same Forschungs- und Ausbildungskom plexe verbundener Hochschulinstitutionen voraus. Aut der Grundlage der Richtlinien von Partei und Regierung über das neue öko nomische System der Planung und Leitung haben sich überdies neue Vorstellungen von der Rolle und den Aufgaben der Fa kultät durchgesetzt. In der sozialistischen Universität sind Fakultätsräte staatliche Leitungsgremien mit fest umrissenen Auf gaben, für deren Erfüllung Dekan und Prodekane die Verantwortung tragen. Der Fakultätsrat ist als wissenschaftlicher Rat für den gesamten Bereich der Lehre und Forschung zuständig und hat sich vor allem um den Inhalt von Forschung, Lehre und Ausbildung zu kümmern. Alle grund sätzlichen Probleme der von den Fakul tätsmitgliedern vertretenen Wissenschaf ten müssen im Rat diskutiert werden. Das war jedoch angesichts der Vielzahl der Institute und Fachrichtungen, die die alte Philosophische Fakultät umfaßte — es waren deren mehr als 30 mit 58 Profes soren, 51 Dozenten, 53 Lektoren und rund 280 Lehrbeauftragten —, unmöglich gewor den. Der Rat jener Fakultät war auf Grund seiner heterogenen Zusammensetzung zu einer planvollen und fruchtbaren Arbeit nicht mehr geeignet. Er entbehrte der ein heitlichen Aufgabenstellung in Forschung, Lehre und Erziehung. Die neugegründete Philologische Fakul tät dagegen bietet nach Größe und Struk tur und nach ihren Fachrichtungskompo nenten die Voraussetzung einer sachkun- digen und wissenschaftlichen Leitung, die den Aufgaben der Fakultät beim umfas senden Aufbau des Sozialismus gerecht werden kann. Sia umfaßt im wesentlichen die sprach-, literatur-. kunst- und musik wissenschaftlichen Fachrichtungen und gliedert sich in folgende 14 Institute: Institut für Deutsche und Germanische Philologie Institut für Deutsche Literaturgeschichte Slawisches Institut Sorbisches Institut Institut für Sprachwissenschaft Philologisches Institut Institut für Anglistik und Amerika nistik Romanisches Institut ägyptologisches Institut Archäologisches Institut Kunsthistorisches Institut (einschließlich Kunsterziehung) . Institut für Musikwissenschaft (ein- schließlich Musikerziehung) a , Institut für Ästhetik und Kulturtheorie Dolmetscher-Institut dazu kommt die Abteilung für Marxis mus-Leninismus Ein besonderes Wort erscheint in die sem Zusammenhang für das Dolmetscher- Institut angebracht. Dieses große und in der gesamten Republik einmalige Institut ist ein Neuling in unserer jungen Fakul tät. Denn es gehörte bis jetzt auch nicht dem Verband der alten Philosophischen Fakultät an, sondern war dem Rektorat' unmittelbar unterstellt. Vielfältige äußere und innere Fäden verknüpfen jedoch ge rade die philologischen Institute mit dem Dolmetscher-Institut, so daß eine Einglie derung desselben in den Bereich der Phi lologischen Fakultät als besonders glück lich und zum gegenseitigen Nutzen so wohl der diversen philologischen Diszi plinen als auch des Dolmetscher-Institutes selbst angesehen werden darf. Erste, sehr konkrete Früchte sind bereits sichtbar: ich meine den Vorschlag des Dolmetscher-In stituts für die Verbesserung der fremd sprachlichen Ausbildung an allen Insti tuten unseres Bereiches und die daraus resultierende Gründung einer Fakultäts kommission, die sich um die Verwirk lichung einer nach einheitlichen Gesichts punkten durchgeführten sprachlichen Grundausbildung bemüht. Ich darf mir erlauben, auf diesem Wege offiziell Lehrkörper und Studentenschaft des Dolmetscher-Institutes herzlich in der Philologischen Fakultät willkommen zu heißen. Die heutige Inauguration bietet zugleich eine Gelegenheit, Inhalt und Form der Arbeit der neuen Fakultät sowie ihre Ent- wicklungstendenzen und perspektivischen Ziele der Öffentlichkeit vorzustellen. Die Philologische Fakultät ist ein Uni- versitätsbereich. der nicht nur einheitlich verwaltet, sondern auch einheitlich wis senschaftlich geführt und gelenkt wird. Die Planung ist deshalb so ausgerichtet, daß die Einheit der Fakultät durch ge meinsame, mehrere Institute erfassende Forschungsvorhaben und auch zentrale Lehrveranstaltungen für die Studenten mehrerer Fachrichtungen befestigt wird, wo immer es zweckmäßig und erfolgver sprechend erscheint. Die Erfüllung des Ge setzes über das einheitliche sozialistische Bildungssystem, für das sich die Philoio- gische Fakultät im besonderen Maße ver antwortlich weiß, ist nur denkbar, wenn die Hochschullehre ständig mit der fort schreitenden Wissenschaft Schritt hält; wenn der hervorragende Fachmann, der unsere Fakultät verläßt, eine gefestigte so zialistische Persönlichkeit ist; wenn die Einheit von Ausbildung und Erziehung un abdingbares Prinzip der Lehre wird. Diese Einheit kann aber nur dann realisiert wer-