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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 16.1972
- Erscheinungsdatum
- 1972
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197200008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19720000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19720000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Ausgabe
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 16.1972
-
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- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1
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Band 16.1972
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9 Lenin-Dekret und Unterwasser-Automaten und meteorologischen Verhältnissen Dimension" Gegenwarts I 3 (Minsk schiffe schiffe Polen 22) u. a. Die Forschungs- wurden in der DDR, Wetter auf Werften der Volksrepublik gebaut. Insgesamt sind von des Stillen Ozeans. 1969 hat die So- neue Forschungs gestellt. Die For Japan plant ozeanische Städte Japan hat durch einen Beirat beim Ministerpräsidenten ein langfristiges DDR-Forscher beteiligt an UdSSR-Experimenten Auch in der DDR befassen sich mehrere Einrichtungen, u. a. das In stitut für Hochseefischerei Rostock und das Institut für Meereskunde Warnemünde mit der Ozeanographie. Das Forschungsschiff „Professor Al brecht Penck“ und andere beteiligen sich an wissenschaftlichen Untersu chungen im Atlantischen Ozean und in der Ostsee. DDR-Forscher nehmen an ozeanographischen Expeditionen der UdSSR teil. In einer der nächsten Ausgaben: USA zahlen 500 Millionen für tradi tionelle Ozeanographie, 4 Milliarden für militärische Erschließung des Mee resbodens. aufgabe der Menschheit (Teil II) Von Werner Hintzke Entwicklungsprogramm der Meeres forschung verabschiedet. Die „Ocean Mining AG“ untersucht die techni schen und ökonomischen Fragen der Gewinnung von Mineralien vom Mee resboden. Die „Ford-Foundation“ hat Wissenschaftler zur Untersuchung der Rentabilität von Rohstoffvorkommen in überseeischen Schelfen. eingesetzt (Diamanten an der Küste von Nami bia und Zinn bei Tasmanien und in südostasiatischen Gewässern). Die Öl konzerne ESSO und Shell betätigen sich an der profitbringenden Ausbeu tung von Erdöl in den Küstengewäs sern anderer Staaten. Seit 1963 wur den von den USA 13 Forschungs unterseeboote in Dienst gestellt. BRD, Frankreich, England und USA In Westdeutschland sind seit 1955 insgesamt sieben Forschungsboote in Dienst gestellt. Meeresforschung wird in 12 Instituten betrieben. In England wurde auf einer Konfe renz in Brighton über Instrumente be richtet, die in Meerestiefen bis zu 1500 m automatisch Ablagerungen auf dem Meeresboden analysieren können und durch die Möglichkeit, bis zu drei Meter Tiefe in den Mee resboden einzudringen, gleichzeitig indirekt dessen Härte festzustellen. In der westlichen Nordsee entdeckten die Engländer große Erdgas-Lager. In Frankreich wurde 1968 das Na tionale Zentrum für die Auswertung der Ozeane gegründet. Französischen Wissenschaftlern gelang es, Geräte („Tiefsee-Elektrologen") zu entwik- keln, die bis zu einer Tiefe von 5000 m die Dichte und Porosität des Boden schlammes durch elektrische Wider standsmesser feststellen und damit die spätere Rohstoffgewinnung vor bereiten können. In den USA wurde ein staatliches Die Eroberung der „Dritten im westlichen Teil Allein im Jahr wjetunion vier schiffe in Dienst Programm der Meeresforschung aus gearbeitet, In diesem Programm sind u. a. Tiefseetauchgeräte für 3000 m Tiefe vorgesehen. Der Mitsubishi- Konzern stellt eine Anlage fertig, die Bohrungen in 4000 m Tiefe erlaubt. Durch Neutronensonden werden geo chemische Untersuchungen vor genommen, mit deren Hilfe Metall konzentrationen auf dem Boden der Tiefsee festgestellt werden können. Die Planung erstreckt sich gleichzei tig auf die noch bessere Ausnutzung des ozeanographischen Reichtums an tierischen und pflanzlichen Nah rungsmitteln. Japanische Wissenschaftler haben Vorschläge zum Bau ozeanographi scher Städte entwickelt. Eines dieser Projekte ist die ozeanische Stadt Unabara in der Sagami-Bucht südlich von Yokohama, eine schwimmende Industriestadt für 200 000 Menschen. der UdSSR mehr als 100 Schiffe für spezielle Belange der Meereskunde eingesetzt. Seit 1955 werden außerdem ständig meteorologische, geophysikalische, ozeanographische und andere Be obachtungen durch Bodenstationen auf schwimmenden Eisschollen durch geführt. Darüber hinaus untersuchen sowjetische Forscher das Relief des Meeresbodens in der nördlichen Hälfte des Stillen Ozeans und sondie ren die Stärke der Ablagerungen und der Erdrinde unter dem Ozean seis- moakustisch. Durch Schürfaktionen im Schwarzen Meer, in der Ostsee, im Ochotskischen Meer und im Laptew- See wurde der Beweis erbracht, daß dort reale Aussichten für die Förde rung von Eisenerz, Zinn, Gold, Man gan und anderen Bodenschätzen vor handen sind. „Bathyscaph“, „Sewer 1“ und „Sewer 2" hatten Aktionstiefen von 2000 und 3000 m. Außerdem wurde ein „Tiefsee-Roboter" kon struiert, der bis zu einer Tiefe von 4000 m eingesetzt werden kann. Er ist mit einer Fernsehkamera und Me tallarmen als Greifer ausgerüstet, die ähnlich wie Luna 16 nach vorgegebe nem Programm Gesteinsproben aus dem Meeresboden lösen und in einem Bunker stapeln können, Neben diesen selbständigen Auto maten sind Unterwasserlabors ent standen. Eine der jüngsten sowjeti schen Entwicklungen auf diesem Ge biet (1970) erhielt den Namen „Tschernomor" (Schwarzmeer). schungsschiffe haben 28 Laboratorien, ein elektronisches Rechenzentrum In der Sowjetunion hat die systema tische Meeresforschung große Tradi tionen. Am 2. Juli 1918 unterschrieb Lenin einen Beschluß des Rates der w Volkskommissare über die Ausrüstung I einer großen hydrographischen Expe dition in das Nordpolarmeer. Ein weiteres Dekret legte 1921 die Prin zipien der sowjetischen Ozeanfor schung fest. In ihm wurde vor allem die allseitige und komplexe Unter suchung der komplizierten Erschei nungen und Prozesse, die in den Weltmeeren vor sich gehen, gefor dert. Heute gibt es in der Sowjetunion über 100 Forschungs-, Lehr- und Wirt schaftsinstitutionen für die Erfor schung und Erschließung des Meeres. Die sowjetischen Forschungsschiffe führten bereits vor dem zweiten Weltkrieg eine Reihe wichtiger Expe ditionen durch: 1921 — biologische und hydrogra phische Untersuchungen allgemeiner | Art im Eismeer durch „Persey“ und ■ „Transbalt". 1930 — systematische ozeanogra- vi phische Beobachtungen mit der „Se dow“ jn der Barentssee und der Kara- 9 see. 1937 — Erkundung der nördlichen e Schiffahrtswege auf einer 1100 km A langen Strecke durch den Eisbrecher „Toroscha“. 1937/40 — Pionierarbeit für die fol- « gende intensive Erforschung des Nordpolarmeeres durch die Eisdrift des sowjetischen Eisbrechers „Sedow". 3 Nach dem zweiten Weltkrieg ent- I wickelte sich die Sowjetunion zu > einem der führenden Länder auf dem i Gebiet der Meeresforschung. Seit 1949 führt die „Wiljas" ständige For schungsarbeiten im Stillen Ozean durch. Die „Lomonossow" ist mit sy stematischen ozeanographischen und meteorologischen Beobachtungen der Strömungen im Eismeer und im Nord atlantik beauftragt, um deren Einfluß auf das Klima Nordeuropas und Nordasiens zu klären. Die „Wojej- kow" untersucht die Zusammenhänge zwischen den ozeanographischen drei Chromatographentyper in der UdSSR zu Verfügung: „ZWET-4 A'j „Mikro“ sowie eine völlig neue An lage, mit der es gelang, sogar Chro matogramme des Geruchs von Knob lauch und Kaffee zu gewinnen. Chromatogramme von Knoblauch und Kaffee Über die Hälfte aller chemischen Analysen in der Sowjetunion wer den gegenwärtig bereits mit Hilfe gaschromatographischer Methoden Vorgenommen. Die Gaschromato graphie wird APN zufolge vor allem zur Analyse feinster Beimengungen in verschiedenen chemischen Ver bindungen mehr und mehr erfolg versprechend eingesetzt. Von beson derer Bedeutung ist dieses Verfah ren bei der automatisierten Prozeß kontrolle in der chemischen Indu strie, zum Beispiel bei der Analyse der Erdöl- und Teerdestillation so wie von Erd-, Gruben- und Stadtgas. Mit Hilfe der sogenannten präpa rativen Gaschromatographie können kleinste Mengen organischer Ver bindungen wie Ester, Amine, Alde hyde, ätherische öle und aroma tische Stoffe in Reinstform her gestellt werden. Das ist für die Che mie der Polymere von großer Wich tigkeit. Um festzustellen, in welchen Mengen sich schwebende Giftstoffe aus Polymeren bei deren industriel len Einsatz ausscheiden, nutzen so wjetische Wissenschaftler verstärkt Gaschromatographen. Dies betrifft sowohl den Industrie- und Woh nungsbau als auch den Automobil- und Flugzeugbau, wo zunehmend Plaststoffe als Baumaterialien Ein zug halten. Dafür stehen zur Zeit Muskeltransplantation beseitigt Gesichtslähmung Zur "Beseitigung von Gesichtsläh- mungen sind in England (Middlesex) Muskelverpflanzungen mit Erfolg angewandt worden. Das neue opera tive Verfahren des Chirurgen Dr. Thompson besteht darin, den Nerv, der den Muskel betätigt, vor der Transplantation zu entfernen. Dies ermöglicht, den Muskel während des chrirurgischen Eingriffs lebensfähig zu halten. Eine solche Verpflanzung ist nur möglich, wenn der zu ver pflanzende Muskel vom Patienten selbst stammt. Gewöhnlich wird die ser aus Fuß oder Unterarm entnom men. Neuer Nerventyp entdeckt Einen neuen Nerventyp entdeck ten australische Wissenschaftler nach zwölf Jahren intensiver For schungsarbeit. An Gewebestücken, die außerhalb des Körpers gezüch tet werden können, gelang ihnen der Nachweis, daß sogar nach Ausschal tung des bisher bekannten nervösen Systems noch eine Reizübertragung möglich ist. Sie entdeckten in Ner venfasern winzige Bläschen von einem Hundertstel Millimeter Durch messer. Sie enthalten „Botenstoffe“. Werden die Bläschen vom Nerv frei gesetzt, dann hat das Signalwir kung für die angrenzenden Nerven und Muskelzellen. Nach radioaktiver Markierung zeigte sich, daß die Bläschen bei Reizung einen che mischen Stoff freigeben. Die Wis senschaftler konnten ihn als Purin- Nukleotid identifizieren und be zeichnen deshalb vorerst den Nerv als „purinergische" Faser. Nicht nur bei den Menschen, sondern auch bei Säugetieren, bei Schlangen, Am phibien und Fischen konnten diese Nerven festgestellt werden. Fremdatom im Kristallgitter ..Künstliche Metalle“ mit hoher Leitfähigkeit hat Prof. Ubbelohbe am Imperial College in London aus Mit den gleichen radio-tele- 1 •metrischen Systemen, mit denen Informationen über den Gesundheitszustand der Kosmo nauten und die" Tätigkeit der komplizierten Raumschiff-Bord instrumente auf die Erde über mittelt werden, lassen sich die ärztlichen Kontrollen von wer denden Müttern verbessern. Vom Leningrader Unions- Forschungsinstitut für Gynäkolo gie und Geburten wird zu einem bestimmten Zeitpunkt vor der Geburt eine winzig kleine radio- Radiotelemetrische Weltraumsysteme als Geburtshelfer telemetrische Funksonde in den weiblichen Unterleib eingeführt. Sie kontrolliert den Druck und andere Veränderungen im Inne ren der Bauchhöhle und sendet diese Meßdaten an ein Registrie rungszentrum. Die Frau spürt von der Sonde in ihrem Organismus überhaupt nichts. Nach den ein gegangenen radio-telemetrischen Daten kann der gesamte Geburts termin leicht bestimmt und analysiert werden, ob die Schwan gere zur Geburt richtig vorberei tet ist. Die Ärzte können darüber hinaus voraussagen, wie die Ge burt verlaufen wird und so auch rechtzeitig die dazu erforder lichen gynäkologischen Maßnah men festlegen. Die Funksignale vermitteln gleichzeitig auh zahl reiche objektive Werte über den Zustand des noch ungeborenen Kindes. Musik als Geräuschkulisse? Die Zeitschrift „Semja i Schkola" beantwortete kürzlich die Frage, ob Musik als Geräuschkulisse beim Ar beiten schädlich sei ■ Schon vor langer Zeit wurde fest gestellt, daß starker Lärm in belie biger Form (über 70 dB) den Orga nismus des Menschen schwer bela stet, den Blutdruck erhöht, das Nervensystem zerrüttet und viele Krankheiten, vom Magengeschwür bis zum Hautekzem, hervorruft. In den letzten Jahren hat man jedoch festgestellt, daß sich auch absolute Ruhe ungünstig auswirkt: In völli ger Stille kann sich der normale Mensch weder erholen noch kann er längere Zeit arbeiten; er wird unweigerlich nervlich angegriffen. Daraus folgt, daß der gesunde Mensch eine mittelstarke optimale Geräuschkulisse braucht. Selbstver ständlich muß die Geräuschkulisse bei Schlaf oder passiver Erholung sehr schwach, während der Arbeit stärker sein. In jedem Falle wäre es wünschenswert, wenn das ein rhyth misches Geräusch ist oder, noch besser, wenn es sich um Unterhal tungsmusik handelt, die dem Ge schmack des Hörers entsprechen muß. und natürlich nicht zu laut sein darf. (Zwischen 20 und 40 dB ist normal, über 40 dB sollten ver mieden werden). Die Psychologen bestätigen außer dem einmütig, daß jeder Mensch für die Arbeit eine bestimmte Ord nung braucht. Man soll möglichst zur gleichen Tageszeit arbeiten, die eieiche A-beitsatmosphäre beibehal ten. Schon ein aufgeräumter Schreibtisch, die Lampe, ein leeres Heft oder Notizbuch laden ein, sich an die Arbeit zu machen. Darum empfiehlt man auch, bei der Arbeit zu Hause die gleiche Kleidung zu tragen und ein gewohntes „Ritual“ vor der Arbeit beizubehalten (Hände waschen oder gymnastische Übun gen oder Zimmeraufräumen). Je mehr solcher stereotypen, ständigen Gewohnheiten der Mensch bei der geistigen Arbeit hat, um so besser kann er sich in die Arbeit vertiefen, um so weniger ist er von einer Stimmung abhängig; seine Arbeits fähigkeit nimmt zu. Es ist besonders wichtig, ähnliche Gewohnheiten bei Kindern und jungen Menschen zu entwickeln. Auch die Musikbeglei tung kann solch eine feste Gewohn heit der geistigen Arbeit zu Hause sein. „PHOTON“ VON EINEM WEITEREN EXPERIMENT, Im Labor für Plasma physik des Lehrstuhls Elektronik an der Moskauer Universität bereiten Studen ten die Versuchsanlage „Photon" für ein neues Experiment vor. Die in die sem Labor laufenden Versuche sollen die Kenntnisse von den physikalischen Eigenschaften des Plasmas erweitern. Die dabei benutzte Anlage „Photon" wurde von wissenschaftlichen Mitarbei tern, Aspiranten und Studenten gebaut. In sie sind die Ergebnisse von zwei Dissertationen, 15 Diplomarbeiten und mehreren schriftlichen Jahresabschluß arbeiten eingeflossen. Mit Hilfe von „Photon" gelang es, eine Lichtstrah lung von einer Million Kilowatt zu er zeugen. Foto: ZB (TASS) Graphit hergestellt. Dazu werden geeignete Fremdatome zwischen un bedingt parallel geschichtete ebene Englands Spinnen arbeitslos Dem technischen Fortschritt I mußten jetzt die Kreuzspinnen g in York Tribut zollen. Für die ‘ Fadenmarkierungen von Theodo- | liten und Teleskopen waren S bisher die gesponnenen Fäden B dieser Krabbeltiere verwendet » worden. Ihre Präzision war er- E staunlich: die tolerierte Abwei. j chung von einem Hunderstel N Millimeter wurde nie überschrit- | ten. An Haltbarkeit waren die I Spinnfäden einem Stahlfaden i gleichen Durchmessers um das | Doppelte überlegen. Trotzdem wurden jetzt elek- | Ironische Markierungen ein- I j geführt - die Lehrlinge hatten I sich zunehmend gewehrt, auf f Händen und Füßen zum Spin- j nenfang durch die Ginsterbüsche I kriechen zu müssen. 1 . impmeunemammmnsmammememnamanamsnmmasnmanemsan Kristallgitter dieses Minerals ge bracht. Solche Fremdatome können entweder Elektronen abgeben oder aufnehmen. Geeignetes Graphit ent steht. indem es zuerst in der Hitze chemisch zersetzt und dann unter hydraulischem Druck bis 3000 Grad im halbplastischen Zustand zer schnitten und bei 3500 Grad getem pert wird. M an kann eine Menge sehen auf der 8. Kunstausstellung des Be zirkes Leipzig — Monumentales neben Filigranarbeit, Historisches neben Heutigem, das in die Zukunft deutet, Ergebnisse langjährigen Su chens und erste Versuche, grelle Farben und Pastelltöne, Gelungenes und Mißlungenes, Darstellungen von Menschen aus Fleisch und Blut und von rtummen Fischen, die übrigens gleich ein halb Dutzend Mal. Zum Glück überwiegen die Men schen recht deutlich. Und vor ihnen stehen auch immer die meisten Be trachter, so indirekt verratend, was sie von einer Kunstausstellung hier und heute erwarten. Über die Bri- gadiere Frank Ruddigkeits, Bernhard Heisigs, Gudrun Brünes ist schon viel geschrieben worden — so sehen die aus, die heute die Macht aus üben. Auch so, wie Heisigs Lesendes Mädchen. Emil Kochs Gabriele, Rud digkeits Dr. G. M. — lernen und le sen wird groß geschrieben in unse rem Staat, dieser Bilder gibt es noch mehrere. Wie geliebt und sonst UZ 4/72, Seite 6 Schwarz auf weiß über Farbiges Schönheit. Am schönsten vielleicht bei Wolfgang Mattheuer, wo es so recht weit in den blauen Himmel weisen kann, ein bißchen steif und noch gelebt wird bei uns, wird auch gezeigt, aber wohl durchschnittlich mit weit weniger Geschick, mir scheint auch: mit weniger Eifer. Ich weiß nur noch nicht, ob solcher Eindruck entsteht, weil unsere er fahrensten Meister diese Themen vernachlässigen, oder ob sie diese Sujets lassen, weil sie auch nicht damit zurechtkommen. Meine Söhne haben übrigens auch zu wenige Kinder gefunden, mit de nen sie hätten spielen mögen. Mit Ursula Mattheuer-Neustädts Mattias — ja. Bernd Hertels Kinder mit Bal lon waren ausschließlich zum An gucken hingestellt, fand mein Gro ßer. Aber ich muß vorsichtig sein mit den Urteilen der Kleinen: Vor Hans Schulzes Haus im Wald stell te der eine fest „Ich erkenne den Wald nicht“, fragte der andere „Er kennst du das Haus?“ Offensichtlich verstehen die beiden noch nicht viel von Kunst, aber nachdenklich bin ich doch geworden: Ob denn Kunstverstehen immer nur Suchen heißt. Es ist natürlich überhaupt interes sant, außer Gemälden, Grafiken und Plastiken auch die Betrachter zu be trachten. Man erfährt dabei min destens ebensoviel über das Ver hältnis von Sozialismus und Kunst wie aus den Kunstwerken selbst. Zwar mit angemessenem Respekt, aber mitnichten vor Ehrfurcht er sterbend, gehen sie durch die Räu me, bleiben sie stehen, vergleichen und prüfen sie — sie sind das Prü fen gewohnt —, kommentieren sie auch, sparsam zumeist, aber auf eine Frage hin auch recht bestimmt. Sicher gibt es auch die, für die es zum guten Ton gehört, dagewesen zu sein, aber sie fallen nicht ins Ge wicht. Nichts mit dem angemessenen Re spekt zu tun hat für meine Begrif fe, daß kaum gelacht wird in der Ausstellung. So sehr viel Lustiges — etwa wie Marianne Rohlands Pup penspiel oder auch Fritz Fröhlichs' Kinderfernsehen — ist nicht zu se hen. Gelacht wird schon fast gar nicht auf den Bildern unserer Kunstaus stellung, mir ist jedenfalls nur Rud digkeits Brigadier in diesem Zusam menhang erinnerlich. Das ist nun allerdings beinahe sträflich, erst- recht, wenn Situationen dargestellt werden, in denen nachweisbar in natura immer gelacht wurde: Zum Beispiel, wenn Georg Mayer mit Studenten über „Fuchsmajor und Biergericht“ diskutiert, wie auf Tübkes Wandgemälde für unsern Neubau. Der spielt übrigens eine ausge sprochene Star-Rolle in der Ausstel lung. Nicht nur indirekt durch die ses Wandgemälde und das Portalre lief, sondern höchst unmittelbar als Mittelpunkt eines runden Dutzends von Bildei'n. So viele mögen es un gefähr sein, die Leipzig-Ansichten präsentieren, und das Hochhaus im mer mittendrin in seiner ganzen häßlich als Titelfigur bei Oskar Erich Stephan. Ein Glück jedenfalls, daß wir das Hochhaus haben, denn ansonsten ist es mit der Universität nicht allzu weit her. Heinz Wagner hat Georg Mayer lebensgroß in öl gesetzt, neh men wir zu unsern Gunsten an, daß sein Studentensommer 71 auch was mit uns zu tun hat — dann hört’s bald auf, zwei drei Porträts ließen sich noch in unsern Gefilden ansie deln. Allerdings sind Kollektivdär- stellungen auch aus anderen Be reichen unseres Heute nicht grade die größte Stärke der Ausstellung. Auch die Bildunterschriften ver mögen die Repräsentanz der Karl- Marx-Universität nicht wesentlich aufzubessern. Das hat verschiedene Ursachen. Im Bereich bildnerisches Volksschaffen, wie die Katalogüber schrift für die Arbeiten der Laien zirkel heißt, liegt es daran, daß Un term Namen des Schöpfers seine Herkunft aus Zirkeln der Universi tät nicht immer verzeichnet ist, mit Arbeiten des Zeichenzirkels und des Keramikzirkels können wir uns hier durchaus sehen lassen. Trösten wir unsern angeknabber ten Lokalpatriotismus damit, daß wir ja nicht wissen, in wieviel Kunstwerken der schöpferische Rat unserer Kunstwissenschaftler ent halten ist, und damit, daß Studenten der Karl-Marx-Universität sicher wieder großen Anteil daran haben werden, den Besuchern die ausge stellten Werke nahezubringen, ihre Fragen zu beantworten. Was sie mir nicht beantworten konnten, ist er stens: Warum Telegrammboten nur schlimme Nachrichten überbringen dürfen? — vergleiche den von Petra Flemming. Zweitens: Warum unsere modernen Frauen prinzipiell auf Stühlen ihrer Urgrojlmütter porträ tiert werden? Drittens: Was die Ge sprächteilnehmer Volker Stelzmanns oder er selbst gegen Stupsnasen ha ben? Viertens: Wie man auf Mat- theuers gestutzten Baum rauf — bzw. wieder 'runterkommt? — na und so weiter. rom
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