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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 10.1966
- Erscheinungsdatum
- 1966
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196600005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19660000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19660000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 10.1966
-
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- Ausgabe Nr. 40, 13.10.1966 1
- Ausgabe Nr. 41, 20.10.1966 1
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- Ausgabe Nr. 46, 17.11.1966 1
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Band 10.1966
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Ernsthafteres Studium wissen schaftlicher Politik Anknüpfend an einen Artikel von Rolf Möbius (UZ 28/66 vom 14. 7.) möchten wir, die Studenten des ehemaligen 1., jetzt 2. Stu dienjahres des Instituts für Ästhetik und Kulturtheorie, einige uns bewegende Ge danken zum Ausgang der Prüfungen, spe ziell zur Studiengruppenarbeit zu Papier bringen. Die Diskussion der Gruppe im Lager für vormilitärische Ausbildung orien tierte sich neben Maßnahmen zur Verbes- sorung der Studienarbeit und Aufdeckung der Ursachen teilweise ungenügender Stu diengruppenarbeit damit im Zusammen hang auch auf eine Kritik an unserer Ar beit, die wir dem eingangs erwähnten Bei trag entnehmen konnten. Worum ging es in dieser Kritik von R. Möbius? Es ging darum, daß das Stu dium von Theorie und praktischer Politik unserer Partei nicht von jedem Studenten, namentlich auch unserer Fachrichtung, als ernsthafte wissenschaftliche Arbeit aufge faßt wurde. Es ging im besonderen um die Studiengruppenarbeit unter unseren Stu denten, die in den ersten beiden Semestern angesichts der recht unterschiedlichen Prü fungsergebnisse Ansatzpunkt einer Kritik sein mußte. Auch wir meinen, eine Kritik ist ange bracht, ist wert, angenommen zu werden, wenn sie hilft, Mängel in der Arbeit auf zudecken, erst recht dann, wenn sie Ur sachen und Wurzeln dieser mangelhaften Arbeit erklärt. Daher verschlossen wir uns auch nicht der Erkenntnis, die die Auswer tung der Prüfungen im Lager für vormili tärische Ausbildung ergab: Die Kritik an dem unzureichenden Studium der Materia lien des XXIII. Parteitages für die Mehr zahl der Studenten des 1. Studienjahres war berechtigt! Die Partei- und FDJ- Gruppe hat es sich daher zur Aufgabe ge macht. in den kommenden Semestern stär ker als bisher auf das Verständnis für ein entsprechend ernsthaftes Studium aktuell politischer Materialien hinzuarbeiten und im Parteilehrjahr und ähnlichen Veranstal tungen als Möglichkeiten politisch-ideologi scher Diskussionen die Kontrolle über das Studium in angemessenerer Weise als bisher zu ihrem Recht kommen zu lassen. Diese Aufgabenstellung enthält auch der Arbeits plan unserer Parteigruppe für das kom mende Herbstsemester, Sicher richtig, weil notwendig, ist auch der Appell an die „Verantwortung für je den Nebenmann“, den der Artikel beinhal tet. Offen gestanden, er hat seine Wirkung nicht verfehlt. Eine solche Forderung kann nicht oft genug erhoben werden, macht sie uns doch einmal mehr die Grenzen unseres „Ichs“ einerseits und einen wesentlichen Charakterzug sozialistischer Studenten an dererseits deutlich. Zwei Freunde aus un serem Kreis haben je eine Prüfung nicht geschafft. Damit die Nachprüfungen von beiden bestanden werden, haben wir zwei leistungsstarke Studenten mit der Unter- mümääm In einem runden Dutzend Prüfungen sowohl zwei Vieren, eine Fünf ols auch drei Einsen! Verantwortung für den Nebenmann! - es kann so schwer nicht sein, dieser These Leben zu geben. Wohlgemerkt, es nützt herzlich wenig, abstrakt die Vorteile der Studiengrup penarbeit zu beleuchten dos wäre; I billiger und werweißwievielter Aufguß. Die Kulturwissenschaftler z. B. müssen spüren in solchen Auseinandersetzungen, daß ihnen eine echte Studiengruppen arbeit die Schwierigkeiten hätte erspa ren können, die zutage traten, als diel Anwendung verschiedener Einschätzun- gen ses Parteitages gefordert! wurde afflEatiimmmmmmumHmlinmmää=fa Stützung dieser Prüfungsvorbereitung be traut. Vielleicht hat die Forderung so noch einen vollkommenen Sinn erfahren. Daß ein wesentlicher Zusammenhang zwischen dem Wesen dieser Forderung und einer guten Studiengruppenarbeit besteht, liegt wohl auf der Hand. Wären wir an dem Punkt, an dem ich es mir nicht ver sagen kann, einige Gedanken zu dem Ur teil von Rolf Möbius über unsere Studien gruppenarbeit in den verflossenen zwei Semestern zu äußern. Uns erschienen die Informationen, die ihn zu diesem Urteil kommen ließen, lückenhaft, das Urteil selbst absolut. Wie ist es: Existieren bei uns kaum Studiengruppen? Gibt es keine wirklichen Arbeitsgremien? Und blieb das Bemühen des Lehrkörpers, eine Studien gruppenarbeit entfalten zu helfen, ganz er folglos? Fragen, die als Tatsachen bereits auf dem Papier stehen, als solche — der Richtigkeit wegen — allerdings einer ge wissen Korrektur bedürfen. Es gibt bei uns aktive wie auch passive Studiengruppen, Arbeitsgruppen mit einem, dem Leistungs stand und dem Leistungsvermögen der einzelnen Mitglieder angepaßten Arbeits plan und solche Studiengruppen, die tat sächlich nur auf dem Papier stehen. Es existieren also auch Arbeitsgremien. Daß selbst die Arbeit dieser Gruppen hie und da zu wünschen übrig läßt, konkreter, daß die Arbeit noch kontinuierlicher und ziel strebiger geleistet werden muß, soll dabei nicht verschwiegen bleiben. Erfolglos blieb damit auch das Bemühen des Lehrkörpers nicht, der uns — die Erfahrungen über die Studiengruppenarbeit als der Organisations form wissenschaftlicher Arbeit für Stu denten voraus — auf seine Bedenken von Anfang an hinwies. Daß diesem Bemühen im allgemeinen nicht die kalte Schulter bzw. das taube Ohr entgegenstanden, be weisen wohl — wenn allerdings natürlich nur in Grenzen — die Prüfungsergebnisse, die nach Mitteilung der Institutsleitung im Durchschnitt gut ausfielen. Sie waren im weiteren Verlauf der Prüfungen bei weitem nicht so kontrastreich, wie sie der erste Tag auswies, dessen Ergebnisse als Beweis für die „fehlende“ Studiengruppenarbeit diente. In dem Zusammenhang möchte ich darauf verweisen, daß die Form studen tischer Arbeit zwei Seiten aufweisen muß, das Selbststudium und die Studiengruppen arbeit. Und wenn es oben hieß, daß das Prüfungsergebnis im Durchschnitt nur in Grenzen Beweis für geleistete Studien gruppenarbeit sein kann, dann wurde eben damit auf diese andere Seite hingewiesen. Natürlich läßt man nur den Durchschnitt der Leistungen sprechen, wird man dar Kehrseite der Medaille nicht gewahr, über geht man die Schatten, die einzelne schlechte Leistungen werfen. Aber auf der Suche nach den Ursachen eben dieser schlechten, im Verhältnis nicht überwie genden Leistungen, zieht man, um durch die Analyse ein objektives Bild zu erhal ten, denn doch besser beide Seiten und da zu das Leistungsvermögen als Hauptkom ponente in Betracht. Denn eines darf nicht unberücksichtigt bleiben: Es gab auch tthalt ve Par rige alls ei Halt > z1 nS wie schlechte, das heißt „ungenügende“ und n „genügende“ Leistungen, obwohl die weiligen Studenten in Studiengruppen beiteten, wie es auch den umgekehrte! Fall gab. Daß ich hierbei wieder von der Voraw Setzung ausgehe, daß Arbeitsgremien stieren, einer Voraussetzung, die in dem von unserer Seite versuchten, einiges übet unsere Studiengruppenarbeit riehtigzustel’ reren Faktoren bestimmt werden; sie kalf allerdings andererseits nicht darüber hl!' We wegtäuschen, daß eine Kritik an teilweis unzulänglicher Studiengruppenarbeit auch bei uns am Platze ist, Nachdem wir nul Beitrag, auf die sieh meine Gedanken b ziehen, fehlt, soll also der Richtigstellun. — dienen, soll unsere Auffassung unterstüt Shöhe zen, daß Leistungen sowie Noten von meh‘ len, soll sich allerdings das hier angespr chene keinesfalls zu einer Kritik an be sagtem Artikel ausweiten. Vielmehr, wil wollen es sagen, sind wir dankbar für di* verschiedenen Hinweise, die uns in Tham- bach-Dietharz halfen, wesentliches für u0 sere weitere Arbeit' nicht zu übersehen. So werden wir auch die Zeit des Ernteeinsatz* noch einmal dazu benutzen, die Besetzun der Studiengruppe zu überprüfen, denn 6 ist aus verschiedenen Gründen notwendis. auch hier ein weiteres Mal (wir denk*! ein letztes Mal!) Veränderungen vorzuneb- men, um unsere Studienarbeit für die kom menden Semester noch effektiver zu ge stalten. Axel Prosche. Student am Institut für Ästhetik und Kulturtheorie Wir freuen uns über die Aufmerksamkeit, die unser Leitartikel vom 14. 7. gefunden hat und möchten im Anschluß an vor stehende Antwort noch einmal jene Pas sage hervorheben, die wir oben im Fak simile wiedergeben. Es geht also nicht dar um, ausschließlich oder vor allem das Feh len einer bestimmten Studienform für Män gel in den fachlichen Leistungen verant wortlich zu machen. Es geht zuerst um die Unterschätzung aktueller Parteidokumente als Gegenstand wissenschaftlichen Studiums und zweitens darum, daß in kollektiver Arbeit solche Schwächen früher zutage ge treten wären. Anknüpfend an die gefaßten Vorsätze möchten wir die Genossen und Freunde der Fachrichtung bitten, uns zu berichten, wie sie sichern, daß alle Studen ten gründlich die Materialien des 13. Ple nums studieren. Die Redaktion Wie entdeckt und fördert man Beststudenten? Diskussion zwischen Medizinprofessoren und Studenten Am Ta^ der Fakultäten im FDJ-Lager Bad Saarow berief eine Gruppe Medizin studenten u. a. mit Prodekan Prof. Dr. Liebe, Prodekan Prof. Dr. Braun und Prof. Dr. Aresin über die Möglichkeiten einer Bestenförderung an der Medizini- schen Fakultät. Das Ziel der Beratung war, Wege zu finden, um Beststudenten frhzeitig zu erkennen und sie rechtzeitig zu fördern, so daß sie in möglichst kur zer Zeit an aktuellen wissenschaftlichen Problemen schöpferisch mitarbeiten kön nen. Die Herren, des Lehrkörpers und die FD.T -Fakultätsleitungsmitglieder hatten konkrete Vorstellungen über die Lösung dieser Problematik, so daß die .Diskus sionen schon zu ersten Ergebnissen führ ten. Besonders deutlich wurde, daß auch hier die FDJ wichtige Fragen beantwor ten muß. Die FDJ als Organisation der Studenten besitzt die besten Möglichkei ten, Beststudenten zu erkennen und sie dem Lehrkörper zur besonderen Prüfung und Förderung vorzuschlagen. Die In ¬ stitutsdirektoren sollten die bei ihnen stu dierenden Beststudenten kennen und mit ihnen enger als bisher zusammenarbeiten. Forderungen, die man an einen Beststu denten stellen muß. wurden in der Dis kussion folgende genannt: die Einheit von guten Fachkenntnissen, verantwortungsbe wußter gesellschaftlicher Mitarbeit in der sozialistischen Jugendorganisation, vor bildlicher Disziplin und ethischer Haltung muß gewährleistet sein. Lehrkörper und FDJ müssen den Beststudenten während der Ausbildung Aufgaben, stellen, Bewäh rungssituationen schaffen, so daß nach abgeschlossenem Studium eine aus reichende Beurteilungsmöglichkeit über die weitere Förderung und Spezialisierung besteht Die Forderung nach gesellschaft licher Mitarbeit ist deshalb von so großer Bedeutung, weil die Erziehungsarbeit, die der Funktionär leisten muß, sich gleich zeitig fördernd auf seine Fähigkeiten aus wirkt. Diese Arbeit fördert ebenso schöp ferische Fähigkeiten wie die Mitarbeit an der Lösung aktueller wissenschaftlicher Probleme. Dar erfordert aber das Ver trautmachen des Beststudenten mit die sen Problemen. Bisher bestanden Möglichkeiten zur schöpferischen Mitarbeit an wissenschaft lichen Problemen für die Studenten 'durch die Arbeit als Hilfsassistent und Dokto rand. Auch gab es hier und dort Stu dentenzirkel, die versuchten, in dieser Hinsicht zu arbeiten. Der unterschiedliche Wert dieser Möglichkeiten für die Förde rung einer Begabung erklärte sich aus der Einstellung der Studenten und der In stitute zu dieser Arbeit. Außerdem verlief die Auswahl der Beststudenten, nicht ziel gerichtet und kontinuierlich. Die oben ge nannte Einheit einer Persönlichkeit wurde in den seltensten Fällen beachtet. Vor al lem auch deshalb, weil die FDJ sich ihrer Mitverantwortung für die Lösung dieses Problems nicht voll bewußt war, sich nicht genügend darum bemühte und da her vom Lehrkörper auch nicht mit herangezogen wurde, Lehrkörper und FDJ müssen gemeinsam nach Möglichkei ten suchen, um durch systematische per sönliche Anleitung, durch Übertragen von Verantwortung und durch Möglichkeiten zum schöpferischen Mitdenken den Wil len zur Lösung von Problemen bei wis senschaftlichen Aufgaben und die Begei sterung für die Forschungsarbeit zu wecken. Mit diesem Willen und dem da zugehörigen Wissen können dann Beststu denten an die Bearbeitung von problem reichen Dissertationen gehen; das kann eine Förderungsmaßnahme und ein. Mit tel der Bewährung für Beststudenten sein. Als Förderungsmaßnahmen eignen sieb die Organisierung und Mitgestaltung von fakultativen Vorlesungen, Literaturter minen, Studentenzirkeln und die Beteili gung an wissenschaftlichen Studentenkon ferenzen, die allgemein auf Initiative der FDJ-Mitglieder zustande kommen und die Folge einer guten Vorbereitung und Pro blemstellung in der Vorlesung sein könn ten. Die meisten Professoren haben, größtes Interesse an dieser Initiative der FDJ-Or- ganisation. Dr. H. Remke, cand. med. A. Ziegler, Mitglieder der FDJ-Leitung der Medi zinischen Fakultät Praktikum zwischen Pußta, Budapest und Balaton Es ist bereits zu einer guten Tradition geworden, daß die Landwirtschaftliche Fakultät unserer Universität und die Agrarwissenschaftliche Universität in Gö- döllö (Ungarn) im Rahmen eines Aus landspraktikums für Studenten eine Stu dentengruppe zu einem vierwöchigen Aufenthalt in die Deutsche Demokratische Republik bzw. in die Volksrepublik Un garn einladen. Das gesamte Praktikum gliedert sich in zwei Abschnitte. Im ersten Abschnitt, der einen Zeitraum von etwa 14 Tagen um faßt, verrichten die Studenten auf großen sozialistischen Landwirtschaftsbetrieben praktische Arbeiten und lernen dabei, verbunden mit Betriebsbesichtigungen, den Aufbau, die Leitungsstruktur, Organisa tion und Produktion eines solchen Betrie bes kennen. Da die für die Studenten aus gewählten Betriebe in der Betriebsgröße nach ha LN unsere VEG und LPG um ein mehrfaches übertreffen, war das Ken nenlernen eines solchen Großbetriebes für Studenten und Betreuer sehr interessant. Wir konnten uns überall in den sozialisti- * schen Landwirtschaftsbetrieben von dem Fleiß der Genossenschaftsbauern und Landarbeiter überzeugen, die große An- strengungen zur Steigerung der landwirt schaftlichen Produktion unternehmen. Der zweite Abschnitt des Studentenaus" tausches war für Exkursionen vorgesehen Nach einer leider zu kurzen Zeitspanne für die Besichtigung der Sehenswürdigkei ten Budapests erfolgte eine Fahrt nach Kecskemet, einer Stadt mit Bauwerken m ungarischen Sezessionsstil. Dort ist das Zentrum des ungarischen Obstanbaus ul’ der Obstkonservenproduktion. Besonder interessant war das Kennenlernen eines Teiles der ungarischen Pußta; landwirt schaftliche Produktionsgenossenschaft*! haben weite Gebiete dem Ackerbau er- schlossen. Neben vielen historischen Sehenswürdig' keiten zwischen Budapest und dem Bals ton erfreuten die Studenten besonders einige Tage Aufenthalt am Balaton be‘ schönem Badewetter. Von Keszthely. dem Sitz der ältesten landwirtschaftlichen Fachschule (jetzt Hochschule), wurden E; kursionen nach Badecsony, Tihany, Hevit und Veszprem unternommen. Nach z"e1 Tagen Aufenthalt in Budapest fand in feierlicher Form die Verabschiedung unse rer kleinen Delegation statt. Reich mi Eindrücken und Geschenken beladen, rel sten wir wieder in die Heimat zurück. Es sei allen ungarischen Freunden und besonders unseren ungarischen Betreuer! für die uns erwiesene Gastfreundschal, herzlich gedankt. Gottfried Brückner Im Reisegepäck ein Sonderband Erster Balkanistenkongreß in Sofia Die Association Internationale d’Etudes du Sud-Est Europeen, die der UNESCO angegliedert ist, veranstaltete vom 25. August bis 1: September 1966 in Sofia ihren ersten großen Kongreß. Er stand unter der Schirmherrschaft des bulga rischen Ministerpräsidenten Todor Shiw kow. der vor etwa 1500 Historikern, Folkloristen, Sprach-, Literatur- und Kunstwissenschaftlern aus aller Welt die politische Bedeutung erläuterte, die seine Regierung dem Treffen beimaß. Danach diente der Kongreß neben der Förderung der wissenschaftlichen Erforschung Süd osteuropas vor allem dem Ziel der fried lichen Koexistenz und der Annäherung der Balkanvölker untereinander. Mit sehr starken Delegationen waren die südosteuropäischen Staaten selbst — Bulgarien 450, Rumänien 110, Jugoslawien 130, Albanien 40, Griechenland 100 und die Türkei 35 - vertreten. Auch, die UdSSR hatte eine repräsentative Vertre tung (76) entsandt, ihr gehörten solche Wissenschaftler mit internationalem Ruf wie die Professoren Chwostow, Shukow. Miller u. a. an. Aus den USA nahmen 64 Wissenschaftler und aus Westdeutsch land 51 am Kongreß teil. In der DDR hatte sich das National komitee für Balkanistik, das seinen Sitz en der Karl-Marx-Universität hat (Vorsit zender Prof. Dr. Ernst Werner, Sekretär Dr. Ernstgert Kalbe), um die Vorberei tung des Kongresses bemüht. Dank die ser Initiative und mit Unterstützung der zuständigen staatlichen und Parteiinstan zen konnten 23 DDR-Wissenschaftler, da von 6 von der Karl-Marx-Universität, wohlgerüstet die Reise nach, Sofia antre ten. Im Reisegepäck befand sich ein Son derband der Wissenschaftlichen Zeitschrift der Karl-Marx-Universität mit dem Titel „Beiträge zur Entwicklung der Balkanzivi- lisation" (Redaktion E. Kalbe, WZ 3/1966). Diese Aufsatzsammlung wurde in Sofia mit Aufmerksamkeit registriert, was sich u. a. in zahlreichen Bestellungen äußerte. Die Kongreßteilnehmer aus der DDR traten in Sofia mit 32 Kommunikationen bzw. Diskussionsbeiträgen auf. Auslän dische Beobachter äußerten sich mehrfach anerkennend über die einzelnen Ausfüh rungen. Die Aktivität der DDR-Delega tion wurde auch insofern gewürdigt, als das Internationale Komitee der A1ESEE den Beitrag der DDR-Wissenschaftler zum Gelingen des Kongresses in der Gesamt einschätzung hervorhob. Die westdeutschen Kongreßteilnehmer ergriffen zehnmal das Wort, wobei sie sich ausschließlich älteren Geschichtsepochen, philologischen und folkloristischen The men zuwandten. Das vorläufige National komitee für Balkanistik der Bundesrepu blik wurde in Sofia als Mitglied in die AIESEE aufgenommen. Da das National komitee der DDR schon im Mai 1965 in diese der UNESCO angegliederten Ge sellschaft aufgenommen wurde, gehören jetzt die Nationalkomitees für Balkanistik beider deutscher« Staaten der AI ESSE an — ein Beispiel der Durchsetzung der Zwei-deutsche-Staaten-Theorie in einem internationalen Gremium,. Im allgemeinen verlief der Kongreß in einer sachlichen, freundschaftlichen Atmosphäre. Gegen unsachliche Äußerun gen einzelner griechischer und amerika nischer Historiker traten sowjetische Wis senschaftler mit höflichen aber klaren Richtigstellungen auf, so daß das zweck dienliche Kongreßklima wiederhergestellt wurde. Überhaupt erwarb sich die sowje tische Delegation allseitige Anerkennung durch den hohen Leistungsstand in der Balkanistik und die ausgezeichnete Vorbe reitung auf den Kongreß, die sie demon strierte. Die DDR-Delegation hatte in Sofia Ge legenheit, das internationale Niveau der Balkanistik kennenzulernen. Sie konnte feststellen, daß die entsprechenden Diszi plinen in der DDR einen, Vergleich, nicht zu scheuen brauchen. Doch die Balka nistik ist eine junge Wissenschaft, ganz sicher wird der erste Kongreß dazu bei tragen, sie im internationalen Maßstab quantitativ und qualitativ weiterzuent wickeln. Es bedarf großer Anstrengungen der zahlenmäßig kleinen Gruppe von DDR-Wissenschaftlern, die sich mit Süd osteuropa befassen, das internationale Niveau auch weiterhin zu halten. Dr. Margot Hegemann Was will der Rat für Geschichte der Arbeiter bewegung? Am 13. September 1966 konstituierte sich an der Karl-Marx-Universität ein „Wissenschaftlicher Rat für Geschichte der Arbeiterbewegung" unter Leitung von Dr. habil. Hans-Jürgen Friederici. Der Rat sieht seine Hauptaufgabe darin, die sozialistische Gemeinschaftsarbeit der Historiker zu fördern und ein reges gei stiges Leben auf dem Gebiet der Ge schichte der Arbeiterbewegung zu entfal ten, um den wachsenden Anforderungen, die der umfassende Aufbau des Sozialis mus und der gegenwärtige Stand der Ge schichtswissenschaft an alle Historiker stellt, immer besser gerecht zu werden. Auf seiner konstituierenden Sitzung be stätigten die Mitglieder des Rates nach eingehender Diskussion ihren Arbeits plan für das Studienjahr 1966 1967. Dieser Plan sieht eine raschere Qualifizierung aller Wissenschaftler, die auf dem Gebiet der Geschichte der Arbeiterbewegung ar beiten, durch Vorträge bzw. Kolloquien zu Grundproblemen der achtbändigen Ge schichte der deutschen Arbeiterbewegung vor. Die von profilierten Wissenschaftlern auszuarbeitenden Vorträge sollen eine Hilfe für alle Historiker, besonders aber für die Genossen des gesellschaftswissen schaftlichen Grundstudiums sein, um sie noch besser zu befähigen, die neuen Er kenntnisse des Geschichtswerkes in de Lehr- und Erziehungsarbeit zu verwerten Der Rat stellt sich dabei das Ziel, durs Qualifizierung der Wissenschaftler die klassenmäßige Erziehung unserer Studen ten zu fördern, ihr Wissen über' den heroi schen Kampf der deutschen Arbeiterklasse zu bereichern und sie zu befähigen, di Politik unserer Partei voll zu verstehen und entscheidend zu unterstützen. Eine andere wesentliche Aufgabe bei der Auswertung und Propagierung des G schichtswerkes ist die Unterstützung de Partei- und FDJ-Lehrjahres sowie de Marxistischen Kolloquiums durch Voa träge. Anleitung der Zirkelleiter un. durch Artikel in der Presse. Ferner stell ten sich die Mitglieder des Rates die Auf gabe. durch ihre propagandistische Tätig keit den Kampf unserer Partei im Bezirk zu unterstützen. Das Ziel der propagan distischen Arbeit besteht darin, die Grundgedanken des achtbändigen Ge schichtswerkes in breite Bevölkerung 5 ' kreise zu tragen und mit den Mitteln de Historikers zur Festigung unserer RePU blik und zur Auseinandersetzung mit dem westdeutschen Imperialismus, Militaris. mus und Revanchismus beizutragen. Die hier kurz skizzierten wesentlich*! Aufgaben, die sich der Rat in seinem Ar beitsplan stellte, erfordern von allen Hi storikern erhöhte Einsatzbereitschaft, um das achtbändige Geschichtswerk, das *' hervorragendes Ergebnis der theoretischen Arbeit unserer Partei ist, in Lehre, For schung und Erziehung zum Nutzen aller auszuwerten. Dr. Maria Anders UZ 38/66, Seite 4 “ktiv Rolan ‘ultät Aktiv seLe ütik Unser •Uns- Heine 98stät b siel 5 „Srste Sz In , der PD; Der Sein Die er ung ?! Ver Pit Brei llon die Wirt Pro v u .Ar 8w B D % di o s5e 2
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