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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 10.1966
- Erscheinungsdatum
- 1966
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196600005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19660000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19660000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 10.1966
-
- Ausgabe Nr. 1, 06.01.1966 1
- Ausgabe Nr. 2, 13.01.1966 1
- Ausgabe Nr. 3, 20.01.1966 1
- Ausgabe Nr. 4, 27.01.1966 1
- Ausgabe Nr. 5, 03.02.1966 1
- Ausgabe Nr. 6, 10.02.1966 1
- Ausgabe Nr. 7, 17.02.1966 1
- Ausgabe Nr. 8, 24.02.1966 1
- Ausgabe Nr. 9, 03.03.1966 1
- Ausgabe Nr. 10, 10.03.1966 1
- Ausgabe Nr. 11, 17.03.1966 1
- Ausgabe Nr. 12, 24.03.1966 1
- Ausgabe Nr. 13, 31.03.1966 1
- Ausgabe Nr. 14, 07.04.1966 1
- Ausgabe Nr. 15, 14.04.1966 1
- Ausgabe Nr. 16, 21.04.1966 1
- Ausgabe Nr. 17, 28.04.1966 1
- Ausgabe Nr. 18, 05.05.1966 1
- Ausgabe Nr. 19, 12.05.1966 1
- Ausgabe [Mai], Sonderausgabe -
- Ausgabe Nr. 20, 19.05.1966 1
- Ausgabe Nr. 21, 26.05.1966 1
- Ausgabe Nr. 22, 02.06.1966 1
- Ausgabe Nr. 23, 09.06.1966 1
- Ausgabe Nr. 24, 16.06.1966 1
- Ausgabe Nr. 25, 23.06.1966 1
- Ausgabe Nr. 26, 30.06.1966 1
- Ausgabe Nr. 27, 07.07.1966 1
- Ausgabe Nr. 28, 14.07.1966 1
- Ausgabe Nr. 29, 21.07.1966 1
- Ausgabe Nr. 30, 28.07.1966 1
- Ausgabe Nr. 31, 11.08.1966 1
- Ausgabe Nr. 32, 18.08.1966 1
- Ausgabe Nr. 33/34, 25.08.1966 1
- Ausgabe Nr. 35, 08.09.1966 1
- Ausgabe Nr. 36/37, 15.09.1966 1
- Ausgabe Nr. 38, 29.09.1966 1
- Ausgabe Nr. 39, 06.10.1966 1
- Ausgabe Nr. 40, 13.10.1966 1
- Ausgabe Nr. 41, 20.10.1966 1
- Ausgabe Nr. 42/43, 27.10.1966 1
- Ausgabe Nr. 44, 03.11.1966 1
- Ausgabe Nr. 45, 10.11.1966 1
- Ausgabe Nr. 46, 17.11.1966 1
- Ausgabe Nr. 47, 24.11.1966 1
- Ausgabe Nr. 48, 01.12.1966 1
- Ausgabe Nr. 49, 08.12.1966 1
- Ausgabe Nr. 50, 15.12.1966 1
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Band 10.1966
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Dr,Dietmar Börnert: Prof, Dr. John: Bestenförderung praktisch verwirklicht gie- uns > es Bige ngs- ies- am- aff- für ani- zu- om- mer zur (Dr. ini- and. est- naß litt' übe rof- bel clit. om- ider egs" vird ron die zen, iter ind bel- nee uch gen uni er- ine en er- or- ide nd el- 1 Als Subjekt und Objekt der ssstenförderung an der Philologi nen Fakultät möchte ich einige rste praktische Erfahrungen ver- mitteln, da es nach der Verwirk- “*ung des Förderungsvertrages Bohl angebracht ist, eine erste sllanz zu ziehen. Nach Abschluß feines Philosophiestudiums (ohne Merkürzung) im Sommer 1964 wurde W Anregung von Prof. Dr. John, Rektor des Instituts für Ästhetik Id Kulturtheorie, dem Rat der Ailosophischen Fakultät vorgeschla. mein Studium um drei Semester 11 verlängern mit dem Ziel, Wäh- End dieser Zeit zu promovieren. Uiesem Vorschlag folgte ein Be- Shluß und der Abschluß eines be- ionderen Förderungsvertrages "zwi- Nlen dem Studenten und dem nsektor des Instituts für Ästhetik Md Kulturtheorie. Darin waren nter anderem folgende Festlegungen Sthalten: LIn den ersten beiden Semestern 6 Studienverlängerung wird der Ment Dietmar Börnert auf der qrundlage der Forschungsergebnisse, , e in seiner Diplomarbeit bereits Iren Niederschlag fanden, eine Dis- inlationsschrift abfassen über „Pro- yeme der Leitungstätigkeit und ei >schenführung bei der Organisie- Ing der Kulturarbeit im sozialisti- "en Großbetrieb". 2 Für diese Dissertation wird Herr onert im VEB Sachsenwerk Dres- ^•Niedersedlitz für die Dauer von , e > Monaten konkrete empirische dtersuchungen vornehmen und sich mr durch Teilnahme an den Kollo- M und Vorlesungen der Abteilung iologie methodisch - theoretische "5nntnisse aneignen. “■Im dritten Semester der Stu- ^Verlängerung erfolgt die Vor- "neitung und Ablegung der Prü- J^en in den Fächern Ästhetik und “iturtheorie, Soziologie und Philo- Bphie, Zur Vorbereitung auf diese jungen besucht er die entspre- Mden Vorlesungen auf diesen Shgebieten. (Betrifft Einsatz und entspre- Men Vorvertrag.) sHeben diesen im Förderungsver- 88 juristisch fixierten Aufgaben Eernahm ich am Institut für Ästhe- K d Kulturtheorie die Lehrver- ung „Kulturpolitisch-prakti- ne Übung“ im Fernstudium, um 71 die notwendigen pädagogischen fialitäten anzueignen und mein Egsen auf dem Gebiet der marxisti- Kulturtheorie zu festigen. Die viprtätigkeit (4 Stunden im Monat) Exte Sich sehr günstig auf meine thicklung am Institut aus. Ich ite ständig nach geeigneten Mög- dntkeiten, um meine praktischen V0 theoretischen Ergebnisse mit. Ryssenschaftlern, Studenten und Bturfunktionären zu diskutieren. 4221 erhielt ich Gelegenheit in den Botsilungs- und Institutsberatungen, i Ich bestimmte Abschnitte meiner dossertationsschrift zur Diskussion Eeggen konnte. Außerdem dele- tente mich das Institut zu verschie- den wissenschaftlichen Tagungen ta? Kongressen. Auch die regel- Sutige Teilnahme an den vom Insti- 8 Veranstalteten ästhetischen Kol- feuienund Weiterbildungssemina- Ve für Doktoranden diente der Lotung und Aneignung von s6mntnissen in Ästhetik und Kul- Betheorie, Mein wissenschaftlicher JJ^Uer, Prof. Dr. John, vermittelte Wertvolle Ratschläge und Hin- 656 für eine erfolgreiche wissen- e’tliche Bewältigung des gewähl- ^Gegenstandes. An der Zentral- bele des Deutschen Kulturbundes 6, ich durch Vermittlung des In- SHtes mehrmals .Vorlesungen und Bnlnare zu kulturtheoretischen Riemen und zu Fragen der Gemeinen Leitungstheorie auf kul- Tellem Gebiet. 66n. VEB Sachsen werk Dresden 5 im VEB Geophysik übernahm ich Vortragszyklen zu Problemen der Leitungstätigkeit und Menschen führung, referierte in der Bezirks parteischule Leipzig und in den Klubs der Intelligenz in Eilenburg und Borna Außerdem schrieb ich für verschiedene Zeitschriften meh rere kleine Artikel zu Problemen meiner Dissertation. Alle diese For men der Verknüpfung von Theorie und Praxis waren trotz zeitlicher Mehrbelastung eine wertvolle Quelle neuer Erkenntnisse, die oft auch zur Korrektur oder zur Präzisierung theoretischer Thesen führte. Diese schöpferische Konfrontation von Theorie und Praxis war für die erfolgreiche wissenschaftliche Durch dringung des Gegenstandsbereiches meiner Untersuchungen eine unab dingbare Voraussetzung und auch ein moralischer Kraftquell. Während meiner eineinhalbjährigen Tätigkeit am Institut für Ästhetik und Kul turtheorie wurde ich trotz meines besonderen „Studentenstatus“ als vollwertiges Mitglied des Lehrkör pers betrachtet. Ich nahm an allen Beratungen des Institutsgremiums teil und war offizieller Mitarbeiter der Abteilung Kulturtheorie, in deren Auftrag ich eine Diplomarbeit betreute, die sich ebenfalls mit Lei tungsfragen beschäftigte. Auch an der Erarbeitung einer Vorlesungs konzeption „Staatliche Leitungs tätigkeit auf kulturellem Gebiet“ war ich beteiligt. Von der Abteilung wurde dabei weitestgehend (beson ders in zeitlicher Hinsicht) auf mei nen Sonderstatus Rücksicht genom men. Neben den bereits geschilder ten günstigen Möglichkeiten, die ich am Institut vorfand, möchte ich allerdings nicht die folgenden Vor teile für eine schnelle Ausarbeitung der Dissertationsschrift übergehen: 1. Die Anfertigung der Disser tationsschrift beruhte auf den in der Diplomarbeit geschaffenen Grundlagen. 2. Die praktischen Untersuchungen fanden in dem Betrieb statt, in welchem ich vor dem Studium acht Jahre gearbeitet hatte (vom Lehr ling bis zum hauptamtlichen FDJ- Sekretär). Die daraus resultierende Kenntnis der Betriebsprobleme, der Quellen für bestimmte Unter lagen und nicht zuletzt der enge Kontakt zu den betrieblichen Lei tungen ermöglichten mir eine schnelle und umfassende Material sammlung. Meine Erfahrungen lehren, daß es bei derartigen Förderungsmaßnah- men nicht nur auf die Konzipierung und den Abschluß eines Vertrages ankommt, sondern vor allem auch darauf, wie durch die staatlichen Leiter die Bedingungen für die Rea lisierung der festgelegten Maßnah men beachtet werden. Es ist auch für die weitere Arbeit zu empfehlen, daß verantwortlich für die Förde rung des Studenten nicht schlechthin das Institut zeichnet, sondern ein zelne Wissenschaftler oder nach Möglichkeit der Direktor oder Fach richtungsleiter. Es macht sich nach den vorliegenden Erfahrungen er forderlich den Status eines Best studenten an den Universitäten und Hochschulen juristisch exakter zu bestimmen und den Mitarbeitern der verschiedenen Universitätsstellen (besonders der Prorektorate für wissenschaftlichen Nachwuchs und für Studienangelegenheiten) zu er läutern. Solche Fragen wie Dienstreisen, Tagegelder, Promotionsgebühren, Leistungsstipendien, Schreibegebüh ren für die Dissertation und anderes sind ungenügend und uneinheitlich geklärt und führen immer wieder zu unnötigen Zeitverlusten, Rück fragen und auch zu Verärgerungen. Für den Stipendiaten sind solche finanziellen Probleme keine Neben sächlichkeiten. sie sollten durch ein heitliche staatliche Anordnungen ge regelt werden. iiiitiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiuiiiiiiiiitiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiimiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitiiimiii | PRINZIPIEN | zur weiteren Entwicklung von Forschung und Lehre an den Hochschulen der DDR Das Forschungsstudium hat die Aufgabe: planmäßig hoch qualifizierte promovierte Kader auszubilden, die die Entwick lung der Wissenschaften, der Produktion und der Gesell schaft mitbestimmen und als Führungskräfte in der sozialisti schen Gesellschaft tätig sind, die Studenten zu befähigen, entsprechend den Perspektivplänen der naturwissenschaft- | liehen Forschung einen selbständigen Beitrag zur Entwicklung des Wissenschaftsgebietes zu leisten. Das Forschungsstudium umfaßt 2 bis 3 Jahre. Nach der Verteidigung der Dissertation wird der Grad des Doktors eines Wissenschaftszweiges verliehen. = = = = iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiuiiiiii' Forschungs- stucfium bewährt Die Promotion von Dr. Dietmar Börnert ist für das Institut für Ästhetik und Kulturtheorie die erste Erfahrung bei der planmäßigen Förderung der Best studenten. Gleichzeitig beweist sie praktisch, daß es möglich ist, so wie es in den Prinzipien zur Neu ordnung des Hochschulwesens vorgeschlagen wird, über ein Forschungsstudium qualifizierte Kader der gesellschaftlichen Praxis in einem verkürzten Zeit raum zur Verfügung zu stellen. Von den Erfahrun gen unseres Instituts ausgehend, könnten die Über legungen Dr. Dietmar Börnerts durch einige Folge rungen ergänzt werden. a) Die Entscheidung über die Förderung in der geschilderten Form erfolgte nach vier Studien jahren, in denen hinreichende Klarheit über die politische, charakteristische und wissenschaftliche Eignung des Kandidaten gewonnen werden konnte und die Gewißheit wesentlich überdurchschnittlicher Voraussetzungen in allen Bereichen bestand. Ohne eine solche Gewißheit kann ein entsprechender Er folg nicht als gesichert angesehen werden. Die per spektivisch geplante Förderung geeigneter Studenten müßte jedoch in Zukunft sicher schon in den ersten Studienjahren beginnen, sollte aber noch im Rah men des Grund- und Fachstudiums erfolgen und dabei großen Wert auf entsprechende Bewährungs situationen legen. Den für die endgültige Entschei dung über das Forschungsstudium vorgeschlagenen Zeitpunkt können wir auf Grund unserer Erfahrun gen befürworten. b) Die Abfassung einer Dissertationsschrift in der verkürzten Zeit des Forschungsstudiums ist nur denkbar, wenn durch entsprechende Vorarbeiten gewisse Grundlagen und Voraussetzungen geschaf fen wurden. Als Dissertation muß sie jedoch deut lich über den etwa in einer Diplomarbeit erreichten Stand hinausgehen. Die Wahl eines entsprechenden „ausbaufähigen“ Problems schon für die erste schriftliche Jahresarbeit muß von diesem Gesichts punkt aus bereits sehr sorgfältig überdacht werden. Auf einem einmal betretenen Wege ist zielbewußt vorwärtszuschreiten. Weit überdurchschnittliche Lei stungen in den entsprechenden Examina sind eben falls notwendig, so daß der Doktorand in dem For schungsstudium sich wesentlich auf die Forschung konzentrieren kann und in keinem Fall mehr mit der Aneignung von Grundlagenwissen belastet ist. c) Die Arbeit von Dr. Dietmar Börnert war ein gegliedert in einen einheitlichen Forschungskomplex unseres Instituts „Der Beitrag von Kunst und Lite ratur zur sozialistischen Persönlichkeits- und Be wußtseinsbildung und damit verbundene Probleme der Leitung kultureller Prozesse“. Es war dadurch möglich, dem Kandidaten kollektiv über wissen schaftliche Diskussionen in ästhetischen Kolloquien und Arbeitsgemeinschaften zu „betreuen“ und neue wissenschaftliche Erkenntnisse des Beststudenten bei der Förderung anderer zu benutzen. d) Eine relativ ausgewogene, mit dem Forschungs thema verknüpfte Verbindung mit der kulturpoliti schen und propagandistischen Praxis, sowie gewisse Lehraufgaben, die einem zu engen Standpunkt auf den ersten Augenblick als Zersplitterung erscheinen können, haben dem Kandidaten beim Lösen von Problemen tatsächlich geholfen und seine Sicher heit beim Formulieren wissenschaftlicher Fragen erhöht. Natürlich ist bei der dem Studenten zur Verfügung stehenden Zeit eine richtige Dosierung nicht leicht. Auch dürfte es Unterschiede in den ein zelnen Fachrichtungen geben. Nach einer gewissen relativ kontinuierlichen Praxisverbindung sollte man jedoch unbedingt auch beim Forschungsstudium streben. Zur Verbesserung der Arbeit bei der Verwirk lichung der in den Prinzipien niedergelegten Grund gedanken bei der Förderung weiterer Beststudenten bietet sich an: a) ein sorgfältig überdachtes System der stufen weisen Förderung und Förderung vom ersten Stu dienjahr an zu erarbeiten; b) Aufgabenstellungen an Studenten im Rahmen dieses Systems noch enger mit den Forschungsauf gaben des Instituts zu verbinden; c) dies mit gewissen selbständigen wissenschaftlichen Aufgabenstellungen und Bewährungen in der Pra xis zu verbinden. Weitere Erfahrungen mit drei Beststudenten des gegenwärtigen 4. Studienjahres, deren Förderung zum gleichen Zeitpunkt wie die Förderung von Dr. Dietmar Börnert begann, jedoch später enden wird, werden sicher gestatten, entsprechende Schlüsse zu vertiefen. Doch sind wir sicher, sie werden die wich tigste Schlußfolgerung — die Möglichkeit eines For schungsstudiums mit den in den Prinzipien nieder gelegten Aufgaben — ebenfalls bestätigen. ier is- im ist äs en en eg. b if 1 ^'''''''HitiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiuiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiHiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiit niiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiin Aufgaben und Verantwortung der Musikwissenschaft L hat in den vergangenen zwei Jahr- HeEhnten nicht wenige und oft erfolg- G9 und gelungene Versuche gegeben, K traditionellen Bereich der Musikwis- $Fhaft zu erweitern. Neue Aspekte in e Betrachtung des Kunstwerkes sind ksusgearbeitet und ganz neue Möglich- 9 sn des Wirkens der Musikwissenschaft SEer Praxis sind entdeckt worden. Und 4 ist es in der gegenwärtigen Phase t sozialistischen Kulturrevolution trotz ^.Bemühungen und Erfolge mehr denn Awrpotig, prinzipielle Überlegungen über bssaben und Verantwortung der Musik- Beenschaft anzustellen. Der Angelpunkt BnSiese Überlegungen ist meiner Mei- 63 nach das Verhältnis der Musikwis- Nchaft zur Praxis. W bsnn man von der bisherigen Tradition Isnserem Institut ausgeht, so realisierte L das Verhältnis zur Praxis etwa in der daß in Lehre und Forschung im Entlichen die Belange der artifiziellen BPäischen Musikpraxis berücksichtigt BNen. Indes ist offensichtlich, daß die Bielle Tradition nur einen Teil, und 6, nicht den größten, in unserer heuti- sdationalen Musikpraxis ausmacht. Das Spriebene Verhältnis der Musikwissen- Mt zur Praxis, in seiner Einengung StSenschaftshistorisch zu verstehen, ist %8 die neuen gesellschaftlichen Grund- • unserer Musikliteratur, die sich mit dem Aufbau des Sozialismus ergeben, ana chronistisch und unzureichend geworden. Dem sozialistischen Charakter unserer Ge sellschaftsordnung entsprechend muß sich die Musikwissenschaft in Anliegen und Themen demokratisieren. Ganz gleich, wie man sich in- seinem Urteil zu den ver schiedenen Erscheinungen der Musikpraxis insgesamt verhält, die Musikwissenschaft muß, wenn sie ihrer Verantwortung ge recht werden will, die großen Verände rungen in den gesellschaftlichen Grund lagen der Musikpraxis zur Kenntnis neh- men, sie muß die neue Qualität dieser Praxis, die Entwicklung von der Existenz „zweier Kulturen“ zu einer einheitlichen gehobenen nationalen Musikpraxis erken nen. Sie muß erkennen, welche ungeheu ren materiellen und geistigen Möglichkei ten mit der sozialistischen Entwicklung freigesetzt worden sind und der Sublimie rung bedürfen. Die Musikwissenschaft muß durch ihre Forschungen und Erkenntnisse, durch ihre Lehre zu einer entscheidenden Basis für die allseitige wissenschaftliche Leitung des Musiklebens in der sich entfaltenden so zialistischen Gesellschaft werden. Zunächst gilt es daher, sich eine neue Auffassung von der Praxis zu erarbeiten. Auf dem 11. Plenum des Zentralkomi tees der Sozialistischen Einheitspartei hat die Auseinandersetzung mit bestimmten Erscheinungen volkläufiger Musikpraktiken eine große Rolle gespielt. Das sind Berei che der nationalen Musikpraxis, die nicht nur von der herkömmlichen Musikwissen schaft ignoriert wurden, sondern auch, von der modernen — wenn man von wenigen Ausnahmen absieht, an unserem Institut befaßt sich unter anderem Dr. H. G. Mühe mit Problemen der Tanz- und Unterhal tungsmusik — nur zögernd erforscht wer den. Dabei handelt es sich bei diesen volk läufigen Musikpraktiken um Erscheinun gen mit Massencharakter. Entsprechend der neuen Struktur und den kulturpolitischen Zielen unserer Gesell schaft gewinnen die Massenmusikprakti ken — neben Tanz- und Unterhaltungs musik sind hier Massenlieder, Chansons usw. zu nennen — als Gegenstand musik wissenschaftlicher Untersuchung und Dar stellung besondere Bedeutung. Die Defini tion der Praxis umfaßt also für die mo derne Musikwissenschaft die Gesamtheit der nationalen Musikpraxis. Es ist sicher lich nicht unwichtig, darauf hinzuweisen, daß der Praxisbegriff, so gefaßt, uns zu tie ferem Überlegen und erneutem Durchden ken des Problems des sozialistischen Rea lismus zwingt, den wir oft sicher viel zu eng als Gegensatz zur „volksfremden Dekadenz“ und nicht zur „volksnahen Dekadenz“ auffassen und uns so von vorn herein in unseren Erörterungen auf das denkbar kleinste Gebiet unserer Musik praxis beschränken. Gerade aber die Klä rung deg Verhältnisses von verschiedenen Massenmusikpraktiken und sogenannter „ernster“ Musik ist eine der Grundfragen unseres kulturellen Fortschritts. Insofern, als die fortschrittliche Musikwissenschaft sich nicht nur für neue Gebiete der Mu sikpraxis interessiert, sondern auch in Übereinstimmung mit den kulturpoliti schen Zielen der sozialistischen Gesell schaft aktives Interesse an einer zielstre bigen Entfaltung der Musikkultur hat, ergibt sich ein qualitativ neues Verhältnis zu ihr. Die Forderung der neu entworfenen Konzeption unseres Instituts, daß sich die Musikwissenschaft stärker mit unserem sozialistischen Musikleben verbinden muß, bedeutet nichts anderes, als seine Eigen heiten und Perspektiven genau zu studie ren und seine Entwicklung durch wissen schaftliche Erkenntnisse zu fördern. Das wirft viele neue Probleme auf. Wir können zum Beispiel die heute eminent wichtige Frage, wie etwa Musik auf den Menschen wirkt, das heißt sein Denken, Fühlen und Verhalten beeinflußt, unter welchen Bedingungen sich die musikali schen Bedürfnisse und Ansprüche heraus bilden usw., auch nicht mit annähernder Präzision beantworten. So muß die Musik wissenschaft künftig umfangreiche exakte Analysen, Untersuchungen und Forschun gen anstellen, um die Wirkungsweise der Musik, den objektiven musikalischen Be- darf unserer Gesellschaft usw. in all ihren Aspekten und Erscheinungsformen zu er fassen. Gleichzeitig muß die Musikwissen schaft Methoden der Erziehung und Bildung der Menschen und der Planung und Lei tung des Musiklebens entwickeln, die es ermöglichen, die aktuellen musikalischen Ansprüche der Menschen unserer Gesell schaft in Übereinstimmung mit dem ob jektiven musikalischen Bedarf zu bringen und bei der Herausbildung des kulturellen Machtbewußtseins unserer werktätigen Menschen entscheidend mitzuwirken. Dr. Jürgen Elsner UZ 15 66, Seite 5
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