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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 9.1965
- Erscheinungsdatum
- 1965
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196500003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19650000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19650000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 9.1965
1
- Ausgabe Nr. 1, 07.01.1965 1
- Ausgabe Nr. 2, 14.01.1965 1
- Ausgabe Nr. 3, 21.01.1965 1
- Ausgabe Nr. 4, 28.01.1965 1
- Ausgabe Nr. 5, 04.02.1965 1
- Ausgabe Nr. 6, 11.02.1965 1
- Ausgabe Nr. 7, 18.02.1965 1
- Ausgabe Nr. 8, 25.02.1965 1
- Ausgabe Nr. 9, 11.03.1965 1
- Ausgabe Nr. 10/11, 18.03.1965 1
- Ausgabe Nr. 12, 25.03.1965 1
- Ausgabe Nr. 13, 01.04.1965 1
- Ausgabe Nr. 14, 08.04.1965 1
- Ausgabe Nr. 15, 15.04.1965 1
- Ausgabe Nr. 16, 29.04.1965 1
- Ausgabe Nr. 17, 06.05.1965 1
- Ausgabe Nr. 18/19, 13.05.1965 1
- Ausgabe Nr. 20, 20.05.1965 1
- Ausgabe Nr. 21, 28.05.1965 1
- Ausgabe Nr. 22/23, 10.06.1965 1
- Ausgabe Nr. 24, 17.06.1965 1
- Ausgabe Nr. 25, 24.06.1965 1
- Ausgabe Nr. 26, 01.07.1965 1
- Ausgabe Nr. 27, 08.07.1965 1
- Ausgabe Nr. 28, 15.07.1965 1
- Ausgabe Nr. 29, 22.07.1965 1
- Ausgabe Nr. 30/31, 29.07.1965 1
- Ausgabe Nr. 32/33, 26.08.1965 1
- Ausgabe Nr. 34, 02.09.1965 1
- Ausgabe Nr. 35, 16.09.1965 1
- Ausgabe Nr. 36/37, 23.09.1965 1
- Ausgabe Nr. 38, 30.09.1965 1
- Ausgabe Nr. 39, 07.10.1965 1
- Ausgabe Nr. 40, 14.10.1965 1
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- Ausgabe Nr. 43/44, 04.11.1965 1
- Ausgabe Nr. 45, 11.11.1965 1
- Ausgabe Nr. 46, 18.11.1965 1
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- Ausgabe Nr. 48/49, 02.12.1965 1
- Ausgabe Nr. 50, 09.12.1965 1
- Ausgabe Nr. 51, 16.12.1965 1
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Band 9.1965
1
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Denk- D m Prozeß der wissenschaftlich- Hur der Mensch den Wert der Persönlichkeit nicht Begriff der Allgemeinbildung er beute unter dem Einfluß der Wissenschaftlich-technische Revolution kein undurchschaubares Phänomen Eine kulturtheoretische Betrachtung von Dietmar Börnert, Institut für Ästhetik und Kulturtheorie Produktionsprozeß selbst interessanten Gedanken ler i Fo Ochter der Udl-8e Ve-Dell-se- El-l-vd. -P1 wiiu "" < wq die Arbeit für ihn interessanter u° Färe inhaltsreicher. 6n6e! >vgl. John, E.: 2 „Bericht des Politbüros an II de 4. 1aguIIE "zd NEIf Dietz Verlag, Ber mathematisch-naturwissen- Bedeutung UZ 15/65, Seite 4 schaftlicher technischer und ökonomischer schaftlich-technische Revolution nur Automationsvorhaben zu reduzieren. Automation ist die höchste Form der dernen maschinellen Großproduktion stellt einen qualitativen Wandel materiell-technischen Basis der schäft dar und vollzieht sich in schiedlichen Entwicklungsetappen. und zu Kenntnisse und Fähigkeiten ist in Diskus sionen mit ehrenamtlichen Gewerkschafts« senschaftlich-technischen Revolution inhaltliche Veränderung. Dabei sind technischen Revolution hen sich tiefgreifende ■zungen im materiellen tionsprbzeß, die auch sozia- einem bisher einem Men- die der daß dig gen' Diese Aufgabe wird immer dem Men schen vorbehalten bleiben und erfordert deshalb seine intellektuelle, körperliche und moralische Vorbereitung auf diese Tätigkeit. in der Gesell- unter- wis- eine eben Die Sektion für Philosophie der Deutschen Akademie der Wissen schaften und die Vereinigung der philosophischen Institutionen der DDR veranstalten vom 22. bis 24. 4. 1965 in Berlin einen Philosophischen Kongreß zum Thema „Die marxistisch-leninistische Philosophie und die technische Revolution". Genosse Dietmar Börnert vom Institut für Ästhe tik und Kulturtheorie will mit diesem Artikel zur Diskussion über Pro bleme der technischen Revolution beitragen. auf Die mo- und vollzie- Umwäl- Produk- grund- tiergerät bis zur elektronischen Datenver arbeitung usw. Es ist grundsätzlich falsch, die wissen- die Forderungen an die höhere Allgemein bildung der Werktätigen nicht rein sub jektiv bedingt, sondern objektiv gesell' schaftlich determiniert: disponibel ist. Dadurch, daß der Wer” tätige vielseitiger einsetzbar ist, wird aud als ein mehr oder weniger langer kapitalintensiver Entwicklungsprozeß betrachten. Die Automatisierung als Kernstück allein aus. Der fährt Karl Marx forderte daher die Einsatz fähigkeit der „disponiblen Arbeiterbevöl kerung zu ersetzen durch die absolute Dis ponibilität des Menschen für wechselnde Arbeitserfordernisse; das Teilindividuum, den bloßen Träger einer gesellschaftlichen Detailfunktion, durch das total entwik- kelte Individium .. .“ 9 Ausgehend von der ständig wachsenden ten Arbeitsablaufes. Automation Ist kein absoluter Zustand und keine unveränder liche abstrakte Qualität. Es gibt im tech nischen Fortschritt keinen Stillstand und keinen teleologischen Endpunkt, denn die Technik ist innerhalb der Gesellschaft ein äußerst dynamisches Element. „Die mo derne Industrie betrachtet und behandelt die vorhandene Form eines Produktions prozesses nie als definitiv. Ihre technische Basis ist daher revolutionär, während die aller früheren Produktionsweisen wesent lich konservativ war.“ 8 Aus den unterschiedlichen Automations stufen ergeben sich für die wissenschaft liche Leitungstätigkeit detaillierte Schluß folgerungen. Es ist im Hinblick auf die qualitativ neue Aufgabenstellung für die Kulturarbeit im sozialistischen Industrie betrieb besonders wichtig, die neue Stel lung des Menschen im Produktionsprozeß hervorzuheben und wissenschaftlich exakt zu bestimmen. Unter sozialistischen Bedingungen wird die wissenschaftlich-technische Revolution nicht um der Technik, sondern um des Menschen willen vollzogen. Der Mensch als wahrer Beherrscher der modernen Maschinenwelt wird zum Kulminations punkt aller technischen Veränderungen. Die Entwicklung der Chemie, die Voll mechanisierung, die Anwendung kyber netischer Systeme, die Erschließung neuer Energiequellen, die umfassende Einbezie hung der modernen Wissenschaft in die Planung und Leitung gesellschaftlicher und wissenschaftlich-technischer Prozesse und die Einführung industriemäßiger Pro duktionsmethoden in der Landwirtschaft stellen an die schöpferischen Potenzen der Produzenten ganz neue Anforderungen. Gleichzeitig ergeben sich durch die Be freiung von schwerer körperlicher, einför miger und routinemäßiger geistiger Arbeit, durch höhere Ansprüche an die schöpferi schen Fähigkeiten und durch sinnvolle Gestaltung der ständig zunehmenden Frei zeit für jeden Werktätigen große Möglich Die Technik ist in jedem Fall Vergegen- ständlichung schöpferischer menschlicher Potenzen und bildet ein materielles Ele ment der gesellschaftlichen Produktiv kräfte, das den quantitativen und qualita tiven Stand der Beherrschung und Nutz barmachung der Natur und ihrer Gesetze durch den Menschen charakterisiert. Nur der Mensch wird in der Lage sein, die von ihm geschaffene komplizierte Technik zu beherrschen. „Die Arbeit“ schreibt Marx diesbezüg lich, „erscheint nicht mehr so sehr als in „prut „Mit ‘ heutige Epoche der Revolutionierung Produktionskräfte charakteristisch. I die Produktionsinstrumente in stän- steigendem Maße auch „Verlängerun- “ des menschlichen Hirnes darstellen. 1 dar Herauslösung des Produzenten aus dem unmittelbaren Fertigungsprozeß fin den wir auch bei Lenin: „Der technische Fortschritt aber kommt gerade darin zum Ausdrude, daß die Arbeit des Menschen immer mehr hinter der Arbeit Von Ma schinen zurücktritt,“ 5 Die zunehmende Automatisierung ist ein industrielles Phänomen in allen entwik- kelten Industrieländern der Welt. Trotz der relativen Klassenindifferenz der Tech nik als Instrumentarium zur Auseinander setzung des Menschen mit der Natur, wer den Inhalt, Zielstellung und Methoden der Automatisierung immer von den Inter essen der jeweils herrschenden Klassen bestimmt Besonders deutlich kommt der Klassencharakter in den konfliktreichen sozialen Auswirkungen der Automation im Kapitalismus und in der Stellung des Menschen zur Technik zum Ausdruck. „Die von der kapitalistischen Anwen dung der Maschinerie untrennbaren Widersprüche und Antagonismen existie ren nicht, weil sie aus der Maschinerie selbst erwachsen, sondern aus ihrer kapi talistischen Anwendung!“ 6 Der Übergang von der allgemeinen Stufe der Mechanisierung bis zur univer sellen und komplexen Automatisierung ist Falsch wäre es aber, den Übergang von der bisherigen Maschinerie zur Automati sierung absolut gleichzusetzen mit dem Übergang vom rein physischen zum rein psychischen Kräfteverbrauch. Eine weitere wichtige Besonderheit, die bei der Wesensbestimmung der wissen schaftlich-technischen Revolution Beach tung finden muß, besteht in der verstärk ten unmittelbaren Einwirkung mathema- tisch-naturwissenschaftlicher und gesell schaftswissenschaftlicher Erkenntnisse auf zur Vollmechanisierung und Automatisie rung. Trotz der gewaltigen Unterschiede, die hinsichtlich der sozialen Auswirkungen der Fließbandarbeit unter kapitalistischen und unter sozialistischen Bedingungen be stehen, dürfen wir nicht die Tatsache übersehen, daß Fließbandarbeit im sozia listischen Industriebetrieb allen Leitungen komplizierte Aufgaben stellt. Komplizierte elektronische Datenverarbeitungsmaschi nen und hochmechanisierte und automati- sierte Maschinensysteme, die uns heute bereits als Symbole der wissenschaftlich- technischen Revolution in den verschie densten Varianten gegenübertreten, sind der konkrete Ausdruck der qualitativen Veränderung der Rolle und Stellung des Menschen im Produktionsprozeß. „Er (der Arbeiter — D. B.) tritt neben den Produktionsprozeß, statt sein Haupt agent zu sein.“ 3 Wenn heute bereits komplizierte Auto maten gebaut werden, die ganze Produk tionsprozesse und solche der Informa tionsverarbeitung steuern, die die Steuer-, Regel-, Kontroll- und Meßfunktionen des Menschen übernehmen, so läßt sich dar aus keinesfalls die Schlußfolgerung ablei ten, daß der Mensch im automatisierten Produktionsprozeß nur noch eine passive Rolle spiele. Selbst der komplizierteste Automat wird niemals die Gesamtverant wortung über die Produktion überneh men können. legend die gesellschaftlichen Beziehungen, die Arbeits- und Erwähnenswert ist dabei besonders der Gedanke, daß sich im Verlaufe der tech nischen Höherentwicklung Schritt für Schritt die unmittelbare Teilnahme des Menschen als physisches Subjekt an der Produktion erübrigt und der Mensch immer mehr als technisches Element aus dem Produktionsprozeß ausscheidet. Hier finden wir einen wichtigen kulturtheore tischen Ansatzpunkt für die Aufgaben stellung auf kulturellem Gebiet unter den Bedingungen der wissenschaftlich-techni schen Revolution. Dabei ist der Grad der Übergabe physischer und psychischer Funktionen des Menschen an die Ma schine entsprechend den technischen Mög lichkeiten immer historisch begrenzt. Bestimmte Fähigkeiten und Eigenschaf ten konnten vorher wegen des relativ niedrigen Entwicklungsstandes der Pro duktionsinstrumente noch nicht durch technische Einrichtungen ersetzt werden. Von diesem Gesichtspunkt aus betrach tet, wird zum Beispiel die technische Un vollkommenheit der auf den ersten Blick durchaus modern anmutenden Fließband fertigung offensichtlich. Hier wird beson ders deutlich, wie spezifisch menschliche Fähigkeiten noch primitive • technische Komponente sind. Der einzelne Teilarbei ter am Fließband kompensiert praktisch die entwicklungsbedingten technischen Mängel und technologischen Unvollkom menheiten durch bloße Tätigkeit seiner Glieder. Deshalb muß man die Fließband fertigung als das ansehen, was sie ist, eine notwendige Zwischenstufe auf dem Weg sich der Mensch Regulator zum verhält.“* Den gleichen schenbild gesprochen. Diese Verzerrung des sozialistischen Menschenbildes, wo der Mensch zu einem gut funktionierenden Rädchen im modernen Produktions getriebe und letztendlich zum Technokra ten erniedrigt wird, hat unmittelbar prak tische. Auswirkungen in Form des vul gären Ökonomismus. In drastischer Weise kommt die Verab solutierung einzelner Seiten des sozialisti schen Kultur- und Bildungsideals in einem Brief des Lesers Karl L. vom 28. 11. 1964 an die Redaktion der „Leip ziger Volkszeitung“ zum Ausdruck: „Leider ist ja der Zustand heute noch so, daß zum Broterwerb für die Familie ausschließlich Fachwissen im Beruf erfor derlich ist. Für die gute Allgemeinbildung wird kaum einer bezahlt...“ Wer die Allgemeinbildung zum über flüssigen Luxus macht, offenbart Unver ständnis für den neuen Inhalt und die große Bedeutung der Allgemeinbildung beim umfassenden Aufbau des Sozialis mus. Gerade die Summe der politischen und kulturellen Kenntnisse, moralischen und körperlichen Eigenschaften, die wir in dem Wort Allgemeinbildung zusam menfassen, ist das Fundament für speziel les Fachwissen. Fachkenntnisse, so uner läßlich sie besonders heute sind, machen „Im Vordergrund der Allgemeinbildung stehen feste und anwendungsbereit 6 Grundkenntnisse in der Mathematik, den Naturwissenschaften, der Technik und der Ökonomie, die zur Beherrschung hochent wickelter Produktionsprozesse erfordernd 1 keiten zur Entfaltung seiner Gesamtper sönlichkeit. Theorie und Praxis der sozia listischen Kulturrevolution beweisen ein deutig, daß die sozialistische Gesellschaft reale Möglichkeiten hervorgebracht hat, die wissenschaftlich-technische Revolution unserer Epoche generell und umfassend in den Dienst der Vervollkommnung des menschlichen Daseins zu stellen. Die moderne sozialistische Großproduk tion benötigt den selbständig denkenden, sicher reagierenden, wissenschaftlich ge bildeten und mit hohem Arbeitsethos er füllten Werktätigen, das heißt die allseitig entwickelte und vielseitig gebildete sozia listische Persönlichkeit. Im Zuge der wis senschaftlich-technischen Revolution wird das Kulturniveau der sozialistischen Per sönlichkeit zur unmittelbaren Produktiv kraft. Damit wird die allseitige Entwick lung der Persönlichkeit im Rahmen unse rer sozialistischen Kulturentwicklung zur gesetzmäßigen Voraussetzung für die Ver wirklichung der Einheit von wissenschaft lich-technischer Revolution und sozialisti scher Kulturrevolution. Der Mensch ist im Sozialismus nicht pas siver Teilnehmer der wissenschaftlich- technischen Umwälzung, nicht Opfer, son dern ihr aktiver Gestalter und Beherr scher. Der Mensch ist nicht nur Beherr scher der Natur und der von ihm geschaf fenen Technik, sondern auch seiner selbst. Betrachten wir die automatisierten Pro duktionsvorgänge der Gegenwart und Zu kunft, die die geistigen Fähigkeiten der Menschen um ein Vielfaches potenzieren, jene Automaten, die komplexe technologi sche Prozesse steuern, die Erfahrungen speichern und diese in gegebener Situation für die Steuerung ausnutzen, die das Su chen und Treffen von optimalen Entschei dungen übernehmen, die in gewissen Grenzen Denkoperationen imitieren, dann wird besonders erkennbar, welche hohen Anforderungen an die Persönlichkeits werte der Menschen gestellt werden. Um Automaten sachkundig warten oder sogar weiterentwickeln zu können, muß man mehr wissen als der herkömmliche Facharbeiter. Die Anforderungen, sowohl an die Allgemeinbildung als auch an die Spezialkenntnisse, vergrößern sich durch die Komplexität und Differenziertheit der Automationsaggregate erheblich. Neben speziellen Maschinen- und Materialkennt nissen benötigen die Facharbeiter „vor allem Wissen in Pneumatik, Hydraulik, Elektrotechnik, Elektronik und Kyber netik. len Produktionskräfte und der Wissen schaft, sowie ein relativ fest umrissenes Produktionsprofil voraus. Wissenschaft lich-technische Revolution ist nicht iden tisch mit der Mechanisierung der Produk tionsvorgänge, sondern beginnt erst mit der Teilautomatisierung. Mit der Feststellung, daß die nächsten Jahrzehnte unserer wissenschaftlich-pro duktiven Tätigkeit ihr Gepräge erhalten durch die umfassende Chemisierung der Volkswirtschaft, die Vollmechanisierung und Automatisierung der Produktionspro zesse und durch die Einführung hochpro duktiver Fertigungsverfahren, ist meines Erachtens die neue Qualität und der revo lutionäre Sprung in der technischen Ent wicklung noch nicht ausreichend begrün det. Diese als Hauptrichtung der techni schen Revolution gekennzeichneten Ent wicklungsphasen durchdringen die ge samte Volkswirtschaft, verändern ihre Struktur, das heißt den Zusammenhang der verschiedenen Zweige untereinander, führen zur Entstehung neuer Industrie zweige wie zum Beispiel Petrolchemie und Elektronik mit solchen Erzeugnissen wie Plaste und synthetische Fasern oder Halb leiter und mikroelektronische Bau elemente, und bedingen damit gleichzeitig eine qualitative Umschichtung der Mensch- Technik-Relation. Im gesellschaftlichen Produktionsprozeß, der einen personellen und einen Sachanteil hat, besteht schon immer die Tendenz der qualitativen Vergrößerung des Sachanteils. Organisch modulierte mechanische Bewe gungen werden der Maschine übertragen. Motorische Fertigkeiten verlagern sich immer mehr zu wahrnehmenden Fähig keiten. Das Besondere im Mensch-Um welt-Verhältnis, die neue Stellung des Menschen im und zum Produktionsprozeß wird dadurch gekennzeichnet, daß selbst bestimmte geistige Funktionen des Men schen auf den Sachanteil übergehen. Der Mensch entwickelt erstmalig maschinelle Werkzeuge für geistige Tätigkeiten, wäh rend das bisher nur für manuelle Arbeit der Fall war. Damit wird eine enorme Steigerung der Produktivität der geisti gen Arbeit erreicht. Die Funktion des Menschen wird immer mehr in der For schung und Entwicklung, der Einrichtung und Unterhaltung der Fertigungsprozesse bestehen, was eine stärkere Beanspru chung der psychischen Kraftpotenz des Menschen zur Folge hat. Während bisher die Produktionsinstrumente, die im Pro duktionsprozeß zur Anwendung kamen, vor allem eine „Verlängerung“ der menschlichen Extremitäten, besonders der menschlichen Hand darstellten, ist es für Hoh erla Disponibilität des Menschen Die konkrete Bestimmung des Inhaltes der Allgemeinbildung darf nicht nu Gegenstand eines akademischen Streites sein, sondern ist eine wichtige Vorausset' zung für zielstrebige und planmäßig ge lenkte Kultur- und Bildungsarbeit im Be trieb usw. In diesem komplexen Gesamtbild de Ausbildung und Erziehung kommt zur Ausdruck, daß der Mensch in der sozialz stischen Gesellschaftsformation sich de wissenschaftlich-technischen Entwicklung nicht einfach anpaßt, nicht nur ihr passi. ves Objekt darstellt, sondern ihr schöpf 6 ' rigeher Gestalter und damit ihr aktiv 6 ® Subjekt ist. Der neue Typ des sozialistischen Produ zenten bildet sich systematisch heraus, de 1 eine ausreichende Allgemeinbildung mi Spezialkenntnissen auf besonderen Gebie ten verbindet und damit in hohem Grad 6 die Produktions- und Gesellschaftsent- Wicklung. „Es ist unverkennbar, daß die Natur- und Gesellschaftswissenschaften in der gegenwärtigen Periode einen außerordent lichen Aufschwung nehmen, immer neue Gebiete erfassen und sich gegenseitig durchdringen. Die Wissenschaft ist unmit telbar Produktivkraft geworden.“ 6 Die wissenschaftlich-technische Revolu tion ist eine objektive, außerordentlich komplizierte und vielschichtige Erschei nung unserer Zeit, die man nicht einfach mit dem technischen Fortschritt identifi zieren darf, ohne die neue Qualität in der Entwicklung zu nivellieren. Sie geht von den Haupttendenzen des wissenschaftlich-technischen Fortschritts aus, erschöpft sich darin jedoch keines falls. Die qualitative Umwälzung erstreckt sich auf solche Bereiche wie Produktionsorga nisation, Planung und Leitung, Standardi sierung und Typenbeschränkung, Erset zung konventioneller Werkstoffe durch Kunststoffe, Erschließung neuer Energie quellen, Mechanisierung und Automatisie rung einzelner Produktionsprozesse und später ganzer Betriebe, Mechanisierung der Büroarbeit, beginnend mit dem Dik funktionären mitunter ein falsches Schema anzutreffen. Es wird von einer Wandlung des listischen Bildungsideals und von angeblichen Übergang von einem sozialistisch-humanistischen zu naturwissenschaftlich-technischen der Hauptweg des wissenschaftlich-techni schen Fortschritts, sie erfaßt aber nicht nur den Bereich der unmittelbaren maschinellen Produktion, sondern er streckt sich auf viele Bereiche des gesell schaftlichen Lebens direkt und wirkt sich auf alle anderen Bereiche vermittelt aus. Den qualitativen Wandel der gesellschaft lichen Fertigungsprozesse, der sich im Zu sammenhang mit der technischen Weiter entwicklung der Produktion und mit dem Übergang von der Handwerksarbeit zur Maschinerie vollzieht, untersucht Karl Marx in seinem Hauptwerk „Das Kapi tal“. Er zeigt hier, wie sich das Verhältnis der mechanischen und der menschlichen Komponenten des Produktionsprozesses in den unterschiedlichen Gesellschaftssyste men darstellt und entfaltet. Die Erkennt nisse von Marx über den Übergang vom subjektiven zum objektiven Einrichtungs prinzip der maschinellen Großproduktion sind für die wissenschaftliche Unter suchung der sich in der Gegenwart voll ziehenden technischen Veränderungen sehr wertvoll. , gemeinbildung gehören die Einführung i die Gesellschaftswissenschaften, besonder® in die marxistisch-leninistische Philoso j phie als Grundlage für die Formung de. h. wissenschaftlichen Weltanschauung sowie "4un eine gediegene Ausbildung in der Mutter' i spräche und in einer oder zwei Fremd' sprachen... Die Körperkultur und di» den Produktionsprozeß eingeschlossen, als vielmehr als Wächter und Wichtiger kulturtheoretischer Ansatzpunkt Lebensweise und die Gefühls- und Ge dankenwelt der Werktätigen beeinflussen und verändern. Die Veränderung der materiell-techni schen Basis der Gesellschaft wird deshalb als revolutionärer Prozeß gekennzeichnet, weil er zu einem qualitativ neuen Zu stand der Produktivkräfte führt und der Mensch in diesem sprunghaften Prozeß einen weitaus höheren Grad in der Natur beherrschung erreicht. Die wissenschaftlich-technische Revolu tion ist deshalb auch keine kontinuierliche Weiterentwicklung der bisherigen Indu strialisierung, kein evolutionärer, allmäh licher und völlig widerspruchsloser techni scher Fortschritt. Nicht jede technische Veränderung im Produktionsvorgang kann man mit dem Prädikat „wissenschaftlich-technische Revo lution“' versehen. Die wissenschaftlich- technische Revolution setzt einen be stimmten Entwicklungsstand der materiel 1. Koordinierung und Vereinigung von bisher getrennten Produktionsvorgängen zu einer kontinuierlichen Produktion (Takt- und Transferstraßen). 2. Umfassende Anwendung der Steuer- und Regelungstechnik, die Einrichtungen mechanischer, optischer, pneumatischer, hydraulischer oder elektronischer Art um faßt. 3. Anwendung von elektronischen Rechengeräten und Datenverarbeitungs maschinen zur Steuerung ganzer Produk tionsprogramme. 4. Automatisierung zusammenhängender Produktionsprozesse, bei denen mehrere Ver- oder Bearbeitungseinheiten durch automatische Beschickung und Transport vorrichtungen miteinander verbunden sind und deren Kontrolle, Regelung und Steuerung selbsttätig erfolgt. 7 Automatisierte Anlagen und Betriebe zeichnen sich immer aus durch verschie dene Grade und Stufen des automatisier* J^ist Nen c n ui den s haben er Mo: Lstische ehung «triebe enSta braue Donopo lie Pers nd d; Oparat tWir laat i! ideelle Vrklich tische ' AVer hkeit Palt, m misch rchse (onopo Sen. • "ische . Die pi Slpositi Nächtig Bwick •dz de lüsse $Kor Mit n onopo "«Quo Aw, s< • imp 'die Pc hing zu Durch Monopo e Stet irtsch en a 16 Bei Erwen igi • die en Bend 1 Pomehr qe’edoe P" h wissenschaftlich-technischen Revolution 1 Vgl. John, E.: „Der VI. Parteitag und dieBe Shd . Ziehungen zwischen sozialistischem Humanism^ 1^2? * und sozialistischem Realismus“ In: Wissenscha :tal liehe Zeitschrift der Karl-Marx-Universität Eel% s. fass zig, gesellschafts- und sprachwiss. Reihe, Heft’’ VRer . 1964, S. 809 ARN 1 die 7. Tagung de teKFes letz Verlag, Berl” d ? E Gesundheitserziehung sind weitere Be .Am 1 standteile.“ 10 Sung 28 No Zentralkomitees der SED“, 1964, S. 12 - J 3 Marx, K.: „Grundrisse der Kritik der poli "Sprü, sehen Ökonomie“, Dietz Verlag, Berlin 195" Me. S. 593 sind. Die polytechnische Bildung... er langt als Teil der Allgemeinbildung imme größere Bedeutung. Die ideologisch-politi Seu sehe, die ethische und ästhetische Bildung ön, und Erziehung sind entscheidende Be koehzer standteile der Allgemeinbildung. Zur All' r der SDannt w er ’ c Nt t Äffe pital N s Nun; SoBen Ne fir Xilc "4, nAnge V M de Mfen, Nsch N,. %8nden wnng u 21 • ebenda, S. 592 Gern 5 Lenin, W. I.: Werke, Bd. X; Dietz Ver1a§ WSRu Berlin 1963, S. 75 HoExlid 6 Marx, K.: „Das Kapital«, Bd. 1, Dietz Verla® öRDise Berlin 1960, S. 464 GSntli ’Vgl. Tessmann, K.: ,,Probleme der technisda ; 833 w wissenschaftlichen Revolution“, VEB Deutsche She R Verlag der Wissenschaften, Berlin 1962, S. 16 .uh. s Marx. K.: „Das Kapital“, Bd. 1, Dietz ve # Wel lag, Berlin 1960, S. 512 jÄr 9 ebenda, S. 513 An Be 20 „Grundsätze für die Gestaltung des einhe, Uchen sozialistischen Bildungssystems“ (EnE wur)3 Staatsverlag der DDR; Berlin 1254, S.^ --- Allgemeinbildung . aaa- — . .
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