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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 12.1968
- Erscheinungsdatum
- 1968
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 39-2-77
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196800009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19680000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19680000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Saxonica
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
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- Band
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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- Ausgabe
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Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 12.1968
-
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- Ausgabe Nr. 29/30, 18.07.1968 1
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- Ausgabe Nr. 32, 29.08.1968 1
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- Ausgabe Nr. 41, 31.10.1968 1
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- Ausgabe Nr. 43, 14.11.1968 1
- Ausgabe Nr. 44, 21.11.1968 1
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- Ausgabe Nr. 47, 12.12.1968 1
- Ausgabe Nr. 48, 19.12.1968 1
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Band 12.1968
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, Ich Bihein: Genosse wie viele andere in unserer Republik . und kenne Genossen Walter Ulbricht genau wie sie vor allem aus Presse und Fernsehen, aus seiner Tä tigkeit al® Parteifunktionär und Staats mann. Darüber hinaus aber hatte ich mehrmals Gelegenheit, Walter Ulbricht persönlich bei Empfängen und sogar in gemeinsamer Arbeit schätzen zu lernen. Mir wurde die Ehre und Verpflichtung zuteil, ab Dezember 1967 in der Kom mission zur Ausarbeitung unserer neuen sozialistischen, Verfassung unter der Lei tung des Staatsratsvorsitzenden mitarbei ten zu dürfen. Für mich und alle Mitar beiter in der Kommission lieferte Walter Ulbricht lebendigen Anschauungsunterricht sozialistischer Führungs- und Leitungs tätigkeit. Erste Voraussetzung der ange strengten Arbeitsberatungen war eine gründliche Vorbereitung, damit wurde ein zügiges. Arbeiten — wie es unter Walter Ulbricht an der Tagesordnung war — er möglicht. Er legte stets Wert auf eine sachlich konzentrierte Diskussion. Unter dieser Voraussetzung ging er dann jedoch allen Fragen bis zur endgültigen Klärung nach. Beeindruckend ist neben den gro ßen geistigen Leistungen Walter Ulbrichts seine unerhörte physische Bereitschaft. Die Sitzungen dauerten mit Ausnahme der einstündigen Mittagspause den gan zen Tag an, und Genosse Ulbricht leitete sie stets persönlich, hörte allen sachlichen Argumenten aufmerksam zu, klärte auf geworfene Fragen in Rede und Gegenrede und zog die jeweiligen Experten zur best möglichen Lösung der Fragen heran. Er forderte von sich und seinen Mitarbeitern Wissen. Sachkenntnis und deren Anwen dung im Dienste der Sache. Der wissen- Genosse Q Vorbild Lehrer E inem Mann in gereiftem Alter fällt es wahrhaftig schwer, große Worte zu machen, den noch muß ich sagen, daß Genosse Walter Ulbricht ein von mir bewunderter Mensch ist. Viele Erlebnisse drängen sich ins Gedächtnis und viele Ereignisse, die deutlich machen, daß es nicht so sehr eine außergewöhnliche Fähigkeit oder Eigenschaft ist, die ihn zu dem macht. Mir scheint vielmehr die harmonische Vereinigung vieler auch bei anderen Men schen vorhandener Fähigkeiten und Eigen schaften für ihn charakteristisch zu sein. Fleiß, immenses Arbeitsvermögen, Ge nauigkeit im großen und im kleinen, warmherzige Großzügigkeit bei unnach sichtiger Prinzipienfestigkeit, eine — wie man es nennen könnte — motorische Kraft —, kann man diese Eigenschaften nicht auch bei anderen finden? Zweifelsohne. Treue zur Sache der Arbeiterklasse und zu den Menschen, die für sie kämpfen, Ge rechtigkeit, eine meisterliche Beherrschung der Dialektik, Vergnügen am Kampf, Gleichmut in schwierigen Situationen, Weitsicht, unübertreffliche Disziplin — zeichnen auch andere aus. Immer hohe Anforderungen an sich selbst stellen, Gründlichkeit und Beharrlichkeit beim schaftliche Arbeitsstil in der Kommission wurde nicht proklamiert, sondern prakti ziert. Angefangen von der klaren Markie rung der Arbeitsschritte, exakten Festle gungen über einzelne Aufgaben, Verant wortlichkeiten und Terminstellung bis zur Kontrolle lief alles nach einem genauen Programm ab. Aus der unmittelbaren Arbeit an der Verfassung möchte ich drei mir nachhal tig im Gedächtnis gebliebene Merkmale nennen. Charakteristisch für die gesamte Ausarbeitung der neuen Verfassung war erstens die perspektivische Orientierung, die Walter Ulbricht immer wieder hervor hob. Dabei betonte ei’ wiederholt die wachsende. Rolle der Wissenschaft, die große Verantwortung der Wissenschaftler und erklärte die Notwendigkeit des stän digen Lernens für alle, den Minister wie den Arbeiter, den Lehrer wie den Pro fessor. So werden wir die Entwicklung unseres Volkes zur gebildeten Nation in konkreten Schritten verwirklichen. Als weiteres Charakteristikum nenne ich die Aufmerksamkeit, die Genosse Walter Ulbricht bei allen Fragen der Ent wicklung unserer sozialistischen Menschen gemeinschaft und der allseitigen Entwick lung jedes einzelnen Bürgers widmete. Ich denke dabei vor allem auch an die Be reiche der Kultur, des Sports und der Touristik. Mit großer Sorgfalt wurden sämtliche Vorschläge und Hinweise auf genommen, die dazu Stellung nahmen. Schließlich möchte ich hervorheben, daß Genosse Ulbricht bei jeder Diskussion un serer sozialistischen Perspektive nie aus dem Auge ließ, daß die Schärfe der Aus einandersetzung mit dem Imperialismus, vor allem mit dem westdeutschen, stets zunimmt. Aus meinen Begegnungen darf ich überhaupt sagen. Walter Ulbricht zu erleben, heißt, lebendige Geschichtserfah rungen der Arbeiterklasse, schöpferische Anwendung der Theorie des Marxismus- Leninismus, der Strategie und Taktik der Partei der Arbeiterklasse kennenzulernen. Ein Beispiel mag dies demonstrieren: Als ein Mitglied der Kommission vorschlug, als Grundlage der sozialistischen Gesell- schafts- und Staatsordnung das Mehrpar- Verfolgen einmal gestellter Ziele — das zeigen auch andere. Aber all das zusam men, und natürlich noch vieles mehr, ist beim Genossen Walter Ulbricht vereint. Dafür zeugen für mich viele Erlebnisse. Ende 1945 und Anfang 1946 fand eine Wirtschaftskonferenz der KPD statt, zu der auch sozialdemokratische Führer ein geladen waren. Einige von ihnen, so Klin gelhöfer, schwätzten über die Sozialisie rung und forderten, doch wenigstens in der sowjetischen Besatzungszone damit zu beginnen. Genosse Walter Ulbricht warnte eindringlich davor, das war damals nicht die wichtigste Aufgabe. Er verwies darauf, daß eine solche Maßnahme den imperiali stischen Besatzungsmächten als Vorwand für eine Politik gegen das Potsdamer Ab kommen dienen würde. Mir schien da mals die Einschätzung der Absichten der Westmächte zu pessimistisch zu sein. Aber meine eigenen Erfahrungen bei dem Ver such, in den Westsektoren Berlins freie Betätigungsmöglichkeiten für die Arbeiter in den Betrieben zu erwirken, belehrten mich eines Besseren. Bemerkenswert ist seine Fähigkeit, das Wesentliche einer Sache herauszufinden und einfach darzulegen. Zur Aufhebung der Lebensmittelrationierung im Jahre 1958 hatte ich eine 16 Seiten lange Argu mentation vorbereitet. Bei ihrem Vortrag vor dem Politbüro unserer Partei und an deren leitenden Funktionären unterbrach er mich mit den Worten: „Das ist ja alles ganz schön, aber ich will Dir sagen, wie Du argumentieren mußt. Wir wollten die Karten schon seit langem abschaffen, aber wir hatten nicht genügend Lebensmittel Bürgervertreterkonferenz im Februar 1958 in Leipzig; im Präsidium obere Reihe Dr. Günter Wutzler (3. v. I.J. Fotos: Zentralbild teiensystem zu nennen, wies Walter Ul bricht mit überzeugender Argumentation nach, daß dies zu eng sei, daß die Parteien und Massenorganisationen in der Nationa len Front alle Kräfte des Volkes zur Ent wicklung der sozialistischen Gesellschaft vereinigen. Er stellte gleichzeitig klar, daß die Führung der Gesellschaft durch die. Arbeiterklasse und ihre marxistisch-leni nistische Partei, das feste Bündnis der Ar beiterklasse mit den Genossenschaftsbau ern, der Intelligenz und den anderen Schichten unseres Volkes unantastbare Grundlagen der sozialistischen Gesell schaftsordnung sind. Das Bündnis aller Kräfte des Volkes findet — wie es im Ar tikel 3 der Verfassung niedergelegt ist — in der Nationalen Front des demokrati schen Deutschland seinen organisierten Ausdruck. In dem Zusammenhang kenn zeichnete . er die Rolle der Gewerkschaft als umfassende Klassenorganisation der Arbeiterklasse und wies die Bedeutung ihrer verfassungsmäßig fixierten Rolle als Beispiel für Westdeutschland nach. Im September 1967 hatte ich Gelegen heit, Walter Ulbricht als hervorragenden Repräsentanten unseres Staates zu erle ben, als er die II. Abteilung des Schwe dischen Reichstages — sie entspricht, in ihrer Funktion etwa unserem Ausschuß für Volksbildung — nach einer Studien reise durch die DDR zu einem Empfang im Sitz des Staatsrates geladen hatte. Die Gäste zeigten sich überrascht, mit welch imponierender Sachkenntnis der Staats ratsvorsitzende über spezielle Fragen des Bildungswesens diskutierte. An Hand der Tatsachen, die die schwedischen Parla mentarier selbst kennengelernt hatten, mit Hilfe seines umfassenden Wissens auf diesem Gebiet erklärte Walter Ulbricht am Bildungssystem unsere Politik, unser Gesamtsystem und widerlegte en passant die Lügen und das Geschwätz der Gegner der DDR. Die schwedischen Gäste zeigten sich so beeindruckt von der dialektisch hergestellten Verbindung zwischen Päd agogik, Wissenschaft und Politik, daß sie den Staatsratsvorsitzenden baten, seine Ausführungen über die offiziell geplante Zeit hinaus fortzusetzen. Genosse Ulbricht entsprach ihrem Wunsch. " Es ‘st mir ein Bedürfnis, abschließend festzustellen, daß ich als Wissenschaftler über diese persönlichen Begegnungen hinaus vor allem aus den Reden und Veröffent lichungen Walter Ulbrichts gelernt habe und noch lerne. Besonders jetzt, da ich mich mit Fragen der Leitungstätigkeit im Bereich der Volksbildung beschäftige, stelle ich immer wieder fest, daß die Aus sagen Walter Ulbrichts zu sozialistischen Führungs- und Leitungsproblemen eine unerläßliche Grundlage auch meiner Ar beit darstellen. dafür. Das werden die Leute begreifen.“ Und genau das traf ins Schwarze. 1950 machte Walter Ulbricht eine Wahl reise, die ihn nach Riesa, Gröditz, Frei berg und Leipzig führte. Am Tage beriet er sich mit den Parteileitungen, Werk Der Sinn für das Neue, das aufmerksame Fördern des Neuen zeichnen Walter Ul bricht aus. Bei der gleichen Gelegenheit hatten der verstorbene Rundfunkkommentator Geß ner und ich ein Malheur. Walter Ulbricht Pr6f, Dr. Emil Dusiska, Dekan der Fakultät für Journalistik Oft frage ich mich: Wie würde er entscheiden? leitungen, Gewerkschaftern und anderen aktiven Mitarbeitern über ihre Probleme. Immer hatte er Verständnis auch für eine anscheinend querulierende Meinung. Das habe ich überhaupt immer feststellen können. Wenn anscheinend alles gesagt ist, und alle schon das Ende herbeisehnen, dann meldet sich noch einer und bringt etwas — wie es zuerst scheint — Unwich tiges vor. Bei solchen Gelegenheiten achtete Genosse Ulbricht darauf, daß der Betreffende nicht nur aureden konnte, sondern er befragte ihn gründlich über seine, Gedanken. Ich muß sagen, nicht wenige Male zeigte es sich, daß diese Aufmerksamkeit voll berechtigt und nütz lich war. Es kam etwas Neues zutage, was vorher von den meisten nicht gewußt war. gab eine Erklärung für den Rundfunk zu Adenauers Auftreten aus irgendeinem Anlaß ab. Das war schon beim Frühstück. Geßner schrieb eifrig mit, während ich ■mich auf das Frühstück konzentrierte. Ein mißbilligender Blick Walter Ulbrichts ließ es mir ratsam erscheinen, ebenfalls mit zuschreiben. Als die Erklärung zu einer ziemlich komplizierten Sache fertig war, ging ich mit Geßner hinaus und bat ihn draußen, doch seinen Text auch meiner Redaktion zuzuleiten. Mensch, sagte der, ich kann doch gar nicht stenografieren, aber Du hast doch das Hauptsächlichste genau mitbekommen. Das Malheur be stand darin, daß er glaubte, ich hätte stenografiert, aber ich konnte es ebenfalls nicht. Jetzt bauten wir gemeinsam die Er klärung zusammen. '„Sicherheitshalber“ schlug ich dem Genossen Walter Ulbricht vor, daß Geßners Text auch im ND ver- öffentlicht würde. Daraufhin Ulbricht: „Laß ihn seine Arbeit machen, mach du deine Arbeit.“ Dabei schmunzelte er amü siert. Mir schien, er hatte aus meinen Worten sofort ersehen, was passiert war. Ich erzähle das, um zu zeigen, daß man Walter Ulbricht nichts vormachen kann. Er zeigte uns immer wieder, wie gründ lich man sich vorbereiten muß. Bei jeder Arbeit klingen mir seine Worte in den Ohren, gibt es jetzt nichts Wichtigeres? Wirst du damit durchkommen, oder; hast du jetzt die Kraft dafür, damit durchzu kommen? Was wird der Gegner tun? Was kann der Gegner dazu sagen? Fangen wir mit dieser Sache an der richtigen Stelle an? Beschäftigst du dich nicht nur mit einem Teil, statt das Ganze zu sehen? Und noch vieles andere mehr. Vielleicht mag der eine oder der andere über mich lachen, aber ich sage es ganz offen, bei komplizierten Entscheidungen frage ich mich, wie würde er entscheiden? Damit soll nicht gesagt sein, daß es mir gelingt, so zu handeln, wie er es täte. Und darauf kommt es ja auch nicht an, son dern auf das dialektische, gründliche, ver antwortungsbewußte Herangehen, auf die Konsequenz und Ausdauer, auf das Be achten der Grundfragen und darauf, das Verständnis der Menschen für die eige nen Überlegungen und die daraus resul tierenden Maßnahmen zu gewinnen. Mir scheint, jeder, der so verfährt, ist gut be raten und ehrt damit Walter Ulbricht. Dr. Gerhard Wehofsky, Institut für Landtechnik m" 88s . erklärte die Neuentwicklungen ausführ licher als vorgesehen. Interessiert hörte Walter Ulbricht zu, ohne mich zu unter brechen. Er beglückwünschte uns zu den gezeigten Neuerungen und machte uns Mut, mit hohem Tempo den eingeschla genen Weg fortzusetzen. Ein reger Dis put über die nächsten Aufgaben in der Landwirtschaft bei der Einführung teil automatisierter Melkanlagen in die Praxis zwischen Genossen Walter Ul- bricht und seiner Begleitung beschloß die Besichtigung. Noch lange diskutierten wir unter Kollegen dieses Ereignis. Dabei tauchte immer wieder eine Frage auf: Was hat ten wir schon Großes geleistet, daß Ge nosse Walter Ulbricht es sich nicht neh men ließ, außerhalb des . Rundgang programms den neuen Melkstand zu be suchen? Wir sehen darin einen Beweis für seine enge Verbundenheit mit den Werktätigen, für das Kennen der Sor gen und Gedanken der Werktätigen. Und nicht zuletzt darin ist sein Erfolg als Persönlichkeit und Politiker be gründet. Zur agra 67 stellte der VEB Eifa Elsterwerda erstmalig einen Melkstand in Fischgräten form mit Automatisie rungseinrichtungen für die Kraftfutter gäbe und die Programmsteuerung des Melkprozesses aus. Wichtige Details da zu wurden in unserem Institut erforscht. Noch .wenige Wochen vor der Eröff nung der agra 67 zweifelten wir an der rechtzeitigen Fertigstellung der Neu entwicklung. Es war sehr kurzfristig entschieden worden, die neuesten Ent wicklungen auszustellen. Um so größer war die Freude bei allen Mitarbeitern, als wir erfuhren, daß der Staatsratsvor sitzende, Genosse Walter Ulbricht, auf ■seinem Rundgang außerhalb des Pro gramms unsere Neuentwicklung besich tigen wollte. Ich erhielt den Auftrag, dem Genossen Walter Ulbricht den Melkstand zu erklären. Genosse Walter Ulbricht und seine Begleiter begrüßten die Vertreter der Werkleitung sowie die Konstrukteure und Wissenschaftler. Ja, dann, glaube ich, ging der Wissen schaftler in mir, mit mir durch, und ich Immer bei den Schöpfern des Neuen
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