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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 9.1965
- Erscheinungsdatum
- 1965
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196500003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19650000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19650000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 9.1965
1
- Ausgabe Nr. 1, 07.01.1965 1
- Ausgabe Nr. 2, 14.01.1965 1
- Ausgabe Nr. 3, 21.01.1965 1
- Ausgabe Nr. 4, 28.01.1965 1
- Ausgabe Nr. 5, 04.02.1965 1
- Ausgabe Nr. 6, 11.02.1965 1
- Ausgabe Nr. 7, 18.02.1965 1
- Ausgabe Nr. 8, 25.02.1965 1
- Ausgabe Nr. 9, 11.03.1965 1
- Ausgabe Nr. 10/11, 18.03.1965 1
- Ausgabe Nr. 12, 25.03.1965 1
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- Ausgabe Nr. 28, 15.07.1965 1
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- Ausgabe Nr. 30/31, 29.07.1965 1
- Ausgabe Nr. 32/33, 26.08.1965 1
- Ausgabe Nr. 34, 02.09.1965 1
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- Ausgabe Nr. 38, 30.09.1965 1
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Band 9.1965
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Veranstaltungen Sonntag, 21. November, 10.30 Uhr, Mu- sikinstrumenten-Museum. Orgelwerke des 16. und 19. Jahrhunderts. Es spricht Dr. Schramme k. Mittwoch, 24. November, 19.30 Uhr, Klub der Kulturschaffenden. Spaß im Fernsehen — keine unernste Sache. Diskussion mit Horst Lehn, Leiter der Hauptabteilung Unterhaltung des Deutschen Fernsehfunks, über leichte Sendungen, die schwer zu machen sind. Donnerstag, 25. November, 19.30 Uhr, Klub der Kulturschaffenden. Als Zeuge in dieser Sache. Diskussion mit Rudolf H i r s c h, Mitarbeiter der „Wochenpost“, über Aufgaben, Möglichkeiten und Gren zen der Gerichtsberichterstattung. Freitag, 26. November, 19 Uhr, Hör saal 11 der Alten Universität. Die Stel lung der älteren Tragiker zur Politik Athens. Vortrag von Prof. Dr. Wiktor Steffen, Universität Poznan. Forschung - Lehre - Praxis Elektronik-Fachpraktikum Für Physikstudenten des zweiten Stu dienjahres wurde im Oktober erstmalig ein Elektronik-Aufbaupraktikum eingerich tet. Die Abteilung Elektronik des Physika lischen Instituts unter Leitung von Prof. Dr. Harry Pfeifer gab damit schon den jüngeren Studenten Gelegenheit, an mo dernen Arbeits- und Meßplätzen einfache elektronische Schaltungen selbständig auf zubauen und zu erproben. Jeder Prakti kumsteilnehmer hat je eine Schaltung mit Elektronenröhren und eine mit Halbleiter bauelementen aufzubauen. Damit vermittelt das Praktikum, das zwei Semester umfaßt, Kenntnisse und Fä higkeiten, die für eine spätere experimen telle Arbeit unbedingt notwendig sind. Für die Einrichtung des Praktikums stan den 170 000 MDN zur Verfügung. Prof. Dr. Pfeifer, der dieses Praktikum vorschlug, und einführte, verwandte dabei Erfahrungen, die er bei einem Studien aufenthalt an der Lomonossow-Universität Moskau gesammelt hatte. Die Verbesse rung der Elektronik-Ausbildung verdient besondere Beachtung, weil gegenwärtig in der DDR rund 35 Prozent der Physiker nach Abschluß ihres Studiums in der elek tronischen Industrie eingesetzt werden und auch in anderen Bereichen elektronische Methoden immer stärkeren Eingang finden. Linguistenkreis tagt Der Leipziger Linguistenkreis führt am Freitag, dem -18. November, 17 Uhr, in der Alten Universität seine nächste Veran staltung durch. Auf der Tagesordnung stehen Berichte über Kongresse in den USA und Japan sowie ein Vortrag von Frau Dr. Gläser über „Euphemismen in der englisch-amerikanischen Publizistik.“ Wiederwahl Als Vorsitzender der Gesellschaft für Seuchenschutz in der Deutschen Gesell schaft für die gesamte Hygiene wurde für die neue Amtsperiode erneut Prof. Dr. Dr. h. c. Georg Wildführ, Direktor des In stituts für medizinische Mikrobiologie und Epidemiologie, gewählt. Aus den Instituten Soziologjsches Kolloquium Die Reihe der Kolloquien der Abteilung Soziologie wird am 6. Dezember, 16 Uhr, mit einem Vortrag von Prof Günter Clauß über „Empirische Methoden der pädagogisch-psychologischen Forschung“ im Geschwister-Scholl,Haus fortgesetzt. Die für heute angesetzte Vorlesung „Ein führung in die Soziologie“ fällt wegen Er krankung von Prof. Schulz aus. Spezialkolloquium zu linguistischen Theorien Ein Spezialkolloquium über Probleme der strukturellen, mathematischen und kybernetischen Linguistik veranstaltet das Institut für Sprachwissenschaft während des Herbstsemesters. Vor allem interes sierte Studenten nutzen diese Möglichkeit,’ um sich mit linguistischen Theorien zu be schäftigen. Kolloquium: Qualitätskosten Mit einem Kolloquium zum Thema „Die Qualitätskosten" eröffnet das Institut für Warenkunde am 25. November, 12115 Uhr, die Reihe seiner öffentlichen wissenschaft lichen Kolloquien im Studienjahr 1965/66 Referent zu diesem aktuellen Problem kreis ist Prof. Dr. Helmut Lilie, Präsi dent des Deutschen Amtes für Meßwesen und Warenprüfung der DDR. Kybernetik in der Pädagogik Das Pädagogische Institut bat uns mit zuteilen, daß die Vorlesungsreihe „Zur An wendung der Kybernetik in der Pädago gik“ (UZ, 43-44/65) nicht mehr im Institut für Pädagogik, sondern im großen Hör saal des Mathematischen Instituts, Tal straße, stattfindet. Vorlesungszeit: 17.30 bis 19 Uhr. DAS REDAKTIONSKOLLEGIUM Günter Lippold (verantwortlicher Redakteur); Jürgen Grubitzsch, Rolf Möbius (Redakteure): Prof. Dr. Jur. habi. Richard Hähnert, Hans- Dieter Huster. Gerhard Mathow. Karla Poerschke, Karl-Heinz Röhr. Wolfgang Weiler. Veröffentlicht unter Lizenz-Nr. 65 des Rates des Bezirkes Leipzig - Erscheint wöchentlich - Anschrift der Redaktion: 701 Leipzig: Ritter straße 26. Fernruf 79 71. Sekretariat Apparat 264. Bankkonto: 513 808 bei der Stadtsparkasse Leip zig - Drude: Lvz-Druckerei „Hermann Duncker" rn 18 138. 701 Leipzig Peterssteinweg 19 - Be stellungen nimmt Jedes Postamt entgegen. UZ 46/65, Seite 2 Hoher Gast aus der VAR Prominenter Gast der Universität in der vergangenen Woche war Prof. Dr. Muhm- mad Ahmad Hussain, Staatssekretär im Ministerium für Kultur und verantwort lich für das gesamte Bibliothekswesen in der VAR. Prof. Hussain, der vom Dekan der Philosophischen Fakultät und Direk tor des Orientalischen Instituts, Prof. Rathmann, eingeladen war, erwarb sich besondere Verdienste um die Pflege der deutsch-arabischen Beziehungen. Wäh rend seines Aufenthaltes vom 9. bis 13. No vember beriet er seine nächsten wissen schaftlichen Vorhaben, die in Zusammenar beit zwischen VAR- und DDR-Institutionen durchgeführt werden sollen. Höhepunkt seines Besuches waren zwei Vorträge am Orientalischen Institut zum Thema; Kulturelle Institution und Wissen schaftspflege im hellenistischen und ara bisch-islamischen Ägypten.“ Vor der Presse äußerte sich Prof. Hussain sehr lobend über das wissenchaftliche Niveau der Leipziger Orientalisten. Er schlug vor: „Dieses Insti tut hat die besten Voraussetzungen, ein in ternationales Zentrum des Austausches von arabischen Handschriften zu werden. Ich werde ein solches Unternehmen sehr un terstützen.“ Auf einem Empfang des Rektors nahm er mit Interesse Publikationen von Wissen schaftlern der Karl-Marx-Universität ent gegen. Besonders erfreut war er über das erst vor kurzem neu erschienene Werk „Bodenbiologie“ von Prof. Dr. Georg Mül ler. Neueste agrarwissenschaftliche Er ¬ kenntnisse sind für unser Land außeror dentlich wertvoll, und ich glaube, daß die ses Buch weite Verbreitung bei uns fin den wird,“ meinte Prof. Hussain. Mit dem Besuch des ägyptischen Staats ¬ sekretärs wurde die bewährte Tradition der Zusammenarbeit zwischen der Leipziger und der Kairoer Orientalistik, zwei alten Zentren arabisch-islamischer und ägyptolo gischer Forschungen, wiederbelebt. Sitzung der Sächsischen Akademie Eine öffentliche Sitzung veranstaltet die Sächsische Akademie der Wissen schaften am 20. November, 17 Uhr, im Hörsaal 40 des Universitäts-Hauptgebäu des. Präsident Prof. Dr. K. Schwabe spricht zum Thema „Elektroenergie und Brennstoffelemente“. Auslandsbeziehungen Gäste * Zwei Professoren der Kairoer Universi tät, Dr. H. T a w f i k (Wirtschaftswissen schaft), Mitglied der Nationalversammlung der VAR, und Dr. M. Nasrat (Agrar ökonomie), besuchten Anfang November das Orientalische Institut der Karl-Marx- Universität. Die Gäste führten mit Insti tutsdirektor Prof. Dr. Lothar Rathmann und Mitarbeitern der Abteilung Ökonomie einen regen Gedankenaustausch über die wissenschaftliche Arbeit des Instituts so wie über die wirtschaftliche und politi sche Entwicklung der VAR. Dozent Dr. S. Sloboda, Direktor des tech nologischen Instituts an der Hochschule für Ökonomie in Bratislava weilte zu einem zehntägigen Studienaufenthalt, der den Er fahrungen in Lehre, Erziehung und For schung an der Wirtschaftswissenschaftli chen Fakultät galt, in Leipzig. Dozent Chalabala, Dekan der Pharma zeutischen Fakultät in Bratislava führte mit Wissenschaftlern des Leipziger Phar mazeutischen Instituts Gespräche über Lehrprobleme sowie Fragen pharmazeu tischer Technologie. Kulturelles Tage der Commune Bertold Brechts „Die Tage der Com mune“ und erneut die „BE-Nachtschicht Nr. 1“ stehen auf dem Programm der nächsten Theaterfahrt für Angehörige der Karl-Marx-Universität, die am 1. Dezem ber stattfindet. Kartenbestellungen nimmt ab sofort das Referat Organisation, Kol lege Groß, Ritterstraße 24, II. Stock, Zimmer 4, entgegen. Für die „BE-Nacht schicht“ stehen insgesamt 250 Plätze zur Verfügung, weshalb rechtzeitige Karten bestellung angebracht ist. Sport Noch Titelhoffnungen Durch eine Niederlage von Ingrid Hän sel gegen die Mitfavoritin der Deutschen Schachmeisterschaften der Damen Win ter (Erfurt) zerschlugen sich die berechtig ten Hoffnungen der Vertreterinnen der HSG Karl-Marx-Universität auf einen erneuten Doppelsieg. Nach Abschluß der Kämpfe steht der 3. Platz von Ingrid Hänsel fest. Winter und Dr. Gabriele Just (HSG) lagen nach der letzten Meister schaftsrunde mit je 8,5 Punkten an der Spitze. Erst ein Stichkampf wird über die Titelträgerin entscheiden. Arbeitsiubilaen Für ihre langjährige verdienstvolle Tä tigkeit in Einrichtungen der Karl-Marx- Universität wurden in den letzten Wochen folgende Kolleginnen und Kollegen mit einer Treueprämie ausgezeichnet: Für 25jährige Tätigkeit: Ella Becker, Stationshilfe, Augenklinik; Erna Lehmann, Telefonistin. Medizinische Klinik; Rudi Martin, Mdkroanalytiker, In stitut für Organische Chemie; Johannes Müller, Institutsgehilfe, Anatomisches In stitut; Annemarie Oelschlägel, Näherin, Frauenklinik; Hildegard Schneider, Sekre tärin, Institut für Deutsche Geschichte! Lotte Steyer, Schwester. Kinderklinik; Für 10jährige Tätigkeit: Renate Buhmann, Sekretärin, Wirt schaftswissenschaftliche Fakultät; Ruth David, Sekretärin, Universitäts-Parteilei tung; ‘ Alma Eilenberger, Küchenhilfe, Mensa; Moritz Friedrich, Pfleger, Chirur gische Klinik; Bertha Fritz, Hilfsschwester, Neurochirurgische Klinik; Martha Fritz sche, Küchenhilfe, Mensa; Christa Gürtel- meier, Schwester, Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie; Friedrich Hänsel, Pfleger, Neurochirurgische Klinik; Helmut Kläß, Leiter der Baurevision, Bauverwaltung; Sybille Kleber, med.-techn. Assistentin, Mikrobiologie; Ilse Kreutzmann, Sachbear beiterin, Med. Schule; Charlotte Liebmann, Sekretärin, Institut für Deutsche Literatur geschichte; Anny Linke, Köchin, Mensa; Hans Möbius, Feinmechaniker, Physikali sches Institut; Charlotte Ritter, Küchen hilfe, Neurochirurgische Klinik; Helene Schmidt, Hilfsschwester, Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie; Hildegard Schneider, Sekretärin, Institut für Deutsche Ge schichte; Wolfgang Silberschmidt, Techn. Leiter, Bauverwaltung; Ruth Springer, Sachbearbeiterin, Materialwirtschaft; Ema Treppschuh, Reinigungsfrau, Institut für Lebensmittelhygiene. In eigener Sache Beste Beiträge des Monats Das Redaktionskollegium der „Univer sitätszeitung“ dankte dem Autorenkollek tiv der Wirtschaftswissenschaftlichen Fa kultät, Dr. habil. Hans Luft, Dr. Horst Stein, Ursula B ar t hei, Ralph Martin, für seine Artikelserie „Aktuelle Probleme der Durchsetzung des neuen ökonomischen Systems“ mit einer Geldprämie. Außerdem wurde Dr. Hans Wilde für seinen Beitrag „Motto .formierter Gesellschaft': Nach Sieg den Helm fester binden“ aus gezeichnet. ■■■■■■■«■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■ Jubiläumstagung des Instituts für Psychologie Lern- und erziehungspsychologische Fra gen standen im Mittelpunkt der Jubiläums tagung, die das Institut für Psychologie an läßlich seimes 90jährigen Bestehens und des 65. Geburtstages seines Direktors, Prof. Dr. W. Fischel, vom 21. bis 23. Oktober mit bedeutenden ausländischen Wissen schaftlern durchführte. In einem Bericht über die Entwicklung des Instituts in den letzten zehn Jahren zeigte Prof. Fischel an eindrucksvollen Zahlen die wachsende Bedeutung des Instituts. So stieg z. B. die Zahl der Mitarbeiter von 8 (1955) auf 18 (1965), die der Promotionen von durch schnittlich 3 je Jahr (1955—1959) auf 9 (1964—1965). Das Niveau der Ausbildung wurde durch Einführung eines kombinier ten Fern- und Direktstudiums wesentlich verbessert. In Zukunft nehmen die Aufga ben kontinuierlich zu, in der Lehre durch die Einführung von Psychologievorlesun gen an anderen Fakultäten, in der For schung durch die steigenden Anforderun gen der Praxis. Anschließend an die Rechenschaftslegung würdigte Dozent Dr. Kossakowski die Leistungen Wilhelm Wundts, der 1875 das Leipziger Institut als erstes selbständiges psychologisches Institut der Welt gründete, und dessen Namen es in Zukunft tragen wird. Die fachliche Diskussion eröffnete Prof. Clauß (Berlin) mit einem Referat über „Neuere Tendenzen der lernpsychologischen Forschung“. Er vermittelte den Teilneh ¬ mern einen Einblick in die Entwicklung und die theoretischen Grundannahmen der mo dernen Lerntheorie. Prof. Linhart (CSSR) sprach über „deterministische und Wahrscheinlichkeitsprozesse beim mensch lichen Lernen“. Aus Untersuchungen des Lernens beim Problemlosen folgerte er ein „Prinzip der ausreichenden Wahr scheinlichkeit“ und zeigte seine Bedeutung für das Lernen und Lehren. Prof. Kele men (Ungarn) legte einige „Gedanken zur Vereinheitlichung der verschiedenen Lern theorien“ dar. Vorwiegend praktischen Problemen widmete sich der Beitrag vom Prof. Angermeier (USA), der über die Einführung und Verbreitung des program mierten Unterrichts in den USA und über Erfahrungen berichtete, die in den letzten Jahren mit dieser Unterrichtsform gesam melt wurden. In der Sektionstagung referierten die Mitarbeiter der Arbeitsgruppe „Lernpsycho logie“ und einige ausländische Gäste über Ansätze und Ergebnisse spezieller Unter suchungen in ihren Ländern. Die Diskussion erziehungspsychologischer Fragen leitete Dr. Friedrich mit einer theoretischen Darlegung zum Thema „Einige Aspekte der Verhaltensdetermi nation“ ein. Er wies nach, daß die Funk tion der gesellschaftlichen Erziehung in der „äußeren Bewertung“ des Verhaltens be steht . Normengemäße Verhaltensweisen werden von kleinauf positiv (Lob), norm widrige dagegen negativ (Tadel) sanktio niert. Die äußeren erzieherischen Normen und Sanktionen werden im Laufe der Ent- wicklung allmählich zu inneren Verhaltens positionen umgeformt (Interessen, Über zeugungen). Die Verinnerlichung erziehe rischer Sanktionen bestimmt nach seiner Auffassung die Veränderung der Motiv struktur. Zwei weitere Referate über grundsätz liche Fragen der Erziehungspsychologie hielten Dr. Kossakowski und Dr. Otto. Dr. Kossakowski sprach über Un tersuchungsmethoden der Disziplinfor schung. Er unterstrich die Dringlichkeit, geeignete Verfahren zur Untersuchung dis ziplinierten und undisziplinierten Verhal tens zu entwickeln. Besonders betonte er in diesem Zusammenhang, daß man auch in der Erziehungspsychologie neben der quali- * tativen Beschreibung die metrische Erfas sung des Geschehens anstreben muß. Dr. Otto stellte eine Klassifizierung und Syste matisierung von Erscheinungen und Bedin gungen undisziplinierten Verhaltens zur Diskussion. Er unterzog die vorliegenden Systematisierungsversuche einer kritischen Analyse und entwickelte ein Modell der Herausbildung normgerechten Verhaltens. Als wesentliche Aspekte dieses Prozesses nannte er: Kenntnis der Norm, entspre chende Einstellung und Motivation und die Fähigkeit, sich normgerecht zu verhalten. Die Aussprache über diese Thematik wurde in einer Sektion fortgesetzt. Im Ganzen wurde die Tagung ihrem An liegen, einem größeren Kreis Einblick in die aktuellen Probleme der Lern- und Erzie- hungspsyehologie zu ermöglichen und theoretische Grundfragen zu diskutieren, gerecht. Besonders fruchtbar waren die Ge spräche mit den ausländischen Gästen. Dipl. Päd. A. Meige Publikationen Erstes deutsches Werk über Bodenbiologie Prof. Dr. Georg Müller: „BodenbiologieK Jena 1965, 889 Seiten, 107 Abb., 117 Tab. Die Bodenbiologie ist ein noch junges Teilgebiet der Bodenkunde. Bedeutung, Aufgaben und Ziele ergaben sich aus der Tatsache der Existenz und der Tätigkeit der im Boden lebenden Organismen, als dessen integrierender Bestandteil sie auf zufassen sind. In Wechselwirkung mit den chemischen und physikalischen Eigen schaften eines Bodens beteiligt sich die Organismenwelt an dessen Entstehung aus dem Muttergestein und bestimmt weitgehend seine Dynamik und damit auch seine Fruchtbarkeit. Die Bodenorga nismen schließen den Stoffkreislauf der Natur, indem sie die von den höheren Pflanzen gebildeten, zum Teil von Mensch und Tier umgeformten organischen Sub stanzen humifizieren. Sie bilden damit Sub stanzen, die die Bodenfruchtbarkeit und das Wachstum der höheren Pflanzen ent scheidend beeinflussen. Der erste der vier Hauptabschnitte der „Bodenbiologie“ enthält eine kurzgefaßte morphologische und systematische Kenn zeichnung, die Physiologie sowie die Be schreibung der Lebensweise der Boden flora und Bodenfauna. Ein besonderes Anliegen des Verfassers ist die Vervollkommnung der bodenbiolo gischen Untersuchungsmethodik. Zur Zeit kann von einem einheitlichen metho- dischen Vorgehen auf diesem jüngsten Teilgebiet der Bodenkunde noch nicht ge sprochen werden. Dafür stehen noch zu wenig leicht zu handhabende und zuver lässige Untersuchungsmethoden zur Ver fügung. Aus der langjährigen Versuchs praxis des Verfassers stammend, werden im zweiten Abschnitt neben allgemein angewendeten neue Arbeitsmethoden be schrieben, die vielen Bodenbiologen von Nutzen sein dürften. Besondere Aufmerk samkeit erfährt die Anwendung biostati stischer Auswertungsmethoden für das Fachgebiet der Bodenbiologie. Dem Abschnitt über Leistungen der Bodenorganismen ist in sinnvoller Grup pierung ein dritter Abschnitt über Anzahl und Vorkommen von Bodenorganismen in Abhängigkeit von den Standortbedingun gen vorangestellt. In ihm werden die zur Einschätzung der Leistungen notwendigen Kenntnisse über die Beziehungen zwi schen Organismentätigkeit und physika lischen sowie chemischen Bodeneigen schaften vermittelt. Der umfangreiche vierte Abschnitt des Buches über die Leistungen der Bodenor ganismen setzt sich aus mehreren Unter abschnitten zusammen: Kreislauf der Stoffe, Mineralisierungs- und Humifizie rungsvorgänge der organischen Bodensub stanz, Verwitterung der anorganischen Bodenbestandteile, Zusammenleben der Organismen sowie Bedeutung der Boden organismen für die Entwicklung der Bö den. Der Erfassung der Leistung der Bo denorganismen kommt in der Bodenbio- lögie vorrangige Bedeutung zu. Auch aus diesem Grunde dürfte dem vierten Ab schnitt des Buches das besondere Interesse gelten. Im letzten Abschnitt wird auf die Be einflussung des Bodenlebens durch Kul turmaßnahmen eingegangen, wobei u. a. unterschieden wird zwischen meliorativen Maßnahmen, Rekultivierung, Bodenbe arbeitung. Düngung. Bodenimpfung und Pflanzenschutzmaßnahmen. Das vorliegende Buch repräsentiert das erste deutschsprachige Werk über Boden biologie. Dieser Gedanke war mitbestim- mend für die umfassende Aufnahme und Darstellung der vorhandenen, vor allem auch der älteren Literatur. Es ist außer dem ausgestattet mit einem breit angeleg ten Verzeichnis der Art- und Gattungs namen sowie mit einem reichhaltigen Sachverzeichnis. Das vorliegende Werk ist als Ergän zungsliteratur für Studierende der Land wirtschaftswissenschaften, des Garten baues, der Forstwirtschaft und der Biolo gie gedacht. Es dürfte aber auch für die Wissenschaftler der genannten Fachge biete hohen Wert besitzen. * Antike und Moderne in der Literaturdis kussion des 18. Jahrhunderts. Herausge geben und eingeleitet von Prof. Dr. Werner Krauss und Dr. Hans Kortum. Schriftreihe der Arbeitsgruppe zur Ge schichte der deutschen und französischen Aufklärung, Band 7. Etwa 492 Seiten, Ganzleinen etwa 48 MDN, Akademie-Ver lag Berlin, erscheint 1966. Neue Beiträge zur Geschichte der Alten Welt, Band II, Römisches Reich. In Ver- bindung mit Hans-Joachim Diesner, Prof. Dr. Rigobert Günther, Johannes Mathwich und Gerhard Schrot her ausgegeben von Prof. Dr. Elisabeth Char lotte Welskopf. 400 Seiten, 21 Abbil dungen, 31 MDN. Akademie-Verlag Berlin 1965. Kurze Einführung in das Deutsche Arz neibuch, 7. Ausgabe. Von Dozent Dr. Horsch zusammengestellt auf der Grund lage von Fortbildungsvorträgen von Mit arbeitern des Pharmazeutischen Instituts der Karl-Marx-Universität. Herausgegeben von der Deutschen Akademie für Ärzt- liehe Fortbildung. 104 Seiten, broschiert, 3,25 MDN. Berlin 1965. Kinderchirurgische Erkrankungen, Prof. Dr. Fritz Meißner, Band I: Grundzüge der Diagnostik. 548 Seiten, 414 Abbildun gen, Leinen, etwa 55 MDN. VEB Georg Thieme, Leipzig 1965. Der deutsche Bauernkrieg 1524 bis 1526. Dr. Manfred Bensing und Dr. Siegfried Hoyer. Herausgegeben in der Reihe „Kleine Militärgeschichte“, Kriege. 302 Se- ten, Halbleinen, 9,80 MDN, Deutscher Militärverlag, Berlin 1965.
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