Suche löschen...
Universitätszeitung
- Bandzählung
- 16.1972
- Erscheinungsdatum
- 1972
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197200008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19720000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19720000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 16.1972
-
- Ausgabe Nr. 1, 6. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 13. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 20. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 27. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 3. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 10. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7/8, 24. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 23. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 30. März 1
- Ausgabe Nr. 13, 6. April 1
- Ausgabe Nr. 14, 13. April 1
- Ausgabe Nr. 15, 20. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 27. April 1
- Ausgabe Nr. 17, 4. Mai 1
- Ausgabe Nr. 18, 11. Mai 1
- Ausgabe Nr. 19, 18. Mai 1
- Ausgabe Nr. 20, 25. Mai 1
- Ausgabe Nr. 21, 1. Juni 1
- Ausgabe Nr. 22, 8. Juni 1
- Ausgabe Nr. 23, 15. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 22. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 29. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 6. Juli 1
- Ausgabe Nr. 27, 13. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 20. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 27. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 31. August 1
- Ausgabe Nr. 31, 15. September 1
- Ausgabe Nr. 32/33, 21. September 1
- Ausgabe Nr. 34, 28. September 1
- Ausgabe Nr. 35, 5. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 36, 12. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 37, 19. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 26. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 2. November 1
- Ausgabe Nr. 40, 9. November 1
- Ausgabe Nr. 41, 16. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 23. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 30. November 1
- Ausgabe Nr. 44, 7. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 45, 14. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 46, 21. Dezember 1
-
Band
Band 16.1972
-
- Titel
- Universitätszeitung
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Ehe wir den Plan Unsere Fachgruppe Tierfütterung gehört zu denjenigen an der Sek tion TV, für die das Er arbeiten eines Jahres planes nichts Neues ist, aber in diesem Jahr wurde viel darüber dis kutiert. Woran lag das ? Bereits im September 1971 hatte die Sektions leitung allen Fachgrup pen wichtige Kennzif fern und Richtlinien für den Plan 1972 überge ben. Gleichzeitig wurde der Auftrag erteilt, den Plan für 1972 im Januar zu verteidigen. Durch diese Verfahrensweise und die langfristige Ter- minstellung war es mög lich, an unserer Fach gruppe eine umfangrei che Diskussion zu orga nisieren und die Schwer punktaufgaben heraus- zuarbeiten. 'Bei der Ausarbeitung unseres Planes gingen wir davon aus, daß im Fächgruppenplan die Aufgaben der Sektion und die spezifischen Auf gaben der Fachgruppe eine Einheit bilden müs Fotos: Raschke sen. Dabei stellte sich heraus, daß es noch einmal grund sätzlich notwendig war, die Einord nung des Fachgebietes Tierfütterung in den Ausbildungsgang zur Erfül lung des Ausbildungszieles zu durch denken und zu klären. Wir merkten so entstandenen Planes wird zurZeit das Wettbewerbsprogramm erarbei tet, das in erster Linie auf die Plan erfüllung und ein gutes Abschneiden im Leistungsvergleich der Gewerk schaftsgruppen bei hoher Initiative bald, ohne Klärung dieser Frage sind wir nicht in der Lage, einen qualifizierten Plan für 1972 aufzu stellen. Wir kamen zu dem Schluß, aller Mitglieder der Fachgruppe orientiert. Unsere Erfahrungen der letzten zwei Jahre zeigen, daß die günstigste Form der Kontrolle und daß unsere Hauptaufgabe darin be steht, sozialistische Kader mit ho hem politisch-ideologischen und fach spezifischen Wissen und Können auszubilden. Auf der Grundlage des Abrechnung des Erfüllungsstandes die vierteljährliche Berichterstattung der staatlichen Leitung vor der ge samten Belegschaft der Fachgruppe ist. Die Programme der Besten können alle einsehen Nach der 2. Vertrauensleutevollversammlung am Bereich Medizin Vielerlei Dinge deuteten auf der 2. Vertrausensleutevollversammlung des Bereichs Medizin darauf hin, daß die Gewerkschaftswahlen im Bereich einiges dazu beigetragen ha ben, alle Aufgaben unter ihrem po litischen Aspekt zu sehen. Dazu ge hören die vielen Solidaritätsver pflichtungen und -resolutionen für die vietnamesischen Genossen, in die Mitarbeiter des Dialysezentrums auch ihre Patienten einbezogen — nachahmenswert, scheint uns! —, die Erhöhung der Solidaritätsbeiträge ebenso wie die klare Orientierung aller gewerkschaftlichen Arbeit auf die Hauptaufgabe und den Wettbe werb zu ihrer Durchsetzung. Darin spielen die marxistisch-leninistische Schulung, Fragen der Rationalisie rung und der Arbeits- und Lebens bedingungen eine entscheidende Rolle. Nachdem im Vorjahr erstmals al le Mitarbeiter des Bereichs in den Wettbewerb einbezogen waren, wer den diesmal die Programme öffent lich verteidigt, vor der Bereichslei tung bestätigt bzw. unter Umständen mit Nachauflagen versehen. Die Programme der besten Einrichtun- gen stehen ständig für alle zur Ein sicht zur Verfügung. Exakte Ablauf- pläne werden z. B. am Medizinisch- poliklinischen Institut zur Optimie- rng der stationären Behandlung, dek- Verkürzung der Verweildauer der Patienten und zur besseren Bet- tentauslastung beitragen. Die Neuerer des Bereichs, von denen 138 im Vor- jahr 80 Verbesserungsvorschläge einreichten, haben von der staatli- chen Leitung und ihrer neugewähl ten Neuererkommission eine exakte Orientierung auf die Verbesserung der Medizinischen Betreuung unter anderem durch Einsparung von Ar beitszeit, Material und Energie er halten. Güte Erfahrungen in der Wettbe werbsführung liegen aus der Kinder klinik vor, wo auf der Grundlage einer Konzeption des Klinikdirek tors für die Entwicklung der Klinik klare, abrechenbare Wettbewerbs vorgaben als Grundlage für die Er füllung des Plans gegeben werden konnten. Die Kollegen stellten da nach eigene Wettbewerbsprogramme mit genau abrechenbaren Verpflich tungen auf, die vor der gesamten Belegschaft beraten und bestätigt wurden. So wurde dem Wettbewerb an der Klinik eine breite Massenba sis — wichtige Voraussetzung für den Erfolg — gesichert. Ähnliche Erfahrungen wurden auch an der Medizinischen Klinik gemacht. Die Radiologische Klinik hat sich einen Erfahrungsaustausch mit der Rostocker Klinik vorgenom men. Besonderen Wert legten die Ge werkschaftsgruppen und AGL auf die verstärkte Einbeziehung der Frauen und Jugendlichen. Insbeson dere die Arbeit mit den etwa 1250 jungen Gewerkschaftsmitgliedern und den Schülern der Medizinischen Schule soll verstärkt werden. Gute Erfolge gibt es durch die Konzentra tion der Lehrlinge auf Lehrstatio nen der Chirurgie und der Inneren Klinik. Die BGL orientierte ferner auf Jugendobjekte, ähnlich dem Vorhaben der Frauenklinik, die den Wachsaal zum Jugendobjekt erklä ren will. Leistungsschau in der Apotheke Die Apotheke führte zur Vorberei tung ihrer Gruppenwahlversamm lung eine Leistungsschau durch und regte damit weitere Diskussionen an. In Vorbereitung des Jahresplans entwickelten einige Mitarbeiter zu sammen mit dem leitenden Apothe ker den Vorschlag, bestimmte Infus- sionslösungen selbst herzustellen, wobei je Lösung 40 M eingespart werden können. Fahrer als Krankenpfleger Den Kollegen Ihle, Plüschke, Starke und Tiefböl von der Fahr bereitschaft wurde auf der Voll versammlung der Dank der BGL ausgesprochen. Sie haben an meh reren Wochenenden des vergan genen Jahres ihre Qualifikation als DRK-Helfer genutzt, um auf chirur- gischen Stationen Pflegearbeiten zu übernehmen. Veteranen-AGL Eine eigene AGL haben die Vete ranen des Bereichs Medizin gewählt. Zu ihrem Vorsitzenden wurde der erfahrene, über 80jährige Kollege Thierbach gewählt. R. M. Traditionelle Theaterzüge nach Berlin / Gespräche mit Künstlern Kurz nach, der Premiere der Neu inszenierung von Bertolt Brechts „Ga lilei" am Berliner Ensemble fuhr der erste durch die Hauptabteilung Kultur hierzu organisierte Theaterzug nach Berlin. In den Nachmittagsstunden des 14. November 1971 und 15. Ja nuar diesen Jahres sahen jeweils 600 Wissenschaftler, Studenten und An gestellte der Karl-Marx-Universität den Appell an die Verantwortlichkeit des Wissenschaftlers gegenüber sei nem Forschungsprodukt — gegenüber seiner Gesellschaft. Dem interessierten und vorinformier ten Zuschauer war bekannt, daß Brecht nach dem Abwurf der Atombombe auf Hiroshima Änderungen im Stück vor- gonommen hatte. In der Aufführung von 1957 unter der Regie von Erich Engel erweckte Ernst Busch als „Ga lilei" aber trotz seines Widerrufs beim Publikum mehr Sympathie, als aus heutiger Sicht richtig erscheint. Uns bewegte vor allem die Frage: Wie würde die so völlig anders geartete schauspielerische Persönlich keit von Professor Wolfgang Heinz (der mehr sinnlich agierende, das „Vergnügen am Denken" ganz inten siv demonstrierende Schauspieler) der Spannweite des „Galilei" vom zu nächst ökonomisch in Unfreiheit le benden, aber in Freiheit forschenden, zum später ökonomisch gesicherten, aber in Unfreiheit lebenden Forscher und Gelehrten gerecht werden. Es war ein Ereignis, Wolfgang Heinz den „Galilei", der sich vom Helden zum Verräter wandelt, gestalten zu sehen! Auch Ekkehard Schall (in der In szenierung am 14. 11. 71 als Papst als fast einziger im Collegium Roma- num, der — bevor er arriviert ist — bereit zu sein scheint, Galileis For schungen zu sanktionieren und damit Galilei anzuerkennen), zwang in einer Szene, in der er nicht ein Wort sprach, zur atemlosen minutenlangen Spannung und Bewunderung. Die Hauptabteilung Kultur hatte im Rahmen des Studentenanrechts zur musisch-ästhetischen Bildung Mit glieder des Berliner Ensembles zu einem Aufführungsgespräch nach Leipzig eingeladen... und am 27. Ja ¬ nuar 1972 konnten Interessierte sich in der „Alten Börse“, mit Frau Peli- kowsky, der Darstellerin der Frau Sarti, und dem Schauspieler Victor Deiß, der den „kleinen Mönch" ver körperte, austauschen. Der Leiter der Dramaturgie des Berliner Ensembles (neben Herrn Hocke und Herrn Winzer als Mit arbeiter der Dramaturgie erschienen), machte an diesem Ausspracheabend über den „Galilei" zunächst mit der Geschichte des Brecht-Stückes be kannt, zählte Stationen der Verände rungen und Reorganisationen in der Besetzung bei der Übernahme von Bühnenbildern aus dem Modell 1957 u. a. auf. . Und es gab interessante Fragen zu den schauspielerischen Details der Aufführung; aber auch zu generellen Problemen dieses Stückes, seiner Ak tualität für unsere Wissenschaftler- Generation. Von den Studenten kamen sogar Vorschläge, diese oder jene Sätze zu ändern, zu streichen — den Figuren damit neue soziale und hu mane Aspekte zu unterlegen. Hier war der Einwand sowohl von Mitgliedern des Berliner Ensembles als auch aus den Reihen der Zuschauer sehr rich tig, daß mit jeder Neuinszenierung die neuen, nunmehr erweiterten Er kenntnisse des Publikums von 1971/72 beachtet werden müßten. Als sehr wesentliches persönliches Fazit aus all diesen Diskussionen und dem Thea terbesuch nehme ich die Brechtschen Worte mit: „Wichtig ist nicht, daß die Figur (sprich: Galilei) lernt, sondern der Zuschauer einen Lernprozeß durch- läuft!" Zum Abschluß informierten uns die dramaturgischen Mitarbeiter des Ber liner Ensembles über geplante Vor haben und Auslandsgastspiele und luden die Angehörigen der Karl-Marx- Universität zu einem erneuten Besuch des Brecht-Theaters ein. Schade, daß von den 1200 Univer sitätsangehörigen, die die „Galilei"- Aufführung in Berlin erlebten, nur ein relativ kleiner Kreis Interesse bewies, mit führenden künstlerischen Mitarbei tern des Berliner Ensembles zu dis kutieren. Irene Wahnschaffe D as Hauptbetätigungsfeld der Gewerkschaften bei der Lö sung der Planaufgaben und bei der Entwicklung sozialisti scher Persönlichkeiten ist der so zialistische Wettbewerb. Wertvolle Erfahrungen vermittelt uns die sowjetische Brudergewerkschaft für Volksbildung und Wissen schaft. Die notwendigen Bedin gungen für eine erfolgreiche hoch effektive Ausbildung der Studen ten zu schaffen, das ist generelles Wettbewerbsanliegen. Die konkreten Verpflichtungen sind gerichtet auf die Ausbil dung hochqualifizierter Kader, schließlich des wissenschaftlichen Nachwuchses, die Unterstützung Schätzungen der Qualität sind dabei immer verbunden mit ein deutig abrechenbaren Größen. Die Kriterien (oder Kennzif fern) umfassen 5 Komplexe: Ka der; wissenschaftliche For schungsarbeit; Lehrprozeß; Auf gaben der Lehrstühle für Ge sellschaftswissenschaften; Lei stungen außerhalb der Hoch schule. An diesen Kriterien wird weit gehend weitergearbeitet — von zentraler Stelle wie von den einzelnen Einrichtungen. Für den Zeitraum 1966/70 liegt eine Abrechnung für etwa 200 Hoch schulen vor. Hiervon ausgehend gab das Ministerium in einem Wettbewerbserfahrungen im Hochschulwesen der UdSSR der Praxis durch vielgestaltige Forschungsergebnisse, die Betei ligung an der politisch-ideologi schen und fachlichen Bildung der Werktätigen außerhalb der Hochschulen. Kennzeichnend ist die unmittelbare Ableitung der Verpflichtungen aus dem staat lichen Plan. Sie dienen entweder der vorfristigen Erfüllung oder beziehen sich auf neue, über den Plan hinausgehende, der volks wirtschaftlichen Orientierung entsprechende Aufgaben. Der direkte Bezug auf den Plan gewährleistet die un umgängliche Einheitlichkeit in den Aufgaben der zentralen Wettbewerbsdokumente und de nen der Gruppen, den Wettbe werb zwischen Struktureinheiten (Gruppen, Sektionen, Hochschu len) das bessere Verständnis für die Lösung der Gesamtaufgaben einer Einrichtung und damit die Einordnung der individuellen bzw. kollektiven Aufgabe. Die bessere Planwirtschaft führt zu der logischen Konsequenz, jedem Kollektiv — und darüber hinaus jedem Werktätigen — klare Planaufgaben zu übergeben, ver langt also eine tiefgegliederte Planaufschlüsselung. Gleichzeitig leitet sich daraus die Planerfüllung als ent scheidender Maßstab im Wettbe werb ab. Allerdings darf der Plan dann nicht nur auf solche Kennziffern wie Arbeitskräfte, Haushaltmittel u. ä. m. bezogen aufgefaßt werden, vielmehr ist von der inhaltlichen Aufgaben stellung auszugehen, zu der jede Einrichtung entsprechend ihren konkreten Bedingungen selbst beitragen muß. Im Zusammen wirken zwischen dem Ministe rium für Hoch- und Fachschul bildung der UdSSR und dem ZK der Gewerkschaft Volksbildung und Wissenschaft der UdSSR wurde ein Katalog von über 30 Kriterien erarbeitet, der der Wettbewerbsbewertung zugrunde gelegt wird. Die verbalen Ein bestimmten Umfang Orientie rungsplangrößen heraus. Ein Charakteristikum, was politische Führung und Plan wirksamkeit des Wettbewerbs eng verknüpft, ist die Öffent lichkeitsarbeit. Überall trafen wir auf eine mobilisierende Wettbewerbsatmosphäre — so wohl in den Gesprächen, wo uns mit berechtigtem Stolz die hohen Ergebnisse des Wettbe werbs vorgeführt und erläutert wurden, als auch in der Gestal tung der Räumlichkeiten, z. B. ist an der Polytechnischen Hoch schule Wolgograd an einer gro ßen Übersichtstafel der Stand der Hochschule im Unionswett bewerb ablesbar. Diese Öffent lichkeitswirkung gestattet es je- , dem einzelnen, die Leistungen seines Kollektivs bzw. seine eige nen zu verfolgen — und sie bil det eine wichtige Grundlage für die notwendigen Auseinander setzungen im Wettbewerb. So wie der Wettbewerb um die Erfüllung konkreter Plan aufgaben geführt wird, wird auch die erforderliche Vergleich barkeit gesichert. Das erlaubt ein echtes, aktivierendes Wett eifern zwischen Struktureinhei ten. Auf die Sieger der einzel nen Ebenen warten ansehnliche materielle und moralische Aus zeichnungen. Hervorzuheben ist das beson dere Augenmerk, welches von unserer Brudergewerkschaft den Arbeits- und Lebensbedingungen aller Werktätigen und der Stu denten gewidmet ist. Der Wettbewerb in den Hoch schuleinrichtungen der UdSSR ist ,noch, relativ jung im Ver hältnis zü dem in der Produk tion. In kurzer Zeit wurden mit ihm bedeutende Erfolge erzielt. Unsere Aufgabe muß es sein, die Erfahrungen unserer so wjetischen Brudergewerkschaft noch umfassender und tiefer zu studieren. Dr. Lothar Reyher „Lebendiger Marxismus" / Rundfunkvorträge im Buch Unter dem Titel „Lebendiger Mar xismus“ geben I. Knoth und O. Fin ger die ersten zwei von insgesamt vier Bänden einer Sammlung von Rundfunkvorträgen heraus, die vor längerer Zeit in der Sendereihe „Wissenschaftliche Weltanschauung“ im damaligen Deutschlandsender gehalten wurden. Die Vorträge des etwa 200 Seiten starken ersten Ban des befassen sich vor allem mit Marx’ „Kapital“ und tragen wesent lich zum Verständnis sozialer Pro bleme im Imperialismus bei. Er ¬ scheinungstermin: Zweites Quartal 1972. Im Mittelpunkt des zweiten Ban des stehen Grundzüge der marxisti schen Philosophie. Neben der Aus wertung grundlegender philosophi scher Schriften von Marx und En gels werden die Dialektik von Indi- vidium und Gesellschaft, von Basis und Überbau, die historische Mis sion der Arbeiterklasse und die Theorie der proletarischen Revolu tion behandelt. Dieser Band umfaßt etwa 340 Seiten und erscheint im dritten Quartal 1972. „Werkstattag 1972" hielt, was der Name verspricht Wer von den Bewohnern des Studentenwohnheimes Nürnberger Straße am letzten Samstag zwischen 9 und 10 Uhr verschlafen aus seiner Zimmertür schaute und horchte, glaubte sich in eine Musikschule ver setzt. In allen Klubräumen vom Erdgeschoß bis zur dritten Etage waren die FDJ-Singeklubs der Uni versität zu Gast und arbeiteten an Texten, an Gesangstechnik und Atemstütze, Interpretation und In strumentalbegleitung. Der „Werkstattag 1972“ hielt, was der Name versprach. Es war eine ungemein schöpferische und zugleich fröhliche Arbeit an diesem Vor mittag. Das ist vor allem den „Mei stem“ der Werkstatt zu verdanken: Eike Sturmhöfel (Leiter der Haupt abteilung Kultur) für Instrumen tation, Hans-Jochim Rötzsch (Leiter des Leipziger Universitätschores) für Gesangsausbildung, Dr. Walfried Hartinger (Sektion' Kulturwissen schaften und Germanistik) für Ar beit an Texten und Dr. Christof Rü ger, der den Instrumentalisten zur Seite stand. Wenn auch nicht alle Singeklubs vollzählig erschienen waren, so hat diese Werkstatt doch allen Beteilig UZ 6/72, Seite 4 ten eine wichtige Erfahrung vermit telt: Die kontinuierliche Qualifizie rung der künstlerischen Fähig keiten und der Erfahrungsaustausch über den Inhalt massenwirksamer Lieder — das ist der Weg, auf dem unsere Singeklubs vorwärtskommen. Sie haben dafür einen kritischen Maßstab: Wie es ihnen gelingt, immer mehr Studenten und Jugend liche unserer Universität und der Stadt als ständige Freunde und Interessenten zu gewinnen. Daß zu den „Liedern von uns“, die am Samstagabend im Leipziger Informationszentrum erklangen, nur 80 junge Zuschauer erschienen, war für manchen, der auf der Bühne stand, im ersten Augenblick viel leicht entmutigend. Aber alle gaben ihre ganze Kraft für ihr Publikum — mit einem Programm, das ge kennzeichnet war durch echte Partei nahme für die sozialistische Wirk lichkeit, durch Heiterkeit und Poesie. Der Zentrale FDJ-Singeklub (Lei tung: Philipp Dyck) erwarb sich Bei fall mit durchdachten, gut instru mentierten und mit Engagement vorgetragenen Interpretationen. Be sonders im Ohr blieben „Mann der Arbeit, auf gewacht“, „Erinnerung an Marie A.“ (Brecht) und „Wenn in Spanien die Blüten“. Interessante Eigenkompositionen stellte der Sin geklub des Ensembles „Pawel Kortschagin“ (Leitung: Winnie Schwipper) vor. Besondes erfreut waren wir über den Auftritt des FDJ-Singeklubs der Grundorganisa tion „Heinrich Rau“ (Polök./MLO — Leitung: Michael Schneider) mit der lustigen Darbietung von E. Weinerts „Gustav Kulkes seliges Ende“. Bernd Gehrke von der gleichen Grundorganisation überzeugte mit seinem Auftreten. Eine ausgezeich nete Ergänzung boten die Mitglieder des Zirkels schreibender Studenten Karla v. Skotnicki, Annelie Stiller und Jutta Link mit eigenen Gedich ten. In diesen Gedichten, die sie zum ersten Mal in der Öffentlichkeit vortrugen, erhielt die persönliche Auseinandersetzung mit den Proble men des sozialistischen Lebens und Studierens einen sehr konkreten Ausdruck. Der ausgezeichnete Film „Song international“, der vom II. Festival des Politisches Liedes Berlin 1971 berichtet, bildete den Abschluß des Werkstattages und macht die Anzie hungskraft und Größe einer kämpfe rischen, parteilichen Kunst, die aus dem Volk stammt und der Arbeiter klasse, dem gesamten Volk dient, deutlich. -m-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)