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Für die Wissensdiait, die dem Sozialismus dient! UINIVERSITATSZEITUINC DER KARL-MARX-UNIVERSITÄT Impressionen dniStüdlhtn 88888 Md a UZ-Foto: H.-P. Gaul erfuhr. um Habilitation Ms Gemein Schaftsurbeit R. N. den. t ■ Man darf erwarten, daß die Verfasser über die bereits in Fachzeitschriften und in der UZ veröffentlichten Ergebnisse hin aus ihre Erkenntnisse den interessierten Wissenschaftlern zugänglich machen wer Materialien — gewonnen zumeist aus sozi ologischen Untersuchungen — geben schon wichtige Hinweise für die Organisation und Leitung des Hochschulwesens. LEIPZIG 29. 7. 1965 9. JG. / 33 603 30 PFENNIG Genosse Prof. Kurt Hoger, Mitglied des Politbüros des ZK der SED, gab in einem Brief an die FDJ-Kreisleitung der Karl-Marx-Universität seine Zusage, vor den Studenten des Sommerlagers in Groß Köris zu aktuellen politischen und ideolo gischen Problemen zu sprechen. Am 19. Juli verteidigten vor dem Habi- litations- und Promotionsausschuß der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät Dr. S a r o d n i k und die Diplom-Wirtschaft ler Gerhardt und Rieß ihre gemein same Arbeit zum Thema: „Grundsätze der Arbeitsklassifizierung für wissenschaftlich- technisches und leitendes Personal — ein Beitrag zur Schaffung eines einheitlichen Systems der Arbeitsklassifizierung in der Deutschen Demokratischen Republik“. Ausgehend von der Untersuchung des Einflusses der wissenschaftlich-technischen Revolution auf die Veränderung der Ar beitsaufgaben im Bereich der Leitung der Produktion, der Produktionsvorbereitung und im Bereich von Forschung und Lehre kommen die Verfasser zu grundsätzlichen Folgerungen für die einheitliche Gestal tung der Arbeitsklassifizierung für alle Be schäftigten. für die Ausarbeitung neuer Be rufsbilder und die Gestaltung der Arbeits aufgaben in diesen Bereichen. Damit wurde ein wertvoller Beitrag zur wissen- schaftlichen Untersuchung dieser Pro bleme bei Beschäftigten mit überwiegend geistiger Tätigkeit geleistet und insofern Neuland betreten, als dieser Bereich der gesellschaftlichen Reproduktion, der zu nehmend Bedeutung gewinnt, von der wirt schaftswissenschaftlichen Forschung bisher stark vernachlässigt wurde. Anläßlich der Solidaritätswoche für Viet nam sprach Dr. Wilfried L u I e i (Ostasia tisches Institut) vor Studenten des Som merlagers Schirgiswalde an Hand von selbstangefertigten Farblichtbildern über Vietnam. Tage zuvor hatten die Studenten in diesem Lager etwa 250 MDN für das schwergeprüfte Land gesammelt. 30 MDN spendeten die Philosophie-Studenten, die beim Bau des Großkraftwerkes Lippen dorf halfen. Es soll hier nur auf zwei Aspekte dieser Verteidigung aufmerksam gemacht wer den, die das Interesse aller Angehörigen unserer Universität finden dürften: • Es wurde zum ersten Mal eine kom binierte Habilitations- und Dissertations- sehrift vorgelegt und kollektiv verteidigt. • Ein wesentlicher Teil der Unter- suchungen wurde an Instituten unserer Universität vorgenommen, wobei eine Reihe wertvoller Erkenntnisse für die Ge staltung der Arbeitsaufgaben der im Hoch- schulwesen Tätigen gewonnen wurde. Um es vorwegzunehmen: Jeder der drei Verfasser, von denen einer an unserer Universität und zwei als Direktoren für Ökonomie in VEB tätig sind, hat eine selb ständige wissenschaftliche Arbeit zum Ge samtthema angefertigt, die nach dem Ur teil der Gutachter eine Bereicherung von Theorie und Praxis darstellen und den Forderungen an Schriften zur Erlangung wissenschaftlicher Grade entsprechen. Die Schrift enthält aber mehr. Sie enthält einige Abschnitte, die nur dem Kollektiv zugeordnet werden können, weil die darin enthaltenen Ergebnisse nur gemeinsam er zielt werden konnten. Einleitend sind die Arbeitsmethoden des Kollektivsodargestellt. Wenn auch die spe zifischen Arbeitsmittel und -methoden in den verschiedenen Zweigen der Wissen schaft unterschiedlich sind, so gibt doch dieser als Vorspann gedachte Abschnitt wesentliche allgemeingültige Hinweise für die zweckmäßige Gestaltung der sozialisti schen Gemeinschaftsarbeit zur Erfüllung staatlicher Forschungsaufträge und gleich zeitiger Anfertigung von kollektiven Habi litations- und Dissertationsschriften. So hatte der Habilitand nicht nur die Auf gabe, eine selbständige wissenschaftliche Arbeit anzufertigen. Er mußte gleichzeitig auch die Befähigung nachweisen, ein For schungskollektiv verantwortlich zu leiten. Damit, zeichnete er auch für die Problem stellung, die Methodik und die Ausarbei tung verantwortlich. Der Inhalt dieses kurzen Abschnittes der Schrift dürfte sowohl für alle unsere Forschungsgemeinschaften als auch für die verantwortlichen Organe des Hochschul wesens zur Ausarbeitung neuer Habilita tions- und Promotionsordnungen von Be deutung sein. Mit der Arbeit werden (dargestellt von Dr. Sarodnik) eine Reihe Ergebnisse von Untersuchungen an Instituten der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fa kultät vorgelegt. Allein die empirischen Sonderlob gebührt an dieser Stelle der zehnten Hundertschaft (Journalisten, Mediziner und Wifa) die bereits von den ersten Tagen an ihren ersten Platz im Wettbewerb der acht Hundertschaften behaupten konnte. Tolle Stimmung am vergangenen Sonntag im Lager. Während am Vormittag das Orchester Rot-Weiß zum „Musikalischen Frühschoppen" mit Tanz aufspielte, konnten die Studenten anläß lich des „Tages der Fakultäten" auch prominente Vertreter des Lehrkörpers in ihrem Sommerlager begrüßen. Die Auswertung der letzten Prüfungen sowie Vorbereitungen für das neue Studienjahr standen im Mittelpunkt der Schirgiswalder Ge ¬ im Ergebnis der Untersuchungen wird festgestellt, daß der gesamte Inhalt der Tätigkeit von Wissenschaftlern im Hoch schulwesen sich infolge der Entwicklung der Wissenschaft zu einer unmittelbaren Produktivkraft wandelt, wobei eine Reihe neuer Aufgaben und Probleme — z. B. wis senschaftliche Prognostik, Wissenschafts organisation und Wissenschaftspropa ganda — an Bedeutung zunehmen. Dieser Entwicklung müssen die Berufsbilder, die Arbeitsorganisation und die Arbeitsklassi fizierung angepaßt werden, wozu in der Arbeit grundsätzliche Hinweise gegeben werden. Es dürfte in absehbarer Zeit mög lich sein, aus den in der Arbeit vorhande nen Ansätzen ein vollständiges Modell der Graduierung der Tätigkeiten von Wissen schaftlern im Hochschulwesen zu entwik- keln. 30/31 ORGAN DER SED-PARTEILEITUNG Wenn diese Zeilen erscheinen, bereiten sich die über 600 Studenten des ersten und zweiten Studienjahres unserer Universität bereits auf den Abschluß ihres 12tägigen Sommerlagers in Schir giswalde vor. Grund genug, um Bilanz über die ses der vormilitärischen Ausbildung aller wehr fähigen Studenten dienende Lager zu ziehen. In einem UZ-Interview hatte Prof. Dr. F. H. Gentzen - seines Zeichens Lagerleiter in Schirgiswalde - auf die doppelte Funktion die ses Sommerlagers inmitten der herrlichen Ober lausitz hingewiesen. „Es geht... sowohl um die politisch-ideologische Erziehung als auch um die praktische Ausbildung." Beides gehört untrenn bar zusammen. Nicht zuletzt stellt die vormilitä rische Ausbildung, die vor allem in der Körper ertüchtigung der Studenten sowie der Aneigung eines Minimums an militärischen Grundkenntnis sen besteht, einen unmittelbaren Bestandteil des Studiums dar. Diesen Gedanken griff auch Dr. Wilde (Wifa) auf. als er vor über 400 Studen ten auf der Freilichtbühne des Schirgiswalder La gers über „Die nationale Mission der DDR und unsere studentische Verantwortung" sprach. „Sie werden nach Beendigung ihres Studiums wich tige Positionen in Staat und Wirtschaft einneh men. Gutes Wissen und erfolgreiches Studium allein reichen jedoch nicht aus, um ein guter Führungskader zu sein!" In den sich anschlie ßenden Seminaren, zu denen auch über 20 junge Wissenschaftler der Universität nach Schirgis walde gekommen waren, wurde dann zum Teil recht temperamentvoll über die aktuellen Tages probleme sowie die sich daraus — auch für die Studenten - ergebenden Konsequenzen disku tiert. Diese Gespräche erreichten am Freitag abend mit einem Forum über das Nationalkomi tee Freies Deutschland einen weiteren Höhe punkt. Generalmajor Bechler, stellvertreten der Kommandeur der Militärakademie „Friedrich Engels" in Dresden, und Prof. Dr. Gentzen, Hi storiker an unserer Universität, berichteten als ehemalige Mitarbeiter des Nationalkomitees Freies Deutschland über ihre damalige Tätigkeit. Viele Fragen konnten in der sich anschließenden Diskussion geklärt werden. Ebenso freimütig wie das „Genosse General, sagen Sie bitte..." kam, so freimütig antwortete Generalmajor Bechler auch auf die heikelsten Fragen. „Welche Möglichkeiten zur Verhinderung eines Krieges gibt es heute?", „Wie steht es mit der Moral bei der NVA und der Bundeswehr?", „Wes halb ist der westdeutsche Militarismus so gefähr lich?" wollten unter anderem die zahlreich er schienenen Studenten wissen. Wie gut die zu künftigen Mediziner, Journalisten, Wirtschafts experten die Beantwortung all dieser Fragen verstanden haben, beweist nicht zuletzt, daß das Ausbildungsziel des Schirgiswalder Lagers in den wesentlichsten Punkten erfüllt worden ist. Ein spräche, die unter anderem von Prof. Dr. Heinze und Prof. Dr. F a b i u n k e (Wifo), Prof. Dr. Willert (Musikerzieher), Prof. Dr. Wolfgramm (Historiker), Prof. Dr. Bruhn (Journalistische Fakultät) und Oberarzt Dr. Rother (Medizinische Fakultät) mit den Stu denten geführt wurden. Und so konnte die von dem Journalistik-Stu denten Jochen Schlevoigt im DT-64-Stil her ausgegebene aktuelle Lagerwandzeitung nicht nur von dem äußerst interessanten Vietnam-Vor trag des Genossen Dr. L u I e i, dem gemein samen Forum mit dem ehemaligen Spanien kämpfer Ernst Brehmer sowie dem stim mungsvollen Lagerfeuer-Abend der zehnten Hun dertschaft mit den zur DRK-Ausbildung in Schir giswalde weilenden Mädchen des Leipziger Pädagogischen Institutes (unser Foto) berichten, sondern auch davon, wie der ih den Studienjah ren begonnene Kontakt zwischen Lehrkörper und Studenten auch im Sommerlager seine Festigung PifessereniundibekannteRersnlichkeitenihei imiisemiiilägritäzäzättästätäiäättitkääzääätätästäittätäsätäääää Und Promotionen