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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 9.1965
- Erscheinungsdatum
- 1965
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196500003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19650000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19650000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 9.1965
1
- Ausgabe Nr. 1, 07.01.1965 1
- Ausgabe Nr. 2, 14.01.1965 1
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- Ausgabe Nr. 4, 28.01.1965 1
- Ausgabe Nr. 5, 04.02.1965 1
- Ausgabe Nr. 6, 11.02.1965 1
- Ausgabe Nr. 7, 18.02.1965 1
- Ausgabe Nr. 8, 25.02.1965 1
- Ausgabe Nr. 9, 11.03.1965 1
- Ausgabe Nr. 10/11, 18.03.1965 1
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- Ausgabe Nr. 16, 29.04.1965 1
- Ausgabe Nr. 17, 06.05.1965 1
- Ausgabe Nr. 18/19, 13.05.1965 1
- Ausgabe Nr. 20, 20.05.1965 1
- Ausgabe Nr. 21, 28.05.1965 1
- Ausgabe Nr. 22/23, 10.06.1965 1
- Ausgabe Nr. 24, 17.06.1965 1
- Ausgabe Nr. 25, 24.06.1965 1
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- Ausgabe Nr. 27, 08.07.1965 1
- Ausgabe Nr. 28, 15.07.1965 1
- Ausgabe Nr. 29, 22.07.1965 1
- Ausgabe Nr. 30/31, 29.07.1965 1
- Ausgabe Nr. 32/33, 26.08.1965 1
- Ausgabe Nr. 34, 02.09.1965 1
- Ausgabe Nr. 35, 16.09.1965 1
- Ausgabe Nr. 36/37, 23.09.1965 1
- Ausgabe Nr. 38, 30.09.1965 1
- Ausgabe Nr. 39, 07.10.1965 1
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- Ausgabe Nr. 50, 09.12.1965 1
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Band 9.1965
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Verteidigungen 14. Juni, Herr Latif Ismail (Irak). Thema: „Untersuchungen zur Biologie von Sclerotinia sclerotiorum (Lib.) Sacc. et Trott., unter Berück sichtigung mehrerer Isolationen von Arznei- und Gewürzpflanzen.“ 14. Juni, Herr Kamal Abdel-Razek G o u h a r (VAR). Thema: „Die Wirk samkeit organischer Phosphorverbin dungen auf die Erbsenlaus Acyrtho- siphon pisum (Harris) und die Hek- kenkirschenlaus Rhopalomyzus loni- cerae (Sieb.) unter Berücksichtigung von Resistenzfragen.“ 14. Juni. Frau Ingeborg Fitz thum. Thema: Der Einfluß grenz flächenaktiver Stoffe auf die Benetz barkeit hydrophober Böden." 15. Juni, Frau Gisela Ranft. ‘ Thema: „Die Bindungsenergie von Lambda-Teilchen in Kernmaterie.“ 15. Juni, Herr Springstein (Schwerin). Thema: „Die psychische Entwicklung im Kleinkindalter nach Morbus hacmolyticus neonatorum.“ 16. Juni, Herr Manfred Hahn. Thema: „Das Werk Heinrich Manns. Von den Anfängen bis zum .Unter tan*. 1885-1914. (Teil I: 1885-1907.)“ Mittwoch, 23. Juni, 14 Uhr. Mark grafenstraße 2, Zimmer 213, Herr Karl-Heinz Müller. Thema: „Die Sicherung des rationellsten Einsatzes der Arbeitskräfte im territorialen Zuständigkeitsbereich der örtlichen Organe der Staatsmacht durch die Weiterentwicklung der Aufgaben, Stellung und Arbeitsweise der Äm ter für Arbeit und Berufsberatung im neuen ökonomischen System der Planung und Leitung der Volkswirt schaft.“ Donnerstag, 24. Juni. Markgrafen straße 2, Hörsaal 3, Herr Dr. rer. oec. Ernst Bienert Thema der Habilitationsschrift: „Zu Grundfra gen der Entlohnung nach der Ar beitsleistung im neuen ökonomischen System der Planung und Leitung der Volkswirtschaft.“ Veranstaltungen Sonntag, 20. Juni, 10.30, Musikinstru- menten-Museum der Karl-Marx-Universi tät, Täubchenweg 2. Die Musikinstrumente der Bachzeit. Es spricht Dr. Rubardt. Mittwoch, 23. Juni, 19.30, Klub der Kul turschaffenden, Elsterstraße 35. Die Rolle der Soziologie für die Leitungswissen schaft. Aktuelles Monatsgespräch zur Aus wertung des Philosophischen Kongresses. Die Einführung gibt Prof. Dr. Robert Schulz. Donnerstag, 24. Juni, 17 Uhr. Klub der Kulturschaffenden, Elsterstraße 35. Bach und die Swingle Singers. Fortsetzung der Diskussion vom April, diesmal mit Schü lern von polytechnischen Oberschulen. Publikationen von Angehörigen der Karl-Marx-Universität Über Information und Nachricht. Ed mund Schulz und Karl-Heinz Röhr. Schriftenreihe des Verbandes der deut schen Journalisten, Heft 29 1965. Aus dem Meisterkollektiv Besuch im VEB Feinwaagen-Fabrik Das Meisterkollektiv der für Forschung und Lehre tätigen Werkstätten besuchte im Monat Mai zum Tag des Meisters den Volkseigenen Betrieb Oschatzer Waagen fabrik. Nachdem sich das Kollektiv im De zember vergangenen Jahres mit der Tech nik des Feinwaagenbaues theoretisch be- schäilizte, bekamen die Kollegen bei die ser Exkursion im Herstellungsbetrieb einen Einblick in den Werdegang der Fertigung. Mit Stolz konnte Kollege T h i n i u s , Kun deningenieur vom Oschatzer Waagenwerk, auf die Leistungen der Werktätigen des Waagenwerkes seit 1945 hinweisen. Die Exportlieferungen und Aufträge nach vie len Ländern zeugen von der hohen Wert schätzung der Feinwaagen des Oschatzer Waagenwerkes. Den Kollegen des Meisterkollektivs wurde gezeigt, mit welcher Sorgfalt die Fertigung aller Teile, die Kontrolle sowie die Abnahmeprüfung der wissenschaft lichen Waagen bis zum Verlassen des Wer kes durchgeführt wird. Am Nachmittag des Werksbesuches hörten die Kollegen vom Meisterkollektiv einen Vortrag mit vielen Hinweisen, wie durch richtige Behandlung und Aufstellung der Feinwaagen (Analy senwaagen) Mißerfolge und Fehlleistungen dieser hochempfindlichen Geräte vermeid bar sind. Hans Geisenhainer, Feinmechanikermeister Chemische Institute LAS REDAKTIONSKOLLEGIUM; Günter Lippold (verantwortliche! Redak teur): Jürgen Grubitzsch. Rolf Möbius (Re dakteure): Jürgen Funk Prof. Dr. jur. habil. Richard Hahnert Hans-Dieter Huster. Ger hard, Mathow. Karla Poerschke. Karl-Heinz Röhr. Wolfgang Weiler. Veröffentlicht unter Lizenz-Nr, 65 des Rates des Bezirkes Leipzig - Erscheint wöchentlich. - Anschrift der Redaktion: 701 Leipzig: Rit terstraße 26. Fernruf 79 71. Sekretariat Ap parat 264. Bankkonto: 513 808.bei der Stadt- Sparkasse Leipzig - Druck: LVZ-Druckerei .Hermann Duncker“ III 18 138 701 Leipzig. Peterssteinweg 19 — Bestellungen nimmt vedes Postamt entgegen. UZ 24/65, Seite 2 KONZERT IN HISTORISCHEN KOSTÜMEN. Seinen Beitrag zum festlichen Rahmen der 550-Jahr-Feier der Medizinischen Fakultät gab das Akademische Orchester im ehrwürdigen Alten Rathaus der Messestadt: Werke alter Meister, interpretiert von Studenten in der Gala vergan gener Jahrhunderte. Feto: HFBS Forschung - Lehre - Praxis Vertrag mit dem Hygiene-Museum Ein Freundschaftsvertrag wurde zwi schen dem Deutschen Hygiene-Museum Dresden und dem Anatomischen Institut der Karl-Marx-Universität abgeschlossen. Vom Hygiene-Museum angefertigte anato mische Modelle und Lehrtafeln sollen künftig von Mitarbeitern des Leipziger Instituts in wissenschaftlicher und didak tischer Hinsicht geprüft sowie neue Tafeln und Modelle in gemeinsamer Arbeit ange fertigt werden Dadurch soll die medizi nische Ausbildung auf allen Ebenen durch wissenschaftlich exaktes Anschauungs material verbessert werden. Darüber hin aus wird die Zusammenarbeit der beiden Vertragspartner dazu führen, auch auf Gebieten, wo das bisher noch nicht der Fall war, weltmarktfähige Modelle und Lehrmaterialien herzustellen. Linguistenkreis tagte Im Mai traten die Mitglieder des Leip ziger Linguistenkreises zu zwei Sitzungen zusammen. In der ersten sprach Dr. Flä mig zu „Problemen der Schulgrammatik“. Sein Vortrag entstand aus der Mitarbeit an einer Grammatikkonzeption für die neuen Lehrpläne des Faches Deutsch an den zehn- klassigen polytechnischen Oberschulen. Vortrag und Diskussion hingen unmittelbar mit der Einführung des neuen Bildungs systems zusammen und entsprachen einem der Schwerpunkte in der Arbeit des Linguistenkreises, der Beziehung zwischen Sprachwissenschaft und Sprachunterricht. Am 28. Mai hielt Dozent Dr. Adamus, Wroclaw, einen Gastvortrag über die „Syn taktische Funktion der sogenannten ver kürzten adverbialen Nebensätze“. Aus den Instituten Protest gegen Kriegsprovokationen In einem Protestschreiben, das die Un terschriften von Wissenschaftlern, Ange stellten und Studenten trägt, wandten sich die Angehörigen des Instituts für Musik wissenschaft gegen die Kriegsprovokatio nen des amerikanischen Imperialismus in Vietnam und in der Dominikanischen Re publik. In ihrem Schreiben fordern sie den Abzug der amerikanischen Interventen und damit Freiheit für den Frieden und den gesellschaftlichen Fortschritt. Interessante Nehru-Ausstellung Bis zum 26. Juni ist die anläßlich des Todestages des großen Staatsmannes und ersten Ministerpräsidenten des unabhän gigen Indien, Jawaharlal Nehru, vom Indi schen Institut der Karl-Marx-Universität veranstaltete Nehru-Gedenkausstellung im Peterssteinweg geöffnet. Eine aussagekräf tige Zusammenstellung von Fotos, geglie dert nach den Themenkomplexen: „Die Fa milie Nehru“, „J. Nehru im Kampf um In diens Unabhängigkeit“, „Erster Minister präsident des unabhängigen Indien“, „Für friedliche Koexistenz und Völkerfreund schaft“, „J. Nehru privat“, „Das Indien Nehrus und die DDR“, „27. Mai 1964 — ein Trauertag für Indien und die ganze Welt“, vermittelt einen eindrucksvollen Überblick über Leben und Wirken Jawaharlal Neh rus. Die lebhafte Resonanz, die diese Aus stellung bereits in weiten Kreisen unserer Universität gefunden hat, beweist, daß die repräsentative Würdigung des großen Frie denspolitikers ein Beitrag zur Festigung der Freundschaft und. des gegenseitigen Ver ständnisses zwischen der DDR und Indien ist. Gäste aus China... Zu einem zweitägigen Besuch weilten in der vergangenen Woche die beiden chinesi schen Wissenschaftler Wang Ning, Pro rektor der Fudan-Universität Schanghai, und Kao Tschung-ha, stellvertreten der Direktor der Fakultät für Maschinenbau der Djiaotung-Universität Schanghai, an der Karl-Marx-Universität. Die Gäste be sichtigten einige Institute und führten Ge spräche mit Wissenschaftlern der Univer sität. ... und Indien Eine offizielle Hochschuldelegation der Indischen Union unter Leitung von Prof. Dr. C. Pavate, Rektor der Karnatik-Uni- versität Dhawar, besuchte in der vergan genen Woche die Karl-Marx-Universität. Auslandsbeziehungen ■ ti 9a 9 Zehnjährige Zusammenarbeit Eine zehnjährige erfolgreiche Zusammen arbeit verbindet das Institut für Waren kunde der Karl-Marx-Universität mit Lehrstühlen und Instituten für Waren kunde in der Sowjetuion. 15 sowjetische Wissenschaftler besuchten in den letzten Jahren das Leipziger Institut, zwölf Arbei ten sowjetischer Warenkundler wurden vom Institut zum Druck vorbereitet. Hochschulferienseminar für Ausländer In der Zeit vom 15. Juni bis 9. . Juli führt das Institut ■ für tropische und sub tropische Landwirtschaft der Karl-Marx- Universität in Verbindung mit der 13. Land wirtschaftsausstellung in Markkleeberg ein Hochschulseminar für Nachwuchswissen schaftler aus jungen Nationalstaaten durch, zu dem bereits fast 40 Interessenten aus 11 Ländern ihre Teilnahme gemeldet haben. Das Seminar umfaßt über 40 Vorträge so wie Demonstrationen aus allen Gebieten der Landwirtschaft, aus der Veterinärmedi zin und Forstwirtschaft. Es soll den jungen Wissenschaftlern und Hochschulkadern die Möglichkeit geben, sich mit den neuesten Erkenntnissen auf ihrem Fachgebiet be kannt zu machen und nutzbare Erfahrungen aus Ländern des gemäßigten Klimaberei ches kennenzulernen. Die WB Landmaschinen- und Trakto renbau wird die Gelegenheit benutzen, die neuesten Entwicklungen auf dem Gebiete der Landtechnik, besonders Geräte für den Einsatz in tropischen und subtropischen Ländern auf der Landwirtschaftsausstel lung vorzuführen. Höhepunkt und Ab schluß des Seminars bildet ein zweitägiges internationales Symposium zu Problemen des landwirtschaftlichen Genossenschafts wesens in den Entwicklungsländern. Gastvorträge Über „Das System der Ausdrucksmittel der Modalität im Deutschen und Russi schen“ sprach am 28. Mai am Dolmetscher- Institut Frau Prof. Dr. G u 1 y g a vom 1. Moskauer Pädagogischen Institut für Fremdsprachen. Das allen Hörern ausge händigte reichhaltige Beispielmaterial bot eine gute Grundlage zu fruchtbarer Dis kussion im Anschluß an den interessanten Vortrag. Über Probleme der linguistischen Theo rie und Maschinenübersetzung sprach am 9. Juni S. Ja. Fitialov, leitender Inge nieur am Rechenzentrum der Leningrader Universität im Institut für Sprachwissen schaft. Die Analyse und Synthese der Spra che wurden an englischen und russischen Beispielen demonstriert. Die rege Dis kussion zeigte das große Interesse der an wesenden Leipziger Linguisten. Der irakische Journalist K h a 1 i s Azmi, Chefredakteur der Bagdad News, besuchte in der vergangenen Woche das Orientalische Institut und das Herder-In stitut der Karl-Marx-Universität. In eigener Sache Beste Beiträge des Monats Als beste Artikel des Monats prämierte die Redaktion im Mai „Wo waren die Bei träge der anderen Literaturwissenschaft ler?“ von Dr. G. Warm (UZ 17;'15 MDN); „Studienreform in der Bewährung“ von Prof. Dr. R. Emmrich (UZ 18/19; Buch prämie) ; „Zur Verantwortung des Natur wissenschaftlers“ von F. Welsch (UZ 20; 25 MDN); „Gruppe A 1 ladet ein zur Kon ferenz“ von K. Gebauer (UZ 20; 15 MDN); „Gespräch mit französischen Schriftstellern“ von Prof. K. S c h n e 11 e (UZ 21; Buchprämie) und „Staatsmonopoli stisches System und Abbau der Demokra tie“ von E. L i e b e r a m (UZ 21; 25 MDN). Auseinandersetzung mit dem Geschichtsbild des deutschen Imperialismus Ende Mai veranstaltete die Abteilung Geschichte der deutschen Arbeiterbewe gung am Franz-Mehring-Institut eine Ta gung, die sich die Analyse der gegenwär tigen westdeutschen Geschichtsschreibung zu Fragen der Arbeiterbewegung als Ziel gesetzt hatte. Nur kurze Zeit nach dem III Deutschen Historikerkongreß, sollte diese Veranstaltung zur Auseinandersetzung mit dem deutschen Imperialismus, seiner Ideo logie, seinem Geschichtsbild beitragen und gleichzeitig den Teilnehmern Anregungen, Material und Hinweise zur weiteren Ar beit auf diesem Gebiet vermitteln. Das von der Abteilung Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung unter Leitung von Dr. Hans-Jürgen Friederici erar beitete Hauptreferat untersuchte die neuen Züge in der Geschichtspropaganda des Imperialismus und der rechten SPD- Führung. aber auch Ansätze und Äußerun gen demokratischen und anti-imperialisti schen Geschichtsdenkens bei einigen Histo rikern und in der Arbeiterklasse. Das Referat hatte drei wesentliche Vor züge: Die westdeutsche historische Litera tur war, bis auf wenige Ausnahmen, auf dem neuesten Stand untersucht. Nahezu alle wesentlichen Publikationen zur Ge schichte der Arbeiterbewegung seit 1962 erfaßt. Die Teilproblematik der zwei Klassen linien im Geschichtsdenken Westdeutsch lands war gut in den Gesamtkomplex des Kampfes der Arbeiterklasse gegen das staatsmonopolistische Herrschaftssystem eingeordnet. Die notwendige, aber oft so außerordent- lieh schwierige Differenzierung zwischen den verschiedenen Standpunkten in der westdeutschen Historiographie war zum Grundzug gemacht worden und ging nicht von formalen Kriterien, sondern von den Bedingungen und Anforderungen des gegenwärtigen Kampfes in Westdeutsch land aus. Besonders der letzte Gesichtspunkt ver dient hervorgehoben zu werden, weil so wohl das Referat, als auch die nachfolgen de Diskussion darauf hinwiesen, daß in der Analyse der politisch-ideologischen Entwicklungsprozesse in Westdeutschland große Lücken zu schließen sind und ver einfachende, schematisierende Vorstellun gen überwunden werden müssen. Es wurde herausgearbeitet, daß heute in West deutschland von imperialistischer Seite mehr und mehr versucht wird, dem wach- senden Einfluß der Ideen des Sozialismus durch eine Offensive zur geistigen Gleich- Schaltung der Bevölkerung, durch ein im perialistisch gelenktes Staats- und Ge- Schichtsbewußtsein zu begegnen. Dies® Linie wird sekundiert von den rechteste 11 Kräften in der SPD-Führung. Auf der an deren Seite zeigen sich aber zunehmend Tendenzen eines Widerstandes konsequent reformistischer Kräfte, die sich auf diegu ten Traditionen selbständiger Arbeiterpoli tik in der Geschichte berufen. Dieser Standpunkt kommt am stärksten in den Gewerkschaften zum Ausdruck, in dene" das Geschichtsbewußtsein der Arbeiter klasse, wenn auch mannigfach überlagert, fortexistiert. Referat und Diskussion ergänzten sich in glücklicher Weise. Durch die Beiträge von Dr. Kurt Schneider. Siegfried KnoP- f e und Gerhard Märker wurden wich tige Aspekte der antikommunistischen Be- einflussung der Bevölkerung mittels ge zielter Geschichtspropaganda, aber au* des Widerstandes der Arbeiterklasse gegen die Verfälschung ihrer revolutionären Tra ditionen hervorgehoben. Erfreulich au* hier das Bemühen um politisch nutzbar® Differenzierung, die auch von Prof. Dr Mosler an Hand von Veröffentlichungen der westdeutschen IG Metall deutlich ge- macht Wurde. Bei allen erfreulichen Resultaten muß jedoch kritisch vermerkt werden, daß diese interessante und ergebnisreiche Arbeits: tagung stärkere Aufmerksamkeit seiten! der Genossen des marxistisch-leninistisch* Grundstudiums verdient hätte. Die anwe senden Genossen des gegenwärtig anl Franz-Mehring-Institut laufenden Qualifir zierungslehrganges für das Grundstudium brachten übereinstimmend zum Ausdruck daß die Arbeitstagung wesentlich zur Ver. wirklichung der oft erhobenen Forderung nach stärkerer Auseinandersetzung mit der imperialistischen Ideologie heigetraeen habe. Sollten am Institut für Marxismus- Leninismus der Karl-Marx-Universität nur drei Genossen diese Forderung beherzig* wollen? Rezension: medizin und Philosophie - arzt und gesellschaft Unter diesem Titel hat die Abteilung Marxismus-Leninismus der Medizinischen Fakultät der Karl-Marx-Universität zum 550jährigen Bestehen der Fakultät einen Sammelband herausgebracht, in dem Mit arbeiter des Instituts für Philosophie, der Abteilung für Marxismus-Leninismus und Mediziner das Wort ergreifen, um von ihrem Blickfeld her den Zusammenhang der Medizin mit der Philosophie und den Gesellschaftswissenschaften zu beleuchten. Der Sammelband widerspiegelt somit eine Tendenz, die sich während der letzten Jahre immer stärker durchgesetzt hat — die zunehmende Verbindung von Natur wissenschaften, Philosophie und Gesell- schaftswissenschaften. Der erste der ins gesamt 11 Beiträge des 310 Seiten umfas senden Buches setzt sich unter dem Titel ..Realer Humanismus oder humanitäre Phraseologie ?“ (H. Steußloff und l. Kießling) mit der ideologischen Kon zeption der westdeutschen Gesundheits politik auseinander und begründet den sjiiefst humanistischen Charakter des sozialistischen Gesundheitswesens in der DDR. In einem weiteren Beitrag wird an Hand des „Sinn“-Begriffes in der Medizin (L. Mendel) der reaktionäre geistige. Gehalt der Bemühungen moderner bür gerlicher Medizintheoretiker und -histo- riker enthüllti die das irrationale Denken der „Romantik“ wiederbeleben und in die Medizin einführen möchten. Es folgen drei Arbeiten, die erkenntnis-theoretisch-me thodologischen Problemen der modernen Biologie und Medizin gewidmet sind: „Einige Probleme der Methodologie der modernen Biologie“ (R. Rochhausen). „Zu methodologischen Fragen in der Strahlenbiologie“ (G. T er ton) und „Phi losophische Aspekte der Modellbildung und des Modellexperiments in der wissen schaftlichen Forschung“ (A. Ziegler). Eine sehr enge Verbindung von Philo sophie, Gesellschaftswissenschaft und Me dizin ergibt sich auf dem Spezialgebiet der Neurologie und Psychiatrie, mit dem sich zwei Beiträge beschäftigen: „Philo sophisches Denken in der modernen Psy chiatrie“ (A. T ho m) und „Soziologische und psychologische Probleme in der ärzt ¬ lichen Behandlung“ (Ch. Köhler- Hoppe). Der nächstfolgende Artikel „Quellen und Bedeutung des Vertrauens verhältnisses zwischen Arzt und Patient“ (R. Emmrich) zeigt die Komplexität der ärztlichen Aufgabe an Hand des Be griffs „Gesundheit“ auf und begründet die Bedeutung des Vertrauensverhältnisses zwischen Arzt und Patient. Unter dem Titel „Zu den gesellschaftswissenschaft lichen Grundlagen und den Arbeitsberei chen der Sozialhygiene“ (D. Tutzke) wird ein Überblick über die außerordent lich vielseitige gesellschaftswissenschaft liche Problematik der Sozialhygiene ver mittelt, wobei besonders die Rolle der Soziologie und der Ökonomie verdeutlicht wird. Mit dem Beitrag über „Ethische Probleme der Erforschung und Anwen dung von Arzneimitteln“ (F. Hau schild) kommt ein weiterer Themen komplex zur Sprache, der in der Medizin lange Traditionen aufweist: die ärztliche Berufsethik! Ihr ist auch der Artikel „Zur philosophisch-ethischen Begründung der ärztlicher Bewahrungspflicht“ (H. Steuß ¬ loff) gewidmet, durch den die Reihe der im Sammelband enthaltenen Arbeiten ab" geschlossen wird. Es sollte besondere Beachtung findet daß vorliegender Band zwei Arbeiten vo! Studenten (G. T ertön, A. Ziegl 6 " enthält. Die eine wurde am Institut Philosophie als philosophische Diplo' ,, ' arbeit geschrieben, die andere von eine" Studenten der Medizin als Examensarbe' im Fach Grundlagen des Marxismus-Le^" nism.us. Letztere bringt zum Ausdruck. mI welch großem Interesse Medizinstudent e selbständige wissenschaftliche Arbeit D82 treiben und zeugt zugleich von den Be. mühungen der Abteilung Marxism^^ Leninismus, die Studenten zur Philos 0 phischen Durchdringung der Pröblet ihrer speziellen Fachgebiete anzureg°°' Im Juni 1965 wird der Sammelband ‘ einem Preis von etwa 2,50 MDN im Bucn handel erhältlich sein. Vorbestellung sind erbeten an die Redaktion der WiS. senschaftlichen Zeitschrift der Karl-M<V 3 Universität, 701 Leipzig, Beethovenstr,
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