Universitätszeitung

• Bandzählung: 10.1966
• Erscheinungsdatum: 1966
• Sprache: Deutsch
• Signatur: Z. gr. 2. 459
• Vorlage: SLUB Dresden
• Digitalisat: SLUB Dresden
• Nutzungshinweis: Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
• URN: urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196600005
• PURL: http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19660000
• OAI: oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19660000
• Sammlungen: Saxonica
• Sammlungen: LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
• Bemerkung: Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
• Strukturtyp: Band

• Digitalisat: SLUB Dresden
• Strukturtyp: Ausgabe

Für die Wissenschaft, die dem Sozialismus dientt E ORGAN DIR SED-RRTEILEITLNG DEKKARL- MARXUNIVERSITÄT LEIPZIG 20. 1. 1966 10. JG./33603 15 PFENNIG diese Wie wir bereits kurz berichteten, suchten in der vergangenen Woche Prof. Dr. Eberhard Brüning, De kan der Philologischen Fakultät, und Dozent m. W. Dr. Erhard Hexe1- Schneider, Sekretär der Fakul täts-Parteileitung und Leiter der Abteilung Russische und Sowjetische Literatur am Slawischen Institut, den sowjetischen Schriftsteller No- belpreiträger Michail Scholochow in dem durch ihn weltberühmt gewor denen Dorf Weschenskaja am Don auf, um ihm persönlich die Aus zeichnung mit der Würde eines Eh rendoktors der Philologischen Fakul tät der Karl-Marx-Universität zu überbringen, die der Fakultätsrat im vergangenen Jahr beschlossen hatte. Den Leipziger Wissenschaftlern wurde in der Staniza am Don ein sehr warmer und herzlicher Emp fang zu teil. In einer feierlichen Veranstaltung im Kulturhaus des Ortes, bei der auch der Kulturattache der . DDR- Botschaft in Moskau, Helmut Schlemm, zugegen war und an der das ganze Dorf Anteil nahm, über reichte Prof. Dr. Brüning dem ersten Doctor honoris causa der jungen Fakultät Laudatio und Eh renurkunde. Michail Scholochow dankte - be wegt mit folgenden Worten: „Man muß sagen,, daß die Verlei hung eines wissenschaftlichen Titels durch ein beliebiges bürgerliches Land und die Verleihung eben die ses Titels durch eine Universität eines brüderlichen, sozialistischen Staates für mich zwei völlig ver schiedene Dinge sind. Wenn mir im ersten Falle .'der Titel eines -Eh rendoktors der Philosophie oder eines Doktors der Rechte in einem bürgerlichen Land verliehen wird, so. bescheinigt man damit einfach meine literarische Meisterschaft und die Erfolge, die ich'auf dem Gebiet der Literatur habe. Eine andere Sache ist es, wenn mir ein wissenschaftlicher Titel von Leuten überreicht wird, die mein politisches Bekenntnis teilen, von Leuten, die zu den gleichen Zielen und Idealen streben wie auch unsere sowjetischen Menschen. Unermeßlich teuer ist diese Aner kennung für mich.“ Ausführlich berichteten die „Prawda" — unter der Überschrift „Leipzig — Weschenskaja“ — und an dere sowjetische Zeitungen über das Ereignis. Die Leipziger Wissen schaftler brachten die Zusage Mi chail Scholochows mit, noch in die sem Jahr oder spätestens 1967 er neut die DDR und diesmal auch Leipzig zu besuchen, sowie Grüße an die Studenten der Karl-Marx- Universität. Im Anschluß an ihren mehrtägigen Aufenthalt in Weschenskaja statte ten Prof. Dr. Brüning und Dr. He- xelschneider Rostow und seiner Uni versität einen Besuch ab. Studenten der Arbeiterklasse unterstützen die Kumpel in der Braunkohle Die FDJler der Fachrichtung Stomatologie be schlossen auf ihrer Mitgliederversammlung im Dezember, in der Semesterpausc eine Woche lang die Kumpel in der Braunkohle zu unterstützen, die besonders in den Wintermonaten dringend jede Arbeitskraft brauchen. In einem Aufruf an alle FDJ-Mitglicder und Studenten schreiben die Freunde der Fachrichtung Stomatologie: „Wir wollen aktiv am Kampf um die Voll endung des Aufbaus des Sozialismus in unserer Republik teilnehmen und nicht als Gutachter abseits stehen. Mit unserem Einsatz an einem volkswirtschaftlich wichtigen Schwerpunkt wol len wir gute Taten für den Sozialismus vollbrin gen. Unser Einsatz soll ein Beweis der engen Verbundenheit aller Studenten mit der Arbeiter klasse sein. Er soll die große Achtung gegenüber der Arbeit und den werktätigen Menschen aus drücken, deren Fleiß und schöpferische Tätigkeit uns allen ein optimales und von materiellen Sor gen freies Studium gewährleisten. Wir sind Studenten der Arbeiterklasse, und wir werden später die Intelligenz dieser, unserer Klasse sein. Das erfordert, daß wir uns die revo lutionäre Theorie der Arbeiterklasse aneignen und uns durch die Teilnahme am Kampf unseres Volkes für Frieden und Sozialismus, gegen den deutschen Imperialismus zu Kämpfern für die Sache der Arbeiterklasse und zu guten Patrioten der DDR erziehen. Unser Einsatz soll zum Ausdruck bringen, daß wir das begriffen haben; er soll uns helfen, das obengenannte Ziel zu erreichen. „Partei ergreifen für das Neue und lernen!“, fordert das 11. Plenum von jedem Bürger unse rer Republik. Unsere Arbeit in der Braunkohle soll ein konkreter Beitrag zur Verwirklichung unseres Perspektivplanes sein und diese Losung und die Gedanken des 11. Plenums verwirklichen helfen. Wir rufen alle FDJler und Studenten der Karl- Marx-Universität auf: Arbeitet in der Zeit zwischen dem Herbst- und Frühjahrssemester zusammen mit den Kumpeln in der Braunkohle an der weiteren Festigung der ökonomischen Grundlage unserer Republik mit! Das hilft Euch in Eurem Ringen um einen parteilichen Standpunkt und hilft uns allen in unserem Kampf um ein sozialistisches Deutsch land.“ Paul Fröhlich Mitglied des Politbüros des' ZK der SED und Erster Se* kretär der SED-Bezirks leitung Leipzig spricht am Montag, dem 31. Januar 1966, 17 Uhr, auf einer propagandisti schen Großveranstaltung des Marxistischen Kollo quiums im großen Hörsaal des Physiologischen Instituts, Liebigstraße 27, über Probleme des 11. Plenums Vortragstagung in Schwerin Gemeinsam mit dem Bezirksvorstand Schwerin der Deutschen Agrarwissen schaftlichen Gesellschaft und dem Land wirtschaftsrat des Bezirkes veranstaltete die Landwirtschaftliche Fakultät der Karl- Marx-Universität in der nördlichen Be zirksstadt vom 13. bis 14. Januar die II. wissenschaftliche Vortragstagung mit dem Thema „Zu Fragen der weiteren In tensivierung der landwirtschaftlichen Pro duktion“. Bereits im Januar 1965 hatte die Fakultät in Schwerin eine solche Veran staltung durchgeführt, deren Teilnehmer zum großen Teil Absolventen der Fakul tät waren, die in den Nordbezirken tätig sind. Auf der Tagung referierten die Profes soren Rosenkranz. Rauhe, Enzmann, Troll, Quaas, Liebenberg und H. Müller sowie Diplom-Landwirt Wehowsky über aktuelle Probleme ihrer Fachgebiete und stellten sich für Anfragen und Diskussionen zur Verfügung. In Dubna: Arbeit an neuen Anlagen Die Regierung der UdSSR hat Wissen schaftler der sozialistischen Mitgliedländer des Vereinigten Kernforschungsinstituts in Dubna zur Teilnahme an Experimenten mit den neuen Beschleunigern eingeladen, die in der Sowjetunion errichtet worden sind bzw. noch gebaut werden. Dies erklärte kürzlich laut TASS der bevollmächtigte Vertreter der UdSSR, An drej Petrosjanz, auf der ordentlichen Ta gung des Ausschusses der bevollmächtig ten Vertreter der Mitgliedstaaten des In stituts. Wie er erläuterte, gehören zu diesen Anlagen der bei Moskau entstehende Rie senprotonenbeschleuniger für 70 Milliar den Elektronenvolt, der unlängst in Char kow errichtete leistungsfähigste Linear- Elektronenbeschleuniger der Welt für zwei Milliarden Elektronenvolt und der Elektronenbeschleuniger für sechs Milliar den Elektronenvolt, der in Jerewan ge baut wird. Unter den DDR-Wissenschaftlern, die gegenwärtig in Dubna arbeiten, befindet sich seit vergangenem Jahr auch Prof. Dr. Armin Uhlmann vom Theoretisch-Physi kalischen Institut unserer Universität,