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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 10.1966
- Erscheinungsdatum
- 1966
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196600005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19660000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19660000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 10.1966
-
- Ausgabe Nr. 1, 06.01.1966 1
- Ausgabe Nr. 2, 13.01.1966 1
- Ausgabe Nr. 3, 20.01.1966 1
- Ausgabe Nr. 4, 27.01.1966 1
- Ausgabe Nr. 5, 03.02.1966 1
- Ausgabe Nr. 6, 10.02.1966 1
- Ausgabe Nr. 7, 17.02.1966 1
- Ausgabe Nr. 8, 24.02.1966 1
- Ausgabe Nr. 9, 03.03.1966 1
- Ausgabe Nr. 10, 10.03.1966 1
- Ausgabe Nr. 11, 17.03.1966 1
- Ausgabe Nr. 12, 24.03.1966 1
- Ausgabe Nr. 13, 31.03.1966 1
- Ausgabe Nr. 14, 07.04.1966 1
- Ausgabe Nr. 15, 14.04.1966 1
- Ausgabe Nr. 16, 21.04.1966 1
- Ausgabe Nr. 17, 28.04.1966 1
- Ausgabe Nr. 18, 05.05.1966 1
- Ausgabe Nr. 19, 12.05.1966 1
- Ausgabe [Mai], Sonderausgabe -
- Ausgabe Nr. 20, 19.05.1966 1
- Ausgabe Nr. 21, 26.05.1966 1
- Ausgabe Nr. 22, 02.06.1966 1
- Ausgabe Nr. 23, 09.06.1966 1
- Ausgabe Nr. 24, 16.06.1966 1
- Ausgabe Nr. 25, 23.06.1966 1
- Ausgabe Nr. 26, 30.06.1966 1
- Ausgabe Nr. 27, 07.07.1966 1
- Ausgabe Nr. 28, 14.07.1966 1
- Ausgabe Nr. 29, 21.07.1966 1
- Ausgabe Nr. 30, 28.07.1966 1
- Ausgabe Nr. 31, 11.08.1966 1
- Ausgabe Nr. 32, 18.08.1966 1
- Ausgabe Nr. 33/34, 25.08.1966 1
- Ausgabe Nr. 35, 08.09.1966 1
- Ausgabe Nr. 36/37, 15.09.1966 1
- Ausgabe Nr. 38, 29.09.1966 1
- Ausgabe Nr. 39, 06.10.1966 1
- Ausgabe Nr. 40, 13.10.1966 1
- Ausgabe Nr. 41, 20.10.1966 1
- Ausgabe Nr. 42/43, 27.10.1966 1
- Ausgabe Nr. 44, 03.11.1966 1
- Ausgabe Nr. 45, 10.11.1966 1
- Ausgabe Nr. 46, 17.11.1966 1
- Ausgabe Nr. 47, 24.11.1966 1
- Ausgabe Nr. 48, 01.12.1966 1
- Ausgabe Nr. 49, 08.12.1966 1
- Ausgabe Nr. 50, 15.12.1966 1
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Band 10.1966
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kommentare Vom Stil deutscher Gespräche übersieht Neo fasch isten an Roms Universitäten M. L. Stil. aus resolutionen Der jahr währende Grundschule. Trotz ver ¬ fassungsmäßiger Betonung der füh- zitate Übersicht Rolf Möbius trächtliche Summen nen Professoren bei der 2ullliIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIiIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII In Tokio: Georgia Augusta gedanken Um* wiiiai EZAAieWaEAya im Karzer hat zwei Gesichter So wäre also die Wurzel allen ohne dem Rektor. 1 Möglichkeit zu 8 $ J Q post aller Sehnen vieler Professoren nach obrigkeitsstaatlichen Bildungs- renden Rolle des Staates im wesen sind z. B. 25 Prozent bricht oder in der Bundesrepublik. Dar auf kann man nämlich nur mit einem kommunistischen Ideo- Diskussion über die wo der Bürger mehr Politik habe, bei Ul- als ein Vör den wahren Mar: und Hochschulreform, deren Ergebnisse besu- Denn schreiben. Spiegel: Übels das dem alten Bildungs- der päd- ehe Rede Ergebnis: stündiger setzung Studenten Ernstes mit den logen auf eine Frage einließen. Einfluß auf die die populärwissenschaft liche Vortragstätigkeit. Von Studenten wurde die Möglichkeit, sich ein Bild über den Charakter des Studiums an der Universität zu machen, leider in größerem Um fange nur von den An gehörigen des Herder- Fachrichtungen chen — theoretisch. Die wohl- Faschismus die lang deutsche ten und Professoren, so aus München, bürg, Heidelberg, Frankfurt, Erlangen Hamburg. Noch vor dieser Aktion interviewte Die Welt, 6. Juni 1966 Mehr als 3000 Studenten der Westberliner „Freien" Universität forderten in der vergan genen Woche erneut mit Demonstrationen und Sitzstreiks eine Studienreform und die Herstellung demokratischer Rechte an der Uni versität. ASTA-Vorsitzender Nevermann ver langte auf einer Pressekonferenz einen pari tätischen Ausschuß von Studenten und Pro fessoren zur Erarbeitung einer Studienreform. Den ASTA erreichten inzwischen zahlreiche Solidaritätserklärungen westdeutscher Studen- Die Gewerkschaftsgruppen des Slawischen Instituts, des Instituts für Sprachwissenschaft und des Sorbischen Instituts der Karl-Marx-Univer- sität Leipzig danken dem Zentralkomitee der SED dafür, daß durch seine Initiative das Gespräch zwischen den beiden größten deutschen Parteien in Gang gebracht worden ist... Nur von der Arbeiterklasse der beiden deutschen Staaten darf die Zukunft Deutschlands abhängen, eine „Wie dervereinigung“ im Geiste der CDU/CSU ist für uns unannehmbar. So lange die SPD nicht ihre nationale Verantwortung erkennt, solange Not standsverordnungen, Schubladengesetze und revanchistische Forderungen den westdeutschen Staat prägen, muß die Bereitschaft zur Verteidigung unseres sozialistischen Staates, unserer sozialistischen Errungenschaften Hauptanliegen unserer Erziehungsarbeit unter den Studenten bleiben. .Bo als Modell für erwartete Leistungs schau und Studenten Frankfurter Rundschau, 18. Mai 1966: Stange bleiben, wird be zweifelt ... In einem Werbepro spekt der Stadt wird die Bedeutung der Ruhr- Universität unter ande- Die anläßlich der 14. Vortragstagung der Landwirtschaftlichen Fakultät der Karl - Marx - Universität zusammengekommenen Wissenschaftler. Staatsfunktionäre, Praktiker und Studenten grüßen von dieser Tagung das ZK der SED. Wir stehen vorbehaltlos hinter der nationalen Politik der SED und unserer Regierung. Wir verurteilen entschieden die jüngste Provokation der Bonner Dienststellen gegenüber der Delegation des Frie densrates der DDR. Mit besonderer Genugtuung haben wir von dem Brief des Staatsratsvorsitzenden der DDR an den westdeutschen Philosophen Prof. Karl Jaspers Kenntnis genommen... Wir werden alles in unseren Kräften Stehende tun, um den Kreis derjenigen zu stärken und zu er mutigen, die gewillt sind, für ihr Wohl und das ihres Volkes ihrer Nicht übereinstimmung mit dem aggressiven Kurs der herrschenden Klasse in Westdeutschland Ausdruck zu verleihen. auf die die Schau unter den Studenten zu wenig po pularisiert ivorden ist. Bei der Qualifikation der Arbeiten wäre ein regerer Besuch im näch sten Jahr jedenfalls ge rechtfertigt. Luiz Richter, Mitglied der FDJ-Redaktion vor Juf Nadi P AuseinaP • verließen die B agogischen Fachschulen in den Händen der Kirche. Zu dieser Situation noch die Tat sache, daß es kaum Mittel gibt, um Naturwissenschaft an den Universitäten voranzubringen; daß nicht einmal die Professoren ausreichend bezahlt wer den, so daß ihr größter Teil die meiste Zeit in Wirtschaftsunternehmen und Norditalien unterstützen, wollende Duldung des Wer gegen Bonn ist, muß den Mund halten es ihnen nachzutune mußte die Nacht a Lachen antworten. Anderenfalls kriegt man eine formal genaue Beschreibung der .Willensbildung von unten nach oben in der DDR’ serviert, der man for mal gar nicht widersprechen kann.“ Was tut man, wenn man nicht wider sprechen kann? Nachdenken, ob der andere nicht etwa doch recht habe? I wo. Springers Kämpe folgert, getreu seiner Kampfansage gegen dialektisches und formallogisches Denken: „Mit Ver tretern einer totalitären Weltanschau ung gibt es nun einmal kein Gespräch; man kann sich ihnen nur unterwerfen oder — anders sein.“ Dieser Stil läge Herrn Mohler am besten, und nicht nur ihm. Wie der Stil den Charakter des Publi zierenden ausweist, weist der Stil deut scher Gespräche den Charakter der politischen Ziele der Gesprächspartner aus. Die SPD-Führung geht mit frap pierender Beharrlichkeit den Grund fragen aus dem Weg und polstert sich mit CDU-Parolen für einen „Schlag abtausch“. Die CDU/CSU möchte die sem erträumten rhetorischen „Schlag- abtausch" möglichst bald einen hand- finden. Die Folge ist, daß die naturwissenschaft lichen, technischen und medizinischen Abteilun gen erst 1970 ihren Lehr betrieb aufnehmen kön nen. Ob bis dahin alle für diese Fächer berufe- das unter- Professoren der Tutzinger Akademie für Politische Bildung hatten die Pro fessoren der Humboldt-Universität Ber lin Herrman Ley und Joachim Strei- sand zu einem Symposium „Fortschritt — Utopie oder Wirklichkeit?“ eingela den. Ein Armin Mohler gibt in der „Welt“ seinen Senf dazu. Er füllt zwei recht lange Spalten in Axel Springers Blatt mit Plaudereien über den „Stil deut scher Gespräche“. Es gefällt ihm zum Beispiel gar nicht, daß Prof. Ley und Prof. Streisand Dialektiker sind, und er verhehlt seinen Lesern nicht, daß er diese Dialektik als lähmende Monoto nie empfand. So sagt er also der Dia lektik und — damit man weiß, was man von ihm zu halten hat — auch gleich der Formallogik entschlossen den Kampf an: „Auf... Glatteis bewegten sich die Disputanten, die sich allen selbst dann verschlingen würde, wenn man sie eine Zeitlang stillegte, muß man beim Innen ausbau kürzer treten. In dem dritten Hochhaus sind gegenwärtig nur durch Regierung, Polizei und Rektor (die zuließen, daß Räume des Nationa len Studentenbundes überfallen, Stu denten zusammengeschlagen, Vortrag® sozialistischer Senatoren verhindert, die Resistenza geschmäht, Faschismus pro pagiert wurde - trotz detaillierter An zeigen) ist schuld daran, daß in Ron und anderswo die demokratischer' Kräfte unter den Studenten sich immer stärker selber gegen die Faschisten zur Wehr setzen. ganze westdeutsche Gesellschaft teilt und auch mitten durch die west deutsche Wissenschaft geht, der Karl Jaspers zum Bekenntnis gegen die Formierung einer Diktaturgesell schaft führte und Max Born zum Ruf an die IG Metall veranlaßte - und dem andererseits nicht wenige Wis senschaftler erlegen sind, die mehr oder weniger bewußt in die Dienste menschenfeindlicher imperialistischer Politik getreten sind, wie zum Bei spiel Prof. Oberth, Pionier der deut schen Raumfahrtwissenschaft, der jüngst im Parteitagspräsidium der neofaschistischen NDP saß, und jene uns namentlich nicht bekannten Ver- herrlicher des spanischen Henkers, deren Vorschlag - um im übertra genen Sinne einen Begriff aus dem Göttingen der Heineschen „Harz- reise" zu gebrauchen - in den „Legis- busbarbarorum" eine Stelle verdient. Spiegel" in Nr. 21 den vom Senat seiner Funktion als Senatsbeauftragter für politische Bildung enthobenen Prof. Sontheimer. Daraus diese Auszüge: und Übungen Stelle produziert, be- I wenige Handwerker zu Privatbüros verbringt (an einigen Uni versitäten werden Vorlesungszeiten mit den Eisenbahnfahrplänen abge stimmt, um die Professoren nach der Vorlesung schnellstens ins Büro zurück zubringen); daß viele Fakultäten aber den Studenten keinerlei Arbeit neben dem Studium erlauben, ihnen aber auch keine Stipendien zahlen, wenn doch, dann diese absolut willkürlich verteilen (Ergebnis: Anteil der Arbeiter und Bauernkinder 2-3 Prozent). Dazu die Tatsache, daß bis April dieses Jah res kein Student, kein Assistent, kein Professor ohne Ordinariat in irgend einem Gremium der Universität Mit- spracherecht besaß — und wir haben ein ungefähres Bild der gegenwärtigen italienischen Hochschule. Die christdemokratischen Regierun gen der letzten Jahre einschließlich der gegenwärtigen konnten sich zwar den Reformforderungen nie ganz ent ziehen — das Kabinett einigte sich in' April auf eine Reformvorlage fürs Par lament -, tastete jedoch weder früher noch jetzt die Grundlagen des gegen wärtigen Zustandes an: die Hierarchie wird konstitutionalisiert, die um Ver größerung ihres Einflusses nicht er folglos bemühte Kirche wird nicht ge zügelt. Nichts zum Inhalt des Lehr stoffes, der z. B. neueste Geschichte Italiens — Faschismus und Resistenza - ins gegenwärtige politische Korsett zwängt; nichts dazu, daß gerade das NATO-Engagement Italiens den Geld mangel fürs Bildungswesen immer mehr anwachsen läßt. Auf dieser Grundlage gedeiht schon seit Jahren der Neofaschismus, be ginnend mit der Sprengung der anti faschistischen Einheit durch die Demo- crazia Cristiana 1947 48. Doch die ebenfalls immer zahlreicheren und dank der Arbeit der KPI an den Uni versitäten besser organisierten Kräf ten für die Demokratie wichen nie zu rück. Sie haben dabei die Unter stützung der demokratischen Öffentlich keit und der Arbeiterklasse Italiens, wie sie umgekehrt schon seit den Jahren 1958/59 die Arbeiterkämpfe z. B. in greiflichen folgen lassen (ohne zu begreifen, daß sie samt ihrer Gesell schaftsordnung beim ersten milit:b sehen Gegenschlag endgültig zu Boden ginge). Im Dienste dieser Schlägertrup pen finden sich alle möglichen Leute, die versuchen, den Stil deutscher Ge spräche auf ihr Niveau herabzuziehen. Da ihnen verantwortungsbewußtes klares Denken fremd ist, bleibt ihnen der klare Stil unserer Partei im deut schen Gespräch — der geboren ist aus dem Verantwortungsbewußtsein um die glückliche Zukunft unserer Nation — unfaßlich. Aber Herr Mohler braucht keine Angst zu haben. Wir denken nicht daran, mit ihm zu sprechen, ebenso wenig, wie wir uns z. B. mit seinem Brötchengeber Springer über die Zu kunft unserer Nation unterhalten wol len. Wir wenden uns an die friedlieben den, humanistischen Menschen West deutschlands. die bereit sind, ihre Kräfte gegen einen imperialistischen Krieg zu einen. Das entspricht dem Charakter unseres Staates. Das ist unser Zahlreiche Pressemeldungen seit März berichten von Demonstrationen, Streiks und Auseinandersetzungen mit Polizei an italienischen Universitäten, besonders an der Universität Rom. Am 27. April fiel der sozialistische Student Rossi den von Neofaschisten insze nierten Tumulten zum Opfer. Es geht scheinbar um zwei Dinge: Ende März streikten an allen Univer sitäten vier Tage lang Studenten, Assi stenten und Dozenten für eine grund legende Modernisierung und Demokra tisierung des Hochschulwesens. Einen Monat später setzten die Neofaschisten an der Mammut-Universität Rom (60 000 Studenten) ihrer politischen Offensive mit Fälschungen der Wahl ergebnisse zur Studentenvertretung die Krone auf. Gegen die faschistischen Umtriebe und deren Unterstützung durch Rektor Papi demonstrierten die Studenten Roms, sie wurden durch einen zweitägigen Streik fast aller italienischen Studenten, Assistenten und Professoren unterstützt. Scheinbar zwei Dinge. In Wahrheit sind sie nicht nur untereinander un trennbar verbunden, sondern darüber hinaus mit dem Prozeß der demokra tischen Erneuerung der italienischen Gesellschaft überhaupt. Das Bildungssystem Italiens bedarf dringend einer grundsätzlichen Reform. Noch wird weitgehend in Form und Inhalt mittelalterlich gelehrt. So stehen in einigen Jahrgängen den 25 Prozent Juristen unter den Absolventen 10 Pro zent Ingenieure gegenüber; dem ent spricht, daß Latein im Mittelpunkt des Lernprozesses von der Grundschule an steht. Trotz verfassungsmäßiger Schul pflicht bis zum 14. Lebensjahr erreichen nur 60 Prozent die bis zum 11. Lebens- an der Universität nichts wand für Ausfälle gegen Feind, der links steht? Sontheimer: Ich würde Die anfangs gerühm ten guten Arbeitsbedin gungen in Hörsälen und Seminaren verkehren sich sichtlich ins altge wohnte Gedränge. Da sitzen die Teilnehmer einer Übung, wie ein Assistent sich wehmütig äußert, „mir zu Füßen, wie in alten Zeiten“, da werden auf den Gängen kurzfristig Lautsprecher angeschlossen, um auch jenen das Wort zu ver mitteln, die in den Hör sälen auf der Heizung keinen Platz mehr fan den ... Es wird uner träglich beim mittäg lichen Besuch der Mensa. Von der „Automaten schlange“ wechselt der von Lobeshymnen Ver führte („Kapazität der Bratautomaten: 3600 Ko teletts je Stunde“) über zur „Essenschlange“ — und kann gewiß sein, mindestens eine Viertel stunde darin verweilen zu müssen. Die Besuche von Ober- — bürgermeister Walter Kresse, dem Ersten Se kretär der SED-Stadtlei- tung, Karl Bauer, und Fernsehkommentator Karl-Eduard v. Schnitz ler, verdeutlichen, wel che Aufmerksamkeit die Öffentlichkeit der Lei stungsschau der Studen ten unserer Universität widmete. Für Vertreter der „Urania“ fanden sich aus der Fülle der Themen Anregungen für ben. Vielleicht könnte man auch im Rahmen der Leistungsschau fach liche Aussprachen zwi schen Studenten verbun dener Fachrichtungen organisieren. Fn diesem Jahr muß man jedoch dem Besuch entspre chend annehme daß in Bochum- gibt es de taillierte Studienanord nungen. Da es fast jeder Professor versteht, seine speziellen Interessenge biete in diesen Richt linien unterzubringen, stöhnen die Studenten über die Fülle des Stof fes. So kommt es denn, daß die Studenten von einer „Pauk-Universität“ sprechen. Begünstigt wird diese noch durch die relativ isolierte Lage der Universität, die schlechten und teuren Verkehrsverbindungen zur Stadt. Zwar wird offiziell beteuert, daß alles getan werde, damit kein Universitäts-Ghetto entstehe, aber inoffiziell wird zugegeben, daß dies wohl nicht ganz zu vermeiden sein werde. ganze wissenschaftliche Welt schon jetzt mit Spannung blickt. Das re formerische Werk in Bo chum gliedert sich in drei Hauptpunkte: a) Auflösung der großen Fakultät in kleinere Ab teilungen, b) Schaffung übergreifender Institute, c) Eingliederung der In genieurwissenschaften. Die Ruhr-Universität soll eine Universität von europäischer Bedeutung werden.“ Solche Thesen werden heute nur noch sehr gedämpft vorgetra gen, Der Reformeifer hält sich deutlich spür bar in Grenzen. So bleibt man bei dem vom Grün dungsausschuß festgeleg ten unumgänglichen Mindestmaß an Neue rungen etwa der Gliede rung in Abteilungen statt in Fakultäten. Die Studenten sind nicht an einer Abteilung einge schrieben, sondern an der Universität. Sie kön nen also Vorlesungen Institutes und den Stu denten des 1. Studien jahres der Veterinär medizinischen Fakultät genutzt. Dabei konnte die Schau jedem Studen ten für die Abfassung seiner eigenen Beleg- und Diplomarbeiten wertvolle Hinweise ge- UZ veröffentlichte in Nr. 22 eine Würdigung von Studenten u0 Universität, die 1966 bereits höchste nationale und internationa v phäen des Sports erkämpften. Inzwischen erfuhren wir, dalt mediziner des 1. Studienjahres uns böse sind, weil wir ihr A I gessen haben: Karl-Jürgen Schumacher (Zahnmed 1. die SG Dynamo Leipzig startend, wurde Dritter der Deutschee meisterschaften im Halbschwergewicht. Wir geben ohne 5 zu: Wir wußten nicht, daß Jürgen bei uns studiert. Da wir de als Eingeständnis subjektiven Versagens werten, wagen wir p ihm jetzt — fünf Wochen danach — herzlich zu gratulieren! ... Allerdings erweist sich jetzt schon, daß der weitere Ausbau der Ruhr-Universität nicht in dem vorgesehenen Maße vorankommt. Es fehlt ganz einfach an Geld. Da nun aber die Feldfabrik, die die Fer tigteile für die riesigen Rohbauten an Ort und Göttinger Professoren, schreibt eine Osloer Zeitung, seien die Ur heber des ungeheuerlichen Vor schlags, den spanischen Diktator Franco mit dem Friedensnobelpreis auszuzeichnen. So unglaublich die ser Vorschlag an sich erscheint, daß er aus Westdeutschland kommt, dem Staat, der die Traditionen Hitler- Francoschen Bündnisses fortsetzt, verwundert dabei am wenigsten; wohl aber hätte man ihn kaum aus einer Universität erwartet, die den 1837 gegen absolutistische Diktatur gelüste aufgetretenen „Göttinger Sieben" namhafteste deutsche Phy siker - Hahn, Heisenberg, Weiz säcker, Born - als Unterzeichner des Appells der „Göttinger Achtzehn" gegen die Atombewaffnung der Bundeswehr an die Seite stellte. Doch dieser schreiende Widerspruch ist eben der Widerspruch, der die betrieb, der sich stets unpolitisch gab, . tatsächlich aber der jeweils herrschenden Macht verpflichtet war? Sontheimer: Niemand würde das zu geben, wenn mäh direkt fragt. Aber nach all dem, was sich hier abgespielt hat. würde ich diesen Verdacht nicht ab wei sen. rem so skizziert: chum gilt auch Spiegel: In nahezu jedem Semester ge rät die politisch engagierte Studenten schaft in Clinch mit einem Teil der Pro fessoren, der dieses Engament zu unter drücken sucht... Die Studenten protestie ren gegen den US-Einsatz in Santo Do mingo gegen Apartheid in Südafrika, Fa schismus in Spanien und Notstandsgesetze in Deutschland — und die Professoren protestieren gegen die Proteste. Keine Lehranstalt macht so viele, so spektaku läre Schlagzeilen wie die Freie Universi tät Berlin. Sontheimer: Spektakulär waren die Schlagzeilen, nicht aber die Vorgänge hier an der Universität. Im übrigen aber zielten manche Zeitungen auf die Studen ten, um das von diesen vertretene Kon zept einer beweglicheren Deutschlandpo litik zu treffen. Einige Artikel, besonders in der Springer-Presse, waren ganz üble Machwerke... Spiegel: Die Professorenschaft tolerierte das politische Engagement der akademi schen Jugend so lange, wie die Studenten mit der Regierungspolitik konform waren. Als Anfang 1958 mit einer Unterschrif tensammlung gegen die Beschäftigung von NS-Richtern, -Staatsanwälten und -Ärzten im Staatsdienst protestiert wer den sollte, durfte diese Aktion nicht im Universitätsbereich stattfinden. Es hat den Anschein, daß den Professoren seit her die ganze Richtung nicht mehr paßt. Sontheimer: Das ist im wesentlichen richtig. Ich habe auch den Eindruck, daß die Schwierigkeiten in dem Augenblick zutage traten, als die Studentenschaft eine politische Meinung vertrat, die nicht mit der eines Großteils der Professoren im Akademischen Senat harmonierte. Spiegel: Mithin wären der Ruf nach reiner Wissenschaftlichkeit und der vor gebliche Widerwille gegen jegliche Politik Vorschußlorbeeren der Bochumer Ruhr-Universität welken Halle verbringen v wurde erst in denz genstunden des näfp Tages von einer k' 04 Gruppe anders ge5 d Studenten heimlic” gelassen. ) = = llllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllltlllllllllllllllllllllllllllllllhz a Erste Amtshan", des nach schweren Al dentenunruhen undgl Rücktritt des alten JI tors neu gewählten dl tors der Tokioter 0% seda - Universität s . eine erfolgreiche b6s tigende Rede vorS denten der Wifa..e Amtshandlung: diedla
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