Volltext Seite (XML)
। । i । ! i । । । ■ । i i । i » । । । । । hrift, Vach- t be sucht elbei- hrtef tluns i def und 1t sie tende Pio imtef sche® Auf iwer- akul- edizi- sund- ame a, ei” 5 bi- ! ■ Ha 16 bi' de” IIfIII ässe” iters’ sser‘ Fi' endel tiscbe 1 des esse” Tatio 3our sehe” Nirk Talle ilu§ ituns atief sehe- nod nsge, lebie übe” sehe” r be ruc tige” K18, rurde iss) ffnet Srnt Itbe VON DEN PARTEIWAHLEN 1965 Wer überzeugen will, muß mehr wissen Ein Kollege über eine Parteiorganisation Wenn auf der Wahlversammlung einer Grund organisation ein parteiloser Angestellter zitiert wird, der die Parteiorganisation an seinem Institut vermißt, weil er keinen politischen Streit am Insti tut erlebt, dann läßt sich dazu allerhand sagen. Erstens : Man kann dem Kollegen vorwerfen, er habe überspitzt, er urteile einseitig. Und kann das beweisen an Erfolgen der Parteiorganisation, die beachtliche Fortschritte in der Perspektivplandiskus sion, gute Ergebnisse bei der Forschungsprofilierung erreichte; die in der Veränderung des Studiums das entscheidende Stück vorangekommen ist; die end lich auch die Vorbehalte gegen eine echte Zusam menarbeit mit Böhlen überwunden hat. Zweitens: Man kann dem Kollegen bestätigen, er habe recht, die Parteiorganisation habe sich tat sächlich nicht genügend um das politische Gespräch mit allen Institutsangehörigen gesorgt. Auch diese Feststellung läßt sich untermauern: Es gibt zu we nig ideologische Auseinandersetzung schon in den Parteigruppen. Eine Analyse des 5. Studienjahres ergibt, daß zwar alle Studenten politische Ereignisse richtig einzuordnen vermögen, daß aber.zu wenige unter ihnen aktiv die politische Diskussion suchen, offenbar also nicht genügend gerüstet sind, eine solche Diskussion zu führen. Drittens schließlich kann man sich als Konse quenz aus einer solchen Äußerung in der Wahlver sammlung auf die Behandlung dieses Problems konzentrieren. Dazu ist es unbedingt von Vorteil, Wenn Genossen in der Diskussion versuchen, ihre eigenen Fragen, Fragen und Argumente ihrer Kom militonen und Kollegen gemeinsam zu beantworten. Es ist wahrscheinlich nicht hoch genug einzuschät- zen, daß sich Genossen der Grundorganisation Che mie auf ihrer Wahlversammlung um treffende Argumentationen zu den gegenwärtig aktuellsten Fragen stritten — Vietnam und Nahost —, so sich und alle anderen Genossen mit wertvoller Argu mentation ausrüsteten, einen wichtigen Schritt taten bei der Befähigung jedes Genossen zur aktiven Füh- hing politischer Diskussionen. Zumal dabei auch eine Reihe weiterer bedeuten- Ger Erkenntnisse im Protokoll und in den Köpfen der Genossen Eingang fand: Dazu gehört die richtige Einschätzung, wie groß das Informationsbedürfnis bei allen Angehörigen des Instituts ist, daß ein immenser Nachholebedarf besteht. Dazu gehört, daß Genossen der Abteilung Marxismus-Leninismus darauf verwiesen, daß Be handlung aktueller Fragen nicht nur durch sie er folgen kann, daß Grundlagenseminar nicht gleich aktuell-politischem Seminar ist, daß also sowohl vielfältigere Formen als auch die Beteiligung aller Genossen erforderlich ist. Dazu gehört die Erkennt nis, daß die Befähigung der Genossen durch die Parteigruppen die wichtigste Voraussetzung für die Wende in der politisch-ideologischen Massenarbeit ist ... All das taten die Genossen Chemiker auf der Wahlversammlung ihrer Grundorganisation: Sie be wahrten durch gründliche Einschätzung ihrer Er folge vor falschem Pessimismus. Sie bestätigten die Wichtigen Aspekte am Ausspruch des eingangs zitier ten Kollegen durch eine exakte Analyse. Sie stell ten konsequent die Diskussion der Wahlversamm lung in das Zeichen der Wende zur politisch-ideolo gischen Massenarbeit und sorgten für eine Aus rüstung der Genossen mit wichtigem politischem Wissen für die Argumentation. Sie berücksichtigten aber ungenügend, in der Diskussion höchstens an- deutungsweise viertens, daß Wende zur politisch-ideologi schen Massenarbeit nicht nur in der Verstärkung Politischer Gespräche, politischer Information be steht, sondern auch und in erster Linie die Erzie hung der Genossen zu eindeutigem, ständigem Par teiergreifen durch die politische Arbeit in der täg lichen Tätigkeit beinhaltet. Über die Versäumnisse der Parteigruppen dabei wurde einiges gesagt; über die Möglichkeiten, diese Arbeit zu verbessern, in der Diskussion zu wenig; leider fast nichts über die erzieherische Wirksamkeit der Genossen des Lehrkörpers auf die Studenten — innerhalb und außerhalb der Lehrveranstaltungen. Wir glauben, auch und gerade Auseinanderset zungen um dieses Problem könnten und müßten den Kollegen die Arbeit der Parteiorganisation spü- ren lassen. Rolf Möbius Der Wettbewerb um die Erfüllung der Werbeziele und den Sieg in den ein zelnen Gruppen hat be gonnen. In der Gruppe C ist das Herder-Institut erster Anwärter auf die Zwi schenprämie. Die Grund organisation hat bereits 27 ND und 12 UZ ge worben. In der B-Gruppe liegt die Grundorganisa tion Staatsbürgerkunde an der Spitze, aber nur knapp. Bei den großen Bereichen in der A- Gruppe hat sich noch nichts Bemerkenswertes getan. Foto: Hans-Peter Gaul, eingesandt zum UZ-Foto- wettbewerb. Das praktische Semester und die Genossen „In der Mitgliederversammlung beraten wir die Linie der politischen Arbeit — die Arbeit selbst aber beginnt dann erst.“ Die Maxime der Partei arbeit, die im Verlaufe der Wahlversammlung so formuliert wurde, bestimmte zu einem guten Teil die Diskussion. Genosse Dr. Schmidt stellte kri- tisch fest, daß kein Genosse in der Gewerkschafts versammlung der Wissenschaftlergruppe gesprochen habe und daß auch in den Gruppen der Arbeiter und Angestellten viel zuwenig die Gelegenheit wahrgenommen wird, beispielsweise die Probleme unserer ökonomischen Politik darzulegen, obwohl es gerade dazu unmittelbar interessierende Fragen gibt, die Ansatzpunkte für solche Gespräche bieten. Auch für solche aktuellen politischen Fragen wie die VAR-Reise Walter Ulbrichts und die Beziehun gen zwischen den arabischen Ländern und West deutschland — das berichtete der Genosse Verwal tungsleiter — gab es in einer Arbeitsberatung reges Interesse seitens der Kolleginnen. Viele Studenten haben Fragen zu den Möglichkeiten, die USA-Ag gressoren in Vietnam zu zügeln. Die Diskussion auf der Wahlversammlung gab ein Beispiel dafür, wie man nicht nur schlechthin diese Fragen beantwor ten, sondern dabei Grundfragen der Politik der so zialistischen Länder und der gegenwärtigen inter nationalen politischen Situation darlegen kann. Bis jetzt aber — das stellte der Rechenschaftsbericht fest — suchen einige Genossen Studenten nur unge nügend das Gespräch über diese Fragen. Warum diese Zurückhaltung von Genossen Wis senschaftlern in der Gewerkschaft und von Genos sen Studenten in ihren Gruppen? So sehr die Ver sammlung selbst demonstrierte, wie man offensiv argumentiert, so wenig gelang es, diesem Warum auf den Grund zu gehen. Deutlicher wurde bei einer anderen Frage sicht bar, was einer solchen umfassenden Darlegung un serer Politik im Wege steht. Allgemein anerkannt wird: Die politische Massenarbeit der Partei erschöpft sich nicht in der Diskussion aktueller Probleme der „großen“ Politik, ihr Ziel ist es vielmehr, alle die Fragen zu klären, von denen die aktive Mitarbeit aller Institutsangehörigen und Studenten bei der EINE RESOLUTION, in der die Genossen der Landwirtschaft lichen Fakultät die verbrecheri schen Aggressionshandlungen der USA in Südostasien ver urteilen und ihrer Solidarität mit dem vietnamesischen Volk Aus druck geben, beschloß die Wahl versammlung der Grundorgani sation auf Vorschlag von Dr. Franke vom Institut für tropische und subtropische Landwirtschaft an das ZK der Partei der Arbeit Vietnams zu richten. Dr. Franke war als Wissenschaftler selbst längere Zeit in Vietnam tätig. EINE BESTSTUDENTENKONFE RENZ werden die Genossen der Abteilung Marxismus-Leninismus der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät in den nächsten Wo ¬ chen durchführen, um mit ihren Studenten über fachliche Auf gaben und Probleme der poli tisch - ideologischen Erziehungs arbeit in den Gruppen zu sprechen. EINE NEUE KONZEPTION für die Lehrveranstaltungen im Fach Wissenschaftlicher Sozialismus, die im Frühjahrssemester 1965 als Grundlage der Ausbildung dient, wurde von den Genossen der Lehrbrigade des C-Jahres der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät in Zusammenarbeit mit den Genossen der Lehrbrigaden anderer Studienjahre entwickelt. ZUR VERBESSERUNG DER LEI TUNGSTÄTIGKEIT wird in der Entschließung der Grundorgani sation am Physikalischen Institut die Bildung einer gemeinsamen Arbeitsgruppe von Parteileitung und Fachrichtungsrat angeregt, die internationale Erfahrungen bei der Leitung und Organisa tion gleichartiger oder ähnlicher Einrichtungen studieren soll. IHRE WANDZEITUNG wollen die Genossen der Grundorgani sation Chemie verstärkt in den Dienst der politisch - ideologi schen Massenarbeit stellen. Aller 14 Tage soll die Wand zeitung mit neuen Argumenta tionen zu Dokumenten der Par tei oder wichtigen weltpoliti schen Ereignissen versehen wer den. Die Genossen empfahlen der FDJ-Organisation, auch ihre Wandzeitungsarbeit in diesem Sinne zu verbessern. Lösung der Aufgaben — beispielsweise bei der Pla nung der Perspektive oder der Weiterentwicklung des Studiums — abhängt. Diese Probleme und ihre politischen Aspekte zu erkennen und im Interesse des raschen Vorwärtskommens klären zu helfen ist Sache jedes Genossen. Nun gab es aber im zwei ten Studienjahr eine unfruchtbare Diskussion über das für das dritte Studienjahr vorgesehene berufs praktische Semester, das zunächst nur an unserem Physikalischen Institut als Experiment durchgeführt werden soll. Eine Reihe Studenten sprachen sich — zum Teil auf einige Mängel in vergangenen Prak tika verweisend — dagegen aus. ohne daß eine klä rende Diskussion über den Sinn dieses Semesters zustande kam. Ungeachtet dessen, daß von Seiten der staatlichen Leitung den Studenten keine Konzeption für diesen neuartigen Studienabschnitt in der Praxis vorgege ben war und die FDJ diese Diskussion eröffnete, ohne klare Vorstellungen über ihr Ziel zu haben, hat Genosse Prof. Uhlmann recht, wenn er in die sem Zusammenhang auf die Verantwortung der Genossen verwies, die es nicht verstanden hatten, die Probleme in die Debatte zu werfen, die Ge nosse Kühne vom Kombinat Böhlen jetzt auf der Wahlversammlung überzeugend erläuterte. Sicher hätten die meisten von ihnen nicht so anschaulich darlegen können wie er, daß ein Physiker in einem Großbetrieb auf verlorenem Posten steht, wenn er nicht in der Lage ist, auf, seinem Gebiet den Pro zeß der wissenschaftlich-technischen Revolution zu leiten, wozu viel mehr gehört als physikalische Fachkenntnisse: Wissenschaftsorganisation, Ökono mie, Menschenführung. Doch diese Orientierung ist nicht neu. Sie ist be reits deutlich im Parteiprogramm und ausführlich in den Bildungsgrundsätzen formuliert. Es scheint aber, daß eine ganze Reihe Genossen noch selbst nicht genügend vertraut sind mit jenen Problemen, die die wissenschaftlich-technische Revolution für den Naturwissenschaftler, seine Stellung in der Produktion, seine Ausbildung usw. mit sich bringt. Um aber in den nächsten Wochen eine tatsächlich schöpferische Debatte um das praktische Semester in die Wege zu leiten — und das ist massenpoliti sche Arbeit! —, um dabei nicht in der Erörterung organisatorischer Probleme steckenzubleiben, müssen sie geeignete Wege finden, sich selbst diese Klarheit zu verschaffen? Und ganz analog gilt das für die gesamte politi sche Arbeit. Es wird klar, daß sich einige Genossen deshalb ausschweigen, weil sie nichts zu sagen wis sen. Das wiederum wirft eine Reihe Fragen auf) die zwar im Rechenschaftsbericht berührt wur den, ansonsten aber keine Rolle auf der Ver sammlung spielten: die Teilnahme der Genossen an den Mitgliederversammlungen und den propa gandistischen Veranstaltungen Zumindest e i n An satzpunkt für die Verbesserung der Ausstrahlungs kraft der Parteiorganisation ist es, wenn erreicht wird, daß alle Genossen regelmäßig mit der Linie der Partei vertraut gemacht werden. G. Lippold Illlllllll Hl | = 1 "IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIuUIIIIIIIIIIIIIHLIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIUIIIIIIIIIIIIIIIHIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIUIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIUIIIUIIIEIIIIIHIIHIIIuIIIuIIIIIIIIIIIINIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIUIIIIII senschaftlichen Leistungen sich ver schlechtern. Vielmehr kann ideolo gische Reife des Bewußtseins die Leistung und Anstrengungen in den Fachdisziplinen gerade erhöhen. Die ideologische Erziehung dient direkt und auch letztlich der Wissenschaft, will auch sicherstellen, daß die Wis senschaftfen) zur Verbesserung, nicht zur Vernichtung unseres Daseins ein gesetzt wird; die Wissenschaft, die sich selbst erhalten will, muß poli- I ■ = In einer Parteigruppenversammlung von Studenten am Slawischen Institut wurde die Frage diskutiert, wie ein Student als Genosse gleichzeitig vorbildlich an der ideologisch-erzieherischen Arbeit Anteil nehmen und sehr gute fachliche Leistungen erzielen soll. Wir baten Genossen Prof. Dr. Ruzicka, Direktor des Instituts für Sprachwissen schaft, dieses Problem zu beantworten. ist wissenschaftlich begründet, und die Verbesserung selbst muß durch wissenschaftliche Erkenntnisse und Kenntnisse erhärtet sein und nicht etwa aus größerem Aufwand und Mehrbeschäftigung bestehen. Für die tägliche massenpolitische Arbeit des Studenten und des Hoch schullehrers gilt zweifellos das Prin zip, daß wissenschaftliche Leistung und Vorbild die Schlüssigkeit, Wirk samkeit und Überzeugungskraft der ideologischen Argumentation ver stärken. Wer ideologisch überzeugen will, muß auch eine überzeugende fachliche Leistung aufweisen kön nen. Wer dies nicht kann, kann recht haben, aber er hat durch seine schwache fachliche Leistung auch den von ihm vertretenen ideologi schen Prinzipien nicht entsprochen. Die Notwendigkeit, Form und In halt der ideologischen (Erziehungs-) Arbeit der gegenwärtigen politischen Situation und der modernen Wis senschaftsentwicklung, insbesondere der technischen Revolution, entspre chen zu lassen, zieht nicht Zurück setzung, sondern Verstärkung der wissenschaftlich-fachlichen Arbeit nach sich. Ideologisch-politische Bil dung kann nicht verbessert werden, wenn gleichzeitig die fachlich-wis- Kurz, für Hochschullehrer und Stu denten sind Fachwissenschaft und marxistische Ideologie komplemen täre Arbeitsbereiche. Der qualifizierte Spezialist muß in der Lage sein, richtige politische Entscheidungen zu treffen, auch des halb, um nicht Opfer falscher und reaktionärer Entscheidungen zu wer den. In dieser Weise, glaube ich, muß die vom 7. Plenum des Zentralkomi tees der Sozialistischen Einheitspar tei geforderte Verbesserung und Wende in der ideologischen Arbeit begriffen werden, was das Verhält nis fachwissenschaftliche und ideo logische Tätigkeit angeht. Prof. Dr. R. Ruzicka, Institut für Sprachwissenschaft tisch sein und fortschrittliche Ideo logie vertreten. Wer also annimmt, bald das eine, bald das andere werde • in zyklischem Wechsel hervor gehoben, oder gar, Hochschullehrer und Studenten seien vor die Alter native fachlich - wissenschaftlicher oder politisch-ideologischer Arbeit gestellt, befindet sich im Irrtum. Nicht wie beides vereinbart werden könnte, kann gefragt werden, son dern ob das eine vom anderen über haupt wissenschaftlich trennbar ist und ob hervorragende wissenschaft liche Fähigkeiten ohne hohes ideo logisches Bewußtsein, das ihnen wis senschaftliche Ganzheit gibt, auf die Dauer bestehen können. Sie können es nicht. Die Einsicht, es sei notwen dig, die ideologisch-politische Bil dung und Erziehung zu verbessern,