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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 9.1965
- Erscheinungsdatum
- 1965
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196500003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19650000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19650000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 9.1965
1
- Ausgabe Nr. 1, 07.01.1965 1
- Ausgabe Nr. 2, 14.01.1965 1
- Ausgabe Nr. 3, 21.01.1965 1
- Ausgabe Nr. 4, 28.01.1965 1
- Ausgabe Nr. 5, 04.02.1965 1
- Ausgabe Nr. 6, 11.02.1965 1
- Ausgabe Nr. 7, 18.02.1965 1
- Ausgabe Nr. 8, 25.02.1965 1
- Ausgabe Nr. 9, 11.03.1965 1
- Ausgabe Nr. 10/11, 18.03.1965 1
- Ausgabe Nr. 12, 25.03.1965 1
- Ausgabe Nr. 13, 01.04.1965 1
- Ausgabe Nr. 14, 08.04.1965 1
- Ausgabe Nr. 15, 15.04.1965 1
- Ausgabe Nr. 16, 29.04.1965 1
- Ausgabe Nr. 17, 06.05.1965 1
- Ausgabe Nr. 18/19, 13.05.1965 1
- Ausgabe Nr. 20, 20.05.1965 1
- Ausgabe Nr. 21, 28.05.1965 1
- Ausgabe Nr. 22/23, 10.06.1965 1
- Ausgabe Nr. 24, 17.06.1965 1
- Ausgabe Nr. 25, 24.06.1965 1
- Ausgabe Nr. 26, 01.07.1965 1
- Ausgabe Nr. 27, 08.07.1965 1
- Ausgabe Nr. 28, 15.07.1965 1
- Ausgabe Nr. 29, 22.07.1965 1
- Ausgabe Nr. 30/31, 29.07.1965 1
- Ausgabe Nr. 32/33, 26.08.1965 1
- Ausgabe Nr. 34, 02.09.1965 1
- Ausgabe Nr. 35, 16.09.1965 1
- Ausgabe Nr. 36/37, 23.09.1965 1
- Ausgabe Nr. 38, 30.09.1965 1
- Ausgabe Nr. 39, 07.10.1965 1
- Ausgabe Nr. 40, 14.10.1965 1
- Ausgabe Nr. 41, 21.10.1965 1
- Ausgabe Nr. 42, 28.10.1965 1
- Ausgabe Nr. 43/44, 04.11.1965 1
- Ausgabe Nr. 45, 11.11.1965 1
- Ausgabe Nr. 46, 18.11.1965 1
- Ausgabe Nr. 47, 25.11.1965 1
- Ausgabe Nr. 48/49, 02.12.1965 1
- Ausgabe Nr. 50, 09.12.1965 1
- Ausgabe Nr. 51, 16.12.1965 1
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Band 9.1965
1
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D ie alte Art der Lehre im Fach Politische Ökonomie — Vorlesungen, Seminare zu diesen Vorlesungen, Konsultationen und Prüfungen — erleichterte nicht besonders den Übergang von der Oberschule zur Hoch schule, erzog auch nicht zur Selbständigkeit. Die beste methodische Einführung in das Studium, die Erläuterung der Arbeit mit dem Buch oder in der Bibliothek, die Anfertigung von Konspekten und Exzerpten usw., bleibt graue Theorie, wenn das System der Lehre nicht geändert wird, wenn der Student nicht durch das ganze Lehrsystem angehalten wird, selbständig zu studieren. Unter Leitung von Prof. Heinze wurde Im vergangenen Studienjahr ein neuer Stu dienplan für die Lehre der Politischen öko- Habt Mut, zum Denken zu erziehen Aus einem Diskussionsbeitrag von Dr. Hans Wilde auf der Senatskon ferenz am 9. Juni nomie ausgearbeitet und vom Staatssekreta riat als verbindlich für alle Universitäten und Hochschulen erklärt. Nach wenigen ein führenden Vorlesungen, werden immer stär ker Probleme behandelt. Natürlich nach einem bestimmten System. Das Vollständig keitsprinzip wird verlassen. Die Vorlesung wird somit eine Anleitung für das Selbst studium. Das verlangt aber, neben den Seminaren noch andere Methoden der An leitung. Eine ist z. B. die Vorbereitung und Durchführung einer Studentenkonferenz. Wo bei die Hauptarbeit für die Studenten und auch der Lehrer bei der Vorbereitung liegt. Die Durchführung sichert dann nur noch das abschließende gemeinsame Erfolgserlebnis. Das ist alles nicht neu. Und doch gibt es Neues, wenn der Lehrer bewußt, ohne die Studenten zu gängeln, Einfluß auf den Ab lauf nimmt. Das fängt damit an, daß er sich überlegt, wie die vorgesehenen Kontrollen, Kurzarbeiten, Kurzreferate und andere Übun gen inhaltlich und zeitlich und in der Häu figkeit in den Studienablauf eingebaut wer den. Daß er überlegt, wie die Arbeit mit der Bibliothek organisiert wird und vieles andere mehr. Die Vorbereitung und Nachbereitung des Unterrichts erhält somit einen erweiterten Inhalt. Neu sind dann auch einige Erscheinungen, die bei einem gewissen Stand in der Zeit der Vorbereitung auftreten. Nachdem für die Studentenkonferenz der Gruppe A 1 Frage spiegel und Bibliographie erarbeitet waren, Einigkeit über die die Referate ergänzenden Diskussionsbeiträge erzielt worden war, ver teidigten die Referenten ihre Konzeption und Disposition vor dem Seminar. Das war vor Ostern. Es gab eine ganze Reihe kritischer Hinweise zum Inhalt und zur Methode. Was war das Ergebnis? Alle wurden in die Vorbereitung der Refe rate einbezogen, ud die ausgewählten Referenten angereizt zur Verbesserung ihrer Referate. Aber auch die Kritiker bekamen Impulse für ihre auszuarbeitenden Diskus sionsbeiträge. Ehrgeiz wurde geweckt und freiwillige Mehrarbeit auf sich genommen. Wir als Lehrer kamen in eine Situation, die neu, aber nicht unangenehm war, die eigentlich die typische für uns sein sollte. Wir mußten übersteigerten Ehrgeiz bremsen, desgl. ungesunde Mehrarbeit, wir mußten lenken und leiten. Der eine Referent, der für Ostern bereits eine Reise nach Polen zu Verwandten gebucht hatte, wollte diese auf später verschieben. Der andere machnte die DB unsicher und die Studenten, die einen Diskussionsbeitrag von 8 bis 10 Minu ten Dauer ausarbeiten sollten, wühlten. Nicht nur in der Bibliothek beim Genossen Klug, der ihnen gute Hilfe gab, sie fanden her aus, welche Dozenten an der Fakultät sich mit den von ihnen zu behandelnden Fra gen befaßten. Sie meldeten sich zur Kon sultation und machten sich auch von dieser Seite vertraut mit der Fakultät. Ein Raum mußte beschafft, der Termin festgelegt und Einladungen geschrieben werden. Das sind alles kleine Dinge, und wir merken oftmals nicht mehr, daß sie für einen Studenten im ersten Studienjahr Probleme sind. Insgesamt hatten die Studenten sich in eine Situation hineinmanövriert, die jedem einzel nen und dem Kollektiv klarmachte — »wenn es vorher noch nicht so voll bewußt war „Jetzt dürfen wir uns nicht mehr blamieren, es muß klappen." Jeder fühlte sich für den anderen verantwortlich. Um sicher zu gehen, entstand die Idee der Ceneralorobe. Das kostete Zeit, also wurde Himmelfahrt dazu genommen, die Referate wurden gehalten, kritisiert, bestimmte Lichter gesetzt - genauso geschah es mit den Diskussionsbeiträgen. Sind die Studenten der A 1 besondere Musterexemplare? Keineswegs. Sie sind jung, hgben genau so ihren Liebeskummer, wie andere, treiben Sport, gehen tanzen und ins Theater, und ab und zu schwänzt der eine oder der andere auch mal eine Vorlesung. Ihre Leistungen in anderen Fächern sind nicht abgesunken. Ob sie besser qeworden sind, kann ich noch nicht absehätzen. Die Parteiarunoe ist zahlenmäßig stärker als in anderen Seminaren. Aber der FDI-Oranisa- tor und auch der eine Referent z B. sind noch partilns. Ich hin der festen Cberzeu- auno. dhß die nleirhen Frnebnicse in jeder anderen Seminararuone auch mit einer zch- lenmßin schwächeren Parteigruppe erreicht wi-dan. Uns Wissenschaftlern, die wir glaubten, das Juaendkommunique relativ gut zu ken nen, ist im Verlauf der Vorbereitung durch die oben erwähnten Erscheinungen und viele andere erst klarceworden, wie recht die Partei mit ihren Hinweisen hat, durch viel- fältiae interessante Aufaaben das Selbst studium anzuregen, konkrete Aufgaben zu stellen, um so das selbständige schöpferi sche Arbeiten zu entwickeln, ihnen die Methode des Studiums zu vermitteln, um ie so für ihre Funktion als Hausherr des prinlistischen Stantes auszurüsten. UZ 25/65, Seite 4 Feuertaufe bestanden Unsere erste Begegnung mit der 9 agem g 8 g 8 888 ... 8888 Simultandolmetschens 12 Studenten des III. des Dolmetscher-Insti- II. Tagung über Pro bleme der Getreidechemie und -Ver arbeitung vom 16. bis 22. Mai in Potsdam-Rehbrücke. Praxis des erlebten wir, Studienjahres tutes, auf der Schon Anfang April hatte uns Dr. Kade milgeteilt, daß -uns diese Aufgabe bevorstünde. Wir waren überrascht, daß uns als Anfänger eine solche schwierige Aufgabe an vertraut wurde. Doch dann trafen die ersten Unterlagen ein, und wir mußten mit den Vorbereitungen be ginnen. Drei Tage vor Konferenzbe ginn trafen wir voller Erwartungen, aber auch voller Zweifel, ob .wir unseren Aufgaben gerecht werden würden, in Potsdam ein. Der Kon ferenz gingen Tage angestrengter Arbeit, angefangen von Übersetzun gen und Vorbereitungen des Refe rats bis zu Mikrofonproben voraus. Nachdem die Konferenz eine Stunde lang erfolgreich gelaufen war, legte sich bei allen Beteiligten, bei den Studenten, Dozenten und Ver anstaltern. die anfängliche Aufre gung. Nach Ablauf der Konferenz konnte man feststellen, daß wir un sere Feuertaufe vor den 150 Dele gierten aus 21 Ländern erfolgreich bestanden hatten. Die teilweise noch zu spürende Unsicherheit und die noch unzureichende Sprachbeherr schung wurden durch Einsatzbereit schaft und Kollektivgeist wettge macht. Voller Eindrücke und Erfahrungen kamen wir ans Institut zurück, wo wir mit unserem Institutsdirektor, Prof. Dr. Neubert, einen für die weitere Gestaltung unserer Spezial ausbildung wertvollen Gedanken austausch führten. In einer von Of fenheit und gegenseitigem Vertrauen getragenen Atmosphäre legten wir die Marschroute fest, mit der wir unser Ziel, die ersten systematisch ausgebildeten Simultandolmetscher unserer Republik zu werden, errei chen wollen. Die Besten werden Simultandolmetscher Zu Beginn des Studienjahres 1964-65 wurde erstmalig am Dolmetscher-Institut die systematische Ausbildung von Simul tandolmetschern aufgenommen. Hierfür sind besonders geeignete Studenten aus gewählt worden. Der mit ihnen abge schlossene Förderungsvertrag sieht vor, sie als Simultandolmetscher für zwei Fremd sprachen zu qualifizieren. Die Ausbildung wird zunächst in der ersten Sprache (Rus sisch oder Englisch) durchgeführt. Ab Herbst 1965 wird auch Französisch einbe zogen. Das Staatssekretariat für das Hoch- und Fachschulwesen hat auf Empfehlung der Fachkommission Dolmetscher für einen Teil der Beststudenten ein 5. Studienjahr genehmigt. Auf diese Weise wird gesichert, daß erstmalig Spitzenkräfte auf dem Ge biet des Simultandolmetschens planmäßig herangebildet werden. Die Ausbildung verfolgt das Ziel, den in der Praxis vorhandenen dringenden Bedarf an hochqualifizierten Simultandolmet schern wenigstens zum Teil zu befriedigen. Um einen der Ausbildung entsprechenden Einsatz zu gewährleisten, ist vorgesehen, die durch ein zusätzliches Examen als Si multandolmetscher ausgewiesenen Absol venten bei INTERTEXT oder im Ministe rium für Auswärtige Angelegenheiten zu konzentrieren, um sie von da aus auf in ternationale Tagungen, wissenschaftlichen Konferenzen usw. einzusetzen. Darüber hinaus wird durch die Ausbildung einer Beststudentengruppe auch Neuland er schlossen. Der Perspektivplan des Dolmet scher-Instituts sieht eine Spezifizierung des Ausbildungszieles in die beiden Ausbil dungszweige ..Dolmetscher“ und „Überset zer“ vor. Für den künftigen Ausbildungs zweig „Dolmetscher“ ist Simultandolmet schen eine obligatorische Disziplin, da in der Praxis in zunehmendem Maße das zeitsparende Simultandolmetschen auch bei kleineren Beratungen, ja selbst bei Be sprechungen mit nur wenigen Teilnehmern angewendet wird, wofür durch die Ent wicklung von transportablen Kleinstdol metschanlagen auf Transistorenbasis auch die technischen Voraussetzungen vorhan den sind. Der künftige Dolmetscher muß daher bereits in der Ausbildung Grundfer tigkeiten im Simultandolmetschen erhal ten. Die Beststudentengruppe ist somit auch ein bewußter Versuch, der die Auf nahme des Simultandolmetschens in das Ausbildungsprogramm des Instituts vor bereitet. Die am. Institut erarbeitete Konzeption für die Ausbildung im Simultandolmet schen ist als erste wissenschaftliche Verall gemeinerung der Erfahrungen zu werten, die von Angehörigen des Lehrkörpers bei zahlreichen praktischen Einsätzen im In- und Ausland gesammelt wurden. Die Aus bildung gliedert sich in eine Einführung in Von Dozent (W.) Dr. Otto Kade Methode und Technik des Simultandolmet schens, in linguistisch untermauerte spe zielle Vorbereitungsübungen und in prak tische Dolmetschübungen. Die Einführung in Methoden und Technik des Simultan dolmetschens bietet den Studenten Einblick in die verschiedenen Formen des Dolmet schens in der Kabine, gibt ihnen Vorstel lung von den möglichen Arten der Vorbe reitung auf den Einsatz in der Kabine und von der Organisation der Arbeit eines Dol metscherkollektivs. Ferner werden die physischen, psychischen und intellektuellen Voraussetzungen für die Ausübung dieser Tätigkeit behandelt und Grundkenntnisse über die für das Simultandolmetschen am häufigsten verwendeten technischen An lagen vermittelt. Die sprachlichen Vorübungen machen den Studenten bewußt, daß trotz objektiv begrenzten sprachlichen Potentials die An forderungen beim Simultandolmetschen erfüllt werden können, wenn eine be stimmte Technik in der Umformung und Umbildung sprachlicher Äußerungen be herrscht wird. Da jeder Mensch in jeder Sprache nur einen beschränkten Wortschatz und eine bestimmte Zahl grammatischer Strukturmodelle anwendungsbereit hat, muß der Simultandolmetscher durch Mo dulationen (im lexikalischen Bereich) und Transformationen (im grammatischen Be reich) jederzeit in der Lage sein, kompli zierte Strukturen zu vereinfachen, lexika lische Einheiten durch Substitution von Er satzäquivalenten zu umschreiben, auf Ko sten redundanter Einheiten den Text zu kürzen u. ä. In den praktischen Übungen wird vom Einfachen zum Komplizierten vorgegan gen, wobei jedoch im Prinzip keine Form des Dolmetschens auftritt, die nicht auch in der Praxis vorkommen könnte, d. h., es werden keine fingierten Übungen durch geführt. Unter diesem Gesichtspunkt wird zunächst das Dolmetschen unter Benutzung einer schriftlich vorliegenden Übersetzung in die Zielsprache geübt. Die Studenten überwinden dabei erste Hemmungen, die naturgemäß bei jedem Anfänger in bezug auf das Simultandolmetschen vorhanden sind. Bei Übungen dieser Art werden die Studenten an verschiedene Sprechweisen (langsames und schnelles Sprechen, un deutliche Artikulation u. a.) gewöhnt, in denen der Originaltext auch in der Praxis vorgetragen werden kann. Gleichzeitig ar beiten sie an ihrer eigenen Diktion. Die nächste Schwierigkeitsstufe sind Übungen gleicher Art, bei denen jedoch Abweichun gen (Kürzungen, Ergänzungen in Form eines Einschubs u.ä.) gegenüber der schrift lichen Übersetzung auftreten. Es folgen Übungen mit schriftlich vorliegendem und gründlich vorbereitetem Originaltext (zu nächst ohne, später mit Abweichungen vom Text während des Vortrages) und Übungen mit nur flüchtig vorbereitetem Original text. Die Vorstufe zum freien Dolmetschen eines unbekannten und in keiner Weise vorbereiteten und auch nicht fixierten Tex tes bilden Übungen mit Texten, die der Student kurz überlesen konnte, jedoch in der Kabine ohne schriftliche Vorlage dol metscht. Sämtliche Übungen werden auf Tonband aufgenommen und individuell ausgewertet. Das Ausbildungsprogramm sieht auch organisierte Einsätze in der Praxis vor, die unter direkter Anleitung der Lehrkräfte stehen. Den ersten Einsatz führte die Best- studentengrupre auf der II. Internationalen Tagung über Probleme der Getreidechemie und Getreideverarbeitung durch, die vom 16.-22. Mai in Potsdam-Rehbrücke statt stand. Die Studenten haben dort ihre Feuertaufe Vor einem internationalen Pu blikum aus 21 Ländern glänzend bestan den. Es hat sich erwiesen, daß die plan mäßige Aubildung die sonst bei Versuchen von Anfängern in der Praxis auftretenden Schwierigkeiten weitgehend beseitigen konnte, was die Hoffnung berechtigt er scheinen läßt, die gegenwärtig in der Aus bildung befindlichen Beststudenten zu Spitzenleistungen im Simultandolmetschen zu führen. imiiiiffimiimtiitiiiiiiiMwmHW | Erste Hilfe I für | I Lehrer- I Studenten | Notizen bei einem Gespräch f f zwischen Studenten der Fach- f | richtung Lehrer Deutsch/Geo- f = graphie und Vertretern der an = = ihrer Ausbildung beteiligten In- | = stitute, das auf Initiative der UZ = | zustande kam (Brief der Lehrer- f = Studenten „Ist unser Studium # = sinnvoll?“, UZ 22-23 65, Seite 3). £ I j = Mittwoch, 16. Januar, Alte Uni- | = versität. In einem Zimmer des In- E = stituts für Deutsche und Germani- | = sehe Philologie sitzen sich Assisten- g | ten, Oberassistenten, Wissenschaft- g | liehe Mitarbeiter und Dozenten — g = insgesamt neun von vier Instituten g = — und drei Studenten im Gespräch § 2 gegenüber. Gegenstand der Debatte | = sind Probleme, die das Studium der i = Studenten belasten sowie die un- = günstigen Prüfungsbedingungen. = Erste Feststellung: Der Rahmen- = Stundenplan, der 36 obligatorische = Lehrstunden in der Woche vorsieht, = wird überzogen — durch zwei Lehr- = stunden (Deutsch und Pädagogik), = durch ein Spezialseminar, von dem = die Studenten glauben, es sei obliga- = torisch (warum wohl?), durch die = im Plan nicht vorgesehenen Pflicht- = konsultationen und die Hauslektüre = in Russisch (nach dem Staatsexa- = men): wöchentlich also rund fünf = Stunden. Die Prüfungsperiode wird = durch Exkursionen, das Pionierlager- = Praktikum und seine Vorbereitung = eingeengt. Die Studenten sind mehr = als zulässig durch Pflichtveranstal- = tungen belastet. Das muß sich not- = wendig im Selbststudium auswir- = ken. = Frage der Instituts Vertreter: Ist | die im Rahmenzeitplan angesetzte | Zahl von 30 Wochenstunden nicht = bereits zu hoch? = Zweite Feststellung: Jedes Insti- i = tut kann sich bei der Zahl seiner : S Lehrveranstaltungen auf getroffene = Festlegungen berufen, leider sind g es nicht die gleichen. Die jüngsten I sind im Geographischen Institut gänz- = lieh unbekannt. = Das Institut für Pädagogik hatte f = am 2. Februar das Prorektorat über 5 | das diesjährige Pionierlager-Prak-’ | = tikum informiert und gebeten, alle | = Institute zu benachrichtigen. Die In- ä = stitute erfuhren jedoch erst viel g = später und durch die Studenten da- g = von. = In der Zusammenarbeit zwischen s = den Instituten und dem Prorekto- S = rat gibt es Leerlauf. = Frage: Was gedenkt das Prorek- # = torat für Studienangelegenheiten zu | S tun, um künftig ein besseres Zu- § = sammenspiel der Kräfte zu sichern? | 2 Dritte Feststellung: Durch die | = verkürzte Prüfungsperiode müssen | = die Studenten drei ihrer vier Exa- f | men und eine Belegarbeit absolvie- ä = ren, während gleichzeitig alle Lehr- ä = Veranstaltungen stattfinden. Die g = Mängel des Studienablaufes treffen 2 = damit die Studenten. = Vierte Feststellung: Obwohl es ä = eine Absprache zwischen den Insti- ä = tuten gab, im ersten und zweiten f = Fach nur jeweils eine Prüfung ab- | = zunehmen. verlangen die Geo- | = graphen zwei Examen. Begründung: g = Erfahrungsgemäß arbeiten die Stu- | = denten nur. wenn sie am Jahres- g = ende eine Prüfung bestehen müs- | = sen (I?) = - = Frage: Glaubt man wirklich, die g f Studenten zum fleißigen Selbststu- J = dium zu erziehen, indem man sie § = zum Repetieren des Vorlesungsstof- J = fes zwingt, und ihnen Zeit zum § = selbständigen Eindringen in den § = Stoff nimmt? ä = 5 = Vorschläge und Maßnahmen, die ä = sich aus dem Gespräch ergaben: | = Künftig sollten zu den Koordinie- | = rungssitzungen, in denen der Stun- 2 = denplan entsteht, Studenten hinzu- j = gezogen werden — der Lehrplan für | = das kommende Studienjahr sollte § = unter den neuen Gesichtspunkten f = überprüft werden — einzelne Lehr- § | Veranstaltungen sollten enger ver- | | bunden werden (ökonomische Geo- | | graphie und Politische Ökonomie) - | = die Institute sollten auch ihre An- g = forderungen an das Selbststudium g = abstimmen (Pflichtliteratur) — im g = Juni wird nur eine Prüfung in Geo- | = graphie abgenommen (physische g = oder ökonomische Geographie) — die § = Pädagogen verzichten auf zwei f = Lehrveranstaltungen an den Prü- ä = fungstagen. um den Studenten auch g = in diesem Jahr schon bessere Prü- g = fungsbedingungen zu schaffen. | Fazit: Die Aussprache erwies sich g = als sehr nützlich: erstens, weil der g = Lehrkörper die Probleme der Stu- g = denten kennenlernte und zweitens, g = weil es in Zukunft mehr Verstand- g = nis für einander und gegenseitiges g = Vertrauen geben wird. Natürlich g = sind damit noch längst nicht alle § = Probleme geklärt. Vieles muß in | = Zusammenarbeit der Institute mit | = dem Prorektorat geschehen. = UZ wird die Entwicklung der | = Dinge auch weiterhin verfolgen. iTiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiihiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii»" 1 C Be N ei alis 12 h. e « Bech, ft MMe ft ssg 10 en "‘ken ft c s 5^ 9,80 nls W4 KM lehi E8en Xt-
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