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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 9.1965
- Erscheinungsdatum
- 1965
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196500003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19650000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19650000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 9.1965
1
- Ausgabe Nr. 1, 07.01.1965 1
- Ausgabe Nr. 2, 14.01.1965 1
- Ausgabe Nr. 3, 21.01.1965 1
- Ausgabe Nr. 4, 28.01.1965 1
- Ausgabe Nr. 5, 04.02.1965 1
- Ausgabe Nr. 6, 11.02.1965 1
- Ausgabe Nr. 7, 18.02.1965 1
- Ausgabe Nr. 8, 25.02.1965 1
- Ausgabe Nr. 9, 11.03.1965 1
- Ausgabe Nr. 10/11, 18.03.1965 1
- Ausgabe Nr. 12, 25.03.1965 1
- Ausgabe Nr. 13, 01.04.1965 1
- Ausgabe Nr. 14, 08.04.1965 1
- Ausgabe Nr. 15, 15.04.1965 1
- Ausgabe Nr. 16, 29.04.1965 1
- Ausgabe Nr. 17, 06.05.1965 1
- Ausgabe Nr. 18/19, 13.05.1965 1
- Ausgabe Nr. 20, 20.05.1965 1
- Ausgabe Nr. 21, 28.05.1965 1
- Ausgabe Nr. 22/23, 10.06.1965 1
- Ausgabe Nr. 24, 17.06.1965 1
- Ausgabe Nr. 25, 24.06.1965 1
- Ausgabe Nr. 26, 01.07.1965 1
- Ausgabe Nr. 27, 08.07.1965 1
- Ausgabe Nr. 28, 15.07.1965 1
- Ausgabe Nr. 29, 22.07.1965 1
- Ausgabe Nr. 30/31, 29.07.1965 1
- Ausgabe Nr. 32/33, 26.08.1965 1
- Ausgabe Nr. 34, 02.09.1965 1
- Ausgabe Nr. 35, 16.09.1965 1
- Ausgabe Nr. 36/37, 23.09.1965 1
- Ausgabe Nr. 38, 30.09.1965 1
- Ausgabe Nr. 39, 07.10.1965 1
- Ausgabe Nr. 40, 14.10.1965 1
- Ausgabe Nr. 41, 21.10.1965 1
- Ausgabe Nr. 42, 28.10.1965 1
- Ausgabe Nr. 43/44, 04.11.1965 1
- Ausgabe Nr. 45, 11.11.1965 1
- Ausgabe Nr. 46, 18.11.1965 1
- Ausgabe Nr. 47, 25.11.1965 1
- Ausgabe Nr. 48/49, 02.12.1965 1
- Ausgabe Nr. 50, 09.12.1965 1
- Ausgabe Nr. 51, 16.12.1965 1
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Band
Band 9.1965
1
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Terror wird sie nicht retten! Im Zusammenhang mit der Fortsetzung der verbrecherischen amerikanischen Luft- Überfälle auf die Demokratische Republik Vietnam und der von Washington ange drohten Seeblockade baten wir zwei viet namesische Aspiranten der Chemischen In stitute, Herrn Phan tong Son und Herrn Tran nguyen Tien, uns zwei Fragen zu be antworten. UZ: Seit Wochen bombardieren ameri kanische Luftpiraten friedliche Städte und Dörfer Ihrer Heimat, treffen Aggressions- Vorbereitungen, um ihren verbrecherischen Krieg von Südvietnam auszuweiten. Wie schätzen Sie diese verzweifelten Versuche des amerikanischen Imperialismus ein, durch neue Gewaltakte seine bereits ver lorenen Positionen zu halten? Antwort: Die USA haben ihren verbre cherischen Krieg in Südvietnam vor zehn Jahren entfesselt und seitdem Tag für Tag volksfeindliche Marionettenregierun gen im Kampf gegen das Volk unterstützt. Sie haben dabei besonders in der letzten Zeit viele schwere Niederlagen erlitten. Die Befreiungsarmee kontrolliert heute drei Viertel des Territoriums mit zwei Dritteln der Bevölkerung. Diese politische Krise veranlaßte die amerikanischen Imperialisten, verzweifelt nach einem Ausweg aus ihrer aussichtslo sen Lage zu suchen, den sie in einer Aus weitung des Krieges gefunden zu haben glauben. Ihre barbarischen Luftangriffe gegen das Territorium der Demokratischen Republik Vietnam richten sich aber nicht gegen militärische Ziele, sondern in der feigen Absicht, die Bevölkerung zu terro risieren, gegen Schulen, Krankenhäuser und Wohnviertel. Das dieser Terror ihre kolonialistischen Ziele nicht retten wird, beweist der hel denhafte Widerstand unserer Menschen. Die Aggressoren verloren viele Flugzeuge, und in Südvietnam hat der Kampf an Schärfe zugenommen. Die endgültige Nie derlage der Amerikaner und ihrer Hand langer rückt immer näher. Das einzige, wozu die Amerikaner unser Volk zwingen können, ist, so lange zu kämpfen, bis der Frieden, die Freiheit und Einheit Viet nams gesichert ist. UZ: Ihr Volk steht in diesem Kampf nicht allein. Wie schätzen Sie, die Sie sich zur Zeit fern von Ihrer Heimat auf die Promotion vorbereiten, das ein? Antwort: Die ganze Welt hat ihre Stimme gegen die barbarischen Luftan griffe erhoben; Intellektuelle und Staats männer haben protestiert. Die Regierung und die Bevölkerung der DDR haben uns beim Aufbau unseres Landes ebenso kon sequent geholfen, wie sie jetzt die ameri kanischen Aggressionsabsichten und Luft überfälle verurteilen. Diese Solidarität ist unserem Volk eine große Hilfe, und es dankt ihrer Regierung und ihrer Bevöl kerung dafür. UZ: Wir danken Ihnen für dieses Inter view. Hochschullehrer x gegen Verjährung In einer Erklärung, die die Universi tätszeitung der Jenaer Universität in ihrer Ausgabe vom 6. März 1965 veröffentlichte, erhoben der Senat und die Professoren der Friedrich-Schiller-Universität Protest gegen die Absicht der Bonner Regierung Kriegs- und Naziverbrechen am 8. Mai 1965 verjähren zu lassen. In der Erklä rung heißt es u. a.: „In der Bundesrepublik sollen nach Ab sicht der Regierung die Kriegs- und Nazi verbrechen verjähren. Zwanzig Jahre lang wurden die Prozesse verschleppt, die Spu ren verwischt. Darüber können auch die in letzter Zeit durchgeführten Gerichts verhandlungen die Weltöffentlichkeit nicht täuschen. Kriegs- und Naziverbrecher wer- Älteste Medizinische Fakultät der DDR Die Medizinische Fakultät der Karl-Marx-Universität Leipzig be geht in diesem Jahr ihr 550jähriges Bestehen. Sie ist damit die älteste Medizinische Fakultät der DDR und nach der Fakultät der Ruprecht- Universität Heidelberg die Zweit älteste in Deutschland. Ihr Wirken begann 1415 mit einer Professur für theoretische und einer für klinische Medizin. Klinische Übungen ab 1793 Im 16. und 17. Jahrhundert wur den Lehrstühle für Anatomie, Chi rurgie, Physiologie, Botanik und Chemie geschaffen. Die Ausbildung der Studenten war bis kurz vor der Wende zum 19. Jahrhundert rein theoretisch, und erst ab 1793 wurden im damaligen St.-Jacobs-Spital kli nische Übungen für Studenten abge halten. Als erste Universitätsklinik wurde 1810 das Triersche Institut gegründet, woraus sich die heutige Universitätsfrauenklinik entwickelte. Weltberühmt im 19. Jahrhundert Eine weltberühmte Lehr- und Forschungsstätte wurde die Leip ziger Fakultät in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Dabei war der Einfluß der sich entwickelnden Natur wissenschaften von Bedeutung, die die Verzweigung der Medizin in Spezialdisziplinen zur Folge hatten. Zwischen 1870 und 1890 errichtete die Medizinische Fakultät das Patho logisch-anatomische Institut, das Hygiene-Institut, die Psychiatrische und Nerven-Klinik, das zahnärzt liche Institut und die Kinderklinik. Der klinische Lehrer Johann Oppolzer, der Chirurg Karl Thiersch und der Physiologe Karl-Friedrich Ludwig gaben da mals der Fakultät einen Ruf von internationalem Rang. Gegenwärtig 3516 Medizinstudenten Die Lehrtätigkeit an der Medi zinischen Fakultät nimmt seit 1945 einen bedeutend größeren Raum ein als früher. Gegenwärtig studieren 3516 Studenten Medizin. 1946 waren es 549. 1955 nahmen erstmals 22 Ausländer ihr Studium auf, während es heute 181 sind. Neue Kliniken und Institute Zu den wichtigsten Neugründungen nach 1945 gehören das Institut für Biophysik, die Neurochirurgische Klinik, die Klinik und Ambulanz für Kinderchirurgie und die Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie. Das frü here Hygiene-Institut teilte sich in das Institut für Medizinische Mikro biologie und Epidemiologie sowie das Hygiene-Institut mit den drei Lehrstühlen für allgemeine Hygiene, Sozialhygiene und Arbeitshygiene. den mit hohen und höchsten Ämtern be traut. Der Tag, den die Völker als den 20. Jahrestag der Befreiung vom Faschis mus feiern, soll in Westdeutschland zum Tag der Faschisten werden. Dieser erklärte Wille der westdeutschen Regierung widerspricht der politischen Vernunft, der Humanität, Gerechtigkeit und dem Völkerrecht. Die Verjährung der Kriegs- und Naziverbrechen ist gefährlich für den Frieden und die Sicherheit der Nationen. Sie bedeutet die Rehabilitierung historischen Unrechts und Entschlossen heit zu neuen Untaten.“ ' Die Jenaer Professoren rufen alle Hoch schullehrer auf, sich ihrem Protest anzu schließen. Veranstaltungen Tag des Propagandisten Am 22. 3. 1965, 18.00 Uhr, Geschwister- Scholl-Haus, Hs. 1. Genosse Hans Joachim Böhme, Sekretär der UPL spricht zu ge genwärtigen politisch-ideologischen Pro blemen und den nächsten Aufgaben in der Propagandaarbeit an der Universität. Ein geladen sind die Propagandafunktionäre aller Parteileitungen sowie die Zirkelleiter für das Parteilehrjahr. Die am 15. 3.1965 ausgefallene Anleitung der Zirkelleiter findet ebenfalls am 22. 3. im Anschluß an das Referat des Genossen Böhme statt. Seminar leitender Kader und Abend schule für Sekretäre am Freitag, dem 26. März, 15.15 Uhr, Hörsaal 11 des Insti tuts für Pädagogik. Genosse Dr. Lothar Oppermann, Leiter der Abteilung Volksbildung im Zentralkomitee der SED, spricht zum Thema: Das Gesetz über die Entwicklung des sozialistischen Bildungs systems in seiner Bedeutung für die Wei terentwicklung der Lehrerausbildung an der Karl-Marx-Universität. Sonntag, 21. März, 10.30 Uhr, Musik- instrumenten-Museum der Karl-Marx-Uni versität, Täubchenweg 2. Die Blasinstru mente. Es spricht H. Heyde. Dienstag, 23. März, 19.30 Uhr, Klub der Kulturschaffenden, Elsterstraße 35. Kin der und Jugendliche als Zeugen vor Ge richt. Pädagogisch-psychologisch-medizini scher Arbeitskreis ud juristisch-medizini scher Arbeitskreis. Über seine Tätigkeit als Gutachter in Strafprozessen berichtet Diplompsychologe Kurt Rudolph. Aus der Sicht des Psychiaters spricht dazu Dr. Heinz G e b e 11, Chefarzt der Kinder- psychiatrischen Abteilung des Bezirkskran kenhauses für Psychiatrie und Neurologie und Leiter der Jugendpsychiatrischen Hauptberatung beim Rat der Stadt. Donnerstag, 25. März, 19.30 Uhr, Haus der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft. Probleme der wissenschaftlich-technischen Revolution und inhaltliche Fragen der kul turellen Massenarbeit. Es spricht Prof. Dr. E. John. Sonntag, 28. März, 10.30 Uhr. Musik- instrumenten-Museum der Karl-Marx- Universität, Täubchenweg 2. Die außer europäischen Musikinstrumente. Es spricht Dr. Schrammek. Montag, 29. März, 19.30 Uhr. Klub der Kulturschaffenden, Elsterstraße 35, Im Rahmen des literarischen Zyklus Bedeu tende humanistische Schriftsteller der Weltliteratur, veranstaltet von der Stadt leitung des Deutschen Kulturbundes und der Karl-Marx-Universität, spricht Prof. Dr. Werner Bahner, Direktor des Ro manischen Instituts, über Dante Alighieri. Forschung - Lehre - Praxis Diskussion über staats monopolistischen Kapitalismus Mit über 200 westdeutschen Gewerk schaftern, überwiegend Teilnehmern der Arbeiterkonferenz, diskutierte Prof. Dr. Albrecht Heinze, Direktor des Instituts für Politische Ökonomie der Wirtschafts wissenschaftlichen Fakultät, über die Ver schmelzung der Macht der westdeutschen Monopole mit der Macht des Staates. „Franz-Mehring-Ehrennadel“ für Dr. K n i p p i n g Mit der „Franz-Mehring-Ehrennadel“ des Verbandes der Deutschen Journalisten, am Geburtstag des bedeutenden Publizi sten und Historikers der deutschen Ar beiterbewegung an 15 verdiente Journali sten der DDR verliehen, wurde u. a. Do zent Dr. Franz Knipping, amtierender De kan der Fakultät für Journalistik, ausge zeichnet. Arbeitsgemeinschaft „Herz-Kreislauf“ Am 25. Mai findet die Gründungsver sammlung der Arbeitsgemeinschaft „Herz- Kreislauf“ der deutschen Gesellschaft der klinischen Medizin im Rahmen der Fest woche zur 550-Jahr-Feier der Medizini schen Fakultät der Karl-Marx-Universität statt. Auslandsbezieh ungen Gäste Prof. Kon, Historischer Materialismus und Soziologie, und Prof. Sviderski, Dia lektischer Materialismus und Philosophie der Naturwissenschaften, von der Univer sität Leningrad, weilten im Rahmen des Kulturabkommens mit der Sowjetunion zu Studien und Vorträgen drei Wochen in der DDR. Neben den Universitäten Jena und Berlin und der Deutschen Akademie der Wissenschaften besuchten sie die Karl- Marx-Universität und führten u. a. mit Prof. Dr. K o s i n g, Direktor des Instituts für Philosophie, wissenschaftliche Gesprä che. Der Stellvertretende Minister für Kultur des Irak, Dr. Shallal, besuchte vor kurzem das Orientalische Institut der Karl-Marx- Universität. An einem Sondersymposium „Regelungs technik“, das im Rahmen der 800-Jahr- Feier der Stadt Leipzig am Physikalischen Institut der Karl-Marx-Universität statt fand, nahmen u. a. westdeutsche Inge nieure aus Stuttgart und Bad Cannstadt sowie aus Westberlin teil. Prof. Dr. Polyranow, Dubna, und Prof. Dr. Medwedjew, Moskau, hielten Gastvor lesungen am Theoretischen Physikalischen Institut der Karl-Marx-Universität. Prof. Kopelmanns, Genf, juristischer Be rater bei der Europäischen Wirtschafts kommission (ECE) der Vereinten Nationen, hielt vor Angehörigen der Juristenfakul tät zwei Vorträge über Fragen des Rechts bei internationalen Wirtschaftsbeziehun gen. Kulturelles Aussprache über „Coriolan" Eine Aussprache über die Inszenierung von Shakespeares „Coriolan“ in der Be arbeitung Brechts durch das Berliner En semble mit den Mitgliedern des Ensembles Werner Hecht und Dr. Heinitz findet am Freitag, dem 19. März, 19.30 Uhr, im Klubhaus „Kalinin“ statt. Eingeladen sind zu dieser Veranstaltung der UGL-Kom- mission Kultur und Bildung alle Kultur funktionäre aus FGL, AGL und Gruppen sowie alle interessierten Kollegen. 150 Jahre russische Grafik Eine Ausstellung „150 Jahre russisch« Grafik“, die zahlreiche in Deutschland noch unbekannte Arbeiten zeigt, läuft zu Zeit im Museum der Bildenden Künste (Dimitroff-Museum). Im Haus der Wissenschaftler sind zu Zeit Studien aus Bulgarien (Sosopol) aus- gestellt, die von Dr. Hans Schulze, Do- zent an der Abteilung Kunsterziehung der Karl-Marx-Universität, im Jahre 1964 ge- schaffen wurden. Sport Universitätsmeisterschaften im Hallenhandball Die diesjährigen Universitätsmeister schäften im Hallenhandball der Männer und Frauen finden am 27. März von 13 bis 21 Uhr in der Turnhalle Fichtestraß 6 statt. Jede Fakultät ist berechtigt, eine Männer- und eine Frauenmannschaft zl melden. Von der Medizinischen Fakultä dürfen zwei Männermannschaften teilnebr men, während die Institute der Philosophi' sehen und der Mathematisch-Naturwissen' schaftlichen Fakultät Mannschaften einzel ner oder mehrerer Institute bilden dürfen Die Teilnahme ist bei Sportfreund Bin' der, Institut für Körpererziehung, Leif zig 31, Stieglitzstraße 40, bis spätesten* 24. März zu melden. Am 25. Märh 18.30 Uhr, findet in der Fichtestraße ei Besprechung der Spielführer statt, bei de alle organisatorischen Einzelheiten geklä? werden. Publikationen von Angehörigen der Karl-Marx-Universität Internationale Tagung über Mathema- tische Statistik und ihre Anwendungen Abhandlungen der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Mitverfasser Felix Burkhardt, Akademie-Verlas, Berlin 1964. Bulletin of the International Statistical Institute, Proceedings of the 34th Session Mitverfasser Felix Burkhardt und LU' cie O s a d n i k, Toronto 1964. Illlllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllll llllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllll' die antwort „Lohnt es sich überhaupt, über die Entwicklung in Westdeutsch land zu diskutieren? Ist nicht bis jetzt doch alles so gekommen, wie es die Ultras wollten?“ Auf diese Frage antwortet Dr. Kurt Schneider, Franz- Mehring-Institut der Karl-Marx- Universität. Diese Frage, gestellt aus Sorge um die Erhaltung des Friedens und die Perspek tive Westdeutschlands, geht offensichtlich von der Tatsache aus, daß es in den zu rückliegenden Jahren den Ultras gelungen ist, ihre Konzeption in einer Reihe von Fragen durchzusetzen: Verbot der KPD und anderer fortschrittlicher Organisatio nen, forcierte Aufrüstung, Ablehnung der Verständigungsvorschläge der DDR u. a. m., die in ihrer Gesamtheit zu einer Ver tiefung der Spaltung Deutschlands führten. Auch ist es ihnen gelungen, große Teile der westdeutschen Arbeiterklasse mittels des Antikommunismus von einer revolu tionären Klassenpolitik abzubringen. Diese Tatsachen zu ignorieren, hieße von einem Wunschdenken auszugehen und die vor uns stehenden Aufgaben nicht voll zu er fassen. Aber trotz dieser Teilerfolge ist es den westdeutschen Ultras nicht gelungen, ihre Grundkonzeption durchzusetzen. Worin be stand sie? Sie bestand darin, die notwen ¬ digen politischen und militärischen Vor aussetzungen zu schaffen, um die DDR im Zuge eines Eroberungskrieges zu liqui dieren. „Unser Ziel“, formulierte Konrad Adenauer diese antinationale Politik, „ist die Befreiung unserer 18 Millionen Brüder und Schwestern in den Ostgebieten. Bis jetzt hat man immer von der Wieder vereinigung gesprochen, wir sollten aber lieber sagen: Befreiung...") Und die Katze vollständig aus dem Sack lassend, erklärte Konrad Adenauer: „Wir sind auf dem Wege, die Sowjetzone zurückzuholen, wenn die westliche Welt eine entsprechende Stärke erreicht haben wird.. .“ 2 ) Dabei muß man beachten, daß die angestrebte Liqui dierung der DDR nur ein Bestandteil — wenn auch der wichtigste — der „Politik der Neuordnung Europas“ war. Diese stra tegische Zielstellung ist mit dem 13. August 1961 ein für allemal gescheitert. Auch in anderer Beziehung ist es den reaktionärsten Kräften des westdeutschen Monopolkapitals und ihren Helfershelfern nicht gelungen, ihre eigentlichen Absichten voll zu verwirklichen. So waren sie z. B. trotz aller Bemühungen nicht in der Lage, die Gewerkschaften Westdeutschlands gleichzuschalten und die Zeitpläne hin sichtlich der Verabschiedung der Not standsgesetze sowie der atomaren Bewaff nung der Bundeswehr einzuhalten. Per sonelle Veränderungen in entscheidenden öffentlichen Positionen, erwirkt durch Enthüllungen der DDR, die tiefe Krise der westdeutschen Nahost-Politik und der sich anbahnende Zusammenbruch der Hallstein-Doktrin, einer Feste der jetzigen westdeutschen Regierung, runden das Bild der gescheiterten Bonner Politik ab, ohne es an dieser Stelle in seiner ganzen Breite und Tiefe zeichnen zu können. Heute wird das Kräfteverhältnis in Deutschland nicht nur durch die Existenz der sozialistischen DDR, sondern auch durch die Stärke des sozialistischen Welt systems, dessen organischer Bestandteil die DDR ist, bestimmt. Eben weil die DDR einen zielgerichteten Kampf gegen die abenteuerlichen Machenschaften der re vanchistischen und imperialistischen Kräfte Westdeutschlands führte und nie müde wurde, der westdeutschen Bevölkerung die Größe der Gefahr und deren Verant wortung für ihre Beseitigung zu zeigen, war es möglich, die antinationalen Kräfte in der Bundesrepublik in vielerlei Hin sicht an der Verwirklichung ihrer Pläne zu hindern. Nicht zuletzt deshalb mehren sich in der Bundesrepublik die Stimmen, die der Politik der Bundesregierung den Bankrott bescheinigen. Aber damit ist bei weitem nicht die tödliche Gefahr gebannt, die von den west deutschen Ultras ausgeht. Wir müssen uns vor allem ständig vergegenwärtigen, daß der militante westdeutsche Imperialismus eine Strategie und Taktik besitzt, die dar auf gerichtet ist, seine Herrschaft in der Periode des Übergangs vom Kapitalismus zum Sozialismus mit militärischen Mitteln zu behaupten. Unter den Bedingungen eines Volkes, in dem bereits ein Teil den Weg des umfassenden Aufbaus des Sozia lismus erfolgreich beschreitet und somit entscheidend zur Sicherung des Friedens beiträgt, gewinnen alle Fragen der Aus einandersetzung zwischen Sozialismus und Imperialismus besondere Bedeutung. Wäh rend demzufolge gerade in Deutschland die Politik der friedlichen Koexistenz brennend notwendig ist, ist das Kenn zeichen der Politik der Ultras die Ableh nung dieser den Bedingungen unserer Epoche zutiefst entsprechenden Politik. Diese Auseinandersetzung ist für die klassenbewußten Kräfte der westdeutschen Arbeiterklasse und alle übrigen demokra tischen Kräfte kein Eilen von Sieg zu Sieg, sondern ist ein Kampf, der auch zeitweilige Rückschläge und Niederlagen der progres siven Kräfte beinhaltet. Es ist unter Be dingungen eines Staates, in dem die im perialistische Bourgeoisie die Macht aus übt, objektiv nicht möglich, die Durch setzung der Strategie und Taktik des Imperialismus in allen Fragen zu verhin dern. Dazu bedarf es des Sturzes der Bourgeoisie und der Errichtung einer revo lutionär-demokratischen Ordnung. Je stär ker die Arbeiterklasse ist, desto geringer werden die Erfolge der reaktionären Kräfte sein. Aus Niederlagen muß die Arbeiterklasse lernen, den Kampf erfolg reicher zu führen. Auf diese Seite des Kampfes wies Lenin wiederholt hin, und er verspottete die, die bei einer Nieder lage der Arbeiterklasse den Glauben an den Marxismus verloren. Das heißt, man muß die ganze Kompliziertheit des Kamp fes um Frieden, Demokratie und Sozia lismus sehen. Heute verfügen bereits die Arbeiter klasse und die übrigen Friedensfaktoren über die Kraft, selbst noch bei Bestehen des Imperialismus den Ausbruch eines neuen Weltkrieges zu verhindern. Diesem neuen internationalen Kräfteverhältnis kann sich auch nicht der westdeutsche Imperialismus entziehen. Das ist auch der Hauptgrund dafür, daß die Politik der verständigungsfeindlichen- Ultras keine Perspektive hat. Gewiß: Die westdeutsche Arbeiterklasse wird zur Zeit ihrer großen historischen Verantwortung nicht voll gerecht. Am Bei spiel der westdeutschen Arbeiterklasse wird besonders deutlich: Die geschichtliche Tendenz wirkt nicht geradlinig. Man muß sehen, unter welchen komplizierten Be dingungen sich der Prozeß der Wieder gebürt der westdeutschen Arbeiterbewe gung auf der Grundlage der revolutionären Lehren des Marxismus-Leninismus voll' zieht. Entscheidende Veränderungen in de* Ökonomie und in der Klassenstruktul Westdeutschlands haben eine ganze Reih 6 von Fragen kompliziert. Diese Verände rungen müssen die schöpferischen Marxi sten-Leninisten sehen, berücksichtigen und entsprechende Schlüsse ziehen. 3 ) In der Maße, wie es gelingt, im Kampf um di 6 Sicherung des Friedens die westdeutsch 6 Arbeiterklasse wirkungsvoll zu mobilisie ren, wird sich erweisen, wie schwach di 6 reaktionären Kräfte sind. ) „Neue Zeitung“ — Westberlin — voz 8. September 1953. 2 ) DPA vom 16. November 1954. 3) Vgl. hierzu: Josef Schleifstein, „De Marxismus — kein Dogma, sondern Anleitung zum. Handeln. Sozialökonomische Verände" rungen und einige neue Aufgaben de Marxisten-Leninisten in Westdeutschland“. 12 „Probleme des Friedens und des Sozialismus 1 > Heft 2, 1965, S. 109 bis 116. Josef Schleifstei ist Kandidat des Politbüros und Mitglied des Sekretariats des ZK der KPD. DAS REDAKTIONSKOLLEGIUM Günter Lippold (verantwortlicher Redakteur! Jürgen Grubitzsch, Rolf Möbius (Redakteur«’ Jürgen Funk, Prof. Dr. jur. habil. Richarl Hähnert, Hans-Dieter Huster, Gerhard Matho" Karla Poerschke, Karl-Heinz Röhr, Wolfgaxs Weiler. Veröffentlicht unter Lizenz-Nr. 65 des Rat des Bezirkes Leipzig - Erscheint wöchentlic - Anschrift der Redaktion: 701 Leipzig: Ritten. Straße 26. Fernruf 79 71. Sekretariat Apparat 260 Bankkonto: 513 808 bei der Stadtsparkasse LeN zig-Druck: LVz-Druckerei „Hermann Dundee^ III 18 138, 701 Leipzig, Peterssteinweg 19 - Be Stellungen nimmt jedes Postamt entgegen. UZ 10-11/65, Seite 2
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