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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 12.1968
- Erscheinungsdatum
- 1968
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 39-2-77
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Leipzig
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- SLUB Dresden
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196800009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19680000
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- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19680000
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
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- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
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- Parlamentsperiode
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 12.1968
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- Ausgabe Nr. 41, 31.10.1968 1
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- Ausgabe Nr. 43, 14.11.1968 1
- Ausgabe Nr. 44, 21.11.1968 1
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Band 12.1968
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(Fortsetzung von Seite 4) reform vorzutragen. Schrittmacher waren dabei jene FDJ-Gruppen, die um den Titel „Sozialistisches Stu dentenkollektiv“ kämpfen. Daneben gab es Mitarbeit von Studenten in den Expertengruppen, Diskussionen zu Problemen der Hochschulreform in Professorengesprächen, auf Mit gliederversammlungen und Aktivta gungen der FDJ u, a. Wo haben wir Sorgen? - Probleme und Schwächen in der Information und unmittelbaren Mit arbeit gibt es bei Studenten, die sich in den letzten Monaten wegen des handelspraktischen Semesters oder der Diplompraktika nicht ständig an der Fakultät befanden. Das sind aber gerade jene Studienjahre; die die besten Erfahrungen für die künftige Gestaltung des Studiums vermitteln können. Im 5. Studien jahr haben wir Auffassungen wie „uns interessiert jetzt unser Staats examen — das Studium ist für uns gelaufen!“ noch nicht überwunden. - Es ist noch unklar, welche inhalt lich neuen Probleme die Hochschul reform für die Zusammenarbeit Zwischen Lehrkörper und Studenten aufwirft. Die sich entwickelnden neuen Gemeinschaftsbeziehungen Verlangen ein Umdenken: Für die Studenten wird eine höhere Frei- 1 heit in der Entscheidung, eine höhere eigene Verantwortung für ihre Denk- und Verhaltensweise als FD-J-Studenten wirksam. Die Aus einandersetzung um jene Eigenschaf ten, die die Partei im Leitbild des sozialistischen Wissenschaftlers cha rakterisiert hat, wird zunehmend an Bedeutung gewinnen. Der Lehrkörper und wissenschaft liche Nachwuchs müssen stärker ihre erhöhte Verantwortung erkennen bei der Entwicklung eines höheren Niveaus der klassenmäßigen Erzie hung und Bildung. - Es tritt unter Studenten Pessimis mus auf: „Wir haben eine Reihe Vorschläge unterbreitet, aber es tut sich nichts in der Veränderung, es geht zu langsam.“ Wozu sollen wir dann weiter mitarbeiten? zeß der Hochschulreform — wahrzu nehmen. Zweitens. Die Hinweise auf die notwendige gründliche Auswertung der Beschlüsse des VII. Parteitages und der folgenden Plenartagungen zur Lösung der Aufgaben in der Hochschulreform wurden vielfach als zwar völlig richtige, aber doch im Prinzip begriffene Forderungen ge wertet Die Praxis zeigt, daß diese Haltung uns behindert, in jeder Phase der Verwirklichung der Hoch- Schulreform die Parteibeschlüsse richtig zu studieren, diskutieren und zu verwirklichen. Drittens. Die politisch-ideologische wie wissenschaftlich-organisatorische Arbeit verlief in Intervallen. Perio den der Auseinandersetzung und An spannung der Kräfte wechselten mit Perioden der Ruhe. Tempo und Qua lität der Lösung von Problemen der Hochschulreform wurden teilweise subjektiv bestimmt; neben guten Beispielen von Schrittmachern stan den Bereiche, wo der Fortschritt nur langsam vorankam. Wir hätten eine größere Kontinui tät erreicht, wenn das Verständnis für die politischen Grundanliegen und den wesentlichen Inhalt der Hochschulreform noch breiter und überzeugender vermittelt worden wäre. Dabei ist es notwendig, die kom plexe Politik der Partei zu erläu tern; aber nicht abstrakt, sondern unter dem Blickpunkt der Hochschul reform klare Ziele des geistigen Klä rungsprozesses herauszuarbeiten: 1. Das internationale Kräfteverhält nis kann sich wesentlich schneller zu gunsten des Sozialismus verändern, wenn es gelingt, die sozialistische und die wissenschaftlich-technische Revo lution zu einem Prozeß zu verbinden. 2. Ausgangspunkt der Hochschulre form sind die prognostisch ermittel ten ideologischen und wissenschaft lich-technischen Anforderungen des gesellschaftlichen Systems des Sozia lismus und der wissenschaftlich-tech nischen Revolution in ihrer Verflech tung. 3. Die erste und wichtigste Aufgabe der Hochschulreform ist die Erzie hung zu einem festen Klassenstand punkt, die gediegene marxistisch- leninistische Bildung und die poli tisch-moralische Stählung unserer wissenschaftlichen Intelligenz. 4. Der Fortschritt in der Hochschul reform wird um so größer, je konse quenter jeder Schritt unter aktiver Teilnahme aller Hochschulangehöri gen getan wird. Aufmerksamkeit der Führungsarbeit Wichtige Ausführungen über die Führung des Prozesses der Hochschulreform durch die Parteiorganisation und jeden Genossen machten die Genossinen Dr. Christine Wolff und Susanne Hahn (2. Studienjahr). Genossin Dr. Wolff stellte fest, daß die Fakultätsparteileitungen in stärkerem Maße der Unterstützung der Genossendes Lehrkörpers bedürfen. In mehreren APO müssen die Genossen der Parteileitung einen zu großen Teil ihrer Zeit dazu ver ^iiiinniiiiiiniiiniiiimiiniiiiiiiiiii^ = E = Aus den Diskus- | = sionsbeiträgen der = = Genossinnen Dr. = = CHRISTINE WOLFF f = und SUSANNE = f HAHN, beide GO = = Medizin. Hiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiniinuiniiiiunitfs Hans-Joachim Roth: AUFRUF ZUR SOLIDARITÄT (vgl. auch auf den Seiten 4 und 6) Das Problem ist doppelt interes sant: Es gibt Beispiele, daß studentische Vorschläge nicht ernst genommen werden, daß sich Kritiken der Stu denten Jahr für Jahr in der gleichen Weise wiederholen. Es werden des halb jetzt an der Fakultät alle stu- dentischen Vorschläge zusammenge tragen und periodisch vor Studenten Rechenschaft über die Arbeit mit diesen Vorschlägen gegeben. Es gibt aber auch bei Studenten Tendenzen: Wenn unsere Vorschläge nicht dem Buchstaben getreu ver wirklicht werden, werden wir uns künftig zurückhalten. Diese Ideologie Werden wir dadurch überwinden, daß die echte Gemeinschaftsarbeit mit dem Lehrkörper und wissen schaftlichen Mitarbeitern entwickelt Wird. - Mit der Auffassung „es wird ja alles anders, die Verantwortung geht ja von meinem Tisch weg“ stellen sich einzelne Genossen schon auf eine „neue“ (gemächlichere) Gangart ein. Solange aber die tra genden Veränderungen an der Fa kultät noch nicht wirksam sind, die jetzigen Leiter nicht komplex von ihren gegenwärtigen Funktionen entbunden sind; haben sie die volle Verantwortung — nicht zuletzt auch für die volle Einbeziehung der Stu denten und Mitarbeiter in den Pro ¬ wenden, die staatliche Leitung auf die Verantwortung für die schnelle und effek tive Durchführung der Hochschulreform im medizinischen Bereich hinzuweisen. Damit wird die Wirksamkeit der Parteileitungen hinsichtlich der umfassenden Klärung der politisch-ideologischen Probleme einge schränkt. Daß die APO-Leitungen zur Zeit nicht genügend politisch-ideologisch wirk sam werden, zeigt sich darin, daß die Not wendigkeit der Hochschulreform teilweise immer noch einseitig von den Anforde rungen der wissenschaftlich-technischen Revolution abgeleitet wird; daß die Ent- wicklung sozialistischer Beziehungen zwi schen Lehrkörper und Studenten, wie Ge nossin Hahn bestätigte, und die Entwick lung der sozialistischen Demokratie an den Kliniken und Instituten nicht als wesent liche Aufgabe der Hochschulreform er kannt wird; daß die klassenmäßige Erzie hung der Studenten in den Bemühungen um die Hochschulreform nicht überall den ihr gebührenden Platz einnimmt. Genossin Hahn ergänzte, daß verschiedentlich der prinzipielle Unterschied zwischen der so zialistischen Hochschulreform und den Be mühungen zur staatsmonopolistischen Re gulierung des Hochschulwesens in imperia listischen Ländern nicht scharf genug her ausgearbeitet wird. Genossin Hahn wies darauf hin, daß die Kontinuität der Politik unserer Partei auch auf dem Gebiet des Hochschulwesens allen Angehörigen der Fakultät stärker bewußt gemacht werden muß und daß der Platz der dritten Hochschulreform in der DDR, der sozialistischen Hochschulreform, in die ser kontinuierlichen Politik klar herausge ¬ arbeitet werden muß. Zu oft wird nach ihrer Meinung an der Hochschulreform nur die Veränderung, nicht aber die ziel strebige Weiterführung aller Traditionen und Errungenschaften zur sozialistischen Hochschulreform gesehen. Manchmal wird die Hochschulreform nur als eine unter vie len Veränderungen gesehen, der viele vor ausgegangen sind und viele folgen werden. Da also das politisch-ideologische Grundanliegen der Hochschulreform als eines notwendigen Beitrages der Univer sitäten zur Entwicklung des gesellschaft lichen System des Sozialismus ungenügend erklärt wird, gibt es Zeitverzug bei der Lösung der praktischen Aufgaben der Hochschulreform, so z. B. bei der Aus arbeitung der Lehrprogramme. In dieser Situation wird auch deutlich, erklärte Genossin Dr. Wolff, Mitglied der Fakultäts-Parteileitung, daß die Führungs arbeit der FPL ungenügend effektiv war. Die Anstrengungen der allermeisten Ge nossen der Fakultät “wurden ungenügend koordiniert und auf die jeweils entschei denden ideologischen Probleme gelenkt. So gelang es zwar, wie Genossin Hahn nachwies, die politische Tätigkeit der FDJ- Leitungen erheblich zu verbessern; es ge lang, fast alle Mitarbeiter über das poli tische Grundanliegen der Hochschulreform zu unterrichten; zahlreiche Genossen lei steten — teils inzwischen bestätigte — Ar beit in den Expertengruppen und Kom ¬ missionen. Genossin Hahn schilderte als ein ihrer Meinung nach sehr wertvolles Beispiel die gemeinsame Arbeit des Genos sen Prof. Dr. Dr. Bethmann mit Genossen Studenten an den Lehrprogrammen der Fachrichtung Stomatologie. Sie wies nach, wie sehr die Freunde, die an den Materialien der damaligen Exper tengruppe mitgearbeitet haben oder füh rend an den Studentenkonferenzen zur Hochschulreform beteilt waren, die in al len Studienjahren stattgefunden haben, in diesem Prozeß gewachsen sind, sowohl was ihren eigenen Standpunkt, ihr eigenes Ver antwortungsbewußtsein für den Sozialis mus betrifft, als auch, was ihre Tätigkeit zur politisch-ideologischen Massenarbeit unter den übrigen Studenten angeht. Nur so war es beispielsweise möglich, daß die Materialien der Expertengruppen in jeder FDJ-Gruppe diskutiert wurden, daß also jeder Student über Ziele und Inhalt der Hochschulreform informiert ist. Insgesamt steht jedoch die aufge wandte Mühe in einem Verhältnis zum Effekt, das nicht befriedigen kann. Hinzu kommt, daß zahlreiche APO-Leitungen ganz unmittelbar staatliche Leitungstätig keit übernahmen. „Die FPL war also nicht imstande“, schätzt Genossin Dr. Wolff ein, „eine klare Führungskonzeption zu erarbeiten. Durch die Hilfe des ZK und der Kreis leitung konnten wir jetzt einen Maß- nahmeplan zur Auswertung des 6. Ple nums erarbeiten, mit dem wir einen Teil der Mängel in der Führungsarbeit der FPL überwinden können. Dieser Maßnahmeplan orientiert auf die politisch-ideologische Klärung jener Fra gen wie die Entwicklung der sozialistischen Demokratie, die eingangs erwähnt wur den. Es sind in ihm konkrete Maßnahmen für die Verbesserung der Anleitung der Genossen in den APO festgelegt. Beson ders auf eine ordentliche Anleitung jener Genossen, die spezielle Aufgaben bei der Durchführung der Hochschulreform, wurde Wert gelegt. Wir werden uns als Leitungskollektiv bemühen, unseren Verpflichtungen gerecht zu werden. Das heißt alle Anstrengun gen unternehmen, um die im Maßnahme- plan festgelegten Aufgaben zu erfüllen.“ Genossin Hahn stellte ans Ende ihres Beitrages an sich und an die führenden Genossen ihren Kommilitonen und ihren Lehrer die Forderung: „Ein Genosse muß ein lebendiges, mobiles Zentrum seiner Gruppe sein, an den man sich vertrauens voll mit Fragen wendet und der seiner seits neue Fragen an seine Gruppen her anträgt. Nur dann wird es uns gelingen, das Informiertsein aller Studenten in per sönliche Konsequenzen, persönliche Ver antwortung umzusetzen.“ (Fortsetzung von Seite 4) tik der SED. Die Profilierung unserer Abtei lung auf Strategie und Taktik unserer Par tei, wie sie in den vorbereiteten Dokumen ten zur Gründung einer philosophischen Sektion ausgearbeitet ist, ergibt ein weites Betätigungsfeld für das wissenschaftlich- Produktive Studium, gibt jedem Studenten unserer Abteilung eine echte wissenschaft liche Heimat und fördert dadurch nicht zu letzt die weitere positive Entwicklung des Verhältnisses von Wissenschaftlern und Studenten. Bei all unseren bisherigen Diskussionen, bei allen Erfolgen unserer Arbeit zeigten sich aber auch eine Reihe von Mängeln. Es ist uns nicht gelungen, alle Studenten in die Diskussionen einzubeziehen, es gab noch einige wenige, die abseits standen. Auch deren Gedanken sind für uns wichtig, geht es doch auch um ihre Ausbildung. In diesem Zusammenhang sind die Anforderungen, Welche Veränderungen sich bei jedem von Uns persönlich vollziehen müssen, nicht ge- nug zum Ausdruck gekommen. Bisher wur den die wachsende Verantwortung und Be deutung der Partei- und FDJ-Gruppen nicht genügend konzipiert. Sicher gibt es eine Reihe von Diskussionen darüber, aber die bisher vorliegenden Dokumente weisen diesen Bereich kaum aus. Während die Vorstellungen in fachlicher Hinsicht in Ausbildung, Forschung, Struk turfragen und z. T. wissenschaftlich-pro duktivem Studium sehr detailliert ausge arbeitet sind, fehlt das bei der Erziehung. Hier müssen wir in nächster Zeit sehr schnell etwas verändern, ist doch die Her ausbildung eines wissenschaftlich begrün deten Klassenstandpunktes Auftrag und Ziel unserer Gesellschaft und unseres Faches. Wir können einschätzen, daß es uns durch die klare schwerpunktmäßige Zielstellung durch unsere Parteileitung an unserer Ab teilung gelungen ist, die Lösung der Pro bleme der Hochschulreform richtig anzu packen. Jetzt kommt es darauf an, das sich entwickelnde neue Verhältnis von Wissen schaftlern und Studenten weiter zu festigen, die breite Mitarbeit der Studenten in Aus bildung, Erziehung und Forschung zu nut zen. Dabei müssen wir den bisherigen Weg kritisch überprüfen und die aufgetretenen Probleme lösen, um unseren gesellschaft lichen Auftrag optimal zu erfüllen. Volker Hahn FDJ-Organisation Staatsbürgerkunde Wirksame Starthilfe für künftige Chemiestudenten Jugendobjekt der FDJ-Grundorganisation Chemie Am Tage der Sektionsgründung im Fach bereich Chemie richtete ein Vertreter der FDJ-Leitung im Namen aller FDJ-Studen- ten an die staatliche Leitung der Sektion die Bitte, ihnen das Jugendobjekt „Heran führung der Oberschüler an das Studium“ zu übertragen. Damit wollen die Studen ten, indem sie dazu beitragen, das Stu dium vom ersten Tag an wissenschaftlich produktiv zu gestalten, aktiv an der Durch führung der Hochschulreform in ihrem Bereich teilnehmen. Das ist nichts völlig Neues — Mathema tiker und Wirtschaftswissenschaftler haben auf diesem Gebiet zum Teil schon mehr jährige Erfahrungen. Mit der Sektions gründung und der dazugehörigen Einfüh rung neuer Ausbildungspläne wird diese Aufgabe jedoch noch mehr als sonst dring lich: Die Ausbildungs- und Erziehungskon zeption der Sektion geht richtig von den neuen Ausbildungszielen der Oberschule aus, baut auf ihnen auf. Noch entspricht aber das tatsächliche Ausbildungsergebnis nicht an allen Oberschulen den neuen Zie len. Das Jugendobjekt der Chemiestuden ten verhindert also, daß die Ausbildungs konzeption unserer ersten Sektion von vornherein in Frage gestellt wird — ein wertvolles Projekt zur richtigen Zeit. Folgende Vorstellungen und Pläne haben die Chemiker zur Erfüllung dieses sich selbst gestellten Auftrages entwickelt: An Oberschulen werden sie Chemiezirkel auf bauen und leiten, mit der Zielstellung, die in der Schule erworbenen Kenntnisse zu vertiefen und zu erweitern und bei den Schülern verstärktes Interesse für diese Fachrichtung und den Wunsch zu wecken, ein Chemiestudium aufzunehmen. Aus dem gleichen Grunde und auch, um Wis senswertes über das Chemiestudium mit zuteilen, werden auch Foren veranstaltet. An vorimmatrikulierte Studenten sollen Briefe geschickt werden, mit denen die Studenten ihren künftigen Kommilitonen Ratschläge geben, die ihnen helfen, sich inhaltlich auf das Studium vorzubereiten. Mit der gleichen Absicht sollen auch Che miezirkel für vorimmatrikulierte Studen ten durchgeführt werden. Weiterhin sind die FDJ-Studenten der Sektion zur Zeit dabei, eine Broschüre zu erarbeiten, die allen künftigen Chemiestudenten Auskunft über fachliche und gesellschaftliche Aspekte der von ihnen gewählten Studienrichtung gibt. Mit dieser Broschüre wird darüber hinaus den Lesern ein Grundriß über die wissenschaftliche Arbeit und die gesell schaftliche Tätigkeit aller Angehörigen der Sektion gegeben. Der letzte — aber deshalb nicht unwich tigere und sogar schon seit längerer Zeit in die Tat umgesetzte Punkt im Pro gramm zum Jugendobjekt der Chemiker heißt: Übernahme von Patenschaften! Da bei geht es nicht nur um Einzelpaten schaften, um zu vermeiden, daß die Lei stungen eines Studenten hinter denen der Gruppe Zurückbleiben. Die Studenten hö herer Semester wollen darüber hinaus denen des ersten Studienjahres ihre Er fahrungen sowohl im Studienprozeß, z. B. bei der Wahl geeigneter Studienmethoden, als auch bei der gesellschaftlichen Tätig keit mitteileh. Deshalb werden sie vor allem die FDJ- und Parteileitungsmitglie der bei ihrer Arbeit anleiten und unter stützen. Diese Vorstellungen wurden von den FDJ-Studenten der Sektion Chemie der staatlichen Leitung vorgetragen — ver knüpft mit der Bitte, ihnen diese Aufgaben als Jugendobjekt zu übertragen. Es spricht für die Chemiker, daß sie bisher nicht die Hände in den Schoß legten und mit der Arbeit begannen — beispielsweise die Bro schüre für die vorimmatrikulierten Stu denten wird schon vorbereitet, obwohl die Leitung der Sektion auf ihre Bitte nicht reagierte. UZ 29-30/68, Seite 5
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