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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 10.1966
- Erscheinungsdatum
- 1966
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196600005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19660000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19660000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 10.1966
-
- Ausgabe Nr. 1, 06.01.1966 1
- Ausgabe Nr. 2, 13.01.1966 1
- Ausgabe Nr. 3, 20.01.1966 1
- Ausgabe Nr. 4, 27.01.1966 1
- Ausgabe Nr. 5, 03.02.1966 1
- Ausgabe Nr. 6, 10.02.1966 1
- Ausgabe Nr. 7, 17.02.1966 1
- Ausgabe Nr. 8, 24.02.1966 1
- Ausgabe Nr. 9, 03.03.1966 1
- Ausgabe Nr. 10, 10.03.1966 1
- Ausgabe Nr. 11, 17.03.1966 1
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- Ausgabe Nr. 15, 14.04.1966 1
- Ausgabe Nr. 16, 21.04.1966 1
- Ausgabe Nr. 17, 28.04.1966 1
- Ausgabe Nr. 18, 05.05.1966 1
- Ausgabe Nr. 19, 12.05.1966 1
- Ausgabe [Mai], Sonderausgabe -
- Ausgabe Nr. 20, 19.05.1966 1
- Ausgabe Nr. 21, 26.05.1966 1
- Ausgabe Nr. 22, 02.06.1966 1
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- Ausgabe Nr. 24, 16.06.1966 1
- Ausgabe Nr. 25, 23.06.1966 1
- Ausgabe Nr. 26, 30.06.1966 1
- Ausgabe Nr. 27, 07.07.1966 1
- Ausgabe Nr. 28, 14.07.1966 1
- Ausgabe Nr. 29, 21.07.1966 1
- Ausgabe Nr. 30, 28.07.1966 1
- Ausgabe Nr. 31, 11.08.1966 1
- Ausgabe Nr. 32, 18.08.1966 1
- Ausgabe Nr. 33/34, 25.08.1966 1
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- Ausgabe Nr. 36/37, 15.09.1966 1
- Ausgabe Nr. 38, 29.09.1966 1
- Ausgabe Nr. 39, 06.10.1966 1
- Ausgabe Nr. 40, 13.10.1966 1
- Ausgabe Nr. 41, 20.10.1966 1
- Ausgabe Nr. 42/43, 27.10.1966 1
- Ausgabe Nr. 44, 03.11.1966 1
- Ausgabe Nr. 45, 10.11.1966 1
- Ausgabe Nr. 46, 17.11.1966 1
- Ausgabe Nr. 47, 24.11.1966 1
- Ausgabe Nr. 48, 01.12.1966 1
- Ausgabe Nr. 49, 08.12.1966 1
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Band 10.1966
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(Fortsetzung von Seite 1) näherungsprozesses könnten auch andere Fragen leichter gelöst werden, wie es sinn gemäß in der Antwort unserer Partei heißt. Leider habe ich feststellen müssen, daß die „Offene Antwort“ des Parteivorstan des der SPD, indem sie diesen Kernfragen ausweicht, eigentlich noch keine Antwort ist. Dr. Lothar Fischer, Institut für Pädagogik: Aussprache kann beitragen, Gefahr abzuwenden Ehrlich gesagt, beim ersten Durchlesen der „Offenen Antwort“ des SPD-Vorstandes auf den „Offenen Brief“ der SED „an die Delegierten des Dortmunder Parteitages der SPD und an alle Mitglieder und Freunde der Sozialdemokratie in West deutschland“ war ich empört über die Vor urteile, die Entstellungen und Anschuldi gungen, die in dieser Antwort gegenüber unserer Partei und unserem Staat geäußert wurden. Aber ich fragte mich: Konnten wir zu nächst etwas anderes erwarten? Ich halte es für sehr positiv, daß dank der Initiative der Sozialistischen Einheits partei Deutschlands die Aussprache über die Lebensfragen der Bevölkerung in beiden deutschen Staaten in Gang gekommen ist. Die geschichtlichen Erfahrungen der Ar beiterbewegung beweisen, daß ideologische Grundfragen nicht von heute auf mor gen, sondern oft in langwährenden Aus einandersetzungen, schließlich aber stets im wahren Interesse der Arbeiterklasse, geklärt wurden. Ich hoffe für die Zukunft, daß die SPD-Führer nicht erst durch wei tere schmerzliche Erfahrungen, die nicht nur sie persönlich, sondern alle deutschen Arbeiter, die gesamte Bevölkerung in beiden deutschen Staaten und vielleicht die ganze Menschheit treffen würden, gezwun gen werden, ihren verhängnisvollen Standpunkt zu korrigieren. Ich bin über zeugt, daß die begonnene Aussprache zwischen den beiden stärksten deutschen Parteien dazu beitragen wird, eine solche Gefahr rechtzeitig abzuwenden. Verteidigungen Promotionen 29. März: Herr Dobroslav Strz- n i c k y. Thema: „Kontrastive Analyse der semantischen Struktur der tschechischen und deutschen präteritalen Tempora“. In stitut für Sprachwissenschaft. Montag, 4. April, 14 Uhr, Hörsaal I, Fakultät für Journalistik, Tieckstraße 2, Herr Fred Vorwerk. Thema: „Der Ein fluß der neuen Technik auf die Gestaltung (insbesondere die typografische und grafi sche Gestaltung) der Tageszeitung und die daraus resultierenden journalistischen Konsequenzen“. Fakultät für Journalistik. Montag, 4. April, 14.45 Uhr, Markklee berg, Mehringstraße 16, Herr Hans-Joachim Tischer. Thema: „Verfahren zur Redu zierung der Zeilenzahl linearer Optimie rungsaufgaben“. Institut für Mathematische Statistik. Veranstaltungen Donnerstag, 31. März, 17 Uhr, Hörsaal der Chemischen Institute, Liebigstreße 18. Kolloquium der Chemischen Gesellschaft. Professor Dr. H. Berge, Institut für An organische Chemie der Universität Rostock, spricht über das Thema „Polarographische und voltametrische Methoden zur Spuren bestimmung“. Sonntag, 3. April, 10 Uhr, Naschmarkt, Alte Handelsbörse. Dozent Dr. Friede rici, Franz-Mehring-Institut, spricht zum Thema „Probleme des Kampfes um die Vereinigung der KPD und SPD (1945 bis 1946)“. Montag, 4. April, 16 Uhr, Geschwister- Scholl-Haus, Hörsaal 3. Soziologisches Kolloquium der Abteilung Soziologie. „Methodologische und methodische Aspekte bei der soziologischen Erforschung der Be ziehungen zwischen geistiger und körper- „Faust"- Vorlesung Großen Zuspruch unter den Stu denten verschiedenster Fachrichtun gen fand die Vorlesungsreihe „Goethes ,Faust“ — Versuch einer Interpretation“ von Prof. Dr. Dietze, die am Donnerstag voriger Woche im großen Hörsaal des Physiologischen Instituts begann. Von der Textinter pretation ausgehend, die sich auf die wichtigsten Szenen aus beiden Teilen der Tragödie konzentrieren wird, be absichtigt der Literaturwissenschaft ler, seinen Hörern den weltanschau lichen Gehalt der Goetheschen Dich tung zu erschließen sowie das Werk unter ästhetisch-künstlerischen Ge sichtspunkten zu analysieren. Hilfs mittel der Vorlesung sind Tonband aufnahmen mit Szenenausschnitten aus dem „Faust“. lieber Arbeit in der technischen Revolu tion“. Es spricht Dipl. phil. Esche, Abt. Soziologie. Kolloquien der Linguisten Probleme und Theorie des Lautwandels, Theorie der Transformationsgrammatik, die Automatisierung der linguistischen Arbeit und neue Forschungen zur Theorie der Semantik sind Themen von regel mäßigen Veranstaltungen des Instituts für Sprachwissenschaft (vierzehntäglich mon tags von 16 bis 18 Uhr in der Alten Uni versität), die unter dem Motto „Probleme der strukturellen und kybernetischen Lin guistik“ stehen. Forschung - Lehre - Praxis Diskussion der Alten Geschichte Am 18. 3. 1966 veranstaltete die Arbeits gruppe „Vorkapitalistische Gesellschafts formationen“ des Rates für Asien-, Afrika- und Lateinamerikawissenschaften ein Kolloquium über Probleme der Struktur analyse, der konkreten historischen Ge setzmäßigkeit und der Wiederholbarkeit in der Geschichte. Theoretische und me- thologische Diskussionen dieser Art wer den in der Sowjetunion seit einigen Jah ren durchgeführt; jedoch gibt es unter un seren Historikern noch ein ernstes Zurück bleiben; die in den sowjetischen Diskus sionen gewonnenen Erfahrungen werden noch ungenügend und nur sporadisch für die eigene Arbeit ausgewertet. Es gibt zur Zeit unter den Historikern unserer Repu blik, die sich mit den vorkapitalistischen Gesellschaftsformationen beschäftigen, ver schiedene sehr unterschiedliche Auffas sungen über das Wirken der konkreten historischen Gesetzmäßigkeiten. Das Kol loquium arbeitete deshalb vor allem den gesetzmäßigen kontinuierlichen Entwick lungsprozeß in der Geschichte des Alter tums heraus. Das Kolloquium stellte u. a. die Frage, wie man in der Systematisie rung unseres Wissens über die sozialöko nomische Struktur des Alten Orients, Alt afrikas und Altamerikas den neuen Er kenntnissen besser gerecht wird. Linguisten danken der Partei Im Rahmen der Veranstaltung zu Ehren des 20. Jahrestages der Gründung der So zialistischen Einheitspartei Deutschlands führte das Institut für Sprachwissenschaft mit der Arbeitsstelle Strukturelle Gram matik der DAW eine zweitägige Arbeits tagung zu Problemen der „Strukturellen Linguistik in der Sowjetunion“ durch. In seinen Begrüßungsworten würdigte Prof. R u z i c k a , Direktor des Instituts für Sprachwissenschaften, die fördernde Un terstützung der Partei bei der Entwicklung der Leipziger Sprachwissenschaft, wie sie z. B. in der Gründung des Leipziger Lin guistenkreises ihren Ausdruck findet. Kulturelles Anerkennung für Landwirtschaftsstudenten Auf der Bezirksbauernkonferenz Leip zig, die am 24. 3. 1966 stattfand, wurden der Dekan der Landwirtschaftlichen Fakul tät und Direktor des Instituts für Agrar ökonomik, Prof. Dr. Winkler, und der Leiter der Abteilung Agrarpädagogik, Dr.’ Röhlig, als Mitarbeiter des Bezirks landwirtschaftsrates gewählt. Auf der Kon ferenz wurde zugleich die 1. Ausstellung der wissenschaftlichen Arbeiten der Stu denten der Landwirtschaftlichen Fakultät mit großem Erfolg gezeigt. In der Konfe renzpause hatte Dekan Prof. Dr. Winkler Gelegenheit, die Exponate dem Konferenz präsidium, insbesondere dem Mitglied des Politbüros der SED und Ersten Sekretär der Bezirksleitung der SED, Genossen Paul Fröhlich, und dem Stellvertreter des Vorsitzenden des Landwirtschaftsrates der DDR, Minister Reichelt, zu erläu tern. Genosse Fröhlich sprach für die gezeig ten Arbeiten seine Anerkennung aus und wünschte der Landwirtschaftlichen Fakul tät der Karl-Marx-Universität Leipzig weitere Erfolge bei der Ausbildung und Erziehung sozialistischer Leitungskader für die Landwirtschaft. Erfolgreiches Grünlandsymposium Vom 17. bis 19. März fand das 4. Grün landsymposium statt, zu dem das Institut für Grünland und Feldfutterbau der Karl- Marx-Universität und das Institut für Grünland und Moorforschung der Deut schen Akademie der Landwirtschaftswis senschaften zu Berlin eingeladen hatten. Am Symposium, das unter dem Thema „Futterpflanzen-Saatguterzeugung“ stand, nahmen 550 Gäste, darunter Wissenschaft ler aus 10 Ländern, teil. Namhafte Gäste äußerten ihre Anerkennung über dieses Symposium, das durch echten wissen schaftlichen Meinungsstreit zum Fortschritt auf dem Gebiet der Futterpflanzen-Saat- guterzeugung beitrug. Studenten Studentenkonferenz der Philosophen Zum 20. Jahrestag der SED führen die Philosophiestudenten des 1. Studienjahres eine Studentenkonferenz durch. Unter dem Thema „Der Kampf der SED um die Lösung der nationalen Frage in Deutschland“ stel len sie in Referaten und Diskussionsbei trägen die Ergebnisse ihres Praktikums zur Diskussion. Die Konferenz findet am 6. April um 14 Uhr im Philosophischen Institut, Peters- Steinweg, statt. Alle Interessenten sind herz lich eingeladen. Akademisches Orchester in Prag Das Akademische Orchester der Karl- Marx-Universität gastierte unter Leitung von Dr. Horst Förster erfolgreich mit einem Kammerkonzert in Prag. Auf dem Programm standen Werke von Antonin Fils, Georg Philipp Telemann. Johann Se bastian Bach, Paul Hindemith und Wolf gang Amadeus Mozart. Als Solist trat Klaus Schwenke, Viola, Mitglied des Gewandhausorchesters, auf. Organisationen Beste Schützen gesucht In allen Grundorganisationen der GST läuft z. Z. der Fern Wettkampf im Sport schießen um die „Goldene Fahrkarte“, der jedes Jahr an der Karl-Marx-Universität ausgetragen wird. Im vergangenen Jahr beteiligten sich 2600 Studenten und Ange stellte unserer Universität. Bis 8. 5. 1966 haben noch alle Angehörigen der Uni-, versität die Möglichkeit, sich für den Ein satz von 0,50 MDN eine Reise in ein sozia listisches Land zu erkämpfen. Mit der Durchführung des Wettkampfes sind alle Grundorganisationen der GST beauftragt. Neben sechs Auslandsreisen sind Tran sistorenradios, Fotoapparate. Armband uhren und viele andere Preise zu gewinnen. Neues von Jugendtouristik Die Kreiskommission für Jugendtouristik gibt bekannt, daß die Bewerbungen für eine Auslandsreise donnerstags von 12 bis 16 Uhr und freitags von 8 bis 10 Uhr im Sekretariat der FDJ-Kreisleitung, Ritter straße, entgegengenommen werden. Außer dem möchten wir noch auf folgende Reise möglichkeiten hinweisen: Ungarn: 4. 8.—16. 8. Balaton/Almadi/Bu- dapest, 520 Mark; 23. 8.—31. 8. Budapest, 280 Mark; Bulgarien: 29. 7.—11. 8. Flugreise Primorsko (Bungalow), 670 Mark; UdSSR: 3. 8.—16. 8. Moskau/Sotschi/Kiew, Flugreise Moskau—Sotschi, 760 Mark; Polen: 8. 8. bis 15. 8. Karpacz, 195 Mark. In eigener Sadie Wer UZ liest, weiß Bescheid Aus technischen Gründen bringen wir die Preisaufgabe 9/66 erst in der nächsten Aus- gäbe. Hier die Auflösung und die Gewin ner der Aufgabe 8/66: 1. Franz-Mehring-Institut, Prof. Dr. Gent zen, Prof. Dr. Kortüm; 2. Dr. Dieter Uhlig; 3. Spezialparaffin PB 12. 10 Mark haben diesmal gewonnen: Mar git Leipscher, 7022 Leipzig; Helmut Fillin- ger, 701 Leipzig; H. Gronwald, 705 Leipzig. Herzlichen Glückwunsch! Feierliche Übergabe der Parteidokumente 40 neue Kandidaten und 31 neue Mit glieder unserer Partei empfingen am 28. März aus den Händen der Genossen Hans-Joachim Böhme, Sekretär der Uni versitäts-Parteileitung, Prof. Basil Spiru und Studienrat Friedrich Röder ihre Parteidokumente. Studienrat Friedrich Röder, der auf eine 40jährige Mitgliedschaft in der Partei der Arbeiterklasse zurückblicken kann, wurde mit Urkunde und Ehrennadel unserer Par tei ausgezeichnet. Fachgruppe Philosophie der Abteilung Marxismus-Leninismus der Mathematisch- Naturwissenschaftlichen Fakultät: Einheitliche Vermittlung philosophischer Grundlagen Die Materialien der 11. Tagung des ZK unserer Partei- sowie die Hochschul-Prin zipien waren Ausgangspunkt umfangrei cher Diskussionen in unserer Fachgruppe. Dabei wurde klar, daß die wichtigste Auf gabe in der Erhöhung des wissenschaft lichen und erzieherischen Gehaltes unse rer Lehrveranstaltungen besteht. Für das Fach Philosophie bedeutet das, durch die weltanschauliche Diskussion und praxis- verbundene Vermittlung der philosophi schen Grundlagen die wissenschaftliche Weltanschauung der Studenten zu festigen. Erhöhung der Wissenschaftlichkeit bedeu tet aber auch, den Themen des histori schen Materialismus, die im jetzigen Se mester gelehrt werden, besondere Auf merksamkeit zu schenken und mit ihrer Hilfe das Verständnis für die Richtigkeit und wissenschaftliche Fundierung der Po litik von Partei und Regierung zu wecken. Gerade zum Zeitpunkt des 20. Jahrestages der Gründung der SED erhält dieser Ge sichtspunkt besondere Bedeutung. Die in den Hochschul-Prinzipien konzen trierte inhaltliche und organisatorische Neugestaltung des Studiums verlangt nach zudenken, in welchem Verhältnis künftig die allgemeinen Grundlagen des Marxis mus-Leninismus und die Vertiefung die ser in Spezialveranstaltungen stehen müs sen. Fest steht bis jetzt, daß auch die Veranstaltungen in den höheren Studien jahren bzw. während der Promotionszeit solche Vertiefung der Grundlagen sein müssen und keine Vermittlung von Spe zialwissen. Schwerpunkt unserer Arbeit bleibt nach wie vor die Vermittlung der Grundlagen des Marxismus-Leninismus in den ersten Studienjahren. Mit Hilfe wei terführender Veranstaltungen wird es uns möglich sein, die Belange der Fachinsti tute in der Fach- und Spezialausbildung besser zu berücksichtigen. Es wäre mög lich, Kolloquien durchzuführen über phi- losophische Probleme der Naturwissen schaften, die besondere Bedeutung für die Herausbildung einer wissenschaftlichen Weltanschauung haben, Logik für Mathe matiker und Physiker, Ethik für Lehren Probleme der .sozialistischen Menschen führung und Industriesoziologie, Probleme der nationalen Frage in Deutschland u. a In den letzten Jahren hat unsere Fach gruppe versucht, an entsprechender Stell® philosophische Fragen, die in der betref fenden Fachwissenschaft für die weltan schauliche Bildung der Studenten große Bedeutung haben, in die Vermittlung de Grundlagen aufzunehmen. Unsere bisheri gen Erfahrungen deuten darauf hin, daß dieser Weg richtig ist und weiter beschrit ten werden muß. Das neue Lehrprogramm berücksichtig 1 diese Problematik weitgehend und ist des halb ein Ausgangspunkt für weitere Über legungen, die in einer höheren Qualitäl der Lehrveranstaltungen ihren Nieder schlag finden müssen. Kaminsky/Grünwald DAS REDAKTIONSKOLLEGIUM: Günter Lippold (verantwortlicher Redakteurl Rolf Möbius (Redakteur); Prof. Dr. jur. habil Richard Hähnert, Dr. paed. Hans-Dieter Husten Gerhard Mathow, Monika Miels, Karla Poerschke Karl-Heinz Röhr, Dr. phil. Wolfgang Weiler. ' Veröffentlicht unter Lizenz-Nr. 65 des Rates des Bezirkes Leipzig. - Erscheint wöchentlich. ' Anschrift der Redaktion: 701 Leipzig, PSF 920 Ritterstraße 26, Fernruf 79 71, Sekretariat APP’" rat 264. Bankkonto: 513 808 bei der Stadtspan kasse Leipzig. - Druck: LVZ- Druckerei „Her. mann Duncker" III 18 138. 701 Leipzig, Peters Steinweg 19. - Bestellungen nimmt jedes Pes" amt entgegen. Mit allem Nachdruck wurde auf dem 11. Plenum des Zentralkomitees der Sozia listischen Einheitspartei Deutschlands die gewaltige Bedeutung der Freundschaft zwi schen der Sowjetunion ■ und der DDR für alle Bereiche unserer gesellschaftlichen Ent- wicklung unterstrichen. Wenn in die sem Zusammenhang eindeutig festgestellt wurde, daß dieses enge Bündnis mit den Völkern der UdSSR die Crundlage der Politik der DDR war und ist, so bedeutet das jedoch keinesfalls, daß es sich gewisser maßen automatisch, selbstverständlich und als von vornherein unwandelbar gegeben ohne unser besonderes Zutun entwickeln könne. Im Gegenteil: dieses Zusammen wirken muß jeweils auf die Bedingungen der internationalen und nationalen Situa tion bezogen, in seinem Inhalt konkretisiert und durch zielstrebige Arbeit mit Leben er füllt werden, und das ganz besonders unter den gegenwärtigen Verhältnissen einer zu nehmenden Verschärfung der weltpoliti schen Lage und der aggressiven Bestrebun gen des westdeutschen Imperialismus. Die mit den Ausführungen Walter Ul brichts zu Fragen des Hochschulwesens in der DDR auf dem 11. Plenum und der Ver öffentlichung der „Prinzipien zur weiteren Entwicklung der Lehre und Forschung an den Hochschulen der DDR“ eingeleitete UZ 13 66, Seite 2 Diskussion gibt Anlaß und macht es gleich zeitig erforderlich, das Verhältnis zur So wjetunion und besonders zur Sowjetwissen schaft in Forschung und Lehre an den all gemeinen Aufgaben, die sich aus der gegen wärtigen Entwicklungsetappe ergeben, neu zu messen und inhaltlich zu bestimmen. Im folgenden soll dieses Problem am Beispiel der Gesellschaftswissenschaften, besonders braucht nicht näher hingewiesen zu wer den. Auch die außerordentliche politisch- ideologische Aktualität des Problems ge rade in der gegenwärtigen Situation ist un bestritten. Konkrete Kenntnis von der Ge schichte und Gegenwart der Sowjetunion als unseres mächtigsten Verbündeten eben so wie ein echtes Bekenntnis zur deutsch- sowjetischen Freundschaft bei allen, die Otto Hoetzsch und Eduard Winter, schon früh über das Studium der Ergebnisse der sowjetischen Wissenschaft zur Erkenntnis ihrer großen Leistungen und zum Bekennt nis deutsch-sowjetischer Zusammenarbeit gelängten. Heute, da die sowjetische Ge schichtswissenschaft ebenso wie die So wjetwissenschaft allgemein auf vielen ent scheidenden Gebieten den Welthöchststand Prof, Dr. Erich Donnert / Dr. Wolfgang Küttler Die Sowjetwissenschaft und wir der Geschichtswissenschaft, in einigen wich tigen Gesichtspunkten behandelt werden, die hauptsächlich die Lehr- und Erziehungs tätigkeit betreffen. In der Ausbildung der Studenten muß sich das Verhältnis zur Sowjetunion in zweierlei Richtung widerspiegeln: einmal im erzieherischen und bildungsmäßigen Ge halt der Lehrveranstaltungen, in denen die Entwicklung der Sowjetunion ganz oder in Teilgebieten behandelt wird, und zweitens im Ausmaß und in der Effektivität der Aus wertung und Anwendung der neuesten Er gebnisse der Sowjetwissenschaft. Auf den inneren Zusammenhang beider Aspekte später in leitenden Stellungen von Wirt schaft, Politik und Wissenschaft arbeiten werden, sind die erste unabdingbare Vor aussetzung für eine wirksame Zusammen arbeit. ganz davon abgesehen, daß sie auch das unentbehrliche Rüstzeug liefern, um den immer wieder von neuem inszenierten Versuchen der Ideologen des Imperialis mus, einen Keil zwischen die DDR und ihre Verbündeten zu treiben, die gebührende Abfuhr zu erteilen. Die Traditionen deutsch-sowjetischer Wissenschaftsbeziehungen zeigen, daß viele verantwortungsbewußte bürgerliche Ge lehrte, unter ihnen namhafte Historiker wie verkörpert und eine enge Zusammenarbeit zwischen den wissenschaftlichen Institutio nen und Hochschulen der DDR und der UdSSR auf allen Ebenen besteht, sind nicht nur die Voraussetzungen für ein solches Studium ganz andere, sondern ist es eine wesentliche Grundlage für die Weiterent wicklung unserer eigenen wissenschaft lichen Arbeit, der Forschung wie der Lehre und propagandistischen Tätigkeit gewor den. Andererseits hat sich das enge gegen seitige Verhältnis auch insofern geändert, als nach den schweren Jahren des Anfangs, in denen die Wissenschaftler der damaligen sowjetischen Besatzungszone bzw. später FORTSETZUNG AUF SEITE 3 der DDR infolge des Erbes des Faschismus und des Krieges in erster Linie die Nek menden waren, heute die Beziehungen at der Basis einer fruchtbaren Wechselseitis keit gestaltet werden. Daraus ergibt sich die Frage, ob heut® nachdem sich selbständige marxistische G Seilschaftswissenschaften in der DDR en" wickelt und selbst wachsende international Anerkennung erworben haben, eine vo. rangige Orientierung auf die Errungen, schäften und Ergebnisse der Sowjetwissen schäft noch notwendig und für die Wissen. Schaftsentwicklung erforderlich ist. Selbs verständlich hat sich vieles in den Voraus. Setzungen und im Inhalt der brüderlich® Zusammenarbeit zwischen den sowjetiscbe wissenschaftlichen Instituten und Unives. täten und der Wissenschaft der DDR 85, ändert, doch läßt bereits eine summarisc” Übersicht über den gegenwärtigen Stan der Sowjetwissenschaft, in unserem Be. spiel speziell der historischen Wissenscha ten, klar erkennen, daß die Grundlagen Zusammenarbeit in politisch-ideologisch wie fachwissenschaftlicher Hinsicht “ gleichen geblieben sind.
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