Suche löschen...
Universitätszeitung
- Bandzählung
- 10.1966
- Erscheinungsdatum
- 1966
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196600005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19660000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19660000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 10.1966
-
- Ausgabe Nr. 1, 06.01.1966 1
- Ausgabe Nr. 2, 13.01.1966 1
- Ausgabe Nr. 3, 20.01.1966 1
- Ausgabe Nr. 4, 27.01.1966 1
- Ausgabe Nr. 5, 03.02.1966 1
- Ausgabe Nr. 6, 10.02.1966 1
- Ausgabe Nr. 7, 17.02.1966 1
- Ausgabe Nr. 8, 24.02.1966 1
- Ausgabe Nr. 9, 03.03.1966 1
- Ausgabe Nr. 10, 10.03.1966 1
- Ausgabe Nr. 11, 17.03.1966 1
- Ausgabe Nr. 12, 24.03.1966 1
- Ausgabe Nr. 13, 31.03.1966 1
- Ausgabe Nr. 14, 07.04.1966 1
- Ausgabe Nr. 15, 14.04.1966 1
- Ausgabe Nr. 16, 21.04.1966 1
- Ausgabe Nr. 17, 28.04.1966 1
- Ausgabe Nr. 18, 05.05.1966 1
- Ausgabe Nr. 19, 12.05.1966 1
- Ausgabe [Mai], Sonderausgabe -
- Ausgabe Nr. 20, 19.05.1966 1
- Ausgabe Nr. 21, 26.05.1966 1
- Ausgabe Nr. 22, 02.06.1966 1
- Ausgabe Nr. 23, 09.06.1966 1
- Ausgabe Nr. 24, 16.06.1966 1
- Ausgabe Nr. 25, 23.06.1966 1
- Ausgabe Nr. 26, 30.06.1966 1
- Ausgabe Nr. 27, 07.07.1966 1
- Ausgabe Nr. 28, 14.07.1966 1
- Ausgabe Nr. 29, 21.07.1966 1
- Ausgabe Nr. 30, 28.07.1966 1
- Ausgabe Nr. 31, 11.08.1966 1
- Ausgabe Nr. 32, 18.08.1966 1
- Ausgabe Nr. 33/34, 25.08.1966 1
- Ausgabe Nr. 35, 08.09.1966 1
- Ausgabe Nr. 36/37, 15.09.1966 1
- Ausgabe Nr. 38, 29.09.1966 1
- Ausgabe Nr. 39, 06.10.1966 1
- Ausgabe Nr. 40, 13.10.1966 1
- Ausgabe Nr. 41, 20.10.1966 1
- Ausgabe Nr. 42/43, 27.10.1966 1
- Ausgabe Nr. 44, 03.11.1966 1
- Ausgabe Nr. 45, 10.11.1966 1
- Ausgabe Nr. 46, 17.11.1966 1
- Ausgabe Nr. 47, 24.11.1966 1
- Ausgabe Nr. 48, 01.12.1966 1
- Ausgabe Nr. 49, 08.12.1966 1
- Ausgabe Nr. 50, 15.12.1966 1
-
Band
Band 10.1966
-
- Titel
- Universitätszeitung
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
9 licse iiiits; Lei n zusammenzufassen und nach einer ver Damit wendet sich die SED entschieden Segen revisionistische Auffassungen von tiner angeblich entwicklungsbedingten Ein- Shränkung der führenden Rolle der mar xistisch-leninistischen Partei. In deutlicher Anlehnung an die bürgerliche Theorie von der modernen Industriegesellschaft wird den Vertretern dieser Auffassungen Gie Kompetenz der Parteiorganisation für Sie ökonomischen, wissenschaftlich-tech- ljschen und künstlerischen Entwicklungs- Drozesse in Zweifel gezogen. Der Partei "erden die „Fachleute“ gegenübergestellt, J®« von der Sache etwas verstehen“ und Genen allein die Entscheidungsbefugnis Im jeweiligen Bereich gebühre. D ie SED, die als Abteilung der kommu nistischen Weltbewegung an einem Brennpunkte des Kampfes der beiden Gesellschaftssysteme steht und eine große nternationale Verantwortung trägt, ge- Macht man sich die Mühe, dem Reich- Um des Gedankens von der wachsenden «olle der Partei beim umfassenden Auf- bau des Sozialismus, dem zutiefst schöp- frischen, historisch-konstruktiven Inhalt Sieser These nachzuspüren, so wird sehr nasch die Fadheit der eben skizzierten °PPortunistischen Meinung deutlich. Aber Tan wird sich dann auch der großen histo- Nschen Verantwortung der Partei, der Aantitativen und qualitativen Ausweitung . G itä g uP scb® livtf e d6: woll . wer gesellschaftlichen Funktionen, der Hotwendigkeit ihrer eigenen Vervoll- Kommnung bewußt. erl nd cW .ErsK änd rora" ude zeid hgö i hC i h d an hlu ,5 angt in Auswertung eigener und inter- Dationaler Erfahrungen in ihrem Programm 19684 der Feststellung, daß nach dem Sieg sozialistischen Produktionsverhältnisse führende Rolle der Partei auf allen Ge- aurbleten des wirtschaftlichen, politischen und örs Mureilen Lebens der Deutschen Demo- kratischen Republik wächst. (j li zentralen Krar, me in der Lage ist, ihnd Potenzen der sozialistischen Gesell- ts 0 ««haft Wenngleich der Klassenkampf innerhalb g Ser DDR aufgehört hat, Triebkraft der gc- 0 ssllschaftlichen Entwicklung zu sein und “0 ? die politisch-moralische Einheit aller Pd 8ürger immer stärker entwickelt, so be- , ( Sar die sozialistische Gesellschaft dennoch the sr in Zukunft einer starken marxi- 50 disch-leninistischen Parteiorganisation als j Ser zentralen Kraft, die in der Lage ist, einheitlichen Grundidee zu lenken. Wie in der Sowjetunion bereits praktisch zu be obachten ist, gilt dies auch für den Über gang zur kommunistischen Gesellschaft. Die SED entwickelt sich mit dem Wachs tum der sozialistischen Ordnung immer mehr zu einer wissenschaftlichen Leitinsti tution für die ganze Gesellschaft. Es er weitert sich die Verantwortung der Partei für die Beherrschung aller grundlegenden Prozesse und Beziehungen im politischen. wirtschaftlichen und kulturellen Leben der Republik, für ihre Koordinierung, Planung und wissenschaftliche Leitung. Die marxistisch-leninistische Partei ist zu dieser Aufgabe berufen, weil sie Träge rin der einzigen wissenschaftlichen Ent wicklungstheorie der Gesellschaft ist, weil sie eine hohe, historisch begründete Auto rität im Volk besitzt und weil sie die fort geschrittensten, aktivsten Elemente der sozialistischen Gesellschaft in ihren Reihen vereinigt. Dank ihrer geschlossenen und weitverzweigten Organisation ist die Par tei in der Lage, den komplizierten Mecha nismus der sozialistischen Gesellschaft so wohl zu überwachen als auch den neue sten Erkenntnissen sozial-wissenschaft licher Forschung entsprechend weiterzuent wickeln. Wissenschaftliche Leitung der gesamten Gesellschaft durch die Partei bedeutet unter den gegenwärtigen Entwicklungs bedingungen der DDR, da der umfassende Aufbau des Sozialismus mit der tech nischen Revolution zu einem einheitlichen Prozeß verschmilzt, daß die politische Tätigkeit der Partei „wesentliche Züge einer angewandten Wissenschaft“ an nimmt. Das kann nicht nur heißen, die Gesell schaftswissenschaften müssen die Partei noch mehr unterstützen, oder die Partei muß noch mehr für die Anleitung der Ge sellschaftswissenschaften tun, sondern . es kommt darauf an, die sozialwissenschaft lichen Einrichtungen, ihre Kader? ihre Errungenschaften in den Dienst der Gene rallinie der Partei zu stellen, und zwar auf allen Leitungsebenen und mit aller Konse quenz. Die sozialpolitische Wissenschafts organisation muß unmittelbar mit der Par teiführung gekoppelt sein. Nur so ist es der Partei möglich, die Wachstumsprozesse der sozialistischen Gesellschaft allseitig unter Kontrolle zu halten, sich an bah nende Widersprüche rechtzeitig zu erken nen, nur so erlangt die Parteiführung den notwendigen sozialpolitischen Erkenntnis vorlauf, kann sie sachkundige Beschlüsse auf wissenschaftlicher Grundlage fassen, bleibt sie befähigt zur gesamtgesellschaft lichen Perspektivplanung. Da die Ökonomie das Hauptfeld des Klassen kampfes darstellt, kam das Zusam menwirken von Parteiführung und gesell schaftswissenschaftlicher Arbeit zuerst auf dem Gebiet der Planung und Leitung der Volkswirtschaft vollständig zur Entfaltung. Als mit dem Sieg der sozialistischen Produktionsverhältnisse und der Sicherung der Staatsgrenze die ökonomischen Ge setze des Sozialismus uneingeschränkt wirksam wurden, als die materiellen Grundlagen des Sozialismus geschaffen waren und das politisch-ideologische Be wußtsein sowie die fachliche Qualifikation der Bürger einen neuen Reifegrad erreicht hatten, kurz: als die DDR das Stadium des umfassenden Aufbaus des Sozialismus erreicht hatte, konnte die Pärtei daran gehen. die Planung und Leitung der Volkswirtschaft auf einer qualitativ höhe ren Ebene zu reorganisieren. Bei der Ausarbeitung und Einführung des neuen ökonomischen Systems der Pla nung und Leitung bilden Parteiführung und wirtschaftswissenschaftliche For schung eine Einheit. Die Partei kontrolliert die fortschreitende Verwirklichung der entscheidenden Teilmaßnahmen des neuen ökonomischen Systems (Industriepreis reform, Umbewertung der Grundmittel in den Industriebetrieben, Organisierung eines wissenschaftlichen Vorlaufs usw.), sie bestimmt die Hauptetappen und die öko nomischen Hauptaspekte für die Realisie rung des Gesamtsystems, sie sichert bei alledem — und darin / besteht die eigent liche Spezifik des gesamtgesellschaftlichen Charakters ihrer Funktion — die Einheit von Politik, Ökonomie und Ideologie, die Übereinstimmung von gesellschaftlichen, kollektiven und individuellen Interessen, und vor allem trägt die Partei Sorge für die Wahrung des demokratischen Charak ters der neuen ökonomischen Maßnahmen. Über die Wirtschaft hinaus erstreckt sich die wissenschaftliche Leitung der so zialistischen Gesellschaft durch die Par tei auf ausnahmslos alle sozialen Bereiche. So organisierte die SED beispielsweise auch die breite öffentliche Diskussion über die heutigen Anforderungen an die Volksbil dung, die in die Schaffung eines neuen einheitlichen Bildungssystems mündete. Von der Vorschulerziehung bis zur Uni versitätsausbildung und zur Erwachsenen qualifizierung wurden die Stufen des so zialistischen Bildungswesens so aufein ander abgestimmt und insgesamt vervoll ständigt, daß sie der technischen Revo lution unter den Bedingungen des umfas senden Aufbaus des Sozialismus entspre chen.- Die Aufgabe bei der weiteren Entwick lung der sozialistischen Leitungswissen schaft umriß Walter Ulbricht auf dem 9. Plenum wie folgt: „Wir werden nicht mit der Theorie der Führung der sozialistischen Wirtschaft stehenbleiben. Im Geiste Lenins wollen wir die Grundideen der Arbeit von Kol lektiven im Sozialismus sinngemäß auch für die gesamte staatliche Arbeit, ja auch in der Partei und anderen gesellschaft lichen Organisationen ausarbeiten ttnd an wenden.“ Es geht also um die systematische Wei terentwicklung der ganzen sozialistischen Demokratie. Daß sich dabei die Anforde rungen an die Gesellschaftswissenschaf ten — und zwar nicht nur an die ökono mischen, sondern an alle sozialwissen schaftlichen Disziplinen — sprunghaft er höhen, ist offenkundig. Wenn es richtig ist, daß Parteiarbeit und Gesellschaftswissen schaften in zunehmendem Maße mitein ander verschmelzen, so scheint es ratsam, die gesamte sozialwissenschaftliche For schung der Republik straffer in der Hand der Partei zusammenzufassen, sie direkt durch die. Partei.zu planen?' zu lenEen; zu koordinieren und somit effektiven, unmit telbarer für die perspektivische und ope rative Leitung der Gesellschaft auszunut zen. Die Erfassung und der planmäßige Ein satz gesellschaftswissenschaftlicher For schungskräfte durch leitende Institutionen der Partei zeigt sich z. B. in der Schaffung des Zentralinstituts für sozia- listische Wirtschaftsführung beim Zentral komitee der SED. Dieses Institut soll als Forschungszentrum die Tätigkeit aller an deren Institutionen des entsprechenden wissenschaftlichen Bereichs (z. B. an Hoch- schulen und Universitäten) koordinieren und durch Organisation der sozialistischen Gemeinschaftsarbeit die Schaffung der Lehre von der sozialistischen Wirtschafts führung maßgeblich fördern. Ausdruck dieser Entwicklungstendenz sind auch die am 15. September 1964 vom Politbüro des ZK der SED beschlossene einheitliche Aufgabenstellung für die Soziologie in der DDR und das von der 11. Tagung des Zen tralkomitees der SED verabschiedete Mate rial der Ideologischen Kommission beim Politbüro „Die Aufgaben der Gesellschafts wissenschaften zur Entwicklung der For schungsarbeit bis 1970“. Die Erfüllung der Beschlüsse des Zentralkomitees unter den konkreten Bedingungen des jeweiligen Produktions- oder territorialen Bereichs verlangt, daß auch auf der mittleren und unteren Ebene die wissenschaftliche So zialforschung zu einem wirksamen Be standteil der Leitungstätigkeit der Partei wird. Aus der Sowjetunion und aus der CSSR liegen aufschlußreiche Berichte über sozial wissenschaftliche Forschungen „angewand ten Charakters“ im Dienste der leitenden Tätigkeit örtlicher Parteiorgane vor. Eine solche Verbindung von Parteiarbeit und Sozialwissenschaft erfordert natürlich außerordentliche Gewissenhaftigkeit und Objektivität. Die Verwechslung exakter Sozialforschung mit plattem Empirismus, mit dilettantischen, theoretisch konzep tionslosen Befragungen oder gar die miß bräuchliche Ausstattung alter subjektivisti scher Gepflogenheiten mit dem Attribut der „Wissenschaftlichkeit“ schädigen letz ten Endes immer die gesellschaftliche Autorität der Partei. WIE FUHRT DIE PARTEI? Von Dr. Helmut Warmbier*) Es wächst die Rolle abed begeistern und ihre sich Einheitspartei ist ein Auszug Marx-Universität vorgesehen Ist. UZ 14/66. Seit« 3 und des ihre politische und zum Mitregieren an digen Bemühungen Bildungssystem der •) Der vorliegende Beitrag aus einem Artikel, der zur Partei von der Er- die meisten Men- fachliche Befähigung Bedeutung. Die Stän der Partei um das DDR sind in ihrer zu überzeugen, sie zu Tatkraft zu wecken. Dabei läßt sich die kenntnis leiten, daß rung der Sozialistischen Deutschlands. sehen ihre Überzeugungen in erster Linie nicht aus Büchern und Worten, sondern aus dem Leben gewinnen, und daß es demgemäß darauf ankommt, die Massen in natürlicher Weise, auf Grund ihrer eigenen Erfahrungen für die Politik der Partei zu gewinnen, sie den Sozialismus praktisch erleben zu lassen. Ausgehend von ihrer historisch-politischen, ökonomi schen und sittlichen Erfahrungswelt führt die Partei die Bürger unserer Republik zur Erkenntnis der objektiven Übereinstim mung ihrer persönlichen, kollektiven und gesamtgesellschaftlichen Interessen, zu so zialistischem Denken, zu neuen sozialisti schen Einstellungen und Gefühlen. Die Er ziehung der Massen durch die Partei voll- Aus der Antwort des ZK der SED auf die „Offene Antwort" des Parteivorstandes der SPD Wenn in der „Offenen Antwort" der SPD-Vorstand der SED vorwirft, sie er strebe eine Monopolstellung, so kön nen wir dazu nur sagen: Die SED ist in der DDR die führende politische Partei, auch in der Regierung. Aber sie besitzt weder noch strebt sie nach einer Monopolstellung. Bekanntlich gibt es in der DDR fünf Parteien, die auf freiwilliger Basis zusammenarbeiten. wachsenenpädagogik eine immer größere Bedeutung erlangen. Die Leninschen Prin zipien der politischen Massenarbeit kann man in drei Komplexen erfassen. Es sind dies 1. die Prinzipien, die die Normen des Verhaltens der Partei zu den Massen be treffen ; 2. die Prinzipien, die die politische Füh rung der Massen durch die Partei als eine Kunst qualifizieren; 3. die Prinzipien, die auf den organi satorischen Zusammenschluß der Werk tätigen zum Zwecke ihrer selbständigen Mitarbeit im politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Leben hinzielen. Zu den Verhaltensnormen zählen z. B. solche Grundsätze wie „Dort arbeiten, wo die Massen sind“, „Das Ohr an den Mas sen haben“, „Von den Massen lernen, um die Massen zu lehren“. Hierher gehört die eindeutige Verurteilung des Sektierertums und der Nachtrabpolitik als gefährliche Abweichung von der Linie der Partei. Die Partei bekennt sich zum Leninschen Grund satz. den Massen offen und unumwunden die Wahrheit zu sagen, Fehler, die im Pro zeß des sozialistischen Aufbaus unterlau fen, nicht zu vertuschen, sondern aufzu decken und in gemeinsamer Anstrengung mit allen Werktätigen im Vorwärtsschrei ten zu überwinden. Als „Kunst der politischen Führung“ be zeichnen wir die Fähigkeit der Partei, ihr Programm zur Sache des ganzen Vol kes zu machen. Die Partei kann ihrer füh renden Rolle nur dann voll gerecht wer den, wenn sie über die wissenschaftliche Ausarbeitung der gesellschaftlichen Per spektive hinaus auch das praktisch-poli tische Können beweist, die Volksmassen von ihrer programmatischen Zielstellung Aufbau des Sozialismus, als Trägerin Verfechterin der Lebensinteressen Volkes. Aus dieser Grundposition leiten jene Prinzipien her, die die politische Massenarbeit der Partei ideologisch be stimmen, Diese Prinzipien wurden im wesentlichen bereits von Lenin ausge arbeitet, werden aber heute namentlich mit Rücksicht auf die sozialpolitischen Prozesse der wissenschaftlich-technischen Revolution ständig vervollkommnet, wobei solche wis senschaftlichen Disziplinen wie die Sozio logie, die Sozialpsychologie und die Er- Sorge um die Weiterentwicklung der sozia listischen Demokratie zutiefst wesens bestimmt. Ihre Aufgaben bei der Organisierung der sozialistischen Demokratie bewältigt die Partei vor allem über ihre Mitglieder in den Volksvertretungen und „Massen organisationen sowie in kameradschaft licher Zusammenarbeit mit den Blockpar teien. Die Massenorganisationen werden in zieht sich unter Wahrung der Einheit von Politik, Ökonomie und Ideologie, in stän diger Auseinandersetzung mit bürgerlichen Traditionen und Einflüssen. Das Prinzip der materiellen Interessiertheit wird ge koppelt mit der Schulung des politischen und ökonomischen Denkens und mit der Entwicklung politisch-moralischer Trieb kräfte. Die persönliche Interessiertheit wird aufgewertet zur Interessiertheit der sozialistischen Persönlichkeit. Die wachsende Rolle der Partei bei der Erziehung der Massen und bei der Ent faltung der sozialistischen Demokratie er füllt sich vollends erst in dem Maße, wie es gelingt, die Massen zu organisieren. Der organisatorische Zusammenschluß der werktätigen Massen zum Zwecke ihrer selbständigen Mitarbeit bei der Leitung aller staatlichen, wirtschaftlichen und kul turellen Angelegenheiten ist das eigent liche Ziel der politischen Massenarbeit der Partei. Wie weiter oben bereits bemerkt, be trachtet unsere Partei die Volksmassen nicht als Objekt äußerer Beeinflussung, sondern als schöpferisches Subjekt des historischen Prozesses, dessen Rolle sich beim umfassenden Aufbau des Sozialis mus gewaltig erweitert. Die ständige Aus bildung der sozialistischen Demokratie ist nicht nur eine Möglichkeit, sondern ein Lebensgesetz des Sozialismus. Aber erst in dem Maße, wie unsere Werktätigen bereit sind, an einem Ab schnitt des sozialistischen Aufbaus eigene Verantwortung zu tragen und sich zu die sem Zwecke organisatorisch zu binden, erst in dem Maße, wie sie dann auch tatsäch lich inmitten ihres jeweiligen Kollektivs selbständige Aufbauarbeit leisten — ent wickeln sie sich zu freien sozialistischen Menschen und bringen die sozialistische Demokratie zum Tragen. Mit zunehmender Komplizierung der Probleme des sozialistischen Aufbaus, wie sie vor allem aus der technischen Revo lution erwachsen, gewinnt als Aufgabe der Partei die Qualifizierung der Werktätigen, Zukunft mehr und mehr Funktionen demokratischer Selbstverwaltung über nehmen und damit im System der sozia listischen Demokratie wachsende Bedeu tung erlangen. Der ganze Wesensunterschied zwischen der technischen Revolution unter staats monopolistischen Bedingungen in West deutschland und unter- sozialistischen Be dingungen in der DDR wird offenbar, wenn Walter Ulbricht auf der 11. Tagung des ZK der SED die Rolle des FDGB als der größ ten Klassenorganisation der Arbeiter klasse, der Angestellten und der Intelli genz für die weitere Entwicklung nach drücklich hervorhob. Er sagte: „Vor allem über die Gewerkschaften und. ihre leitenden Organe nehmen die Arbei ter teil an der Leitung der Wirtschaft, an der Ausarbeitung und Durchführung der Pläne, an der Meisterung der Probleme der technischen Revolution, die ihr eige nes Leben in starkem Maße berühren. Deshalb ist unsere Partei lebhaft daran interessiert, daß die Gewerkschaften als gesellschaftlicher Faktor im Arbeiter-und- Bauern-Staat noch stärker wirksam wer- den als bisher.“ Im Rahmen des historisch entstandenen Systems der sozialistischen Demokratie in der DDR entwickelt die Partei — aus gehend von den Anforderungen des um fassenden Aufbaus des Sozialismus — im mer neue Organisationsformen, deren Funktion darin besteht, die verschiedenen sozialen, produktionstechnischen, kulturel len Gruppierungen der sozialistischen Ge sellschaft in der Richtung zu beeinflussen, daß sie ihre spezifischen Interessen in Übereinstimmung mit den gesamtgesell schaftlichen Interessen und vor allem selbsttätig wahrnehmen. Dieser objektive, von der Partei bewußt geförderte Prozeß der Erweiterung und Differenzierung der sozialistischen Demo kratie erfordert seine ebenso notwendige Ergänzung in der organisatorischen und theoretischen Zusammenfassung aller Kom ponenten der sozialistischen Demokratie. Die Vervollkommnung der sozialisti schen Demokratie in dem einzig zulässigen Sinne der Festigung unserer Arbeiter-und- Bauern-Macht ist nur möglich unter Füh- W/ ie die Klassiker des Marxismus- W Leninismus bereits begründeten? hi wächst mit Umfang und Tiefe der Vötorischen Bewegung auch der Anteil der VIlksmassen an ihr. Lenin sagte auf dem , Gesamtrussischen Sowjetkongreß: 4"de größer der Schwung, je größer das ^jtnaß der geschichtlichen Aktionen, desto ,die Zahl der Menschen, die an die- 3e" ^tionen teilnehmen, und umgekehrt, bliefer die Umgestaltung, die wir voll- teppgen wollen, desto mehr muß man In- un d bewußte Einstellung zu ihr ^ en ’ mu ß m an immer neue und neue )/ ‘honen und aber Millionen von dieser Jh-'endigkeit überzeugen.“ tenie, Überlegenheit des Sozialismus über 66) Kapitalismus liegt maßgeblich darin Sendet, daß er systematisch die Bc- ätistheit und Organisiertheit der Werk- ügen entwickelt mit dem Ziel, sie in die einpung v on Staat und Wirtschaft aktiv pojubeziehen, während der stantsmono- zu"stische Kapitalismus die Demokratie de einer Farce macht und den arbeiten- bes Menschen selbst elementares Mit- timmungsrecht verweigert. Teils der Bevölkerung wird. Der Marxis mus-Leninismus als Ideologie der Arbei terklasse wird zur Weltanschauung der ganzen Gesellschaft. Er wird um so mehr zu einem immer dringlicheren allgemein gesellschaftlichen Bedürfnis, je weiter die technische Revolution und damit die be rufliche Spezialisierung voranschreitet. Diese Entwicklung sieht die Massen nicht einseitig als Objekt von Agitation und Propaganda, sondern als aktives histori sches Subjekt, als Träger reicher Kampf-, Arbeits- und Lebenserfahrungen, die zu verallgemeinern und zu verbreiten eine der Hauptaufgaben der Partei ist. Kenn zeichnend für die sozialistische Demokra tie ist die Erörterung aller lebenswichtigen Fragen der Gesellschaft durch breite Mas sen. Die Partei sorgt für ein ständig pul sierendes konstruktives Geistesleben im Volk als demokratische Voraussetzung ihrer gesellschaftlichen Führungsfunktion, als Element der Selbsterziehung des Volkes zur „gebildeten Nation“. Die Weis heit des Volkes, seine richtig erkannten Lebensinteressen finden ihren theoretischen Ausdruck in den Beschlüssen der Partei. Die Dokumente der Partei sind der Mar xismus-Leninismus in Aktion, sie sind un mittelbar aktuell-politische Richtschnur für das sozialistische Handeln des Volkes. Die Verwirklichung der Führung der Massen durch die Partei wird gewöhnlich mit dem Terminus „politische Massen arbeit“ umschrieben. Im Unterschied zu den politischen Parteien der Bourgeoisie, deren Ziel ist es, die Massen zu „manipu lieren“, sie den Verhältnissen des staatsmo nopolistischen Kapitalismus gefügig einzu ordnen, läßt sich unsere Partei in ihrer politischen Massenarbeit von der großen Erkenntnis des Marxismus-Leninismus lei ten, daß die Volksmassen Schöpfer der Geschichte sind. Die marxistisch-leninisti sche Partei steht dem Volke nicht gegen über als Vertreterin sozialpolitischer Son derinteressen. sondern sie weiß sich als Teil des Volkes, als sein bewußter und organisierter Vortrupp beim umfassenden — Veröffentlichung in der Wissenschaftlichen Zeitschrift der Karl- nis uni 11 83 ve Ko uo iftle ier a in“ i d iag® reise idef iant 88 n 3 ram ie s ^ se reu# cün%j ir lies 1 ;ch pe" sipe list«; itd) in, fe", ftl er® sise) M G Mit# Ea 10 lik z 0^ ;i rd ese G3%, usd zen" eini z alt scb, eue” 5d” ne” elle A *5 ff Au sc sch NS Wechselbeziehungen zwischen der SED JjH Volksmasscn, zwischen dem fort- Shrittensten Teil der Gesellschaft und ^-Ljunzen Volke. ..Die Partei ist für das Xon. “—— Xjä. sie dient dem Volk.“ le Leitung der sozialistischen Gesell- lqatt ist also nicht nur ein wissenschaft- Bner Und technisch-organisatorischer Vor- 368. sondern sie vollzieht sich und wird hen auch in Zukunft weitgehend vollzie- 40 als ein ideologischer Erziehungspro- h v °n Mensch zu Mensch. Eine Gesell- en“t freier, selbstbewußter Persönlichkei- Me kann nur durch die organisierte Ge- bernschaft ihrer besten Vertreter geleitet Yoken. Die sozialistische Erziehung des 6" durch die Partei gestaltet sich so, dle,die. wissenschaftliche Durchdringung gesellschaftlichen - Prozesse in theo- AtigeSh verallgemeinerter Form zum gei- en Rüstzeug eines immer größeren ^^^.niarxistisch-k-ninistischc Partei trägt ^historische Verantwortung für die Aständige Erschließung und Aktivierung es --------------------------------------- S Schöpferischen Potentials der sozialisti- Bhe Sen Demokratie. Jep NSED als des Organisators der sozia- Echen Demokratie Dabei vertiefen sich
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)