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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 12.1968
- Erscheinungsdatum
- 1968
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 39-2-77
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Leipzig
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- SLUB Dresden
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196800009
- PURL
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- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19680000
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
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- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
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- Parlamentsperiode
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 12.1968
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Band 12.1968
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UZ kommentiert Studenten frühjahr 1868? Der Leipziger Studentensommer 1968 wird auf nächstes Frühjahr verschoben - die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät ist zur Zeit mit der Hochschul reform beschäftigt! Was sonst noch alles ausfällt, wissen wir nicht genau, aber was den Studenten sommer betrifft, sind wir überzeugt, daß der Rat der Fakultät und Parteileitung einen solch revolutionären Beschluß gefaßt ha ben. Wie sonst ist zu erklären, daß die FDJ-Kreisleitung bisher vergeblich auf 300 Meldungen dieser Fakultät für die Brigaden Stadtzentrum wartet? Daß hinter der Vorgabeziffer für die Einsätze am Universitätsferienlager Grünplan eine Null das Ist repräsentiert? Daß auch die Fehl zahlen für die FDJ-Studentenbrigaden der Bezirksleitung zu zwei Dritteln auf das Konto dieser einen Fakultät kommen? Konzentration der Kräfte auf eine Hauptaufgabe ist sicher der Gedanke, der hinter dem heimlichen Beschluß steht. Einleuchtend, nicht wahr? Um so verwun derlicher, daß sich einige andere Fakul täten. die doch schließlich auch ihr Päck chen an der Hochschulreform zu tragen haben, eigensinnig dieser Logik verschlie ßen und ihren Sommer trotzdem im Som mer machen. Es gibt da ganz seltsame Argumente: Man kenne keinen einzigen Betrieb, in dem während der Plandiskussion für die kommende Periode die Planerfüllung in der laufenden ruhe. - Man sehe außer dem gerade im Studentensommer die ein zige Möglichkeit, die Potenzen der Stu denten auch während der Sommerpause für die weitere Durchführung der Hoch schulreform zu nutzen. (Es muß noch ge klärt werden, wieso die Verfechter solcher Argumente im allgemeinen auch mit der Hochschulreform eher weiter als Mathe matiker und Physiker sind denn hinter ihnen zurück.) Ganz und gar verkennt aber offenbar die FDJ-Kreisleitung die Situation, wenn sie der Mathematisch-Naturwissenschaft lichen Fakultät vorwirft, die Zusammen arbeit zwischen FDJ-Leitung, staatlicher Leitung und Parteileitung lasse ganz im Gegensatz zu Medizin, Wifa und Lafa zu wünschen übrig. Uns scheint vielmehr alles darauf hinzudeuten, daß der ein gangs erwähnte Beschluß in absoluter Einmütigkeit verabschiedet wurde. rom PS 1: Die Chemiker haben sieh nicht richtig an den Beschluß gehalten, aber das ist keine Kunst, denn sie sind mit der Hochschul reform am weitesten. PS 2: In einigen anderen Bereichen der Universität soll es ähnliche Überlegungen geben. Allerdings fehlt es dort an der Kon sequenz der Naturwissenschaftler. : Studenten trotzten dem Regen : Gruppe 43 Frauen: Gruppe 1. 69 Am 12. Juni fand das traditionelle Sportfest der Studentinnen und Stu denten des 1. und 2. Studienjahres unserer Universität statt. Wie schon im vergangenen Jahr hatten auch diesmal vor allem die Wettkämpfer auf dem Sportplatz Wettinbrücke un ter den äußerst schlechten Wetterbe dingungen zu leiden. Trotzdem sah man — nachdem Rektor Prof. Ernst Werner das Sportfest feierlich er öffnet hatte — recht gute Kämpfe und Leistungen. Man kann unseren Studentinnen und Studenten ob ihrer hohen Einsatzbereitschaft und guten Disziplin ein großes Lob ausspre chen, meinte der Leiter des Instituts für Körpererziehung Harry Graneist. Sie wiesen nach, daß sie in ihrer phy sischen Ausbildung auf der Höhe ihrer Aufgaben sind. Kampfgeist dominierte in den Handball-, Volleyball- und Basket ballturnieren der Studentinnen und Studenten. Die Endspiele wiesen Gruppe 18 (Wifa); 3. (Lafa). Volleyball - 2. Stdj. Gruppe 76 (Medizin); 2. (Med.). Turnen — Frauen (124 Teilnehmer): 1. Holz (Kulturwiss.) 38,20 P.; 2. Osterrath (Journ.) 38,10; 3. Dittrich (Med.) 37,70. Männer (19 Teilneh mer: 1. Ulke (Math.-Nat.) 36.60; 2. Blüthner (Med.) 36,50; 3. Grabner (Vet.med.) 35,4. ebenso wie das Fußballfinale unter Berücksichtigung der mißlichen Wet terbedingungen gutes Niveau auf. Viel weniger machten sich die Schwimmer und Wasserballer im Schwimmstadion aus dem Regen. Im Streben nach guten Leistungen stan den sie ihren Kommilitonen auf dem Sportplatz nicht nach. Auf dem Ka nal kämpften Ruderinnen und Ru derer in verschiedenen Bootsklassen um Siege und gute Zeiten. In der Turnhalle Fichtestraße setz ten sich die Studentinnen und Stu denten, die ihren Sportunterricht in den Spezialgruppen Turnen erhalten haben, mit den Tücken von Stufen barren und Reck auseinander. Die zweite Halle gehörte den Anhän gern der edlen Kunst der Selbst verteidigung, wo nicht nur das starke Geschlecht, sondern auch Stu dentinnen bewiesen, daß sie einen Angriff wohl zu parieren wissen. Ergebnisse Fußball: 1. Gruppe 158 (1. Stdj. Vet.med., Journ., Jur.); 2. Gruppe (2. Stdj. Vet.med., Journ., Jur.). Basketball — Frauen: 1. Besten- gruppe 1. Stdj. (alle Bereiche); 2. 1. Stdj. Vet.med.; 3. 1. Stdj. Journ./ Jur. — Männer: 1. Bestengruppe; 2. 2. Stdj. Theol.; 3. 2. Stdj. Lafa. Wasserball (16 Mannschaften): 1. Gruppe 78 (2. Stdj. Math.-Nat.); 2. ■ ------------ a I -- --- Slawisten erforschen sowjetische Kinderliteratur Seit Herbstsemester 1967/68 arbeitet un- ser Zirkel, an dem Studenten des 3. und 4. Studienjahres teilnehmen. Ziel des Zirkels ist, bis zum 20. Jahrestag der DDR ein Material zu verfassen, das Lehrerstu denten und Lehrern als Hilfsmittel dienen soll. Es soll einen Überblick über die Ge schichte der sowjetischen Kinder- und Jugendliteratur geben, einige herausra gende Schriftsteller wie Gorki, Gaidar, Nossow, Marschak, Pantelejew (um nur einige zu nennen) würdigen. Wir glauben, gerade für die Russischlehrer ist dieses Material nützlich. Wir wollen den, Schü lern nicht nur die russische Sprache ver mitteln. Wir stellen uns die Aufgabe, sie mit dem Leben, der Mentalität, den Pro blemen der sowjetischen Menschen und ihrer Geschichte vertraut zu machen. Wir wollen die Kinder- und Jugendliteratur bewußt in den Unterrichtsprozeß einbe ziehen. Unsere Arbeiten konzentrieren sich auf in der DDR erschienene Werke, die in der Schule und Pionierorganisation benutzt werden. Auch für uns Zirkelteilnehmer war die sowjetische Kinder- und Jugendliteratur Studententreff mit Veteranen Am 29. Mai fand im Klub des Slawischen Instituts ein Treffen von .Arbeitervetera nen und Studenten statt. Die Gruppe II/2 hatte diese Zusammenkunft aus Anlaß des 150. Geburtstages von- Karl Marx organi siert und Studenten sowie Lehrkräfte des Slawischen Instituts herzlich dazu einge laden. Die Genossen Kurt Wunderlich und Paul Bayer erzählten spannend aus ihrem kampfreichen Leben. Vieles, was die Stu denten im Geschichtsunterricht und Mar- xismus-Leninimus abstrakt begriffen hat ten. rückte durch die Darstellungen der beiden Arbeiterveteranen nahe. UZ 26/68, Seite 4 im Herbst noch Neuland, abgesehen von früher gelesenen Büchern. Vom Herbst bis Ende des Jahres haben wir uns in Semi naren mit dem neuen Stoff vertraut ge macht. Seitdem bearbeiten 16 Studenten monographische bzw. zusammenfassende Kapitel. Die einzelnen Kapitel haben wir im Kollektiv diskutiert und besprochen. Diese gemeinsamen Diskussionen, Kritiken und Hinweise der anderen sind für alle nützlich gewesen. Die Verantwortlichkeit jedes Zirkelteilnehmers für das Kapitel des anderen ist zu spüren. Wir sind uns einig, daß die Arbeit im Kollektiv von Vorteil ist. Die Arbeit im Zirkel erfordert von jedem Teilnehmer Interesse zum Thema, Arbeitsliebe und Disziplin. In un serer Zirkelarbeit ringen wir um streng wissenschaftliche, prägnante und ver ständliche Darstellung. Der Student lernt bei uns, seine Arbeit vor einem größeren Personenkreis zu verteidigen. Wir be mühen uns, unsere Zirkelarbeiten Ein klang zu bringen mit den Richtlinien der Partei der Arbeiterklasse für die weitere Entwicklung von Kultur und Kunst. Un sere Kapitel sind auch als Konzeption für eine Vorlesung über sowjetische Kinder- und Jugendliteratur am Institut gedacht. Wir haben die Absicht, im Verlauf unse rer weiteren Zirkelarbeit mit einem Be rufsschriftsteller in Verbindung zu treten. Den Studenten, die im Herbst ins Prakti kum gehen, geben wir den Auftrag, unser erabeitetes Material in der Schule anzu- wenden. Am 23. Mai ist unser Zirkel innerhalb des Instituts mit ersten umfang reichen Ergebnissen an die Öffentlichkeit getreten. Das Ziel des Kolloquiums sollte sein, allen einen Einblick in unser Arbeits gebiet zu geben, Interesse am Zirkel in den Besonderen Anklang landen die heiteren Episoden. Kräftig geschmunzelt wurde, als Genosse Wunderlich erzählte, wie eines Tages er und einer seiner Kameraden ver haftet werden sollten, bzw. sie hatten die Wahl: entweder Gefängnis oder eine Strafe von 2 Millionen Mark (es war Inflations zeit). Die Genossen zogen es vor, die Geld strafe abzuleisten. Die Solidarität der Ar beiter bewährte sich wieder einmal. Al lerdings wurde die recht beachtliche Summe von 2 Millionen in den damals noch gültigen 1- und 2-Mark-Scheinen „zu sammengestellt“ und in einem riesigen Wäschekorb den begreiflicherweise recht aufgebrachten Behörden präsentiert. Die Ausführungen der Arbeitervetera nen wurden durch ein Tonband mit Re den berühmter Arbeiterführer (Lenin, Togliatti, Winston) und Arbeiterliedern er gänzt. Alle Studenten waren sehr erfreut, als die Genossen von ihren guten Verbin dungen zu sowjetischen Komsomolzen be richteten und ihnen mitteilten, daß diese unteren Studienjahren zu wecken und auch Kritik und Vorschläge zu hören, um unsere Arbeit noch zu verbessern. Es ist der erste Zirkel dieser Art am Institut. Auf das Kolloquium hatten wir uns gut vorbereitet. Viele Interessenten (85 Teilnehmer) wa ren gekommen. In den Diskussionen ka- • men Kritik, Hinweise und gute Vorschläge, die wii’ in den Seminaren beraten und ver wirklichen wollen. Wir glaubten, mit dem Kolloquium im Sinne der Kulturpolitik und der Hochschulreform zu handeln, in dem wir nicht hinter verschlossenen Türen arbeiten, sondern unsere ersten Ar beitsergebnisse zur Diskussion stellten. Das Kolloquium hat bewiesen, daß der Zirkel und unsere bisherige Arbeit guten Anklang gefunden haben. Welche Rolle die Bücher bei der Erziehung der Kinder spielen, bewies die Lektorin, Frau I. Nacke, in ihrem Diskussionsbeitrag. Sie sagte: „Ich verdanke den Büchern, beson ders den sowjetischen Kinderbüchern von Gaidar und Pantelejew, sehr viel. Sie ha ben meine eigenen Kinder sehr wirksam erzogen, denn -ich bin berufstätig und konnte mich nicht viel um meine Kinder kümmern. Noch heute ist bei meinem Sohn, der sich inzwischen auf das Studium in Moskau vorbereitet, und seinen Freun den aus der Straße die Timurbewegung von einst in Aktion. Meine Tochter ist schon einige Jahre Russischlehrerin. Ich bin sehr für eine Vorlesung über sowje tische Kinder- und Jugendliteratur am In stitut. Es ist notwendig für die Erziehung unserer eigenen Kinder und für die Er ziehung der Kinder in der Schule.“ Gerda Hanke, Russisch/Englisch, IV. Studienjahr sowjetischen Studenten, Aspiranten, Inge nieure, Lehrer und Wissenschaftler Brief wechsel mit deutschen Studenten wün schen, um die deutsche Sprache noch bes ser erlernen zu können. Der Brief einer sowjetischen Lehrerin aus Kasachstan, die besonders beeindruckt von den Erlebnissen der deutschen Genossen während der Nazi zeit war, wurde sofort von einer Studentin übersetzt. Die Atmosphäre zwischen der älteren und der jüngeren Kampfgeneration war so herzlich, daß noch weitere Treffen fol gen sollen. Am 6. Juni wurden ein Paket und ein Brief an die sowjetischen Freunde gemeinsam abgeschickt. Sicher werden die engen Kontakte zwischen den Arbeiter veteranen und Komsomolzen jeden einzel nen sehr bereichern. Besonderer Dank gilt an dieser Stelle dem Betreuer der Gruppe II/2, Herrn Tobias, der zum Gelingen die ses Treffens aktiv beigetragen hat und die Gruppe bei der Vorbereitung tatkräftig unterstützte. Gisela Günther Ein kleines Sommerkonzert Klavierlieder zur Sommerzeit und leichte Instrumentalmusik des 20. Jahrhunderts brachte die Kam mermusikgruppe des Physikalischen Instituts in ihrem 22. Kammerkonzert am 7. Juni. Dabei wurde ein interes santer Einblick in eine Strömung der Liedkunst dieses Jahrhunderts vermittelt, die sich an das klassische Liederbe anschließt. So gab es ins gesamt Lieder, die keine moderni stischen Experimente vorwiesen, sondern die deutsche Liedertraditio nen im besten Sinne fortführten. Neben Hans Pfitzner als dem ältesten wurden einige Kompo nisten vorgestellt, deren Werke kaum im allgemeinen Bewußt sein sind. Dazu gehört vor allem Armin Knab, einer der bedeu tendsten Liedkomponisten aus ? der ersten Jahrhunderthälfte. Seine Werke fänden auch besonderen An klang, ebenso die der beiden Leip ziger Kompositionsprofessoren Wil helm Weismann und Johannes Wey rauch. Cornelia Krumbiegel (Sopran), von Dr. D, Michel sicher begleitet, sang diese Lieder mit zarter Stimme und sicherer Einfühlung. Zwei Ge sänge des Dresdner Komponisten Willy Kehrer wurden von Detlef Schneider (Tenor) und Volker Riede (Klavier) urauf geführt; sie fanden ebenfalls herzliche Aufnahme. Klaus Dieter Schmidt, von Monika Schmidt begleitet, vervollständigte das Vo kalprogramm durch Lieder von Knab, Riethmüller und Bräutigam. Kurze Instrumentalsonaten, aus geführt von Elisabeth Schneider (Blockflöte), Dieter Junge (Querflöte) und Friedrich Gentzsch (Viola) mit Klavierbegleitung waren dem Cha rakter des Abends gut angepaßt. Ganz entgegen der Tradition war das Programm von angenehmer Kürze. Auch die Reduktion auf eine klei nere Anzahl Wirkender schuf den Rahmen für einen Abend, der in seiner echt kammermusikalischen, intimen Art vielleicht zu den bisher schönsten zählte. K. Zimmermann Wissen schaftliche Produktivität.. • (Fortsetzung von Seite 3) Bei der Bestimmung unserer- gegeh- wärtigen Konzeption konnten wir uns nicht auf eine Gesamtkonzeption der gesellschaftswissenschaftlichen Ausbil dung und der Erziehung an unserer Fakultät stützen. Aber erst wenn klar ist, wie der Absolvent der komplexen Wissenschaftseinheit Medizin insge samt aussehen muß, um den Anforde rungen der sozialistischen Praxis zu entsprechen, wenn fixiert ist, inwie fern in den einzelnen Studienphasen der Student schrittweise auf diese An forderungen hin befähigt wird, und wenn schließlich auch abgestimmt ist, welche Lehrdisziplin hierbei welche spezifischen Aufgaben übernimmt, dann gewinnen die einzelnen Diszipli nen und auch das Erziehungskollektiv notwendige Kriterien der Arbeit. Als entscheidende Aufgabe bei der Weiter entwicklung der allgemeinen wissen schaftlich-produktiven Tätigkeit ergibt sich für uns: 1. daß ihre inhaltliche Orientierung ab gestimmt sein muß mit einem zu erarbeitenden Gesamtsystem der ge sellschaftlichen Ausbildung und der Erziehung im Bereich der sich ent wickelnden komplexen Wissen schaftseinheit Medizin. (In diesem Gesamtsystem wird das Studium des Marxismus-Leninismus zweifellos ein Kernstück bilden), 2. daß die Leitaufgaben der Studien komplexe unmittelbar Bestandteil der verschiedenen tatsächlichen Ver bindungen unserer Studenten zur sozialistischen Praxis (in der Fach studiumphase besonders zum sozia listischen Gesundheits- u. Sozial wesen) werden und 3. daß sie speziell der inneren Einheit der verschiedenen marxistisch-leni nistischen Disziplinen Rechnung tra gen und ihr Ineinandergreifen im Lehrprozeß ausnutzen müssen. Es versteht sich, daß mit all dem die Anforderungen an die wissenschaft lichen Kader unserer Lehrgruppen sich enorm erhöhen. 3. Sektionsbildung primär an Lehre und Erziehung orientiert Die Tatsache, daß die wissenschaft lich-produktive Tätigkeit als Kern der Ausbildung in Marxismus-Leninismus angesehen, und daß sie entsprechend dem zu entwickelnden Gesamtsystem der Ausbildung und Erziehung und vor allem im Hinblick auf die hier vor gesehenen Formen der Praxisverbin dung der Studenten gestaltet werden muß, hat m. E. erhebliche Konsequen zen für die Gestaltung der Sektion Grundlagen des Marxismus-Leninismus. Die durch die UZ angeregte Diskussion hat bei den Genossen unserer Fach- gruppe zu der Überzeugung geführt, daß allein die Bildung einer eigenen Sektion Grundlagen des Marxismus- Leninismus den gegenwärtigen Auf gaben gerecht wird. Sie darf zweifellos nicht primär von Gesichtspunkten der Entwicklung ihrer einzelnen Disziplinen oder damit verwandten Gesichtspunk ten der speziellen Forschung getragen sein, sondern muß vor allem den Auf gaben in Lehre und Erziehung ent sprechen. Das verlangt kadermäßig lanjährig stabile Lehrgruppen an den Fachsektionen, die in hohem Grade selbständig schöpferische Arbeit leisten, und zwar nicht nur bei der Ausarbei tung des eigenen Systems wissenschaft lich-produktiven Studiums, sondern ebenso bei der Aufgabe, das Gesamt system der Ausbildung und Erziehung an diesen Sektionen mit zu entwickeln. Da die Aufgaben der Lehrgruppen Grundlagen des Marxismus-Leninismus im Rahmen der Fachsektionen nicht nur grundlegend Gemeinsames haben, son dern je nach deren z. B. natur- oder gesellschaftswissenschaftlichem Charak ter sowie den Studentenzahlen u. a. m. erheblich differenziert sind, bietet sich ein assymetrisches Modell der Sektion Grundlagen Marxismus-Leninismus an. Es müßte ausgehen einerseits von den Aufgaben und der Größe der Lehrgrup pen an den Fachsektionen, und anderer seits von der Notwendigkeit, die quali tativ hochwertige und quantitativ aus reichende Wirksamkeit der Lehrgrup pen an den zu bedienenden Fachsektio nen zu sichern. Das verlangt die einheitliche Orien tierung aller Lehrgruppen am neue sten Stand der jeweiligen Wissenschafts disziplinen und die einheitliche Be fähigung zur qualifizierten Behand lung der politisch-ideologischen aktuel len Probleme. Entsprechend sollte die entscheidende Aufgabe der Leitung der Sektion darin bestehen, eine wissen schaftlich prognostische Bestimmung so wie straffe zentrale Planung und Ver wirklichung der „Eckziffern“ der Bil dung und Erziehung zu sichern und gleichzeitig die optimale operative Selb ständigkeit der Lehrgruppen zu ver wirklichen. Das schließt die grundlegende Orien tierung der Forschung durch die Sek tion ein. Sicher werden Mitglieder der Sektion Grundlagen Marxismus-Leni nismus an gesellschaftswissenschaft lichen Fachsektionen in die Forschung einbezogen sein. Zugleich aber drängt sich die Frage auf, ob nicht die Haupt kräfte für die nächsten Jahre um ein Projekt zusammengeschlossen werden sollten, das der Wirkungsforschung der Arbeit dieser Sektion und der Entwick lung eines wissenschaftlich begründeten Systems der Vermittlung des marxi stisch-leninistischen Weltbildes an den Hochschulen dient. Das könnte auch der wissenschaftlich-produktiven Tätigkeit neue Möglichkeiten eröffnen.
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