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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 14.1970
- Erscheinungsdatum
- 1970
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197000004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19700000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19700000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 14.1970
-
- Ausgabe Nr. 1, 08.01.1970 1
- Ausgabe Nr. 2, 15.01.1970 1
- Ausgabe Nr. 3, 22.01.1970 1
- Ausgabe Nr. 4/5, 29.01.1970 1
- Ausgabe Nr. 6, 05.02.1970 1
- Ausgabe Nr. 7, 12.02.1970 1
- Ausgabe Nr. 8, 19.02.1970 1
- Ausgabe Nr. 9, 26.02.1970 1
- Ausgabe Nr.10/11, 05.03.1970 1
- Ausgabe Nr. 12, 12.03.1970 1
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- Ausgabe Nr. 16, 09.04.1970 1
- Ausgabe Nr. 17, 16.04.1970 1
- Ausgabe Nr. 18, 23.04.1970 1
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- Ausgabe Nr. 21, 14.05.1970 1
- Ausgabe Nr. 22, 21.05.1970 1
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- Ausgabe Nr. 26, 18.06.1970 1
- Ausgabe Nr. 27, 25.06.1970 1
- Ausgabe Nr. 28/29, 02.07.1970 1
- Ausgabe Nr. 30, 16.07.1970 1
- Ausgabe Nr. 31, 30.07.1970 1
- Ausgabe Nr. 32, 13.08.1970 1
- Ausgabe Nr. 33, 27.08.1970 1
- Ausgabe Nr. 34/36, 17.09.1970 1
- Ausgabe Nr. 37, 24.09.1970 1
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- Ausgabe Nr. 42, 29.10.1970 1
- Ausgabe Nr. 43, 05.11.1970 1
- Ausgabe Nr. 44, 12.11.1970 1
- Ausgabe Nr. 45, 19.11.1970 1
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- Ausgabe Nr. 47, 03.12.1970 1
- Ausgabe Nr. 48, 10.12.1970 1
- Ausgabe Nr. 49/50, 17.12.1970 1
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Band 14.1970
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Wissenschaftler DER KARL-MARX- UNIVERSITAT PUBLIZIEREN ZUM *11. PÄDAGOGISCHEN Kongress 2. Die antifaschistisch-demokratische Schul reform (1945—1949) 3. Der Übergang zur sozialistischen Ent wicklung des Schulwesens in der DDR (1949—1955) 4. Die sozialistische Umgestaltung des Schulwesens in der DDR (1955—1962) 5. Die Entwicklung des einheitlichen sozia listischen Bildungssystems. Es ist nur zu begrüßen, daß die Darstel lung besonderes Gewicht auf die sozialisti sche Umgestaltung des Schulwesens legt und dadurch weit mehr als ein verständli ches Bedürfnis zum Rückblick auf Erfolge befriedigt, indem sie die in die Zukunft weisenden Probleme akzentuiert. Aller dings könnte man sich vom Standpunkt der Universität besonders ab Kapitel 5 eine stärkere Verflechtung des Bereiches Volks- bildung/Allgemeinbildende Schule und des Bereiches Hochschule im einheitlichen so zialistischen Bildungssystem vorstellen. Darauf verweist allein die Überschrift des 5. Kapitels, wenn man von der Lehrerbil dung absieht. Die Tatsache jedoch, daß der Anteil der Studierenden und der, im wei ten Sinne, in der Volksbildung Tätigen in Die Rolle der SMAD sowie die der so wjetischen Schuloffiziere wird gebührend gewürdigt. Noch mehr: es wird treffend dargestellt, wie, aufbauend auf den fort schrittlichen und revolutionären Traditio nen der deutschen Pädagogik, mit dem Er scheinen der ersten sowjetischen Überset zungen auf dem Gebiet der Pädagogik, eine neue, die sozialistische Etappe der Ent wicklung des Schulwesens und der marxi stisch-leninistischen Pädagogik in Deutsch land begann. Auch in dieser Beziehung er leben wir nach, wie von den ersten Rat schlägen sowjetischer Genossen und ihrer Sorgen um Kohlen für die Schulen und Schulspeisung für die Schüler bis zur heuti gen festen Freundschaft und wissenschaft lichen Kooperation mit der sowjetischen Pädagogik sich eine wahrhaft gewaltige Entwicklung vollzogen hat. Die Bedeutung der Pädagogik als wissenschaftlicher Dis ziplin und ihre geachtete Stellung im En semble der Wissenschaften der DDR ist ohne die Hilfe und Unterstützung der UdSSR nicht denkbar. Die Entwicklung der Schule sowie auch der Jugendorganisation an den Schulen Kontinuität der Bildungspolitik Richte der Schule in der Deutschen Vemokratischen Republik 1945 bis 1968 Fon Karl-Heinz Günther und Gottfried golk und Wissen Volkseigener Verlag, SIin 1969, 220 Seiten, Preis: 9,80 Mark Einas Buch ist der erste, umfassende, für hoen breiten Leserkreis gedachte und auf koärxistisch-leninistischer Grundlage aus- I Arbeitete Beitrag zur Geschichte der finule in unserer Republik. Das Interesse ter diesen Band dürfte nicht nur bei Leh- n, Schulfunktionären, Lehrerstudenten Id Pädagogischen Wissenschaftlern vor- inden sein. Vielmehr wenden sich die Htoren unter Verwendung eines umfang- chen statistischen Materials, von Sche- ata und durch eine ansprechende Dar- Slung und Ausstattung an breitere Kreise F Bevölkerung. tern, Propagandisten, Funktionäre der srteien und Massenorganisationen und Sht zuletzt Wissenschaftler aller Diszi- anen werden das Buch gern zur Hand (shmen. Sie erhalten einen parteilichen, fündigen Einblick in die revolutionäre Gestaltung und in die planmäßige sozia- Stische Entwicklung eines an Bedeutung Th gewinnenden Bestandteiles der Ar- iter-und-Bauern-Macht in der DDR. Der SSenschaftler kann an Hand dieser Pu- Sation wertvolle Erkenntnisse über die Wicklung des sozialistischen S'chulwe- Enerhalten, diecihm helfen, seine Rolle sVsEheitlichen sozialistischen Bildungs- StP Sowie die Anforderungen eines ent- 6 Qenden Praxispartners der Universität N Zu verstehen. eh Buch baut auf einer Veröffentli- Sang der Autoren in der Zeitschrift hajgogik (Jg. 1966) auf, stellt jedoch erst- la& auch die Schulentwicklung bis 1968 k,und findet damit den Anschluß an die leljellen Aufgaben der Gegenwart. Es chiL Einen gelungenen Beitrag zur Ge- e* 16 der DDR und zur Geschichte der t Fchen Arbeiterbewegung in ihrer dauptperiode dar. ich 2 fünf Kapitel des Buches beziehen er folgerichtig auf die für die Geschichte deutschen Arbeiterbewegung gültige dodisierung: vorundlagen und Voraussetzungen einer L? lutionären Wende im deutschen Bil- ngswesen; der Zukunft stark ansteigt, würde bei der weiteren Erforschung der Problematik ein solches Vorgehen empfehlen. Den Autoren gelingt es überzeugend, die revolutionäre Umgestaltung der Schule in der sowjeti schen Besatzungszone und später in der DDR in ihrem großen Zusammenhang mit der gesellschaftlichen Entwicklung nach 1945 darzustellen. Die gesellschaftliche Funktion der allgemeinbildenden Schulen, auch der Vorschulerziehung sowie der Be rufsbildung und der Lehrerbildung' wird jeweils aus den konkreten gesellschaftli chen Erfordernissen abgeleitet. Dabei sieht man, soweit das in einem Überblick über einen fast fünfundzwanzigjährigen Zeit abschnitt knapp und übersichtlich möglich ist, am Beispiel der Schule noch einmal all die Schwierigkeiten des Anfangs vor sich, erlebt die Auseinandersetzungen mit der bürgerlichen Ideologie, mit revisionisti schen und reformpädagogischen An schauungen. Besonders instruktive Bei spiele sind dabei die Durchsetzung der polytechnischen Bildung und Erziehung in der DDR. Auf diesem Gebiet gab es vor der obligatorischen Einführung ab 1. 9. 1958 besonders heftige Auseinandersetzungen, vor allen Dingen auch mit Wissenschaft lern. Es ist erfreulich, daß den pädagogi schen Wissenschaftlern der Karl-Marx- Universität, ehemaliges Institut für Päd agogik, die unter Führung ihrer Partei organisation in Publikationen und Diskus sionen halfen, die marxistisch-leninistische Linie der Pädagogik auf diesem Gebiet durchzusetzen, Anerkennung gezollt wird. In diesem' Zusammenhang muß betont werden, daß es Günther und Uhlig beson ders gut gelungen ist, die Kontinuität der Politik von Partei und Regierung auf dem Gebiet des Schulwesens in der DDR darzu stellen. Beginnend mit dem Aufruf der KPD vom 11. 6. 1945, in dem die Säuberung des Bildungswesens von allem reaktionä ren Unrat und die Pflege eines wahrhaft demokratischen und fortschrittlichen Gei stes in allen Schulen und Lehranstalten ge fordert wurde, bis zum VII. Parteitag der SED 1967 wird der Bogen gespannt. An vielen aussagekräftigen Einzeltatsachen wird nachgewiesen, wie die politisch-ideo logische Arbeit der Partei, jeweils aus gehend von den Beschlüssen, bis in die letzte Schule vordrang. war von Anfang an und in wachsendem Maße eine Sache des ganzen Volkes. Dis kussionen über Schulgesetzentwürfe u. a., Einbeziehung der Öffentlichkeit in die Be lange der Schule durch vielfältige Ver knüpfung, unmittelbare Beteiligung der Werktätigen, besonders der Arbeiterklasse an der Erziehung der jungen Generation — das sind für uns heute Selbstverständ lichkeiten. Das Buch zeigt, wie sie im Kampf gegen veraltete Auffassungen er rungen wurden. Liest man den Punkt 7 der politischen Grundsätze des Potsdamer Ab kommens, so kann man, wie auf anderen Gebieten des gesellschaftlichen Lebens in der DDR, sagen, daß er bei uns vollinhalt lich erfüllt wurde. Ganz im Gegensatz zu Westdeutschland. Das Buch konnte und sollte keine breite Auseinandersetzung mit der imperialistischen pädagogischen Theo rie und Praxis beinhalten, allein, daß es diesen Aspekt gebührend berücksichtigt, verdient Beachtung. Beim Lesen des Buches wird man in sei ner Auffassung bestärkt, daß die interna tionale Rolle der DDR heute unter anderem auch durch das Bildungswesen in unserer Republik maßgeblich beeinflußt wird. Un ter Mühen und Opfern hat die Arbeiter klasse unter Führung der SED, haben alle fortschrittlichen Kräfte, hat die Arbeiter- und-Bauern-Macht ein großes Werk voll bracht. Unsere sozialistische Schule kann als Beispiel für die Westdeutsche Bundes republik gelten. Die letzten Seiten des Buches dienen der Darstellung der Aufgaben des Schulwesens in der DDR, die sich im Zusammenhang mit dem vom VI. Parteitag der SED be schlossenen Programm des Sozialismus und dem Gesetz über das einheitliche so zialistische Bildungssystem ergeben. Es kann für den Leser im Bereich des Hoch schulwesens nur von Nutzen sein, die Grundfragen des neuen Lehrplanwerkes und der „Aufgabenstellung für die weitere staatsbürgerliche Erziehung der Schulju gend“ zu erfassen, um Impulse für die eigene Arbeit mit den Studenten zu erhal ten. In diesem Sinne ist dem wertvollen Buch, besonders in Vorbereitung auf den VII. Pädagogischen Kongreß, auch an der Universität weite Verbreitung zu wün schen. Dr. habil. Hans Werner Mit Hilfe der Psychologie die Erziehung der Schuljugend optimieren Zur Psychologie des Schuljugendalters von A. Kossakowski Volk und Wissen Volkseigener Verlag, Berlin 1969, 335 Seiten, Preis: 8,50 Mark Für den 5.-7. Mai 1970 ist der VII. Pädagogische Kongreß nach Berlin einberufen worden. Erfahrene Lehrer, Schulfunktionäre und pädagogische Wissenschaftler werden auf der Grund lage zweier wichtiger Dokumente, „der Aufgabenstellung zur weiteren staats bürgerlichen Erziehung der Schul jugend“ und des „Lehrplanwerkes“, über die Entwicklung der Schüler zu allseitigen sozialistischen Persönlichkei ten beraten. Den pädagogischen und psychischen Wissenschaften kommt hierbei die Auf gabe zu, tiefer die Gesetzmäßigkeiten der pädagogischen und psychischen Prozesse zu erkennen, um bewußt steuernd das „reale“ Erziehungsgesche hen optimieren zu können. In diesem Zusammenhang ist mit der „Psychologie des Schuljugendalters“ von A. Kossakowski, unter Mitarbeit von H. Faust, P. Förster, W. Friedrich, W. Hennig und W. Kessel eine Publi kation erschienen, die sich diesem ge sellschaftlichen Anliegen verpflichtet fühlt. Im ersten Kapitel werden auf konse quent marxistischer Grundlage theore tische Probleme der „gesellschaftlichen Determination des Verhaltens Jugend licher“ erörtert. Die Wechselbeziehun gen zwischen Individuum und Umwelt werden unter Beachtung unterschied licher Aspekte einer eingehenden Ana lyse unterzogen. Die Autoren legen dar, daß alterstypische Besonderheiten im Jugendalter vorwiegend auf wider sprüchlichen Altersnormen der Gesell schaft gegenüber Jugendlichen be ruhen. „Nun konnten wir unter unseren historischen Bedingungen gerade im Jugendalter ein ausgesprochen unein heitliches und widersprüchliches Norm- system feststellen. Viele Verhaltens weisen, die im allgemeinen als charak teristisch für das Jugendalter angesehen werden, lassen sich durch diese Norm widersprüche und die damit bedingte widersprüchliche Altersposition erklä ren.“ (S. 124). Die Verfasser lehnen alle biologischen Ansätze und Interpreta tionsversuche psychischer Pubertäts krisen ab. Ihre Einteilung des Jugend alters folgt nicht Phasenlehren, sondern orientiert sich an gesellschaftlichen (schulorganisatorischen) Anforderungen. Für vier Etappen des Schuljugendalters werden auf Grund umfangreichen empi rischen Materials Leistungs- und Ver haltensbesonderheiten abgehandelt, de nen sich differenzierte pädagogische Empfehlungen anschließen. Das Kapitel 4 lenkt das Augenmerk des Lesers auf zentral zu entwickelnde Persönlichkeitsbereiche. Für Lehrer, Er zieher und Eltern wird die Erläuterung psychologischer Probleme der ideolo gischen Erziehung, der Entwicklung der Leistungsbereitschaften und -fähigkei- ten, der Interessen- und Idealentwick lung und der Geschlechtserziehung gleicherweise wertvoll und anregend sein. Die Vielfalt der an Jungen und Mädchen in der DDR gewonnenen Un tersuchungsergebnisse gestattet es, durch vergleichende Analyse wesent liche Ansatzpunkte für eigene erziehe rische Maßnahmen zu erkennen. Die Abhängigkeit der Persönlichkeits bildung vom spezifischen Charakter der sozialen Umwelt wird im Abschnitt „Zur Gestaltung der Sozialbeziehungen von Jugendlichen in den wichtigsten Erziehungsinstitutionen“ herausgearbei tet. Bei der Behandlung des sozialen Beziehungsgefüges fanden Probleme des Verhältnisses der Jugend zur Erwach senengeneration, des Eltern-Kind-Ver- hältnisses, des Lehrer-Schüler-Verhält nisses und des Schüler-Schüler-Verhält nisses Eingang. Auf die Konfliktträch tigkeit ungünstiger traditioneller Ein stellungsstereotype Erwachsener gegen über Jugendlichen wird verwiesen. Ne ben Spannungen und Störungen in den Eltern-Kind-Beziehungen finden wir Hinweise für eine günstige Gestaltung des Lehrer-Schüler-Verhältnisses. Ins besondere das Niveau der politisch-ideo logischen Überzeugungen und der fach lich-methodischen Kenntnisse ist für die pädagogische Tätigkeit des Lehrers, für die Lösung von Erziehungsaufgaben bedeutsam. Das erweist sich auch bei der Entwicklung der Kollektivbezie hungen im Klassenverband, die die Autoren umfangreich abhandeln. Von besonderem Interesse für den Lehrer scheint mir der Abschnitt „Zur Erziehungsanalyse im Klassenverband“ zu sein, wird hier doch ein dringliches Anliegen der pädagogischen Praxis aufgegriffen. Neben Grundsätzen für Erziehungsanalysen finden wir metho dische Hilfen für den Lehrer. Einige für die pädagogisch-psychologische For schung entwickelte Methoden dürften jedoch vorwiegend Anregung zur me thodischen Diskussion sein. Ihre un kritische Übernahme in die Praxis ist sicher nicht zu empfehlen. Das Buch stellt eine wesentliche Be reicherung der marxistischen jugend psychologischen und pädagogisch-psy chologischen Literatur dar. Die um fangreichen Befunde an Schuljugend lichen in der DDR helfen allen an der Erziehung der jungen Generation Be teiligten, Antwort auf aktuelle psycho- logische Probleme zu finden. R. Topel, Sektion Päd./Psych. NEUBEI DIETZ der Ausgehend von der umfassenden Leninschen Lehre von der sozialisti schen Revolution und vom sozialisti schen Staat, vom Aufbau der Wirt schaft und der Kultur der sozialisti schen Gesellschaft legen die Autoren dar, wie unsere Partei das wissen schaftliche Erbe Lenins bei der Ge staltung des ökonomischen Systems des Sozialismus anwendet und, ent sprechend den Bedingungen in der DDR, schöpferisch weiterentwickelt. P. J. Schelest Die historische Mission der Jugend Dietz Verlag Berlin, 1970. 186 Seiten mit Kunstdruckseiten. Ganzleinen mit Schutzumschlag. 4,80 Mark Die Grundlagen der sozialisti schen Wirtschaftsführung in den Werken Lenins und ihre aktuelle Bedeutung Schriften zur sozialistischen Wirt schaftsführung Dietz Verlag Berlin, 1970. etwa 250 Seiten. Ganzleinen mit Schutzumschlag etwa 5,80 Mark Neuerscheinungen zum 100. Geburtstag lenins Vorliegende Arbeit vermittelt einen umfassenden Überblick über die Geschichte des Komsomol der Ukraine. Der Autor, P. J. Schelest, Mitglied des Politbüros des ZK der KPdSU und Erster Sekretär des ZK der KP in der Ukraine, schildert den Komsomol als eine zuverlässige Stütze der Kommunistischen Partei bei der Lösung der wichtigsten poli tisch-ideologischen und volkswirt schaftlichen Aufgaben sowie bei der Festigung der Landesverteidigung. ", I. Lenin Uber den sozialistischen Aufbau Institut für Marxismus-Leninismus Deim ZK der SED Ein Auswahlband (Studienmaterial) Dietz Verlag Berlin, 1970, 320 Seiten "etwa), Broschüre 3,20 Mark Wiederholt nahm W, I. Lenin aus- suhrlich zu Fragen des Sozialisti nnen Aufbaus Stellung. Er legte die robleme der sozialistischen Um- Ssstaltung eingehend dar und umriß l‘ e ökonomische Politik der Dikta- tir des Proletariats. Lenins wich- t8ste Arbeiten zu diesem Thema urden für vorliegenden Band, der aus Anlaß seines 100. Geburtstages rscheint, zusammengestellt. Lenins Schriften zu Fragen der rozialistischen Umgestaltung der sndwirtschaft sowie der sozialisti- l nen Bildung und Kultur wurden in geonderen Abschnitten zusammen- deta6t, um dem Leser die Benutzung s Studienmaterials zu erleichtern. Hinweise für den Klassenleiter Der Klassenleiter und die politisch-ideolo gische Erziehung seiner Schüler von Gerhard Wäsch und Günter Wutzler, Ministerium für Volksbildung, Berlin, 1969, 64 Seiten, Preis; -,60 Mark Mit der Schrift wird ein dringendes Be dürfnis der pädagogischen Theorie und Praxis erfüllt. Es gelingt den Verfassern sehr gut, sowohl eine theoretische Fundie rung der Tätigkeit des Klassenleiters zu geben, als auch daraus handhabbare Vor schläge und Hinweise für die praktische Tätigkeit des Klassenleiters abzuleiten, wobei sie sich vornehmlich auf die Pla nung beschränken. Damit wird zweifellos ein Aspekt der Klassenleitertätigkeit auf gegriffen, der vielen Kollegen in der Pra xis noch Schwierigkeiten bereitet. Die Ver fasser stützen sich in ihren Ausführungen auf die Ergebnisse einer Forschungsgruppe der Sektion Pädagogik/Psychologie, deren Leiter Dr. Wäsch ist. Im ersten Teil ihrer Schrift leisten die Verfasser einen wertvollen Beitrag zur Bestimmung der Stellung des Klassenlei ters im Erziehungsprozeß. Gerade gegen wärtig spielt im Zusammenhang mit der Vorbereitung des VII. Pädagogischen Kon gresses in der pädagogischen Diskussion die Funktion des Klassenleiters eine wich tige Rolle. Die Verfasser leiten aus dem Ziel und Inhalt der sozialistischen Erzie hung die besonderen Aufgaben des Klas senleiters bei der ideologischen Erziehung der Schüler ab, die er in seiner Doppel funktion als Koordinator aller Erziehungs kräfte und als unmittelbarer Erzieher sei ner Schüler zu erfüllen hat. Im zweiten Teil beschäftigen sich die Verfasser mit den Beziehungen des Klas senleiters zu dem FDJ- beziehungsweise Pionierkollektiv seiner Klasse. Sie gehen dabei davon aus, daß eine wesentliche Auf gabe des Klassenleiters in der Entwicklung eines politisch gefestigten Pionier- oder FDJ-Kollektivs seiner Klasse besteht. Die ser Abschnitt stellt zugleich eine gelungene Zusammenfassung neuer Erkenntnisse zurl Kollektiverziehung dar. So trägt z. B. die Skizzierung der Wirkungsbereiche des Kol lektivs dazu bei, eine z. T. noch vorhandene Enge in der Kollektiverziehung zu über winden. Sehr wertvoll erscheinen auch die Orientierungspunkte für den Klassenleiter im Prozeß der Kollektiventwicklung. An einigen Beispielen zeigen die Verfasser dann, wie der Klassenleiter das Kollektiv bei der Anwendung von Erziehungsmetho den einbeziehen kann. Der Hauptteil der Schrift beschäftigt sich mit der Planung des Erziehungsprozesses durch den Klassenleiter. Von besonders ho hem theoretischen und praktischen Wert sind die in diesem Abschnitt dargelegten inhaltlichen Kriterien der Planung des Er ziehungsprozesses. Diese haben nicht nur für die Planung des Klassenleiters Bedeu tung, sondern gelten generell für die Erzie hungsplanung in allen Bereichen und Ebe nen. Es werden folgende Kriterien kurz cha rakterisiert : Zielgerichtetheit, Kontinuität, Komplexität, Differenziertheit und Kon trollfähigkeit. Diese Kriterien werden aus dem Wesen der Erziehung und der Persön lichkeitsentwicklung abgeleitet. Besonders ausführlich wird in der Schrift auf die Zielgerichtetheit eingegangen. Auf der Grundlage dieser abgeleiteten Kriterien werden dann einige planungs methodische Grundsätze dargelegt, die wiederum über die Tätigkeit des Klassen leiters hinaus Bedeutung haben. Wer die gegenwärtige Planungspraxis an vielen Schulen kennt, wird wissen, wie wichtig derartige planungsmethodische Grundsätze für die Fundierung der Planung des Klas senleiters sind. Besonders wird die Not wendigkeit einer Zielfixierung in der Pla nung hervorgehoben, da gegenwärtig hin sichtlich der Zielplanung in der Praxis noch die größten Schwierigkeiten vorhan den sind. Auf der Grundlage einer umfas senden Kenntnis der Planungspraxis füh ren die Verfasser für die einzelnen Grund sätze zahlreiche Beispiele an. Außerordent lich wertvoll und praxiswirksam sind die im vierten Abschnitt gegebenen Empfeh lungen zur Anlage des Klassenleiterplanes. Gegenwärtig wird in den Schulen die An lage des Klassenleiterplanes noch sehr un terschiedlich gehandhabt. Dabei tauchen z. T. Gliederungen auf, die Grunderkennt nisse der sozialistischen Erziehungstheorie nicht genügend berücksichtigen oder zu mindest für die Arbeit unzweckmäßig sind. Die von den Verfassern empfohlene an- läge des Planes orientiert eindeutig auf die Hauptaufgaben des Klassenleiters und bie- tet die Voraussetzung für die Aufstellung eines gut handhabbaren Planes. Im Anhang der Schrift werden zwei Klassenleiterpläne abgedruckt. Die Schrift bedeutet eine wertvolle Bereicherung der pädagogischen Literatur. Durch wissen schaftliche Verallgemeinerung vorliegen der Erfahrungen stellt sie eine wesentliche Hilfe für Lehrer und Schulfunktionäre bei der Gestaltung des Erziehungsprozesses dar. Als Literatur für Lehrerstudenten trägt sie zu deren Orientierung auf einen wich tigen Bereich ihrer künftigen Tätigkeit bei. Heinz Fuchs wiss. Assistent an der Sekt. Päd./ Psy. UZ 16/70, Seite 5
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