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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 16.1972
- Erscheinungsdatum
- 1972
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197200008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19720000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19720000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 16.1972
-
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- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1
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- Ausgabe Nr. 42, 23. November 1
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- Ausgabe Nr. 45, 14. Dezember 1
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Band
Band 16.1972
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27jähriger Doktor sc. Moskau. Der akademische Grad eines Doktors der physikalisch-ma thematischen Wissenschaften wurde dem erst 27jährigen Anatoli Fo menko an der mechanisch-mathema tischen Fakultät der Moskauer Lo- monossow-U: niversität zuerkannt. Erfolgreicher Aufbau Dacca, An der Mehrzahl der Schu len, Hochschulen und Universitäten von Bangladesh läuft der Unterricht wieder in gewohnter Weise. Die Re gierung stellte bisher 100 Mio. Taka für den Wiederaufbau des Bildungs wesens zur Verfügung. 30 000 Schu len und andere pädagogische Ein richtungen waren durch Kriegsein wirkungen zerstört worden. Zeiss-Observatorium Warschau. Ein modernes Obser vatorium, das für die Universität Warschau bestimmt ist, wird gegen wärtig unweit der polnischen Haupt stadt gebaut. Der 14 m hohe Kup pelturm und das 60-cm-Teleskop werden beide vom VEB Carl Zeiss Jena geliefert. Gemeinsame Aufgaben und Wege Am 27. und 28. November fand eine Arbeitsberatung der Sektion denten, und Dr. Natalja Dmitrijewna Zarubina, wissenschaftliche TAS statt, an der auch sowjetische Wissenschaftler teilnahmen. Mitarbeiterin des wissenschaftlich-methodischen Zentrums der (UZ berichtete darüber in Nr. 44). Wir sprachen mit Doz. Dr. Irina russischen Sprache an der Lomonossow-Universität Moskau, über iwanowna Potapowa, Dekan der Fakultät für ausländische Stu- ihre Eindrücke und Erfahrungen. „Fakultät für ausländische Stu denten“ — irgendwie klingt das nach Herderinstitut. Frau Dr. Potapowa als Dekan kann uns das ganz genau sagen: „Unsere Fakultät war eine der ersten, die in der UdSSR gegrün. det wurden. Heute gibt es ungefähr zwanzig von ihnen. Wir arbeiten Dozent Dr. Irina Iwanowna Potapowa, Dekan der Fakultät für ausländische Studenten der Lomonossow-Universität Moskau praktisch in zwei Abteilungen. In der einen werden Studenten aus 110 Ländern der Erde in einem zehn- monatigen Lehrgang in der russi schen Sprache unterrichtet — seit der Gründung 1959 waren es über 5000 — und die andere Abteilung befaßt sich mit der Qualifizierung von Russischlehrern, die ebenfalls aus aller Welt zu uns kommen.“ Und da wir einmal beim Sam meln von Fakten sind, bitten wir Dr. Zarubina. ihr Arbeitsgebiet vor zustellen: „Unser wissenschaftlich methodisches Zentrum arbeitet seit 1966. Unser Ziel ist die Verbrei tung des Russischen im Ausland. Un sere wissenschaftlichen Mitarbeiter befassen sich in der Hauptsache mit der Methodik und der psychologi schen Seite der Ausbildung in der russischen Sprache. Die Lehrmittel und Lehrbücher, die wir auf der Grundlage unserer Forschungs ergebnisse herausgeben, sind für An fänger und Fortgeschrittene ge dacht, ebenso für Philologen, die sich speziell mit dem Russischen befassen. An die internationale Öf fentlichkeit treten wir mit unserer Zeitschrift „Russisch im Ausland“. Was ist MAPRIAL? Dr. Zarubina klärt uns auf, daß es sich hier um die Internationale Assoziation der Lehrkräfte der russischen Sprache und Literatur handelt, deren Haupt institution das wissenschaftlich-me thodische Zentrum ist. Aus den Worten der beiden sowje tischen Wissenschaftlerinnen spricht Dr. Natalja Dmitrijewna Zarubina, wis senschaftliche Mitarbeiterin des wissen schaftlich-methodischen Zentrums der russischen Sprache an der Lomonossow- Universität Moskau die Zufriedenheit mit ihrem Besuch in der DDR. Beeindruckt sind sie vom hohen wissenschaftlichen und ideologischen Niveau der wissen schaftlichen Konferenz der Sektion TAS, den interessanten Unterrichts formen ihrer DDR-Kollegen, vom Besuch des Herder-Instituts und den damit verbundenen Hospitationen bei Studenten aus sieben Ländern. Und immer wieder die Konferenz: „Die Kollegen der Sektion TAS ha ben sich dort mit den gleichen Pro blemen befaßt wie unser Zentrum, zum Beispiel mit der Frage, wie die Sprachwissenschaft mit der Me thodik zu verbinden ist. Und wir sind sehr froh darüber, daß die Kol legen in der DDR dieses Problem und darüber hinaus Fragen der In terferenz. der Auswahl grammati schen Materials, der Feststellung optimaler Wege bei der Vermitt lung -des Russischen ebenso beach ten wie wir.“ Soweit Dr. Zarubina. Beide Wissenschaftlerinnen haben schon klare Vorstellungen, wie die Zusammenarbeit unserer beiden Länder auf ihrem Fachgebiet in den nächsten Jahren aussehen soll. Ihre Vorschläge reichen von der gemein samen Lösung methodologischer Probleme über die Herausgabe in Kooperation entstandener Sammel bände bis zur Einladung der DDR- Sprachwissenschaftler zu wissen schaftlichen Konferenzen nach Mos kau, die alle zwei Jahre stattfinden sollen. Lehrbücher und Lehrpro gramme für die Studenten sollen zusammen erarbeitet werden. Was den Austausch von wissenschaft lichen „Produkten“ betrifft, hat sich Frau Dr. Potapowa schon alle Adres sen der Sektion TAS notiert... Das Gespräch führte Hans-Achim Schiffel Bewährte Zusammenarbeit . Leipzig - Brno Arbeitsvereinbarung zwischen der Karl-Marx*Universität Leipzig und der Hochschule für Veterinärmedizin Brno Eine Arbeitsvereinbarung über die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen der Karl-Marx-Universität Leipzig und der Hochschule für Veterinärmedizin Brno unterzeichneten am Donnerstag vergangener Woche der amtierende Rektor Prof. Dr. Möhle und Rektor Prof. Dr. Zendulka. Beide Seiten gehen bei der Vertiefung ihrer schon seit Jahren bestehenden freundschaftlichen Beziehungen von den zwischen den Regierungen der DDR und der CSSR abgeschlossenen Verträgen über Freundschaft und Zusammenarbeit sowie den Ergebnissen der Verhandlun gen der Partei- und Regierungsdelegationen beider Länder in diesem Johr aus. Die abgeschlossene Arbeitsvereinbarung ist Ausdruck einer zügigen Verwirk lichung der am 17. November auf dem Treffen der Hochschulrektoren der CSSR und der DDR in Prag getroffenen Festlegungen. In einem herzlichen Gespräch, an dem u. a. auch Prorektor Prof. Dr. Gebhardt und der Direktor der Sektion Tierproduktion/Vet.-med., Prof. Dr. Brandsch, teil nahmen, wurde betont, daß beide Partner in ihrer gemeinsamen Arbeit stets von den Interessen der sozialistischen Staatengemeinschaft ausgehen. Es wurde die Entwicklung einer multilateralen Zusammenarbeit mit den veterinärmedizinischen Hochschulen in Moskau und Wroclaw vereinbart. Auf unserem Foto von links nach rechts: Prorektoren Prof. Dr. Möhle und Prof. Dr. Gebhardt, Rektor Prof. Dr. Zendulka, Dr. Kronberg und Dr. Christl. Foto: HFBS (Balzer) Rektor Prof. Dr. Zendulka nach der Unterzeichnung: Magnifizenz! Sehr geehrte Genossen! Liebe Freunde! Gestatten Sie zunächst, daß ich mich für den herzlichen Empfang und das reichhaltige mir gebotene Programm hier in Leipzig und für die Möglichkeit bedanke, in kurzer Zeit so vieles in der DDR zu sehen und kennenzulernen und mich über Fortschritte auf meinem Fachgebiet — der Veterinärmedizin — zu orien tieren. Heute haben wir nun eine Ar beitsvereinbarung über die Zusam menarbeit zwischen der Karl-Marx- Universität Leipzig und der Veteri närmedizinischen Hochschule in Brno unterschrieben. Wie es schon im ersten Absatz dieser Arbeits vereinbarung steht, haben wir in Leipzig und in Brno das gemein same Ziel der Erziehung sozialisti scher Kader mit Hochschulreife. Das bedeutet, fachlich tüchtige, politisch gereifte, der Sache des Sozialismus treu ergebene Mitarbeiter zu erzie hen, die bereit sind, auch kompli zierteste Aufgaben der Forschung und der Praxis zu lösen. Auf dem Gebiet der sozialistischen Erziehung stimmen also unsere Aufgaben völ lig überein. Nicht weniger wichtig ist aucn die Aufgabe, junge Wissenschaftler so zu erziehen, daß die Prinzipien des Marxismus-Leninismus zur festen und unerschütterlichen Basis ihrer Tätigkeit werden. Der XIV. Partei tag unserer Kommunistischen Partei hat dies als Hauptaufgaben für un sere Hochschulen formuliert. Die letzte Sitzung unseres Zentralkomi tees im Oktober über ideologische Fragen und über Erziehung hat diese Aufgaben wieder besonders hervorgehoben. Beim Treffen der Rektoren von Hochschulen und Universitäten der DDR und der CSSR im November in Prag habe ich in einem Diskus sionsbeitrag die Tatsache betont, daß unsere Länder an der Grenze der Welt des Sozialismus zur Welt des Imperialismus liegen. Wir müs sen immer daran denken, daß diese Situation von uns fordert, Stu dium und Praxis des Marxismus- Leninismus als bedeutungsvollstes Moment unserer alltäglichen Tätig- ikeit anzusehen. Ich habe in meinem Diskussions beitrag auch davon gesprochen, daß unsere Zusammenarbeit, die Zusam menarbeit zwischen der CSSR und der DDR auf dem Gebiet der Vete rinärmedizin nicht etwas Neues ist. Sie hat sich schon auf vielen Fach gebieten über eine Reihe von Jah ren hinweg herausgebildet und be währt und das nicht nur zwischen Hochschullehrern, sondern auch ge===eA Aus der Arbeits vereinbarung zwischen der Karl-Marx- Universität Leipzig und der Hochschule für Veterinär medizin in Brno „Zur Erreichung der politischen, 1 wissenschaftlichen und Pädago gischen Ziele beider Partner wird ein regelmäßiger Austausch von Hochschullehrern und wissen schaftlichen Mitarbeitern für Lehrveranstaltungen, Vorlesun gen und die Teilnahme an wis senschaftlichen Konferenzen in einem Umfang von mindestens sechs Wochen stattfinden. Beide Partner streben den' Austausch von Gutachten für wissenschaft liche Arbeiten an." „Die Leitungen der Katheder/ Fachgruppen werden Informatio nen über die pädagogische Ar beit und die Ergebnisse der wis senschaftlichen Forschungsarbeit austauschen sowie bei der Lösung wissenschaftlicher Probleme zu sammenarbeiten und gemeinsam Publikationen veröffentlichen." dsenarmusznuwzuzuananosgansemanesponmasnvsanaxsae zwischen unseren Studenten. Der vorliegende Vertrag präzisiert nun die Ziele und die beiderseitigen Auf gaben. Ich wünsche mir und uns allen, daß in Zukunft unsere Beziehungen immer fester werden und daß wir uns bei der Beurteilung der Erfül lung dieser Arbeitsvereinbarung be stätigen können, daß wir gute, ge meinsame brüderliche Arbeit gelei stet haben. Wir betrachten diese Vereinba rung als Beitrag zur Realisierung des proletarischen, Internationalis mus. Nicht nur Impressionen... Im Sommer kehrte ich von einem ein jährigen Zusatzstudium an der Lomo nossow-Universität Moskau zurück. Seit den ersten Tagen meines Aufenthaltes hatte ich das Gefühl tiefer Geborgen heit. Die Ursache dafür war nicht nur die einem allerorts begegnende sprich wörtliche Gastfreundschaft der Sowjet bürger, sondern vor allem die volle Einbeziehung in mannigfaltige Auf gaben. Die täglichen Kontakte mit den hilfsbereiten sowjetischen Wissenschaft lern, Aspiranten und Studenten am Lehrstuhl und im Wohnheim auf den Leninbergen trugen wesentlich dazu bei, daß ich mich während meines/gan zen Aufenthaltes heimisch fühlte. Es waren insbesondere die gemeinsamen fachlichen Aufgaben und Ziele und die gleiche Gefühls- und Gedankenwelt, die uns zu echten Freunden werden ließen. Und wenn die wissenschaft lichen Kontakte so eng wurden, daß wir beschlossen, zusammenzuarbeiten und gemeinsame Publikationen vorzu bereiten, so ist hierin mehr als nur ein Zeichen gegenseitiger Achtung und An erkennung zu erblicken. Eigene Ergebnisse vorlegen Meine Erfahrungen besagen, daß eine produktive Gemeinschaftsarbeit nicht im Selbstlauf zustandekommt, sondern beharrliche, systematische und auf lange Sicht angelegte Vorbereitun gen erforderlich macht. Wenn wir zum Zusatzstudium in die Sowjetunion fah ren, sollten wir darauf bedacht sein, eigene wissenschaftliche Ergebnisse vorlegen zu können, um gegenseitiges wissenschaftliches Interesse am For schungsgegenstand wecken und eine UZ 45/72, Seite 6 echte Gemeinschaftsarbeit • ermöglichen zu können. Russisch ist Voraussetzung Natürlich kommt dabei dem Erlernen der russischen Sprache eine ganz be sondere Bedeutung zu. Ich möchte an dieser Steile darauf hinweisen, daß es ein großer Irrtum ist, die Sprache erst im Gastland erlernen zu wollen. Wer mit schwachen sprachlichen Vorausset zungen in die Sowjetunion fährt, wird bald spüren, daß die Zeit nicht aus reicht, neben den eigentlichen fach- Von Dr. Alfred Miegel, Sektion Wirtschaftswissen-' schäften liehen Aufgaben noch ein gründliches Sprachstudium zu betreiben. Verschie ben sich die Proportionen zuungunsten der fachlichen Arbeit, wird der Studien aufenthalt unökonomisch, was nicht zu rechtfertigen ist. Deshalb möchte ich die Notwendigkeit einer aktiveren sprachlichen Vorbereitung in unserer Heimat unterstreichen. Eine große Familie Natürlich verfolgte mein Studienauf enthalt auch noch andere Ziele, z. B. einen Erfahrungsaustausch in Lehre und Erziehung zu führen, bzw. bestimmte politische, wirtschaftliche, historische und andere Entwicklungsprobleme der Sowjetunion konkret kennenzulernen. Tiefe Eindrücke hinterließen immer wieder die vielfältigen Begegnungen mit der sowjetischen Bevölkerung. Besonders erfreut bin ich darüber, daß ich Vertreter verschiedener Natio nen und Völkerschaften kennenlernte und sich feste Freundschaften anbahn ten, und zwar nicht nur mit Vertretern der größten Völker des Sowjetlandes, mit Russen und Ukrainern, sondern auch mit Aserbaidshanern, Kasachen, Kir gisen, Burjaten und anderen. So kam es, daß es mir mit der Zeit vorkam, als sei ich selbst ein winziger Teil die ser riesigen Völkerfamilie. Gemeinsame Diskussionen, Vorträge, Ausflüge und Subbotniks gaben wieder holt Anlaß, uns gegenseitig besser kennenzulernen. Eine originelle , Be gebenheit der deutsch-sowjetischen Freundschaft stellte das Mitwirken mehrerer Zusatzstudenten aus unserer Gruppe bei den Aufnahmearbeiten für einen sowjetischen Kundschafter-Film dar. Freundschaftsband wird fester Einen besonderen Höhepunkt bildete ein Teeabend, zu dem unsere Gruppe drei, sowjetische Kriegsveteranen ein-, geladen hatte, die an verschiedenen Frontabschnitten gegen die Faschisten kämpften und zum Teil schwer verwun det wurden. Ihre Erschütterung, gegen ihre Klassenbrüder kämpfen zu müssen, mit , denen sie doch gute alte Kampf traditionen verbanden, war noch voll gegenwärtig.. Schon während des Krie ges wußten sie sehr genau zwischen den Interessen der faschistischen Kriegs treiber-und denen des deutschen Vol kes zu unterscheiden. Unsere Gäste brachten die Überzeugung zum Aus druck, daß mit der Entwicklung um fangreicher staatlicher, gesellschaft licher und persönlicher Kontakte das Freundschaftsband zwischen unseren Völkern immer fester wird, und sie appellierten an uns als junge Genera tion, für dieses hohe Ziel ständig ein zutreten, Kooperation fällt keinem in den Schoß Zusammenarbeit mit sowjetischen Wissenschaftlern — eine wichtige Form der deutsch- sowjetischen Freundschaft / Von Prof. Dr. A. Meisel, Sektion Chemie D en Anfang unserer Beziehungen mit sowjetischen wissenschaft lichen Einrichtungen bildete 1958 die Delegierung von Chemie studenten des 1. Studienjahres zum Weiterstudium nach ■ Moskau im Austausch mit sechs sowjetischen Freunden, die ihr Studium bei. uns absolvierten. Es folgten 1960 die erste Reise, einer Studentengruppe in die UdSSR, ein Studienaufent halt von drei Kollegen in Moskau, Leningrad und Rostow und die Ha bilitations-Teilaspirantur einer Wis senschaftlerin in Moskau. Seitdem ■ entwickelten sich immer bessere. Kontakte auf verschiedenen Forschungsgebieten unserer Sektion. Ihre Formen reichen vom Austausch von Sonderdrucken über kürzere und längere Studienaufenthalte, Konferenzbesuche und Vortragsrei sen, Veröffentlichungen in sowjeti schen Fachzeitschriften, Überset zungen von Monografien, Gutachten zu Dissertationen, aufeinander ab- gestimmte Forschungsvorhaben und gemeinsame Publikationen bis zum Austausch von Aspiranten. Wir nut zen dabei die Möglichkeiten, die uns die Freundschaftsverträge unse rer Universität boten. Der in) größe rem Umfang organisierte Studenten austausch und die Teilnahme unse rer besten FDJ-Studenten an inter nationalen Studentenbrigaden er wiesen sich als wesentliche Beiträge zur klassenmäßigen und internatio nalistischen Erziehung unserer Stu denten und -zur Pflege der deutsch- sowjetischen Freundschaft. In diesem Jahr fuhren von unse rer Sektion fünf Wissenschaftler und fünf FDJ-Gruppen zu längeren Studienaufenthalten in die Sowjet union Sechs sowjetische Wissen schaftler hielten in den letzten Mo ¬ naten Vorträge und Seminare bei uns. Besonders erfreulich für uns war der Besuch eines sowjetischen Freundes, der vor zehn Jahren sein Studium bei uns abgeschlossen hat und sich so weiterqualifizierte, daß er mit 35 Jahren bereits zum Doktor der Wissenschaften promovierte. Ein bißchen stolz sind wir auch darauf, daß ihm als international anerkann tem Wissenschaftler das Arbeiten mit modernsten Forscnungsgeräten (u. a. zur Untersuchung von Mond- gestein) anvertraut wurde. Und unsere Erfahrungen in der Wissenschattskooperation: Eine er folgreiche Zusammenarbeit mit so wjetischen Wissenschaftlern fällt keinem in den Schoß, sondern bät siert auf intensivem und ständige» Bemühen. Voraussetzung ist ideolo gische Klarheit, denn man muß die Notwendigkeit der Kooperation, ih ren politischen und ökonomischen Gehalt erkannt haben. Es ist falsch •zu glauben, für mich kommt keine Kooperation in Frage, weil meine Arbeit das Weltniveau prägt, oder /deshaib, weil eine Zusammenarbeit mit mir für den Partner nicht attrak tiv ist. Zum einen kann man sagen daß wir von sowjetischen Freunden immer lernen können und zum an deren, daß gerade die neue For schungsverordnung mit ihrer Ocient tierung auf eine langfristige und kontinuierliche Grundlagenforschung die besten Voraussetzungen für die Kooperationsfähigkeit bietet. Für die Zukunft wünschen wir uns noch mehr gegenseitige Besuche, die Er weiterung des Austausches von Wis. senschaftlern, Aspiranten und Stu denten sowie die Vertiefung unseren Kontakte zu weiteren Universitäten der UdSSR. (Auszug aus einem dem Konzil der Karl-Marx-Universität schriftlich eingereichten Diskussionsbeitrag.)
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