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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 11.1967
- Erscheinungsdatum
- 1967
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196700007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19670000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19670000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 11.1967
-
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- Ausgabe Nr. 3, 12.01.1967 1
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- Ausgabe Nr. 6, 02.02.1967 1
- Ausgabe Nr. 7, 09.02.1967 1
- Ausgabe Nr. 8, 16.02.1967 1
- Ausgabe Nr. 9, 23.02.1967 1
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- Ausgabe Nr. 12, 16.03.1967 1
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- Ausgabe Nr. 16, 13.04.1967 1
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- Ausgabe Nr. 46, 16.11.1967 1
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- Ausgabe Nr. 49, 30.11.1967 1
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- Ausgabe Nr. 51, 14.12.1967 1
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Band 11.1967
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5pi-cicki wiüüSDLc^aK uncl Iclsvlogis Von vorent vr. pkü. kobil. Wolfgang plrisclisr, Vollrsr ks^ick un6 Ursula Qirlick Unsere baren Bskauptungen sagen? d. V.) .Lonsntunktionären' zwiespältige Lituation geraten' solcks kenntlick gemsckt sind' (8. 107). zeicknet wird') in sinsm unseren glaube, von II. Lloser, Land I, Düsseldorf 1864. ^V8 vkk 80WrkIWI88k^8c»^k7 8owjet>8clio 6eloksto von Kong oder einer pluümündung verstehen zwar dasselbe viv die Redakteure „Welt", nickt oder unter Demokratie 8o2iali»mus oder uktsr Imperialismus nen ter. nur ten stsr veil .in eins können, legen zu können, wenn er das Wort kört" <8. 106). Wollten wir eker Münze zahlen, so könnten Lukürer" zugrunde vertraute mit glei- wir um- ,der westlick orientierte „den westlicken Inkalt des gleichen T^ps durck einen Nrbsi- Diese Bntersuckungsn bessüsn nickt tksorstisckes Interesse, sondern führ- zu eckten tscknicksn portsckritten. auck Keute Dntsrsckisds bssteken zwi- scksn dem Deutsck unserer sozialistischen presse einerseits und dam Deutsck etwa der „Welt" uttd anderer groübürgerlicksr Leitungen in der Bundesrepublik anderer seits?! Dabei handelt es sick weniger um Orthographie oder Grammatik als viel- mekr um Differenzen im Wortsckatz: in der WortWakl, in der Bedeutung der Wörter, in der Wertung der durck sie be- zSicknsten Bsgritte, im untsrsckiedlicksn Oebrauck von Neologismen. Der Nuldsu des Sozialismus in dör Dsutscken Dsmo- kratiseken Republik findet sslbstvsrständ- lick »einen Niederscklag im Wortschatz u. a. durck viele Neubildungen, und die Rpracke unseres ütksntltcksn Gebens ist bestimmt durck die Verwendung der mar- xi.stisck-leninistiscken Technologie. vntsr einem Löttei, sinsm 8teinkoklenbsrgwerk ikn da- dsr wir der und und ^4r- sie betraten dis Theorie der automatiscksn Tslsfonvsrbindungsn und das 8tudium der zeitlichen Auslastung von Werkzeug- masckinen bei Bedienung mekrer Mascki- 1 keitlicksn „wsstlicken Inkalt"? Wenn pslster nickt nennen kann und dock mit operiert — aut wen tällt dann Vorwurt der Doppelzüngigkeit? Nm 18. November 1959 vollendete sick das Lsbenswerk eines der bedeutendsten sowjetischen Mathematiker, -Alexander dakowlewitsck Lkintsckin. Nit seinen fun- damentalen Vntersuckungen aut dem Ls- biet der Punktionentkeorie, der Laklsn- tkooris und al» Mitbsgründer der modernen Wakrsckeinlickksitsrscknung trug er in koksm Maüe dazu bei, daü die sowjetiseke Wissvnsckalt, insbesondere dis Matkematik, Weltgeltung erlangte. N. 3. Lkintsckin wurde am 19 7. 1894 in dem Dort Nondrowo des Bezirkes Ka- luskskaia als 8okn eines Ingenieurs ge boren. ISN begann er sein Studium an der Ptwsikalisck-Mstksmatiscken pakultät der Moskauer Universität, an der er sick sehr bald dem Kreis junger Matksmatiker um den bedeutenden punktlonentkeoretiker N, N. Dusln ansckloü. Brste wisssnsckatt- ltcke Dntersuckungsn nock während seiner Studienzeit sind denn auck Problemen der punktionentbeorls einer reellen Variablen gewidmet. 1918, ein dakr vor der Oroüsn Soziaiisti- scken Oktoberrevolution, beendete er das 8tudium, verblieb aber an der Universität, um eine Noeksekullekrsrlautbakn einzu- seklagen. Nack kurzer piidagogiscker Tätig keit an einem Moskauer ?ol)'tvcknikum wurde Lkintsckin bereits 1919 Professor und Dekan der Pkvsikalisck-Matksmati- scken pakultät des polytechnischen Insti tuts in Iwanowo-Wosnesensk, an dem eben- talls sine Reiks ksrvorragender Oslskrter arbeiteten. Nl» 1922 die junge 8owjetmackt an dsr Moskauer 8taatlicksn Universität das wissensokattlieks porsekungsinstitut tür Matksmatik und Mecksnik gründete, wurde Lkintsckin sotört wissenschaftlicher Mitarbeiter, pünl fahre spater erfolgte dann seins Berufung zum Professor. Lu dieser Leit Katts Lkintsckin, ausgehend von tunktionentkeorstiseksn Lntersuehun- gen, der Verallgemeinerung des Intsrgrsl- bsgrittes von Dsnjov und dem Studium mellbarer Punktionen, »ein wisssnsekatt- lickes Interesse zwei tür die Moskauer Uni versität neuen mathematischen Osbieten zugswandt: dsr Laklentkeoris, die er u. a. um neue Sätze der MaÜtkeoris dsr Ketten brücke bersieksrts, sowie der Wakrscksin- liekksitsrseknung. Lu tletgreitsnden Resul taten gelangte er vor allem in dsr Theorie der Orsnzwsrtsätze sowie dsr Theorie der stationären Lutallsprozesse, tür die er überkaupt erst die Orundlagen sckut, die von zaklrsicksn Wissensckattlorn in und auüerkalb der Ld88R bis in dis Oegen- wart ausgebaut und weiter entwickelt wor den sind und werden. Die Beschäftigung Lkintsckins Wit stationären Prozessen war eng mit Problemen der Praxis verbunden; Unsere Lpracke ist — wis Herder in seiner Arbeit „Ober den Ursprung dsr 8pracke" lsststellt — „das Organ unserer Vernuntt und gessllsckattlicksn 'Tätig keit,... das Werkzeug jeder Kultur und Unterweisung". „Wir lernen nur durck 8pracke vsrnünttig denken, nur durck 8prscke... unsere Oesinnungen und Brfah- rungen anderen Mitteilen. 8pracke ist da» Werkzeug dsr Urziskung." Diese Iretkende Lkarsktsrisisrung weist nackdrüeklick aut den Lusammsnkang zwiscksn 8pracke und Oesellsckatt, zwiscksn 8pracke und Klasse. Die Verlasset dsr zwült Artikel „aller Baursckatt" im 16. dakrhundert sckrsiben deutsck wie ikrs tsudalsn Un terdrücker — und sis sckrsiben dock eine andere „8pracke"; sis kaben sine andere Denkweise, die sick in ikrem spracklicken Ausdruck zeigt. In deutseker 8prscke ge- druckt ist — wie visle anders jener Leit — eine jakobiniscke plugsckritt von 1800, in der „der alte Ndel" als „die betürteste, aufgeblasenste. teigsts und kriscksndste Mensckenklasse, okns Kopt und Nerz", be- Dieser pseudolinguistiscken Drapierung politiscksr Polemik stskt die — man muü wokl sckon sagen: böswillig vsrein- tackende — Rekauptung zur 8eite, die Ad jektive „westlick, tsindlick, tasckistisck, impsrislistisck, kapitalistisch", »eien in unserem 8prsckgebrauek austausckbar, „da sie in sowjetzonalen Reden die gleicks Bedeutung kaben" (8. 108). Bin gern bekandeltes Teilgebiet ist auck die vislbsrutens „8owjstisierung" des Wortschatzes in dsr DDR, dsr Bintluü des Russiscksn. Lr wird zunäckst einmal über trieben und an allen möglicken 8tellsn gesucht, wo er nickt vorkanden ist. Die heute kaum nock zu findende gslsgent- licks falsche Übersetzung des russiscken Wortes akademtk Akademiemitglied' mit Nkaäsmiksr tllkrt R. 8ckisrbaum zur Nn- nakms der von II. Moser zuerst gstrol» tensn Verallgemeinerung, unter Nk»- demiker werde „durck den Bintluü des Russiscksn ksuts eker das Mitglied einer Akademie verstanden als dsr akademisdi Osbildete in unserem 8inn" (3. 85). Dis Wörter Leit, Lsitpunkt und Termin — so bskauptst B. 8turms — geksn im Oebrauck zurück, weil sis von prist (nack russ. srok) verdrängt werden; ein entspreche»' der Lusammsnkang bsstekt allsntalls M das Adjektiv vorfristig. Bildungen wie unkonkrst, unernst, nnkiikn u. ä. will k 8turms „aut direkten Bintluü des Rus- siscken" zurücktükrsn (8. 122); dabei be legt das „Deutscke Würtsrbuck" der BrU- dsr Orimm unsrnstka/t und nnkÄkn sckon tür Leiten, da an einen derartigen rus- siscken Bintluü nock gar nickt zu denke» war. Bs wird aber nickt nur übertriebe», es wird vor allem auck herabgesetzt, dik' tsmisrt. Bin „glsickgssckaltster sowjs- tiscker Wortsckatz" sei entstanden (8.11Sä und es sei „sine wicktigs prinzipielle Prags, ob dieser abstrakt-politiscks Wort sckatz überkaupt Osgenstand allgemein-! sprackwissensckattlicker porsckungsn sei» kann, und wieweit — ob es sick kier dock nickt um sine fremde Packspracks kso» delt, dsr es aus manckerlsi Oründen (voü denen allerdings nur mit dieser vor- sckwommen-vsrdäcktigenden ^nspislunt die Reds ist — d. V.) tsklt, zum Oegea-l stand normaler spracklicker Ontsrsuckun- gen zu werden" <8. 120). Mit ernster Bin- guistik Kat diese „prinzipielle präge' nickts zu tun. — Dabei ist dis Bntleknu»?. ein sskr natürlicksr Vorgang. Die 8ol wjetunion ist unser Vorbild beim ^ukbB des Sozialismus, sie gibt uns vieltäMe Anregungen, und dis Lszeicknungsn M viels neue BsgriKs unseres Bebens werde» unter dem Bintluü des Russiscken ge prägt — wie einst penster. Mauer, aus dem Bateiniscksn, Pauser und La»' uer aus dem pranzösiscken entleknt den. Allerdings gesckiekt das ksuts we niger in dsr Borm unmittelbarer Obet-i nakms des russiscksn Wortes (vgk etW» Lputuik), sondern als Beknübsrsetzunj oder Bsdeutungsentlsknung: Reid der -9" beit, Neuerer, Körperkultur, soLialtstisck»^ K 8akobiniseks plugsckrittsn aus dem deck' scksn Süden Bnde des 18. üakrkundsrts. von II. Sokesl, Ssrlin 1965, 8. 434. -> N. a. O„ 8. 277, puünots. Vgl. vor allem 5. Höppner, Ilker die deck' scke Spracks und die beiden deutscken 3loj' ten, Weimarer Beiträge 1963,8.576-585; ki 'i" Iklsnburg, BntwiÄdungstendsnzen des Wod" sine „bswuüts Doppelzüngigkeit". wenn sis „den neuen, vsräuüsrlicktsn Kulturbegritk vom alten" unterscksiden wollen; sie nskmen ikrs Lutluckt dann zu dsr Wendung „kumanistiscke Kultur" (8. 125). — In »sinsm Beitrag über poli- tiscks Reden zum tasckistiscken putsck- versuck vom 17. 6. 1953 tolgsrt 1K. Polster aus dsr latsacke, dsü in den von ikm ausgszäklten Kusscknittsn die wsstdsut- scken Redner käutigsr das Personalpro nomen ick. die unsrigen dagegen mekr Adjektive verwenden: „Das bedeutet, daü im Osten eins 8tsllungnakme bevorzugt wird, die zwar subjektiv ist, aber den 8cksin dsr Objektivität trägt, daü im Westsn aber subjektive Urteils meist als ^Isxonclst ^alcowlswitsch Lhinvckin Wettbewerb, WauclLsituup, kulturvoll u. * Das „Kueler Protokoll" soll, wie bet Herausgeber im Vorwort versickert, „ick Diensts sprackwissensckattlicker Bok»' msntation und porsckung" stsken. Davo» kann keine Rede sein. Die Vortragende» bemüken sick tast alle, den Bindruck ck erwecken, daü dis Bntwicklung des Wort- sckatzss in dsr DDR durck „Bedeutung Verzerrungen" und Lprackvsrtremdun^ iLckierbaum 8. 35) gskennzeicknet »»>> wäkrsnd in Westdsutsckland dis gute alt» deutscke 8pracks bswakrt und gekütck werde. Bins nückterns, linguistisck S»' gründete Beurteilung dsr spracklicbe» Vsrkältnisss wird durck dis Voreingsnoi»' msnksit der Rstersntsn und die ms»' gslnds Vsrtrautkeit. mit dsr moderne» Linguistik unmöglick. Dis Vsrtasssr, die sick über dis ideologiscks Bindung de» „Kommunisten" mskr oder weniger Ker-- absstzend äuüsrn, können selbst nickt' über den 8ckatten ikrer eigenen bürget- licken Ideologie springen. oder Kapitalistnu«, Sürse, OroMndustri- sller kaben in unserem 8prackgsbrsuck — und Übrigens auüi dem der Arbeiter klasse und anderer progressiver Kreise Westdeutscklands — eine völlig anders Wsrtung als bei den kerrscksnden Krei sen der Bundesrepublik. Dies«- objektive Tatbestand, der sick aus den antsgonistiscken Klasssnwidsr- sprücken innsrkalb dsr kapitslistiscken OsseUsckatt sowie zwiscksn einem sozia- Nusbeutsrgssellsckatt. Wörter wie berterlclasss, Osu>«rk«cba/t, Kommunist in sinsi' kalksn ätuncls Kulturpolitik, dis mit prononciertsr Br- wäknung einer „organisierten prsizsit- gestaltung" in Kulturgruppen und KuRur- brigadsn verzerrt dargestsllt wird, kabs — so bskauptst B. 8turms - dazu gslükrt, daü sick dsr „Inkalt des Wortes Kultur zwangsläufig geändert" kabs; dsr Inkalt, erläutert sie dem staunenden Leser, „Kat sick veräuüsrlickt" (8. 125). Was ein „ver- äuüsrlicktsr Inkslt" ist, verstellt sick oKsn- bar von selbst, denn es wird nickt naksr erklärt. Wicktig ist es tür B. 8turms aber, dem Leser zu versickern, daü „dis Osbil- detsn unter iknsn" (nämlick unter dsn Dsutsck, als es in jenen „Beinkeiten der vvrnskmsn 8prscks" zum Ausdruck kommt, für deren Verständnis — wie es in einer anderen plugsekrikt aus dem glsicken dakre keiüt — ein „eigenes Würtsrbuck nötig" wäre, „denn man müüte von je dem Wort den wakrsn 8inn trennen, um ikm nickts zu lassen als eine Leere für den Verstand, aber bewundernswürdige Vielen tür das Vorurteil"'). Wer wollte sick darüber wundern, daü Das Bemüken um Herabsetzung unseres Zprackgebrauckss — nur weil in ikm eins Denkweise zum Ausdruck kommt, die dsr offiziellen imperialistiscken Ideologie ent gegengesetzt ist — fükrt immer wieder zu pormulisrungen, dis linguistisck unkalt bar sind. Okns eine wisssnsckaftlick ge gründete Vorstellung vom Lkaraktsr der Abkürzungen und ikrer Verwendung — in der Bundesrepublik wie bei uns! — be- kauptst R. 8ckolz, in der ..Lons" ver wende „dis unpolitiscks Bevölkerung last nur dis Abkürzungen", man könne von einer „pluckt in dis Abkürzung" sprecksn. Die Bszeicknung NO verberge aUsrdings „keine politiscke NVersion", aber „man könnte tür den PDO8 ... sckwsrlick ... eintack Oewerksekatt sagen", was nur auf eine „eckte, freie Oewerksekatt" des We stens zuträts (8. 99) Was mögen unsere Oewsrksckattsgruppen, Oswersckattsvsr- trausnslsute, alle unsere in den Oswsrk- seksttsleitungsn tätigen tücktigen Oswsrk- sekaltstünktionäre und die Oewerk- »ckaltsmitglieder, denen in all diesen Verbindungen dis Abkürzung PDO8 weit weniger gsläutig ist, zu diesen sondsr- Die Anwendung seiner wakrsekeinlick- ksitstksorstiscken v/lstkoden und Resul tats aut die statistiscke pkvsik ermügllckte ikm auck kisr bedeutende Beitrags. K. 3. Lkintsckin war dsr Kutor von etwa 150 wisssnseksttlicksn publikationsn in internationalen Lsitsckkitten, dazu treten wertvolle, teilweise in sndsre 8prscken übersetzte Nlonograpkisn, vortrstklicks po- pularwissenscksftlicke Darstellungen aus seinem packgebist und nickt zuletzt Dar legungen zu Problemen der Organisation und iVIetkodsn dss Nlatksmatikuntsrrickts, dsnsn er seit Beginn seiner Nocksckullekr- tätigkeit lebkaltss Interesse sntgsgsn- brackts 1939 wurde er korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissensckattsn und 1944 Mitglied dsr Kkadsmis der päd- sgogiscken Wisssnsckaftsn dsr Od88R. 8eine Tätigkeit als Deputierter des Mos kauer Btadtsowjsts von 1939 an weist den Matksmatiker Lkintsckin als einen am gs- sellsckattliekvn Leben teilnokmonden Oe- Iskrten aus. Dis 8owjstrsgispung sckstzts seins wis- sensekaltlickvn und gssellseksktlieken Ver dienste Kock ein, sie vsrliek ikm den 8tsats- prsis, den Lsninorden und erkannte ikm zweimal den Rotbannerorden und anders ekrcndo Kusreicknungen zu. Dr. Hannelore Berukardt Wir bstmcktsn die Okonomiit oir ein kompiir^srtes kvbsmetiscke» üvstsm, dsrien kiements ständigen reitiicksn VsrpndstUngen untst- lisgsn. eins wersotiicks üesoodsrkeit diese» 8v»tems bestskt darin, doü es aus mskrersn Ltuksn bsstekt (üstrisb, tsrfitoriaie ?mdui<tion»- vsrsinigung, Lwsig, gssomts Voikswirtsckoit). Otopisck wäre dis Vor stellung, doü sick dis Ökonomik eusscklisüiick mit mOtksmotiscken ^ormsln bsscklsibsn iöÜt, odsr doü mon sie durck den kinsotz von „Üuperreckenmoscklnsn" ous sinsm sinrigsn üentrum steuern kann. Lur stisktivsn ätsusrung der Ökonomik ist SS notwendig, dis zsn- trolisisrte ülonung dsr wlcktigsten voikswirtsckottiickSN ksnnzirrern rotioneli mit dem seikständigsn idondsin dyr sinrsinsN Wirtsckolts- slnksitsn re verbinden. Die losung diese» Problems liegt dem ru rckoüsndsn 5>stsm dsr optimoisn pionung und i-situng dsr Volks- wlrtsckalt zugrunde, mit dessen kurorbsltung »ick unser Institut b»- lvüt. kiotllriick mockton wir un»or« forickungon im Moüstdb dss ganzen lande, onwenden. /Kber wär» verkükt, davon zu sürscksn. Doru bedarf „ nock gründiickor rusotziiekor tkooretireker Arbeiten. Mon Kann jsdock ksuts bereit, sogen, daü a» ,iek nickt nur Um frucktbore wisssnsckottlicko idssn, sondern um dis konkrete Anwendung einiger ökanomikck-motksmotiscksr Mstkodsn und Modeiie kondeit. Wisssn- sckaftisr unisro« instituts Koben eins Mstkodik ou»gsorbsitst, mit der s>:k eins üiianz zwiscksn den vsrsckisdsnon Zweigen eines ganrsn Wirtsckoltiro^on» auf,tollen lüüt, Mit ikror killte kann dis proportlo- nals Lntwlcklung oller Wlrtsckottsrwolsv gesickert wsrdsn. Osmyin- ram mit korickungiinttitutionen der O»t,o»rspubiiken Koben wir di„s Mstkociik bei dsr jkutstsilung dss Künfjakrpian, für litausn, lsttiond und Lrtiond ongswondt, Dsr Mskt ist bsocktiick, Wäkrsnd dis ^u»- arbsitung dsr «r,ten Variante dsr Hopublikplön» rwsi lokrs dauerte, srmöqiicktsn es di» ökonomi«ck-motk«moti»ck»n Metkodsn unter kn- satz von ksekenmcuekinsn, dis glsicken Ssrseknunyen in einer kalb«» Stunde durckrufükrsnl (/kkodsmismitgiisd KI. ksdorsnka, Okonomiick-Matksmotisckss Institut b«i dst Akademie dsr Wiusnickotten der OdLSli, in der „lüsraturnojo yosoto" 1S67/6.) listiseken und einem kapitalistiseksn 8taat ergibt, fordert eine wisasnsckaftlickv Dar stellung. 8le ist von unserer Selts blsker nock nickt gegeben worden, wenn sick in letzter Leit auck wisdsrkolt ausbaukäkigs Knsätzs zeigen»). Von westdeutscksr 8sits Kat man sick aber diesen prägen seit lan gem nackdrücäUck zugewsndt und sie vielfack mit wakrsr prsude im Dienste des politiscb-idsologiscksn Kampfes gegen unsere Republik ausgswalrt. Das verwun dert nickt, soweit es sick dabei weniger um Wissensckattler ais vielmekr um 8ckreibsr kandelt, dis unbelastet von lin- guistiscker Backlrenntnis frisck drauklos interpretieren und erst berukigt sind, wenn sis uns mindestens einen „Nliü- brauck", eins „Verfälschung", wenn nickt gar ein ganzes „8owjetdsutsck" ankängen können. Nbsr man findet nickt so selten auck in Veröffentlichungen, die mit wis senschaftlichem Nnspruck auktrsten, emo tionales Vorurteil statt sackUcksn Urteils und vorschnelle Herabsetzung statt sorg fältig erwogener Interpretation — ganz zu schweigen von einer Korrenden Un kenntnis der marxistischen Terminologie. Das gilt auck für dsn 8ammelbsnd „Das Kuelsr Protokoll", der die auf einer Ta gung im 8sptsmbsr 1962 im 8ckloü Kuel bei Sonn gehaltenen Vortrags der Öffent lichkeit zugänglich machte. Lum Teil wer den sckon in dsn Tksmen der Vortrags die bekannten Klischees dsr Westdeut schen lVlonopolpresss vom „Totalitaris mus", dem „Bisernen Vorhang" u. a. olme weiteres übernommen. Wie qualifiziert man sick in diesen Dingen zu äuüsrn wsiü, zeigt etwa N. Nlasders Verdammung dsr Ideologie. Br versteht unter Ideologie etwa Negative», das ss nur bei dsn „Kom munisten" gibt, nämlick «ine „absolut gs- setztsfn) Vorstellung vom Lisi, Verlauf und Sinn der Weltgeschichte" (8. 14), sine „merkwürdige Verbindung von Klauben, Ossckicktsphilosopkis und politiscksr Dok trin" <8. 15). Das „ideologische Denken", das zur Ideologie gekört, ist nack Nlas- der — welch tiets Verworfenheit — da durch gekennzeichnet, „daü ss die Wirk lichkeit nack seinem Bilde umschatten will" (8. 15). Damit sind alle Revolu tionärs, dis dis Klasssngsssllsckaft vsr- sndsrn wollsn und vorksr von den Ver änderungen natürlich gswisss Vorstellun gen kaben. Pläne macken, ein Bild ent werten — auck dis groben Vertreter der bürgerlichen Revolutionen — disqualifi ziert, denn „zum ideologischen Denken ge kört dis Verdrehung und Nusköklung der Begritts" <8. 15). Wer verdrekt kisr und wsr köklt kisr aus? „Ob man Nsnrv pord als einen Kapitalisten oder einen Kapi talisten als Ausbeuter bezeichnen kann, hängt davon ab, wie man den Begriff dss Kapitalistsn und dss Kusbsutsrs definiert, was bekanntlich auf sehr verschieden« Weise geschehen kann" (8. 17); dies« Bin senweisheit hindert N. Llasdsr aber nickt daran, die Klassifizierung von Benrv pord als Kapitalisten „sine bswuüts Lerstörung dsr Logik" <8. 17) zu nennen und die — seins vorherige Binsickt zurücknskmsnde — Bemerkung anzuscklieüsn, „daü die präge, ob Nenrv pord als Kapitalist und Aus beuter bezeichnet wsrdsn kann, keine nur logische, sondern auck eins Tatsacken- frags ist" (8 17). Bins sonderbare Auffassung von Ideolo gie läüt auck Tk. pelster in der pointierten Prags erkennen „Dürfen politiscke Leit- wärtsr in den Dienst einer Ideologie ge nommen werden odsr müssen sis als Aus druck unvsränderlicksr Nlsnscksnreckts ikrs spezifische Leitung bewahren?" (8. 116). Bin Blick in dis Oesckickte von der 8klaverei über dis Leibeigenschaft bis zum modernen Proletariat dsr kapita listischen Industriestaaten wird vergeblich irgendwelche . „unveränderlichen Men schenrechts" zu entdecken versuchen. Daü wir von prisden und preikeit unsere eigene Vorstellung kaben — die ja keines wegs verheimlicht wird — nsnnt Th. psl- 2 6) Dss Nuelsr Protokoll. Deutschs Bprsck? im 8psrmunMfsld zwiscksn West unä 0^1 tzj Dis 8prscks im geteilten Deutschland, gekehrt dsn p,westlich orientierten" 8prscker dsr Doppelzüngigkeit zeihen, — well da» Wort für lkn einen anderen be grifflichen Inkalt Kat als für uns. Wir können aber nock weiter geben, preikeit Kat gerade im Oebrauck dsr bürgsrlicksn prssss einen emotionalisierenden 8cklag- wortckarakter, ohne daü immer eins Klars bsgrittlicks Vorstellung dakinter stskt. Das muü selbst N. 8ckisrbaum sinräumsn, wenn er sagt, „daü man gerade bei Kus- einandersstzungen über diesen Begritt immer wieder auf eigens pormulisrungen und Knsicktsn zurückgeworfsn wird, dis jsdock durck ikrs 8ubjsktivität unvsrbind- lick erscheinen" (8. 33). Welchen „wsst licken Inkalt" will denn nun Tk. pslster diesem „seinem Wesen nack ,offenen' preiksitsbsgrikk" (8ckierbaum 8. 33) zu grunde legsn? Oibt es sinen solchen ein- sckatzss in beiden deutschen 8tasten, I7ei' marer Beiträge 1964, 8. 372—397; Tk. 8ckipp»»' Die beiden dsutscken 8tasten und dis äs'.itT scke 8pracks, Dsutsckuntsrrickt 20 <1967), L 8-18.
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