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Sieb bet 3fteube 3n Sen 3 a ^ ren uin 1820, alfo Enapp 10 (jaltre t,c,r feinem £obe, frag fid> 23eef= 1)0Den, Sec 1812 feine ad)fe Sinfonie, bas 2öerE bes geijioollen Ipumors, beenbef gaffe, mit neuen Sinfonieptänen. 3 ut, or toar Sie „Missa solemnis“ entjfanben. Gs galt, biefern 23oEaIroerE ein SnffrumentalroerE Oon gleicher ©rofje, t>on gieidj fjogem Öbeengegalf gcgenüberguftellen. Bern geifflidjen ZBerE bas rueltlidf>e. ©er IKeligiofifäf bie fjumanifäf. Scfjon 1818 gaffe 33eefgooen ben erffen Sag cinec dsgitolbSinfonie fEigjierf. (Eine anbere, eine „Sinfonie allemande“ mit einer ©erfonung Oon Schillere! ©cbidgf „21n bie greube", toar in 21usftcgt genommen. 3m 3 a f> re 1823 jtegf bie d=3ItoII=Sin= fonie im DIIiffelpunEf feines £ebens unb Scgaffens. 1824 läfjt 23eefgooen ben ^3Ian jener „Sinfonie allemande“ fallen, ber geplante CSFjor tourbe an bie brci Säge ber d=3ItolbSinfonie angefdgloffen unb eine Zserbinbung gcrgeffellt. ©iefe GnfjlegungSgefcgicgfe mürbe f>icr Eurg jEiggierf, meil ber ©taube oerbreifef ijf, SeefgoDcn gäbe nacg einem feflen )pian eine Sinfonie gefigaffen, bie im legten Sag ben Ggor gernngiege, ba bie inffrumentalen DQTiffcI nicgf megr genügten gti bem, maS 25eefgoOen gu fagen gäbe. 3n 2S3irElicgEeif alfo ganbelf es ficg um ein megr gufäHigeS 3Tebeneinanber, beffen 23rudgflelle Oon 23eefgooen nacg fegr Diel Überlegung über* brüdEf morbcn ijf. ©ie Satfacge bleibt beffegen, bajj Seefgooen bie menfdglicge Stimme in bie Sin fonie einbaufe, bajj er nacg einer Grmeiferunq ber Dliiffel ffrebte, maS IKicgarb 2Bagner Deranlajjfe, barin eine 23ormegnagme beS ©cfamtEunffroerEeS gu fegen, ein Goange= lium feines eigenen Scgaffens. Ser )ptan, ScgillerS Dbe gu Derfonen, mar alt. Scgon in ben Sonner Sagen bacgfe 23eefgoOen baran, 1812 follfe fte in eine Ouoerfüre eim geglieberf merben. ©af, er in feiner legten Sinfonie bagu überging, ben 'JMan gu realifieren, mag oielleicgf baran liegen, bajj baS ZSerE für Conbon beflimmf mar, Gnglanb aber bas £anb ber GgorEulfur ift. 23eefgooen felbfi füllte, bajj bas Ggorfinale als grembEörper in ber Sinfonie ffeF>f. Gr bacgfe fpäfer fogar baran, es umguarbcifen. Unb mie fegr bie Beitgenoffen baran Slnjtojj nahmen, geigt am beutlicgjlen bas abfällige Urteil fiubmig SpogrS, bem Sacg* OerffänbniS mirElidg nicgf abgefprocgen merben Eann. ßeuf e aber ift es gerabe biefeS ginale mit bem großen Ggor, maS bie neunte Sinfonie 23ecfgoocnS fo populär unb gu einem 2IngiegungSpunEf rnacgf. ©ajj trog ber äujjeren ©efpalfengeif eine innere 33egiegunq gmifdjen bem legten Sag unb ben Dorgergegenben befielt, fpürt man am beuflicgjten, roenn man ben SInfang beS erjfen SageS mit bem Scglujjfufj in 33egiegung fegt. Sem greubenraufcg bes Sdgluffes ifl gier mit bem d*3UolI eine Eonfräre Stimmung entgegengefegt, rooraus ficg bie Sramafit bes ZBerEes enfmicEelf. Gs ift eine Stimmung, gemifegt aus ©rauer unb ©rot), bie aus bem erffen ©gema anfpricgt. Sie begerrfcgt ben gangen Sag, bas gmeife ©gema triff nicgf fegr jfarE als ©egenfag auf, unb bie Surcgfügrung ift erjt recgf nur eine jtänbige 3Hetamorpgofe uttb Verarbeitung beS fbaupftgemas, bas am Sdflufi bes SageS — nacg einer riefengaffen Steigerung über cgromnf ifcg ficg roinbenbcn 23äffen — nocg einmal im Unifono bes gangen OrcgejtcrS gerunferbonncrf mie bie Grfcgeinung eines brogenben Scgicffals. ©er gmeife Sag, bas Scgergo, greift biefe Stimmung nocg einmal auf. ©ic Sdjläge praffeln nieber, bann fegt bas fugenarfig beganbelfe fjaupftgema ein, beffen Dlggfgmus (punEfierfes Viertel, 21cgfcl, Viertel) bejfimmenb ijf für ben gangen Sag. 3n immer neuer Q3elicgfung roirb er abgemanbelf, bis ein gang EurgeS 'Prejto=Sfüif in bas ©rio überleitet. Gs mutet nad) biefem bämonifd)en SpuE mie eine Reifere l?anb= fcfaft an, bas gagoff bringt f;umorOol(e 3ügc Ftingu. Sann mirb bas Sd)ergo miebcr= t)olf, bie Äoba angefd)Ioffcn (in if)r Elingf bas Sfema bes Srios nod) einmal Eurg auf).