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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 16.1972
- Erscheinungsdatum
- 1972
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197200008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19720000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19720000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 16.1972
-
- Ausgabe Nr. 1, 6. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 13. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 20. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 27. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 3. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 10. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7/8, 24. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 23. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 30. März 1
- Ausgabe Nr. 13, 6. April 1
- Ausgabe Nr. 14, 13. April 1
- Ausgabe Nr. 15, 20. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 27. April 1
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- Ausgabe Nr. 19, 18. Mai 1
- Ausgabe Nr. 20, 25. Mai 1
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- Ausgabe Nr. 22, 8. Juni 1
- Ausgabe Nr. 23, 15. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 22. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 29. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 6. Juli 1
- Ausgabe Nr. 27, 13. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 20. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 27. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 31. August 1
- Ausgabe Nr. 31, 15. September 1
- Ausgabe Nr. 32/33, 21. September 1
- Ausgabe Nr. 34, 28. September 1
- Ausgabe Nr. 35, 5. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 36, 12. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 37, 19. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 26. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 2. November 1
- Ausgabe Nr. 40, 9. November 1
- Ausgabe Nr. 41, 16. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 23. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 30. November 1
- Ausgabe Nr. 44, 7. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 45, 14. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 46, 21. Dezember 1
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Band
Band 16.1972
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Universitätsangehörige fordern: Freiheit für Angela! Zahlreiche Grußschreiben zu ihrem 28. Geburtstag Täglich gehen bei uns noch Durchschriften von Grußschreiben an Angela Davis ein. Tausende Universitätsangehörige versichern die auf rechte Kommunistin ihrer Solidarität und fordern ihre sofortige Frei lassung. Auch Originalschreiben gingen bei uns ein, die wir natürlich sofort weiterleiten. Wir sind in Gedanken bei Dir Teure Genossin Angela Davis! Der zweite Geburtstag, den Du heute hinter Kerkermauern ver bringst, ist uns besonderer Anlaß, Dir zu sagen, wie sehr wir mit Dir und Deinem Kampf verbunden sind. Wir wissen, daß den Imperialisten überall in der Welt jedes Mittel recht ist, Menschen zum Schweigen zu bringen, die ihre barbarischen Methoden und menschenfeindlichen Ziele entlarven und für die Sache der Ausgebeuteten und Unterdrück ten — gleich welcher Hautfarbe — kämpfen. Wir bewundern Deinen Mut und Deine Standhaftigkeit, die Du bis her bewiesen hast. Mit diesem Gruß an Dich versichern wir, nicht nach- zulassen, um Dich aus den Händen der imperialistischen Teror-Justiz der USA zu befreien. Die Mitglieder der Gewerk- Schaftsorganisation des Franz- Mehring-Institutes Your fight is our fight Liebe Genossin Angela! Zu Deinem Geburtstag gratulieren wir Dir herzlich. Wir wünschen Dir Viel Gesundheit für Deinen schwe ren Kampf, denn wir wissen um Deine schlechte gesundheitliche Ver fassung und die Schikanen, denen Du ausgesetzt bist. Deshalb erheben wir . unsere Stimme gleichzeitig ge gen ein System, das aufrechte Kämpfer inhaftiert und solche Ver brecher wie die Mörder von Son My frei laufen läßt. Wir erklären uns' mit Dir und allen aufrechten Kämp fern gegen den Imperialismus soli darisch. Durch den weltweiten Pro test muß die amerikanische Klassen justiz gezwungen werden, Dich frei zulassen. Your fight is our fight! Die Studentinnen und Stu denten des 3. Studienjahres der Fachrichtung Veterinär medizin sowie die Arbeiter, Angestellten und Wissen schaftler der Fachgruppe Ve terinär-Chirurgie der Sektion Tierproduktion und Veterinär medizin Des Sieges der gerechten Sache gewiß Liebe Angela Davis! Zu Ihrem heutigen 28. Geburtstag übermitteln wir Ihnen herzliche und kämpferische Grüße. Wir ver urteilen Ihre fortdauernde unrecht mäßige Einkerkerung sowie die Ver folgung der Kommunisten und jeg liche Rassendiskriminierung in den USA. Wir versichern Sie unserer stetigen Solidarität und fordern Ihre sofortige Freilassung. Wir sind ge wiß, daß Sie in. Ihrem Kampf für die gerechte Sache aller Unter drückten und Ausgebeuteten in Ihrem Lande siegen und werden Sie mit allen uns zur Verfügung ste henden Mitteln unterstützen. Die Mitglieder der Gewerk schaftsorganisation der Biblio thek der Karl-Marx-Universi tät Wann, wenn nicht jetzt? Wie bewältigen wir den Sprung vom Lehrbuch der Oberschule zum eigenständigen Arbeiten mit Quel lenangaben an der Universität. In manchen Studiengruppen des 1. Stu dienjahres steht dieses Problem. Und es ist keine Lösung, eher ein Ausweichen vor dem Problem, wenn eine Vielzahl von Studenten in die Sekundärliteratur flüchten. Zu gegeben, es ist einfacher, manchmal auch zeitsparender. Zehn Studenten, die ich fragte, meinten, nachdem man die wichtigsten Fakten im Se kundärwerk begriffen hat, wäre es einfacher, sich der Originalliteratur zuzuwenden. Das erscheint logisch, doch wer macht sich diese Mühe ernsthaft, und wie sieht es dann mit der eben ins Feld geführten Zeit ersparnis aus? Von diesen zehn Stu denten bemühen sich zwei nochmal, wenigstens im „Überflug“, die Lite- raturängabe zum Seminar zu lesen. Und das auch nur, weil es einen be- Sonnabend: Zum Singeklub! 3. Werkstattwoche der FDJ-Singeklubs der Karl-Marx-Universität seren Eindruck macht, wenn -man einige Zitate parat hat. An dieser Stelle fragt man sich, wem nützt; das? Warum macht sich der Lehrkörper die Mühe, für ein Thema die wesentlichste Literatur aufzubereiten? Wann, wenn nicht jetzt, soll der Student, im logischen Denken, im Erkennen des Problems aus einer Vielzahl von Fakten ge schult werden? Und ist das nicht Vorbereitung auf wissenschaftliche Arbeit und das Erlernen eines wis senschaftlichen Arbeitsstils? , Wir sprechen viel von der Einbeziehung der Studenten in die Forschung - fängt sie nicht hier an? Und wis senschaftlich arbeiten lernen schließt härt arbeiten lernen ein. Aber das Problem ist nicht nur das einiger Studenten oder be stimmter Fachrichtungen, Auf der einen Seite steht das Begreifenwol len der Studenten, auf der anderen die Nichtbewältigung der geforder ten Literatur. Natürlich bietet das Seminar die Möglichkeit, über offene Fragen zu diskutieren, aber auch nur begrenzt, denn Grundwissen wird vorausgesetzt. Und da ich in verschiedenen Sektionen von Stu denten wie von Wissenschaftlern hörte, daß dieses Problem nicht ge meistert werden ist, sollte wohl eine Lösung nicht dem Selbstlauf über lassen werden. Die Studiengruppen müssen we sentlich besser arbeiten— eine Mög lichkeit, es in Angriff; zu nehmen. Aber auch die Verantwortung der Hochschullehrer hört nicht vor dem Selbststudium auf. Ordentliche Bi lanzierung der Selbststudienzeit und der Aufgaben, Steuerung durch Schwerpunkte und Fragen, die Er ziehung der Studenten zur effek tiven Nutzung der Zeit im Selbst studium und die Kontrolle gehören dazu. pie Die FDJ-Studenten unserer Uni versität ; erwarten sehr viel von den Singeklubs, die sich an... der Karl- Marx-Universität gebildet haben und zu denen in der letzten Zeit auch einige neue hinzugkommen sind. Sie. erwarten, daß neue,'.zün dende Lieder entstehen, die unser Leben zum Inhalt haben rund auch die neuen Probleme der Arbeit der FDJ-Studenten, ihre -Aufgaben bei der Bewältigung des Studiums als Klassenauftrag ernst oder heiter zum Ausdruck bringen. Sie erwar ten, . daß die FDJ-Singeklubs - zum Singen anregen und bei der Gestal tung eigener niveauvoller Formen der Geselligkeit mithelfen. In dieser Richtung haben sich un sere Singeklubs weiterentwickelt. Der Zentrale FDJ-Singeklub (Lei tung: ‘Philipp Dyck), der bei der Mitarbeit am Solidaritätsprogramm zu den 13. Arbeiterfestspielen ge meinsam mit den Kulturgruppen der ausländischen Studierenden wertvolle Erfahrungensammelte, ar beitet an neuen Liedern Und wird einmal im Monat eine Veranstal tung im Wohnheim ■ Nürnberger Straße durchführen. Dem Singeklub Concret 71 (der Grundorganisation Geschichte zusammen mit jungen Arbeitern .des VEB Polygraph) ist es gelungen, aus den Problemen des Studiums und ' den . ideologischen Anforderungen an die Studenten neue Eiöder; zu entwickeln. Genauso wie die beiden genannten Sing-, klubs hat auch der Singeklub des Ensembles „Pawel Kortschagin“ zu den FDJ-Verbandswahlen und den Volkswählen im Vergangenen Jähr eine sehr' große; wirkungsvolle Ar beit geleistet. Das sind nur einige Beispiele, > : ’ 5, Die Singeklubs unsprer Universi- tät. haben unter Beweisgestellt, daß sie' gemeinsam in der Lage sind, für die Studenten mitreißende, vielsei tige Singeveranstaltungen durch zuführen. Sie können ihre Wir kungsmöglichkeiten und ihre Aus strahlungskraft dann erhöhen, wenn sie von. den jeweiligen FDJ-Leitun- gen politisch-ideologisch angeleitet und für die Aufgaben der FDJ- Grundorganisattonen zielstrebig ein- gesetzt werden, Auch von den staat lichen Leitungen erwarten wir eine größere Unterstützung. Nun steht der 3. Werkstattag der Singeklubs bevor. Er findet am 5. Februar 1972 statt. Am Vormittag werden die Singeklubs die Möglich keit haben, in Werkstattgesprächen mit Experten ihre künstlerischen und handwerklichen Fähigkeiten zu qualifizieren. Solche Fachleute wie der. Leiter des Universitätschors Hans-Joachim Rötzsch, der Haupt- abteilungsleiter Kultur der Karl- Marx-Universität Eike Sturmhöfel und Genosse Hartmut König stehen den Mitgliedern der Singeklubs zur Seite. Für den Abend laden die FDJ- Singeklubs in -den großen Saal des Leipziger Informationszentrums ein (19 Uhr). Unter dem Motto „Lieder von uns“, gestalten sie ein gemein sames Programm. Das Programm wird noch interessanter durch die Teilnahme von Mitgliedern des Zir kels schreibender Studenten und die Einfügung des Filmes' „Song in ternational“, der vom II. Festival des politischen Liedes in ■ Berlin. 1971 berichtet.- ■ -■■■ a mnez • ‘21 ■ ~, * *2 : iut Wir möchten diese Einladung der Singeklubs bekräftigen. Wir erwar ten die FDJ-Mitglieder, unsere Hochschullehrer, Arbeiter und An gestellten zu den „Liedern von uns“, Peter Grünstein, Sekretär der FDJ-Kreisleitung Die Neuregelung des visafreien Grenzverkehrs mit der Volksrepublik Polen und der CSSR eröffnet Ihnen als Kraftfahrzeughalter die Mög lichkeit, des öfteren in unser Nach barland zu fahren. Vorher bedarf es der Erledigung einiger Formali täten : Jeder Bürger unserer Republik ist verpflichtet, vor Antritt einer sol chen Fahrt bei der Staatlichen Ver sicherung der DDR den Zusatzbei- trag für die Kraftfahr-Haftpflicht- Versicherung für die Zeit des Aus lands-Aufenthaltes zu entrichten. Für einen Monat beträgt der Zu satzbeitrag für die Kraftfahr-Haft pflichtversicherung für Kräder 5 M, für PKW bis 800 ccm 10 M und für PKW über 800 ccm. Eine Drei- Vor Auslandsfahrt mit eigenem Fahrzeug tageversicherung, die auch für Wo chenend- oder Eintagefahrten in die VR Polen, CSSR oder in jedes andere sozialistische Land abge schlossen werden muß, beträgt für alle 3 Kfz.-Kategorien 3 M. Sie kön nen sich an die für Sie zuständigen Mitarbeiter der Außenorganisation wenden. Sie erhalten dafür einen Versiche rungsschein. Dieses Dokument müs sen Sie bei sich haben und bei Schadenverursachung im Ausland vorweisen bzw. nach Rückkehr in die. Heimat bei Meldung des Scha dens in Ihrer für Ihren Wohnsitz zu ständigen Kreisdirektion oder Kreis- Stelle vorlegen. Beachten Sie bitte, daß die nachträgliche Zahlung des Zusatzbeitrages an der Grenze nicht möglich ist! Für die Dauer Ihrer Auslands reise empfehlen wir Ihnen darüber hinaus den Abschluß einer Aus lands-Fahrzeugversicherung. Diese Versicherungsmöglichkeit bietet Ih nen den Vorteil, daß die Kosten einer erforderlich werdenden Not reparatur oder einer evtl, Rückfüh rung Ihres Fahrzeuges in die DDR von der Staatlichen Versicherung des Schaden-Entstehungslandes in deren Valuta übernommen werden. Die ordnungsgemäße Instandset zung des Kfz. wird dann in der Hei mat durchgeführt. Erleiden Sie auf Ihrer Auslands fahrt einen Verkehrsunfall, so ist es unerläßlich, die Miliz dieses Landes hinzuzuziehen. Bestehen Sie auf einer Protokollaufnahme. Notieren Sie das oder die Kennzeichen des bzw. der beteiligten Kfz. sowie die Persona lien der Halter. Halten Sie sich den Unfällort in der Landessprache fest. Nehmen Sie mit der nächstgeiege- nen Dienststelle der Versicherung dieses Landes Verbindung auf, vor her. erteilen Sie in Ihrem Interesse bitte keine Reparaturaufträge. Nach Rückkehr von der Auslandsreise ist die für Ihren Wohnsitz zuständige Kreisdirektion der Staatlichen Ver sicherung. vom Schadengeschehen unverzüglich zu verständigen. Staatliche Versicherung der DDR Bezirksdirektion Leipzig Kompliment für eine FDJ-Sekretärin Sabine Römpier Knapp zwanzig Jahre — schon etwas traurig über das „Alter",' sehr diskutier- freudig, resolut und selbstbewußt, so lernt ich Sabine Römpier in' der FDJ- Versammiung kennen. Sie, hat Autori- tät,- ohne nach ihr zu - heischen, sie lernt gut, ohne dabei nur an die Zen suren zu denken, und sie kümmert sich um ihre FDJ-Gruppe als Sekretär, ohne dabei zuerst die Zeitinvestition . zu be merken. Kurz: Sie ist ein FDJ-Sekretär, wie man sich ihn vorstellt, auch mit einer Menge von Problemen — was die Gruppenarbeit betrifft, aber auch in ihrer eigenen Entwicklung, Und sie schiebt diese Schwierigkeiten nicht auf morgen, sondern geht sie sofort an. Sabine ist FDJ-Sekretär der Seminar gruppe 11/1 der Sektion Chemie. Schön im ersten Studienjahr wurde sie von der Gruppe gewählt. Damals kannte man sich untereinander kaum, für Sa bine war es schwer. „Der FDJ-Sekretär sollte, mußte einfach alles wissen", er zählt Sabine. „Dabei war das unmög lich, denn ich mußte mich auch erst in der neuen Umgebung mit ihren uns fast haushoch erscheinenden Anforde rungen zurechtfinden." Daß das der Vergangenheit angehört und Sabine das Vertrauen der Gruppe hat, beweist, daß sie wieder zum FDJ-Sekretär ge wählt wurde. Sabine erlernte den Beruf einer Chemielaborantin in der Großkokerei Lauchhammer. Vielleicht erfüllt sich ihr Wunsch, und sie kann , in der Synthese- Chemie mal in Wolfen arbeiten. Man sollte jedenfalls schon sehr früh ein Ziel haben, meint sie. Die Frage erübrigt sich bei Sabine, ob sie neben dem Fachgebiet noch an dere Interessen hat. In der FDJ-Ver- sammlung fiel mir auf, daß sie, viel leicht ohne sich damit genauer zu be fassen, eine Reihe pädagogisch-psy chologische Fähigkeiten besitzt. Ein Plus für die FDJ-Gruppe, in der eine offene ehrliche Atmosphäre herrscht. Sabine, so lernte ich sie kennen, ver sucht in der Gruppe jeden individuell anzusprechen, seine Reaktion zu ana lysieren und nach den Ursachen zu suchen. „Ganz einfach, wenn man sich kennt, ist es einfacher, gemeinsam zu gehen" — natürlich, wie Sabine das sagt, nur lernt man das erst langsam. Der eine ist sportinteressiert, der an dere vertieft sich in die Außenpolitik, einer ist in der Literatur beschlagen. All diese Fähigkeiten müssen für die Gruppe genutzt werden, um voneinan der zu lernen. Sabine und die aus ih rer FDJ-Gruppe schaffen es. GP Zeichnung: Gebhardt Publikation in Lima „Mariategui — drei Studien“ ist der Titel eines vom Verlag „Amauta“ in Lima herausgebrach- ten Buches über den 1930 ver storbenen hervorragenden peruani schen marxistischen Theoretiker und Publizisten Jose Carlos Mariategui, Gründer der Kommunistischen Par tei Perus und der Gewerkschaft CGTP. Der Band enthält unabhängig von einander geschriebene Arbeiten von Professor Dr. Manfred Kossol von der Karl-Marx-Universität sowie von Professor Antonio Melis, Flo renz, über verschiedene Aspekte der Arbeit und des Lebens Mariateguis. Der Beitrag von Prof. Dr. Dessau behandelt das Thema „Literatur und Gesellschaft in den Werken von Jose Carlos Mariategui“, Prof. Dr. Kossok schreibt über „Jose Carlos Mariategui und sein Beitrag zur Entwicklung der marxistischen Ideen in Peru“, die Studie von Prof. Antonio Melis trägt den Titel „Ma riategui — erster Marxist Ame rikas“. Mowimy po polsku! Sprachlehrer tragen der immer enger werdenden Freundschaft mit dem polnischen Volk Rechnung Zugleich. Vorbereitung auf die X. Weltfestspiele Wir sprechen polnisch! 14 Studen ten der Sektion Sprachwissenschaft, Bereich Russischlehrerausbildung, bemühen sich seit Beginn des Stu dienjahres, die Sprache unseres be freundeten Nachbarlandes zu er lernen. Sie sind mit Liebe und Eifer bei der Sache. Einer einfachen Um- frage, polnisch fakultativ zu lernen, folgte die spontane Meldung der Studenten. Diese Tatsache ließ er kennen, daß innerhalb der Russisch- lehrerausbildung durchaus das In teresse für das Kennenlernen wei terer slawischer Sprachen besteht. Bei unserem ■ Unterricht geht es u. E. unreinen Nachholebedarf, um Vor allem unsere jungen Menschen mit Fertigkeiten und Fähigkeiten im Gebrauch der Sprachen unserer be freundeten Nachbarvölker auszustat ten. Engere Kontakte mit Volkspolen verlangen Sprachkenntnisse Gerade der kürzlich gefaßte Be schluß über den paß- und visafreien Reiseverkehr gibt neue Möglichkei ten, unsere Beziehungen zu vertie fen. Die Bürger unserer brüderlich verbundenen Nachbarstaaten wer den sich mit den Erfolgen bei der Entwicklung und . .Gestaltung . der sozialistischen . Gesellschaftsordnung noch besser vertrau', machen, die Se henswürdigkeiten und Naturschön heiten kennenlernen sowie Urlaub und Freizeit interessant und erleb nisreich verbringen. Immeröfter kommen Schüler zu ihrem Russischlehrer — die Studen ten kennen das aus ihrem Schul- Praktikum . — mit der Bitte,, ihnen' einen. Brief, von Freunden aus dem, Nachbarland. zu übersetzen, mit; de nen' sie selbst oder ihre Eltern in engen persönlichen Kontakten ste hen. Mehr Polnisch und Tschechisch an den Oberschulen Wir glauben, daß es notwendig sein wird, in Zukunft die Zahl der Schulen zu erhöhen, an denen Pol nisch oder Tschechisch als Unter richtsfach gelehrt wird. Wir haben uns Gedanken gemacht, welche Re serven bei uns vorhanden sind, um dieser Entwicklung und den sich daraus ergebenden Möglichkeiten Rechnung zu tragen. Einerseits gibt es in unserem Lehr- kollektiv Kollegen, die nicht nur in Russisch, sondern auch in Polnisch und Tschechisch einen Hochschul abschluß aufweisen können und über gute praktische Sprachkennt nisse verfügen. Andererseits wissen wir aus Erfahrung — und die weni gen Unterrichtsstunden in Polnisch haben es bestätigt — daß die Rus sischlehrerstudenten für das Erler nen einer zweiten slawischen Spra che besonders gute Voraussetzungen mitbringen. Hinzu/kommt, daß das gleichzeitige Studium zweier ver wandter Sprachen wie des Rus sischen und Polnischen vielseitige Vergleiche aufwirft, die das Sy stem beider Sprachen in allen Ebe nen tiefer erfassen hilft und auch der ■ sprachpraktischen Ausbildung zugute kommt. Diese Reserven be ginnen wir in der gegenwärtig prak tizierten Form des fakultativen Polnischunterrichts zu nutzen, und wir werden sie auf einen ebenso aufgebauten Tschechischunterricht ausdehnen. Ziel der Besten: Sprachmittler für polnische Gäste der X. Weltfestspiele Eines unserer Fernziele besteht darin, die Sprechfertigkeiten und das Wissen über unser sozialisti sches Bruderland so zu erweitern, daß sich die besten Teilnehmer des Kurses die Auszeichnung verdienen, im nächsten Jahr unsere polnischen Freunde bei den X. Weltfestspielen der Jugend und Studenten in Berlin zu betreuen und als Sprachmittler tätig zu sein. Bedingungen und Probleme Dem angelaufenen Polnischkurs gehören Studenten aller vier Stu dienjahre an, darüber hinaus auch Interessenten anderer Sektionen. Unterrichtet wird nach neuestem polnischen Lehrmaterial, erschienen im VEB Verlag Enzyklopädie’ Leip zig. Die Texte sind ausnahmslos zweisprachig, so daß zeitraubende Übersetzungsleistungen zum Text selbst entfallen. Zu allen Texten gibt es Schallplatten, die von uns auf Tonband überspielt wurden. Da sämtliche Texte als Dialog oder Gruppengespräch gehalten sind, hö ren die Studenten von der ersten Lektion an mehrere Originalspre cher. Der Inhalt umfaßt Alltagsthe- matik und eignet sich zum sprech orientierten Unterricht. Zu jeder Lektion gibt es Kommentare, welche die neuen lexikalischen und gram matischen Erscheinungen in Deutsch übersichtlich erläutern. Im Zusammenhang mit diesem Unterricht gibt es ein Problem, das uns sehr beschäftigt: die mangelnden Allgemeinkenntnisse unserer Studen ten über unsere befreundeten Nach barvölker. In diesem Falle seien als ein Beispiel die Geschichtskennt nisse genannt. Wir stellen nämlich immer wieder fest, daß die Kennt nisse von Absolventen unserer all gemeinbildenden polytechnischen Oberschulen über die geschichtliche Entwicklung der befreundeten Volksrepublik Polen und der CSSR nicht befriedigen können. Aber auch das Wissen unserer Hi storikerstudenten kann unter dem Gesichtspunkt der ständig enger werdenden Beziehungen zwischen unseren Ländern und Völkern nicht befriedigen. Es wird notwendig sein, in den entsprechenden Fachgremien zu beraten, in welcher Form und mit welchem Inhalt die Kenntnisse über diese Länder ihren Nieder schlag in den amtlichen Lehrplänen finden sollen. Das würde u. E. auch den Unterricht in Staatsbürgerkunde betreffen. Es ist das Verdienst unserer marxistisch-leninistischen Arbeiter parteien, daß uns heute mit unseren sozialistischen Bruderländern eine unzerstörbare Kampfgemeinscha ft verbindet. Karl Marx sagte in sei nen „Reden über Polen“ : „Damit die Völker sich wirklich vereinigen kön- nen, muß ihr Interesse ein gemein schaftliches sein.“ Leisten wir hierzu unseren Bei trag. Hans Grzesiak UZ 5/72, Seite 4
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