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1 9, 7. 68 UNNERSTTNTS BIBLOIHEK v LEIPZIG . AUF DEN SEITEN 9 BIS 12 UZ-Beilage „Der Weg der Karl-Marx-Universität in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft" (vom Senat zur Diskussion gestellter Entwurf) AUF SEITE 3: Schlußwort des 1. Sekretärs der SED-Kreisleitung Karl-Marx-Universität, Dr. Harry Pawula, auf der Tagung des Kreisparteiaktivs am 10. Juli AUF DEN SEITEN 4 BIS 7 Diskussionsbeiträge von der Tagung des Parteiaktivs und weitere Mate rialien zur Thematik der Aktivtagung Für die Wissenschaft, die dem Sozialismus dient! UN I VE RS ITATSZ EITU NG 29/30 ORGANDERSEDKKEIsLETMNG KARL-MARX- UNIVERSITÄT LEIPZIG 18. 7. 1968 12. JAHRGANG 30 PFENNIG Prominenter Gast der Sitzung des erweiterten Senats am 8. Juli: Genosse Berger, Sekretär für Wirtschaft der SED-Bezirksleitung Leipzig. , . ' Feto: HFBS (Vogel) Senat stellt zur Diskussion: Der Weg der Karl-Marx-Universität in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft Genosse Berger, Sekretär der SED-Bezirksleitung, informierte über die prognostische Entwicklung des Bezirkes / Einstimmige Bestätigung des Programmentwurfs für die Diskussion Parteiaktiv beriet Im Mittelpunkt der Beratungen: politisch-ideologische Aufgaben der Parteiorganisationen bei der Durchführung der Hochschulreform In Anwesenheit des Genossen Dr. Niemann, Mitarbeiter der Ab teilung Wissenschaften des Zentral komitees der SED, und des Genossen Simon, Mitarbeiter der Abteilung Schulen, Fach- und Hochschulen der SED-Bezirksleitung Leipzig, beriet am 10. Juli das Parteiaktiv der Kreisorganisation Karl-Marx-Uni- versität über die Auswertung des 6. Plenums des Zentralkomitees und die weiteren Aufgaben bei der Durchführung der Hochschulreform an der Karl-Marx-Universität. Genosse Prof. Dr. Horst Möhle, 1. Stellvertreter des Rektors, refe rierte. Er würdigte die Unterstüt zung der Partei bei der bisherigen Arbeit an der Hochschulreform und nannte die weiter zu lösenden Auf gaben. Neben der verstärkten Her ausbildung der bewußten Verant wortung jedes einzelnen Universi tätsangehörigen, die ihren Ausdruck in konkreten Vorschlägen insbeson dere zum Inhalt von Ausbildung und Erziehung und zur weiteren Kon zentration der Forschung finden muß, nannte Genosse Möhle als eine spezielle Aufgabe der Karl-Marx- Universität, ein Modell der Praxis verbindung des Marxismus-Leninis mus auszuarbeiten. In der Diskussion sprachen zehn Genossen. Sie konzentrierten sich auf die politisch-ideologischen Auf gaben der Parteiorganisationen und berichteten über die bisherigen Er fahrungen in der politisch-ideologi- «chen Arbeit und ihre Ergebnisse — Erfolge sowie Mängel und Schwä chen. So sprachen Dr. Kießig (Wifa), Dr. Christine Wolff (Medizin), Dr. Sack (Institut für Marxis mus), Dr. Forker (Juristen) und Dr. Johannsen (Veterinärmedizin) ins besondere über Probleme der Par teileitungen ihrer Bereiche bei der Führung der politisch-ideologischen Prozesse in Durchführung der Hoch schulreform und Vorbereitung der Lager zur vormilitärischen Ausbil dung. Prof. Dr. Poeggel vermittelte in seinem Diskussionsbeitrag Rüstzeug für die Auseinandersetzungen mit der „neuen Ostpolitik“ des west deutschen Imperialismus (vgl. Seite 7 der vorliegenden Ausgabe); Genossin Hahn, Medizinstudentin, leitete aus der bisherigen Arbeit Anforderun gen ihrer Parteiorganisation an den Lehrkörper der Fakultät, insbeson dere auch an die Genossen Hoch- Schullehrer ab; Genosse Dr. Holz apfel sprach über den Platz der Ge werkschaft in der künftigen Arbeit; Genosse Dr. Mahn unterbreitete Ge danken zur Verantwortung der Karl- Marx-Universität bei der Ausbil dung von Lehrern für Marxismus; und Genosse Dr. Schöllner (Sektion Chemie) informierte über die Auf gaben, die der Parteiorganisation auch nach der Gründung der Sek tion noch zu lösen bleiben. Das Schlußwort hielt Genosse Dr. Pawula, 1. Sekretär der SED-Kreis leitung. Einen umfangreichen Aus zug veröffentlichen wir auf Seite 3. Kernsätze aus dem Schlußwort Erfolge werden möglich, indem wir die Hochschulreform zuerst als politisch-ideologische Aufgabe bewußt machen. Mit der Vorlage des Dokuments über den weiteren Weg der Karl- Marx-Universität sind wir in eine neue Etappe bei der Durchführung der Hochschulreform eingetreten. Das Dokument muß dazu dienen, die Diskussion mit allen Universi tätsangehörigen zielgerichtet und auf höherem Niveau weiterzufüh ren. Hauptinhalt der Diskussion müssen sein: der Inhalt von Ausbildung und Erziehung, die Konzentration der Forschungskräfte, die Part nerschaft mit der sozialistischen Praxis. Die gewachsene Verantwortung zahlreicher Universitätsangehöriger darf nicht darüber hinwegtäuschen, daß noch längst nicht alle aktiv an den notwendigen Veränderungen mitwirken. Es handelt sich bei der Hochschulreform nicht in erster Linie um Strukturen, Zahlen und Planstellen, sondern um Menschen. Für diese Menschen ergeben sich zahlreiche echte Probleme aus den inhaltlichen und organisatorischen Veränderungen während der Hochschulreform. Ihre Lösung fordert viel Feingefühl, menschliches Verständnis, differenzierte massenpolitische Arbeit, letztlich auch Konsequenz von den Genossen unserer Partei. Erhöhte Konzentration aller Grundorganisationen auf das politische Grundanliegen der Hochschulreform ist notwendig. Nicht nur die Durchführung der Hochschulreform, auch die Verant wortung unserer Republik für das sozialistische Weltsystem, die Stellung der DDR im internationalen Klassenkampf, verlangen die Stärkung der Kampfkraft der Parteiorganisationen, die Erhöhung der führenden Rolle unserer Partei. Am 8. Juli beriet der erweiterte Senat den zur Diskussion bestimmten Entwurf eines Dokumentes über die Verwirklichung der Hochschulreform an der Karl-Marx- Universität, das den Titel trägt: „Der Weg der Karl-Marx-Universität in der entwik- kelten sozialistischen Gesellschaft“. Prorektor Prof. Dr. Horst Möhle erläu terte den Entwurf, dankte allen Angehö rigen der Universität für ihre Arbeit beim Zustandekommen dieses Dokumentes und der ihm zugrunde liegenden Materialien, der ehemaligen Expertengruppen und sprach zu den nächsten Aufgaben, die ge rade mit Hilfe der Diskussion um diesen Programmentwurf zu lösen sind. Er zitierte dabei das auf der tags zuvor zu Ende ge gangenen Rektorenkonferenz formulierte Ziel der gesamten Arbeit an den Hoch- schulen und Universitäten der DDR. Es besteht „darin, bis zum 20. Jahrestag der DDR die Diskussion der politisch-ideologi schen Grundprobleme und der Leitungs- und Strukturfragen abzuschließen, die Veränderungen durchzusetzen und bereits ein höheres Niveau der Arbeit zu errei chen“. Nach eingehender Diskussion, in der auch der 1. Sekretär der SED-Kreisleitung, Dr. Harry Pawula, und Siegfried Kätzel als Vertreter des Sekretariats der FDJ- Kreisleitung das Wort ergriffen, beschlos sen die Mitglieder des Senats, die Leiter der Arbeitsgruppen zur Vorbereitung der Sektionsgründungen, führende Funktionäre der Partei, der Gewerkschaft und der FDJ als erweiterter Senat der Karl-Marx-Uni versität einmütig, das vorliegende Doku ment zur Grundlage einer breiten Diskus sion unter allen Universitätsangehörigen und mit den Vertretern unserer Partner betriebe in der Praxis zu machen. Noch vor der Beratung war die Ver sammlung mit großer Aufmerksamkeit einer ausführlichen Information des Sekre- tärs für Wirtschaft der SED-Bezirksleitung. Genossen Berger, über die prognostische Entwicklung des Bezirkes Leipzig und sich daraus ergebende Probleme gefolgt.