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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 10.1966
- Erscheinungsdatum
- 1966
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196600005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19660000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19660000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 10.1966
-
- Ausgabe Nr. 1, 06.01.1966 1
- Ausgabe Nr. 2, 13.01.1966 1
- Ausgabe Nr. 3, 20.01.1966 1
- Ausgabe Nr. 4, 27.01.1966 1
- Ausgabe Nr. 5, 03.02.1966 1
- Ausgabe Nr. 6, 10.02.1966 1
- Ausgabe Nr. 7, 17.02.1966 1
- Ausgabe Nr. 8, 24.02.1966 1
- Ausgabe Nr. 9, 03.03.1966 1
- Ausgabe Nr. 10, 10.03.1966 1
- Ausgabe Nr. 11, 17.03.1966 1
- Ausgabe Nr. 12, 24.03.1966 1
- Ausgabe Nr. 13, 31.03.1966 1
- Ausgabe Nr. 14, 07.04.1966 1
- Ausgabe Nr. 15, 14.04.1966 1
- Ausgabe Nr. 16, 21.04.1966 1
- Ausgabe Nr. 17, 28.04.1966 1
- Ausgabe Nr. 18, 05.05.1966 1
- Ausgabe Nr. 19, 12.05.1966 1
- Ausgabe [Mai], Sonderausgabe -
- Ausgabe Nr. 20, 19.05.1966 1
- Ausgabe Nr. 21, 26.05.1966 1
- Ausgabe Nr. 22, 02.06.1966 1
- Ausgabe Nr. 23, 09.06.1966 1
- Ausgabe Nr. 24, 16.06.1966 1
- Ausgabe Nr. 25, 23.06.1966 1
- Ausgabe Nr. 26, 30.06.1966 1
- Ausgabe Nr. 27, 07.07.1966 1
- Ausgabe Nr. 28, 14.07.1966 1
- Ausgabe Nr. 29, 21.07.1966 1
- Ausgabe Nr. 30, 28.07.1966 1
- Ausgabe Nr. 31, 11.08.1966 1
- Ausgabe Nr. 32, 18.08.1966 1
- Ausgabe Nr. 33/34, 25.08.1966 1
- Ausgabe Nr. 35, 08.09.1966 1
- Ausgabe Nr. 36/37, 15.09.1966 1
- Ausgabe Nr. 38, 29.09.1966 1
- Ausgabe Nr. 39, 06.10.1966 1
- Ausgabe Nr. 40, 13.10.1966 1
- Ausgabe Nr. 41, 20.10.1966 1
- Ausgabe Nr. 42/43, 27.10.1966 1
- Ausgabe Nr. 44, 03.11.1966 1
- Ausgabe Nr. 45, 10.11.1966 1
- Ausgabe Nr. 46, 17.11.1966 1
- Ausgabe Nr. 47, 24.11.1966 1
- Ausgabe Nr. 48, 01.12.1966 1
- Ausgabe Nr. 49, 08.12.1966 1
- Ausgabe Nr. 50, 15.12.1966 1
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Band 10.1966
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nter dem Titel Lustige Musikanten spielen für Sie“ bringt der westdeut- sehe Rundfunksender „Deutschlandfunk“ all- wöchentlich eine Musik sendung, die ihrer musi kalischen Qualität wegen sehr be liebt ist und auch von vielen (nicht nur westdeutschen) Musikern sehr geschätzt wird. Anliegen dieser Sendung ist — nach den Worten einer Ansagerin - die Pflege der Lieder, die das Weid mannsheil besingen, der Bauern walzer, der Polkas, der Zithermusik und vor allem der Blasmusik. In anderen Kompositionen dieser Sendereihe, in den „deutschen Volks weisen aus dem Sudetenland und aus Schlesien“, wird beim Hörerein anderes Gefühl angesprochen: die Liebe zur Heimat, und im Hörer soll dabei der Wunsch geweckt werden, die „verlorene Heimat“ wiederzusehen, für immer wieder dort zu wohnen ... Textausschnitte: Dort im grünen Schlesierland... das waren Zeiten, herrliche Zeiten! Egerland, Heimatland! Wie bist du so schön. Möcht’ dich einmal wieder- meister-Regimentsmarsch, König- grätzer Marsch, Pariser Einzugs marsch. Hohenfriedberger Marsch, Friedericus Rex (Text: ...unser Kö nig und Herr, der rief seine Solda ten allsamt ans Gewehr, ... nun adjöh, Louise, wisch ab dein Ge sicht, eine jede Kugel trifft ja nicht!) u. a. m. Nun wird man vielleicht sagen, daß diese Erscheinungen nur ge legentlich mal mit unterlaufen, daß sie nicht das Gesamtbild bestim men. Tatsächlich wird man auch beim Anhören der Sendungen kei- nauer unter die Lupe zu nehmen* wäre nicht — wie eingangs bereits angedeutet — die musikalische Qua lität der Darbietungen so hoch. Man freut sich an der Musik — und ehe man sich’s versieht, ist man poli tisch umgarnt; man merkt es gar nicht, denn die psychologische Ver führung geschieht ja ganz unauf fällig. unaufdringlich. Der Wert einer derartigen psy chologischen Massenbeeinflussung wurde schon von Hitler und Goeb bels erkannt. In einer Anweisung du“ — „weil ein Befehl unser Schick sal war“)? Wie kommt es, daß in der Vergangenheit Schlager wie „Oh, my darling Caroline“ (in dem die Ermordung eines Nebenbuhlers als etwas ganz selbstverständliches hingestellt wird) und ähnliche anti humanistische Machwerke derartig erfolgreich sein konnten? Ist das Publikum, das hier die Auswahl traf, denn wirklich schon so verroht? Wohl kaum. Aber wenn den Hörern 9 Schlager in mittel mäßigem Arrangement und schlech ter Interpretation vorgespielt wer- usti^e A^-usikanten Revanchismus im Äther Eine Untersuchung über eine Musiksendung des sogenannten „Deutschlandfunks" Von Dr. HANS-GEORG MUHE Man hört Musik aus Bayern, von der Hamburger Waterkant, aus dem Krainer Karst, aus Schwaben ... Die Melodien unterscheiden sich in ihrer Intonation dabei wie ein Haar vom anderen — nämlich fast gar nicht. Kein Unterschied zwi schen einer Polka aus dem Schwarz wald und einer aus dem Krain. Dem „deutschen Michel“ wird so ganz anschaulich demonstriert, daß das deutsche Lebensgefühl auch auf mu sikalischem Gebiet in allen deut schen Landen in der gleichen Weise zum Ausdruck kommt. Und wenn also eines Tages die Jugoslawen etwa behaupten sollten, daß der deutschen Bundesrepublik der Krai ner Karst doch gar nichts anginge, weil das ja ein Teil Jugoslawiens wäre: der deutsche Michel würde sich über eine solche Anmaßung empören, er glaubt, es besser zu wissen. Denn das eine wird ja in dieser Sendung verschwiegen (es ist eine reine Musiksendung, ganz ohne Politik!): daß nämlich der Krain seit eh und je von Serben besiedelt ist, daß diese Landschaft seit dem Ende des ersten Weltkrieges zu Jugosla wien gehört und selbst vor der Auf lösung der österreichischen Monar chie nur 50 Prozent Deutsche dort wohnten. Wollten die Herren Imperialisten nur schlicht aufrufen: Wir wollen Jugoslawien erobern! — Sie würden wenig Widerhall linden, denn der Deutsche ist doch eigentlich kein kriegs- und eroberungslustiger Abenteueret’. Das wurde er erst, als er glaubte, für ein großes Ideal zu kämpfen. Und abermals soll ihm heute ein solches falsches, verloge- nes Weltbild eingeimpft werden, um ihn wieder reif zu machen für einen neuen imperialistischen Krieg. Hier — in dieser Sendung — wird ihm nun rein musikalisch „bewiesen“, daß ein Landesteil Jugoslawiens eigentlich doch „urdeutsches Gebiet“ ist. (Es sei hier am Rande vermerkt, daß die wirkliche Volkskunst die ser Gegend sich sehr von der in die ser Sendung gebotenen unterschei det!) sehn, all deine Wälder und Fel der und mein grünes Tal. Egerland, Heimatland! Grüß' dich tausendmal. Spiel mir das Lied vom Böhmer wald, so wie es klang vor langer Zeit durch unser Heimattal... weil ich mein schönes Heimattal für im mer verlassen mußt’... ich denk an dich, du schöner Böhmerwald, weil du ja die Heimat für mich bist! Prag, goldene Stadt, ich möchte wieder bei dir sein! In Marienbad... da gab es viel zu schauen in dieser wunderbaren Zeit... Die Fürsten und die Grafen, die sich am Brunnen trafen, kennt leider heut dort keiner mehr ... Schlesisches Himmelreich, das müßt ihr mal probieren, das schmeckt doch wunderbar, das tut mich stets erinnern, wie schön es doch in unsrer alten Heimat war. Ich bin eine Breslauer Lerche, an die Oder und auch in die Berge zog es mich stets hin. Meine Heimat kann ich nicht vergessen... das kann nur einer ermessen, der wie ich seine Heimat verlor. Oh mein Schlesierland, wann sehen wir uns wieder, oh mein Schlesierland, du bist unendlich weit. " Elb werterer Komplex dieser Sendungen sind die Darbietungen der Militärorchester. die aus- schließlich alte deutsche Armee märsche zu Gehör bringen: Preu ßens Gloria, Hoch- und Deutsch- neswegs den Eindruck haben, daß hier Politik getrieben wird — es wirkt alles ganz unaufdringlich. Macht man sich allerdings einmal die Mühe, genau zu analysieren (ich untersuchte die Sendungen dieser Reihe in der Zeit vom 19. 6. bis 17. 7. 1966), so wird völlig klar, daß die oben zitierten Stücke durch, aus nicht zufällig und versehentlich in das Programm gerutscht sind. Wie sollte das auch anders sein, wenn der Bonner „Vertriebe- nen“-Minister Krüger nebenbei auch Mitglied im Aufsichtsrat des „Deutschlandfunk“ ist und damit die Möglichkeit zur massiven Ein flußnahme auf die Programmgestal tung hat. Unter den im angegebenen Zeit raum aufgeführten 76 Kompositio nen waren 15 von Militärorchestern gespielte Armeemärsche, das sind immerhin 20 Prozent des Pro gramms: 42 Stücke, also 55 Pro zent (!). wurden interpretiert von „Vertriebenen"-Kapellen, Ensembles, die den Namen einer außerhalb der Bundesrepublik liegenden Land schaft trugen (u. a. die Lustigen Oberkrainer, die Marienbader Ka pelle. die Böhmischen Musikanten, die Egerländer, die Karlsbader und die Prager Musikanten, die Schle sische Blasmusik). Es wäre kaum notwendig, diese sich so harmlos gebende Sendung mit den lustigen Musikanten ge- an die Sendeleiter der Deutschen Reichssender von 1937 lesen wir: „Nur nicht die Gesinnung auf den Präsentierteller legen. Nur nicht glauben, man könne sich im Dienst der nationalen Regierung am besten betätigen, wenn man Abend für Abend schmetternde Märsche ertö nen läßt .. • Gesinnung muß sein, aber ... muß nicht Langeweile be deuten. Die Phantasie muß alle Mittel und Methoden in Anspruch nehmen, um. die neue Gesinnung mo dern, aktuell und interessant den breiten Massen zu Gehör zu brin gen .. Nun, die Methoden haben sich inzwischen vervollkommnet, die Ge sinnung ist die gleiche geblieben — aber sie wird variabler dargeboten. Die Sendungen für die Freunde der Blasmusik bringen die indirekte Politik ganz anders als zum Bei spiel die Schlagersendungen. In die sen wird ein ganz anderer Men schentyp angesprochen, und so wer den auch andere Mittel verwandt. In sogenannten Hit-Paraden läßt man den Hörer selbst den oder die besten Schlager aussuchen (Schla gerderby des Deutschlandfunks). Wie ist es aber möglich, daß da bei vor kurzem ein Schlager aus- gewählt wurde, der die USA-Sol daten in Vietnam besingt, die „vom Himmel fallen und ihre Arbeit beginnen . . . irgendwo im fernen Land“ (und „wahllos schlägt das Schicksal zu, heute ich und morgen den und dann ein Schlager mit Origineller Aufmachung und in guter Darbietung, wenn ihnen der Ansager dann noch suggeriert, daß dieser Schlager schon in England und in den USA den ersten Platz bekommen hat — dann wird eben dieser Schlager ausgewählt, trotz des Textes, den der Schlager-Fan erfahrungsgemäß selten bewußt auf nimmt. Ist die Auswahl aber einmal er folgt. dann wird - oh. ganz demo kratisch — der Wunsch der Hörer natürlich berücksichtigt, und im Ge wand des nun bis zu sechsmal täg lich gesendeten Schlagers wird abermals ein Stüde Weltanschauung verbreitet, wird Roheit und Fatalis mus als Lebensauffassung sugge riert. So erweisen sich die Schlagersen dungen (die hier nur erwähnt wur den — es gibt zum westdeutschen Schlager bereits ausführliche Unter suchungen) nur als ein anderer Aspekt der gleichen Politik, der auch die „lustigen Musikanten“ mit ihren Weisen dienen. „Der Rundfunk enthält sich nur scheinbar der Politik, er bringt sie indirekt“, schrieb einmal der fa schistische Sendeleiter Eugen Hada- mowski. Daran sollten wir denken, wenn wir über „die ganz unpoliti schen, reinen Musiksendungen“ des westdeutschen Rundfunks diskutie ren. ohan: rstuhl ■ Ost tstag ligted är, in 11 die ntral SFor veite* g der zehn* bezia- ; auf durch nma; Wend i und ßBuns seine zur seine Pro* t Be Ver* td so nmer doch issen sehe» illem di» • dal Mod- aben s be- dies» lang- teuer ersi- nnte, trot chti- arat xakt nnte zahl ehe» Seit» otio letzt, iend, nisse hren »ini* ziel» ilted tub» e । erk- der ibil- ach- udh ist Tu* Gez und $g6" gen um ren bei Mu- bau in ab* igs- be- ar» ite- •ert iter ten 3te fu* ed- en. der al* die ich iur ete 157 is- ei* it- iu- les die in- ch en 8- S. ta ot io es 0, i* le n - - g*'l I ii im ii । ", , ; ■■■■ j.„j i. ii i hi i iu V_ Die FDJ-Redalction berichtet vom Funktionärlager de> FDJ-Krei»verbande« in Bad Saarow %. I Btest gegen Bechtle-Prozeß 666 Teilnehmer des Funktionärlagers orden auf ihrem Eröffnungsappell eine s268tresolution an, in der sie den Terror- 6668 gegen Emil B e c h 11 e und das ^rechtliche Verbot der KPD verurteil- Re Kreisorganisation der DDR ^großem Beifall nahmen die Lager- Stsmer die Mitteilung auf, daß auf dem s sang der Bezirks- und Kreissekretäre w- die FDJ-Kreisorganisation Karl- 8 dniversität als beste Kreisorganisa- «dr DDR bei der Kassierung der Mit- beiträge ausgezeichnet wurde. Bätzliche Fahrzeuge für . Tag der Fakultät notwendig 620. August regnete es ununterbrochen. Sqem ist die Stimmung gut. Nach dem Bvessen fahren Wolgas, Wartburgs und Stei ge ladene Busse im Lager ein. Ihnen Een die Vertreter des Lehrkörpers, 3mm Tag der Fakultät nach Bad Saarow Sythen sind. Mit Schirmen und Decken 8 Studenten bereit, um ihre Professo- %nd Assistenten in einen trockenen 56 3u geleiten. Zur Eröffnung versam- Eksich Lagerteilnehmer und Gäste in Fturbaracke. Im Auftrag des Rektors B.der Dekan der Landwirtschaftlichen Bsät, Prof. Dr. Winkler, den FDJ- Re°nären für ihre aufopferungsvolle 1 bei der Erziehung der Studenten. 8ein Novum, daß dieses Jahr die Be- 8 ft des Lehrkörpers, mit den Studen- diskutieren, so groß gewesen sei, daß 3 utze in den Fahrzeugen nicht ausreich- Ntom. alle Professoren, Dozenten und Fasnten nach Bad Saarow zu bringen eusätzliche Fahrzeuge beschafft werden en;. Die FDJ ist ein äußerst wichtiger Ree8ator und Initiator des Erziehungs- 8888. Da die Studenten als künftige t Von Kollektiven ausgebildet und er- ReWerden, kommt es darauf an, an der 3 K^ität Bewährungssituationen zu schaf- 36g6 FDJ muß in allen Fragen des Stu- ''tu mitberaten und mitbestimmen, er- Prof. Dr. Winkler. Die staatliche Leitung darf die Tätigkeit der FDJ nicht auf organisatorische Arbeiten einschränken, sondern muß mit der FDJ-Leitung gemein sam die Erziehung organisieren. Wifa verbessert Zusammenarbeit staatliche Leitung — FDJ Der Nachmittag des 31. August stand für die Wifa-Studenten ganz im Zeichen der Aussprache und des Gedankenaustausches zwischen den Vertretern des Lehrkörpers, die sehr zahlreich erschienen waren, an ihrer Spitze Dekan Prof. Bley, Prodekan Prof. Fa bi unke und Fachrichtungsleiter Dr. Rühlemann, und den Funktionären der FD J-Grundorganisation Wirtschaftswis senschaftliche Fakultät. Um die Selbständig keit der FDJ an der Fakultät zu erhöhen und die Zusammenarbeit zwischen staat licher Leitung und FDJ zu festigen, schlug Prof. Fabiunke vor, daß die FDJ in Fakul tätsrat, Kollegium, Prüfungsausschuß, Fach richtungsrat und Erzieherkollektiven ver treten sein wird. Er zog weiterhin u. a. in Erwägung, Arbeitsgruppen zu bilden (Sti pendienkommission, Studentenwettstreit, Leistungsschau, Wehrerziehung), monatliche Beratungen der Studienabteilung und der FDJ durchzuführen, eine Konzeption über den Studentenwettstreit zu erarbeiten (hö here Studienleistungen, Studentenkonferen zen, Leistungsschau, Patenschaften über die Betriebsgruppen der Handelsbetriebe in Leipzig, Professorengespräche usw.). Ratschlag aus Schwedt Klaus Jacobs (Chemie IV), stellvertre tender Leiter der FDJ-Studentenbrigade „Schwedt 66“, forderte alle FDJ-Mitglieder auf, stets und überall als Mitglieder der FDJ aufzutreten und während des Ernte einsatzes im Sinne des Programms und des Statuts der Freien Deutschen Jugend poli tisch zu arbeiten. Fachrichtungsrat Stomatologie tagte in Bad Saarow Der Tag der Fakultät 1966 wurde auch von den Funktionären der Medizinischen Fakultät traditionsgemäß zum Anlaß ge nommen, den Lehrkörper der Fakultät ein zuladen, um gemeinsam Probleme der zu rückliegenden und des kommenden Stu dienjahres zu beraten. Als Gäste waren mehr als zwanzig Angehörige des Lehr körpers unter Leitung von Prodekan Prof. Liebe erschienen. Besonderes Gesicht erhielt der diesjäh rige Tag durch eine Sondersitzung des Fachrichtungsrates der Stomatologen un ter Leitung von Prof. Bethmann, in der die Erziehungskonzeption, die in Thall witz beraten und über die bereits berich tet wurde, nach weiteren Beratungen ver abschiedet wurde. Somit ist nun gesichert, daß im kommenden Studienjahr die Stu denten Lehrassistenten erhalten, die vor allem bei der politischen Erziehung hel fen werden. Der dadurch geschaffene engere Kontakt der Studenten zum Lehr körper wird sicher dazu beitragen, die po litische und fachliche Erziehung der Stu denten weiter zu verbessern. In einer Lei- tungssitzung der FDJ-Organisation im An schluß an die Sondersitzung des Rates wurde Einigkeit darüber erzielt, daß die Studenten im kommenden Studienjahr nun dazu übergehen werden, als Agitatoren in erweiterten Oberschulen. Betrieben und im sonstigen öffentlichen Leben aufzutreten, um so immer mehr Menschen mit der Politik unserer Partei vertraut zu machen und gleichzeitig ihren eigenen Standpunkt zu festigen. Studenten als Propagandisten außerhalb der Universität Am Nachmittag des 1. September trafen sich interessierte Freunde des Lagers zu einem Erfahrungsaustausch über die propa gandistische Tätigkeit von Studenten inner halb und vor allem außerhalb der Univer sität. Unter den Anwesenden befand sich Dr. Wolfgang Herger, Sekretär des Zen tralrats der FDJ. Gertraude H a r t s c h , Staatsbürgerkunde-Studentin, sprach über die Erfahrungen, die ihre Grundorganisa tion mit Zirkeln Junger Sozialisten in der Stadt Leipzig gewonnen hat. Sie erzählte von anfänglichen Schwierigkeiten, aberauch von den sich schon andeutenden Erfolgen, die bei der Arbeit mit den Schülern der Leibniz-Oberschule verzeichnet werden können. Andere Jugendfreunde ergänzten diesen Vortrag in der Diskussion durch eigene Erfahrungen. Ein Philosophiestudent forderte die Jugendfreunde auf, nicht dar auf zu warten, daß eines Tages Schüler kommen und um die Durchführung eines Zirkels bitten. Genosse Herger verwies schließlich darauf, daß es gerade jetzt dar auf ankommt, Lücken im Studium des Mar xismus-Leninismus zu schließen. „Jeder Student“, so führte Genosse Herger aus, „muß in der Lage sein, einen Zirkel Junger Sozialisten zu leiten.“ Mathematiker-Tips für die Wandzeitungsarbeit Der Nachmittag des 1. September war dem Erfahrungsaustausch der FDJ-Leitun- gen Vorbehalten. Zu einem Gespräch über die Wandzeitung als Instrument der FDJ- Leitung sowie Maßstäbe und Normen in der FDJ-Gruppe hatte die Fachrichtung Mathe matik eingeladen. Günter Deweß ent wickelte folgende Prinzipien der Wand zeitungsarbeit: konsequente Parteilichkeit — eigene Beiträge müssen dominieren (nicht nur Zeitungsausschnitte) — jeder Artikel ist namentlich zu zeichnen — die Aufma chung muß zum Lesen anregen. Als Kom mission der FDJ-Fachrichtungsleitung ar beitet eine Wandzeitungsredaktion, die von zwei technischen Stäben unterstützt wird. Anschließend hatten die Gesprächsteilneh mer die Möglichkeit, sich die bisher erschie nenen Nummern anzusehen, die z. T. unter originellen Titeln wie „Protokoll einer Sprengung“, „Danken ist die dritte Bürger pflicht“, „Zweite Pflicht: die Welt verän dern!“ und „Wer FDJ sagt, muß auch B sagen“ gestaltet waren. „Hoffnungen unter Glas" und Bürgerrechtssongs Der Schriftsteller Walter Kaufmann machte die Teilnehmer am Literaturabend mit Auszügen aus seinem Buch „Hoffnungen unter Glas“ bekannt. Er berichtete über den Mord an drei Bürgerrechtskämpfern, gab Beispiele für die in Amerika schon zur Ge wohnheit gewordene Gewalttätigkeit im Alltagsleben, verschaffte den Anwesenden einen Eindruck von der Praxis eines Schnell ¬ richters und machte abschließend Bemer kungen über den immer weiter anwachsen den Kampf der Neger um ihre Gleichbe rechtigung. Höhepunkte des Abends waren immer wieder die Bürgerrechtssongs, die Walter Kaufmann aus seiner Sammlung mitgebracht hatte und eindrucksvoll über setzte. Der Anklang, den die Veranstaltung gefunden hat, zeigte sich sowohl im anhal tenden Beifall als auch im Absatz der von Walter Kaufmann signierten Bücher. Neuimmatrikulierte spendeten für das vietnamesische Volk Auf dem Kalender steht das Datum 1. September und darunter in kleiner Schrift „Weltfriedenstag“. Im Lager wird es allmählich dunkel. Freunde, die vom Abendessen kommen, bleiben verwundert stehen: Die Studenten des 1. Studienjahres aller Fakultäten sind angetreten, Dr. Her ger, Sekretär des Zentralrats der FDJ, tritt heraus, Jugendfreund Eckardt (Lafa I) meldet ihm, daß die Studenten des 1. Studienjahres 201,50 MDN zur Unter stützung des viethamesischen Freiheits kampfes gesammelt haben. Einige Freunde spendeten sogar 15 Mark. Dr. Herger dankt ihnen — sichtlich bewegt — für diese groß artige Initiative und fordert sie auf, sich auch an der Universität als Funktionäre der FDJ zu bewähren. Der gemeinsame Ge sang des Liedes „Brüder zur Sonne, zur Freiheit“ beschließt eine Veranstaltung, die auf keinem Lagerprogramm angekün digt war, sondern wie viele andere von den FDJ-Mitgliedern spontan organisiert wurde. Insgesamt 800 MDN für die Freiheit Vietnams Siegfried Katzschmann, Sekretär der FDJ-Kreisleitung, konnte auf dem Ab schlußappell mitteilen, daß die Lagerteil nehmer 800 Mark zur Unterstützung des Freiheitskampfes des vietnamesischen Vol kes gespendet hatten. UZ 35/66, Seite 3
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