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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 14.1970
- Erscheinungsdatum
- 1970
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197000004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19700000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19700000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 14.1970
-
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- Ausgabe Nr. 2, 15.01.1970 1
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- Ausgabe Nr. 7, 12.02.1970 1
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- Ausgabe Nr. 17, 16.04.1970 1
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- Ausgabe Nr. 30, 16.07.1970 1
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Band 14.1970
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Über die Rolle Lenins für den Werdegang der so wjetischen Wissenschaft berichtet eine in Moskau erschienene Dokumentensammlung. Sie enthält Briefe, Erinnerungen und Äußerungen von Wissen schaftlern und Staatsmännern, die mit Lenin zusam mengearbeitet haben. „In den schweren Jahren des Bürgerkrieges hatte Lenin die Sorge für die Akade mie der Wissenschaften auf sich genommen“, schreibt im Vorwort Akademiemitglied Pjotr Pospelow. In der für das Land schweren Zeit wurde vieles getan, um die wissenschaftlichen Kader zu erhalten. So wurden auf Initiative Lenins im Jahre 1922 mehr als 20 000 Wissenschaftler mit Nahrungsmitteln und in anderer Weise unterstützt. Lenin sorgte ferner persönlich für die Belieferung wissenschaftlicher Institutionen mit Ausrüstungen und Material. Auch an der Organisation der wissenschaftlichen Arbeit war Lenin maßgeblich beteiligt. In der Dokumentensammlung „Lenin und die Aka demie der Wissenschaften“ werden erstmalig Doku mente veröffentlicht, die darüber Aufschluß geben, wie auf Initiative Lenins in den Gebieten Karabogas und Solikamsk nach Kalisalzen geschürft wurde. Seiner ständigen Aufmerksamkeit und Beharrlich keit ist das Auffinden von Eisenerzen im Gebiet Kursk zu verdanken. Systematische Heuristik Ausbildung an MLO-Akademie Seit Anfang dieses Jahres sind die theoretischen und methododologischen Fragen der Forschung und Weiterbildung auf dem Gebiet der systematischen Heuristik sowie die Anwendung in der industriellen Praxis in der Akademie für marxistisch-leninistische Organisationswissenschaft der DDR konzentriert. Die Akademie hat eine erste Literaturzusammen stellung erarbeitet, die von Interessenten angefor dert werden kann. Es ist geplant, derartige Doku mentationen in loser Folge auch in Zukunft erschei nen zu lassen. Weiterhin werden zur Vermittlung von Grundkenntnissen auf dem Gebiet der systema tischen Heuristik an der Akademie 14tägige Intensiv lehrgänge durchgeführt. Sie vermitteln Kenntnisse in einem solchen Umfang, daß die selbständige An wendung der systematischen Heuristik im Rahmen der vorliegenden Programmbibliothek in der Praxis möglich ist. Für eine begrenzte Anzahl geeigneter Kader besteht die Möglichkeit, an einem Problem seminar teilzunehmen. Sie sollen später selbständige Führungs- und Forschungsarbeit auf dem Gebiet der systematischen Heuristik leisten können. Die Teil nahme am Problemseminar ist in der Regel mit einer Aspirantur verbunden. Seit Mitte März steht im Ver leih des Zentralinstitutes für sozialistische Wirt schaftsführung Berlin-Rahnsdorf ein Filmvortrag (16 mm, 50 min) zur Verfügung, der eine Einführung in die systematische Heuristik gibt. Etwa Ende Mai 1970 erscheint im Dietz Verlag das Buch „Grund lagen der systematischen Heuristik“. Diese Veröffent lichung gibt eine Einführung in die systematische Heuristik, legt die theoretischen Grundlagen dar und demonstriert an Beispielen die Arbeitsweise mit Programmen der systematischen Heuristik. Zusam men mit der im Zentralinstitut für Schweißtechnik der DDR in Halle (Saale) erscheinenden Programm bibliothek, die für den als „Heuristiker" Arbeitenden gedacht ist, liegt grundlegendes Material zu diesem wichtigen Teilgebiet der modernen Wissenschafts organisation vor. (Anfragen sind zu richten an: Akademie MLO, Abt. Heuristik, 901 Karl-Marx- Stadt, Bretgasse 1.) Keine Bestrafung der Contergan- Profitler Nach über 200 Verhandlungstagen (Beginn am 27. Mai 1968) im Contergan-Prozeß ist eine Bestrafung der Schuldigen vom Konzern Chemie Grünthai nicht abzusehen. „Im Con tergan-Prozeß kann niemand mehr siegen, weder die Staatsanwaltschaft noch die Vertei digung der sieben Angeklagten. Eine Verurtei lung würde genauso wie ein Freispruch im Schatten der Tatsache stehen, daß jene etwa 2000 überlebenden Kinder die. Verlierer sind, die zwischen 1958 und 1962 fehlgebildet ge boren wurden", schreibt der „Spiegel". Von den Opfern spricht man im Prozeß, der sich in einem Wust von Paragraphen, Akten, Aus sagen und kilometerlangen Tonbandaufnah men langsam totläuft, sehr wenig, obwohl be kannt ist, daß die Opfer bis heute ohne nen nenswerte finanzielle Unterstützung aus Spen den dahinvegetieren müssen. „Die finanziellen Belastungen für die Eltern werden trotz aller Hilfen von außen unerträglich.“ Keine Regierungspartei, kein Abgeordneter des Bundestages ergriff je das Wort für die Opfer der profithungrigen Chemie Grünthai GmbH. Nicht einmal Sicherheitsvorkehrungen auf dem Gebiet der Arzneimittelprüfung wur den getroffen, wie jüngste Arzneimittelskan dale in Westdeutschland beweisen. Jetzt wollen sich die für den Contergan- Skandal Verantwortlichen mit einer einmaligen Abfindung von 100 Millionen Mark von ihrer Schuld loskaufen. Und unverfroren können die Schuldigen der Chemie Grünthai fordern, daß mit der Zahlung der Summe „alle weiteren Risiken für Firma und Angeklagte ausge schlossen sind", ...damit man wieder unge stört in ein neues profitables Geschäft einstei gen kann. Naziexzesse gegen Arbeiterkinder Mit Methoden und in einem Jargon, die an die schlimmsten Exzesse nazistischer Macht haber erinnern, tyrannisiert der Oberstudien rat Fritz Schilling seit Jahr und Tag unbehel ligt ihm anvertraute Schüler des Geschwister- Scholl-Gymnasiums in Melsungen, Kreis Hes sen. In einem Flugblatt, in dem die Schüler seine längst notwendige Suspendierung for dern, sind folgende ihn charakterisierende Äußerungen wiedergegeben: „Das heutige Schulsystem ermöglicht Hinz und Kunz, die höhere Schule zu besuchen und zu studieren. Die Schulgeldfreiheit ist ein Skandal". - „Zum Schweinefüttern und Kühemelken brauchst du kein Französisch.". „Gehen Sie doch in die Geschehen in dem Land; dessen Politiker uns so gern Menschlichkeit predigen, Kriegsforschung durch neue Hochschulgesetze gedeckt Westdeutschland ist an der Her stellung von ABC-Waffen führend beteiligt. Das wurde mehrfach durch Pressemeldungen in Westdeutschland bestätigt. Sie sagen aus, daß neuer dings auch an der Münchener TH im Auftrage des westdeutschen Kriegs ministeriums Nervengas erprobt wird. Institutsleiter Prof. Peters hat inzwischen bestätigt, daß seine Ein richtung den Wirkungsmechanismus von Nervengiften der Gruppe Alkyl phosphate, zu denen sowohl Insek tenvernichtungsmittel als auch der Kampfstoff Soman gehören, unter suchen soll. Studenten wiesen nach, daß die „Fraunhofer’ Gesellschaft zur För derung der angewandten Forschung“ in München fast ausschließlich vom Kriegsministerium finanziert wird und Schaltstelle für die Weiter leitung der Rüstungsinteressen der Industrie an die einzelnen Hoch schulinstitute und Professoren ist. Die Fraunhofer-Gesellschaft gibt hohe Summen an die Hochschulen mit der direkten Auflage, in be stimmten Richtungen zu forschen. Von den insgesamt 17 Instituten der Gesellschaft sind fünf auf Initiative des Kriegsministeriums ins Leben gerufen worden. Ganz in diesem Sinne scheinen die Bestrebungen um die west deutsche sogenannte „Hochschul reform“ und Hochschulgesetzgebung zu laufen. In Nordrhein-Westfalen ist die SPD/FDP-Landesregierung seit Herbst 1968 um ein neues Hoch schulgesetz bemüht. Aufschlußreich. was nun beschlossen wurde: So sol len Zulassungsbeschränkungen, die bislang nur „zur Aufrechterhaltung eines geordneten Studienbetriebes“ ausgesprochen werden sollten, jetzt „angeordnet“ werden, wenn die „ge ordnete Wahrnehmung der Aufgaben der Hochschule in Forschung, Lehre und Studium“ bedroht ist. Dieser Blankoscheck erlaubt, Forschungs belange (vielleicht die ABC-Waffen forschung?) zur Rechtfertigung von Studienbewerber-Ablehnungen vor zuschützen. Noch aufschlußreicher wird das Ganze, betrachtet man den Weg fall jenes im Entwurf noch ent haltenen Passus, wonach die Auf gaben von Fremdforschungen nur dann zulässig sind, wenn sie dem „Wesen und der Aufgabe der Hoch schule entsprechen“. Aufträge frei! Für das Bonner Kriegsministerium! Alles Tun und Lassen legitimieren wird man in Zukunft können, in dem die Bestimmung, derzufolge die Hochschulen ihre Aufgaben auch in der Verantwortung zu erfüllen habe, „die aus der gesellschaftlichen Be deutung wissenschaftlicher Erkennt nisse“ folgt, im neuen Hochschul gesetz ganz einfach w e g 1 ä ß t. ABC - Forschung für Kriegs forschung, Gesetze, die eine unkon trollierbare Forschung der umfang reicheren Bildung der Jugend vor ziehen, Ablehnung der Verantwor tung für die menschliche Gesell schaft — vor der Welt aber Apostel gesänge der Menschlichkeit. Gosse, wo Sie hergekommen sind.“ - „Sie hören mit kleinen Steinchen vom Leben Tode gebracht". - „Du gehörst an die W gestellt". Die Reaktion des Nazis auf die Schi aktion: „Das kommt davon, wenn man 1 Schule nach Landesverrätern benennt", • nicht verwundern. Nach wie vor unterni Schilling unbehelligt, und auch die Kirche nichts dagegen einzuwenden, daß er terhin Religionsunterricht erteilt. Niedrige Lehrergehälter — Mit zur Bildungsbeschneidung Scharfe Kritik an der Bildungspolitik in Bundesrepublik übte auf der Delegierte 11 ' ferenz der Gewerkschaft Erziehung und W8 schäft Ende März das Mitglied des DGB“ desvorstandes Franz Woscheck, als er erk „In unserer Gesellschaft gibt es noch i" einflußreiche Kreise, die die Besoldung Lehrer niedrig halten, um eine bessere Bi der breiten Masse unserer Bevölkerung z hindern.“ Siegbert Klose, Vorsitzender der GEM Nordrhein-Westfalen, forderte vor den 360 legierten, die 23 000 Lehrer Nordrhein-M falens vertreten, „die Schaffung einer d kratischen Schule, in der für alle die 9 gleichheit besteht, in der jedem die g‘ Bildungschance geboten ist.“ Obwohl in einem Antrag an die Vo Sammlung die Herabsetzung der wes» sehen Rüstungskosten zugunsten Bildungshaushaltes gefordert 1 sprach sich der nordrhein-westfälische K minister Holthoff dafür aus, größere Ausg” für Bildung aus dem Sozialetat » deutschlands zu entnehmen. 50 000 Tb-Erkrankungen im Jo Der bekannte westdeutsche Tuberkulos Dr. Lukas stellte fest, daß in Westdeuts^ jährlich noch etwa 50 000 Menschen an 7 kulose erkranken. Das bedeutet, daß vo2 gefähr 270 Menschen in Westdeutsd immer noch einer an aktiver Tb leidet. Dr. Steinbrück, Direktor des Forschungsins für Tuberkulose- und Lungenkrankheite" DDR bezeichnete als Ursachen dafür vor® die gesellschaftlichen Verhältnisse. Demg6 über konnte Prof. Steinbrück feststellen, dier. Tuberkulose als Volkskrankheit heu” der DDR als besiegt gilt. Von allen Län sind hier die Erkrankungen von Kinder 11 Tuberkulose am niedrigsten. Pervertierte „Menschlichkeit nicht zur Last fallen. einzelnen unter das Gemeinwesen, die Diktatur. Dieser Preis ist zu hoch. So muß man sich mit dem Notbehelf einer relativ schützenden Kanalisierung und Eindeichung begnügen. Fast jedes Früh jahr bringt den Beweis, daß die Vor sorge nicht ausgereicht hat. Zwei Musterbeispiele dafür, wie weit man das Wort Menschlichkeit ins Absurde, ja Perverse verkehren muß, wenn man es nach Brandts Linie partout als Gegensatz ztj So zialismus verkaufen will, wollen wir unse ren Lesern nicht vorenthalten: 2, „Frankfurter Allgemeine" 26. 2.: Einmal im Jahr fast mit Regelmäßig keit bricht das Wasser den Damm ... Seit den Tagen der ersten Bewässe- rungsbauern am Euphrat vor über fünf tausend Jahren sind die Mittel zur Be wahrung vor der Heimsuchung der Jah reszeiten bekannt. Mit modernen Ma schinen und beliebig viel Geld ließen sich Systeme ersinnen, die vollkommen Schutz böten. Aber seit dem Entstehen der Flußsiedlungen in Mesopotamien kennt man auch den Preis -für totale Vorsorge: Die totale Unterordnung jedes 1. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Kühn (SPD); (Antwort auf die Kritik demokratischer Kräfte, daß gegenwärtig im Lande nur 7,5 Prozent der Studierenden Arb und Bauernfamilien entsTammen) „Es könne doch keiner erwarte^ man ausgerechnet jene Generation, 1 ehe schon die Last des Krieges und Wiederaufbaues getragen hätte, 4 noch mit Zukunftsinvestitionen bel® würde.“ Also keine Stipendien, also kein AM Studium. Sollen doch gefälligst die ihrea der studieren lassen, die damit dem (Nad WISSENSCHAFT Algen als einzige Sauerstoffquelle Eine sowjetische Wissenschaftlerin hat einen Monat lang unter Wasser in einer hermetisch abgeschlossenen Kammer zugebracht, einzige Sauer- stoffquelle waren dabei einzellige Wasserpflanzen. Dies berichtet die sowjetische Monatszeitschrift „Sput nik“, die seit Januar auch in der DDR in einer deutschsprachigen Ausgabe erscheint, in ihrer jüngsten Ausgabe. „Die für das Experiment verwen deten Chlorellen absorbieren die aus geatmete Kohlensäure, spalteten von ihr im Prozeß der Photosynthese Sauerstoff ab und führten ihn der Luft zu“, heißt es in dem Beitrag. Weder Luftreinigungsapparate noch andere Sauerstoffquellen seien in der Kammer vorhanden gewesen. Die Frau hatte stets ausreichend Sauer stoff. Bemerkenswerterweise haben sich die Wasserpflanzen in ihrer Ak tivität dem Lebensrhythmus des Menschen angepaßt. Es sei anzuneh men, daß es die tüchtigen Wasser pflanzen den Aquanauten schon in absehbarer Zeit ermöglichen werden, bei längeren Aufenthalt unter Was ser auf schwere Gasballons und kostspielige Luftreinigungsanlagen zu verzichten. Das erfolgreiche so wjetische Experiment gebe diesen Algen „grünes Licht im Kosmos und Hydrokosmos“. Laser-Giganten und Laser-Zwerge Laser-Giganten und Laser-Zwerge, entwickelt von Wissenschaftlern des Physikalischen Instituts der Akade mie der Wissenschaften der UdSSR, sind neue Marksteine der heutigen wissenschaftlich-technischen Revo lution, heißt es am 31. März in der „Prawda“. Mit den Mitteln der Laser werde man unter anderem auch das Problem der thermonuklearen Reak tion lösen. Für diese Zwecke sind hochleistungsfähige mehrstufige La ser bestimmt. Die Ergebnisse der Experimente sind nach Ansicht von Akademie mitglied Nikolai Bassow vielver- UZ 16/70, Seite 6 Beratung über die Hochschulreform im Zwergschulenstaat Karikatur aus „Süddeutscher Zeitung“ M anchmal verschaffen i einem seine Gegner auch 1 r echte Erfolgserlebnisse, i f Mir geht’s so, wenn ich sehe, i f wie sie sich immer mehr ver- i f renken müssen, um uns madig > (* zu machen. Ein Beispiel: Die i (' Westberliner „Deutsche Stu- 4 dentenzeitschrift“ 9/10 hat „be- i ? wiesen“, „eine wirksame in- 4 ? stitutionalisierte und perma- 4 nente Mitbestimmung der Stu- J denten gibt es (an den DDR- i Hochschulen) nicht und eine / V demokratische schon gar i 2 nicht.“ Denn: die „studenti- i 2 sehen Vertreter im Rat kom- i men ausschließlich aus den t I Reihen der FDJ“. Woraus man 1 schlußfolgern muß, daß der i S Westberliner Gehirnverdre- J S her unsere FDJ-Studenten S gar nicht als richtige Studen- / 5 ten akzeptiert. Bleibt die # J Frage, um die Mitbestimmung J welcher Studenten geht’s ? dem Herrn dann eigentlich? $ .....2 sprechend. Es bedürfe nur einer Ver stärkung der Leistung des Lasers, was nach Ansicht des Forschers durchaus möglich ist. In den Versuchsanlagen des Insti tuts werden ferner winzige kleine Halbleiterlaser erprobt. Diese „Zwerge“ sind die Prototypen der Elemente künftiger Licht-Rechen maschinen. Die sowjetischen Wissen schaftler nehmen an, daß solche Ele mente imstande sind, die Arbeits geschwindigkeit von Rechenmaschi nen millionenfach zu erhöhen. Somit entsteht in den Laboratorien des Instituts eine weitere Richtung des technischen Fortschritts — die Laser- Kybernetik. Schnelle Neutronen bringen 600 Megawatt Ein Reaktorblock mit schnellen Neutronen und mit einer Leistung von 600 Megawatt wird in der UdSSR im Atomkraftwerk Belojarsk gebaut, meldet die „Prawda“. Ein großes Kraftwerk mit einem Kernreaktor gleichen Typs wird auch in der Stadt Schewtschenko am Kaspischen Meer errichtet. Die Reaktoren mit schnellen Neu tronen unterscheiden sich von den üblichen Wärmereaktoren dadurch, daß sie, wenn sie ein Kilogramm des Isotops Uran-238 verbrauchen, an derthalb Kilogramm des neuen Brennstoffes reproduzieren. Diese Er gebnisse wurden durch den Einsatz eines Experimentalreaktors in Ob ninsk (unweit von Moskau) bestätigt. Ende vorigen Jahres wurde in der UdSSR ein kleinerer „Probe“-Reak tor mit schnellen Neutronen vom Typ „Bor-60“ in der Stadt Melekess in Betrieb genommen. Den Wissen schaftlern steht es noch bevor, seine Leistung auf die projektierte Lei stung zu erhöhen. Dabei soll die Tem peratur des Brennstoffstabes in der aktiven Zone auf 2700 Grad und die des Natriums am Austritt auf 600 Grad steigen. Dies ermöglicht, Was serdampf für Turbinen mit einer Temperatur von etwa 500 Grad und mit einem Druck von 100 at zu er halten, das heißt den Stand der tech nischen Parameter der modernen Energieanlagen zu erreichen. Bisher sind solche Kennziffern mit Schnell reaktoren noch nicht erzielt worden. 60 Millionen Druckseiten im Jahr Die wissenschaftliche Information muß schnellstens den Verbraucher erreichen, um verwertbar zu sein, stellte Prof. Dr. Helmut Arntz (Bad Honnef), Fach mann auf dem Gebiete des Dokumentationswesens, in einer Studie über die Zukunft des wissenschaftlichen Buches, fest. In vielen wissenschaftlichen Zentren stellen Bücher und Spezialmonographien ein Prozent der be nutzten Literatur dar, 99 Prozent sind Zeitschriftenauf sätze, Forschungsberichte, Konferenzpapiere, kopierte Manuskripte oder Ausarbeitungen. Die Zeitschriften haben sich in den letzten beiden Jahrzehnten so stark vermehrt, daß niemand auch nur einen Bruchteil davon lesen kann. Schätzungen besagen, daß jeder Forscher von dem, was für ihn unmittelbar wichtig wäre, ein Prozent im Original zur Kenntnis nimmt und vier Pro zent in Form von Kurzreferaten oder sonstigen Be richten. 95 Prozent des Wichtigen rauschen an ihm un bekannt vorbei. Dazu Professor Arntz: „Die Zeit der, gedruckten Spezialliteratur geht vorüber. Unser For scher verläßt in Zukunft die Datenbank mit Material, das er ganz persönlich ausgewählt und geprüft hat, Hunderfe anderer Benutzer werden aus dem gleichen System bedient, dessen Endstellen sämtlich mit der Zentralrechnerstation und von dieser mit allen anderen Informationsstellen ähnlicher Fachrichtung in Verbin dung stehen.“ Ästhetisches Kabinett am PI Auf die geistig-kulturellen Anford gen der sozialistischen Schule w Lehrerstudenten des Pädagogischen tutes Leipzig seit Beginn des 2 Semesters in einem Kabinett für ö tische Erziehung vorbereitet. In d । Konsultationspunkt finden Lehrer , 1 Schüler Leipzigs eine Fülle von Ma vor, das die geistig-kulturellen Pr° an den Bildungseinrichtungen leiten ’l Das Angebot reicht von Schallplattel: Notensammlungen sowie einem Tonls archiv bis zu kompletten Programn zeptionen für die verschiedenen K1 stufen und Nachschlagewerken für K%0 Politik der DDR. Fachbezogene Anle erhalten die Konsultanten von Mita tern des Lektorats kulturelle künstle" | Erziehung am Pädagogischen Institut Berlin: Ideen bis zum Jahre 20° Ein einwöchiger Lehrgang für W7 schattier und Studenten der Berliner boldt-Universität, die auf dem Gebi4 Prognostik tätig sind, soll Erfahrung der bisherigen interdisziplinären Pro arbeit vermitteln. Damit soll die Setzung geschaffen werden, die Pros arbeit in den nunmehr 25 Sektionel Sinne der 23. Staatsratstagung systene und zielstrebig zu entwickeln. Dato arbeitung, geistig-produktive TätigEo wie Probleme der Wissenschaftsor8 tion stehen auf dem Programm. In J tägigen Ideenberatungen, die in As gruppen stattfinden, werden sich dis10 rungskader der Humboldt-Universit über hinaus mit speziellen Probleme Universitätsentwicklung bis zum I 2000 beschäftigen. Mediziner lernen Russisch Wissenschaftliche Mitarbeiter des, zinischen Bereiches der Universität Es wollen in diesem Studienjahr EU kurse zur Vermittlung von Sprach nissen und Fertigkeiten der medizis Terminologie einrichten. In diesen E4 tationszirkeln wollen sich die Unive angehörigen effektiv auf die im Ene der 3. Hochschulreform anstehende» j dienaufenthalte und Hospitationen. Sowjetunion vorbereiten. Dazu woll J Kursteilnehmer allgemein interessige medizinische Publikationen aus. tischen Zeitschriften auswerten und 59 erarbeitete Manuskripte für die öffentlichung in der Sowjetunion sPE:go vervollkommnen. Sowjetische Fas gen werden den Rostocker Medl dabei zur Seite stehen.
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