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Für die Wissenschaft, die dem Sozialismus dient U NI VE RS ITATSZ EITU NG Ini- ten ge- ORGAN DER SED PARTEILEITUNG DERKARLMARX-UNIVERSITAT Gesellschafts ••W Fluidum Wissenschaftler Studenten berieten sommer •m Foto: Katsch Sius der (Günter Katsch) 10. Jahrestag LUniversitätszeitung ^9. März 1967 n STUDENTEN •e aß A - es wurde mit 200 MDN prä- Sein Urheber Hannes und natürlich — deshalb geben wir STUDENTEN IM BHD STUDENTEN IM BILD STUDENTEN STUDENTEN IM BILD Preis - miiert. Unser Foto links erhielt im letzten Fotowettbewerb der UZ, den wir im April 1965 abschlossen, einen dritten Böhme, sondern Erziehers schon heute den Startschuß für die sen Wettbewerb - über Studenten Anschließend setzte er sich auf eine der Bänke vor der Freilichtbühne und begann Schlußfolgerung, daß es angesichts des verschärften Klassenkampfes in Deutschland und in der Welt notwen dig ist, alle Genossen zu befähigen, den wachsenden Anforderungen ge recht zu werden und die wissen schaftliche Produktivität und die er zieherische Wirksamkeit der Gesell schaftswissenschaftler weiter zu er höhen. daß wir fest auf den Positionen der DDR stehen und als wissenschaftlich gebildete Klassenkämpfer auch zum Gewehr oder zum Spaten greifen. Der Schwierigkeit der zu lösenden Aufgaben setzen wir die Kraft des Kollektivs entgegen. prüfen. Wer ihn so sieht, dazu beiträgt, daß er so wird, und ihn entsprechend nutzt, für den wird er zu jenem Fluidum, dem sich keiner entziehen kann. in ur- an und interessant er argumentierte; 'Es waren ■ zwei Stunden Hohe Schule der Diskussions- in der Vorlesung im Studentenzirkel bei Diskussionen beim Selbststudium im Praktikum in der Freizeit im Klub beim Sport im Ensemble LEIPZIG 7. 7.1966 10.JG./33603 15 PFENNIG im Sommerlager beim Arbeitseinsatz im Urlaub beim Landeinsatz. Wesentlichen Raum nahmen in Referat und Diskussion die Bera tung über Konzentration der For schung, stärkere Akzentuierung der Forschungskomplexe, die sich mit aktuellen Problemen der gegenwärti gen Lage in Deutschland und ihrer Entwicklung befassen, Möglichkeiten und Erfahrungen sozialistischer Ge meinschaftsarbeit und die Erzie hung der Studenten zum wissen schaftlich gebildeten Klassenkämpfer ein. Die politische Erziehung der Studenten, so betonte der Sekretär der Universitäts-Parteileitung, Ge- 1000 Mark stehen zur Prämiierung der besten Fotos zur Verfügung, de ren Auswahl im April 1967 durch eine Jury vorgenommen wird. Die Teilnahmebedingungen sind denkbar einfach: Jeder Universitätsangehörige darf bis zum 19. März Fotos zum Thema „Studenten im Bild“ in belie biger Zahl (Mindestgröße 13X18 cm) an die Redaktion der ..Universitäts zeitung“. 701 Leipzig. PSF 920, Rit terstraße 26, einsenden. Die einge sandten Fotos bleiben Eigentum der Redaktion. Noch ein Hinweis. Es lohnt sich, e er seit das ald- iehr Weitere Erhöhung der wis senschaftlichen Produktivität und der erzieherischen Wirk samkeit gefordert un lieb war ent- i im ‘ar- her en- hie /er- er- ge- ahr- :hte Der Studentensommer bietet somit viel fältige Möglichkeiten, sich zu bewähren, und er gibt Gelegenheit, sein Wissen und seine Denkweise im Streit zu über ¬ hon be- inti- no- die und Jni- räf- zu- ter- ich- wie iren in »hl- nus ktor na- Stu- äge die oro- An lom hen mer len zu diskutieren. Der Kreis der Zuhörer wurde immer größer. Die Fragen, hagelten förm lich aus allen Himmelsrichtungen: Was die SED unter Konföderation, verstehe, ob die Jesuiten in der Bundesrepublik Einfluß be säßen und ob die Automobilindustrie in den USA stagniere. Ich war erstaunt, wie Genosse Singer alle Fragen präzise beant wortete, wie er aus dem Besonderen das Allgemeine abieitete, und wie lebendig der ick- ber »en ber ann lieh ter- azu ah- tein nd- Mit- »en gen Schmidt, Student der Kulturwissen schaften — nannte es „DURST", n 2 dem Motto: na"’, nosse Hans-Joachim seinem Schlußwort, eigenste Sache jedes unserer Universität. eines Kollektivs. Wir lernten einander näher kennen und wußten von Jahr zu Jahr bes ser, was wir voneinander zu halten hatten. Nach einem langen Kartoffeltag erweist es sich, was in dem einzelnen wirklich steckt. Es gab Anlässe in Hülle und Fülle, wo das einsetzen könnte, was man etwas trocken als Selbsterziehung der FDJ-Mitglieder be zeichnet. Aber selbst das reicht zur Erklä rung nicht aus. Wir lösten gemeinsam nicht irgendwelche Aufgaben, sondern Aufgaben, die im höch sten Grade politischen Charakter trugen, die von uns ein Bekenntnis verlangten. Es galt nicht nur den Rücken zu beugen, son dern auch den Kopf anzustrengen, um mit Bauern und Traktoristen Probleme zu dis kutieren. Es galt nicht nur, eine Eskaladier wand vorschriftsmäßig zu überwinden, son dern auch zu streiten, welchen Sinn- denn das Ganze hat. Mögen die drei genannten Höhepunkte noch so viel gemeinsam ha ben, mögen sie alle durch Erlebnisse in einem vorwärtsschreitenden Kollektiv ver bunden sein, so ragt aus ihnen doch für mich persönlich der Studentensommer her aus. Es sind die vielfältigen Begegnungen mit Menschen unterschiedlicher Auffassun gen und verschiedener Berufe, die alle einen Teil ihrer Zeit der Diskussion mit der Jugend widmeten. In diesen Diskussionen haben sich meine Überzeugungen vielfach gebildet oder sie sind bestätigt worden. Ich erinnere mich noch -genau an jenen Abend in Bad Saarow, als der ehemalige Diplomat Dr. Wolfgang Gans Edler Herr zu Putlitz uns sein Leben erzählte. Gewiß, mir war klar, daß die Bodenreform ein historisch richtiger Schritt gewesen ist, aber als ich die einfachen Sätze hörte: „Sehen führung, die mich zu einer kritischen Selbst prüfung veranlaßten. Ich glaube, daß auch der Studenten sommer 1966 zu einem Erlebnis werden kann, denn die Vorbereitung läßt darauf schließen, daß alle Elemente, die ihn für mich so anziehend gestalteten, berücksich tigt wurden. Er steht unter Zielen, die im höchsten Grade politisch sind und der gegenwärtigen Situation entsprechen: Wir nutzen den diesjährigen Studentensommer, um uns geistig zu rüsten, damit wir die auf die Erhaltung des Friedens und die Über windung des westdeutschen Imperialismus gerichtete Politik der SED in allen ihren Phasen nicht nur verstehen, sondern auch anderen erläutern können. Wir beweisen, inaP 3e0, 0 :tor Sie, wenn ich, ein ehemaliger Junker, vor 45 durch mein Heimatdorf ging, konnte ich den Menschen nicht in die Augen sehen. Ich wich ihnen aus, denn etwas bedrückte mich. Die Bodenreform war für meine Angehö rigen und mich auch eine Kleider- und Möbelreform. Doch alles, was ich materiell verlor, gewann ich moralisch. Heute kann ich ohne Scheu und Gewissensbisse über die Straße gehen.“ Als ich das hörte, war ich überzeugt. Ich hatte auch eine Vorstel lung erhalten, was denn eigentlich politisch moralische Einheit des Volkes bedeutet. 1965 war ich in Schirgiswalde. Genosse Rudi Singer, Chefredakteur des „Neuen Deutschland", sprach im Saal des Erb gerichts über „Kontinuität und Diskonti nuität in der neueren deutschen Politik", Im Sommer 1958, ich hatte soeben mein erstes Studienjahr an der Fachrichtung Ge schichte unserer Universität absolviert, er hielten ein Freund meiner Seminargruppe und ich von der FDJ-Leitung den Auftrag, in den Sommerferien als „reitende Boten“ der damaligen FDJ-Hochschulgruppenlei- tung tätig zu sein. Unsere Aufgaben waren sehr einfach, aber wichtig. Wir mußten mit dem Reichsbahnamt in Halle letzte Einzel heiten der Ab- und Anfahrt von Zügen aus handeln, Luftmatratzen aus dem Keller auf Lastautos verladen und hier und dort das oder jenes klären. Wir hörten, daß Stu denten bei Entwässerungsarbeiten Leistun gen vollbracht hätten, die alteingesessenen Experten ein ungläubiges Kopfschütteln ab nötigten, und daß die Schriftstellerin Lore Mallachow vor Studenten aus ihren neuen Arbeiten gelesen hätte. Ohne es zu wissen, erlebten wir in diesen Tagen die Geburtsstunde eines Phänomens, das unter dem Namen „Leipziger Stu- dentensommer" zu einem der interessan testen Kapitel Universitätsgeschichte wer den sollte. In den verflossenen neun Jahren hat der Leipziger Studentensommer vielfältige Wandlungen erfahren. Konsequent wurde das Hauptaugenmerk jeweils darauf ge richtet, welche Formen und Methoden der Entwicklung des Klassenkampfes in Deutsch land und den daraus abgeleiteten spezi fischen Aufgaben der Universität am besten gerecht werden. Wird das Jahr 1966 das der vorläufigen Krönung werden? Es gibt gewichtige Gründe, es anzunehmen. Vielleicht liegt es an meinem Fach, das die Vergangenheit zum Gegenstand hat, vielleicht ist es eine persönliche Eigenart, daß ich gern Erinnerungen nachhänge. Denke ich an die verflossenen Jahre mei ner Mitgliedschaft in der Freien Deutschen Jugend und stelle mir die Frage, was mich eigentlich am meisten beeindruckt hat, so fällt mir die Antwort nicht schwer: das Deutschlandtreffen von 1964, die Ernteein sätze im Bezirk Frankfurt/Oder und die Sommerlager der Studenten. Frage ich nach dem „Warum?“, so glaube ich: deshalb, weil man von mir etwas verlangt hat, dessen Notwendigkeit ich ein sah, weil die Spanne zwischen Auftrag und Erfüllung oft sehr kurz war und das Erfolgs erlebnis sich rasch einstellte, weil ich Ver antwortung zu tragen hatte und weil die Atmosphäre sich von der täglich vorhan denen weitgehend unterschied. Während des Studierens erhält man eine sichtbare Quittung für geleistete Arbeit erst durch die Prüfungsnoten oder ein bestandenes Testat. An jedem Tag wird aber im Ernteeinsatz sichtbar, wie man sich bemüht hat, und nach zehn Tagen vormilitärischer Ausbildung er weist sich, ob man den Anforderungen ge recht wird. Das ist es aber beileibe nicht allein. In diesen Situationen offenbarte sich die Kraft schon jetzt in den Lagern und im Ernteeinsatz zu fotografieren und die Bilder sofort einzuschicken, denn ) 1. gibt es da erfahrungsgemäß aus sichtsreiche Motive, 2. wird die Redaktion unabhängig von der Jury die besten Fotos ab so fort veröffentlichen und mit je 8 bis 15 Mark prämiieren — und wir können im März nicht lauter Bild seiten machen! Also ab heute überall: Augen auf, Kamera schußbereit und Wett bewerbsfotos sofort an die „Univer sitätszeitung“! Gut Licht! Die Beratung führte zu Bis zum 10. Jahrestag des Erschei nens der ersten „Universitätszeitung“ der Karl-Marx-Universität am 19. März 1967 kann sich jeder Uni versitätsangehörige am großen Foto wettbewerb der UZ beteiligen. „Studenten im Bild“ heißt das Motto und es läßt so jedem Spiel raum. Wir erwarten Fotos über Studenten „A s , I sula 157 Zu einer Beratung über Rolle und und Aufgaben der Gesellschaftswis senschaften in der Etappe des ume fassenden Aufbaus des Sozialismus unter den Bedingungen des ver schärften Klassenkampfes gegen den Imperialismus hatte.die Universitäts- Parteileitung Parteifunktionäre und führende Wissenschaftler des gesell schaftswissenschaftlichen Bereichs unserer Universität eingeladen. Im Referat der Universitäts-Parteilei tung betonte Genosse Dr. Kietz die hohe Verantwortung des Gesell schaftswissenschaftlers für die schöp ferische Weiterentwicklung der mar xistisch-leninistischen Theorie und ihre praktische Anwendung, die vom XXIII. Parteitag der KPdSU wie vom 12. Plenum des ZK der SED nachdrücklich hervorgehoben wurde. Der Gesellschaftswissenschaftler ist nicht nur Forscher, er ist Propa gandist der Partei und Erzieher der Jugend, d. h., er muß aktiv in die aktuelle Auseinandersetzung mit dem deutschen Imperialismus ein greifen, mit jeder wissenschaftlichen Arbeit helfen, den sozialistischen Aufbau weiterzuführen. Das setzt den notwendigen Erwerb der Fähig keit voraus, den gesellschaftlichen Klärungsprozeß zu beeinflussen und im umfassendem Sinne bewußtseins bildend zu wirken, erklärte Genosse Dr. Kietz. Vor den Gesellschaftswis senschaftlern der Karl-Marx-Univer sität steht deshalb die Aufgabe, In halt und Stil der Arbeit entspre chend dieser Forderung zu überprü fen. ^otowettbewerb der uz itu ti en en ' 1äd‘ gle"e esio, ich" 1e,, ’s, ian •en 2 and 6% ‘e . or ’i .z die , „M BILD rg