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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 12.1968
- Erscheinungsdatum
- 1968
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 39-2-77
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Leipzig
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- SLUB Dresden
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- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196800009
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Saxonica
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 12.1968
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Band 12.1968
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Einfluß wurde somit geringer. das Magnetfeld Magnetfeldes beim ■ Der Mensch und der Erde Das Fehlen eines Chemische Verbindungen beeinflussen genetische Vorgänge Sowjetische Genetiker sind der Ansicht, daß in der gegenwärtigen Entwicklungs etappe chemische Verbindungen eine ent scheidende Bedeutung für die Evolution der Pflanzen besitzen. Sie stellten u. a. fest, daß die in der Landwirtschaft weit verbreiteten Präparate wie DDT, Hexa- chloran und andere erbliche Veränderungen (Mutationen) in den Pflanzen verstärken. Die entsprechenden Versuche wurden von Mitarbeitern des Instituts für Allgemeine Genetik und Selektion in Moskau durch geführt. Bei ihren Experimenten mit verschiede nen Pflanzen überzeugten sich die sowje tischen Genetiker davon, daß einige che mische Verbindungen sowie die ionisie rende Strahlung die Mutation tausendfach verstärken. Dabei treten Eigenschaften auf, die sich in der Nachkommenschaft stabilisieren und zur Bildung einer neuen Art führen. Die Forscher sind zu der Schlußfolgerung gelangt, daß im Verlaufe vieler geologischer Epochen diese Fak toren, die genetische Veränderungen her vorriefen, sich selbst veränderten. So sei in dem Maße, wie sich die Atmosphäre entwickelte, immer weniger kosmische Strahlung auf die Erde gelangt, und ihr Literatur mit Computer analysiert Die Rolle, die Computer bei der Erfor schung der Literatur spielen können, wird Gegenstand eines Kongresses der inter nationalen Vereinigung für Datenverar beitung (International Federation for In formation Processing) sein, der vom 5. bis 10. Oktober in Edinburgh stattfindet. Übet 4000 Teilnehmer werden erwartet. Unter ihnen wird auch der britische Wis senschaftler Andrew Morton sein, der zu den führenden Fachleuten auf diesem Ge biet zählt. Er ist gegenwärtig damit be schäftigt, das sogenannte „Homerprojekt" zu überwachen. An dieser Untersuchung des letzten Buches der Odyssee und eines Teiles der Ilias wirken mehrere britische Universitäten mit. Manche Gelehrte sind der Ansicht, daß diese Bücher späte Hin zufügungen zu den beiden berühmten Werken der griechischen Literatur sind. Morton wird auf dem Kongreß seine For; schungsergebnisse über Urheberschaft, Da tierung und Wechselbeziehungen der an tiken Schriften darlegen und erläutern, in welcher Weise eine Computer-Analyse be nutzt werden kann, um Werke fraglichen Ursprungs mit anderen zu vergleichen, de ren Autor feststeht. Mond und einigen Planeten kann sich auf das Nervensystem des Menschen auswir ken, da die Erde selbst ein großer Magnet ist. Das Magnetfeld der Erde pulsiert mit Frequenzen von 8 bis 16 Schwingungen in der Sekunde. Verschiedene Wissenschaftler sind der Auffassung, daß mit diesem Pul sieren offensichtlich der Grundrhythmus der biologischen Potentiale des Gehirns — der sogenannte Alpha-Rhythmus — im Einklang steht. — Er weist die gleiche Fre quenz auf und dient gleichsam als Eich maß für den Rhythmus der Herztätigkeit und der Atmung. Der sowjetische Mediziner Wladimir Lebedjew vertritt die Ansicht, daß diese Abhängigkeit bei der Ausbildung für Weltraumflüge berücksichtigt werden muß. Eine Veränderung des Rhythmus der Bio potentiale des Gehirns könne unter ande rem das Zeitempfinden des Menschen be einflussen. Dr. Lebedjew nahm an Experimenten teil, bei denen durch Licht- und Schall reize bei den Versuchspersonen der Bio potentiale des Gehirns verändert wurde. Bei einer Beschleunigung des Rhythmus erscheint ein bestimmter Zeitabschnitt kürzer, und umgekehrt. Bei einer darauf folgenden Versuchsserie jedoch konnten die Versuchspersonen unter Berücksichti gung der zuvor gemachten Fehler und nach entsprechenden Korrekturen auch nach einer Veränderung des Rhythmus der Gehirnbioströme den Zeitabschnitt genau fixieren. Das Volk zeigt seine wahre Kraft Die Schließung Frankreichs be kanntester Hochschule, der Pariser Sorbonne, durch die Polizei am 5. Mai löste eine Welle Aktionen aus, die ein weiteres bezeichnendes Bei spiel bieten, daß die imperialisti- . sehen Staaten immer weniger in der Lage sind, mit ihren innenpolitischen t Problemen fertig zu werden. Stundenten der im Pariser Vorort Nanterre liegenden Abteilung der Universität hatten gegen die völlig unzureichenden Studienbedingungen protestiert, worauf diese Abteilung geschlossen wurde. Die Studenten empörten sich dagegen und besetzten die Sorbonne, um die Schließung ! der Abteilung von Nanterre rück gängig zu machen. Nachdem die Po lizei Hunderte von Studenten mit Gummiknüppeln und Tränengas aus den Universitätsgebäuden getrieben hatte, wurde die Universität auf I Anweisung des Erziehungsministers Peyrefitte von der Polizei geschlos sen. Diese Aktion ließ die inneren Widersprüche’ des imperialistischen Systems offen zutage treten. Am nächsten Tag demonstrierten 20 000 Studenten gegen die reaktionäre Bildungspolitik der Regierung, gegen die Schließung der Sorbonne und gegen die Knüppelaktionen der Poli zei, bei der über 100 Personen ver letzt und über 400 Personen ver haftet worden waren. Die Kommu nistische Partei Frankreichs, in der reaktionären Bildungspolitik die wahren Ursachen der Proteste erken nend, rief in einer Erklärung, alle Arbeiter und Demokraten auf, ge meinsam mit den Kommunisten dem Polizeiterror ein Ende zu setzen. Von der Regierung eingesetzte Po lizeitruppen sorgten jedoch in der Nacht zum 11. Mai für eine weitere Zuspitzung der offenen Auseinan dersetzungen zwischen Regierung und demokratischen Kräften, als sie eine mehrstündige friedliche Demon stration von über 20 000 Studenten, die die Freilassung der Verhafteten, und den Abzug der Polizei aus der Sorbonne förderten/ nach Wiederer öffnung der Universität und einer demokratischen Hochschulreform verlangten, erneut blutig zusammen schlugen. 367 Verletzte und 468 Ver haftete waren die Erfolgsbilanz die ser Blutnacht. Die unmenschlichen Attacken von Polizei und Regierung stießen bei breiten Kreisen der französichen Be völkerung auf erregte Ablehnung. Ihre Gewerkschaftsorganisationen CGT und CFDT riefen in einem Ap pell an die Bevölkerung zum General, streik auf. Darin hieß es: „Schluß mit den Repressalien! Freiheit, De mokratie! Es lebe das Zusammenge hen der Arbeiter und Studenten!“ Die FKP unterstützte die . einheit liche Aktion der Gewerkschaften, sie verlangte außerdem eine außeror dentliche Sitzung der Nationalver sammlung zur Behandlung der von der Regierung provozierten Poli zeiaktionen. Dem Ruf zum General streik schlossen sich auch die Links föderation und die sozialistische Ge werkschaft Force Ouvriere an. Be reits unter dem drohenden Druck des Generalstreiks sah sich die fran zösische Regierung gezwungen ein zulenken, nachdem das Kabinett mit General de Gaulle zu Sonderbe ratungen zusammengetreten war. Premier Pompidou versprach für den 13. Mai, den Tag des Generalstreiks, / die Wiedereröffnung der Sorbonne, die Freilassung der Verhafteten so wie Veränderungen im Bildungs wesen. Unbeirrt jedoch demonstrierten Frankreichs Werktätige und Studen ten im Generalstreik, der größten Kampfaktion seit 10 Jahren, die Macht der vereint handelnden de mokratischen Kräfte. Allein in Pa ris zogen 400 000 Demonstranten, die Internationale singend, zum Platz der Republik. Hunderttausende wa ren in Cherbourg, Marseille, Lille, Nancy und Lyon auf der Straße. 10 Millionen Werktätige Frankreichs waren dem Aufruf gefolgt. Wichtigstes Ergebnis der Ereignisse in Frankreich ist die Einheitfront der Arbeiterklasse, Intelligenz und Studenten gegen ein unfähiges Re gime, gegen eine überholte Gesell schaftsordnung. Durch die bewußt und organisiert hergestellte Gemein samkeit der Arbeiter, Intelligenz, Studenten und auch der Bauern, die alle immer klarer die reaktionären Züge der Innenpolitik im Bildungs-, Wirtschaft- und Sozialwesen erken nen, ist in Frankreich eine Bewegung entstanden, die auf Grund ihrer Massenbasis und politisch organi sierten Führung an den Grundfesten der autoritären Herrschaft rüttelt. In den folgenden Tagen legten Millionen Arbeiter in Streiks ganze Industriezweige lahm, hielten viele mit roten Fahnen beflaggte Be triebe unter Kontrolle, Studenten riefen zum Examinastreik auf, be setzten die Universität und treten gemeinsam mit den Arbeitern für entscheidende Veränderungen auf. Während Premier Pompidou ange sichts der drohenden Lage eine Kriegsratssitzung nach der anderen zusammenrief, de Gaulle seinen Ru mänienbesuch am 18. Mai vorzeitig beendete, Polizei an allen wichtigen Stellen mit allen verfügbaren Kräf ten konzentriert wurde und Innen minister Fouchet mit Notstandsvoll machten ausgerüstet wurde, forderte die FKP im Sinne der französichen Bevölkerung die Föderation der De mokratischen und Sozialistischen Linken, die Gewerkschaft«- und Stu- dentenorganisationen auf, eine Ab kommen über ein ausgereiftes sozia les Programm abzuschließen, um dem französischen Volk eine Perspektive auf neuer Grundlage zu geben. Und vor dieser organisierten Macht < HOCHSCHULEN DDR Vertrag zwischen Moskauer und Berliner Universität Ein Vertrag über die wissenschaftlich- kulturelle Zusammenarbeit zwischen der Staatlichen Moskauer Lomonossow-Univer sität und der Berliner Humboldt-Univer sität mit einer Laufzeit von zehn Jahren wurde am 8. Mai vom Prorektor für inter nationale Beziehungen, Prof. Dr. W. M. Fe dossejew, und Rektor Professor Dr. Karl- Heinz Wirzberger in Berlin unterzeichnet. Der Vertrag erweitert die seit 1958 be stehende enge freundschaftliche Zusammen arbeit der hauptstädtischen Universitäten zum Nutzen beider sozialistischer Länder. Beide Bildungsstätten sind übereingekom men, für eine allseitige Zusammenarbeit in der wissenschaftlichen, pädagogischen und erzieherischen Tätigkeit und zur Koordi nierung und Fortsetzung gemeinsamer Forschungsarbeiten, den Austausch von Professoren und Nachwuchswissenschaft lern zu verstärken. Eine Intensivierung der gemeinsamen Bearbeitung von Forschungs projekten ist insbesondere auf den Gebie ten der Physik, Kybernetik, Philosophie. Germanistik, Slawistik und des program mierten Unterrichts vorgesehen. Die Sla wisten beider Universitäten beabsichtigen, gemeinsam ein Lehrbuch der Sowjetlitera tur und die Historiker eine Publikation Über „Methodische Probleme der Gesell schaftswissenschaften“ herauszugeben. Noch in diesem Jahr werden beide Uni versitäten 70 Studenten zu Exkursionen und Produktionspraktika austauschen. Darüber hinaus wurde die gemeinsame Vorbereitung der wissenschaftlichen Kon ferenz der Moskauer Universität anläß lich des 190. Geburtstages von W. I. Lenin (1970) in Moskau und des Hegelkongresses (1970) in Berlin vereinbart. _ WESTBERLIN Blutiger Überfall auf SDS-Büro Von der Springer-Presse aufgeputschte nazistische Elemente haben in der Nacht zum Sonntag die Büros des Sozialistischen Studentenbundes am Kurfürstendamm und in Moabit überfallen. Im zentralen Büro am Kurfürstendamm wurden zwei dort schlafende SDS-Mitglieder zusammenge schlagen und dabei am Kopf verletzt. Die Täter zertrümmerten Scheiben, de molierten das Mobiliar, beschädigten eine Abziehmaschine und rissen sogar das Trep pengeländer ab. Im Büro in Moabit wur den ebenfalls Möbel zerstört. Die Westberliner Polizei teilte bis Sonn tagmittag lediglich mit, die Ermittlungen seien bisher „ohne Ergebnis“ geblieben. An dem Überfall am Kurfürstendamm waren nach dem Augenzeugenbericht der beiden SDS-Mitglieder mindestens fünf Männer beteiligt. Bezeichnenderweise ge schahen die Terrorakte unmittelbar nach dem „Tag der NPD“, der von den demo kratischen Kräften in Westberlin verhin dert worden war. ■ AUSLAND 333707830" Neues Forschungszentrum im Fernen Osten Mit dem Bau eines Pazifikinstitutes für Fischwirtschaft und Ozeanografie, eines großen Forschungszentrums des sowjeti schen Fernen Ostens, ist in Wladiwostok begonnen worden. Prof. Igor Kisewetter, Direktor des Instituts, teilte in einem gro ßen Pressegespräch mit, daß zunächst die Gebäude für die mechanische und tech nologische Experimentierbasis sowie ein Trakt entstehen sollen, in dem 30 Labora torien und ein fischkundliches Museum untergebracht werden sollen. Die Experimentierbasis wird nach An sicht von Prof. Kisewetter gestatten, Fra gen der Mechanisierung der Hochsee fischerei mit Erfolg zu lösen. Ferner soll in Wladiwostok ein Aquarium und ein Ozeanarium entstehen, in denen beson dere Becken für Delphine und Haie vor gesehen sind. Rote Fahne in Madrider Universität Etwa 2000 Studenten der Madrider Uni versität diskutierten am vergangenen Frei tag auf einer von den Franco-Behörden nicht genehmigten Versammlung über den Kampf ihrer französischen Kommilitonen und über die Rolle der Intellektuellen in der revolutionären Bewegung. Zusammen mit einer riesigen roten Fahne war im Saal ein Transparent mit der Aufschrift „Volksdemokratie“ angebracht worden. An der Diskussion nahmen auch promi nente oppositionelle Intellektuelle teil. Po lizei ging mit Gewalt gegen die Studenten vor, als sie sich zu einem Demonstrations zug formieren wollten. Die Studenten setz ten sich gegen die Büttel zur Wehr und blockierten den Verkehr. Zusammenarbeit Dubna—Birmingham Wissenschaftler der Universität Bir mingham und des Vereinigten Instituts für Kernforschung in Dubna nehmen dem nächst eine Serie gemeinsamer Experi mente in Angriff. Die Versuche werden gleichzeitig am „Nimrod“-Beschleuniger im Rutherford-Laboratorium und am Syn chrophasotron in Dubna laufen. Tausende Blasenkammerfotos, die die Wissenschaft ler aufnehmen, sollen dann in Birming ham und Dubna ausgewertet werden. des Volkes haben nicht' nur die Re gierenden in Paris panische Angst, jenseits des Rheins in Bonn fürchtet man das Beispiel der französischen Einheitsfront mehr als der Teufel das Weihwasser. Gerade die Aktionen gegen die Durchpeitschung der Not standsgesetze in der vergangenen Woche bewiesen, daß auch in West deutschland der Prozeß zur Gemein samkeit von Arbeitern, Intellektuel len und Studenten unaufhaltsam fortschreitet. Studenten der Hoch schulen und Universitäten von Frankfurt, Hamburg, Göttingen, Bonn, Freiburg, Mannheim, Karls ruhe, Braunschweig und Reutlingen unterstützten mit Streiks die ge waltigen Protestaktionen der Arbei terschaft gegen die Notstandsge setze. Das westdeutsche wie das franzö sische Volk hat den Kampf zu beste hen gegen eine reaktionäre Staats macht, gegen eine überholte Gesell schaftsordnung. Aber die westdeut schen Notstandseinpeitscher und Neo nazisten haben allen Grund, das Beispiel ihres westlichen Nachbarn zu fürchten, denn es könnte Millio nen in Westdeutschland vollends klarmachen, welche Kraft und Macht die entschlossen handelnden demo kratischen Kräfte unter der organi sierten gemeinsamen Führung einer Kommunistischen Partei, der Links föderation, Gewerkschafts- und Stu dentenorganisationen besitzen. G. V. Frankreichs Arbeiter und Studenten in wirksamer Aktionseinheit Die Hochschulreform wird zügig verwirklicht MincAgaawexeaNEZaEsaAeaaahögacaSaaaenznecinesesgaenaxana BERLIN. Wissenschaftler mehrerer Fa kultäten der Berliner Humboldt-Universi tät, darunter Ökonomen, Philosophen. Päd agogen, Mathematiker und Psychologen, schlossen sich zu einer wissenschaftlichen Sektion Marxistisch-Leninistische Organi sationswissenschaft zusammen. Die Sek tion Marxistisch-Leninistische Organisa tionswissenschaft übernimmt die gesamte Ausbildung aller Studenten der Humboldt- Universität in den Grundlagen dieser mo dernen Wissenschaftsgebiete sowie die Weiterbildung von sozialistischen Wirt schafts- und Staatsfunktionären. Das Aus bildungsziel der Direktstudenten besteht vor allem darin, ihnen die für ihren spä teren Berufseinsatz erforderlichen Grund kenntnisse der Organisationswissenschaft zu vermitteln und sie auf ihre Aufgaben als künftige Leiter insbesondere bei der sozialistischen Menschenführung vorzu bereiten. Bereits ab September 1968 wird mit einer zweisemestrigen Lehrveranstal tung für mehrere Fachrichtungen begon nen. Das Ausbildungsprogramm umfaßt u. a. theoretische Grundlagen der Organisations wissenschaft, der Prognostik und Planung des Aufbaus von kybernetischen Leitungs modellen, der Vorbereitung und Realisie rung von Entscheidungen, des Informa ¬ tionssystems sowie ideologische, psycholo gische und pädagogische Probleme der so zialistischen Menschenführung. LEUNA-MERSEBURG. An der Tech nischen Hochschule für Chemie „Carl Schorlemmer“ in Leuna-Merseburg wurde durch Rückrechnung aus der Prognose der chemischen Industrie die Forschung und Lehre auf strukturbestimmende Schwer punkte konzentriert. In der Forschung werden vier entscheidende Gebiete bearbei tet: die Petrolchemie, die Chemie und Technologie der Hochpolymere, anorga nisch-technische Salze sowie Chemie und Technologie der Informationsaufzeich nungsverfahren (Fotochemie). Auch die Ausbildung der Chemiker, die bisher einheitlich erfolgte, wurde differen ziert. So gibt es jetzt Ausbildungswege für Verfahrenschemiker, Chemiker für Hochpolymere und Chemiker mit einer starken mathematisch-physikalisch-che mischen Grundlage einschließlich der Fra gen chemischer Technologie. Ebenfalls in drei Richtungen erfolgt künftig die Ausbildung der Verfahrens ingenieure. Sie werden vorbereitet für den Einsatz als Prozeßingenieure in For schung, Entwicklung und Realisierung chemischer Prozesse, als Systemingenieure — sie müssen große technische Systeme leiten können — und als Apparateinge nieure, die Apparaturen zu fahren und zu kontrollieren haben. Bei den Ingenieur ökonomen konzentriert sich die TH Che mie auf die sozialistische Betriebswirt schaft mit einigen Spezialausbildungen, besonders Datenverarbeitung und ökono mische Kybernetik. In enger Zusammen arbeit mit der chemischen Industrie soll auch ein obligatorisches System der Weiter bildung erarbeitet werden. MAGDEBURG. Dem 20. Jahrestag gel ten in diesen Tagen die gemeinsamen An strengungen von Hochschullehrern und Studenten der TH Magdeburg. Bis zu die sem Zeitpunkt soll nämlich ihre Bildungs stätte das Profil einer sozialistischen Hoch schule erhalten. Deshalb werden Ende Mai die letzten Institute zu wissenschaft lichen Sektionen vereinigt. Ferner wird ein Gesellschaftlicher Rat gebildet, in dem neben Hochschullehrern und Studenten Vertreter des Schwermaschinen- und Ma schinenbaus über prognostische Fragen von Ausbildung und Forschung der Hoch schule mitentscheiden werden. BERLIN. Ein Zentralinstitut für Physi kalische Chemie besteht seit Anfang Mai innerhalb der Forschungsgemeinschaft der naturwissenschaftlichen, technischen und medizinischen Institute der Akademie der Wissenschaften zu Berlin. In dem Zentral institut, das aus der Vereinigung dreier Institute hervorging, sind künftig 400 Mit arbeiter — unter ihnen 120 Wissenschaft ler — an einer relativ kleinen Anzahl wichtiger Forschungsthemen tätig. Diese Konzentration gestattet eine bessere Ar beitsteilung zwischen Wissenschaftlern verschiedenster Fachrichtungen, wodurch die Effektivität der Forschung beträcht lich erhöht 'wird. Das Physikalisch-Che mische Zentralinstitut stellt einen Modell fall dar. Die Akademie will in den näch sten Jahren den Weg, größere Instituts einheiten zu schaffen, konsequent weiter beschreiten. ILMENAU. Zur Erhöhung der Effektivi tät von Lehre und Forschung wurden an der Technischen Hochschule in Ilmenau die bisherigen 23 Fachrichtungen auf zehn und die gegenwärtigen Forschungsschwer punkte von 80 auf etwa 15 reduziert. Das führt zur schrittweisen Erhöhung des An teils der an einem Forschungsthema ar beitenden Mitarbeiter von durchschnittlich zwei bis drei auf etwa acht bis zehn. Die Bildung von Sektionen ist in fünf Bereichen vorgesehen: in der Mathematik einschließlich der maschinellen Rechen technik und mathematischer Methoden der Kybernetik, im Bereich Elektroenergetik, der technischen Kybernetik mit den Diszi plinen automatische Steuerung, Informa tionsverarbeitung, Meßtechnik technischet Prozesse und Verarbeitung biologischer Informationen, dann im Bereich wissen- schaftlicher Gerätebau und schließlich in den Bereich Technologie und Prozeßtech nik. Die Herausbildung des Forschungsprof1s der Hochschule soll dazu beitragen, die sozialistische Gemeinschaftsarbeit an gror ßen Forschungskomplexen zu fördern, un gemeinsam mit der Industrie zu Pionier leistungen in der Forschung zu komme 1 ’
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