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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 10.1966
- Erscheinungsdatum
- 1966
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196600005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19660000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19660000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 10.1966
-
- Ausgabe Nr. 1, 06.01.1966 1
- Ausgabe Nr. 2, 13.01.1966 1
- Ausgabe Nr. 3, 20.01.1966 1
- Ausgabe Nr. 4, 27.01.1966 1
- Ausgabe Nr. 5, 03.02.1966 1
- Ausgabe Nr. 6, 10.02.1966 1
- Ausgabe Nr. 7, 17.02.1966 1
- Ausgabe Nr. 8, 24.02.1966 1
- Ausgabe Nr. 9, 03.03.1966 1
- Ausgabe Nr. 10, 10.03.1966 1
- Ausgabe Nr. 11, 17.03.1966 1
- Ausgabe Nr. 12, 24.03.1966 1
- Ausgabe Nr. 13, 31.03.1966 1
- Ausgabe Nr. 14, 07.04.1966 1
- Ausgabe Nr. 15, 14.04.1966 1
- Ausgabe Nr. 16, 21.04.1966 1
- Ausgabe Nr. 17, 28.04.1966 1
- Ausgabe Nr. 18, 05.05.1966 1
- Ausgabe Nr. 19, 12.05.1966 1
- Ausgabe [Mai], Sonderausgabe -
- Ausgabe Nr. 20, 19.05.1966 1
- Ausgabe Nr. 21, 26.05.1966 1
- Ausgabe Nr. 22, 02.06.1966 1
- Ausgabe Nr. 23, 09.06.1966 1
- Ausgabe Nr. 24, 16.06.1966 1
- Ausgabe Nr. 25, 23.06.1966 1
- Ausgabe Nr. 26, 30.06.1966 1
- Ausgabe Nr. 27, 07.07.1966 1
- Ausgabe Nr. 28, 14.07.1966 1
- Ausgabe Nr. 29, 21.07.1966 1
- Ausgabe Nr. 30, 28.07.1966 1
- Ausgabe Nr. 31, 11.08.1966 1
- Ausgabe Nr. 32, 18.08.1966 1
- Ausgabe Nr. 33/34, 25.08.1966 1
- Ausgabe Nr. 35, 08.09.1966 1
- Ausgabe Nr. 36/37, 15.09.1966 1
- Ausgabe Nr. 38, 29.09.1966 1
- Ausgabe Nr. 39, 06.10.1966 1
- Ausgabe Nr. 40, 13.10.1966 1
- Ausgabe Nr. 41, 20.10.1966 1
- Ausgabe Nr. 42/43, 27.10.1966 1
- Ausgabe Nr. 44, 03.11.1966 1
- Ausgabe Nr. 45, 10.11.1966 1
- Ausgabe Nr. 46, 17.11.1966 1
- Ausgabe Nr. 47, 24.11.1966 1
- Ausgabe Nr. 48, 01.12.1966 1
- Ausgabe Nr. 49, 08.12.1966 1
- Ausgabe Nr. 50, 15.12.1966 1
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Band
Band 10.1966
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Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung UZ 14/66. Seite 4 Preisaulgabe 9 66: 1. Wieviel Studenten unserer Universität wurden seit Beginn dieses Studienjahres Kan didat der Sozialistischen Einheitspartei Deutsch lands? 2. Nennen Sie drei Vorhaben der „Studenten bühne“ zu den diesjährigen Universitätsfest spielen! 3. Die Bezirksbauernkonferenz Leipzig wählte zwei Angehörige unserer Universität als Mit glieder des Bezirkslandwirtschaftsrates. Um wen handelt es sich? Die Lösung und die Gewinner der Aufgabe 8766 ver öffentlichten wir bereits in der UZ 13/66. Heute möchten wir Ihnen, liebe Leser, die neunte Preisaufgabe unter dem Motto „Wer UZ liest, weiß Bescheid“ stellen. Sicher haben Sie auch in der vergangenen Woche die UZ wieder aufmerksam gelesen, so daß Ihnen die Beantwortung der drei Fragen keine Mühe be reiten wird. Wie immer wird das Los aus den richtigen Einsendungen der Gewinner von je 10 Mark ermitteln. Unsere Adresse: 701 Leipzig, Postfach 920, Ritterstraße 26 II. Letzter Einsendetermin (Datum des Post stempels) für die Aufgabe 9 ist der 16. April 1966. Mikrobentötender Faden Erdbebenkarte Europas Karte des Pazifik-Bodenreliefs Neuer Montage-Hubschrauber Otto < quf de Mit der Zusammenstellung einer tektonischen Erdbebenkarte von Europa haben sowjetische Wissenschaftler eine mehrjährige Arbeit abge schlossen. Die ursprüngliche Fassung der Karte wurde den Fachleuten last aller europäischen Länder zur Präzisierung und Vervollständiguns vorgelegt. Die endgültige Variante ist nunmehr druckreif. Es wird erwogen, eine ähnliche Karte für die ganze Welt aufzustellen. Eine Karte des Bodenreliefs des Stillen Ozeans haben nach 17 Jahren angestrengter Arbeit so wjetische Ozeanologen unter der Anleitung des Forschers Gleb U d i n z e w zusammengestellt' meldet TASS. Gemessen an der Anzahl der in ihr enthaltenen Daten ist diese Karte einmalig Sie ist im Maßstab eins zu zehn Millionen ge halten. Für die Reliefkarte des Stillen Ozeans wurden Unterlagen russischer und ausländischer Expeditionen der letzten hundert Jahre, 800 alle Navigationskarten und mehr als zwanzig Millio nen Tiefenmessungen ausgewertet. Bakterizide Fäden zum Vernähen von Wun den nach Operationen stellt laut TASS die Le ningrader Firma „Sewer“ her Das neue Mate rial tötet Mikroben ab und verhütet somit Ent zündungsprozesse. Es wurde bereits mit gutem Erfolg bei Operationen am Herz und anderen Organen der Brust- und Bauchhöhle verwendet Die bakterizide Wirkung übt eine Faser aus, die auf der Basis von Polyvinylalkohol hergestellt wird. Entstanden neben vielem anderen in der Berichtst periode des XXIII. Parteitages: das Ende 1963 in Betrieb genommene Atomkraftwerk Nowo-Woro- nesh am Don. in dessen Reaktorsaal auf unserem Foto die letzten vorbereitenden Arbeiten in Gange sind. Foto: ZB TASS Wöhren »legt, quf Pol ließ da bares R Schwefelsäureherstellung ohne Dämpfe Ein Verfahren zur Schwefelsäureherstelluns, das sich durch eine verminderte gesundheitliche Gefährdung der Arbeiter und durch ökonomische Vorteile auszeichnet, hat Prof. Anatoli Amerin entwickelt. Charakteristisch am Verfahren ist der direkte Übergang des Schwefelsäureanhydrids von den Filtern zu den Kontaktkammern, wo die Säure gebildet wird. Die Etappen des Wachsens und Trocknens, bei denen sich gefährliche Säure- dämpfe bilden, entfallen damit. Hohe Trag- und Manövrierfähigkeit zeichnen den neuen sowjetischen Montage-Hubschraubei' ..MI 10 K“ aus. An einem langen Stahlseil kann er Brückenträger und andere Bauteile mit einem Gewicht von zwölf Tonnen heben und sie mit größter Genauigkeit an der Montagestelle ab- setzen. Eine zweite Kabine mit Parallelsteuerung befindet sich unter dem Hubschrauberrumpf. I dieser Kabine kann der Pilot — mit Blick zum Hubschauberschwanz sitzend — nicht nur die Fracht, sondern auch die Montagestelle über- blicken, so daß äs beim Manövrieren keiner Kor- rektur mehr vom Boden her bedarf. Quarzfaser für Isoliergewebe Sowjetische Wissenschaftler haben eine Quarz- faser entwickelt, die-sich-zu Geweben verarbei; ten läßt. Stoffe aus dieser Faser bleiben bei einer Temperatur von 800 Grad ausgezeichnete elektrische Isolatoren und sind säure- und lau genbeständig. Ihre Struktur behalten sie sogar bis zu 2000 Grad. Die Anwendung in der Elek trotechnik ermöglicht eine wesentliche Einspa rung von Metallen. Zusammen mit synthetischen Harzen wird die Produktion von außerordentlich leichtem hochfestem Wärmeisolierungsmaterial ermöglicht. uBert. BhließI “t vo Nehung Sn in von <i „Die ' n To Sn9ewi BRheche r Erk Süed w,.9e d Bterhi Sch. & Bg 95 c vei Sifte, t he "eder mit der Gebiete to trog 1 »Hein I die ihn <ünf Mi Marschi bedenki Nische f tisterpr die Ode h Potst ih zug In dies« die frag 9ültiger Lng d« Eliten, lfogskül ten ja Ehnitt Unau nöümlich .Die iimmer 6ndgült “ölens Östlich « "ittelbc Von dar Pündur 'östlich Qhoslow er die • kom .Wenn hoben, die fr (ommel Am Ge n Ge des Pol 0ls deu tiligter i9 üb Sebiete Vedeln. Gmerika Deutsch Poiren M üt Ein neues außerordentlich interessantes Gerät zur Untersuchung der Netzhautfunktion in menschlichen und tierischen Augen haben arme nische Biophysiker entwickelt. Die Wirkungs weise des Untersuchungsgerätes basiert auf der Elektroenzephaloskopie, dem Sichtbarmachen elektrischer Vorgänge in den Hirnzellen. Das als Elektroretinoskop bezeichnete neue Gerät nimmt die beim Reizen der Netzhaut mit Licht ent stehenden Hirnstrom-Impulse auf, verstärkt sie um ein vielfaches und bildet sie auf dem Bild schirm eines Oszillographen ab. Aus der Größe und aus der Helligkeit dieser Bilder kann dann auf die funktionale Aktivität des betreffenden Netzhautabschnittes geschlossen werden. ? n I b "teit De, Bheit VAkt K 8* 652 *o ö %“ndt ■ Jar Heldenbuch des antifaschistischen Widerstandskampfes BAND 5 Wenn von der Geschichte der deut schen Arbeiterbewegung insgesamt ge sagt werden kann, daß sie ein Helden buch ist, dann gilt das besonders für die Zeit von 1933 bis 1945, die der nun vorliegende 5. Band des achtbändigen Geschichtswerkes behandelt. In den Jahren der faschistischen Diktatur be wiesen Kommunisten und Sozialdemo kraten, daß die Arbeiterklasse die ein- zige Kraft ist, die selbst unter den un menschlichsten Bedingungen der Herr schaft des deutschen Monopolkapitals die nationalen und sozialen Interessen unseres Volkes vertritt. Die zwölf Jahre der Herrschaft des Naziregimes waren der Versuch der Thyssen und Flick, Krupp und IG-Far- ben, die revolutionäre deutsche Arbei terbewegung und den Marxismus mit Feuer und Schwert zu vernichten. Mit Meuchelmord und Lynchjustiz, mit so zialer Demagogie und Konzentrations- lagern ging der Faschismus gegen die Arbeiterbewegung vor, um die Macht der Monopole in einer Zeit zu sichern, in der diese Macht bereits historisch überholt war. Der vorliegende 5. Band schildert, wie die Monopole die Nazi partei an die Macht brachten, analy siert die Methoden, mit denen diese Macht gefestigt wurde, er beschäftigt sich mit der Wirksamkeit der faschisti schen Ideologie und mit den Auswir kungen der Hitlerdiktatur auf die ver schiedenen Klassen und Schichten un seres Volkes. Auch dieser Band wird den Mächti ¬ gen in Westdeutschland einige Sorgen bereiten. Haben sie doch seit nunmehr 20 Jahren immer wieder behauptet, daß zwischen der Herrschaft der Mono pole und dem Faschismus kein Zusam menhang bestünde, ja, daß die großen Monopole unter Hitler selbst gelitten hätten. Der 5. Band unseres,Geschichts werkes beweist, daß der Faschismus nicht die Diktatur eines Mannes war und auch nicht die Diktator der NSDAP, sondern „ein Regierungs system des politischen Banditentums und der Provokationen, an die Macht gebracht im Interesse der reaktionärsten Gruppen des deut schen Monopolkapitals“ (S. 55). Besonders gründlich gehen die Autoren des 5. Bandes in diesem Zu sammenhang auf die Gegenkräfte ein, auf die vielen hunderttausend kom munistischen, sozialdemokratischen und parteilosen Arbeiter und all diejenigen Demokraten, die sich im Kampf gegen Hitler beteiligten. Sehr überzeugend und mit reichem Material wird die füh rende Rolle der'KPD und ihres Zentral komitees im antifaschistischen Wider standskampf herausgearbeitet, wird die Kontinuität der Politik der Partei vom Kampf der antifaschistischen Ak tion über die Parteikonferenzen von Brüssel und Bern bis zur Gründung des Nationalkomitees Freies Deutschland sichtbar gemacht. Der vorliegende Band gibt einen tie fen Einblick in die Formen und Metho den des antifaschistischen Wider standskampfes, in seinem Umfang und in seiner Tiefe, er nennt bekannte und unbekannte Helden und entreißt viele Taten dem Dunkel der Vergessenheit. Wir erfahren von Thälmann und Dimi- troff, von Schehr und Neubauer, von Hans Beimier und Robert Uhrig, von Anton Saefkow, Georg Schumann und vielen, vielen anderen. Dabei ging es den Autoren des Ban des nicht nur darum, die führende Rolle der KPD im antifaschistischen Widerstandskampf darzustellen. Der historischen Wahrheit entsprechend werden auch der Kampf und die Opfer der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands umfassend untersucht und gewürdigt. Die Rolle solcher her vorragenden Funktionäre wie Rudolf Breitscheid und Otto Buchwitz wird ge nauso hervorgehoben wie der Wider stand vieler sozialdemokratischer Or- ganisatTonen im ’ Land und die Entwick lung der Partei in der Emigration. Ge rade zur widerspruchsvollen Entwick lung und zur Rolle der Sozialdemokra tie bzw. vieler sozialdemokratischer Gruppen und Organisationen in der Zeit des Faschismus und zu ihrer Hal tung zur Aktionseinheit hat der Band 5 sehr viel Neues zu bieten. Neben der umfassenden Würdigung des Widerstandskampfes der Arbeiter bewegung kommt auch der Kampf von Hitlergegnern aus anderen Klassen und Schichten unseres Volkes nicht zu kurz. Vor allem im Zusammenhang mit dem Kampf um die Volksfront wird die Rolle solcher hervorragender Persön lichkeiten unseres Volkes wie Heinrich Mann, Lion Feuchtwanger und Arnold Zweig gewürdigt. Aber auch die Erin nerung an den Widerstandskampf mu tiger Christen, wie Pastor Niemöller, Pfarrer Paul Schneider und Kaplan Rossaint, die Erinnerung an bürgerliche Demokraten, wie Carl von Ossietzky und Prof. Huber, an die Geschwister Scholl und die Männer um Oberst von Stauffenberg wird im Band 5 wachge halten. Vor der Führung der KPD stand aber in den Jahren der faschistischen Dikta tur nicht nur die Aufgabe, den Wider standskampf zu organisieren und ihm Richtung und Ziel zu geben. Sie mußte sich auch über die Ursachen klar wer den, die zur Niederlage der deutschen Arbeiterbewegung im Kampf gegen den Faschismus geführt hatten und dar aus richtige Schlußfolgerungen für ihre weitere Politik ableiten. Aus dem Stu dium des 5. Bandes geht hervor, daß die Überprüfung der bisherigen Stra tegie und Taktik schon im Jahre 1933 begann, unter den komplizierten Be dingungen der Illegalität fortgeführt wurde und ihren Höhepunkt noch dem VII. Weltkongreß, auf den Parteikon ferenzen von Brüssel und Bern, er reichte. Der vorliegende Band macht deutlich, daß die "KPD in den Jahren von 1933 bis 1945 die Frage beantwortete, um die sie seit ihrer Gründung gerungen hatte, die Frage, wie durch die Aktions einheit der Arbeiterklasse und die anti faschistische Volksfront Faschismus und Militarismus mit der Wurzel beseitigt werden können. Die Bedeutung des VII. Weltkongresses für die Erarbei tung dieser Politik wird umfassend ge würdigt, aber auch der eigene Beitrag der KPD in den Jahren von 1933 bis 1945 auf der Brüsseler und Berner Parteikonferenz und in der Politik des Nationalkomitee Freies Deutschland. Die Jahre der faschistischen Diktatur waren weitgehend die Jahre des zwei ten Weltkrieges, der so viel Unheil über unser Volk und die Welt gebracht hat. Der vorliegende Band untersucht die Politik, die zum Kriege geführt hat, er charakterisiert das Weltherrschafts streben des deutschen Monopolkapi tals, das die Ergebnisse des ersten Weltkrieges nicht anerkennen wollte und zeigt, warum der Faschismus ge setzmäßig eine Niederlage erlitt. Die Autoren berichten vom heldenhaften Kampf der KPD und anderer demokra tischer Kräfte gegen den Krieg, ver deutlichen das Anwachsen der Wider standsbewegung nach der Schlacht an der Wolga und analysieren die hervor ragende Rolle, die das Nationalkomi tee Freies Deutschland im Kampf ge gen Hitler gespielt hat. Sie berichten nicht nur, was sich ereignet hat, son dern sie erklären die Ereignisse, dek- ken Zusammenhänge auf und vermit teln uns Lehren für unseren heutigen Kampf. Dr. Hans-Jürgen Friederici Aktuelle lehren aus der Zel von 1924 bis Januar 1933 BAND 4 Der vor kurzem erschienene Band 4 der Geschichte der deutschen Arbeiter bewegung umfaßt die Zeit von 1924 bis zum Januar 1933. Er behandelt eise Fülle von Ereignissen und Erfahrungen aus dem Kampf der deutschen Arbeiter klasse, deren gründliche Kenntnis und Auswertung von großer aktueller Bedeu tung für das seit einigen Wochen be gonnene Gespräch zwischen unserer Partei und der SPD über die Lebens fragen unserer Nation sind. Im Herbst 1923 hatte die Arbeiter klasse eine Niederlage erlitten. Der vorliegende Band zeigt, wie danach mit blutigem Terror der Konterrevolu tion, mit einem mehrmonatigem Ver bot der KPD, mit Notverordnungen auf der Grundlage eines Ermächti gungsgesetzes die Periode der relati ven Stabilisierung des Kapitalismus eingeleitet wurde, jene Periode, in der der deutsche Imperialismus mit Hilfe des amerikanischen Monopolkapitals wieder erstarken konnte. Imperialisti sche Historiker und Publizisten weben noch heute die Legende von den „goldenen zwanziger Jahren“. Demge genüber vermitteln die Autoren des vorliegenden Bandes an Hand von konkreten Tatsachen und Zahlen ein umfassendes, wahrheitsgetreues Bild von den Lebens- und Kampfbedingun gen der Arbeiter und der anderen Werktätigen in diesen Jahren. Die Ende 1923 eingetretene Verän derung des Kräfteverhältnisses erfor derte von der KPD eine klare Ein schätzung der Lage und eine wendige Strategie und Taktik, um die Arbeiter klasse und alle demokratischen Kräfte für den Kampf gegen den wiederer starkenden deutschen Imperialismus zu sammenzuschließen. Um die neuen komplizierten Aufgaben zu meistern, mußte die KPD sehr rasch Ihre Innere Krise, in die sie durch das Wirken der ultralinken Fischer-Maslow-Gruppe ge raten war, überwinden und ihre Ein heit und Geschlossenheit wiederher stellen. In dem jetzt vorliegenden Band wird der ganze Prozeß der Herausbildung des von Ernst Thälmann geführten marxistisch-leninistischen ZK erstmalig auf der Grundlage der neue sten Forschungsergebnisse umfassend und zusammenhängend dargestellt, wo bei dem Leser eine Reihe bisher unbe kannter, interessanter und wichtiger Tat sachen zur Kenntnis gebracht werden. Große Beachtung findet die Hilfe, die das EKKI der deutschen kommunisti schen Partei zuteil werden ließ. Die Erfolge, die die KPD nach der Her ausbildung des Thälmannschen ZK bei der Entwicklung einer richtigen Massen politik erzielte, beweisen, welchen gro ßen Schritt sie auf dem Wege zu einer Partei neuen Typus vorangekommen war. Es sei hier nur an das gemein same Handeln der Arbeiterklasse und anderer demokratischer Kräfte im Kampf um die entschädigungslose Ent eignung der Fürsten, an die wachsende Rolle der KPD bei der Führung von Streiks und an die zunehmende Sympa thie und Unterstützung, die die KPD bei fortschrittlichen Künstlern und Schriftstellern fand, erinnert. Auf knap pem Raum — gemessen an der Fülle der Probleme - zeichnet der vorlie gende Band auch erstmalig zusammen hängend die Geschichte der Sozialde mokratie, der Gewerkschaftsbewegung sowie das Wirken anderer- Massenor ganisationen der Arbeiterklasse in die sem Zeitraum nach. Besonders stark zum Nachdenken nicht nur über die Vergangenheit son dern vor allem auch über die bren nendsten Probleme der Gegenwart zwingt den Leser das Kapitel über die Weltwirtschaftskrise. Getreu der histori schen Wirklichkeit beleuchten die Ver fasser die ganze Größe der faschisti schen Gefahr, die in diesen Jahren des Elends und der Arbeitslosigkeit für das deutsche Volk heraufzog, so wie die Kräfte und Hintermänner, die die Gefahr heraufbeschworen. Die Konzerngewaltigen, die hinter der Na zipartei standen, werden mit Namen genannt, ihre verbrescherische Rolle mit einer Fülle von Tatsachen belegt. Seiner weitreichenden historischen Bedeutung entsprechend steht der Kampf der KPD für die Aktionsein heit der Arbeiterklasse und für eine breite antifaschistische Front gegen die faschistische Diktatur und' für die Ver teidigung und Sicherung der demokra tischen Rechte und Freiheiten der Werktätigen im Mittelpunkt dieses Kapitels. Die KPD hat die faschistische Gefahr rechtzeitig erkannt, den Klas sencharakter des Faschismus richtig eingeschätzt und rechtzeitig im Kampf gegen den Faschismus ihre Hauptauf gabe gesehen. Mit der „Programm erklärung zur nationalen und sozialen Befreiung des deutschen Volkes" vom August 1930 entlarvte die KPD den volksfeindlichen Charakter der Nazipar tei und deren nationale und soziale Demagogie. Mit dem Programm legte die KPD die Generallinie für den Kampf gegen die Faschisierung Deutschlands fest. Anschaulich zeigen die Autoren, wie die KPD alle Anstren gungen unternahm, auf der Grundlage des Programms eine breite antifaschi stische Volksbewegung ins Leben zu ru fen, wie sie Rückschläge überwand und Erfolge errang. Es sei hier nur ouf ihr konsequentes Auftreten bei der Reichs präsidentenwahl und auf ihr Bemü hen um die Verteidigung der sozial demokratisch geführten Preußenregie rung gegen den Staatsstreich Hinden burgs und Papens verwiesen. An diesen historischen Tatsachen vermögen auch die faustdicken Lügen und raffinierten Winkelzüge nichts zu ändern, mit de nen imperialistische Historiker die KPD zu einer antidemokratischen Partei zu stempeln und ihr die Schuld am Un tergang der Weimarer Republik in die Schuhe zu schieben versuchen. Nicht zu letzt besteht der Zweck dieser Ge schichtsfälschungen darin, das wider rechtliche Verbot der KPD in West deutschland historisch zu rechtfertigen. Als die Weltwirtschaftskrise ihrem Tiefpunkt entgegenging und der Klas senkampf sich aufs äußerte zuspitzte, rief die KPD im Mai 1932 eine breite überparteiliche Kampffront, die Antifa schistische Aktion, ins Leben. Damit wurde eine neue höhere Stufe in der Einheitsfrontpolitik der KPD erreicht. Beweis für die Richtigkeit dieser Poli tik waren die Erfolge der Antifaschisti schen Aktion in den Sommer- und Herbstmonaten 1932. Der vorliegende Band zeigt, wie die Bereitschaft zum gemeinsamen Handeln auch bei vielen Mitgliedern der SPD und der von ihr geführten Massenorganisationen wuchs, wie aber auf der anderen Seite die Politik rechtssozialistischer Führer, ihr Festklammern an angebliche parlamen tarische Spielregeln und ihr Antikom munismus die Herstellung der Aktions einheit der Arbeiterklasse verhinderte. Die Kraft der KPD und der zum gemein samen antifaschistischen Kampf berei ten Sozialdemokraten reichte nicht aus, gegen den Widerstand der rechten so zialdemokratischen Führer die Einheits front der Arbeiterklasse zu schaffen, um die Errichtung der faschistischen Dikta tur zu verhindern. Die gründliche Auswertung der Klas senkampferfahrungen aus den Jahren der Weimarer Republik war eine we sentliche Voraussetzung dafür, daß die KPD unter den Bedingungen der faschi stischen Diktatur eine wissenschaftliche Strategie und Taktik für den antifa schistischen Kampf und die Errichtung eines von der imperialistischen Herr schaft befreiten Deutschland entwickeln konnte. Aus den gemeinsamen Erfah rungen dieser Jahre erwuchs vieler orts eine enge Kampfgemeinschaft zwischen Kommunisten und Sozialdemo kraten, durch die die Vereinigung der beiden Arbeiterparteien zu unserer So zialistischen Einheitspartei Deutsch lands vorbereitet wurde. Die in dem vorliegenden Band wahr heitsgetreu nachgezeichneten Jahre der Geschichte der deutschen Arbeiterbe wegung beweisen sehr nachdrücklich, daß die Lebensinteressen der Nation nur durch das gemeinsame Handeln der gesamten deutschen Arbeiterklasse gegen die Angriffe der reaktionärsten Kräfte der deutschen Monopolbourgeoi sie verteidigt und gesichert werden können, daß nur so dem deutschen Volk neues Unheil erspart wird. Sie beweisen damit, wie richtig die Vor schläge unseres ZK an die sozialdemo kratische Partei in Westdeutschland sind. Dr. Waltraud Ebel Erfolge der Sowjetwissenschaft Elektroretinoskop WER UZ LIEST, WEISS BESCHEID
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