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Verteidigungen 2. November, Herr G. Lonitz. Thema: „Anisotropie der dielektri schen Polarisation von Bleisilikat- gläsern im Mikrowellengebiet bei mechanischer Spannung“. Physika lisches Institut. 9. November; Herr L. W. Wie czorek. Thema: „Glimmentladun gen in Wasserstoff — Experiment- Theorie.“ Physikalisches Institut. 10. November,Herr Hans Münch; Thema: „Sowjetische Produktionsauf träge an die sächsische Maschinen- industrie in den Jahren 1929 bis 1932.“ Institut für Geschichte der euro päischen Volksdemokratien. Freitag, 12. November, 10.30 Uhr, Gustav-Freytag-Straße 42, Frau Christel P o e g g e 1. Thema: „Die Rolle der Vorstudienanstalten und der Sozialen Studienhilfe im Kampf um die Durchsetzung und Entwick lung des Arbeiterstudiums in Sach- sen 1945 bis 1949“ Institut für Päd agogik. Montag, 15. November, 14 Uhr, Johannisallee 21, Hörsaal 114, Herr Gerhard Wehowsky. Thema: „Untersuchungen über die Zweck mäßigkeit von Einzelgemelksmessun gen und den Einsatz von Einzel- gemelksmeßeinrichtungen in moder nen Melkanlagen.“ Landwirtschaft liche Fakultät. Montag, 22. November, 13 Uhr, Markkleeberg, Mehringstraße 16, Herr Dieter Stempel 1. Thema; „Die Netzwerktechnik und ihre An wendung bei der Planung gebiets- wirtschaftlicher Folgeinvestitionen des Kraftwerkes Boxberg.“ Institut für Mathematische Statistik. Veranstaltungen Sonntag, 14. November, 10.30 Uhr, Mu sikinstrumentenmuseum der Karl-Marx- Universität. Die Musikinstrumente der Bachzeit. Es spricht Dr. Rubardt Dienstag, 16. November, 14 Uhr, Peters- steinweg 8, Zimmer 249. Charakter und Entwicklung des osmanischen Feudalsy stems (15. bis 18. Jh.). Es spricht Frau Dr. Cvetkova, Sofia. Dienstag. 16. November, 19.30 Uhr, Haus der DSF. Ist das Aktbild ein Privileg ver gangener Kunstepochen? Es spricht Dr. Letsch. Donnerstag, 18. November, 19.30 Uhr, Klub der Kulturschaffenden, Elster straße 35. 7. Bezirkskunstaussteilung. Ge spräch mit Dr. Karl Max Kober und be kannten Leipziger Malern und Grafikern. Freitag, 19. November, 19.30 Uhr, Klub der Kulturschaffenden. Ghana heute. Es spricht Helmut M a r d e k. Freitag, 19. November, 19.30 Uhr, Hör saal 40 der Alten Universität. Die Entste hung Leipzigs im Lichte der Archäologie. Es spricht Dr. H. K ü a s. Deutsche Aka demie der Wissenschaften zu Berlin. Montag, 22. November. 19.30 Uhr, Klub der Kulturschaffenden. Über das Opern schaffen Schostakowitschs. Ein Gespräch mit Kammersängerin Ursula Brömme, Kapellmeister Hans-Jörg Leipold, und Dramaturg Stephan Stompor. Marxistisches Kolloquium Die Vorträge und Aussprachen, die im Rahmen des Marxistischen Kolloquiums an den Fakultäten und Instituten der Karl- Marx-Universität stattfinden, werden zu folgenden Terminen durchgeführt: 15. No vember, 13. Dezember, 17 Januar. 14. Fe bruar, 28. März, 18. April. 16. Mai. Von der Leitung des Marxistischen Kolloqui ums ist für die Medizinische Fakultät Dr. Rochhausen verantwortlich, und nicht, wie wir auf Grund einer falschen Infor mation in unserer Ausgabe vom 28.10. schrieben. Dr. Wehner. Letzterer orga nisiert das Kolloquium an der Medizini schen Fakultät. Stellvertretender Verwaltungs direktor eingesetzt Als stellvertretender Verwaltungsdirektor der Karl-Marx-Universität wurde mit Wir kung vom 1. 11. 1965 Dr. rer oec. Josef Paulus eingesetzt. Die Sprechstunde für persönliche Belange der Universitätsange hörigen findet jeden Montag von 14 bis 16 Uhr statt. Um längere Wartezeiten zu vermeiden, wird gebeten, sich möglichst im Sekretariat (App. 276) anzumelden. Forschung - Lehre - Praxis Prof. Kerimow las vor Juristen Einen Vortrag zum Thema „Kybernetik, Recht, Kriminalistik“ hielt Prof. Dr. D. A. Kerimow, Prorektor der Leningrader Shdanow-Universität, Direktor des Insti tuts für komplexe Zusammenarbeit und des Instituts für Theorie des Staates und des Rechts, am Dienstag vergangener Wo che vor Wissenschaftlern und Studenten der Juristenfakultät. In einem Gespräch mit dem Leningrader Gast hatten die Wis senschaftler anschließend Gelegenheit, sich über das Institut für komplexe Zusam menarbeit zu informieren. Diesem Institut, das zwischen den Fa kultäten steht, gehören 150 Wissenschaft ler (Ökonomen, Biologen, Juristen, Medi ziner, Mathematiker, Psychologen, Inge nieure u. a.) an. Es löst komplexe For schungsaufgaben teilweise auf Vertrags basis. Der sowjetische Wissenschaftler, der vom 25. Oktober bis zum 6. November auf einer Vortragsreise in der DDR weilte, wurde während seines zweitägigen Aufenthaltes an der Karl-Marx-Universität vom 1. Stellvertreter des Rektors, Prof. Dr. Orschekowski, empfangen. Gastvortrag Über die russische Transformationssyn tax sprach Dozent Dr. Z i m e k (Olomouc) in einem Vortrag am Institut für Sprach wissenschaft. Gemeinsam mit Wissen schaftlern des Instituts für russische und ukrainische Sprache der Prager Karls-Uni versität, zu dem auch das Leipziger Insti tut seit langem freundschaftliche Bezie hungen unterhält, arbeitet der tschecho slowakische Linguist an der transformatio neilen Beschreibung der russischen Spra che. Komplementäre promovieren Als erster Absolvent des Komplemen tär-Studiums an der Wirtschaftswissen- schaftlichen Fakultät der Karl-Marx-Uni versität wird morgen am 12. November, 14 Uhr, Herr Martin Schneider seine Dissertation zum Thema „Die Durchsetzung der Konzentration der Produktion bei Be trieben mit staatlicher Beteiligung speziell im Sektor Weberei und Konfektion“ ver teidigen. Außer ihm bereiten sich in einem Forschungskreis „Betriebe mit staatlicher Beteiligung“ noch weitere Absolventen des 1959 auf Beschluß der Regierung der DDR eingeführten Studiums für Komplemen täre auf ihre Promotion vor. l Auslandsbeziehungen Delegation in Ljubljana Im Rahmen einer Universitätsdelega tion weilen vom 6. bis 19. November Dr. Brigitte Glöckner, wissenschaftlicher Sekretär des Rektors, Prof. Dr. Harry Pfeifer, Leiter der Abt. Elektronik am Physikalischen Institut, und Prof. Dr. Claus Träger, Institut für Deutsche Li teraturgeschichte, in Ljubljana. Prof. Dr. Pfeifer, der Gespräche über die weitere Zusammenarbeit auf dem Gebiet der HF- Spektroskopie führen wird, hält einep Vortrag über „Magnetische Kernresonanz an Festkörperoberflächen“. Prof. Dr. Claus Träger wird Gespräche über die wissen ¬ schaftliche Zusammenarbeit auf dem Ge biet der germanischen Literaturwissen schaften führen. Er wird voraussichtlich Vorträge halten, die sich mit der Stellung von Marx und Engels in der deutschen Literaturentwicklung, der historischen Konstellation der deutschen Romantik und mit Herders Ausgangspositionen einer geschichtlichen Literaturbetrach tung befassen. Ein Jahr Forschung in Indien Von einem einjährigen Aufenthalt in In dien ist Dr. Wilhelm Bauer zurückge kehrt. Der wissenschaftliche Assistent am Institut für Staatsveterinärkunde und Vete rinär-Hygiene der Veterinärmedizinischen Fakultät, der seine Reise im Rahmen des Kulturabkommens zwischen der DDR und Indien durchführte, arbeitete am Zentralen Indischen Veterinär - Medizinischen For schungsinstitut in Izatnagar-Mukteswar, im Norden des Landes, und unternahm zwei längere Studienreisen durch das Land, wo bei er u. a. die Impfproduktion sowie bak terielle, vireile und parasitäre Krankheiten studierte. Reisen Prof. Dr. Eva Lips, Direktor des Julius- Lips-Instituts für Ethnologie und Verglei chende Rechtssoziologie, nahm in Wien an einer völkerkundlichen Tagung teil, auf der u. a. wichtige Vorbereitungen für den kom menden Amerikanistenkongreß getroffen wurden. Dr. Liane Pilling, Fachärztin an der Kli nik für Kinderchirurgie, und Dr. Dieter Pilling, Oberassistent am Institut für Deutsche Literaturgeschichte, sind seit September 1965 in Bagdad. Dr. Dieter Pil ling nahm eine Tätigkeit als Deutschlek- ter auf. Dr. Arndt Liebisch, Abteilungsleiter am Institut für Staatsveterinärkunde und Veterinärhygiene, hat vor einigen Tagen eine vierwöchige Reise nach Tansania an getreten. Vorgesehen sind außerdem kurze Besuche in der VAR und dem Su dan. Dozent Dr. Günter Naumann, Oberarzt am Institut für Mikrobiologie und Epide miologie, weilt vom 11. bis 13. November in Wien, um am 19. österreichischen Ärztekongreß, der „van Swieten-Tagung“, teilzunehmen. Dozent Dr. Naumann, der an einem Forschungsauftrag zur Entwick lung von diagnostischen Schnellmethoden auf dem Gebiet der Enterobakterien und der Diphterie arbeitet, wird voraussicht lich Diskussionsbeiträge zu den Vorträgen über die Immunfluoreszenz halten, die auf dem Kongreß eine dominierende Rolle spielen werden. Prof. Dr. Albrecht Heinze. Direktor des Instituts für Politische Ökonomie, wird vom 15. November bis 3. Dezember in Leningrad weilen, um Vorträge zum We sen des staatsmonopolistischen Kapitalis mus in Westdeutschland, über neue Pro bleme des Kampfes der Arbeiterklasse un ter den Bedingungen des staatsmonopo listischen Kapitalismus in Westdeutsch land sowie über die Industriepreisreform in der DDR halten. Damit dient die Reise der Fortsetzung der Gemeinschaftsarbeit zwischen den Wirtschaftswissenschaft lichen Fakultäten der Karl-Marx-Univer sität und der Staatlichen Shdanow-Uni versität auf dem Gebiet des staatsmono polistischen Kapitalismus. Prof. Dr. Alfred Kosing, Direktor des Instituts für Philosophie, wird vom 10. bis 30. November auf Einladung des Ministe riums für Hochschulbildung der UdSSR Gastvorlesungen an der Lomonossow-Uni versität Moskau halten. Gäste aus Kiew Eine Delegation aus der Ukrainischen SSR, die im Rahmen der deutsch-sowjeti schen Kulturtage in der DDR weilte, wurde am vergangenen Donnerstag vom Ersten Stellvertreter des Rektors. Prof. Dr. Or schekowski; und weiteren Vertretern der Karl-Marx-Universität empfangen. Die ukrainischen Gäste, Ludmilla Sehen- d r i k , Sekretär der Gewerkschaften der UdSSR, Georgi Maiboroda, Vorsitzen der des Komponistenverbandes der UdSSR, und Prof. Budnikow, Institut für Kunst in Kiew, besuchten am gleichen Tag das Institut für Musikwissenschaft und das Musikinstrumenten-Museum. Dabei kam es u. a. zu interessanten Diskussionen zwi schen Prof. Willert, der die Gäste führte, und dem Vorsitzenden des sowjeti schen Komponistenverbandes über ukrai nische Volksmusik. Großes Interesse zeig ten die Gäste auch für die Abteilung Kunst erziehung. wo sie von Frau Prof. Mey er- Dennewitz begrüßt wurden. Aus den Instifuten Herder-Institut übt Solidarität 1500 MDN spendeten die Kolleginnen und Kollegen der Gewerkschaftsorganisa tion am Herder-Institut zur Unterstüt zung des um seine Freiheit kämpfenden vietnamesischen Volkes. Insgesamt wurden vom Herder-Institut in diesem Jahr Soli daritätsspenden in Höhe von 3200 MDN auf das Konto 333 beim Postscheckamt Berlin überwiesen. Kulfurelles Theaterfahrt nach Berlin Die nächste Fahrt von Angehörigen der Karl - Marx - Universität zu Aufführungen des Berliner Ensembles findet am 24. No vember statt. Auf dem Programm stehen Heinar Kipphardts „In der Sache J. Robert Oppenheimer“ (15 Uhr) und die „BE-Nacht l Schicht Nr. 1" (19.30 Uhr) an der nur 250 i Personen teilnehmen können, da sie im ! Foyer des Theaters stattfindet. Karten zum Preis von 1,05 bis 6,30 MDN für die Hauptvorstellung und 4,05 MDN für die BE-Nachtschidit sind im Sachgebiet Or ganisation beim Kollegen Groß, Ritter- Straße 24, II. Stock. Zimmer 4, zu erhalten. Die Kosten für die Fahrt betragen 10,60 MDN. Streitgespräch über „Faust“ „Faust — ein nationales Kunstwerk von Weltbedeutung“ war das Thema eines Ge sprächs, das in der vergangenen Woche die Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Edith Braemer, Prof. Dr. Walter Dietze (beide Karl-Marx-Universität) und Prof. Dr. Gerhard Scholz (Berlin) im Alten Rathaus mit etwa 400 Leipziger Studenten, Oberschülern und jungen Ar beitern führten. Besonderes Interesse der Jugendlichen galt der Bewertung des Me phisto, dem philosophischen Gehalt der Tragödie und seiner Umsetzung in der Leipziger Inszenierung. Das Gespräch, bei dem es nicht selten zu einem wissenschaft lichen Streit über verschiedene Thesen und Ansichten kam, bildete den Auftakt zu einer Reihe ähnlicher Veranstaltungen der FDJ-Bezirksleitung. Sport Titelhoffnungen Bei den deutschen Schachmeisterschaften der Damen, die gegenwärtig in Annaberg- Buchholz stattfinden, haben die beiden Spitzenspielerinnen der HSG Karl-Marx- Universität, Dr. Gabriele Just und Ingrid Hänsel gute Aussichten, ihren Vorjahrs- erfolg — Meisterin und Vizemeisterin — zu wiederholen. Am Montag führte Ingrid Hänsel mit 6 Punkten aus 7 Partien vor Dr. Just und Winter (Erfurt) mit je- jeweils 5 Punkten aus 6 Partien. Möglicher weise gibt es also in diesem Jahr eine an dere Reihenfolge zwischen den beiden Leip ziger Spielerinnen. Sieg im Basketball In der DDR-Liga erreichten die Männer der HSG Karl-Marx-Universität einen klaren 59:41-Sieg gegen ihre Kommilitonen aus Halle. Forschungen über internationales Patentrecht Ein Schwerpunkt für die Erforschung der Rechtsentwicklung auf dem Gebiet des Patent-, Warenzeichen- und Urheberrechts in den französisch sprechenden Ländern (vor allem Frankreich, Schweiz und junge Nationalstaaten Afrikas) ist unter Leitung des Genossen Dr. Walter Schönrath am Institut für Zivilrecht unserer Univer sität gebildet worden. Die Tätigkeit der Forschungsgruppe, die eng mit dem Insti tut für Erfinder- und Urheberrecht an der Berliner Humboldt-Universität, dem Leit institut auf diesem Gebiet, zusammenar beitet, besitzt besondere Bedeutung, da sie dem internationalen Schutz wissen schaftlich-technischer Erkenntnisse der DDR und ihrer Anwendung dient. Unsere Republik hat im vergangenen Jahr den Beitritt zur Lissaboner Fassung der Pariser Verbandsübereinkunft zum Schutz des gewerblichen Eigentums sowie deren Nebenabkommen, z. B. dem von Madrid über die internationale Registrie rung von Fabrik- und Handelsmarken er klärt. Der wirksame Schutz unserer Er findungen und Warenzeichen erfordert je doch gründliche Kenntnis des Rechts der einzelnen Länder, da ihn — soweit nicht internationale Konventionen einen entspre chenden Schutz gewähren — nur jedes Land für sein Territorium bieten kann. Auf einer mehrwöchigen Studienreise in die Schweiz konnte Dr. Schönrath vor kurzem wichtige Materialien seines For schungsgebietes studieren. Als erster Rechtswissenschaftler der DDR nahm er wissenschaftliche Verbindungen zur BIRPI auf, die eine Vereinigung der stän digen Büros der wichtigsten internationa len Abkommen über Fragen des Patent-, Warenzeichen- und Urheberrechts verkör pert. Weitere wissenschaftliche Kontakte mit dem Eidgenössischen Amt für geistiges Eigentum, dem Juristischen Rat der ECE. (UN-Wirtschaftskommission für Europa), Prof. L. Kopelmanas, zum General sekretär der AIPPI, Dr. R. E. B1 u m. so wie zum führenden schweizerischen Theo retiker der betreffenden Rechtsgebiete, Prof. T r o 11 e r 3 konnten neu geknüpft bzw. vertieft werden. Diese Verbindungen werden nicht nur der erfolgreichen Wei terführung der Arbeit auf dem Gebiet des ausländischen und internationalen Patent- und Warenzeichenrechts dienen, sondern darüber hinaus dazu beitragen, daß der Rechtsstandpunkt der DDR in diesen öko nomischen und politischen Bereichen im mer mehr Gehör und Anerkennung finden wird. Filme der Welt - für den Frieden der Welt Zur VIII. Dokumentar* und Kurzfilm woche treffen sich auch in diesem Jahr in Leipzig wieder Filmdokumentaristen, Kritiker, Fernsehpublizisten, Vertreter von Presse, Funk, Fernsehen und Agenturen vieler Länder. Bekannte treffen sich wie der, Kollegen. Freundschaften werden ge schlossen; — Diskussionen, Foren über das Wettbewerbsprogramm der Filme aus Europa, Asien, Afrika, Amerika. Sonnabend, 13. November 1965: Im Festi valkino „Capitol“ erklingt die Festspiel fanfare, auf der Leinwand erscheint die Friedenstaube im Filmstreifen, als Leitmo tiv der Dokumentarfilm-Woche. Als erster Film läuft von dem sowjetischen Regis seur Michail Rom ft „Der gewöhnliche Faschismus“. Bisher unveröffentlichte Fo tos und Dokumente vom Führer des „Tau sendjährigen Reiches“ wurden filmisch ausgewertet. Dem Kampf gegen Faschis mus und Krieg ist im Jahr der 20. Wieder kehr der Befreiung vom Hitlerfaschismus die Retrospektive gewidmet. Spezielle Län derprogramme wird es in diesem Jahr nicht geben, sondern Vorstellungen mit verschiedenen internationalen Beiträgen. Die ausländischen Gäste werden nicht nur Leipzig kennenlernen, sondern auch an dere Städte unserer Republik. Auf dem Programm stehen Besuche von Betrieben und kulturellen Einrichtungen, z. B. der Deutschen Bücherei. Zum Abschluß über reicht die Jury unter dem Vorsitz von Andrew Thorndike den Besten Preise - die „Goldene Taube“ und die „Sil berne Taube“. — Übrigens: Der Kartenver kauf hat schon begonnen! bevaugesa Prof. Dr. Horst Müller 65 Jahre Am 7. November vollendete der Direk tor des Instituts für Kleintierzucht der Karl-Marx-Universität Leipzig, Prof. Dr. Horst Müller, sein 65. Lebensjahr. In Hartmannsgrün (Vogtland) geboren, verbrachte ei’ die Jahre seiner Kindheit auf dem Lande. 1921 begann er an der Univer sität Leipzig ein Studium der Landwirt schaftswissenschaft, das er 1924 mit der Promotion abschloß. Wie das Thema seiner Dissertationsschrift, so war auch das praktische Schaffen des Jubilars in den ver schiedensten Tätigkeitsbereichen stets auf die Entwicklung der Geflügelwirtschaft ge richtet. Vor seiner Berufung als Oberassistent an die Karl-Marx-Universität, im Jahre 1953, war Dr. Müller als Referatsleiter für Geflü gel- und Kleintierzucht bzw. als Zuchtlei ter für Geflügel tätig. Während dieser Zeit nahm er durch seine enge Verbindung zur Praxis, die er auch heute als Institutsdirek tor noch intensiv pflegt, wesentlichen Ein fluß auf die Entwicklung der Geflügelzucht in Sachsen. So geht u. a. die Entwicklung und Einführung des Enten- und. Gänseherd ¬ buches auf seine Initiative zurück. Außer dem machte er den Praktikern, insbesondere den Geflügelzüchtern, schon in dieser Zeit seine eigenen Untersuchungen und reichen praktischen Erfahrungen durch zahlreiche Veröffentlichungen zugänglich. Ein beson deres Anliegen war für ihn schon immer die Ausbildung von guten Fachkräften. So sind im Laufe der Jahre unter seiner Lei tung in Schlobachshof zahlreiche Geflügel züchter ausgebildet worden, von denen heute viele in LPG und VEG als Meister oder Brigadeleiter verantwortungsvolle Funktionen ausüben. 1956 wurde Dr. Müller mit der Wahrneh mung einer Professur beauftragt und nach seiner Habilitation 1959 zum Professoral^ Lehrauftrag ernannt. Als Direktor de"In-. stituts für Kleintierzucht hat es Prof. Dr. Müller verstanden, mit geringen Mitteln und wenigen Mitarbeitern umfassende For schungsaufgaben durchzuführen. Davon sind insbesondere die Untersuchungen über die Bodenintensivhaltung von Legehennen und über die Fütterung und Haltung von Wassergeflügel hervorzuheben, deren Er gebnisse in zahlreichen Zeitschriften und Broschüren veröffentlicht wurden. Großen Anklang findet bei Praktikern und Studen ten sein Lehrbuch „Geflügelwirtschaft“. Durch Vorträge, Beratungen und Konsul tationen unterstützt Prof. Müller maßgeb lich den Aufbau des Produktionszweiges Geflügelwirtschaft in LPG und VEG. Seine Leistungen als Hochschullehrer wurden im Jahre 1964 mit der Ernennung zum Professor mit Lehrstuhl gewürdigt. Neben der wissenschaftlichen und beraten den Tätigkeit oblag Prof. Dr. Müller die Leitung des Jniversitätsgeflügelgutes Schlobachshof. Dank seiner umfangreichen praktischen Erfahrungen und seines per sönlichen Einsatzes konnte dieser Betrieb gute Zuchtergebnisse erzielen und eine hohe Wirtschaftlichkeit erreichen. Darüber hinaus erwarb sich Prof. Dr. Müller große Verdienste durch seine Mit arbeit in der Sektion Tierzucht und in der Arbeitsgemeinschaft Geflügelzucht der Deutschen Akademie der Landwirtschafts wissenschaften, deren Vorsitz er seit 1962 innehat sowie als Mitglied der Zuchtkom mission für Geflügel in den Bezirken Leip zig, Dresden und Karl-Marx-Stadt. Nicht zuletzt steht auch seine Arbeit als langjäh riger Vorsitzender des Bezirksverbandes Leipzig der Deutschen Agrarwissenschaft lichen Gesellschaft im Zeichen seines per sönlichen Einsatzes. DAS REDAKTIONSKOLLEGIUM Günter Lippold (verantworticher Redakteur): Jürgen Grubitzsch, Rolf Möbius (Redakteure); Prof. Dr. Jur. habil. Richard Hähnert, Hans- Dieter Huster. Gerhard Mathow. Karla Poerschke, Karl-Heinz Röhr. Wolfgang Weiler. Veröffentlicht unter Eizenz-Nr, 65 des Rates des Bezirkes Leipzig - Erscheint wöchentlich - Anschrift der Redaktion: 701 Leipzig: Ritter Straße 26. Fernruf 79 71. Sekretariat Apparat 26». Bankkonto: 513 808 bei der Stadtsparkasse Eeip zig - Drude: LVZ-Druckerel „Hermann puncker m 18 138. 701 Leipzig Peterssteinweg 19 - Be stellungen nimmt jedes Postamt entgegen. UZ 45/65, Seite 2