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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 14.1970
- Erscheinungsdatum
- 1970
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197000004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19700000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19700000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 14.1970
-
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Band 14.1970
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Entwicklung derElementarteilchen- physik in den nächsten 20 Jahren Von Prof. Dr. Johannes Ranft, Sektion Physik wwezmzemimm • Die finanziellen Mittel, die heute für die experimentelle Hochenergiephysik nötig sind, sind so groß, daß es für kleinere Länder nur durch internationale Zusam menarbeit möglich ist, an den Forschungen auf diesem Gebiet teilzunehmen. Die DDR ist Mitglied des Vereinigten Instituts für Kernforschung in Dubna. Die Vorbereitung von Experimenten, Auswertung von Experimenten und die Ausarbeitung von theoretischen Vorstellungen ist jedoch möglich an Universitäten und Instituten, die von den großen Instituten weit ent fernt sind. Solche Arbeiten sind sogar eine Voraussetzung dafür, daß die Forschungs ergebnisse in den Teilnehmerländern effektiv genutzt werden können. Zum Beispiel ist es uns in Leipzig mög lich, obgleich kein Beschleuniger vorhan den ist, die Ergebnisse des ersten Experiments am sowjetischen 76-GeV- Protonenbeschleuniger in Serpuchow zur Vielteilchenerzeugung in hochenergetischen Stoßprozessen mit Hilfe des Thermodyna mischen Modells zu beschreiben und zu analysieren. Eine Prognose der Wissenschftsent- Wicklung über einen längeren Zeitraum ist für die Hochenergiephysik schon seit dem Aufkommen der großen Beschleuniger nötig und üblich. Die Planung und der Bau eines großen Beschleunigers wie in Ser puchow oder von Speicherringen wie in Nowosibirsk oder Genf erstreckt sich über einen Zeitraum von etwa 10 Jahren. Der Bau größerer experimenteller Anlagen wie Blasenkammern, Zählerteleskopen usw. dauert oft bis zu 5 Jahren. Viele Experi mente benötigen von der ersten Planung bis zur Datenauswertung einen ähnlichen Zeitraum. Für eine sinnvolle Entwicklung der Hochenergiephysik ist daher die Pla- , nung der wissenschaftlichen Arbeit über einen Zeitraum von etwa 20 Jahren eine Notwendigkeit. Die in den nächsten 20 Jahren zu erwar tenden Forschungsergebnisse auf dem Ge biete der Hochenergievhysik lassen sich in zwei Komplexe einteilen: 1) Verbesserun gen und Neuentwicklungen, die mit der Exverimentiertechnik Zusammenhängen. 2) Ergebnisse der Grundlagenforschung auf dem Gebiete der Elementarteilchennhvsik. Ein Charakteristikum der Entwicklung der Hochenergiephysik in den letzten 20 Jahren besteht in folgendem: Die extremen Anforderungen, die vom Gegen stand der Forschung her an die Meßappa raturen und Verfahren gestellt werden, führen oft dazu, daß völlig neue Methoden entwickelt werden müssen, die den vor herigen technischen Stand bei weitem übertreffen. Diese Entwicklungen ihrer seits befruchten in hohem Maße die ent sprechenden Gebiete der Technik und finden Anwendungen auf anderen Gebie ten. Es ist zu erwarten, daß sich dieser Trend in den nächsten 20 Jahren noch ver stärkt. Im folgenden seien einige Beispiele für derartige Entwicklungen gegeben. Vor der Beschleunigerentwicklung stehen zwei Hauptaufgaben: höhere Energie der beschleunigten Teilchen und höhere Inten sität der Teilchenstrahlen. Wesentliche Verbesserungen gegenüber den bisher be stehenden und geplanten Beschleunigern lassen sich jedoch mit Hilfe der konven tionellen Techniken des AG-Synchrotrons oder des Linearbeschleunigers kaum noch erreichen; solche Geräte würden zu groß und zu teuer. Man arbeitet deshalb aktiv daran, neue Beschleunigungsprinzipien zu entwickeln, und es ist zu erwarten, daß derartige Verfahren im Laufe der nächsten 5 bis 10 Jahre technische Reife erlangen. Ein Weg dazu ist der auf dem Prinzip der kollektiven Beschleunigung von Elek tronen und positiven Ionen beruhende Elektronenring-Beschleuniger. Sein Prinzip und erste experimentelle Ergebnisse wur den 1967 erstmals von einem Kollektiv aus Dubna veröffentlicht. Es wird erwar tet, daß es damit gelingt, hochenergetische Protonen im TeV (1 TeV = 1000 GeV) Gebiet mit weniger Aufwand als mit her kömmlichen Verfahren zu beschleunigen. Es wird ebenfalls erwartet, daß die we sentlich einfachere erste Stufe eines solchen Beschleunigers — eine kompakte Anlage zur Beschleunigung von Protonen oder positiven Ionen — vielfältige Anwendungen für volkswirtschaftliche Zwecke in Tech nik. Medizin usw. finden wird. Ein weiterer vielversprechender Weg zu Beschleunigern mit hoher Intensität und Energie ist die Anwendung der Supra leitung. Bei Kreisbeschleunigern ist es möglich, die magnetischen Felder zur Bie gung und Fokusierung des Teilchenstrahls durch supraleitende Magnete zu erzeugen. Durch die damit erreichbaren höheren Magnetfelder verringert sich die Größe der Beschleuniger um wenigstens einen Faktor 4. Die Leistungsfähigkeit von Linearbeschleunigern erhöht sich wesent lich durch den Einsatz supraleitender HF- Resonatoren zur Erzeugung des elektri schen Beschleunigungsfeldes. Resonatoren mit Güten von 1010 bis 10” sind möglich. Dadurch erhöht sich 1) das elektrische HF-Feld im Resonator, der Beschleuniger wird kürzer, und 2) durch die wesentlich azanaaaaanazenmanzzaszreemomangem geringeren Verluste ist es möglich, vom bisherigen Impulsbetrieb zum Dauerstrich betrieb des Beschleunigers überzugehen. Damit erhöht sich die Intensität ganz er heblich und der resultierende Teilchen strahl ist viel besser zum Experimentieren geeignet als der bisherige gepulste Strahl. Wir können schon jetzt mit Gewißheit sagen, daß die für die Zwecke der Hoch energiephysik entwickelten Anwendungen der Supraleitung — Magnete — HF Reso natoren usw. anschließend vielfältige tech nische Anwendungen z. B. für Motoren, Kraftübertragung, Nachrichtentechnik usw. Anden werden. Die Anforderungen der Hochenergiephy sik haben schon in der Vergangenheit einen sehr starken Druck auf die Weiter entwicklung und Verbesserung von elek tronischen Rechnern bzw. Datenverarbei tungsanlagen ausgeübt. Das wird sich auch in Zukunft nicht ändern. Durch die stän dig ansteigende Menge von experimentel len Daten, die zur Auswertung der Expe rimente zu verarbeiten sind, werden auch die größten EDV-Anlagen ständig bis zur Grenze beansprucht. Seit etwa 10 Jahren verdoppelt sich in der Hochenergiephysik — wie auch auf einigen anderen Gebieten der Physik — der Umfang der benötigten Rechenkapa zität etwa alle 2 Jahre. Durch diese stän dig angespannte Lage werden für die Zwecke der Hochenergiephysik viele neue Methoden zum rationelleren Einsatz und zur Verbesserung der EDV-Anlagen ent wickelt. Diese Methoden stehen dann natürlich auch anderen Bereichen zur Ver fügung. So wurde z. B. der Fortran-Com- piler der sowjetischen EDV-Anlage BESM 6 vom Vereinigten Institut für Kernfor schung in Dubna entwickelt und steht uns jetzt auch in der DDR für alle Rechnun gen mit dieser EDV-Anlage zur Verfü gung. Die Impulstechnik und Mikrowellentech nik wurden ebenfalls durch die Hoch energiephysik stark befruchtet. Es sei hier nur daran erinnert, daß die amerikanische Firma Varian, von der auch an der Sek tion Physik Geräte im Einsatz sind, ein Nebenprodukt der Linearbeschleuniger entwicklung an der Standford Universität ist. Die Tieftemperaturtechnik hat bisher schon durch die Entwicklung der großen Wasserstoffblasenkammern starke Impulse erhalten. Das wird auch in Zukunft so bleiben. Eine der nächsten Aufgaben ist z. B. die Entwicklung von Tieftemperatur anlagen von mehreren Kilometern Länge (für supraleitende Beschleuniger) und der mazaumsma 1 a ' •mm • ■am dazugehörigen hochleistungsfähigen Gene ratoren für supraflüssiges Helium. Im folgenden seien einige der gegen wärtigen Probleme der Grundlagenfor schung auf dem Gebiete der Elementar teilchenphysik angeführt. Wir nehmen an, daß es in den nächsten 20 Jahren durch experimentelle Arbeiten an den Beschleuni gern mit höherer Energie und durch die Weiterentwicklung in der Theorie gelingen wird, einige dieser Probleme zu lösen. Welche neuen Elementarteilchen können bei höheren Energien erzeugt werden? Sind überhaupt einige von den Hunderten z. Z. bekannten Elementarteil chen wirklich „elementar“, oder gibt es Teilchen, die noch fundamentaler sind als z. B. Protonen und Neutronen? ..Gibt es ein Gesetz, welches den Aufbau und die Eigenschaften der Elementarteil chen beschreibt? Gibt es Beziehungen zwischen. den grundlegenden Wechselwirkungen starker, elektromagnetischer und schwacher Wech selwirkung? Wenn ja, welche? Was sind die Grenzen der Gültigkeit der Quantenelektrodynamik? Wodurch kommt der Massenunterschied zwischen Elektron und Muon zustand Gibt es ein Teilchen, welches Z schwache Wechselwirkung so vermiß wie starke und elektromagnetische Wen selwirkung durch Mesonen und Photo'l |l, übertragen wird? j Das physikalische Verständnis der Ato und Moleküle hat uns erlaubt, die Enen gieerzeugung durch chemische Reaktione auf der Erde zu verstehen. Die Untd suchung des Atomkerns führte zu eineg Verständnis der Energieerzeugung undO Kernsynthese in Sternen. Die Astrono haben im letzten Jahrzehnt neue kosh sehe Energiequellen mit extrem ho® Leuchtdichte, die Quasare entdeckt. In 0, Hochenergiephysik gibt es Annahmenü® einen Mechanismus zur Bildung von PES tonen und Neutronen aus Quarks, WO®' außerordentliche Energiemengen frei wi den. Beziehungen zwischen der Quaä Hypothese und den Quasaren sind jedo noch recht hypothetisch. Gewiß ist 20 daß eine bessere Kenntnis der Eigenscbäl ten der Elementarteilchen zu Fortschritl beim Verständnis dieser oder ähnlicaI nicht weniger interessanter Fragen 71 tragen wird. I SOWJETWISSENSCHAFT Neues Krebsforschungszentrum in Moskau geplant Moskau wird ein neues Krebsforschungs zentrum erhalten, an dem rund 2500 Wis senschaftler, Ärzte und weiteres medizini sches Personal arbeiten werden. Das neue Onkologische Zentrum soll nicht nur die größte Behandlungseinrichtung werden, sondern gleichzeitig die zentrale Koordi nierung der Forschungsarbeiten auf diesem Gebiet vornehmen. In der Sowjetunion Die ätherischen öle der schwarzen Jo hannisbeere haben sich als effektives Mit tel zur Unterdrückung bestimmter Bakte rien bewährt, unter anderem zur Bekämp fung der Gold-Staphylokokken, die durch ihre Resistenz gegen Medikamente bekannt sind und die entzündliche Prozesse her vorrufen. Leukämie an Affen untersucht Am Institut für Pathologie und Thera- phie in Suchumi werden gegenwärtig an Heuristik-Lehrbuch bei Dietz erschienen Die erste marxistisch-leninistische Darstellung der systematischen Heuristik erscheint jetzt im Berliner Dietz Verlag. Die Publikation mit dem Titel „Grundlagen der systematischen Heu ristik" wird in der Schriftenreihe zur sozialistischen Wirtschaftsführung herausgegeben. Ver fasser ist Prof. Dr. Johannes Müller von der Akademie für Marxistisch-Leninistische Organisa tionswissenschaft. Die grundlegende Schrift wird die Pflichtliteratur an Hoch- und Fachschulen ergänzen. Hauptaufgabe der Neuerscheinung ist es, einen möglichst großen Leserkreis mit Grund lagen und Anwendungsmöglichkeiten einer rationellen und effektiven Technologie der geistigen Arbeit vertraut zu machen. Der Autor führt den Leser von einfachen Beispielen zum Pro grammsystem der systematischen Heuristik und bietet die Möglichkeit, an Beispielen, Übungen und Fragen das erworbene Wissen zu überprüfen und für das jeweilige Aufgabengebiet an wendbar zu machen. Das neue Buch wird dem einzelnen Leser und den Kollektiven dazu ver helfen, geistige Bearbeitungsprozesse mit höherem Wirkungsgrad durchzuführen. HOCHSCHULEN DDR . ' s ' s: Studentenaustausch Warschau—Berlin Für Studenten der Sektion Mathematik der Berliner Humboldt-Universität be gann ein vierwöchiges Praktikum im Re chenzentrum der Universität Warschau. Die Mathematikstudenten können in die sem Jahr erstmals an Aufgaben der polni schen Wissenschaftler teilhaben, ihre Me thoden und Erfahrungen studieren und die Spezifik der dort arbeitenden Rechenanla gen kennenlernen. Zur gleichen Zeit wer den künftige Mathematiker aus der polni schen Hauptstadt in Berlin erwartet. Zwi schen den Rechenzentren beider Universi täten bestehen seit drei Jahren freund schaftliche Beziehungen. In regelmäßigen Konsultationen werden Erfahrungen in der Automaten- und Sprachtechnik, der Arbeitsorganisation und der Studenten ausbildung ausgetauscht. Ökonomie-Studenten berechneten Betriebsgewinn voraus Studenten der Sektion Betriebswirtschaft der Berliner Hochschule für Ökonomie legten kürzlich ein wertvolles Ergebnis ihrer wissenschaftlich-produktiven For schungsarbeit vor. Sie erarbeiteten im VEB Karl-Marx-Werk Babelsberg eine Methodik zur Vorausberechnung des Be triebsgewinns. Das Ergebnis ihrer wis senschaftlichen Arbeit verteidigten die Studenten erfolgreich vor Vertretern der Betriebsleitung und Werktätigen. Sie haben damit wichtige Grundlagen für Lei tungsentscheidungen und Voraussetzungen für den Einsatz der elektronischen Daten verarbeitung in diesem Werk geschaf fen. Des Bad auf der Lisge Ein „neues Badegefühl" vermittelt eine japanische zwei Meter lange, 1,80 Meter hohe und 1,20 Meter breite Badewanne. Der Badende ruht auf einer Liee und drückt auf einen Knopf: Düsen spritzen fünf Minuten lang warmes Wasser über den Körper, dann bewegt eine Pumpe das Wasser und Massagebälle aus Gummi. Gleichzeitig wird ein Reinigungsschaum gespritzt. Nach drei Minuten entleert sich die Wanne automatisch. Zwei Minuten Spülung mit frischem Wasser, fünf Minu ten Heißlufttrocknen sowie ultraviolette und infrarote Bestrahlung beschließen das Vollbad. | WESTDEUTSCHLAND Protest gegen reaktionären Bun® Die Arbeitsgemeinschaft Westdeutsc Studentenschaften (ADS) hat die Grüde düng des sogenannten „Bundes Freiheit® Wissenschaften“, der als „Sammelbe gung der Reaktion“ gekennzeichnet W. in der Bundesrepublik entschieden urteilt. Zu den Mitbegründern des Bunbs gehören unter anderem führende Politldd wie der ehemalige Bundestagsvizepräsid Schmitt-Vockenhausen und der früD. Forschungsminister Stoltenberg, die Fo geben, „sich für eine sachgerechte Re 50 des Hochschulwesens“ einsetzen zu * len. Weniger Waffen — mehr Schule Gegen den Bildungsnotstand in. Wde deutschland und insbesondere gegen j Schulmisere in Hessen und Frankt (Main) protestierten kürzlich in der MA metropole Eltern, Kinder und Lehrer. „ Transparenten forderten die Demonsti8 ten „Weniger Waffen — mehr Schuhte und wiesen darauf hin, daß ein Starfis, ebenso viel kostet wie vier Schulen 20 Flugblättern kritisierten die Demonst ten ü. a., daß zu viele Kinder in zu enlte Klassen sitzen und daß Unterrichtsm und Lehrer fehlen und zu viele Stun ausfallen. sind bisher 20 Krebsforschungsinstitute er richtet worden. Künstliche Aufzucht von Krebsen Litauische Wissenschaftler haben eine Methode ausgearbeitet, um Krebse künst lich zu züchten. Die Fachleute nehmen an, daß die Krebszucht in dieser baltischen Republik zu einem außerordentlich renta blen Wirtschaftszweig werden kann. In ein System künstlicher Becken und Tei che wurden bereits anderthalb Millionen Krebse ausgesetzt. Wissenschaftler unter suchen gegenwärtig neue Futterrationen und arbeiten Normen für die Anzahl der zu fangenden Krebse aus. Bakterienbekämpfung mit schwarzer Johannisbeere Die durch ihren hohen Gehalt an Vita min C bekannte schwarze Johannisbeere weist auch andere wertvolle Eigenschaf- , ten auf, wie von Mitarbeitern des Insti. tuts für Mikrobiologie und Virusforschung der Ukrainischen Akademie der Wissen schaften festgestellt wurde. UZ 30/70, SEITE 6 Affen Ursache, Verlauf und Behandlung der Leukämie untersucht. Georgische Wis senschaftler stellten fest, daß nach der Übertragung des Blutes leukämiekranker Menschen auf Affen auch bei den Tieren leukämieähnliche Erkrankungen auftra ten, die durch Berührung verbreitet wur den. Kosmische Teilchen im Eispanzer Erst mit Hilfe von Höhenraketen konn ten glaubwürdige Daten über die Natur der silbrigen Wolken gewonnen werden, die bereits Gegenstand zahlreicher Hypo thesen waren. Die in Höhe von etwa 100 Kilometer auftretenden Wolken sind, wie sowjetische Forscher festgestellt haben, relativ dichte Gebilde, rund tau sendmal dichter als die sie umgebenden Luftschichten. Die Wolken bestehen aus überaus kleinen kosmischen Staubteilchen (yon 1,2 bis 0,5 Mikrometer Durchmesser), unter denen sich zahlreiche Eisenteilchen mit bedeutenden Nickelbeimengungen be finden. Diese Teilchen sind mit äußerst dünnen durchsichtigen Eisfolien bedeckt. Somit entstehen die silbrigen Wolken aus kosmischen Stoffen und aus der Feuchtig keit der Erdatmosphäre. Profitgier der Konzerne gefährdet Volksgesundheit Mit der Produktion und dem Vertrieb hochgiftiger Pflanzenschutzmittel gefähr den westdeutsche Chemiegroßkonzerne seit Jahren die Volksgesundheit. Bauern imd Kleingärtnern werden unter den Namen „Tributon“, „Utox“, „Anicon“, „Falitox“, „Dikofag“ und „Hedonal“ Mittel zur Unkrautbekämpfung auf Äckern und Rasenflächen angeboten, die das Herbicid „2,4,5-Trichlophenoxyssigsäure“ enthalten. Unter den Bezeichnungen „Orange“ und „Purpur“ setzten die US-Aggressoren dieses anerkannte Pesti zid, das bei Menschen und Tieren keim schädigend wirkt, zur Entlaubung und ökologischen Verwüstung von 600 000 Hektar vietnamesischen Urwalds ein. Westdeutscher Hauptproduzent dieses Herbicids ist die Firma Cela, landwirt schaftliche Chemikalien GmbH in Insel heim, eine Tochtergesellschaft des Chemie konzern Böhringer. Am Vertrieb profitieren hauptsächlich die Nachfolger des Kriegs- verbreeherkohzerns IG Farben Bauer. Höchst und BASF sowie die Darmstädter Firma E. Merck Aktiengesellschaft. Diese Konzerne waren zum Teil an der jüngsten Rheinverseuchung beteiligt bzw. hatten in der Vergangenheit für aufsehenerregende Pflanzenschutzmittelskandale gesorgt. Angesichts alarmierender Forschungs ergebnisse aus mehreren Ländern, vor allein aus den USA, kritisierte vor kurzem die westdeutsche Wochenzeitung „Die Zeit“ die faktische Unterstützung des Profit strebens dieser Konzerne und die Gefähr dung der Volksgesundheit durch Bonner Behörden. „In Westdeutschland haben die Behörden, deren Aufgabe es ist, die Bevöl kerung vor Gesundheitsschäden zu bewah ren,’ auch diesmal k^ine Veranlassung ge sehen, dazu, diese freiverkäuflichen Prä parate unter Kontrolle zu stellen. Das Blatt verweist auf den von amerikanischen Wissenschaftlern herge stellten „kausalen Zusammenhang zwi schen der seit 1962 laufenden Eritlaubungs- aktion in Vietnam und der gestiegenen Zahl der Mißgeburten in der südvietname sischen Bevölkerung“. Unter dem Druck dieser und zahlr^ anderer Beweise sowie der Proteste bre Bevölkerungskreise in den USA sahen o amerikanische Behörden gezwungen- go April dieses Jahres die Verwendung dr Mitteln mit diesem Herbicid „wegen hender Gefahren für Frauen im 96 fähigen Alter“ einzuschränken. Noch nichts wurde jedoch bisher 9 df den amerikanischen Hauptproduzenten- „Dow Chetnical Company“ unternOtnn die an den Lieferungen chem2sl, Kampfstoffe für den „lautlosen Stlid gegen das vietnamesische Volk wesen dr beteiligt ist und die auch in Westdew land Zweigbetriebe unterhält. Die 01^ sichtliche Begünstigung dieses Kon*,)? ist um so erschreckender, da Eabrikn^.f ter, die an der Produktion von 2,2de” beteiligt sind, unter mysteriösen Haude schlügen leiden müssen, Mißbildn' do an Säuger-Embryonen entstehen undaet durch mit diesem Herbicid behäng. Futter zu einem Hühnersterben au! , rikanischen Geflügelfarmen geführt n
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