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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 10.1966
- Erscheinungsdatum
- 1966
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196600005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19660000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19660000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 10.1966
-
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- Ausgabe Nr. 2, 13.01.1966 1
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- Ausgabe Nr. 5, 03.02.1966 1
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- Ausgabe Nr. 7, 17.02.1966 1
- Ausgabe Nr. 8, 24.02.1966 1
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Band 10.1966
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Monatlich eine Mark und zwei Arbeits- • stunden für Vietnam! Seminargruppe B 1 der Wirtschaft wissenschaftlichen Fakultät ruft alle Studenten: Betrachtet man die Bilder und Doku mente, die in unserer Presse über den Befreiungskampf des vietnamesi schen Volkes veröffentlicht werden, so fühlt sich jeder gerecht denkende Mensch angeekelt und vom Grauen erfaßt über die Interventionspolitik der USA und deren Saigoner Clique. Das Bestreben, fremdes Territorium dem eigenen Profitstreben einzuverleiben, ist ein dem Imperialismus immanenter Wesenszug. Wenn Kongo-Müller Afrika verläßt, um in Vietnam weiter zu morden, wenn Erhard als getreuer Vasall der USA finanzielle, technische und militä rische Hilfe zusichert, genügt es dann, angeekelt und mit blindem Haß im Herzen, die Leichenhaufen und Biider der Not und des Elends zu betrachten? Muß der Haß, den wir gegen die ame rikanischen Interventen im Herzen tra gen, uns nicht beflügeln, alles zu unter nehmen, um dem heldenhaft kämpfen den vietnamesischen Volk alle Hilfe zu geben? Es ist notwendig, daß jeder denkende Mensch sich die Frage vorlegt: „Wer ist mein Feind, wer ist mein Freund?“ Es ist sinnlos, nur Kongo-Müller hassen zu wollen und dabei zu vergessen, daß er und seinesgleichen von Leuten wie Krupp, Thyssen, Rockefeller oder Dupont bezahlt werden. Unser Haß muß sich gegen das Monopolkapital schlechthin richten. Keinesfalls darf unser Haß ein blinder Haß sein, der uns in ohnmächtiger Wut mit den Zäh nen knirschen läßt. Proletarischer Inter nationalismus, das heißt Klassenver bundenheit und Solidarität, heißt aktive Hilfe im Kampf gegen das Kapital! Erinnern wir uns der Worte Ernst Thälmanns, der sinngemäß sagte: ..Einen Finger kann man brechen, aber fünf Finger sind eine Faust!“ Wir Studenten der Seminargruppe 1 der Wirtschaftswissenschaftlichen Fa kultät, Fachrichtung Lehrer für Politi sche Ökonomie, haben uns darüber Ge danken gemacht, wie wir dem vietna mesischen Volke aktiv helfen kennen. Wir schlagen allen Fakultäten und Gruppen der Freien Deutschen Jugend einen Wettbewerb unter der Losung: „Helft dem vietnamesischen Volk!“ vor. Wir haben uns das so gedacht: Jeder Student spendet monatlich eine Mark. Darüber hinaus soll sich jeder Student verpflichten, im Monat zwei Arbeits stunden für diese Aktion zu leisten. Wenn es uns gelingt, alle Studenten unserer Universität für diese Aktion zu gewinnen, gäbe das im Jahr 720 000 MDN, die für Vietnam zur Ver fügung gestellt werden könnten. Studenten der Karl-Marx-Universi tät! Stellt euch diese 720 000 MDN in Verbandstoffen und Medikamenten vor! Stellt euch vor. daß ein solches Beispiel unserer Universität unter der studentischen Jugend unserer Republik zünden kann. Wenn andere Universi täten unsere Initiative aufgreifen, dann brauchen Zehntausende, nicht mehr zu verbluten. Studenten der Karl-Marx-Universität! Beteiligt euch alle an dieser Aktion. Nieder mit der amerikanischen Aggres sion in Vietnam. Hilfe und Unterstüt zung dem vietnamesischen Volk! Praktikum und Studentenkonferenz zur nationalen Politik der SED Die Leitung des Instituts für Philosophie folgte einem Vorschlag der FDJ / Studenten des 1. Studienjahres gewannen wertvolle Einsichten Am 6. April fand im Institut für Philo sophie als Höhepunkt der Vorbereitungen der Studenten der Fachrichtung auf den 20. Jahrestag der SED eine wissenschaft liche Konferenz statt, die von den Studen ten des ersten Studienjahres gestaltet wurde. Sie stand unter dem Thema „Der Kampf der SED um die Lösung der natio nalen Frage in Deutschland.“ Unter diesem Thema stand auch das fünfwöchige Prakti kum. das der Konferenz vorausgegangen war. Ursprünglich hatte die Institutsleitung ein anderes Thema vorgesehen. Die FDJ- Leitung des Instituts machte jedoch den Vorschlag, gerade diese Problematik zum Gegenstand der ersten selbständigen wis senschaftlichen Arbeit der Studenten zu machen, um bei allen Studenten ein tieferes Verständnis für die nationale Politik der SED zu erreichen. Zugleich galt es, die Stu denten zu einem fest begründeten, wissen schaftlichen Klassenstandpunkt zu erzie hen, sie zu befähigen, die verschiedensten Seiten der Entwicklung in beiden deut schen Staaten selbständig zu verstehen, um so am aktuellen Kampf um die Lösung der Lebensfragen der Nation selbst aktiv teilzunehmen. Die Institutsleitung nahm den Vorschlag der FDJ-Leitung an. Das Praktikum begann mit dem Studium einer Reihe grundlegender Dokumente zur natio nalen Frage, unter anderem des Aufrufs der KPD vom 11. Juni 1945, der „Grund sätze und Ziele der SED“, der Materialien der 2. Parteikonferenz der SED, der Rede Walter Ulbrichts auf der 30. Tagung des ZK der SED, des Deutschlandplanes des Volkes, des Nationalen Dokumentes, des Programms der SED und der Materialien des 11. Plenums des ZK der SED. Hatten sich vor dem Praktikum einzelne Studen ten überheblich zur Praktikumsaufgabe geäußert („schon wieder nationale Frage“), brachten sie nach dem Studium der Doku mente übereinstimmend zum Ausdruck, daß sie wesentliche Zusammenhänge bei der Entwicklung der nationalen Frage erst jetzt verstanden hätten. Die Studenten bildeten entsprechend ihrer Aufgabenstellung drei Arbeitsgrup pen. die jeweils von einem Assistenten betreut wurden. Jede Arbeitsgruppe hatte ein Hauptreferat zu erarbeiten und jeder Student dazu ein Ergänzungsreferat zu schreiben. Das führte in den Arbeitsgrup pen zu lebhaften Diskussionen um inhalt liche und methodische Probleme der ein zelnen Referate. Zeitweilig standen aller dings methodische Fragen zu sehr im Vor dergrund. ein Mangel, der mit der Präzi sierung der Referatethemen und gemein samen wissenschaftsmethodischen Übun gen bald behoben wurde. Diese Diskussio- nen halfen jedem einzelnen Studenten, sich Fähigkeiten für die selbständige wissen schaftliche Arbeit und zur kollektiven Tätigkeit anzueignen. Die Themen der Hauptreferate lauteten: 1. „Der soziale Inhalt der nationalen Frage in Deutschland“ 2. „Der Kampf der SED um die Durch setzung der friedlichen Koexistenz zwi schen beiden deutschen Staaten“ 3. „Die DDR verkörpert die Zukunft der deutschen Nation“. Während der Messepause schrieb jeder Student sein Referat. Die Referate wurden der Praktikumsleitung zugestellt, die die Arbeiten der Studenten bewertete und der FDJ-Leitung die besten Arbeiten zur Ge staltung der Studentenkonferenz vorschlug. Bereits diese Bewertung zeigte, daß die Zielstellung des Praktikums erreicht wurde. Die Studenten haben sich gründ lich mit den Dokumenten der Partei be schäftigt, ihre Kenntnisse über sie ent scheidend vertieft und so ein größeres Ver ständnis für die Grundfragen der Politik der SED gewonnen. Das politisch-histo rische Bewußtsein der Studenten stieg, sie drangen in die Probleme der nationale!) Politik der SED ein und können jetzt selb ständiger auf der Grundlage des Stand punktes der Arbeiterklasse die Entwick lung in Deutschland beurteilen und ihren Platz in dieser Entwicklung bestimmen. Die Studenten machten Fortschritte bei der Beherrschung wissenschaftlicher Ar beitsmethoden, dem selbständigen Durch dringen der Probleme ihrer Arbeit und dem Aufwerfen wissenschaftlicher Frage stellungen. Die Konferenz, an der Professor Dr. K o s i n g . Direktor des Institutes, und fast alle seine Mitarbeiter teilnahmen, de monstrierte die erfolgreiche Erfüllung des Praktikumsauftrages. Das Hauptreferat, das der Student Wolf zum zweiten der genannten The men hielt, belegte mit vielen Beispielen die Friedenspolitik der SED und der Regie rung der DDR und ihre politisch-wissen schaftliche Leistung, die Prinzipien der friedlichen Koexistenz auf die Beziehungen der deutschen Staaten anzuwenden. Zu recht mußten jedoch gegen einige Gedan ken des Referats Bedenken geltend ge macht werden, die Genosse Dr. Kietz als Vertreter der UPL aussprach. Das Referat neigte an seinem Anfang zu pazifistischen Gedankengängen, die freilich später durch die exakte Darstellung der Konzeption un ¬ serer Partei in der nationalen Politik kom pensiert wurden. Außerdem hätte das Re ferat stärker von der nationalen Frage in Deutschland ausgehen müssen. In Ergänzungsreferaten behandelten die Studenten die nationale Bedeutung der deutsch-sowjetischen Freundschaft, der Rechtmäßigkeit der DDR und die Probleme der Militärdoktrin unserer Partei. Außer dem diskutierten die Studenten unsere Stellung zur SPD, insbesondere unter dem Aspekt des beginnenden Dialogs zwischen SED und SPD. Eindrucksvoll bewies der Student Wockenfuß, daß sich der westdeutsche monopolkapitalistische Staat der gleichen Mittel der Kriegsvorbereitun gen bedient wie das faschistische deutsche Reich. Als eines dieser Hauptmittel der Es kalation der Kriegsvorbereitung kenn zeichnete er den Revanchismus in seinen vielfältigen Erscheinungsformen. Alle diese Beiträge gingen von den grundlegenden Veränderungen in Deutsch land und der Welt aus. davon, daß deren Haupttriebkraft des Sozialismus ist. Das belegten auch die ausländischen Studenten, die in der Diskussion der Konferenz auf- traten, „Auf der Konferenz wurde viel Richtiges zur nationalen Frage gesagt. Die Beiträge machten die grundlegnde Bedeutung der Parteibeschlüsse deutlich“, urteilte Prof. Kosing in seinem Schlußwort. Er hob her vor: „Das marxistische Philosophieren muß seinen Ausgangspunkt im wissen schaftlichen Gehalt der Dokumente finden. Das zeigte die Konferenz, und deshalb be deutet sie einen großen Fortschritt in Bil dung und Erziehung.“ S. Eisenreich, P. Haehnel Prof. Dr. Franz Paul Schneider: SPD und Westdeutschland stehen am Scheideweg „Die SPD steht am Scheideweg und mit ihr ganz Westdeutschland“, schreibt der Würzburger Universitätsprofessor und katholische Publizist Dr. Franz Paul Schneider im Zusammenhang mit dem offenen Brief des ZK der SED an die SPD im Bulletin des „Fränkischen Kreises“. „Wird die jetzige Politik fortgesetzt und weiter verschärft, so wird sie — wenn kein Wunder geschieht — in einer Katastrophe enden“, äußert der Mitunterzeichner des Antinotstandsappells an den DGB zum friedensfeindlichen Kurs der Bonner Regierung. „Die .formierte Gesellschaft’ wird zwangsläufig zur .uniformierten 1 Gesell schaft im wörtlichsten Sinne des Wortes.“ Prof. Dr. Schneider begrüßt trotz einiger Ein wände den offenen Brief der SED und erklärt, man könne „nicht bestreiten, daß die außen politischen Vorschläge des Briefes eine weit gehende Rechtfertigung in der Sache finden“. FDJ-Jubiläum würdig begangen „20 Jahre FDJ — 20 Jahre Kampf reserve der Partei“ — unter dieser Losung führte die FDJ-Organisation Konsumgüterbinnenhandel 2. Stu dienjahr für die Wirtschaftswissen schaftliche Fakultät eine Festveran staltung anläßlich des 20. Jahrestages der FDJ durch. Unter Mitwirkung hervorragender Künstler der Hoch schule für Musik in Leipzig, der Herren Prof. Hans Schlott, Carl- Heinz Pick und Günther Trotte, würde diese Festveranstaltung ein echter Höhepunkt bei der Vorberei tung des 20. Jahrestages der Soziali stischen Einheitspartei Deutschlands in der FDJ-Grundorganisation der Wifa. In der Festansprache würdigte Ju gendfreund Oelschlegel das Verdienst der Arbeiterklasse und ihrer Partei in der DDR um die Entwicklung der Jugend. „Diese Jugend ist selbst nach westdeutschen Untersuchungen im allgemeinen besser ausgebildet, lerneifriger, optimistischer, gesünder, aktiver und politisch interessierter als die Jugend Westdeutschlands. Während unzählige junge Menschen jenseits der Elbe unter dem Einfluß der imperialistischen Propaganda, den Sinn ihres Lebens immer noch in der Befriedigung primitiver Genuß sucht sehen und keine echten Ideale kennen, hat die Mehrheit der Jugend in unserer Republik ihren Lebens sinn in den Idealen des Sozialismus, in der fleißigen Arbeit, einer hohen Bildung und im Erringen von Wohl und Glück gefunden.“ Ausgehend von den Worten, die Walter Ulbricht im Jahre 1945 im Vertrauen auf die junge Generation sprach. „... daß die deutsche Jugehd mit Hilfe der erfahrenen Antifaschi sten aus der Katastrophe, in die Hit ler Deutschland getrieben hat, lernen wird“, hieß es in der Festansprache weiter: „Wir erkennen als sozialisti scher Jugendverband die führende Rolle der Arbeiterklasse an; wir füh len uns mit der sozialistischen Arbei ¬ terpartei Deutschlands fest verbun den, da unter ihrer Führung der Sozialismus aufgebaut wird, die Ge sellschaftsordnung. die der Jugend die volle Entfaltung all ihrer Fähig keiten garantiert und den gesell schaftlichen Fortschritt demonstriert.“ Den Schritt der besten FDJler mit vorzu bereiten, aus der Kampfreserve der Partei den Weg in die Reihen der Partei zu finden, sei eine der vornehmsten Verpflichtungen gegen über der SED. Die besten Jugendfreunde des 2. Studienjahres Konsumgüterbin nenhandel wurden mit der Ehren urkunde der FDJ-Kreirleitung und mit Buchprämien ausgezeichnet. Ge nosse Detlev Scharfenroth wurde für seine unermüdliche Unterstützung, die er als Parteigruppenorganisator seiner FDJ-Leitung gibt, mit der Artur-Becker-Medaille in Bronze geehrt. Gert Poser Prof. Dr. Troll 60 Jahre alt Am 15. 4. 1966 beging Prof. Dr. agr. habil. Hans-Jürgen Troll, Direk tor des Instituts für Pflanzenzüch tung der Karl-Marx-Universität, sei nen 60. Geburtstag. Nach abgeschlossener Landwirt schaftslehre studierte er von 1924 bis 1927 an der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin und promovierte 1930 als letzter Schüler von Prof. Dr. E. Baur mit. der Arbeit „Unter suchungen über die Selbststerilität und Selbstfertilität bei Gräsern“. Es folgten einige Jahre praktischer Tä tigkeit als Saatzuchtleiter in Wir- chenbach und Trebatsch. Hier wurde ihm von der Saatguterzeu gungsgesellschaft die weitere züchte rische Bearbeitung und Vermehrung der vom Züchter v. Sengbusch ab gegebenen Süßlupinenstämme über tragen. Seit dieser Zeit hat sich Prof. Troll intensiv auf das Sondergebiet der Süß- und Öllupinenzüchtung und aller damit zusammenhängenden Fragen spezialisiert. Erfolge seiner langjährigen züchterischen Bemü hungen sind mehrere - als sehr wert voll anerkannte und zugelassene neue Sorten (Weiko I, II, III und Müncheberger Blaue II). Um die Saatguterzeugung der neugezüchte- ten Lupinensorten zu beschleunigen, wurde von Troll mit gutem Erfolg mehrmals eine Zwischenvermehrung in Palästina während des Winters bei günstigen Wachstumsbedingun gen für Lupinen vorgenommen Die dabei gewonnenen Erfahrungen so wie weitere im Heimatland der Lu pinen gesammelte Forschungsergeb nisse legte er in einer größeren, im „Züchter“ veröffentlichten, wissen schaftlichen Abhandlung nieder. 1941 wurde Troll mit der Abtei lung für Lupinenzüchtung in Mün cheberg betraut. Seine langjährigen praktischen und züchterischen Er fahrungen fanden ihren Nieder schlag in einer Reihe von Veröffent lichungen in Zeitschriften und im „Handbuch für Pflanzenzüchtung“. Nach Kriegsende half er mit ande ren Wissenschaftlern tatkräftig am Wiederaufbau der zerstörten Ar beitsstätte Müncheberg mit. Nach seiner Habilitation an der Landwirtschaftlich - Gärtnerischen Fakultät, der Karl-Marx-Universität Leipzig im Mai 1958 erfolgte am 1, 9. 1961 seine Berufung zum Pro fessor für Pflanzenzüchtung und Direktor des Instituts für Pflanzen züchtung der Karl-Marx-Universi tät. Zunächst stand im Vordergrund seines Wirkens die Weiterführung der bereits in Müncheberg und Tre batsch angelaufenen Forschungs arbeiten. die äußerst schwierige Re- sistenzzüchtung an gelben Lupinen und Artkreuzungen der Lupinen. Mit der Übernahme des umfang reichen Zuchtmaterials, die sich durch Einstellung der Arbeiten in den Zuchtstätten von Lupinus angu- stifolius und Lupinus albus ergab, mußte kurzfristig die erhaltungs züchterische Betreuung dieses wert vollen Materials in die laufenden Arbeiten einbezogen werden. Große Bedeutung maß Prof. Troll den noch offenen Fragen der Saat- guterzeugung. im besonderen be'. den volkswirtschaftlich wichtigen großkörnigen Leguminosen bei. Im Rahmen der Vertragsforschung sol len die Möglichkeiten des Anbaus der eiweißreichen Lupinen im Bezirk Leipzig festgestellt werden. Eine enge Verflechtung von Forschung, Lehre und Praxis ist damit gegeben. Sie wird gepflegt durch Zirkel arbeiten mit den Studenten an den hier vorhandenen Zuchtobjekten und erweitert, durch Besuche von an deren Zuchtstationen. Das Internationale Symposium „Agrotechnische und züchterische Probleme bei den Lupinenarten - ein Beitrag zur Futlereiweißörzeu- gung“ im Juli 1964 ließ Trolls um fangreiche wissenschaftliche und persönliche Beziehungen zu den Lu pinenzüchtern in allei Welt hervor treten. Wir wünschen dem Jubilar, des sen Verdienste mit. der Verleihung der Titel Aktivist und Verdienter Erfinder gewürdiat wurden und der Mitglied verschiedener Arbeits gemeinschaften ist. weiterhin Schaf fenskraft und -freude, um die vielen noch offenstehenden. volkswirt schaftlich wichtigen Probleme der Lupinenzüchtung zu einem erfolg reichen Abschluß zu führen. B. Stoltenberg: Mittel für Atom- und Raketenforschung nicht kürzen Wie der westdeutsche Wissenschaftsminister Stoltenberg jüngst in Bonn erklärte, hat die Bundesrepublik den höchsten Prozentsatz „abge brochener“ Studenten in ganz Westeuropa. Da durch, daß zu viele Studenten die Hochschulen ohne Studienabschluß verließen, habe West deutschland z. B. trotz 40 bis 50 Prozent höherer Studentenzahlen weniger Akademiker als Groß britannien. Auch durch die Verkürzung der oft zu langen Studiendauer soll der Überfüllung und finanziellen Misere der westdeutschen Hoch schulen begegnet werden. Gleichzeitig sprach sich Stoltenberg mit großer Entschiedenheit gegen eine Kürzung der Mittel für Atom- und Raumforschung aus. Insbeson- dere sollten die Arbeiten an der sogenannten „Europa-Rakete“ fortgeführt werden, damit sich Europa nicht — wie er sagte — völlig in die Abhängigkeit der Amerikaner begäbe, wenn es auf die Entwicklung eigener Raketen verzichte. "IIilllllliIlIiIIlllillillllilIIlI"IIlilil IIllllIliIilllllIllilllIlliIIlllllllIlillllllIlIlIllIlllllllIlliIllllIlllIIlIIllIllllllllllllllllllllllIlllll! WER UZ LIEST, WEISS BESCHEID 2 Ul Mit der 10. Preisaufgabe beenden wir heute unsere Serie „Wer UZ liest, weiß Be scheid". Auch diesmal stellen wir Ihnen, lieber Leser, wieder drei Fragen, deren Be antwortung Ihnen nicht schwerfällt, wenn Sie die letzte Ausgabe der Universitätszeitung aufmerksam gelesen haben. Wie bisher wird das Los aus den richtigen Einsendun gen die Gewinner von 10 Mark ermitteln. Unsere Adresse: 701 Leipzig, Postfach 920, Ritterstraße 26 II. Letzter Einsendetermin (Datum des Post stempels): 30. April 1966. 1. Welcher Wissenschaftler unserer Universität kehrte im März nach mehr als dreijähriger Tätigkeit in Kuba in die DDR zurück? 2. Welcher westdeutsche Politiker mußte kürzlich eingestehen: „Jahrelang ha ben wir auf die Isolierung des Kommunismus in Mitteldeutschland hingearbeitet. Das ist fehlgeschlagen. Wir können es einfach nicht mehr."? 3. Zu welchem Zweck besuchte jüngst eine Universitätsdelegation eine Einheit der Nationalen Volksarmee? Die Lösungen der Aufgabe 9/66 lauten: 1. 85 Studenten (UZ 13 66, Seite 5: die Zahl der neuen Kandidaten und Mitglieder der SED. an die jüngst die Parteidokumente ausgehändigt wurden — zu entnehmen aus der Meldung auf Seite 2 —. war nicht gefragt!) 2. Arbusow: „Mein armer Marat“, „Brecht über die Kriege“, Programm mit Werken J. R. Bechers u. a., 3. Prof. Dr. Winkler, Dr. Röhlig. Wir vergeben diesmal vier Preise, weil auf Grund des Fehlers der großen Mehrzahl der Teilnehmer bei der ersten Frage nur vier alle Fragen richtig beantworteten. Die Gewinner sind: Hans-Jürgen Tartz, 7033 Leipzig; Klaus Kotzan, 705 Leipzig; Margit Leip- scher. 7022 Leipzig; Helmut Fillinger, 701 Leipzig. Herzlichen Glückwunsch! Vni tvis 9W h Ser bew me Qie ‘un 6961 32 46.80 33,6 33 'n A 38 *39 ,8 Bee 23) 8 3 %3 $9 866 5 3 34736 Sh 88en 8 8’ be 39) 33 82 I N b k®h 3s, $ 2 38% V: (99’4 %8 ' 31 fei & 365 8 "“i
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