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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 14.1970
- Erscheinungsdatum
- 1970
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197000004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19700000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19700000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 14.1970
-
- Ausgabe Nr. 1, 08.01.1970 1
- Ausgabe Nr. 2, 15.01.1970 1
- Ausgabe Nr. 3, 22.01.1970 1
- Ausgabe Nr. 4/5, 29.01.1970 1
- Ausgabe Nr. 6, 05.02.1970 1
- Ausgabe Nr. 7, 12.02.1970 1
- Ausgabe Nr. 8, 19.02.1970 1
- Ausgabe Nr. 9, 26.02.1970 1
- Ausgabe Nr.10/11, 05.03.1970 1
- Ausgabe Nr. 12, 12.03.1970 1
- Ausgabe Nr. 13, 19.03.1970 1
- Ausgabe Nr. 14, 26.03.1970 1
- Ausgabe Nr. 15, 02.04.1970 1
- Ausgabe Nr. 16, 09.04.1970 1
- Ausgabe Nr. 17, 16.04.1970 1
- Ausgabe Nr. 18, 23.04.1970 1
- Ausgabe Nr. 19, 30.04.1970 1
- Ausgabe Nr. 20, 07.05.1970 1
- Ausgabe Nr. 21, 14.05.1970 1
- Ausgabe Nr. 22, 21.05.1970 1
- Ausgabe Nr. 23, 28.05.1970 1
- Ausgabe Nr. 24, 04.06.1970 1
- Ausgabe Nr. 25, 11.06.1970 1
- Ausgabe Nr. 26, 18.06.1970 1
- Ausgabe Nr. 27, 25.06.1970 1
- Ausgabe Nr. 28/29, 02.07.1970 1
- Ausgabe Nr. 30, 16.07.1970 1
- Ausgabe Nr. 31, 30.07.1970 1
- Ausgabe Nr. 32, 13.08.1970 1
- Ausgabe Nr. 33, 27.08.1970 1
- Ausgabe Nr. 34/36, 17.09.1970 1
- Ausgabe Nr. 37, 24.09.1970 1
- Ausgabe Nr. 38/39, 01.10.1970 1
- Ausgabe Nr. 40, 15.10.1970 1
- Ausgabe Nr. 41, 22.10.1970 1
- Ausgabe Nr. 42, 29.10.1970 1
- Ausgabe Nr. 43, 05.11.1970 1
- Ausgabe Nr. 44, 12.11.1970 1
- Ausgabe Nr. 45, 19.11.1970 1
- Ausgabe Nr. 46, 26.11.1970 1
- Ausgabe Nr. 47, 03.12.1970 1
- Ausgabe Nr. 48, 10.12.1970 1
- Ausgabe Nr. 49/50, 17.12.1970 1
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Band 14.1970
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UZ-REZENSION Der Sieg einer neuen Gesellschaftsordnung durch die Macht des Beispiels e fi 1 ^hten immer besser befähigte, schöp- Sch und bewußt alle wirtschaftspoliti- en Probleme zu meistern. Das macht ec" afl wl 1 ' Vorliegende Veröffentlichung nicht nur Tsinen breiten Kreis ökonomischer und torischer Interessenten lesenswert, son- m vermittelt auch ein plastisches Bild m Werden und Wachsen der sozialisti- nn Wirtschaftsmacht DDR. Dle Autoren führen auf ihre Art den “ShWeis, daß die Gründung der DDR eine in der deutschen Geschichte dar- te und daß die Gestaltung des ent- Möelten gesellschaftlichen Systems des t talismus als einzig mögliche historische Eehative zum staatsmonopolistischen Bncschaftssystem in Westdeutschland der pepunkt der deutschen Geschichte ist. Da tonnte es nicht ihre Absicht sein, eine Fse P Wirtschaftsgeschichte der DDR zu -nsiben oder eine komplette ökonomische "lgsbilanz aufzustellen. Durch die Dar- W, Falk / G. Richter / W. Schmidt, Wirt- haft - Wissenschaft — Welthöchststand. 2m Werden und Wachsen der sozialisti- I hen Wirtschaftsmacht DDR. Verlag die rischaft, Berlin (1969), 286 Seiten, 10 M. * ist das verdienstvolle Anliegen der toten, in einer wirtschaftshistorisch- tomatischen Betrachtungsweise an Hand toter ökonomischen Entwicklung nach- Riesen zu haben, wie die SED durch eine Endliche marxistische Analyse der kon- Selen Situation die jeweils objektiv heran- giften Maßnahmen des Aufbaus der so- Aistischen Gesellschaftsordnung abge- let hat und wie sie auf der Grundlage S5 strategischen Konzeption durh die ensive Darlegung der zu lösenden Auf- ben die Arbeiterklasse und darüber hin- Malle anderen werktätigen Klassen und Stellung einiger ökonomischer Probleme wollen die Autoren vielmehr ein Bild von der Größe und Kompliziertheit unseres wirtschaftlichen Kampfes unter Führung der Arbeiterklasse und ihrer revolutionä ren Partei zeichnen und zugleich zeigen, „welche ökonomischen Probleme in den verschiedenen Entwicklungsstufen zu lösen waren, wie notwendige Veränderungen vorbereitet und mit welchen Erfahrungen die Erkenntnisse des Marxismus-Leninis mus bestätigt und bereichert wurden.“ (S. 9/10) Methodologisches Prinzip der Betrachtung ist das Verständnis unserer gesellschaft lichen Entwicklung nach 1945 als erstens eine Phase der Schaffung der Grundlagen des Sozialismus von der Ent stehung erster Elemente des Sozialismus in der antifaschistisch-demokratischen Ord nung bis zum Sieg der sozialistischen Pro duktionsverhältnisse und z w e i t e n s als Phase der Gestaltung des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus. Die stärker historisch betonte Darstellung bis zum Sieg der sozialisti schen Produktionsverhältnisse und die stärker theoretisch betonte Darstellung mit dem Einsetzen der Entwicklung des So zialismus in der DDR auf eigener Grund lage entspringt dem Anliegen der Autoren, „von den Aufgaben und Bedingungen zu ihren Lösungen auszugehen“ (S. 10) In vier selbständigen Kapiteln zur histo rischen Aufgabe der deutschen Arbeiter klasse. der Schaffung der sozialökonomi schen Basis der sozialistischen Gesell schaft, der Herausbildung der Produktions struktur der nationalen Volkswirtschaft und der Gestaltung des ökonomischen Sy stems des Sozialismus in der DDR begeg ¬ nen dem aufmerksamen Leser eine Fülle von überzeugenden Sachaussagen und lo gischen Schlußfolgerungen, originellen Ge dankengängen und Formulierungen sowie offene Fragen und Probleme. Das macht das Lesen und Verstehen wohl manchmal nicht ganz einfach, aber gerade deshalb zu einem Bedürfnis, weil man ständig zur vollen Aufmerksamkeit, dem aktiven Mit denken und der Zwiesprache mit den Autoren gezwungen wird. Ständig wiederkehrende Probleme sind das Verständnis der Rolle der Arbeiter klasse als Haupttriebkraft und Hegemon des revolutionären Kampfes, die Rolle der sozialistischen Staatsmaoht bei der Pla nung und Leitung der Volkswirtschaft, die Bedeutung des Kampfes um die Erhöhung des subjektiven Faktors, die Meisterung der wissenschaftlich-technischen Revolu tion als langfristig wirkender Faktor in der Klassenauseinandersetzung zwischen Ka pitalismus und Sozialismus und die Bedeu tung der sowjetischen Staats- und Gesell schaftsordnung als Grundmodell der aus beutungsfreien sozialistischen Gesellschaft. Überzeugend führen die Autoren den Nachweis, daß die sozialistischen Produk tionsverhältnisse alle Potenzen in sich tra gen, die Überlegenheit des Sozialismus über den Kapitalismus auch im Hinblick auf die Entwicklung der Produktivkräfte allseitig zu demonstrieren. Die Rolle des Monopol kapitals für den gesellschaftlichen Fort schritt, schreiben sie, „kann man nicht dar an messen, was es noch für die Entwick lung der Produktivkräfte zu leisten ver mag, sondern muß man daran messen, was es verhindert, was im Sinne der allseitigen Entwicklung der Produktivkräfte eigent lich geleistet werden könnte.“ (S. 45) Als Grundlinien der Entwicklung der sozialistischen Produktivkräfte für eine höhere Qualität sozialistischer Produktions verhältnisse sehen die Autoren: Erstens die beschleunigte Zunahme des Vergesell schaftungsprozesses der Produktion durch die wissenschaftlich-technische Revolution, verbunden mit einer hohen Dynamik der Entwicklung der Produktivkräfte durch das zunehmende Wirksamwerden der Wis senschaft als unmittelbare Produktivkraft; zweitens die wachsende Zunahme der bewußten eigenverantwortlichen und schöpferischen Tätigkeit der Kollektive und jedes einzelnen Werktätigen zur Realisie rung aller gesamtgesellschaftlichen Auf gaben; drittens die Entfaltung der so zialistischen Gemeinschaftsarbeit in ihrer ganzen Breite und Mannigfaltigkeit und viertens die zunehmende Verflechtung der kooperativen zwischenmenschlichen Beziehungen in den Betrieben und zwi schen den Betrieben. Was Marx vor mehr als hundert Jahren voraussagte, daß der Sozialismus ein viel schichtiges System dialektischer gesell schaftlicher Wechselbeziehungen darstellt, hat sich durch die Summe der Erfahrungen des bisherigen Aufbaus des Sozialismus in der DDR vollauf bestätigt. Unter welchem Aspekt die Gestaltung eines sozialistischen Gesellschaftssystems auch betrachtet wird, sie läuft immer auf eine einzige Grund funktion hinaus: die Entwicklung allseitig gebildeter sozialistischer Persönlichkeiten in allen werktätigen Klassen und Schichten innerhalb einer sozialistischen Menschen gemeinschaft. Das herausgearbeitet zu haben, ist das besondere Verdienst der Autoren. Der er folgreiche Aufbau unserer sozialistischen Wirtschaft unter Führung der Arbeiter klasse und ihrer Partei in einem ehemals hochindustriellen imperialistischen Land mit einer verschlagenen, raffinierten und klassenkampferfahrenen imperialistischen Bourgeoisf hat die gesellschaftsgestaltende Kraft der Lehren von Marx, Engels und Le nin erneut bestätigt und zur Bereicherung der Erkenntnisse und Erfahrungen der kommunistischen Weltbewegung beigetra gen. Dr. Dietmar Keller Vaterland der Jugend die der stigung des sozialistischen Bewußtseins verschiedensten Schichten der Jugend fassen“ (S. 5). Im Mittelpunkt des Protokolls stehen Referate von Dr. Haltinner, Direktor der be- Jugendhochschule, von Prof. Klare, Präsi- • dent der Deutschen Akademie der Wissen schaften zu Berlin, Von Prof. Reinhold, Mitglied des ZK der SED und Direktor des Instituts für Gesellschaftswissenschaften beim ZK der SED, und von Major Wittek, die im Plenum gehalten wurden. Die behandelten Probleme finden ihre vielfache Widerspiegelung in den Diskus sionen der Arbeitskreise, die sich um fol gende Themen gruppieren: der Marxismus- Leninismus über das Vaterland; Grund fragen der Entwicklung des sozialistischen Vaterlandsbewußtseins unter den Aspekten der Aneignung des Marxismus-Leninismus als Grundbedingung des sozialistischen Va terlandsbewußtseins, der Meisterung der wissenschaftlich-technischen Revolution, der Einheit von Patriotismus und Inter nationalismus und die Bereitschaft der Ju gend zur Verteidigung des sozialistischen Vaterlandes; die FDJ als einheitliche so zialistische Jugendorganisation der DDR. Das Anliegen der Konferenz, „die neuen Anforderungen, besonders für die Ideolo gische Erziehung, für die Entwicklung und weitere Festigung des Vaterlandsbewußt seins der Jugend, sichtbar und nutzbar zu machen“ (S. 6), hat auch im vorliegenden Protokoll seinen Niederschlag gefunden. Siegfried Wolff ert er io ut- ten tel- tef ‘EB en. ind pt bei je en- ro" n ur® es«’ zud S0 3 ferenz, in das nur ein Teil der 169 gehal tenen Diskussionsbeiträge aufgenommen werden konnte, wendet sich an all jene Freunde und Genossen im Jugendverband, in wissenschaftlichen, staatlichen und ge sellschaftlichen Einrichtungen, „die sich mit den Fragen der Entwicklung und Fe- UGEND _ VATERLAND - SOZIALIS- 5 hrsg. v. Verlag Junge Welt Berlin •), 251 S„ 5,10 M. ä der Gründung der Deutschen Demo- tschen Republik wurde auf deutschem ’n erstmalig das möglich, was im Mit- Unkt es gesamten Kampfes der deut- Arbeiterklasse und ihrer Verbünde- standen hatte — die Schaffung eines stischen Vaterlandes des werktätigen ■ Der vorn deutschen Imperialismus inen Ideologen in der Vergangen- in der Gegenwart demagogisch thte Begriff „Vaterland“, erhielt ten Mal in der deutschen Ge in der DDR realen Inhalt. Wenn nie junge Generation mit Recht von IPR als dem Staat der Jugend spricht, qlegt darin sowohl Stolz als auch Ver- SRung. Die Wahrnehmung des revolu- 86sn Erbes durch die junge Generation l"Beute vor allem: hohe Leistungen bei krSestaltung des entwickelten gesell- FNichen Systems des Sozialismus und ehafisterung der wissenschaftlich-tech- ikn Revolution sowie im internationa- ll? ^Ssenkampf für Demokratie und So- (0nus, gegen Imperialismus und Re- Fragen der Entwicklung des soziali- Vaterlandsbewußtseins der Ju- heeer DDR beschäftigte sich eine wis- t Saftlich-propagandistische Konferenz t BUgendhochschule „Wilhelm Pieck“, hzsUtschen Akademie der Wissenschaf- e Berlin und des Amtes für Jugend- Jj beim Ministerrat der DDR am 2. I v April 1969 in Berlin, di'e im Rahmen tSrrbereitungen auf den 20. Jahrestag ePR stattfand. Sie stand unter dem 6“ »Jugend und sozialistisches Vater- Jetzt vorliegende Protokoll der Kon- CDU-Vorleistungen für 14 Thesen Joachim Lojewski, Die Hochschulpolitik der CDU/CSU. Eine zeitgeschichtliche Un tersuchung der Politik der Führungskräfte der CDU/CSU gegenüber den Hohen Schu len Westdeutschlands, herausgegeben vorn Sekretariat des Hautpvorstandes der CDU, Berlin 1969, 104 Seiten, 1,50 Mark. Am 11. Februar 1970 veröffentlichte das Bulletin des Presse- und Informations amtes der Bundesregierung 14 Thesen zur Vorbereitung eines Hochschulrahmenge setzes, die ' vom Bundesministerium für Bildung und. Wissenschaft ausgearbeitet worden waren. Gegen diese sogenannten ..Leussink-Thesen“ wandte sich der Bun- deszentralrat des Sozialdemokratischen Hochschulbundes wenige Tage später in einer Presseerklärung, in der es heißt, daß die SPD/FDP-Regierung mit diesen Thesen sich anschicke, „das Geschäft industriel ler Machtgruppen in der Hochschule zu besorgen“. In der Presseerklärung wird nachgewiesen, daß nach Leussink die For schung der Kontrolle der Konzerne unter worfen werden soll, daß die Ausbildung zum Fachidioten eine Vervollkommnung erfahren wird und die Studenten zu Scheu klappenspezialisten getrimmt werden. Jeg liche demokratische Kontrolle des Hoch schulwesens werde damit durch die Bun desregierung unmöglich gemacht. Inzwi schen hat auch der Verband deutscher Studentenschaften (VDS) eine „vorläufige Kritik der Thesen zum Hochschulrahmen gesetz“ herausgegeben. Die sich anbahnende Neubelebung der studentischen Aktiviät in Westdeutschland wird zu einer Vergrößerung des Informa tionsbedürfnisses über die Hintergründe imperialistischer Hochschulpolitik führen. In diesem Zusammenhang verdient vorlie gende Publikation, die gekürzte, überarbei tete und ergänzte Fassung der 1967 ver teidigten Dissertation des Vf. besondere Beachtung. Wenn auch im Mittelpunkt der Untersuchung die Jahre 1955 bis 1961 ste hen, wird dennoch die Vorgeschichte be rücksichtigt und die Thematik bis an die unmittelbare Gegenwart herangeführt. In vier Kapiteln behandelt der Autor den Stand der Entwicklung des westdeutschen Hochschulwesens bei Beginn der Remili tarisierung Westdeutschlands, die Hoch schulpolitik der CDU/CSU als Versuch, die Politik der reaktionärsten Teile der west deutschen Großbourgeoisie gegenüber den Universitäten und Hochschulen „West deutschlands durchzusetzen, die Wirkungs- möglichkeit der CDÜ/CSU zur Durchset zung ihrer Hochschulpolitik und die Ent wicklung des staatsmonopolistischen Lei- tungs- und Lenkungsapparates durch den westdeutschen imperialistischen Staat so wie die CDU/CSU und die „Formierte Uni versität“. Er gelangt dabei zu der Schluß folgerung, daß es der CDU/CSU um eine möglichst reibungslose Integration von Wissenschaft und Hochschulwesen in das System des staatsmonopolistischen Kapi talismus geht. Die CDU/CSU sei willens, alle demokratischen Kräfte an den Uni versitäten und Hochschulen zu unterdrük- ken und ihre Tätigkeit brutal zu unterbinden. Es ist sehr aufschlußreich, die Leussink- Thesen mit entsprechenden Passagen aus dem Entwurf des Aktionsprogramms der CDU, der dem 16. Bundesparteitag vorlag und auf den der Autor Bezug nimmt, zu vergleichen. Von „Erneuerung und Konti nuität“ (Brandt) ist in den Thesen nur die Kontinuität zur CDU/CSU-Hochschulpoli- tik geblieben. Es bleibt zu wünschen, daß der Vf. bei einer eventuellen zweiten Auflage seiner Schrift das vierte Kapitel ausbaut, da es angesichts der sich abzeichnenden Tenden zen bundesdeutscher Hochschulpolitik nach wie vor von größter Aktualität ist. Knoth NEU im Verlag der Wissenschaften Soziologischer Überblick Eine Sammlung von Beiträgen, die einen Überblick über den ge genwärtigen Stand der soziologi schen Forschungen in der DDR vermitteln, erscheint aus Anlaß des 7. Weltkongresses der Sozio logen, der vom 14. bis 19. Sep tember 1970 in Varna stattfindet, im Deutschen Verlag der Wissen schaften. Bekannte Fachwissen schaftler wie Prof. Dr. Erich Hahn, Prof. Dr. Günther Bohring, Prof. Dr. Winter u. a. äußern sich in diesem Band zur Aufgaben stellung der soziologischen For schung im entwickelten gesell schaftlichen System des Sozialis mus in der DDR, zu Ergebnissen der Industrie-, der Agrar-, der Arbeitssoziologie, zu Fragen der Sportsoziologie und der Jugend forschung. Die unter Redaktion von Prof. Dr. Günther Bohring und Dr. Horst Taubert entstan dene Edition erscheint Mitte des Jahres in englischer Sprache. Taschenbuchreihe Geschichte In der neuen populärwissen schaftlichen „Taschenbuchreihe Geschichte" dieses Verlages er scheinen bis Juli dieses Jahres drei Titel. „Kaiser, Gott und Teufel“ beinhaltet eine allge meinverständliche Darstellung der Regierungszeit Friedrichs II. Mit dem unheilvollen Wirken des Massenmediums Rundfunk im „Dritten Reich“ beschäftigt sich die Edition „Krieg über Äther wellen“. „Franco zwischen Hitler und den Westmächten“ verdeut licht die spanische Geschichte vom Francoputsch bis zur Gegen wart. Das Programm der mit dem Signum „TB“ gekennzeichneten „Taschenbuchreihe Geschichte“ umfaßt insgesamt historische Biographien zur nationalen und allgemeinen Geschichte, neueste Geschichte einzelner Länder so wie historische Komplexdarstel lungen. NEU bei DIETZ 25 Jahre Befreiung Herausgegeben vom Museum für Deutsche Geschichte. 1970, SO Sei ten, 1,50 Mark Bild- und Dokumentenmaterial . für die Brigade- und Zirkelarbeit sowie für die Gestaltung von Ausstellungen und Wandzeitun gen. Die kommunistische Internationale Kurzer historischer Abriß Herausgegeben vom Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der KPdSU. 1970, 720 Seiten, mit 16 Bildseiten, Leinen 12,50 Mark. Ausgearbeitet unter Teilnahme und mit Hilfe von Funktionären der Komintern und Mitarbeitern, die in ihren Institutionen und Presseorganen tätig waren, unter ihnen Walter Ulbricht. Dolores Ibärruri, Jacques Duclos. Tim Buck und Khaled Bagdache. Eigenerwirtschaftung der Mittel im ökonomischen System des Sozialismus 1970, mit 7 Grafiken, Broschüre 3.80 Mark. Gemeinschaftsarbeit des Finanz ökonomischen Forschungsinstituts beim Ministerium der Finanzen, des Forschungsinstitutes des Amtes für Preise und des For schungsinstitutes der Staatlichen Plankommission. bis tig. lies’Se ach ker® ick 1 |, n“egenwart vor. iey ! den Ereignissen und Prozessen sind ISn ShtFn. Herausgebern eine Vielzahl von tte SMetn und Kategorien aus der Objekt- e, Benossphäre der Geschichtswissenschaft 5; Reitmnmen worden. Historische Persön- a. Sen n wird man zu Recht vergeblich mje di’ un we »mt' sek ide® ch- sd' du- int- ge” Ge- die i0 luni de gli- :uk ri u man zu Recnt vergepuen N tor a 1 dem „Biographischen Lexi- Sng, Deutschen Geschichte. Von den Rhvsn.bis 1917" ein den Zeitraum des Beffenrterbuches" wenigstens teilweise Shies des Nachschlagewerk bereits 1967 Se ist. RDder Ausarbeitung der Beiträge waren B81506 von. Historikern und anderen " Üio artswissenschaftlern beteiligt, so Gewähr der Einbeziehung der d""Wörterbuch der Geschichte Deutsch- • n und der deutschen Arbeiterbewegung, Fk Xon Horst Bartel. Herbert Bertsch. C“ Meisel u. a.. Bd. 1. A-K. Dietz 1186, Berlin 1969. 1055 S.. 28 M. uehriker und historisch Interessierte anen sich gewiß nicht über einen Man- in Nachschlagewerken zu beklagen. Finn d die „Weltgeschichte in Daten“ Sge 1966), die „Kleine Enzyklopädie 25 schichte. Die Länder der Erde von iteipzig 1967). die „Deutsche e ne in Daten" (Berlin 1967), ehta Enzyklopädie Deutsche Ge- 1965Von den Anfängen bis 1945“ (Leip- 1de1 und die „Chronik zur Geschichte S sc l en . eiterbewegung“ (Berlin ^is s * e rasche zeitliche Einordnung u8 iehcher Ereignisse. Prozesse und Per- ’ ‘ SShvveiten gestatten, liegt mit dem P Rhesrterbuch" ein umfassendes histo- e‛ en cexikon für den Bereich der deut- G’sehasschichte und der Geschichte der 1 defen Arbeiterbewegung in der Zeit aF Großen Französischen Revolution PebnHegenwart vor. Vom Aachener Kongreß bis zum Kyffhäuserbund neuesten Forschungsergebnisse mit größter Wahrscheinlichkeit gegeben war. Heraus geber und Verlag teilen in einer „Vor- bemerkung" weiterhin mit, daß die Stich wörter auf der Grundlage der Werke von Karl Marx, Friedrich Engels und W. I. Le nin, der Dokumente der SED und der inter nationalen kommunistischen Arbeiterbewe gung, insbesondere der KPdSU, sowie der Arbeiten der führenden Repräsentanten der SED und der DDR erarbeitet worden seien. Zahlreiche Abbildungen, statistische Übersichten und mehrere Karten ergänzen den Text. In mehrjähriger Arbeit ist ein Werk ent standen, das eine wertvolle Ergänzung zu den bereits vorliegenden Nachschlagewer ken darstellt und allen Historikern, Ge schichtslehrern, den Geschichtsstudenten, den Wissenschaftlern und Studenten der benachbarten Disziplinen — und welche Wis senschaft zählt sich nicht zu den Nachbar disziplinen der Geschichtswissenschaft — sowie allen Propagandisten als mannigfach zu verwendendes Hilfsmittel zur Ver fügung steht. Allerdings sind in dem Konzert freudi ger Zustimmung einige kritische Töne nicht zu vermeiden. So ist bereits an ande rer Stelle darauf hingewiesen worden, „daß gültige lexikalische Begriffe eine un zulässige Umwertung erfahren haben.“ 1 Anders ausgedrückt: Die Herausgeber ha ben sich offenbar davon leiten lassen, das erste Wort eines aus mehreren Worten be ¬ stehenden Begriffes zum Ordnungswort zu erheben. Wer sich zum Beispiel über die „christliche Arbeiterbewegung“ informie ren will, muß unter C nachschlagen. Den Beitrag über die „Große Sozialistische Ok toberrevolution“ findet man unter G, wäh rend die Große Französische Revolution von 1789 unter F zu suchen ist. Die Her ausgeber haben sich also nicht immer an das von ihnen aufgestellte Prinzip gehal ten. Man erlebt so manche Überraschung. Die „westdeutsche Bundesrepublik“ ist dem Buchstaben B. der „erste Weltkrieg“ dem Buchstaben W zugeordnet worden, den „Ersten Mai“ findet man aber unter E und den Putschversuch vom 17. Juni 1953 unter K („konterrevolutionärer Putsch versuch vom 17. Juni 1953“). Während man in diesen Fällen mit eini gem Nachdenken vielleicht noch dahinter- kommen kann, wo sich was verbirgt, muß man in anderen die Geschichte der deut schen Arbeiterbewegung schon recht genau kennen, wenn man nicht andere Nach schlagewerke zu einer Art Vorinformation heranziehen will. So sind die Parteitage der KPD oder der SED, ja auch die Kon gresse der Gewerkschaften, jeweils unter dem Ort aufgeführt worden, in dem sie stattgefunden haben (Dresdener Kongreß der Gewerkschaften Deutschlands 1911, Düsseldorfer Parteitag der Sozialdemokra tischen Partei (West-) Deutschlands 1948, Essener Parteitag der KPD 1927) Sicher wäre es besser gewesen, wenn man die Parteitage z. B. der KPD unter dem Stich wort „Kommunistische Partei Deutsch lands“ in einem gesonderten Teil angeführt hätte. Eigenartigerweise sind die Partei tage der KPD in der Bundesrepublik — auch als sie noch nicht verboten war — als eine solche Zusammenstellung dem Bei trag über die KPD angefügt worden. Der artige Inkonsequenzen erschweren natür lich die Benutzung. Schließlich scheinen zwischen der Ab fassung einiger Beiträge und der Druck legung doch mehrere Jahre vergangen zu sein. So werden in dem Artikel über die Bundesrepublik Zahlen über die Industrie produktion der kapitalistischen Länder an gegeben, nach denen die Bundesrepublik noch an zweiter Stelle innerhalb des kapi talistischen Systems stand. Inzwischen ist sie aber von Japan verdrängt worden. Ein Beitrag über die Deutsche Kommunistische Partei fehlt völlig. Bei den eigenartigen Ordnungsprinzipien ist es natürlich gewagt, auf fehlende Stichworte zu verweisen, da ja der noch ausstehende zweite Band jeg liche diesbezügliche Kritik gegenstandslos machen kann. Auch hängt es von dem Spezialgebiet des Rezensenten in hohem Maße ab, gegen welche Unvollkommenhei ten er die Lanze zu schwingen müssen glaubt. Wenn man jedoch die Objektsphäre der Geschichtswissenschaft verläßt und Begriffe der Metasphäre aufnimmt — das wäre dem Titel entsprechend keineswegs erforderlich gewesen — darf man es bei gelegentlichen Stippvisiten nicht belassen. So werden die für die antagonistische Klas sengesellschaft charakteristische Ge schichtsschreibung und die marxistisch- leninistische Geschichtswissenschaft Unter einem Begriff abgehandelt. Gleichzeitig wird bei Verzicht auf die begriffliche Fa- sung der eigenständigen Disziplin „Ge schichte der Geschichtsschreibung“ unter „Geschichtswissenschaft“ ein Abriß ihrer Geschichte zu geben versucht, der von Thukydides zu Herder springt, ohne die Grundmodelle des Geschichtsdenkens, die für die aufeinanderfolgenden Gesellschafts formationen typisch waren, auch nur zu nennen. Begriffe wie „Geschichtstheorie“ oder „Geschichtsmethodologie“ sind gar nicht erst aufgenommen worden. Die Bedeutung der „Historischen Zeitschrift“, über die ein Beitrag vorliegt, wird gewiß kein Histo riker verkennen. Die Zeitschrift „Ge schichte in Wissenschaft und Unterricht“, über die man einen Artikel vermißt, dürfte wohl für die Analyse des westdeutschen Geschichtsdenkens von ebenso großer Wichtigkeit sein. Die Bestimmung des Ge genstandes der Geschichtswissenschaft geht an den von Historikern und Philoso phen der UdSSR und der DDR geführten Diskussionen leider vorbei. Diese kritischen Töne sind bei der Be wertung des „Sachwörterbuches“ keines wegs die dominierenden. Insgesamt gesehen handelt es sich um eine bedeutende wissen- schaftliche, wissenschaftsorganisatorische und verlegerische Leistung, der bei aller Kritik Anerkennung gebührt. Dr. Günter Katsch 1 Werner Müller, Stichworte füi die Tagespoli tik. in: ND-Literatur, Nr. 3/1970, S 7. UZ 20/70, Seite 3
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