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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 12.1968
- Erscheinungsdatum
- 1968
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 39-2-77
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196800009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19680000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19680000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Saxonica
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
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- Parlamentsperiode
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 12.1968
-
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- Ausgabe Nr. 41, 31.10.1968 1
- Ausgabe Nr. 42, 07.11.1968 1
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- Ausgabe Nr. 44, 21.11.1968 1
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Band 12.1968
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Atomkerne zur Aussage gezwungen Bisher einmalige Untersuchungen zur Struktur der Atomkerne am Physikalischen Institut Am Wandzeitungsbrett des Physikalischen Instituts, wo die Zwischen auswertung des Wettbewerbs um den Titel „Kollektiv der sozialistischen Arbeit“ öffentlich vorgenommen wird, ist unter der Überschrift „Kollektiv sniederenergetische Kernphysik“ 1 zu lesen: Dem Kollektiv gelang es erst mals in der Welt, Ganuna-Abregungsspektren aus Isobar-Analog-Zuständen und deren Feinstrukturen zu messen. Was hat es mit dieser sachlichen und für den Nichtphysiker kaum ver ständlichen Feststellung auf sich? Mit der Bildung der Arbeits gruppe „niederenergetische Kern physik“ im September 1964 begann der systematische Aufbau eines For schungskollektivs, das sich aktuel len Problemen der niederenergeti schen Kernphysik, der Untersuchung der Struktur des Atomkerns zu wandte. Heute besteht das Kollektiv aus 10 Diplom-Physikern, einem In genieur, zwei technischen Kräften und jeweils 10 Studenten, die im Auftrage des Zentralinstitutes für Kernforschung der DAW, Rossen- dorf, gemeinsam ein Teilthema des komplexen Staatsplanthemas „Struk tur leichter Kerne“ bearbeiten. Die gesamte Forschungsarbeit erfolgt bereits seit mehreren Jahren im Rahmen eines langfristigen Ver tragsforschungsauftrages. Die experimentelle Voraussetzung zu r Erfüllung ihres Auftrages schu fen sich die Mitarbeiter des Kollek tivs, indem sie einen Teilchen beschleuniger mit ausschließlich in unserer Republik handelsüblichen Geräten und Bauelementen sowie Eigenentwicklungen in drei Jahren zu einer wertvollen und im Welt maßstab konkurrenzfähigen experi mentellen Großanlage ausbauten, die von Importen unabhängig ar beitsfähig ist. Diese Leistung, des Kollektivs, so schätzt Dr. Otto, der Leiter, heute ein, war nur möglich durch die große Einsatzbereitschaft und die enge Zusammenarbeit aller seiner Mitarbeiter. Interesse von Jena bis Dubna Mit Hilfe dieser im In- und Aus land stark beachteten Großanlage — es liegen mehrere Einladungen aus dem sozialistischen und kapitalisti schen Ausland zu Vorträgen vor, Dr. Otto weilte erst kürzlich auf Ein ladung de s Hochschulministeriums der Volksrepublik Bulgarien zu einer Gastvortragsreise in Sofia, und außerdem wurden Entwicklungs- unterlagen vom VIK Dubna und dem Physikalisch-Technischen In stitut der Friedrich-Schiller-Uni- versität Jena angefordert — gelang es den Wissenschaftlern, Angestell ten und Studenten, Untersuchungen zur Struktur der Atomkerne vor zunehmen, die wesentliche, neue Aussagen über die Natur der Kern kräfte ermöglichen. Die Unter suchungen von Isobar-Analog-Reso- nanzen, die nur bei extrem hoher Stabilität und sehr gutem energeti schem Auflösungsvermögen des Be schleunigers möglich sind, liefern erstmals direkte Aussagen über hochangeregte Atomkernzustände, das bisher „undurchsichtige“ Kon tinuumsgebiet, weisen auf die Rich tigkeit der Annahme von Heisen berg bei der Einführung des Isopins — Proton und Neutron sind lediglich zwei verschiedene Zustandsformen eines Nukleons — hin, gestatten mit hoher Genauigkeit Coulombenergie differenzen, Niveauabstände und Atomkernparameter wie z. B. „re duzierte Breite“ oder „spektrosko pische Faktive“ zu bestimmen. Natürlich ruhen sich die Mitglie der des Kollektivs auf den er rungenen Erfolgen nicht aus, die Arbeit zur bestmöglichen Erfüllung ihrer Aufgabe, die der Staat ihnen gab, wird kontinuierlich fortgesetzt, Der Teilchenbeschleuniger, an dem möglichst dreischichtig gearbeitet wird, um ihn ökonomisch aus zulasten, wird weiterhin verbessert. Nach dem Einbau einer selbständi gen Hochfrequenz-Ionenquelle — ge meinsamer Verbesserungsvorschlag von Dr. Otto und dem Aspiranten Friedrich, der auch an den Be schleunigern in Dresden und Jena schon genutzt wird — und einer Feinstabilisierung der Generator spannung, für die Anfragen aus dem Ausland vorliegen, wird gegen wärtig eine Strahllagenstabilisierung projektiert, wodurch die Meßzeit weiterhin wesentlich reduziert wer den kann. Impulse für den Wettbewerb am Institut Die Ausstrahlungskraft dieses Kollektivs, die - was die wissen schaftliche Arbeit anbetrifft — über die Grenzen unseres Staates weit hinausreicht, das dokumentieren letzlich auch 26 Veröffentlichungen in in- und ausländischen Fachzeit schriften, erstreckt sich natürlich auch aufs eigene Institut, wo die Mitarbeiter dieser Arbeitsgruppe die Wettbewerbsatmosphäre zwischen den Kollektiven entfachten, und auf den Ausbildungs- und Erziehungs SPITZENLEISTUNGEN prozeß der Studenten: Alle 32 Di plomarbeiten, die in der Arbeits gemeinschaft angefertigt wurden, wurden termingerecht bzw. vorzeitig und mit guten und sehr guten Er gebnissen abgeschlossen. Gemeinsam haben sich die Wis senschaftler, Studenten und An gestellten auch Gedanken gemacht über ihren Beitrag zur Durchsetzung der Hochschulreform in ihrem Be reich. Ihre Hauptaufgabe sehen sie in der sofortigen Einbeziehung der Studenten in die Forschungsarbeit und der guten Organisation des Forschungsstudiums. Alle fühlen sie sich dafür verantwortlich, daß das Forschungsstudium so vorbereitet wird, daß es die Studenten termin gerecht und mit hohen Leistungen abschließen. Deshalb haben sie den Vorschlag unterstützt, Forschungs studenten nur in festgefügte Kol lektive einzubeziehen, wobei die Themen ihrer Arbeiten mit dem ge samten Kollektiv abgesprochen wer den. Kernforscher ringen um den Ehrentitel Dieses Kollektiv, das im Dezem ber des vergangenen Jahres den Kampf um den Titel aufgenommen hat, kann sich mit den Leistungen sehen lassen, die es bei dieser Zwi schenauswertung aufzuweisen hatte. Die Erfolge, sowohl in der For schungsarbeit als auch beim Aus bildungs- und Erziehungsprozeß und bei der eigenen Qualifizierung er rungen, waren möglich, weil diese Arbeitsgruppe zu einem wirklichen Kollektiv zusammengewachsen ist, dem es ernst ist mit dem „gemein sam sozialistisch arbeiten, lernen und leben“. So ist es beispielsweise ganz natürlich, daß langwierige Messungen am Beschleuniger für Dissertationen oder Diplomarbeiten von den betreffenden Studenten oder Kollegen in den Tag- und Nachtschichten, an Arbeits- und Feiertagen unterstützt werden. Ge nauso ist es auch bei der Qualifizie rung: Ein dem Kollektiv angehören der Student wurde im Rahmen sei nes Bestenförderungsvertrages für ein Jahr an das ZfK nach Rossen- dorf delegiert, wo er eine Zusatz ausbildung in Theoretischer Kern physik und auf dem Gebiet der EDV erhielt. Heute gibt er als Aspi rant seine Spezialkenntnisse an die übrigen Mitglieder des Kollektivs in Seminaren weiter. Qualifizierung heißt für diese Ar beitsgruppe natürlich nicht nur fachliche, sondern auch politische Weiterbildung. Gemeinsam be suchen sie das Marxistische Kol loquium, und stets auf der Tages ordnung steht bei ihnen das Ge spräch über aktuelle politische Er eignisse. So war es auch für sie selbstverständlich, daß bis auf die „Mindestbesatzung“, die am Be schleuniger arbeitete, alle am Tag der Wehrbereitschaft teilnahmen und auf diese, Weise sehr augenfällig zum Ausdruck brachten, daß für sie das sozialistische Arbeiten, Lernen und Leben die Bereitschaft ein schließt, das Erarbeitete und Ge schaffene zu mehren und zu schüt zen. Im Zusammenhang mit der Gestaltung des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus und der Meisterung der wissenschaftlich-technischen Revolution erwachsen der Karl-Marx-Universität große Verpflichtungen hinsichtlich der Erzielung wissenschaftlicher Spitzenleistungen und einer effektiven Konzentration des Forschungspotentials... Es kommt darauf an, die großen Möglichkeiten einer so komplexen Vereinigung wichtiger Wissen schaftsgebiete, wie sie an der Karl-Marx-Universität gegeben ist, durch Bildung großer Forschungskollektive zu nutzen und sich dabei vorrangig auf Erkundungs- bzw. Grundlagen forschung sowie auf die Lösung komplexer Probleme aus der Praxis zu orientieren. In diese Forschungskollektive werden Studenten frühzeitig einbezogen. Institutionelle Grenzen darf es dabei nicht geben. (Aus dem Entwurf des Dokuments „Der Weg der Karl-Marx-Universität in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft") Automatische Meßboje der Geophysiker in der Ostsee Anfang Juli konnte im Küstenvorfeld des Maritimen Observatoriums Zingst eine von Mitarbeitern des Geophysikalischen Institutes der Karl-Marx-Universität entwickelte und ge baute Boje zur automatischen Erfassung und stündlichen Funkübertragung der Wassertem peratur verankert werden. Das Gerät ist speziell für den Einsatz in den Küstengewässern der Ostsee vorgesehen. Die Temperaturwerte werden ohne manuelle Zuarbeit alle Stunden von einem Fernschrei ber an Land ausgedruckt und liegen zusätz lich digital verschlüsselt als Lochstreifen zur Weiterverarbeitung vor. Für die nächsten Jahre ist die Erweiterung des Meßprogramms bis zum Umfang einer automatischen Wetter station vorgesehen. Diese Arbeit stellt einen Beitrag zur Ver besserung der hydrologischen und meteorolo gischen Beratung für die küstennahen Ge wässer dar. Sie gewinnt besondere Bedeu tung, da die internationalen Bemühungen zur Erforschung des Ozeans gegenwärtig zu einem erheblichen Teil darauf abzielen, die sich an der Meeresoberfläche und in den Tiefen ab spielenden physikalisch-chemischen Prozesse kontinuierlich zu erfassen. Eine Kontrolle der natürlichen Umweltbedingungen in den Meeren ist nicht nur die Voraussetzung für die Erforschung der ozeanologischen Gesetz mäßigkeiten, sondern auch unerläßlich für die richtige Beratung der Fischerei und die wei tere volkswirtschaftliche Nutzung des Meeres und des Meeresbodens, auf dien dem Me morandum der Sowjetregierung über einige unaufschiebbare Maßnahmen zur Einstellung des Wettrüstens und zur Abrüstung vom 1. 7. 68 ausdrücklich hingewiesen wurde, Zur Sammlung von Informationen über die ozeanischen Verhältnisse genügen aber heute nicht mehr die stichprobenartigen Messungen von Forschungsschiffen. In zunehmendem Maße werden für diesen Zweck derartige automatische ozeanologisch-meteorologische Meßbojen - verankert oder treibend — einge setzt, die ihre Meßwerte per Funk den Land stationen mitteilen. Geografen suchen neue Wege Erfolgreiche Versuche zur programmierten Leistungskontrolle Die gegenwärtige Etappe der Hochschulreform wirft auch Fragen des programmierten . Hoch- Schulunterrichts auf. Erst kürzlich äußerte Mini ster Prof. Dr. Schirmer im Marxistischen Kollo quium, daß die Ausbildungstechnik und die Prü fungsverfahren an den Hochschulen nicht mehr den neuen Bedingungen und Anforderungen ge nügen und neu durchdacht werden müssen. Wie viele andere Fachdisziplinen, so beschäftigen sich auch die Mitarbeiter der Fachgruppe öko nomische Geographie an der Wirtschaftswissen schaftlichen Fakultät mit der Problematik effek tiverer Wege in der Gestaltung der Lehre. Mit Interesse lasen wir in der UZ 23/68 den Beitrag „Ein rationeller Examinator“. Der Aus gangspunkt unserer Überlegungen deckt sich weitgehend mit dem von Prof. Dr. Fabiunke und Dr. Gabler. Unsere Fachgruppe ist mit nur drei Mitarbei tern besetzt, die im laufenden Studienjahr etwa 180 Direktstudenten des 1. Studienjahres in zweisemestrigen Vorlesungen und Seminaren zu betreuen haben. Darüber hinaus bestehen noch andere Lehrverpflichtungen. Da die Spezifik un seres Fachgegenstandes umfangreiche Fakten kenntnisse einschließt bzw. voraussetzt, gingen wir zu der im folgenden dargestellten Kontroll methode über, »die uns kraft- und zeitsparend erscheint: Wir entwickelten mehrere Testbögen zu je zwölf Fragen mittleren Schwierigkeitsgrades und gaben zu jeder Frage drei Antworten vor, von denen eine die richtige Antwort darstellte. Die Studenten hatten nur das ihrer Meinung nach richtige Feld anzukreuzen, Mittels einer Scha blone konnte sehr schnell ausgewertet werden. Es kam uns nicht darauf an, daß sich die Stu denten in Erwartung einer Überprüfung mit vie len scheinbar zusammenhanglosen Fakten und Zahlen belasten, sondern sie sollten deren Aus sagekraft erkennen, was ohne klare, solide Ein schätzung der Problematik nicht möglich ist. Hatten sie klare Vorstellungen, waren auch ihre Entscheidungen eindeutig. Auch bei uns wurden unter den Studenten Stimmen laut, die vom „Glücksspiel“ oder „Toto“ sprachen. Die Auswertung zeigte jedoch, daß schwache Leistungen schonungslos aufgedeckt werden konnten. Außerdem deckten sich die er zielten Leistungen der Studenten mit ihren bisher im Fach erreichten weitgehend, so daß keines falls eine Umkehr im Leistungsgefälle der einzel nen Seminargruppen zustande kam. ■ Dieses System läßt sich fast beliebig erweitern, womit der Schwierigkeitsgrad erhöht wird (z. B.: vier, fünf und mehr Antworten vorgeben; oder: ein Leerfeld einbauen, in das die Studenten die richtige Antwort eintragen können, falls in den vorgegebenen keine richtige Antwort enthalten ist; oder: die richtige und die falschen Antwor ten stärker „annähern“, was sich besonders gut bei der Wiedergabe von Größen und Zahlenanga ben verwirklichen läßt). Dennoch wollen wir nicht außer acht lassen, daß es sich bei dieser Kontrollmethode nur um eine innerhalb eines komplexen Kontroll systems handeln kann und soll. Ihrem Anwen dungsbereich sind Grenzen gesetzt. Höheren Lei stungsanforderungen, bei denen der Student eine Gesamtschau seiner Leistungstärke zu vermitteln hat und er schöpferisch wirksam .werden muß — beispielsweise bei einer anzustrebenden komple xen Leistungskontrolle —. wird diese Kontroll methode nur schwerlich gerecht werden. Gegenwärtig machen wir uns Gedanken, wie wir die Selbststudienarbeit der Studenten stark erweitern können. Unter anderem spielt dabei die Reduzierung der Vorlesungen zugunsten einer breiteren Anleitung des Selbststudiums, insbeson dere des Literaturstudiums, eine Rolle. Die Kon trolle gewinnt dabei immer mehr Bedeutung. Wir sind daran interessiert, die Meinung an derer Wissenschaftler und Studenten zum Pro blemkreis Programmierung und Leistungskon trollen zu hören. A. Miegel, wiss. Assistent an der Abteilung Wirtschaftsgeschichte und Geographie „Summa cum laude“ für Gemeinschafts dissertation Kürzlich verteidigten die Diplomlehrer Siegfried Sack vom Institut für Marxismus- Leninismus und Hubert Wawrzi nek vom Institut für Politische Ökonomie vor zahlreichen Gästen aus Wissenschaft und Praxis ihre gemeinsame Disser tationsschrift „Energiewirt schaftlicher Strukturwandel in Westdeutschland und die Not wendigkeit einer demokrati schen Alternative zur staats monopolistischen Energiepoli tik“. In einer umfassenden politökonomischen Analyse der strukturellen Veränderungen auf dem westdeutschen Energie sektor, der seit den fünfziger Jahren als äußerst wider spruchsvoller Prozeß verläuft und die Interessen von Millio nen Werktätigen berührt, setz ten sich die Doktoranden mit einem Gegenstand von sowohl theoretischer als auch aktuell politischer Bedeutung ausein ander. Wie in den beiden Gutachten von Dekan Prof. Dr. habil A. Heinze und Dr. van der Meer (Staatssekretariat für westdeutsche . Fragen) überein stimmend betont wurde, zeich net sich die im Ergebnis einer intensiven Gemeinschaftsarbeit entstandene Dissertationsschrift vor allem durch ihren hohen theoretischen Gehalt sowie durch detaillierte Vorschläge für ein demokratisches Alter nativprogramm zur staatsmono polistischen Energiepolitik aus. Ein Vertreter des Zentralvor standes der IG Bergbau/Energie Halle, wies darauf hin, daß die Forschungsergebnisse der bei den Doktoranden bereits im Prozeß der Ausarbeitung der Dissertation mit großem In teresse aufgenommen worden sind, und eine wertvolle Unter- Stützung für den Klassen kampf der westdeutschen Ar beiterklasse — insbesondere auf dem Energiesektor — darstellen. Als Beweis für die wissen schaftliche Produktivität ziel strebiger sozialistischer Gemein schaftsarbeit wurde ferner die Tatsache gewertet, daß beide Nachwuchswissenschaftler ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse laufend publizierten. Mit Bei trägen in den „DWI-Berichten“. im „Neuen Deutschland“ und mehreren Gutachten wurden sie zu aktiven Mitstreitern in der Diskussion wichtiger Teilpro bleme bei der Analyse des staatsmonopolistischen Herr schaftssystems in Westdeutsch land. In diesem Zusammenhang wurde empfohlen, die wesent lichsten Erkenntnisse dieser Ge meinschaftsdissertation in einer geschlossenen Abhandlung zu veröffentlichen. In Anerkennung ihrer Ge samtleistungen wurde beiden Promovenden das höchste Wis senschaftliche Prädikat — summa cum laude — zuerkannt. K. H. Uhlig Wissenschaftliche Zeitschrift Heft 5 erschienen Das Heft 5 der Wissenschaftlichen Zeit schrift der Karl-Marx-Universität, Gesell- Schafts- und Sprachwissenschaftliche Reihe, ist erschienen. Im Mittelpunkt des Heftes steht die komplexe sozialistische Rationalisierung im Binnenhandel, dar unter Beiträge von Prof. Dr. Johannes Schmidt, Prof. Dr. Herbert D ü m d e, Prof. Dr. Günter Hennig, Dr. Gerhard F e n z 1 a u / Gert Poser, Dr. Gerhard Wittmar, Dr. Konrad 111 gen/Ilse Weise, Dr. Horst Rühlemann /Dr. Klaus Kamp und andere. In den Beiträgen werden u. a. behandelt; Probleme der Kooperation zwischen Indu strie und Handel; der Grundfondsausnut- zung; der Kalkulation und Kostenrech nung; Probleme der Warenbeschaffung, des Warenumschlags und des Ersatz- und Er weiterungsbedarfes; des Kundendienstes sowie der Handelsnetzgestaltung. Außerdem u.. a. in diesem Heft: Prof, S. I. Tjulpanow, Leningrad, „Poli tische Ökonomie der Entwicklungsländer“, Dr. J. Semenow, Leningrad, „Über einige Gesetzmäßigkeiten der sozialisti schen Revolution unter den gegenwärtigen Bedingungen“. Dr. N. D. Kolesow, ebenfalls Leningrad, „Das Gesetz der Übereinstimmung der Produktionsverhält nisse mit dem Charakter der Produktiv kräfte und die.Große Sozialistische Okto berrevolution“. Weiter enthält das Heft einen Konferenzbericht von Dr. Otto Rennert „Karl Marx .Das Kapital- — Erbe und Verpflichtung“ und eine „Biblio graphie neuerer sowjetischer Arbeiten (1958—1966) zur Geschichte Chinas von den Anfängen bis 1949“. UZ 31/68, Seite 4
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