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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 14.1970
- Erscheinungsdatum
- 1970
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197000004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19700000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19700000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 14.1970
-
- Ausgabe Nr. 1, 08.01.1970 1
- Ausgabe Nr. 2, 15.01.1970 1
- Ausgabe Nr. 3, 22.01.1970 1
- Ausgabe Nr. 4/5, 29.01.1970 1
- Ausgabe Nr. 6, 05.02.1970 1
- Ausgabe Nr. 7, 12.02.1970 1
- Ausgabe Nr. 8, 19.02.1970 1
- Ausgabe Nr. 9, 26.02.1970 1
- Ausgabe Nr.10/11, 05.03.1970 1
- Ausgabe Nr. 12, 12.03.1970 1
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- Ausgabe Nr. 16, 09.04.1970 1
- Ausgabe Nr. 17, 16.04.1970 1
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- Ausgabe Nr. 21, 14.05.1970 1
- Ausgabe Nr. 22, 21.05.1970 1
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- Ausgabe Nr. 27, 25.06.1970 1
- Ausgabe Nr. 28/29, 02.07.1970 1
- Ausgabe Nr. 30, 16.07.1970 1
- Ausgabe Nr. 31, 30.07.1970 1
- Ausgabe Nr. 32, 13.08.1970 1
- Ausgabe Nr. 33, 27.08.1970 1
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- Ausgabe Nr. 37, 24.09.1970 1
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- Ausgabe Nr. 42, 29.10.1970 1
- Ausgabe Nr. 43, 05.11.1970 1
- Ausgabe Nr. 44, 12.11.1970 1
- Ausgabe Nr. 45, 19.11.1970 1
- Ausgabe Nr. 46, 26.11.1970 1
- Ausgabe Nr. 47, 03.12.1970 1
- Ausgabe Nr. 48, 10.12.1970 1
- Ausgabe Nr. 49/50, 17.12.1970 1
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Band 14.1970
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Lenins Ideen in ihrer schöpferischen Anwendung Karl-Marx-Universität leistet Beitrag zur weiteren Erschließung des Leninschen Erbes e El UZ-REZENSION Albert Norden fest, daß die Arbeit der Kampf der Partei durch die Art Weise, wie die Parteimitglieder und anderen Bürger der DDR des 100. modernen Revi ll. Klemm und ren, die Fruchtbarkeit des Leninschen bes für die Erforschung von Fragen Gegenwart zu nutzen. So vermittelt Band in erster Linie einen Eindruck einandersetzung mit dem sionismus“, P. Hoffmann, Unter den Bedingungen der Gestaltung des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus in der DDR ist die Zusam menarbeit zwischen marxistisch-leninisti schen Philosophen und Naturwissenschaft lern Bestandteil jenes Prozesses, in dessen Verlauf der Marxismus-Leninismus immer konsequenter zur weltanschaulichen und politischen Grundlage der Ausbildung und — ist das Buch von einer in sich geschlosse- nen Konzeption getragen und bildet ein harmonisches Ganzes. Seine Verfasser er heben nicht den Anspruch, die relativ weit gefaßte Thematik erschöpfend zu behan deln. Man kann ihnen jedoch mit Genug tuung bescheinigen, daß sie eine grundle gende Fragestellung aufgegriffen und in sehr überzeugender Weise erfolgreich be arbeitet haben. Anliegen des Buches ist, das reichhaltige philosophische Erbe Lenins für das weltanschauliche Verständnis der Wissenschaft unserer Tage weiter zu er schließen, dabei die Leistung Lenins für die weltanschauliche Orientierung der Natur- wissenschaften zu zeigen und insbesondere nachzuweisen, warum diese Leistung Le nins heute nach wie vor aktuell ist. der Tiefe und Vielfalt der Leninschen Ideen. Da die Autoren verschiedene gesell schaftswissenschaftliche Disziplinen vertre ten und in der Regel über ihr Spezialgebiet schreiben, wäre es sehr gewagt, eine Be urteilung der einzelnen Leistungen vorneh men zu wollen. Das muß den Literatur berichten der Fachzeitschriften Vorbehal ten bleiben. Diese thematische Vielfalt, die durch den Namen W. I. Lenin einen zu sammenführenden Aspekt erhält, resultiert einerseits aus der Konzeption der Heraus geber und andererseits aus den Möglich keiten der Universität in einer relativ frü hen Phase der 3. Hochschulreform. 1. den materialistischen Monismus als ED gebnis der materialistischen Lösung de Grundfrage der Philosophie und nis — die Einheit der Welt besteht in ihr Materialität — enthält also zwei komples grundlegende Probleme: «'tiier hier Echeh und und die Ge- Lenin und die Wissenschaft Beiträge zuin 100. Geburtstag von W. I. Lenin, VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1970. Band II: Lenin und die Naturwissenschaften Herausgegeben von Rudolf Rochhausen und Günter Grau. 373 Seiten, 16,80 Mark Obgleich ein Sammelband mit selbstän digen Beiträgen von insgesamt 18 Autoren Er- der der von Mi' Dr. p feine bei : hem hmrr Versit 2. die Lehre von der allgemeinen Struktur der materiellen Welt.“ (S. 25) Bei' den den Snsch Nisse ‘eine 3u ge leipz Als il Bes d päisc ‘en, 1 Und c hwi heran RE tun Tas buc die nie Die feit 'eben ‘on I Ind ührt onei begar he r Es hieße Herausgebern und Autoren nicht Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, wollte man das Ergebnis an den Maßstäben über spitzter Forderungen werten. Für ähnliche Unternehmungen in späterer Zeit sollte man sich jedoch vielleicht folgende Fragen überlegen: Sind — wenn man einen Über blick über die gesellschaftswissenschaft lichen Forschungen an der Universität ge ben will — wirklich die profilbestimmen den Forschungsgruppen aus den Sektionen und Institutionen vertreten oder regiert bei der Aufnahme einzelner Beiträge mehr oder weniger der Zufall? Ist eine Eingren zung des Themas, die zur Zusammenarbeit verschiedener Gesellschaftswissenschaftler zwingt, nicht einer thematischen Vielfalt vorzuziehen? Sollte ein solcher Band nicht auch erste Ergebnisse der 3. Hochschulre form, z. B. das wissenschaftlich-produktive Studium, widerspiegeln? Helgard Andrä Band I: Lenin und die Gesellschaftswissenschaften Herausgegeben von Jürgen Becher, Günther Großer, Günter Grau und Herbert Wolf. 500 Seiten, 16,80 Mark Im Bericht des Politbüros an die 14. Tagung des ZK der SED stellte We Amts sagen Festa Diesel ichke kamp Bland lieber Zuvor Demc Der 1 staat braue Wisse Und i hind Fen i konnt Beisti äußer damit tu t Matei «er V Um il Kolor Ber 5 Geisti Juliu: Worte Eine dritte Gruppe enthält Arbeiten über kultur- und bildungspolitische sowie erziehungswissenschaftliche Fragen. Dazu gehören die Beiträge von E. John über „Die Leninsche Theorie der zwei Kulturen — ihre schöpferische Anwendung und theo retische Weiterentwicklung in der Kultur politik der SED und der Regierung der DDR“, von E, Hexeischneider über „Lenin und einige aktuelle Probleme der marxi stischen Literaturwissenschaft“ und von G. Uhlig über „Lenin und die bildungspo litischen Auseinandersetzungen unserer Epoche“. Aus dieser Aufzählung ist bereits er sichtlich, daß nicht wie in zahlreichen an deren Publikationen Leben und Werk Le nins im Mittelpunkt der Untersuchungen stehen, sondern daß die Autoren bemüht wa burtstages von W. I. Lenin gedachten, mächtige Impulse erhalten haben. Aus drücklich würdigte er die umfangreiche Arbeit der Gesellschaftswissenschaftler und Verlage bei der Verbreitung von Werk und Erbe Lenins. So umfaßt das Literaturprogramm in diesem Jahr mehr als 100 Titel von Erstauflagen und Neu erscheinungen, die das Werk und die Per sönlichkeit Lenins betreffen. An dieser stolzen Bilanz ist die Karl-Marx-Universi tät dank der Initiativen von SED-Kreis leitung und Universitätsleitung beteiligt. Die vorliegende Publikation stellt einen Sammelband dar, an dem sich Wissen schaftler aus neun der zwölf gesellschafts wissenschaftlichen Sektionen und Institute unserer Universität beteiligt haben. Die Herausgeber haben die Beiträge in drei Gruppen gegliedert. Eine erste Gruppe ist der Behandlung von Grundfragen des Aufbaus des Sozia lismus und von Voraussetzungen, Be standteilen und Erscheinungen der sozia listischen Gesellschaft gewidmet. Dazu zählen die Aufsätze von G. Hoppe (Ber lin) über „Lenin und die Theorie des wis senschaftlichen Sozialismus“, von G. Gro ßer und D. Klemm über „Die Leninsche Lehre von den allgemeinen Gesetzmäßig keiten des sozialistischen Aufbaus und ihre schöpferische Anwendung durch die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands“, von H. Beyer über „Lenins Auffassun gen über die Dialektik von Revolution und Gewalt und das Verhältnis von fried licher und nichtfriedlicher Machtergrei fung“, von H. Pawula, K. Schneider, D. Uhlig und H. Warmbier über „Die wachsende Rolle der Partei als historische Konsequenz des schöpferisch angewandten Leninismus in der DDR“, von H. Schliwa über „Lenin und Probleme der sozialisti- schen Bewußtseinsbildung“, von M. Ben sing über „Die Leninsche Klassendefini- tion und die Entwicklung der Klassen und sozialen Schichten im sozialistischen Ge- sellschaftssystem der DDR“, von I. Wag ner und L. Lotze über „Das staatstheore tische Erbe Lenins und das Wesen des sozialistischen Staates“ und von J. Becher über „Die sozialistischen Produktionsver hältnisse und der sozialistische Staat“. Eine zweite Gruppe befaßt sich mit Pro blemen der Imperialismusanalyse und Fragen des antimonopolistischen Kampfes. So schreiben H. Richter und H. Sachse über „Lenins Kampf gegen den Revisio nismus und seine Bedeutung für die Aus K. H. Uhlig über die „Entwicklung cha rakteristischer Widersprüche des heutigen Kapitalismus im Lichte der Leninschen Imperialismustheorie“, G. Müller und E. Rechtziegler über „Die marxistisch- leninistische Agrartheorie und neue Pro bleme des Bündnisses der Arbeiterklasse mit der Bauernschaft in Westdeutschland“ und H. Piazza behandelt „Das Vermächt nis Lenins in seiner Bedeutung für die nationale Befreiungsbewegung der Gegen wart“. Die erstgenannte Frage, die Grundfras aller Philosophie, wird beantwortet dur den philosophischen Begriff „Materie“,de Bezeichnung für die objektive Realitä die außerhalb und unabhängig vom B wußtsein der gesamten Menschheit ex" stiert. In diesem Zusammenhang entlarven di Autoren das demagogische Geschwä moderner philosophischer Revisionist« 11, die sich bemühen, den dialektischen Mat rialismus durch eine sogenannte „Philosn phie der Praxis“ zu verfälschen und 2 ersetzen, indem sie die Grundfrage al Philosophie „erweitern“, „ergänzen“ od ganz einfach verleugnen. Aber gerade dl Praxis, und zwar die wirkliche prakn sehe Tätigkeit der Menschen, so zeigt * vorliegendes Buch, beweist die unumstä liehe Wahrheit des philosophischen MatK rialismus: „Eben weil der Mensch dur. seine praktische Tätigkeit ein Ziel ve" wirklicht, also durch den bewußten G brauch von Werkzeugen die Natur mense liehen Zwecken entsprechend umgestalta erfährt er, daß er die Naturgegenstäna ohne Kenntnis ihrer wesentlichen Eise schäften, Gesetzmäßigkeiten usw. gar nio verändern kann.“ 1 (S. 22). Die zWe genannte Frage wird beantwortet dumh die Lehre von der allgemeinen Strukt der materiellen Welt, und diese Lebh bezeichnet ihren Gegenstand mit de Begriff „Materiestruktur“ (Struktur Materie). Während die Grundfrage aller Philos phie sich auf das Verhältnis des De kens zur Natur bezieht, bezieht sich d Frage nach der Materiestruktur einzig U02 allein auf die materielle Welt selb) (vgl. S. 25). Und der Begriff „Matena Struktur“ ist folglich nicht ein zweit" sogenannter „naturwissenschaftlicher“ NS teriebegriff, weil der Begriff „Materk immer und überall ein philosophiscb Begriff ist (vgl. S. 27 f.), weil es der Sad nach nur einen einzigen Begriff „Mald rie“ geben kann, der richtig, zutreffe, wissenschaftlich, wahr ist. Wer dies ve kennt, gelangt unvermeidlich zu theo tischer Konfusion und letztlich zu 2" geständnissen an die unwissenschaftlicß idealistische Philosophie. Denn: „Die d Lösung der .uralten Frage“ — was ist d Primäre, die Materie oder das BewuD sein? — enthaltende philosophische Ka gorie Materie ist so allgemein, daß j Struktur ist nicht abgeschlossen, da ‘ eng mit dem Fortschritt der Spezial" senschaften verbunden ist.“ (S. 28). Wir haben in unseren obenstehend® Bemerkungen nur eines der vielen P! bleme, die das Buch behandelt, herau gegriffen. Leider ist hier nicht der 0" um die Gedanken des Buches noch wei zu verfolgen und zu diskutieren — def zu diskutieren gibt es selbstverständl eine Reihe von Gedanken. Dem Leser da „Universitätszeitung“' sei empfohlen, 510 mit dem Buch, das einen wertvollen B trag zur Verwirklichung insbesondere d& Beschlüsse des 10. Plenums des ZK O SED darstellt, gründlich zu beschäftig Sein Inhalt, aber auch seine geschma volle Ausstattung sollten Grund ge0 j sein, es zu erwerben. H. Steub Erziehung der Studierenden sowie des ge samten wissenschaftlichen und geistig kulturellen Lebens, zur philosophisch methodischen Grundlage der Forschung und sozialistischen Wissenschaftsorganisa tion an den Universitäten, Hoch- und Fachschulen wird. Echte, wirksame Hilfe für die Naturwissenschaftler können die marxistisch-leninistischen Philosophen in diesem Prozeß nur leisten, indem sie — wie im vorliegenden Buch — ausgehen von der Feststellung: „Die Naturwissenschaft steht in letzter Konsequenz auf der Seite des Materialismus, denn es geht um die entscheidenden Fragen nach der Existenz und Erkennbarkeit einer objektiven, vom Bewußtsein unabhängigen Außenwelt. Überall dort, wo ernsthafte Naturwissen schaftler um Erkenntnis ringen, ist natur wissenschaftlicher Materialismus, selbst verständlich auch mit all seinen Mängeln und Schwächen. Eine wichtige Aufgabe des marxistischen Philosophen besteht im Leninschen Sinne vor allem darin, an die sen Materialismus anzuknüpfen und dem Naturwissenschaftler zu helfen, mechani stische Einseitigkeiten zu überwinden.“ (S. 5.) Dieser Feststellung gerecht zu wer den bedeutet, eine Reihe recht kompli zierter Probleme zu lösen. Denn das Ver hältnis zwischen dialektischem Materialis mus und Naturwissenschaft (und naturwis senschaftlichem Materialismus) ist kein Verhältnis einfacher Identität. Die marxistisch-leninistische Philoso phie, die sich fest auf die Erkenntnisse der Naturwissenschaften stützt, diese auswer tet, verallgemeinert und zugleich auch sti muliert — sie besitzt eine Eigenständigkeit des Gegenstandes, des Inhaltes und der Methode ihrer Arbeit, welche durch keine andere Wissenschaft ersetzt werden kann und die auch niemals in anderen Wissen schaften „aufgeht“. Insofern hat der Philo soph die Pflicht, einen prinzipiell begrün deten Standpunkt zu äußern und zu ver treten, dessen Begründung nicht naturwis senschaftlicher, sondern erkenntnistheoreti scher Art ist, dessen Vermittlung an den Naturwissenschaftler bedeutet, Einsichten zu vermitteln, welche sich nicht unmittel bar aus naturwissenschaftlicher Arbeit selbst schon ergeben. Naturwissenschaftli che Arbeit gewinnt jedoch ihrerseits Er kenntnisse und Methoden, deren Richtigkeit mit eigenen Mitteln erwiesen wird. Der Naturwissenschaftler stellt fest, mit wel- chem Grade an Gültigkeit eine bestimmte Erkenntnis bzw. Methode ausgestattet ist, und der Philosoph hat diese als für ihn vorgegeben zu akzeptieren. Das eigentlich fruchtbare Gespräch zwischen beiden, der notwendige Austausch der Meinungen und der sachliche Meinungsaustausch betreffen dann jene Probleme, die gemeinhin als „philosophische Probleme der Naturwis senschaft“ grob umrissen werden. In schöpferischer Auswertung des Le ninschen Erbes übermittelt uns das vor liegende Buch für das Herangehen an die philosophischen Probleme der Natur wissenschaft eine Idee von grundsätzlicher, weittragender konzeptioneller Bedeutung. Das ist die Idee des Zusammenhangs der zwei verschiedenen Fragen nach dem Ur sprünglichen (Denken oder Sein, Geist oder Natur) und nach der Struktur des Ursprünglichen, der Materie. Selbstredend ist dies keine von den Autoren erstmals vertretene Idee, aber sie wird doch im vorliegenden Buch mit bemerkenswerter Klarheit, Präzision und Konsequenz aus geführt und überzeugend auf das Erbe un serer Klassiker zurückführt: „Die Erkennt Im Mittelpunkt des Buches stehen er- kenntnistheoretisch-methodische Fragen, die — stets vom Leninschen Erbe ausgehend — konsequent vom Standpunkt des dialek tischen Materialismus aus beantwortet wer den. Dies gilt sowohl für die Beiträge zu allgemeinen Problemen wie „Lenin und die moderne Naturwissenschaft" (R. Rochhau sen), „Materialismus und Struktur“ (H. Hörz), „Die Leninsche Idee der Unerschöpf lichkeit der Materie und die Entwicklung der Mikrophysik“ (G. Klimaszewsky), „Die Leninsche Wahrheitsauffassung und ihre aktuelle Bedeutung“ (K. Wagner), „Wahr heit, Wissenschaft und Parteilichkeit“ (H. Kramer), „Das Problem der Verifizierbar keit und seine Abhängigkeit von der Deter mination in den Gegenstandsbereichen der Wissenschaft“ (K. Überschär), „Das Sinn kriterium des Neopositivismus — die sub jektiv-idealistische Lösung des Verifika tionsprinzips“ (G. Backhaus), „Die Rolle der sinnlichen Widerspiegelung im Er kenntnisprozeß“ (K. Gößler), als auch für diejenigen Beiträge, welche auf eine be stimmte sogenannte „Einzelwissenschaft“ intensiver Bezug nehmen und sich speziel leren Fragen zuwenden wie: „Lenin über die Mathematik“ (K. Kannegießer), „Die marxistisch-leninistische Erkenntnistheo rie und der Abstraktionsprozeß in der Ma thematik“ (E. Albrecht, G. Czichowski und J. Eichhorn), „Zum dialektischen Verhält nis von Historischem und Systematischem in der Theoretischen Physik“ (G. Tetzner), „Die biochemische Evolution und der Ur sprung des Lebens“ (H. Aurich und W. D. Schöpp), „Die Mikroevolution tierischer Or ganismen in dialektischer Sicht“ (W. Moh- rig), „Lenins philosophisches Erbe und die moderne Phylogenetik“ (R. Löther), „Die Bedeutung der Leninschen Philosophie für die Entwicklung der vergleichenden Psy chologie in der DDR“ (W. Meischner), „Grundlegende Wandlungen des theoreti schen Denkens in der Medizin in philoso phisch - wissenschaftstheoretischer Sicht“ (A. Thom). In Auseinandersetzungen mit idealistischen, revisionistischen und vulgär- materialistischen, vor allem aber mit neo- positivistischen Anschauungen, verwirk lichen die Verfasser die bekannte Forde rung Lenins nach einem festen Bündnis zwischen marxistisch-leninistischen Philoso phen und Naturwissenschaftlern. Sechs Autoren sind Naturwissenschaftler der Karl-Marx-Universität bzw. der Ernst-Mo- ritz-Arndt-Universität Greifswald. gulie Zaiclie Li o> allgemein, daß A nd Inhalt auch in Zukunft nicht widert* les werden kann. Das ist der Grund, wai * der philosophische Materiebegriff n veralten kann. Die Lehre von der Stru“ tur der Materie aber ,... kann veralt . und veraltet mit jedem Tag'.“ Ferpt, mü „Der Begriff einer allgemeinen Mater E G. D. Obitschkin, M. I. Pankratowa: Die Briefe Wladimir Iljitsch Lenins Dietz Verlag Berlin 1970, 266 Seiten, 7,50 Mark Die Verfasser des vorliegenden Buches stellen sich die Aufgabe, „Wissenschaftler und Propagandisten ..., alle jene, die sich mit dem literarischen Erbe Lenins be schäftigen, wenigstens in kurzer Form mit dem großen Schatz an Ideen, Thesen, Ausführungen in den Briefen W. I. Lenins bekannt zu machen“ (S. 266). Eine kom plizierte Aufgabenstellung, bedenkt man, daß der Briefwechsel Lenins 10 Bände der 5. russischen Werkausgabe mit insgesamt 4580 Dokumenten umfaßt, von denen 905 erstmals veröffentlicht wurden. Mit der von den Verfassern gewählten Methode, die chronologische Abfolge mit Problemkreisen zu verbinden, ist es ge lungen, den ganzen theoretischen und praktisch-politischen Reichtum dieses um fangreichen Briefwechsels in seiner Be deutung für die damalige wie heutige revolutionäre Arbeiterbewegung überzeu gend nachzuweisen. Dem Leser wird so deutlich, daß die Briefe Lenins immanenter Bestandteil seines Gesamtwerkes, d. h. Do kumente der schöpferischen Weiterentwick lung und Anwendung des Marxismus dar stellen. Dem Leser der „Briefe Wladimir Iljitsch Lenins“ werden zugleich die Per sönlichkeit Lenins auszeichnende Charak tereigenschaften deutlich: Mut und Ent schlossenheit, glühender Haß gegen die Ausbeuter und ihre Helfershelfer, tiefe Liebe zu den werktätigen Menschen, Sorge UZ 34-36/70, Seite 12 Lenins Briefe: reiche Quelle der Erfahrungen Um die Genossen, Schlichtheit und Be scheidenheit. Er kann nacherleben, wie in unermüdlicher theoretischer und prakti scher Arbeit für die Ausgebeuteten und Unterdrückten Lenin zu einer wahrhaft historischen Persönlichkeit heranwuchs. Die Verfasser zeigen an grundlegenden Beispielen aus Lenins revolutionärer Tätig keit, daß der Briefwechsel eine wesent liche Ergänzung 'zu den Hauptschriften darstellt. Einige ausgewählte Beispiele mögen diese Feststellungen erhärten: 1902 erschien Lenins Buch „Was tun?“, das programmatische Bedeutung besitzt und in dem die ideologischen Grundlagen 'der Partei . neuen Typus gegen den „Ökono mismus“ (russische Spielart des Bern- steinianertums IM. A.]) verteidigt wer den und der Plan für den Aufbau einer marxistisch-leninistischen Partei erarbeitet wurde. Wichtige theoretische Thesen, die in das Buch einflossen, finden wir in zahl reichen Briefen Lenins, besonders in den Briefen an P. B. Axelrod, N. K. Krups kaja, W. P. Nogin, A. N. Potressow, G. W. Plechanow, I. I. Radtschenko, J. M. Stek- low, A. A. Jakubowa u. a. (Ende 1901 bis Anfang 1902). Von besonderer Bedeutung sind die Briefe Lenins aus den Jahren des ersten Weltkrieges, als in Europa revolutionäre Situationen in vielen Ländern heranreif ten und die proletarishe Revolution ob jektiv auf die Tagesordnung trat. Diese Briefe zeigen die Beharrlichkeit, mit der Lenin die revolutionären internationalen Kräfte in der internationalen Arbeiter bewegung sammelte und in die Zimmer- walder Linken zusammenschloß. Er führte einen umfangreichen Briefwechsel mit lin ken Sozialisten zahlreicher Länder, in de nen er die prinzipielle Politik der revolu tionären Partei in der Zeit des imperia listischen Krieges erläuterte. (Briefe an D. Wijnkoop, A. Pannekoek, A. Schmid, P. Golay, Z. Höglung, K. Radek u. a.). Be deutende Ausführungen enthalten diese und andere Briefe zur nationalen Frage, zum Problem der gerechten und ungerech ten Kriege, zur Auseinandersetzung mit dem Sozialchauvinismus und Zentrismus. Einen besonderen Platz nehmen die Briefe von Lenin in der ersten Hälfte des Jahres 1917 ein. Seine Freude über den schnellen Sieg der Arbeiter und Soldaten in der Februarrevolution 1917 erleben wir beispielsweise in den Briefen an A. M. Kollontai, W. A. Karpinski, J. Hanecki. In den rund 60 Briefen und Telegrammen, die Lenin von März bis Mitte April 1917 schrieb, formulierte er erstmalig die Grundsätze der neuen Aufgaben der Par tei. Unter ihnen sind die historischen „Briefe aus der Ferne“ die bedeutsamsten. In ihnen entwickelte Lenin umfassend die Strategie und Taktik der Partei beim Übergang von der bürgerlich-demokrati schen zur sozialistischen Revolution. Ge meinsam mit den „Briefen über die Tak tik“ und den berühmten Aprilthesen ent stand damit der konkrete Plan für die Durchführung der sozialistischen Revolu tion, die in der Losung gipfelte: „Alle Macht den Sowjets!“ Historische Bedeutung haben auch jene Briefe, die Lenin am Vorabend der gro ßen sozialistischen Revolution schrieb. Damals lebte er illegal. Seine Verbindung zum ZK der Partei hielt er durch Briefe aufrecht. Die Briefe „Die Bolschewik! müs sen die Macht ergreifen“, „Marxismus und Auf stand“, „Ratschläge eines Außen stehenden“ enthalten Analysen der na tionalen und internationalen Kräftekon stellation, in ihnen sind die Thesen von Marx und Engels über den bewaffneten Aufstand weiterentwickelt und ist der konkrete Aufstandsplan für Petrograd entworfen. • Besonders aktuell sind Lenins Briefe aus der Sowjetperiode. Sie umfas sen Fragen der Wirtschaftspolitik, der Diktatur des Proletariats, der Rolle der Partei beim sozialistischen Aufbau, der Bündnistheorie und Fragen der Kultur revolution. Diese Dokumente, besonders jene aus den Jahren 1922/1923, begründen die allgemeingültigen Gesetzmäßigkeiten des sozialistischen Aufbaus und zeichnen das Grundmodell der sozlistischen G" sellschaft. Wertvoll und aufschlußreich sind U;a auch die Briefe, die Lenin in der Z schrieb, als er an seinem Buch 2 .linke Radikalismus', die Kinderkrankb im Kommunismus“ arbeitete („Ein Ble an Sylvia Pankhurst“, „Gruß den ita nischen, französischen und deutscd Kommunisten“, „Brief an das ZK Ce KPD anläßlich der Spaltung“, „An nossen Serrati und die italienischen K munisten überhaupt“ u. a.). In ilD erleben wir Lenin als großen proletd schen Internationalisten und empfin die unschätzbare Hilfe, die der Füle des ersten sozialistischen Staates der" den jungen kommunistischen Parteien K währte. In diesen Briefen vermittelt L e ü der internationalen Arbeiterbewegd wertvolle Erfahrungen, die die Partei Bolschewiki in drei Revolutionen SS melte. In diesen Briefen wird die Ro blemstellung sichtbar, die Lenin in sei0u Buch „Der .linke Radikalismus'.. " “ warf, eins der bedeutendsten Werke t Strategie und Taktik der kommunistisc Weltbewegung. , Mit dem vorliegenden Buch über Briefwechsel Lenins gebührt den Vera sern das Verdienst, die Briefe Lenins, untrennbaren Bestandteil des Leninisal ausgewiesen und den Leser zwingend ■ die selbständige Erschließung einer he chen Quelle marxistisch-leninistisßeo Theorie und Praxis hingeführt zu ha Der Briefwechsel der Bände 46-50 5. russischen Ausgabe erscheint in dhe scher Sprache als geschlossene Re W. I. Lenin, Briefe, Bd. I — X. aes Dr. Maria And RI Ba Gl.
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