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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 10.1966
- Erscheinungsdatum
- 1966
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196600005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19660000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19660000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 10.1966
-
- Ausgabe Nr. 1, 06.01.1966 1
- Ausgabe Nr. 2, 13.01.1966 1
- Ausgabe Nr. 3, 20.01.1966 1
- Ausgabe Nr. 4, 27.01.1966 1
- Ausgabe Nr. 5, 03.02.1966 1
- Ausgabe Nr. 6, 10.02.1966 1
- Ausgabe Nr. 7, 17.02.1966 1
- Ausgabe Nr. 8, 24.02.1966 1
- Ausgabe Nr. 9, 03.03.1966 1
- Ausgabe Nr. 10, 10.03.1966 1
- Ausgabe Nr. 11, 17.03.1966 1
- Ausgabe Nr. 12, 24.03.1966 1
- Ausgabe Nr. 13, 31.03.1966 1
- Ausgabe Nr. 14, 07.04.1966 1
- Ausgabe Nr. 15, 14.04.1966 1
- Ausgabe Nr. 16, 21.04.1966 1
- Ausgabe Nr. 17, 28.04.1966 1
- Ausgabe Nr. 18, 05.05.1966 1
- Ausgabe Nr. 19, 12.05.1966 1
- Ausgabe [Mai], Sonderausgabe -
- Ausgabe Nr. 20, 19.05.1966 1
- Ausgabe Nr. 21, 26.05.1966 1
- Ausgabe Nr. 22, 02.06.1966 1
- Ausgabe Nr. 23, 09.06.1966 1
- Ausgabe Nr. 24, 16.06.1966 1
- Ausgabe Nr. 25, 23.06.1966 1
- Ausgabe Nr. 26, 30.06.1966 1
- Ausgabe Nr. 27, 07.07.1966 1
- Ausgabe Nr. 28, 14.07.1966 1
- Ausgabe Nr. 29, 21.07.1966 1
- Ausgabe Nr. 30, 28.07.1966 1
- Ausgabe Nr. 31, 11.08.1966 1
- Ausgabe Nr. 32, 18.08.1966 1
- Ausgabe Nr. 33/34, 25.08.1966 1
- Ausgabe Nr. 35, 08.09.1966 1
- Ausgabe Nr. 36/37, 15.09.1966 1
- Ausgabe Nr. 38, 29.09.1966 1
- Ausgabe Nr. 39, 06.10.1966 1
- Ausgabe Nr. 40, 13.10.1966 1
- Ausgabe Nr. 41, 20.10.1966 1
- Ausgabe Nr. 42/43, 27.10.1966 1
- Ausgabe Nr. 44, 03.11.1966 1
- Ausgabe Nr. 45, 10.11.1966 1
- Ausgabe Nr. 46, 17.11.1966 1
- Ausgabe Nr. 47, 24.11.1966 1
- Ausgabe Nr. 48, 01.12.1966 1
- Ausgabe Nr. 49, 08.12.1966 1
- Ausgabe Nr. 50, 15.12.1966 1
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Band 10.1966
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920. ppe- par Her ers ‘est aurh abil ster. hke. en- ehe ich- ftig gis- lie- tüs- die en- zeit lein ipe- □eit der : in vei- uns sti- ung iög- hi- ien- die hen the- rer, ien- me , a ach- eile ref- an- ‘oße der eri- daß irit- ZK in- ei- ipe. uf- ift- se- das die cis- ihi- ehe len. eu- ri- Se- uf- rer reit Po- :en. ges Ge- iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiHiiiiiiiiiiiiiiiiiiuiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiHiiiiiniiiHiiHiiiiuiiiiiiiiHiiiiiiiitiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiu iiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiuiiiiiiiiiHiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiuiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiHiiniiiiiiiiiiiiHiiiiiiiiiHiiiiiiitiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiHiiiiiiiiiiiiiniiiiuiiiiiiiiii Die seit 1962 und besonders seit der Akademietagung im Januar 1964 in der So wjetunion begonnene und inzwischen alle Bereiche der Forschung erfassende Diskus sion über methodologische Fragen der Ge sellschaftswissenschaften beweist die Rich tigkeit dieser allgemeinen Feststellungen im einzelnen. Die marxistischen Gesell schaftswissenschaften sind gegenwärtig nach ihrer politisch-ideologischen Grund legung und der gewaltigen Erweiterung ihrer stofflichen Basis im Ergebnis breit angelegter Einzelforschungen in ein neues Stadium ihrer Entwicklung eingetreten. Es gilt jetzt, die Spezialdisziplinen durch methodologische Verarbeitung des jeweili gen Gegenstandes auf einem höheren Niveau zu vereinheitlichen, in eine umfas sende marxistische Wissenschaftstheorie einzuordnen und so die dringend erforder liche Modernisierung auch der gesellschafts wissenschaftlichen Forschung zu ermög lichen. Die vor allem in der Zeit schrift „Sowjetwissenschaft, Gesellschafts ¬ wissenschaftliche Beiträge“ in den letzten Jahren veröffentlichten Auszüge aus dieser Diskussion zeigen bereits deutlich genug, daß die Orientierung auf die sowjetische Wissenschaft gegenwärtig mehr denn je ein aktuelles Bedürfnis ist. Wie findet dies aber in der Ausbildung unserer Studenten Ausdruck? Zumeist sind wegen mangelhafter Kenntnisse der russi schen Sprache bereits die einfachsten Vor aussetzungen nicht vorhanden, und die Lehrkräfte haben sich mehr oder weniger daran gewöhnt, bei der Nennung russisch sprachiger Titel auf allgemeinen Protest zu stoßen. Zweifellos fehlt es in den zuständi gen Fachzeitschriften an Literaturberichten und Stellungnahmen zu wichtigen Fra gen der Sowjetwissenschaft in deutscher Sprache, doch ersetzen auch die besten Ein führungen nicht das Originalstudium, und wer sich nur auf Übersetzungen verlassen muß, wird lediglich einen sehr lückenhaf ten und obendrein nicht den aktuellsten Überblick gewinnen. Die Folge ist, daß die schließlich erworbenen Kenntnisse nicht dem neuesten Entwicklungsstand entspre ¬ chen, Die lebendige Wissenschaft kann man ganz nur aus der Kenntnis der aktuellsten Probleme begreifen. Hier ergibt sich ein weites Feld für die Verbesserung unserer Lehrtätigkeit. Die wichtigste Aufgabe besteht dabei, wie im allgemeinen Zusammenhang be reits angedeutet wurde, in der Intensivie rung des Studiums der neuesten Entwick lung der Sowjetgesellschaft und der- sich daraus ergebenden methodologischen und fachwissenschaftlichen Probleme. Erinnert sei nur an die umfassende Diskussion über das Wesen und die Wirkungsweise histori scher Gesetze sowie das Subjekt-Objekt- Verhältnis unter den Bedingungen des sozialistischen und kommunistischen Auf baus, das Wesen der Dialektik im Kom munismus, das Verhältnis von Historischem und Logischem im historischen Prozeß und in der geschichtswissenschaftlichen Erkennt nis u. a. Diese auch für die Erfüllung unse rer eigenen Aufgaben außerordentlich wich tigen Fragen sollten nicht nur stärkere Be rücksichtigung in den Lehrveranstaltungen finden, sondern darüber hinaus zwischen Betreuern und Studenten und im Rahmen der FDJ diskutiert werden. Dafür ist vor allem auch erforderlich, daß in den Fach richtungen die neueste sowjetische Litera tur regelmäßiger als bisher den Studenten nahegebracht und die wichtigsten Diskus sionen in den Seminaren und Vorlesungen gründlich behandelt werden. Mit dem Bekenntnis zur Sowjetunion und ihrer Wissenschaft allein ist es nicht getan. Ohne exakte Kenntnisse wird es sich nie in überzeugenden Unterricht, qualifizierte Leitungstätigkeit oder niveauvolle For ¬ schungsarbeit umsetzen lassen und auch die Argumente der Gegner nicht widerlegen können. Es ist an der Zeit, die Lehrveran staltungen nicht nur daraufhin zu überprü fen, ob sie das Ihre zur Vermittlung dieser Kenntnisse und für die Erziehung 7 r deutsch-sowjetischen Freundschaft beitra gen. sondern ihnen auch durch erhöhte An forderungen die notwendige Effektivität zu verleihen. Dies wiederum ist nur durch eine Verbesserung der Voraussetzungen — rus sische Sprachkenntnisse, schnelle Überset zung besonders wichtiger Arbeiten und regelmäßige Berichterstattung über die neuesten Ergebnisse der Sowjetwissenschaft in unseren Fachzeitschriften — zu erreichen. Einige Gedanken zu diesem Problem am Beispiel besonders des Geschichtsstudiums sollte dieser Beitrag beisteuern, gleichzeitig aber dazu aufrufen, ähnliche Fragen in ver stärktem Maße auch in anderen Fachberei chen zu diskutieren, wo die Verhältnisse doch in wichtigen Punkten mit dem hier Dargelegten übereinstimmen dürften. UZ 13/66, Seite 3 ■■■■■■■■■■■■■■■■>■*■■■■■■n■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■ Sowjetwissenschaft und wir ■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■ Praktikum 1966 Durch die ratungen ihrer Arbeit; verteidigten Ergebnisse würdigten Vertreter des Kombinates treu Bei den Untersuchungen über 1966 zu studieren. Rolf Möbius dienst der Studenten. Hartmut Radeck (2, Stj.) die Teilnahme an einer Stadtverord- und einer Stadtbezirksversammlung wir einen Einblick in die Arbeit der Teilnahme von Studenten an Be- der Schiedskommissionen konnten Durch neten- • konnten mit Arbeits kennen, wie Organe im jeden Men- Wir nahmen an Aussprachen bummelanten teil und lernten die Mitorbeiter der örtlichen wahrsten Sinne des Wortes um sehen kämpfen. Es kann also festgestellt werden, daß uns das Praktikum einen guten Einblick in die Tätigkeit der örtlichen Organe gab, daß wir im großen und ganzen mit den Aufgaben des Sekretärs des Rates und der Abteilung Inneres beim Rat des Stadtbezirks vertraut gemacht wurden. Abschließend möchten wir betonen, daß das Praktikum in dieser Weise eine wesent liche Ergänzung des Studiums bildete und auch für die Zukunft zu empfehlen ist. Es muß aber auch festgestellt werden, daß jeder Student eine richtige Einstellung und innere Bereitschaft zum Praktikum besitzen muß, um seine fachlichen Kenntnisse zu vertiefen und das Allgemeinwissen zu erweitern. zu erfassen und die Art und Weise der Er ledigung der Eingaben auf der Grundlage des Erlasses des Staatsrates von 1961 und gerade bei den Fragen der erzieherischen Wirksamkeit in der Tätigkeit der gesellschaft lichen Organe der Rechtspflege wertvolle Er kenntnisse gesammelt und ausgewertt wer den. Abgeordneten gewinnen und die enge Ver bindung zwischen Bevölkerung, Organen der Nationalen Front, den Massenorganisationen und den örtlichen Organen der Staatsmacht kennenlernen. Zur Vorbereitung dieser Ple nartagungen wurden uns vom jeweiligen Rat kleinere Aufträge zur eigenständigen Be urteilung und Lösung erteilt, die als eine wert volle Ergänzung des Informationspraktikums anzusehen waren. Am Freitag vergangener Woche wurde in Böhlen das Komplexprakti kum 1966 ausgewertet. Sechs Studenten dierte Kenntnisse vermittelt, die sie „in die Lage versetzen, schnell auf die Er fordernisse der wissenschaftlich-techni schen Entwicklung zu reagieren" (Walter Ulbricht). Den zweiten Teil jener For derung zu erfüllen, war eins der An liegen dieses Praktikums, dem es in hervorragender Weise gerecht wurde. Im Gespräch mit Studenten zeigte sich andererseits, daß einige die Mög lichkeiten und Aufgaben der Universität hinsichtlich der speziellen Ausbildung für ihr künftiges Fachgebiet unrichtig beurteilen — „wir lernen zuwenig von dem, was wir hier draußen unmittelbar brauchen" (ein Chemiestudent). Der Satz beweist Schwierigkeit und Not wendigkeit, den Inhalt von Grund-, Fach- und Spezialstudium, damit des Hochschulstudiums überhaupt exakt zu bestimmen. Wir möchten ihn zum Anlaß nehmen, mit Nachdruck die Forderung der Universitäts-Parteileitung nach so fortiger Einbeziehung der Studenten in die Prinzipien-Diskussion zu wieder holen. Prorektor Prof. Möhle gab einige in haltliche, gerade den Praktikumsab schnitt betreffende Hinweise dafür, die wir gleichzeitig als Antwort auf unsere Fragen in UZ 9/66 (Quo vadis, Prak tikum?) werten: Im künftigen Grundstu dium wird sich danach die Einheit von Theorie und Praxis vor allem in Übun gen, Institutspraktika, Intensivkursen während des ganzen Jahres einschließ lich des Zwischensemesters äußern. Das von den Hochschulprinzipien geforderte „längere Praktikum" im Fachstudium soll im wesentlichen die Form des jetzt schon von den Physikern durchgeführ ten praktischen Semesters haben, das auch von Chemikern und Ökonomen bereits geplant ist. Damit ergibt sich als mögliches Ziel ein komplexes praktisches Semester in Böhlen unter wenigstens zeitweiser Einbeziehung fast aller Fachrichtungen, auch der Lehrer. Genosse Dr. K l i m k e . Kaufmännischer Direktor des Kombi nats, begrüßte diesen Vorschlag und unterstrich ausdrücklich das Interesse des Kombinats auch an Studenten der bisher nicht in Böhlen vertretenen Fä cher, besonders des gesellschaftswissen, schaftlichen Bereichs. 1 _ Eingaben in der Abteilung Inneres ging es uns darum, die Schwerpunkte bei der Eingabenbearbeitung ... muß „ökonomisch denken ge lernt haben ..." Die meisten der Praktikumsaufgaben verlangten das unmittelbar von den Studenten. Perspektivische Optimie rungsauf gaben, Rationalisierungspro- bleme schließen Erfolge aus, wenn die ökonomische Seite der Fragestellung unberücksichtigt bleibt. Und erfolgreich waren die Praktikanten. An zwei Beispielen jedoch zeigt sich unserer Meinung, daß auch Möglich keiten verschenkt wurden, die Studen ten ökonomisch denken zu lehren: 1. Ein Student verteidigte ein Ergebnis, das für zwei von mehreren Stoffen an wendbar ist - . Eine allumfassende Pa tentlösung hatte niemand erwartet, Doch es kam der Einwand, der Student habe sich auf zwei Stoffe konzentriert, die seltener anfallen, habe den Nutzen seiner Lösung damit unnötig be schränkt. 2. Die Ökonomen boten eine Vcriante der materiellen Interessierung des ingenieurtechnischen Personals, da mit der Normierung, von deren Arbeit, über die zahlreiche Studenten der Na turwissenschaften bedenklich den Kopf schüttelten. Unabhängig von der Berechtigung der Einwände - solche Fragen auf den früher üblichen gemeinsamen Beratun gen der Studenten während der Prak tikumszeit hätten ökonomisches Denken stimuliert, den Blick fürs Ganze gewei tet, die Forderung nach Gemeinschafts arbeit als der einzig zukunftsträchtigen Form wissenschaftlicher Arbeit ver ständlich gemacht. Man habe versäumt, die an sich komplexe Aufgabenstellung des Prak tikums auch bewußt komplex zu formu lieren, gaben Vertreter des Werkes zu. Diese Antwort auf unsere Frage von vor vier Wochen läßt sich auch weniger vorsichtig formulieren. Wir halten die ses Versäumnis und das daraus resul tierende Fehlen ständiger Beratungen der Studenten über den Gesamtkom plex für einen entscheidenden Mangel des Komplexpraktikums 1966. Daß dennoch wertvolle Ergebnisse vorliegen, wie die Leistungsschau der Karl-Marx-Universität im Mai auch der Öffentlichkeit beweisen wird, ist Ver- ihre Leistungen; Prorektor Prof. Möhle versuchte eine Einschätzung unter dem Gesichtspunkt der Anforderungen des 11. Plenums und der Hochschulprinzi- pien. Der neue „Typ des Absolventen unserer Hochschulen und Universi ¬ täten ... muß der DDR sein ..(Walter Ulbricht) Die Aufgabenstellung der FDJ-Kreis- leitung sah für die Studenten die Mög lichkeit vor, in FDJ-Versammlungen des Kombinats aufzutreten, bei der Erläu terung der Gedanken des 11. Plenums zu helfen, so ihren Standpunkt zur Po litik der Portei, zur DDR zu beweisen, zu vertreten, zu festigen. Schon die Auf zählung eingangs zeigt, daß dieser Aspekt am Freitag gar keine Rolle spielte. Da kein Vertreter des Sekre tariats der Kreisleitung zugegen war, bleibt uns vorläufig nur die Vermutung, daß das kein Versäumnis dieses Frei tags, sondern des ganzen Praktikums ist. Wir wissen, daß die FDJ-Kreisleitung Böhlen Schwierigkeiten machte. Wir wissen aber auch, daß einige Studen ten keine Mühe scheuten, um in sechs von' acht Wochen Hindernisse bei der Erfüllung ihres fachlichen Auftrags aus dem Wege zu räumen und ihn dann unter größtem persönlichen Einsatz doch noch zu erfüllen, wofür ihnen An erkennung gebührt und zuteil wurde. Wieviele Studenten verwandten solche Energie für die Erfüllung ihres Ver bandsauftrages? Wie wurden ihre Be treuer und vor allem unsere Kreislei tung ihrer Verantwortung bei Vorbe reitung, Anleitung und Kontrolle ge recht? ... muß „über ein fundiertes theoretisches Grund- und Fachwis sen mit praktischen ingenieurmäßi gen Erfahrungen und Fertigkeiten verfügen.. Die wissenschaftlichen Ergebnisse be weisen fast ausnahmslos, daß die Karl- Marx-Universität ihren Studenten fun- Praktikum 1966 Anglisten debattierten öffentlich Zweifach in eigener Sache vertreten waren sechs Studenten des Instituts für Anglistik und Amerikanistik der Karl-Marx-Universität, als sie zusammen mit der Volksbücherei Nord Ende Februar 1966 zu einem literarischen Ge spräch eingeladen hatten: Es ging um Uni- versitäts- und Studentenleben im Spiegel der Literatur, und es wurden zwei englischspra chige Romane im Vergleich mit dem jüngsten Werk unserer zeitgenössischen Belletristik, Hermann Kants „Aula“, betrachtet. Der Vor trag und die anschließende Diskussion waren der Höhepunkt des kulturpolitischen Prakti kums, das unter dem besonderen Gesichts punkt der Auswertung des 11. Plenums des ZK der SED stand. In vorbereitenden Semi naren und Aussprachen wurden besonders die Ergebnisse der Auseinandersetzungen mit Fragen von Literatur und Kunst, die auf der 11. Tagung erörtert worden waren, von den Studenten diskutiert und unter Anleitung von Wissenschaftlern des anglistischen Instituts für die studentische Arbeit nutzbar gemacht — darunter: Schriftsteller und Arbeiterklasse, Literatur und Partei, Verantwortung der Lite raturstudenten usw. In gründlicher Vorarbeit wurden Publika tionen englischsprachiger Literatur bei uns untersucht. Die Studenten werteten die Arti kel der letzten drei Jahrgänge verschiedener Zeitungen und Zeitschriften unserer Republik unter Berücksichtigung ihres Fachgebietes aus, um die Proportionen einschätzen zu können, die zwischen der Publikation sozialistischer Literatur und der moderner bürgerlich-kriti scher Werke bestehen. Diese Frage wird auch nach dem Praktikum Hauptanliegen der lite raturwissenschaftlichen Arbeit sein und als Beitrag der Anglistik-Studenten für die Stu dentenkonferenz der Philosophischen Fakultät zum Thema „Partei und Kunst" zur Diskussion gestellt werden. Anliegen des gesamten Praktikums war es, die literaturwissenschaftliche Arbeit und die Auseinandersetzungen über Probleme der Kulturpolitik in der Praxis zu untersuchen und mit eigenen Arbeitsergebnissen an die Öffent lichkeit, also vor das Leserpublikum einer un serer Büchereien, zu treten. Zur Debatte stan den der amerikanische Roman „Der Fänger im Roggen“ von Jerome D. Salinger, der bei uns in der deutschen Version von Heihrich Böll vorliegt; das ebenfalls in der DDR ver öffentlichte Buch eines „zornigen jungen Man nes" aus England, „Glück für Jim" von Kings ley Amis; und schließlich - im Mittelpunkt der Erörterung - Hermann Kants „Aula". Der Vortrag der Studenten war bemüht, die un terschiedlichen weltanschaulichen Positionen der Autoren herauszuarbeiten und dabei also die kulturpolitisch wichtige Frage zu diskutie ren, welche Bedeutung die Rezeption progres siver bürgerlicher Gegenwartsliteratur für uns hat, ein Problem, bei dem es um ein wissen schaftliches Weltbild und eine parteiliche Betrachtungsweise geht, die eine ideologische Koexistenz ausschließen. Die Studenten wiesen nach, daß diese kri tische Haltung gegenüber der kapitalistischen Gesellschaft aber eine nicht zu unterschätzende Bedeutung auch für unser Leserpublikum be sitzt, wenn die Auseinandersetzungen mit sol chen Werken wie denen von Salinger und Amis auf parteilicher Grundlage und im Ver gleich mit den Errungenschaften unseres Kul turschaffens erfolgt. Nicht zuletzt ergab sich ein unmittelbarer Vergleich durch die Tat sache, daß bei uns ein solcher Abend zu stande kommen kann, der eine offene und ehrliche Diskussion zuläßt. Das Literaturgespräch dieses Abends wurde zu einem nützlichen Gedankenaustausch. So. half der Schritt in die Praxis den Studenten, neue Erkenntnisse zu gewinnen, und das bis her erworbene Wissen außerhalb der eigenen vier Wände zu prüfen und anzuwenden. Die Arbeit im Praktikum wird sich auf das weitere Studium auswirken. Bernhard Scheller (3. Stj.) Juristen informierten sich Wir Studenten des 2. Studienjahres der Juristenfakultät stellen am Ende unseres Praktikums bei den örtlichen Organen fest, daß die Tätigkeit in unseren Aufgaben bereichen eine wertvolle Ergänzung der theo retischen Ausbildung an der Fakultät war. Das Praktikum hatte das Ziel, die spezifische Rolle und die Funktion der örtlichen Organe der Staatsmacht (Stadtbezirk) sowie deren Aufgabenstellung und Verantwortung kennen zulernen. Der Praktikumsauftrag für die Stu denten bestand darin, die komplexe Arbeits weise und damit die wissenschaftlich-konkrete Leitungstätigkeit der örtlichen Volksvertretun gen bei der Vorbereitung und Durchführung ihrer Beschlüsse zu analysieren. Dadurch sollte der in der Vorlesung Staatsrecht vermittelte Stoff vertieft werden. Dementsprechend trug das Praktikum einen informatorischen Charakter, d. h. es ging nicht in erster Linie darum, die funktionellen Pflichten eines einzelnen Leitungsorgans ken nenzulernen und seine Aufgaben verwirk lichen zu helfen, sondern einen großen Über blick über die Tätigkeit der örtlichen Organe der Staatsmacht zu erhalten. Daneben hatte der größte Teil der Studenten durch wissen schaftliche Aufträge spezifische Aufgaben zu erfüllen. Die Studenten mußten sich mit ein zelnen Problemen intensiver beschäftigen und drangen dadurch tiefer in die gesamte Pro blematik ein. Wir untersuchten, ob die örtlichen Organe bei der Bildung der Schiedskommissionen den Beschluß des Staatsrates der DDR über die Aufgaben der örtlichen Organe bei der Bil dung von Schiedskommissionen vom 21. 8. 1964 zu ihrer Arbeitsgrundlage machten. Komplex prakti kum in Böhlen und 11. Plenum FORTSETZUNG VON SEITE 2
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