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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 16.1972
- Erscheinungsdatum
- 1972
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197200008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19720000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19720000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 16.1972
-
- Ausgabe Nr. 1, 6. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 13. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 20. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 27. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 3. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 10. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7/8, 24. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 23. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 30. März 1
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- Ausgabe Nr. 14, 13. April 1
- Ausgabe Nr. 15, 20. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 27. April 1
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- Ausgabe Nr. 23, 15. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 22. Juni 1
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- Ausgabe Nr. 26, 6. Juli 1
- Ausgabe Nr. 27, 13. Juli 1
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- Ausgabe Nr. 29, 27. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 31. August 1
- Ausgabe Nr. 31, 15. September 1
- Ausgabe Nr. 32/33, 21. September 1
- Ausgabe Nr. 34, 28. September 1
- Ausgabe Nr. 35, 5. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 36, 12. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 37, 19. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 26. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 2. November 1
- Ausgabe Nr. 40, 9. November 1
- Ausgabe Nr. 41, 16. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 23. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 30. November 1
- Ausgabe Nr. 44, 7. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 45, 14. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 46, 21. Dezember 1
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Band
Band 16.1972
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Parteierziehung - wesentliches Thema der Partei gruppenwahlen (Fortsetzung von Seite 1) pen beginnt sich stärker die Einstellung zu entwickeln, daß konsequentes Ringen um die beste Argumentation zur lebendigen, lebensnahen Propa gierung der Beschlüsse der Partei, zur Verbreitung unserer Weltanschauung auf hohem theoretischem Niveau zu den wichtigsten Eigenschaften eines Genossen im marxistisch-leninistischen Grundlagenstudium gehören und daß Arbeit „nach eigenen Maßstäben“ dem Arbeitsstil unserer Partei wider spricht. Ein zweites wichtiges Kennzeichen besteht darin, daß die ideologischen Probleme weitaus besser im Mittelpunkt standen und nicht Leitungs- fragen schlechthin. Damit befähigt die Diskussion in der Parteigruppe besser als bisher auch jeden Leiter, daß er seine Aufgaben richtig sieht und erfüllt und daß er davon ausgeht, daß die Leitungstätigkeit in erster Linie politisch-ideologische Arbeit ist, Überzeugung jedes Genossen und Parteilosen. Drittens wurde — und das ist allerdings noch nicht in jeder Parteigruppe so — zur eigenen Qualifizierung Stellung genommen. Und es wurde herausgearbeitet, wie trotz hoher Lehrbelastung auch hier das Tempo erhöht werden kann, wie die (immer besser bilanzierten) Termine eingehalten werden können. Allen Parteigruppenwahlversammlungen war Offenheit eigen und kämpferischer Geist. Sie gaben eine gute Orientierung für die nächsten Aufgaben und erhöhten damit die Sicherheit jedes Genossen in seinem politischen Auftreten. Sie erarbeiteten wichtige Vorschläge für die Ver besserung der Arbeit. Welche 'Schlußfolgerungen sind für- die' Vorbereitung der Wahlen der Grundorganisation zu ziehen? Das Wichtigste ist, ausgehend von-der Rede des Genossen Erich Honecker in Leipzig, noch einmal zu überprüfen, wie weit wir gekommen sind bei der Durchsetzung der Beschlüsse der Partei. Für uns heißt es ganz beson ders, daß wir exakt einschätzen müssen, inwieweit die Lehrveranstaltun gen im marxistisch-leninistischen Grundlagenstudium so sind, daß sie jedem Studenten auf'hohem'wissenschaftlichen Niveau Antwort auf alle welt anschaulichen und' politisch-ideologischen Grundfragen der Errichtung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft und des internationalen Klassen kampfes geben. Dieses Zier kann nur erreicht werden, wenn überall in der Sektion Marxismus-Leninismus die Arbeit mit den Beschlüssen zum stän digen Arbeitsstil gehört, wenn weiter konsequent die großen Erfahrungen der sowjetischen ■Gesellschaftswissenschaf ler studiert und ausgewertet wer den und wenn in der gesamten Grundorganisation schöpferisch und un duldsam im wissenschaftlichen Meinungsstreit, und in der Auswertung der besten Erfahrungen um die Verbesserung der Arbeit gerungen wird. Von besonderer Bedeutung ist dabei die Erarbeitung des Lehrbuches für die marxistisch-leninistische Philosophie. Es muß sowohl die anschauliche als auch eindeutige Darstellung der Grundlehren des Marxismus-Leninis mus demonstrieren wie auch die besten Methoden ihrer Darstellung, ihre Anwendung in der propagandistischen Arbeit und in der ideologischen Klassenauseinandersetzung. In diesem Sinne sind-„Lehrbucharbeit“,' Lehre und Grundlagenforschung an der Sektion nicht voneinander zu trennen. Gleichzeitig verlangt die-komplexe Lösung dieser großen Aufgaben exakte, ausbilanzierte Verteilung' der Arbeit auf jeden einzelnen Genossen. Da mit ist auch eine Erhöhung des‘Niveaus der staatlichen Leitungstätigkeit notwendig • und — wenn die staatlichen-Pläne-exakter sind — auch des Niveaus der Planerfüllung, termin-i und qualitätsgerecht. Über alle diese Fragen werden wir ' bei ’ der GO-Wahlversammlung wei ter diskutieren. Dazu muß eine gründliche Auswertung der Parteigruppev- Wahlversammlungen ebenso beitragen, wie die kollektive Ausarbeitung des Rechenschaftsberichtes der Parteileitung und. die Einbeziehung aller Ge nössen in die Vorbereitung der-Wahlversammlung. Parteiwahlen im Zeichen der Rede Erich Honeckers Dozenten, Studenten, Arbeiter. Angestellte mit vielen Ideen Auch in allen anderen Grundorganisationen der Kreisparteiorga nisation bildete die Rede Erich Honeckers die Grundlage der Wahl versammlungen in den Parteigruppen und der Vorbereitung der Lei tungen auf die APO- und GO-Wahlversammlungen. Oft wurde das bereits verbunden mit der Auswertung der bedeutsamen Rede Leonid Breshnews auf dem Kongreß der sowjetischen Gewerkschaften. Die Genossen. nutzten, wie uns z. B. der Parteisekretär der Sek tion Afrika- Nahost-Wissenschaften, Genosse Dr. Nimschowski, be richtete, alle Veranstaltungen, um auch mit ihren Kollegen ins Ge spräch über die entscheidenden Fragen dieser beiden Reden zu kom men. So ergab sich in der Gewerkschaftsgruppe „Arabische Staaten“ daraus eine interessante Diskussion über die wachsende politische Labilität des Imperialismus und die ständige Veränderung des Kräfteverhältnisses zugunsten des Sozialismus. Die Lehrkollektiv leiter der Sektion begannen bereits in den ersten Tagen dieser Wo che, mit den wieder an der Sektion eingetroffenen Studenten über die Rede Erich Honeckers und die Aufgaben der Studenten zu be raten. Konkrete Schlußfolgerungen wurden für die weitere Verbes serung der propagandistischen Arbeit im Territorium durch inter essante Vorträge über den antiimperialistischen Kampf in Asien und Afrika gezogen. Von Genossen Prof. Dr. Uhlmann, Direktor der Sektion Physik, er fuhren wir, daß auf einer Zusammenkunft der Dozenten der Sektion über die Planmäßigkeit der weiteren Arbeit beraten wurde. Aus gangspunkt war die Beweisführung Erich Honeckers über die in der Wirtschaft der Republik erzielten Erfolge durch die kontinuierliche, planmäßige Entwicklung seit dem VIII. Parteitag. Die Hochschulleh- rer leiten daraus Konsequenzen für eine kontinuierliche, störungs freie. rationelle Arbeit in Ausbildung. Erziehung und Forschung ab. Besonderes Augenmerk widmeten sie dabei der Qualifizierung des Lehrkörpers selbst. . _ U nsere FDJ-Gruppe beschloß, sich an der Diskussion über die politisch- erzieherische Tätigkeit der Lehrerstudenten in der UZ zu beteiligen. Bestärkt wurden wir in diesem Vorhaben durch eine Arbeitsberatung der Bezirksgemeinschaft „Pädagogische Wissenschaften und Lehrerbil- düng“ im Februar zum Thema „Probleme und Ergebnisse der politisqh- erzieherischen Tätigkeit der Lehrer- und Erzieherstudenten“. PI-Studenten sind näher an der Praxis als wir Lehrerstudenten der Chemie schreiben zur UZ-Diskussion ■ über die politisch-erzieherische Tätigkeit der künftigen Lehrer Seit Beginn unserer Ausbildung stellten wir wiederholt fest, daß bei uns die Verbindung von Theorie und Praxis zu kurz kommt. Das wurde von uns schon im 1. und 2. Studienjahr in verschiedenen FDJ-Versammlungen kritisiert. Da sich danach aber nichts änderte, organisierten wir uns für jede Semi nargruppe selbst eine Patenklasse, wo wir Pioniernachmittage, den Zir kel Junger Sozialisten und zum Teil Förderzirkel in den naturwissen schaftlichen Fächern durchführten. Da das aber nicht organisch in unsere Ausbildung eingebaut war, ergaben sich sehr oft Terminschwie rigkeiten. Die genannte Beratung zeigte, daß die politisch-erzieherische Tätigkeit der Studenten des 1. bis 3. Studien jahres in den Lehrerbildungseinrich Wir konnten bei dieser Konferenz keine Ergebnisse zur Diskussion stel len. Es zeigte sich aber, daß das, was wir seit Jahren immer wieder an geregt und gefordert hatten, an den anderen Ausbildungseinrichtüngen bereits verwirklicht wird, 'Während dieser Konferenz wurde bei uns der Gedanke geboren, das, was am In stitut für Lehrerbildung’ und am Pädagogischen Institut längst Wirk lichkeit ist, auch an der Sektion Chemie durchzusetzen. In einer Mii gliederversammlung der FDJ wurde dieses Problem im 3. Studienjahr diskutiert. Dabei wurde beschlossen, bis Mai/Juni eine Konzeption für den weiteren Einsatz der Lehrer Studenten vom ersten Studientag an auszuarbeiten. den notwendigen Kontakt zwischen der Sektion Che mie, der Sektion Pädagogik/Psycho- logie und der POS herzustellen. Da tungen einen breiten Raum ein nimmt. Gute Erfolge konnten dabei das Pädagogische Institut und das Institut für Lehrerbildung Leipzig aufweisen. Den Studenten wird dort vorn ersten Tage ihres Studiums an Einblick in die schulische und vor allem außerschulische Arbeit ge währt. Sie gehen im ersten Monat hospitieren, lernen die Klassen ken nen und übernehmen sie dann als Gruppenpionierleiter Dabei erhalten sie konkrete Aufträge. Bei dieser Arbeit ist ihnen ein Mentor zu gewiesen, der sie anleitet und unter stützt, diese Arbeit setzt sich systematisch fort, bis die Lehrer studenten dann im dritten Studien jahr den Zirkel Junger Sozialisten leiten. mit wollen wir ab September eine Verbesserung der Ausbildung für das erste Studienjahr erreichen. Über folgende Vorschläge haben wir in unserer FDJ-Gruppe disku tiert : 1. ' Die Verantwortung, für die Durchführung übernehmen gemein sam die Studienjahresverantwort lichen des Lehrerbereichs in der GOL und die Studenten des 3. Stu dienjahres Lehrer. 2. Zwischen den Sektionen Chemie, Pädagogik/Psychologie und der POS ist schnellste Kontaktaufnahme er forderlich, die in einer Vereinbarung über die Zusammenarbeit gipfeln muß. 3. Die Vereinbarung sollte im Sep tember 1972 in Kraft treten. 4. Die Seminarleiter im Grund kurs Pädagogik/Psychologie könnten gleichzeitig Anleitung und Hilfe für die Pionierleitertätigkeit geben. 5. Eine Seminargruppe erhält 2 bis 3 Klassen.. 6. In der Vorbereitungswoche des ersten Studienjahres werden die Studenten mit den Aufträgen der 3 ugendorganisation und weiteren schulpolitischen Dokumenten ver traut gemacht, um vom ersten Tage an ihrer Aufgabe als Gruppenpio nierleiter gerecht werden- zu können. 7. Die ersten Aufgaben beginnen mit der Hospitation in den betref fenden Klassen zürn’ Kennenlernen der Schüler. • 8. -Im ersten und zweiten Studien- ’jahr führen die Studenten die Pio niernachmittage durch, im dritten leiten sie den Zirkel Junger Sozia listen. 9. Aller . 14 Tage- sollte von der Sektion Chemie ein Tag so geplant werden, daß ab 11 Uhr vorlesungs- frei ist, damit die, Studenten regel mäßig die POS aufsuchen können. Thomas Zscherp, Joachim Küchler, 3. Stdj. Chemie/Mathematik Podiumsgespräch mit Tradition in Leipzig-Information Diesmal: Diskussion mit Gästen der Leipziger Messe über Probleme der europäischen Sicherheit Vielfältig sind die Themen der Universitätspodien in Leipzig- Information. Am 15. März ging es um die europäische Sicher heit (unser Foto). Gestern be reits fand das nächste Gespräch statt — Thema: Umweltschutz. Foto: Raschke Als Beitrag der Karl-Marx-Uni versität zur Auseinandersetzung um die Probleme der europäischen Si cherheit mit Gästen der Leipziger Messe standen Fragen der Prager Deklaration für Frieden, Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa im Mittelpunkt eines Podiumsgesprä ches am” 15. März in Leipzig-Infor mation. Die Veranstaltungsreihe in diesem Haus im Herzen unserer sozialisti schen Messestadt ist schon weitge hend Tradition geworden und ge hört zum festen Programm für gei stige Auseinandersetzungen um Grundfragen unserer Zeit. Diesmal bestritten Wissenschaftler des Insti tuts für internationale Studien das Gespräch und beantworteten die von ihren Gästen aufgeworfenen aktuel len Fragen. Verständlicherweise standen bei der Thematik „Europäische Sicher heit“ im Mittelpunkt des Interesses die Grundprinzipien der europä ischen Sicherheit, wie sie die Prager Deklaration formuliert und für die allgemeine Anerkennung empfohlen hat. Nach der Klärung sachlicher Einzelheiten entsprechend den Inter essen der Fragesteller traten zwei miteinander verbundene Problem kreise in den Mittelpunkt des Ge sprächs. die — aufgeworfen von einem Besucher aus der BRD — auch die Gesprächsteilnehmer aus der DDR zu ergänzenden Fragen und einem sich entwickelnden Mei nungsstreit anregten. „Ist die Ratifizierung der Verträge noch so wichtig, da ja schon deren Unterzeichnung eine starke Wirkung in Richtung der Entspannung in Europa hervorgerufen hat?“, fragte ein Gast aus der BRD. „Was ist denn seitens der sozialistischen Länder an Aktivitäten insbesondere auf wirt schaftlichem Gebiet zu erwarten, wenn erst ratifiziert ist, wenn es zur europäischen Sicherheitskonfe renz kommt?“, war eine weitere Frage, die zeigte, wie wichtig es ist, sehr anschaulich und überzeu gend zu erklären, wie sich die Her ausbildung einer historischen Phase der friedlichen Koexistenz in Europa auf das alltägliche Leben der Völker auf unserem' Kontinent auswifken wird. Hier zeigte sich als wichtige Anregung fürsmündliche und schrift liche Propaganda erneut die Not wendigkeit, immer wieder • in ver ständlicher Weise den Zusammen hang und die Wechselwirkung zwi schen den großen Fragen der Welt politik und den Alltagsproblemen der Werktätigen deutlich zu machen. Schließlich konzentrierte sich die Diskussion auf die speziellen Fragen des Parteienstreits in der BRD, ins besondere im Bundestag, um die Entscheidung für oder gegen Ratifi zierungsgesetze. „Welche Auswir kungen können weitere Änderungen der Zugehörigkeit zu Bundestags fraktionen haben? - Kann der Aus gang der Landtagswahlen in Baden- Württemberg wesentlich für die Ra tifizierungsentscheidung werden?. — Was bestimmt eigentlich die Ent scheidung eines Bundestagsabgeord- neteh in letzter Instanz?“ Hier er wies lieh, wie wichtig es ist. auch in diesen der Situation in der im perialistischen BRD entstammenden Fragen durch präzise Erläuterung des Sachverhalts zur Klärung beitra gen zu können. Andererseits zeigte sich auch hier die Notwendigkeit, durch Aufhellung der Zusammen hänge zwischen parlamentarischem und außerparlamentarischem Kampf das Verständnis für die Dialektik der gesellschaftlichen Prozesse zu vertiefen. -s % A /■ * 11 \ Ä /* I fu ■ II II I % / II o Von Prof. Dr. Theo Kießig, Prorektor Wie wirkt Wissenschatt im Handeln des Volkes? fürGsselschaftswissenschaftenundVor., Warum hat sich Genosse Honecker mit grundsätzlichen Fragen zur Wis senschaftspolitik gerade vor Wissen schaftlern der URANIA geäußert, Wäre es nicht angemessener gewe sen, das vor Vertretern der Akade mie oder der Universitäten bzw. Hochschulen zu tun?, wird vieler orts die Frage gestellt. Mir scheint, darauf hat Erich Ho necker in dem erwähnten Gespräch selbst die Antwort gegeben. Er wies darauf hin, daß der hervorragende Platz, den die Partei der Wissen schaft einräumt, entscheidend durch die Tatsache bestimmt wird, daß die Arbeiterklasse und alle Werktätigen die sozialistische Gesellschaft be wußt und planmäßig gestalten. Man kann nicht über Fragen. Rolle, Auf gaben und Stellung der Wissen schaft sprechen, ohne zugleich die Frage aufzu werfen wem dient die Wissenschaft, wie wird die Wissen schaft im Handeln des Volkes wirk sam. Daraus folgt die wichtige Funk tion der populärwissenschaftlichen Arbeit und damit der URANIA in den Beziehungen zwischen Sozialis mus und Wissenschaft, als Mittler zwischen Wissenschaftler und Arbei terklasse, zwischen Wissenschaftler und Volk. Und eben auf diesem objektiven Zusammenhang beruht die . große Wertschätzung, die die Partei der URANIA entgegenbringt. Sie erklärt sich nicht allein und primär daraus, daß die URANIA in der vergange nen Zeit gut gearbeitet hat, das ha ben viele andere im gleichen Maße. Wir müssen uns, wollen wir den V. Kongreß der URANIA und das Gespräch mit dem Genossen Erich Honecker verstehen, deutlich ma chen: Die URANIA steht im Zen trum aller Überlegungen der Partei, jeder Leitung, jedes Genossen, wenn es darum geht, die weltanschauliche Bildung und Erziehung der Bürger unseres Landes zu verstärken, wenn es darum geht, ein modernes mar xistisch-leninistisches, dialektisch materialistisches Weltbild zu ver mitteln und auf naturwissenschaft lich-technischem, gesellschaftswis senschaftlichem und medizinischem Gebiet jene allgemeinen Bildungs voraussetzungen zu schaffen, die der Lösung der Aufgaben des VIII. Par teitages dienen. Diese Arbeit wiederum' muß sich ' stützen auf ein hohes ideologisch- theoretisches Niveau der Wissen- schäften, das eine - der Orientierung der Partei entsprechende ■ Forschung und Wissenschaftsentwicklung vor aussetzt. . Die Gesellschaftswissenschaftler in unserer Republik haben — und das bleibt nicht nur auf die Gesell schaftswissenschaften beschränkt — mit dem am Januar durch das Politbüro unserer Partei bestätigten „Zentralen ‘Forschungsplan der mar xistisch-leninistischen Gesellschafts wissenschaften der DDR bis 1975“ die — auf dem Politbürobeschluß vom 22. Oktober 1968 aufbauende — Forschungsorientierung bis- zum Jahre 1975 erhalten. Es bedarf, um unserer kollektiven Verantwortung gerecht zu werden, des Studiums des . Politbüros-Be schlusses durch alle unsere Gesell schaftswissenschaftler — 'und nicht . nur durch sie —, der umfassenden' Information der Sektionskollektive über.die vielfältigen und -bedeuten- den Aufgaben in Forschung, und Wissenschaftsentwicklung, die mit dem Beschluß konkret und abrechen bar gestellt sind, und einer kon struktiven und schöpferischen Dis kussion, die das.Wesen dieses Polit büro-Beschlusses und die Bedingun gen seiner Erfüllung politisch-ideolo gisch und leitungsmäßig-organisato risch deutlich macht und die Partei kräfte auf die Lösung der Aufgaben konzentriert. Ein wesentliches Anliegen des „Zentralen , Forschungsplanes“ zielt auf eine massenwirksame Propa gandaarbeit als unmittelbaren und untrennbaren Bestandteil der gesell schaftswissenschaftlichen Arbeit. Und das hat mehrere Seiten: Erstens dürfen Forschungen, Pu- blikätionen und Vorträge von ho hem theoretischem Niveau nicht nur beschreiben,' erläutern oder er klären; sie müssen, die Massen mo bilisieren; sie müssen aktiv, und be wußt eingreifen in die / revolutionä ren Veränderungen unserer Zeit. Wir messen das theoretische Niveau der Forschung und Publikation be- soriders am gesellschaftlichen Nui- mmmanaemaamseem zen. an der ideologischen Wirksam keit, am gesellschaftlichen Wir kungsgrad der Arbeitsergebnisse. Zweitens müssen unsere Gesell schaftswissenschaftler (und das gilt nicht nur für sie) neueste For schungsergebnisse in die Praxis überleiten. Das ist vorwiegend die Propaganda- und Agitationsarbeit und die Information der Partei über neue und., interessante Ergebnisse. Es reicht heute nicht mehr aus. For schungsergebnisse nur im Ausbil dungsprozeß zu verarbeiten. Und als Drittes scheint mir: Hoch schullehrer, Forscher und Propa gandist der Partei zu sein sind Sei ten einer Aufgabe: den Platz des Wissenschaftlers von heute ausfüllen. Die vom VIII. Parteitag ausge hende Bestimmung der Stellung und Funktion der URANIA in unserer Gesellschaft verpflichtet uns zum Nachdenken und zu Konsequenzen. Damit möchte ich auf eine zweite Frage antworten: Welche Stellung erhält die Tätig keit der URANIA für die Wissen schaftler der Karl-Marx-Universi tät? Was könnten die nächsten Schritte zur Verwirklichung des Auftrages der Partei sein? Ich darf zunächst davon ausgehen, daß im vergangenen Jahre etwa 8 Prozent Vorträge im Bezirk Leip zig, die über die URANIA erfaßt wurden, von Angehörigen der Karl- Marx-Universität gehalten wurden. Das zeigt, daß eine Anzahl unserer Genossen in der URANIA auftritt. Darüber hinaus sind viele Wissen schaftler in Leitungsgremien der URANIA tätig. Bereits ein Zahlen spiel macht aber sichtbar, daß die großen wissenschaftlichen Potenzen der Karl-Marx-Universität noch nicht annähernd für die Unterstüt zung weltanschaulicher, wissen schaftlicher Bildungsarbeit genutzt werden. Denn: Im Durchschnitt hielt jeder Wissenschaftler 0,7 Vor träge; dabei konzentriert sich die Aktivität auf etwa 100 Genossen bei weit über 2000 Wissenschaftlern un serer Universität. Daraus möchte ich ableiten: Es sind ideologische Vorbehalte abzubauen und gemeinsame An strengungen erforderlich, um der. (Fortsetzung auf Seite 4)
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