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-udza-üz--L:LzazNauaaamua M ■ : Prof. Dr. G. Müller ; : als Rektor : wiedergewählt Kommunique der Sitzung des Akademischen Senats " vom 13. Oktober ■ ' ' ■ ■ Am 13. Oktober 1965 trat der • ■ Akademische Senat erstmalig im • ■ neuen Studienjahr zusammen. ■ > ■ • Der Rektor gab in seinem pro- ■ • grammatischen Bericht einen Über- M « blick über den erreichten Stand in a ■ der Veränderung der Leitungstätig- ■ • keit an der Karl-Marx-Universität • ■ und wies auf die nächsten Schlitte ■ * in dieser Richtung hin. Er orien- # m tierte den Akademischen Senat auf J ■ die Probleme der Lehre und Er- ■ J Ziehung, die im kommenden Studien- • J jahr im Mittelpunkt stehen werden, • ■ und betonte, daß die sozialistische ■ J Gemeinschaftsarbeit mit der Kon- * • zentration auf Forschungszentren B ■ zu einer höheren Qualität geführt ■ • werden muß. • • Ein wichtiger Teil des Berichtes * ■ des Rektors beschäftigte sich mit • ■ aufgetretenen Fragen bei der Er- ■ } arbeitung des Kaderprogramms an JJ ■ der Karl-Marx-Universität. Der Rek- ■ • tor stellte weiter die PIandirektive ■ " 1966, eine Konzeption für den Tag " ■ der Universität am 5. Mai und am ■ 2. Dezember, sowie den Plan der " " Senatsarbeit für das Herbstsemester • ■ 1965/66 zur Diskussion. An der sich ■ • anschließenden Aussprache betei- ■ J ligten sich der Rektor, die Prorek- B ■ toren Prof. Dr. K o s s o k , Prof. Dr. ■ j Dietrich, Prof. Dr. Möhle und • U der 1. Stellvertreter des Rektors, B ■ Prof. Dr. Orschekowski, der ■ ! Dekan der Mathematisch-Natur- J * wissenschaftlichen Fakultät, Prof. • ■ Dr. Lauterbach, der Prodekan ■ ! der Wirtschaftswissenschaftlichen Fa- * 4 kultät, Prof. F a b i u n k e , Prof. • # Dr. Mosler, der Sekretär der # J Universitäts-Parteileitung, Genosse J ■ Böhme, der Erste Sekretär der ■ # FDJ-Kreisleitung, G. Hannig und * 3 Prof. Dr. Rößler, Direktor des • ■ Herder-Instituts. ■ ■ Nach Abschluß der Beratung bestä- * I tigte der Akademische Senat den ■ B Bericht des Rektors und nahm die • ■ Plandirektive 1966. den Senatsplan ■ • und die Konzeption zum Tag der • ■ Universität an. Er bestätigte weiter ■ ■ die Freundschaftsverträge mit der ■ • AIN-SHAMS Universität Kairo und J a der Universität der Republik Uru- a ■ guay, Montevideo. Als 2. Tagesordnungspunkt fand ■ • die Wahl des Rektors statt, die vom " ■ 1. Stellvertreter des Rektors geleitet • • wurde. In geheimer Wahl wurde ■ B Prof. Dr. Georg Müller einstim- • ■ mig zum Rektor der Karl-Marx-Uni- ■ J versität wiedergewählt. Nach den • • Glückwünschen für den neu gewähl- • ■ ten Rektor, die der 1. Stellvertreter a * im Namen des Senats aussprach, ■ a und den Dankesworten von Magni- B ■ fizenz für das ihm erwiesene Ver- ■ • trauen, wurde die Sitzung des Aka- • ■ demischen Senats geschlossen. • ■ ■ Professoren debattierten vor Leipziger Bürgern Die zahlreichen Leipziger, die am Don nerstagabend der Einladung der Karl-Marx - Universität gefolgt waren und sich in der Alten Handelsbörse zum ersten Profes- soren-Gespräch trafen, wurden in ihren Erwartungen nicht enttäuscht. Das Thema „Ist der Übergang von der Abiturstufe zur Hochschule ohne Schwierigkeiten mög- lich?" sprach vorwiegend Oberschüler der 12. Klassen. Lehrer und junge Studenten an, aber auch Eltern nahmen regen An teil am Gespräch der fünf Hochschul lehrer. Prorektor Prof. Dr. Möhle, die Prodekane Prof. Dr. Fabiunke und Dozent Dr. Widmann, Prof. Renne berg und Prof. Mohs werteten damit zum erstenmal in der Geschichte unserer Alma mater ein internationales Sympo sium vor der Leipziger Öffentlichkeit aus. Es ging darum, die Spezifik von Ober schule und Hochschule zu klären und Überlegungen auszutauschen, welche schul- und hochschulpädagogischen Maßnahmen die Übergangsschwierigkeiten des jungen Studenten überwinden bzw. weitgehend vermeiden helfen. Interessant wurde der Streit, als Biologielehrer Fehling dar legte, wie an der Max-Klinger-Oberschule Formen hochschulmäßigen Unterrichts ein geführt wurden. Schüler der 12. Klasse hörten im Biologieunterricht Vorlesungen, gingen zu Konsultationen und stellten dort ihre Fragen. Es gab Bedenken bei den Professoren am runden Tisch: Das selb ständige wissenschaftliche Arbeiten und die Erziehung zu hohem Verantwortungs- gefühl sei die richtige Vorbereitung der Oberschüler auf das Studium, nicht das Vorwegnehmen von Hochschulwissen und Hochschulmethoden. DAS REDAKTIONSKOLLEGIUM Günter Lippold (verantwortlicher Redakteur): Türgen Grubitzsch. Rolf Möbius (Redakteure); Prof. Dr jur habil. Richard Häbnert. Hanst Dieter Huster. Gerhard Mathow. Karla Poerschke. Karl-Heinz Röhr Wolfgang Weiler. Veröffentlicht unter Lizenz-Nr. 65 des Rates des Bezirkes Leipzig - Erscheint wöchentlich - Anschrift der Redaktion- 701 Leipzig: Ritter straße 26. Fernruf 79 71. Sekretariat Apparat 264 Bankkonto: 519 008 bei der Stadtsparkasse Leip zig - Druck: LVZ-Druckerei ..Hermann Duncker" ITT 18 138. 701 Leipzig Peterssteinweg 19 - Be- mellungen nimmt iedes Postamt entgegen. UZ 41/65, Seite 2 Zusammenarbeit der Universitäten von Leipzig und Montevideo Ein Protokoll über den Kulturaustausch und ddie wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen den Universitäten von Leipzig und Montevideo unterzeichneten am 13. Ok tober Prof. Dr. Lucchini, Vizedirektor der Universität Montevideo, und Magnifi zenz Prof. Dr. Georg Müller, Rektor der Karl-Marx-Universität. Die Vereinbarung, die ein wesentlicher Beitrag zur Entwick lung freundschaftlicher Verbindungen auf wissenschaftlicher Ebene zwischen den An gehörigen beider Universitäten darstellt, sieht neben dem Austausch von Informa tionen und Literatur die gegenseitige Un terstützung der Ausbildung von Studenten und Nachwuchswissenschaftlern sowie die Zusammenarbeit in Forschung und Lehr tätigkeit vor. Beide Seiten werden die Mög lichkeit prüfen, Professoren und Dozenten zur Durchführung von Fachvorlesungen und wissenschaftlichen Spezialstudien zu entsenden und zu empfangen. Verteidigungen Promotionen 16. Oktober, Herr Kurt Aust. Thema: „Probleme der Ermittlung des Wirkungs grades der lebendigen Arbeit und der Pla nung der Arbeitszeit im sozialistischen Ein zelhandelsbetrieb mit Hilfe der Zeitsum menmethode.“ Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät. Freitag, 22. Oktober, 14 Uhr, Gustav- Freytag-Straße 42, II, Stock, Fraun Brun hilde Schrumpf. Thema: „Die Arbeit am Hörspiel im Literaturunterricht der all gemeinbildenden polytechnischen Ober- schule." Institut für Pädagogik. Freitag, 22. Oktober, 16 Uhr, Hörsaal Brüderstraße 34, Fräulein Helga Lahr. Thema: „Synthese und Spaltung der O-ß-D- Glucoside und O-ß-D-Galaktoside einiger Hydroxybenzamide sowie verschiedener Bisgiucoside der Mercapto-2-hydroxy-ben- zoesäure- und der Gentisinsäure-Reihe.“ Pharmazeutisches Institut. Sonnabend, 23. Oktober, 10 Uhr. Naum burg, Neidschützerstraße 1, Herr Siegfried K lei m. Thema: „Untersuchungen zur Bil dung und Erziehung der Fachschüler im Ausbildungsabschnitt Futterplanung unter besonderer Berücksichtigung der Verbin dung von Studium und produktiver Tätig keit.“ Institut für Erwachsenenbildung. Forschung - Lehre - Praxis Neues Akademie-Präsidium Als Mitglieder des neuen Präsidiums der Sächsischen Akademie der Wissenschaften bestätigte der Ministerrat der DDR Prof. Dr. Schwabe (Präsident) und Prof. Dr. Neef (Vizepräsident), beide von der Tech nischen Universität Dresden, sowie Prof. Dr. Emmrich (Sekretär der Mathema tisch-naturwissenschaftlichen Klasse) und Prof. Dr. Jahn (Sekretär der Philologisch- historischen Klasse), beide von der Karl- Marx-Universität. Als neue Ordentliche Akademiemitglieder wurden die folgenden Professoren der Karl-Marx-Universität be stätigt: Dr. med. Hans Drisch el, Direk tor des Physiologischen Instituts; NPT Dr. phil. Artur Lösche, Leiter der Abteilung Struktur der Materie am Physikalischen Institut; Dr. med. Peter-Friedrich Mat zen. Direktor der Orthopädischen Klinik; Dr. phil. Rudolf Große, stellv. Direktor des Instituts für Deutsche und Germanische Philologie; D. Franz Lau, Direktor des Instituts für Kirchengeschichte; NPT Dr. phil. Walter Markov, Direktor des Insti tuts für Allgemeine Geschichte. Molekularbiophysik Das Institut für Biophysik veranstaltete vom 18. bis 21. Oktober ein Kolloquium „Molekularbiophysik“, das unter der wis senschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Beier, Direktor des Instituts für Biophy ¬ sik, stand. Neben Wissenschaftlern der For schungsstätten unserer Republik nahmen zahlreiche ausländische Gäste teil, Zusammenarbeit begrüßt Prof. Dr. Orschekowski, 1. Prorek tor der Karl-Marx-Universität und Direk tor des Instituts für Straf recht, hielt auf der diesjährigen Tagung der psychiatrischen Fürsorgerinnen, Sachbearbeiter für das So zialwesen und Heimleiter der Bezirke Leip zig und Halle das Hauptreferat über „Straf rechtliche und gesellschaftliche Fragen der Beurteilung von Sexualvergehen“. An der von Medizinalrat Dr. Frenzel geleiteten Tagung, die am 8. Oktober im Krankenhaus Altscherbitz stattfand, nahmen außer dem genannten Personenkreis eine Reihe Ärzte und Juristen teil, die von ihrem Arbeits bereich her zur Diskussion beitrugen. Von allen Beteiligten wurde geäußert, daß eine solche Zusammenarbeit geeignet ist, die Ursachen und Bedingungen der Sexualkri minalität zu erkennen und wirksam zu be kämpfen. Ehrung Leskiens In einer Feierstunde der Slawisten zum Tage der Republik und im Zeichen der 800- Jahr-Feier der Stadt Leipzig hielt Prof. Dr. Rudolf Fischer, Direktor des Slawi schen Instituts, einen Vortrag zur Erinne rung an den großen Sprachwissenschaftler August Leskien, der an der Leipziger Uni versität als erster Inhaber eines Lehrstuhls für slawische Philologie eine weltweite Wirkung ausübte. Erst vor kurzem veröf fentlichte Briefe ermöglichen es, das Bild der Persönlichkeit Leskiens in manchen Zügen zu ergänzen und sein Verhältnis zu seinen Lehrern Curtius und Schleicher neu zu beleuchten. Leskiens wissenschaftliches Erbe zu pflegen bleibt den Slawisten der DDR eine stolze Aufgabe. Kulturelles Musik des Hauses Musikstücke der „Hauskomponisten“ er klangen bei einer Feierstunde des Instituts für Musikwissenschaft, die von der Ab teilung Musikerziehung mit Kompositionen aus dem „Leipziger Klavierbuch zur 800- Jahr-Feier“ umrahmt wurde. Dem „Kla vierstück“ von Maximilian Schwarz folgten die „Sonatine für Sabine“ in drei Sätzen von Dr. Hansgeorg Mühe, eine „Sonatine“ von Fritz Geißler sowie „Fantasie“ von Fred Lohse. Die genann ten Komponisten sind Lehrkräfte des Insti tuts für Musikwissenschaft. Anderswo Festakt in Jena Mit einer großen akademischen Festver anstaltung beging die Friedrich-Schiller- Universität Jena in der vergangenen Woche den 20. Jahrestag ihrer Neueröffnung am 15. Oktober 1945. Den Festvortrag „Wissen schaft und Politik“ hielt das Mitglied des Politbüros des ZK der SED Prof. Kurt Ha ger. V eranstaltungen Sonntag, 24. Oktober, 10.30 Uhr, Musik- instrumenten-Museum der Karl-Marx- Universität. Clavichord und Cembalo. Es spricht Dr. Schrammek. Sonntag, 24. Oktober, 10.30 Uhr, Kam merspiele, Gottschedstraße 16. Musikalische Veranstaltung. Zur Aufführung gelangen die beiden Liederkreise „Du schwarze Erde“ und „Der rote Liederkreis“ von Karl- Heinz Pick, Kunstpreisträger der Stadt Leipzig. Dienstag, 26. Oktober, 19.30 Uhr, Klub der Kulturschaffenden, Elsterstraße 35. Zur Rehabilitation psychisch erkrankter Kinder. Die Diskussionsgrundlage gibt Dr. Heinz G e b e 11, Komm. Direktor der Klinik für Kinderneuropsychiatrie. Donnerstag, 28. Oktober, 19.30 Uhr, Klub der Kulturschaffenden, Elsterstraße 35. Das Bühnenbild in modernen Inszenierungen. Der Ausstattungsleiter Bernhard Schrö ter und der Bühnenbildner Eberhard K eien bürg von den Städtischen Thea tern berichten von, ihrer Arbeit. Freitag, 29. Oktober, 19.30 Uhr, Klub der Kulturschaffenden, „Elsterstraße 35, In Adlershof liegt Schnee. Dieter S c h m o t z , stellvertretender Intendant und Programm chef des Deutschen Fernsehfunks, spricht über Programmplanung und -gestaltung im Fernsehen. Publikationen Sehübungen. Prof. Dr. Rudolf Sach senweger. Ein Bilderbuch für normal- Sichtige und schielschwachsichtige Kinder von 4 bis 10 Jahren. 96 Seiten mit 103 Ab bildungen, Halbleinen, etwa 9.50 MDN. Leipzig 1965. Albert Maltz. Geschichte eines Januar. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Prof. Dr. Eberhard Brüning. Roman, etwa 185 Seiten, Ganzleinen, 6.30 MDN. Aufbau-Verlag Berlin 1965. Lehrbuch für die Kinderpflegerin und Kinderkrankenschwester. Bearbeitet von 15 Fachwissenschaftlern, herausgegeben von Prof. Dr. Siegfried Liebe. Band I: 582 Seiten, 210 Abbildungen, Leinen, etwa 29.40 MDN. VEB Georg Thieme Verlag Leipzig. Chronik der Kinderheilkunde. Von Prof. Dr. Dr. h. c. Dr. h. c. Albrecht Peiper. 4., erweiterte Auflage, etwa 740 Seiten, 132 teils farbige Abbildungen, Leinen, etwa 93 MDN. VEB Georg Thieme Verlag, Leip zig 1965. Grundriß der allgemeinen Warenkunde. Band III: Warenpflege—Verpackung. Prof. Dr. Günter Grundke, 2., verbesserte Auflage. 340 Seiten, Halbleinen, 13.50 MDN. VEB Fachbuchverlag, Leipzig 1965. Ergebnisse einer Solidaritätsaktion für Vietnam „Helft Vietnam!“, unter dieser Lo sung führte die Abteilungsgewerk schaft der Fachrichtung Asien- und Afrikawissenschaften im September eine Solidaritätsaktion für das viet namesische Volk durch, an der sich auch die Mehrzahl der im Universi tätsgebäude Peterssteinweg befind lichen Institute beteiligte. Eine Bild dokumentation, an deren Zustande kommen der Vorstand der Deutsch- Südostasiatischen Gesellschaft und der Verwaltungsleiter Kollege Wohlfeld maßgeblichen Anteil hatten, führte den Betrachtern die entsetzlichen Grausamkeiten und Leiden vor Augen, denen das viet namesische Volk durch die barbari sche amerikanische Aggression aus gesetzt ist. Unser Anliegen, gegen die ameri kanischen Verbrechen und Unter drückungsmethoden zu protestieren und den vietnamesischen Menschen materiell zu helfen, fand lebhaften Widerhall unter den Kollegen und Kolleginnen. Um eine Spende oder eine Unterschrift gebeten, äußerlen viele sofort: „Da mache ich gern mit. Dieser Krieg ist entsetzlich!“ Insge samt wurden 928 Unterschriften für die Protestresolution und 579,30 MDN gesammelt. Besonders hervorzuheben ist, daß sich an der Aktion nicht nur die Wis senschaftler des Hauses, sondern auch technische Kräfte und die Reini gungsfrauen beteiligten. Die besten Sammelergebnisse wurden in der Fachrichtung Asien- und Afrika wissenschaften, im Institut für Deut sche Geschichte und im Institut für Geschichte der europäischen Volks demokratien erzielt. Neben der Hilfe für das tapfere Volk in Südostasien erbrachte die Solidaritätsaktion auch wertvolle Er gebnisse für die massenpolitische Arbeit in unserer Abteilungsge werkschaft. Während der Messetage agitierten Angehörige des wissen schaftlichen Nachwuchses unserer Fachrichtung vor der Bilddokumen tation mit den Besuchern des Hauses. Dabei zeigte sich einmal, daß auch viele unserer parteilosen Kollegen und Kolleginnen gute Agitatoren sind. Andererseits entdeckten wir, daß eines der wichtigsten Agi tationsmittel — das Gespräch mit den werktätigen Menschen außerhalb unseres Arbeitsbereiches im Zusam menhang mit wichtigen internatio nalen Ereignissen — t^iel zu sehr ver nachlässigt wird. Die Skala der Pro bleme umfaßte, um nur einige zu nen nen, das Problem der gerechten und ungerechten Kriege, die Wirksamkeit einer Solidaritätsaktion, innenpoli tische Ereignisse, die nationale Frage in Deutschland usw. In den Diskus sionen wurde jedem Kollegen be wußt, inwieweit er in der Lage ist, andere Menschen von seinem Stand punkt zu überzeugen bzw. wo seine politischen und gesellschaftswissen schaftlichen Kenntnisse noch ergänzt werden müssen. Da sich der größte ! Teil der Kollegen und Kolleginnen der Fachrichtung Asien- und Afrika- | Wissenschaften an der Aktion betei- j ligte, fand sie eine echte Massenbasis I und wurde zu einem vollen Erfolg. , M. Hälsig. AGL der Fachrichtung Asien, und Afrikawissenschaften Prof. Dr. W. Fischel 65 Jahre Der Direktor des Psychologischen Insti tuts der Karl-Marx-Universität, Prof. Dr. phil. habil. Werner Fischel, begeht heute seinen 65. Geburtstag. Am 21. Oktober 1900 in Saarburg ge boren, verbrachte er dort und in Bonn in einem gutbürgerlichen Haus seine Kinder- und Jugendjahre. Nach dem Abitur ging er als Student der Naturwissenschaften nach Würzburg, Königsberg und München 1925 promovierte Werner Fischel bei Richard Hertwig und Otto Koehler mit einer Dissertation „Haben Vögel ein Zah lengedächtnis“. Nach der Promotion ar beitete Fischel zunächst als Volontär an der Staatssammlung in München, und von 1927 bis 1930 war er Assistent am Institut für Anatomie und Physiologie der Haus tiere in Halle und am Zoologischen In stitut in Greifswald. Bereits in den ersten Jahren nach der Promotion erschienen eine Reihe wissenschaftlicher Arbeiten, die sich mit den verschiedensten Themen befaßten und zeigten, daß der Autor bei der Erforschung der tierischen Psyche durchaus eigene Wege zu gehen gewillt war. Die Tierpsychologie steckte damals noch in den Anfängen, und von den Lei stungen der Tiere, besonders von ihrem Lernvermögen und ihrem Gedächtnis, war wenig bekannt. Fischel war nun bemüht, Tiere von phylogenetisch verschiedenster Entwicklungsstufe vergleichend zu unter suchen und ersann Versuchsanordnungen, die — mit einigen Varianten — bei Vögeln und Hunden, bei Schildkröten und Affen (um nur einige Beispiele zu nennen), Ver wendung finden konnten. Von 1930 bis 1934 war Fischel am Phy siologischen Institut, der Universität Gro ningen (Holland) Assistent bei Buytendijk. 1935 gelang es ihm, in Münster eine For schungsstelle für Tierpsychologie einzu richten. 1937 habilitierte er mit einer Ar beit über „Die Gedächtnisleistung der Vögel“. Bis zu seiner Ernennung zum Dozenten 1941 in Leipzig erschienen seine ersten beiden Bücher „Tiere mit Gefühl und Verstand“ (1936) und „Psyche und Leistung der Tiere“ (1938). Stets hat Fischels besonderes Interesse den Hunden gegolten. Seine Erfahrungen und Ergebnisse publizierte er in dem für Praktiker und Wissenschaftler geschrie benen Buch „Die Seele des Hundes*' (1950) und in einer Reihe von anderen Publikationen. Nach achtjährigem Wirken als Profes sor mit Lehrauftrag in Bamberg und München kam Fischel 1955 nach Leipzig. Er gründete zunächst eine Abteilung für Tierpsychologie und übernahm nach dem ] Tode Strucks die Leitung des Psychologi- sehen Instituts. Bei der Reorganisation entstanden vier Abteilungen, die relativ | selbständig an eigenen Forschungsthemen arbeiten. In zehn Jahren seiner Leipziger Tätigkeit hat Fischel immer seine wissen schaftliche Vielseitigkeit bewiesen. Das bereits früher vorhandene Interesse für humanpsychologische Fragen verstärkte sich nun und führte zu mehreren Publi kationen, deren wichtigste, „Struktur und Dynamik der Psyche“ (1962), eine all gemeine vergleichende Psvchologie, vom sowohl psychologisch als auch physiolo gisch bedeutsamen Begriff der Erregung durchdrungen ist. Erwähnenswert beson ders Fischels Bemühen, psychische Lei stungen auf den Bau und die Funktion des Gehirns zurückzuführen. Erste An sätze finden sich bereits dazu in „Ge dächtnis und Denken bei Tieren und Menschen“ (1939), in „Die höheren Lei stungen der Wirbeltiergehirne“ (1947 und 1956) sowie in dem Lehrbuch „Grundriß des Zentralnervensystems“ (1960). In den letzten Jahren beschäftigten ihn außer neurologischen Problemen kybernetische Modelle und ihre Verwendbarkeit für Neurologie und Psychologie. Ein Anliegen Prof. Fischels ist stets die enge Verbindung von Theorie und Pra xis. Das führte zu regelmäßigen Absol vententreffen und so wichtigen Veranstal tungen wie dem seit sieben Jahren all jährlich zusammen mit einem Zoolo- j gischen Garten durchgeführten Tier psychologischen Kolloquium und der i Arbeitstagung über Probleme der Ver- haltensforschung in der Landwirtschaft. listi run Leh Uni Pau nid D täts tion tei * Leil dies glie ten Ivis: Infc ber< gab sucl Par kor Pos: D tion wir« dari und angi stän der mol Frie zial nis< wir tere sehe dies nun mül folg Und Troi tuns erre es t nod Wei seit: so < Org sch« sehe der sati Für seine Verdienste in Forschung und Lehre wurde Prof. Fischel anläßlich sei nes 60. Geburtstages mit dem Vaterländi schen Verdienstorden ausgezeichnet. Dr. Inge Meischner Pi den han