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Ehrungen zum 47. Jahrestag In den frühen Morgenstunden des Diens tags begab sich eine Delegation der Karl- Marx-Universität unter Leitung von Pro rektor Prof. Dietrich zur Kranznieder legung anläßlich des 47. Jahrestages der Gründung der Sowjetarmee auf den Leip ziger Ostfriedhof. Am Vormittag über brachten Rektor Prof. Dr. Müller, der Sekretär der Universitäts-Parteileitung, Genosse Böhme, und Vertreter der FDJ und der Gewerkschaft dem Kommandan ten der sowjetischen Streitkräfte im Bezirk Leipzig, Oberst Kortschik, eine Gruß- adresse. 1 Verteidigungen 19. Februar, Herr Horst Schulze. Thema: „Die Spezialisierung des Pro duktionsmittelhandels mit metallur gischen Erzeugnissen.“ Wirtschafts wissenschaftliche Fakultät. 20. Februar, Herr Wolfgang Herr mann. Thema: „Probleme der Be stimmung des Produkts für sich in den LPG Typ III der DDR und des Ein flusses seiner Verteilung auf die Ent wicklung der Produktivkräfte.“ Wirt schaftswissenschaftliche Fakultät. 25. Februar, Herr Karl Forner. Thema: „Die Rolle des Seminargrup penbetreuers bei der sozialistischen Erziehung unserer Studenten, unter sucht am Beispiel der ehemaligen Hochschule für Maschinenbau, Karl- Marx-Stadt.“ Institut für Erwachse nenbildung. Donnerstag, 4. März, 16 Uhr s. t., Sit zungssaal der Medizinischen Fakultät, Liebigstraße 27, Herr K. Dähnert. Thema: „Mathematische Untersuchun gen zum Modell einer Zweiindividuen gesellschaft. Ein Problem der Mathe matischen Biophysik.“ Institut für Biophysik. Freitag, 5. März, 14 Uhr, Geschwi- ster-Scholl-Haus, Hörsaal 3, Herr Hel mut Kröber. Thema: „Über physi kalische Veränderungen bei Lebens mitteln durch Frosteinwirkung.“ Wirt schaftswissenschaftliche Fakultät. Forschung - Lehre - Praxis Literaturwissenschaftlicher Arbeitskreis gegründet Den Leipziger Arbeitskreis für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft LLAL) gründeten Anfang Februar Literatur-' Wissenschaftler verschiedener philologischer Fachrichtungen, die in der Mehrzahl dem. Lehrkörper der Karl-Marx-Universität an- gehören. Der Arbeitskreis stellt sich die Auf gabe, in sozialistischer Gemeinschaftsarbeit die Literaturwissenschaft zu entwickeln und ihre Leistungen an den fortgeschrittensten Erkenntnissen zu messen. Die Thematik, die in Vorträgen auf den Arbeitssitzungen be handelt werden soll, umfaßt neben den Ent wicklungsphasen der Literatur vor allem Probleme des kritischen und sozialistischen Realismus sowie Stil- und Genrefragen. Der Arbeitskreis wird sich daneben ständig bemühen, die Beschäftigung mit diesen The men durch Gastvorträge ausländischer Wis senschaftler zu erweitern und zu intensivie ren. Die Publikation wichtiger Forschungs ergebnisse des LAL ist vorgesehen. Auf der ersten Sitzung wurden Prof. Brüning (In stitut für Anglistik und Amerikanistik), Prof. Schnelle (Institut für Romanistik), Dr. phil. habil. Träger (Institut für Deut sche Literaturgeschichte) und Dr. Dudek (Slawisches Institut) in den Vorstand des Kreises gewählt. Die im vierwöchigen Tur nus stattfindenden Sitzungen sind universi tätsöffentlich: der LAL erwartet insbeson dere den Besuch des wissenschaftlichen Nachwuchses. Uber 60 wissenschaftliche Veranstaltungen zum Stadtjubiläum Über 60 wissenschaftliche Konferenzen, Symposien und Kolloquien, darunter 15 mit internationaler Beteiligung, wird'die Karl- Marx-Uniyersität zum Jubiläum des 800jäh- rigen Leipzig veranstalten. Neben der 550- Jahr-Feier der Medizinischen Fakultät, die | Solidarität mit Vietnam | Wissenschaftler, Arbeiter, Ange stellte, ausländische und deutsche Stu denten der Karl-Marx-Universität Leipzig erhoben in der vergangenen Woche auf einem Protestmeeting An klage gegen die verbrecherischen Bombenangriffe auf das Territorium der Demokratischen Republik Viet nam durch die amerikanischen Impe rialisten und die Saigoner volksfeind liche Clique. In einem von den Ver sammelten verabschiedeten Schreiben an die Vietnamesische Botschaft in Berlin heißt es: „Wir stehen solida risch an der Seite unseres Brudervol kes und fordern kategorisch die Ein stellung des heißen Krieges, dem fried liche Menschen zum Opfer fielen. Un sere tiefe Abscheu gilt dem Sengen und Morden der im Dienste des amerikani ¬ schen Imperialismus stehenden Söld ner. Unsere volle Sympathie gehört dem südvietnamesischen Volk, das unter der Führung der Nationalen Be freiungsbewegung und nach dem Bei spiel der Demokratischen Republik Vietnam die Peiniger vertreibt, stän dig neue Siege erringt und bereits große Teile Südvietnams befreit hat. Wir grüßen Sie und in Ihrer Person das gesamte friedliebende vietname sische Volk und versichern Sie unse rer Solidarität.“ Die Universitätsgewerkschaftslei tung stellte zum Wiederaufbau der zerstörten Gebiete Nordvietnams aus Solidaritätsmitteln der Gewerkschaft MDN 2000,— zur Verfügung. Zahlreiche Kollektive unserer Uni versität übermittelten uns Protestre ¬ solutionen und Kopien ihrer Solidari tätsschreiben an die Botschaft der De mokratischen Republik Vietnam in der DDR und an wissenschaftliche In stitutionen Vietnams, mit denen sie in Kontakt stehen. Dazu gehören das In stitut für tropische und subtropische Landwirtschaft, das Institut für Päd agogik, die Verwaltung und die Kol legen der Betriebstechnik der Medizi nischen Fakultät, die Universitäts bibliothek, die Studenten des ersten und vierten Studienjahres der Veteri närmedizinischen Fakultät, die Ge nossen der SED-Grundorganisationen Chirurgie/Radiologie sowie Histori ker, der Parteigruppe III/2 des Philo sophischen Instituts, das Institut für Vorratspflege und -schütz und viele andere. IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIHIIIIIIHIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII llllllllllllllllltllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllll IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII mit 3 großen wissenschaftlichen Beratungen begangen wird, sind die im Oktober stattfin dende internationale Konferenz über die Probleme der Erziehung und Ausbildung, ein Scholochow-Symposium im März, eine Konferenz der Juristen-Fakultät aus Anlaß des 20. Jahrestages der Befreiung über das Potsdamer Abkommen und zahlreiche Ta gungen mit wichtigen volkswirtschaftlichen Themen Höhepunkte des wissenschaftlichen Lebens in Leipzig. Über 300 ausländische Wissenschaftler wird die 556jährige Alma mater Lipsiensis im Jahre 1965 empfangen. Mit etwa 350 Vorträgen beteiligen sich Uni versitätsangehörige am geistig-kulturellen Leben der Stadt. Tagungen zur 550-Jahr-Feier Eine bedeutende wissenschaftliche Ta gungsreihe findet anläßlich der 550-Jahr- Feier der Medizinischen Fakultät vom 24. bis 26. Mai statt. Sie befaßt sich mit Fragen der Prophylaxe, des akuten Herzstillstandes und seiner Verhütung, der Psychiatrie und Neurologie in der zweiten Lebenshälfte so wie mit physiologischen Abläufen im Zen tralnervensystem. Viele Arzt-Vorträge Anläßlich des 550jährigen Bestehens der Medizinischen Fakultät werden 23 Ärzte und andere Wissenschaftler der Fakultät popu lärwissenschaftliche Vorträge über allge mein verständliche Probleme in Großbetrie ben und von diesen Betrieben betreuten Wohngebieten halten. Bisher gingen 22 Wün sche nach solchen Vorträgen an der Medizi nischen Fakultät ein. So wird Prof. Dr. med. habil. H. U e b e r m u t h im VEB Schwer maschinenbau S. M. Kirow und im VEB Chemieanlagenbau Leipzig einen Vortrag zum Thema „Was leistet die moderne Chir urgie" halten. Prof. Dr. med. habil. Moser wird über moderne Probleme der kosmeti schen Gesichtschirurgie sprechen, während Oberarzt Dozent Dr. med.shabil. Kunz sei nen Vortrag unter das Thema „Warum ist die Krebserkrankung so schwer heilbar?“ stellt. Linguistenkreis tagte Am 5. Februar trat der Leipziger Lin guistenkreis zu seiner turnusgemäßen Ar beitssitzung zusammen. Prof. Ruzicka be grüßte als Gast Frau Prof. Gulyga vom Fremdspracheninstitut Moskau, die sich zur Mitarbeit am LLK bereiterklärt hat. Als neue Mitglieder wurden Dr. Dietze von der Universitätsbibliothek und Dr. Lerchner vom Institut für Deutsche und Germanische Phi lologie aufgenommen. Zu den Mitgliedern des LLK sprach dann Dr. Hartung von der Arbeitsstelle für Strukturelle Grammatik an der Deutschen Akademie der Wissenschaf ten zu Berlin über die Darstellung zusam mengesetzter Sätze in der generativen Gram matik. Studenten Dolmetscherpraktikum Vom 1. Februar bis 11. März sind 130 Stu dentinnen und Studenten des Dolmetscher- Institutes der Karl-Marx-Universität im Be rufspraktikum als Übersetzer in Großbetrie ben, Dokumentationsstellen, wissenschaft lichen Forschungsinstituten und anderen In stitutionen. Seit Januar haben sie sich dar auf vorbereitet. Besonders gute Erfahrun gen, wie sie während des Praktikums im vo rigen Jahr auf der Mathias-Thesen-Werft in Wismar und im Institut für Verwaltungs organisation und Bürotechnik in Leipzig ge sammelt wurden, bilden die Grundlage für das Übersetzungspraktikum 1965. Zahlreiche spezielle Praktikumsaufgaben sollen die Studierenden zur eigenen wissenschaft lichen Arbeit anregen und helfen, tiefer in bestimmte linguistische und ökonomische Probleme des Übersetzens einzudringen. Wertvolle Anregungen erhielt die Instituts leitung auch von der 2. wissenschaftlichen Studentenkonferenz, die sich speziell mit den Problemen der Praxisbeziehungen be schäftigt hatte. Auslandsbeziehungen Reisen Prof. Dr. Felix-Heinrich Gentzen, Leiter der Abteilung Geschichte Polens am Institut für Geschichte der europäischen Volksdemo kratien, weilte vom 18. bis 21. Februar zur Teilnahme an einer wissenschaftlichen Kon ferenz in Katowice. Heinz Kroske, wissenschaftlicher Assistent am Afrika-Institut der Karl-Marx-Universi tät, reiste Anfang Februar nach Ghana, um bis 1966 an einer Hochschule des Landes als Lektor für Politische Ökonomie zu arbeiten. Sein Aufenthalt in Ghana wird außerdem der Forschungsarbeit auf dem Gebiet der ökonomischen Zusammenarbeit unabhängi ger afrikanischer Staaten dienen. Walter Thieme, Technischer Leiter der Neurochirurgischen Klinik der Karl-Marx- Universität, weilte vom 16. bis 20. Februar in Moskau. Zweck der Reise war die Aufstel lung einer speziellen Versuchsanlage für Te- lefon-EEG im Neurochirurgischen Institut der Akademie der Medizinischen Wissen schaften „Burdenko“, die u. a. die Übertra gung verwertbaren Materials von Moskau nach Leipzig ermöglichen soll. Kulturelles Universitäts-Ensembles mit neuem Programm „Ach du meine Messe“ heißt das Pro gramm des Studenten-Kabaretts „acade- mixer" der Karl-Marx-Universität, mit dem sie Messepublikum und Studentenschaft während der Frühjahrsmesse im Studiokel ler. Nicolaikirchhof, erfreuen werden. Die Studentenbühne der Karl-Marx-Uni versität hat zum Jubiläumsjahr „Unterneh men Ölzweig“ neu inszeniert. Anläßlich des 20. Jahrestages der Be freiung tritt das Louis-Fürnberg-Ensemble am 1. und 2. Mai mit Fürnbergs „Die spa nische Hochzeit“ auf. Ein A-capella Chorkonzert zeitgenössi scher internationaler Chormusik findet am 26. 1. statt. Die Mitwirkung des Universitätschores und des Chores des Louis-Fürnberg-Ensem- bles am Eröffnungskonzert der Jubiläums messe und die Aufführung einer neuen Kan tate von Hans Krause-Graumnitz durch den Universitätschor gehören ebenfalls zu wert vollen kulturellen Veranstaltungen, mit de nen das Kulturzentrum der Karl-Marx-Uni- versität das Stadtjubiläum bereichert. Zum Programm des Akademischen Orchesters wird ein Konzert zum Internationalen Musikfest der Sozialistischen Länder am 20. März in Berlin gehören. Paul Dessau im Institut für Musikwissenschaft Das Institut für Musikwissenschaft ver anstaltete am 30. Januar sein letztes Kam merkonzert im Wintersemester 1964/65 als Wunschkonzert für Paul Dessau, aus Anlaß seines 70. Geburtstages. Der Komponist hatte sich aus seinem eigenen Werk eine Wiederaufführung des Mohamed ben Bella gewünscht, außerdem die fünf Lieder für Sopran und Klavier. Weiterhin gelangten zur Aufführung Hans Werner Henzes 1964 uraufgeführtes Being beauteous für Kolora tursopran, Harfe und vier Violoncelli, Luigi Nonos Polifonica — Monodia — Ritmica und eine von Dessau bearbeitete Kantate Mo zarts (KV 619). Dirigent und Pianist war Max Pommer, dem das Institut für seinen Einsatz bei der zum Teil sehr schwierigen Probenarbeit ebenso wie für seine musikalische Leistung sehr zu Dank verpflichtet ist, insbesondere, da er sich ohne jedes Honorar zur Verfü gung stellte. In diesen Dank eingeschlossen sind auch die nicht einzeln genannten Musi ker von Gewandhaus und Rundfunk, die die oftmals heiklen Partien mit der zum guten Brauch gewordenen Kollegialität übernom men hatten. Für das kommende Semester sind drei Konzerte vorgesehen; eines mit Ur- bzw. Erstaufführungen von Werken junger Kom ponisten aus der DDR; ein zweites wird als Beitrag des Instituts zu den Jubiläumsfeier lichkeiten der Stadt Leipzig dem Schaffen des Thomaskantors Johann Hermann Schein gewidmet sein; im dritten Konzert wird Hermann Christian Polster selten zu hö rende romantische Lieder singen, auf zeitge nössischen Klavieren von Max Pommer be gleitet. Buch- und Schriftmuseum wiedereröffnet Das Deutsche Buch- und Schriftmuseum, das seit 1950 der Deutschen Bücherei ange schlossen ist, wurde am Mittwoch vergange ner Woche im Neubau der Bibliothek wie- dereröffnet. Es verfügt mit über 14000 mu sealen Buchbeispielen über die bedeutendste Sammlung der modernen deutschen Buch kunst. Zu seinen Schätzen gehört u. a. ein Originalblatt aus der Gutenbergbibel. Sport Nur 17 blieben auf dem Platz Zu einem wichtigen aber schwer erkämpf ten Sieg kamen die Fußballer der HSG Karl- Marx-Universität am letzten Wochenende in Lützen. Auf Schneeboden kam es zu einer temporeichen, leider aber auch bald sehr harten Auseinandersetzung. Die HSG verlor bereits nach einer knappen halben Stunde ihren rechten Verteidiger durch Verletzung. Zur Halbzeit führten die Lützener mit 1:0. Die zehn verbliebenen HSG-Spieler kamen nach der Pause mit frischen Kräften ins Spiel und erzielten eine leichte Feldüber legenheit. Ein prächtiger Alleingang von Schmidt und ein zweiter Treffer von Alt- nöder auf Vorarbeit von Schmidt brachten die Feldüberlegenheit dann auch zahlen mäßig zum Ausdruck. Bedauerlicherweise konnte der Schiedsrichter nach dem HSG- Ausgleich das Treffen nur durch die Heraus stellung einiger Spieler (drei Lützener, ein HSG-Spieler) über die volle Spielzeit brin gen. Mit diesem wertvollen Sieg erreichte die Universitäts-Elf den 8. Platz und damit den Anschluß ans Mittelfeld. Prof. Dr. R. Lauterbach 50 Jahre Am 25. Februar feiert Herr Prof. Dr. rer. nat. habil. Robert Lauterbach seinen 50. Ge burtstag. Gleichzeitig blickt er in diesem Jahr auf eine mehr als 25jährige Berufs praxis auf geologischem und geophysikali schem Gebiet zurück. Sein Schaffen konnte sich deshalb so fruchtbar entfalten, weil es ihm gelang, einerseits Geologie und Geophysik, ander seits wissenschaftliche Forschung und Tätig keit in der Volkswirtschaft engstens mitein ander zu verbinden und seinen Studenten diese wichtigen Zusammenhänge zur Richt schnur ihres Studiums und späteren Berufs einsatzes werden zu lassen. Durch seine täg liche Arbeit beweist Prof. Lauterbach stän dig, daß es zwischen diesen Gebieten keine Trennung geben darf. Nur so sind die volks wirtschaftlichen Aufgaben der Lagerstätten erkundung für sein Institut und die Praxis am besten zu lösen. Als Direktor der Institute für Geophysika lische Erkundung und Geologie der Karl- Marx-Universität und 1. Vorsitzender der ! Geologischen Gesellschaft in der Deutschen । Demokratischen Republik tritt er stets bei spielgebend in Lehre. Forschung und Pro duktion für die Synthese der Wissenschaften i ein. In zahlreichen Veröffentlichungen spiegelt | sich seine breite wissenschaftliche For schungstätigkeit wider, die von den Gebie- I ten der Lagerstättenerkundung, der regio- : nalen Interpretation geologisch-geophysika lischer Beobachtungen, der geophysikali schen Meß- und Auswertemethodik und der petrophysikalischen Untersuchungsmetho- | den mit den vielseitigen Anwendungsmög lichkeiten gammaspektrometrischer Verfah- | ren bis zu den Grenzgebieten der Geophysik i in der Chemie. Botanik, Landwirtschaft, Ar chäologie und Paläontologie reicht. Für seine verdienstvolle Tätigkeit, die er auf verschiedenen Gebieten zum Wohle der Deutschen Demokratischen Republik lei stete, wurde Prof. Lauterbach unter ande- | rem mit der Verleihung des „Vaterländi schen Verdienstordens in Bronze“ geehrt. Wir wünschen Herrn Prof. R. Lauterbach, unserem Lehrer und Vorbild, noch viele Jahre weiteren erfolgreichen Schaffens bei bester Gesundheit. Gleichzeitig dürfen wir ihm auch den Dank und die Glückwünsche , seiner ehemaligen Schüler sowie der jetzigen [ Studenten seines Institutes übermitteln. Die Mitarbeiter der Institute für Geophysikalische Erkundung und Geologie der Karl-Marx-Universität Leipzig Publikationen Von Angehörigen der Karl-Marx-Uni versität DAS REDAKTIONSKOLLEGIUM: Günter Lippold (verantwortlicher Redak teur); Jürgen Grubitzsch. Rolf Möbius (Re dakteure); Jürgen Funk Prof. Dr. jur. habil. Richard Hähnert Hans-Dieter Huster, Ger hard Mathow. Karla Poerschke, Karl-Heinz Röhr. Walter Sandring. Wolfgang Weiler. Veröffentlicht unter Lizenz-Nr. 65 des Rates des Bezirkes Leipzig - Erscheint wöchentlich - Anschrift der Redaktion: 701 Leipzig: Rit terstraße 26. Fernruf 79 71. Sekretariat Ap parat 264. Bankkonto: 513 808 bei der Stadt sparkasse Leipzig — Druck: LVZ-Druckerei „Hermann Duncker“ III 18 138. 701 Leipzig. Peterssteinweg 19 — Bestellungen nimmt jedes Postamt entgegen. UZ 8/65, Seite 2 „Deutsch als Fremdsprache" Unter diesem Titel gibt das Herder-Insti tut seit über einem Jahr eine vierteljährlich erscheinende Zeitschrift zur Theorie und Praxis des Deutschunterrichts für Ausländer im Auftrag des Staatssekretariats für das Hoch- und Fachschulwesen heraus. Viele Stimmen aus dem Ausland, aber auch aus dem Inland bestätigen, daß damit ein lang gehegter Wunsch breiter Kreise ausländi scher Deutschlehrer und Germanisten sowie der Lehrer, Lektoren und Dozenten, die in der Republik die deutsche Sprache als Fremdsprache an Ausländer vermitteln, in Erfüllung gegangen ist. Das große Interesse des Auslands an dieser Neuerscheinung läßt erkennen, daß die bisher auf dem Gebiet des in unserer Republik noch jungen Lehrfaches geleistete Arbeit internationale Anerken nung gefunden hat. Die Herausgabe der Zeitschrift ist aber auch ein Zeichen des quantitativen und qualitativen Wachstums des Ausländerstudiums in der DDR. In dem kurzen Zeitraum von 1952 bis jetzt stieg die Zahl der Ausländer auf jährlich durch schnittlich 700 Studierende aus über 80 Län dern aller Kontinente, die sich in einem Ein jahreslehrgang oder in einer mehrjährigen Ausbildung sprachlich und zum Teil fachlich auf ein Hoch- oder Fachschulstudium in der DDR vorbereiten. Der erste Jahrgang der Zeitschrift läßt ihr Anliegen erkennen: Sprachwissenschaft und Sprachunterricht streben zu einer sinnvollen praxisbestim menden Verbindung. Noch überwiegen die anspruchsvollen sprachwissenschaftlichen Beiträge, und es sollte das Ziel sein, in der Zukunft die Praxis des Deutschunterrichts als Fremdsprachenunterricht stärker zu Wort kommen lassen. Während in den Bei trägen zu Fragen der Sprachwissenschaft in lobenswerter Weise um die neuen und neue sten Ergebnisse der Forschung gerungen wird, werden in den Arbeiten zur Methodik des Faches nur zögernd die Probleme des modernen Fremdsprachenunterrichts behan delt, die sich aus der sich im internationalen Maßstab durchsetzenden Technisierung des Unterrichts durch Verwendung von Ton band, Tonfilm, Dias, Sprachlabors und Sprachkabinetten, aber auch durch Pro grammierung und Modellierung des Lehr stoffes ergeben. Beiträge ausländischer Fach kollegen lassen eine erfreuliche Tendenz er kennen: Sie wollen nicht nur Abonnenten und Leser, sondern aktive Mitarbeiter und Gestalter der Zeitschrift sein, um sie zu einem Organ des internationalen Erfah rungsaustausches zu machen. Vielfältige An regungen für die praktische Unterrichts arbeit enthalten die Rubriken: „Unsere Wortschatzseite“, „Briefkasten“ und „Neues aus der DDR“. Die Beiträge zu Leipzig, Dres den und Berlin vermitteln dem ausländi schen Lehrer wertvolles Wissen über das wirtschaftliche, kulturelle und politische Le ben in unserer Republik. Schließlich weist die Rubrik „Bibliographisches“ auf neueste Literatur der DDR hin und gibt aufschluß reiche Hinweise zu Inhalt und Bedeutung des betreffenden Werkes. Die Absicht, jedes Heft mit einer eingelegten Bildseite erschei nen zu lassen (s. Heft 4/1964), ist nur zu be grüßen. „Deutsch als Fremdsprache“ wird im Verlag Zeit im Bild Dresden hergestellt. Daß damit auch Qualität in Form und Ge staltung gesichert sind, braucht nicht beson ders betont zu werden. Dante Alighieri, Die Göttliche Komödie; Festausgabe zum Dante-Jahr 1965. Deutsche Übertragung von Karl Witte. Herausge geben von Werner Bahner. Nach 90 Sil berstiftzeichnungen von Sandro Botticelli, im Lichtdruck reproduziert. Format 18,7 mal 27 cm. Etwa 480 S. Leinen etwa MDN 35,—. Erscheint im April 1965, Reclam-Verlag, Leipzig. Zum 700. Geburtstag von Dante (Mai 1965) erscheint sein geniales Werk, das man als I den Gipfelpunkt der europäischen Literatur I des Mittelalters bezeichnen darf. Es hat durch die Jahrhunderte hindurch seine dich- ; terische Kraft und unmittelbare Aussage be wahrt. Die Übertragung von Karl Witte, die ' 1865 erstmalig erschien, gilt als eine der I klassischen Dante-Übersetzungen. Sie ver zichtet auf den Reim zugunsten von sprach- ! licher Präzision und klanglicher Schönheit. I Die Zeichnungen von Sandro Botticelli, I die genial die klassische Mitte zwischen Ge- 1 genständlichkeit und symbolischer Andeu- । tung halten, wahren dem dichterischen Vor bild auch im kleinsten Detail die Treue. Mit sparsamsten künstlerischen Mitteln wird I der Erkenntnisweg des mittelalterlichen Menschen nachgezeichnet: von seinen un- säglichen Leiden im Inferno bis hin zur Er lösung und Erleuchtung im Paradiso. „Deutsch-tschechische Beziehungen im Be reich der Sprache und Kultur.“ Aufsätze und Studien. Hrsg, von B. Havränek und R.Fischer. Redaktion: E.Eichler,J.Fi- I lipec, R. Fischer, B. Havränek, P. Trost. Mit 3 Karten und 7 Abb. (Abh. | d. Sächs. Ak. d. Wiss., Phil.-hist. Kl., Bd. 57, H. 2), Akademie-Verlag, Berlin 1965, 219 S., MDN 24,-.