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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 16.1972
- Erscheinungsdatum
- 1972
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197200008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19720000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19720000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 16.1972
-
- Ausgabe Nr. 1, 6. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 13. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 4, 27. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 6, 10. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7/8, 24. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 23. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 30. März 1
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- Ausgabe Nr. 23, 15. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 22. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 29. Juni 1
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- Ausgabe Nr. 27, 13. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 20. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 27. Juli 1
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- Ausgabe Nr. 34, 28. September 1
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- Ausgabe Nr. 36, 12. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 37, 19. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 26. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 2. November 1
- Ausgabe Nr. 40, 9. November 1
- Ausgabe Nr. 41, 16. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 23. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 30. November 1
- Ausgabe Nr. 44, 7. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 45, 14. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 46, 21. Dezember 1
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Band
Band 16.1972
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Aufgabe der Leitung - Anregungen der Jugend freunde nutzen Von Andreas Beckert, Sekretär der FDJ-GO Rechentechnik und Datenverarbeitung „Kommt, wir fangen mit der Ar beit an“ - so heißt es in einem Lied, das - übrigens nicht unbewußt - den Abschluß unserer Wahlversammlung bildete. Vor unserer neuen Grund organisation steht ein ganzer Packen Arbeit, dessen Bewältigung unser Beitrag zur würdigen Vorbereitung der X. Weltfestspiele sein soll. Un sere FDJ-Grundorganisation ist die jüngste an der Karl-Marx-Universi tät: Erst vor kurzer Zeit konstituierte sich mit der Wahl der Grundorgani sationsleitung die GO Rechentechnik urld Datenverarbeitung. Als FDJ- Gruppe der GO Mathematik waren wir für die GOL der Sektion Mathe matik manchmal ein bißchen „das fünfte Rad am Wagen“. Daraus er gab sich die Notwendigkeit einer ei genen Grundorganisation, um die spezifischen Probletne unserer Lehr linge und jungen Angestellten kon zentrierter und dadurch effektiver lösen zu können. Welche konkreten Aufgaben erwachsen nun unserer neuen Grundorganisation in Vorbe reitung der X. Weltfestspiele? Dazu existieren schon ganz exakte Vor stellungen, die Inhalt unseres Kampfprogrammes sind. Dieses Kampfprogramm wurde auf der Wahlversammlung einmütig verab schiedet und drückt den Willen un serer FDJ-Mitglieder aus, durch die aktive Mitarbeit, durch Ideen und Initiativen das X. Festival der Ju gend zu dem politischen Ereignis des Jahres 1973 werden zu lassen - nicht nur für die Teilnehmer, sondern für jeden Jugendlichen unserer Sek tion. Einige der Aufgaben, die wir uns in unserem Kampfprogramm gestellt haben: • Verbesserung der Qualität des FDJ-Studienjähres (u. a. durch die Gewinnung von Propagandisten aus der Sektion Journalistik). • Gemeinsamer Klubabend mit Komsomolzen • Patenschaft der GOL über das Jugendobjekt R 300 • Unterstützung von Aufbau und Nutzung eines Lehr- und Ausbil dungskabinetts • Gründung eines Singeklubs • Unterstützung der zentralen Spendenaktion und der Geld- und Sachwertlotterie „X. Weltfestspiele“ (z. B. durch den Verkauf von 2 000 Losen) • Gewinnung neuer FDJ-Mitglieder • Bildung eines Kontrollpostensta bes Zu den Initiativen, die ich erwähn te, gehört in erster Linie die Über legung des Jugendkollektivs der Be dienung am R 300. auf der Grund lage überarbeiteter persönlicher Pläne eine effektivere Auslastung des R 300 zu ermöglichen, die Ein führung des ESER-Systems und die Einsatzvorbereitung des R 40 zu rationalisieren und damit wesentlich zur Erfüllung der Hauptaufgabe beizutragen. Gleichzeitig icird das um den Titel kämpfende Kollektiv zunächst durch ständigen Brief- u-echsel feste Verbindungen zum Kollektiv des Rechenzentrums der Scheivtschenkouniversität unserer Partnerstadt Kiew herstellen, um auf der Basis der persönlichen Pläne einen direkten Leistungsvergleich anzuregen. Die erste und wichtigste Aufgabe der neuen GOL wird es sein, solche und ähnliche Anregungen unserer Jugendfreunde zu nutzen, um die konkreten Festivalaufträge zum An liegen eins jeden FDJlers unserer Sektion zu machen und durch die Schaffung einer gesunden Arbeitsat mosphäre die FDJ-Grundorganisa tion zu stärken. Besonders wichtig dabei ist Ulis, daß wir bei der Lö sung unserer Probleme auf eine gute Zusammenarbeit mit Parteileitung, Sektionsleitung und SGL bauen kön nen. in einem interview für unsere FDJ-Wandzeltung „bit" betonte der Sekretär unserer SED-GO, Dr, Wie land. daß unter guter Vorbereitung der X. Weltfestspiele neben höchsten fachlichen Leistungen vor allem Klarheit in politisch-ideologischen Grundfragen zu verstehen sei, und daß er uns als FDJ-Grundorgani- sationsleitung diesbezüglich aus drücklich der Unterstützung der Parteileitung versichere. Ähnlich äußerten sich auch der Sektionsdi rektor, Prof. Dr. Rohleder und der SGL-Vorsitzende, Dr. Grosche, Diese gute Zusammenarbeit nutzend, wer- den wir in den 8 Monaten bis zu den X. Weltfestspielen mit dem Elan der Wahlversammlung an die Erfilltung unseres Kampf Programmes gehen. Internationale Konferenz über multinationale Sowjetliteratur Kurz und aktuell Gespräch mit sowjetischer Genossin (UZ). Vor Wissenschaftlern und Studenten der Karl-Marx-Universi- tat sprach am Montag Genossin Dr. rer. techn. Alla Wladimirowna Dawy- dowa, stellvertretender Abteilungs leiter für Agitation und Propaganda Und Leiter des Hauses für politische Bildung beim Gebietskomitee Kiew, über die erfolgreiche Entwicklung der Leninschen Nationalitätenpolitik. Da bei setzte sie sich besonders mit bür- gerlichen Ideologien wie mit dem Na tionalismus und Antikommunismus auseinander. Genossin Dawydowa be antwortete ferner Fragen, die die Ar beit des Hauses für politische Bildung sowie das System der Parteischulung in der UdSSR behandelten und ver mittelte somit wichtige Hinweise für die Parteiarbeit in der Kreispartei organisation. Dem Forum schloß sich ein Ge- spräch zwischen Genossin Dawydöwa und Genossin Dr. Gerda Strauß, Se kretär der SED-Kreisleitung an. (UZ.) Entwicklungsprobleme der multinationalen Sowjetliteratur wa ren Gegenstand einer zweitägigen internationalen Konferenz, die am Montag und Dienstag von der Sek tion Kulturwissenschaften und Ger manistik durchgeführt wurde. Mit dieser wissenschaftlichen Veranstal tung, auf der führende sowjetische Literaturwissenschaftler und slawi- stische Literaturwissenschaftler der Karl-Marx-Universität, der Hum boldt-Universität Berlin und der Friedrich-Schiller-Universität Jena allgemeine Probleme der multinatio nalen Sowjetliteratur erörterten und ihre Bedeutung für die sozialistische Weltliteratur elhschätzten, setzten sie ihre langjährige wissenschaftliche Gemeinschaftsarbeit fort. Bedeutende Ergebnisse dieser Zusammenarbeit waren bereits das internationale Scholochow-Symposium 1965 und die internationale Leonow-Konferenz 1970 in Leipzig. Während der Konferenz diskutier ten die Angehörigen des Forschungs kollektivs ..Geschichte der russischen Sowjetliteratur“, in dem Wissen- schaftler aus Leipzig, Berlin und Jena mitwirken, mit Literaturwissen schaftlern des Instituts für Weltlite ratur Moskau, des Instituts für Rus sische Literatur der Akademie der Wissenschaften der UdSSR und der Moskauer Staatlichen Lomonossow- Universität neueste Forschungsergeb nisse auf diesem Gebiet. Prof. Dr. Theo Kießig, Prorektor für Gesell schaftswissenschaften, betonte, daß die multinationale Sowjetliteratur wesentlich zur Entwicklung der sozia listischen Kultur und Literatur der DDR beigetragen habe und somit fe stet Bestandtell des Kulturlebens unserer Republik geworden sei. „Die Bedeutung der in der Sowjet union gesammelten Erfahrungen multinationaler sozialistischer Litera turentwicklung wächst mit dem sich verstärkenden Zusammenschluß der Länder der sozialistischen Staatenge meinschaft auf allen Gebieten und mit der sich verschärfenden Ausein andersetzung mit dem Imperialismus in Ideologie und Kultur“, führte Prof. Kießig weiter aus. Prof. Dr. Suprun, Minsk, sprach an der Sektion TAS (UZ/LB). Der Leiter des Lehr stuhls für allgemeine und slawische Sprachwissenschaft an der Univer sität Minsk, Prof. Dr. Suprun, hielt am Institut für Sorabistik anläßlich des 50. Jahrestages der Gründung der UdSSR einen Vortrag über Pro bleme und Erfolge in der Entwick lung der Nationalitätensprachen in der Sowjetunion. Am konkreten Bei spiel des Entwicklungsweges der kirgisischen und belorussischen Na tionalsprache demonstrierte Prof. Dr. Suprun die Hilfe des Sowjetstaates bei der Entwicklung und Förderung der nationalen Kultur in den ein zelnen Sowjetrepubliken, autonomen Republiken und nationalen Kreisen. Mitteilung der UB (UZ). Die Universitätsbibliothek teilt mit, daß sie in der Zeit vom 23. Dezember 1972 bis einschließlich 2. Januar 1973 für den Publikums verkehr geschlossen ist. Letzter Öffnungstag: Freitag, 22. Dezember, bis 18 Uhr. Wieder eröffnung: Mittwoch, 3. Januar. Arbeitsberatung der GST in Mutzschen (UZ/Lb). Zu einer Arbeitsbera tung. an der auch eine Delegation der SED-Kreisleitung unter Leitung des 2. Sekretärs. Harri Heyne, sowie Oberstleutnant Polland vom Zentral vorstand der GST teilnahmen, traf sich das Kreisaktiv der GST-Organi- sation mit Funktionären des 1. Stu dienjahres. In einem Referat umriß der Vorsitzende der Kreisorganisa tion, Dr. sc. Rolf Krahmer, den Stand und die Aufgaben der GST- Arbeit bis zu den Weltfestspielen. In/ einem regen Erfahrungsaus tausch wurde betont, daß die GST- Grundorganisation ihre Aufgaben dort am besten erfüllt, wo sie eng mit der FDJ-Grundorganisation und der staatlichen Leitung zusammen arbeitet Besonderes Interesse fanden auf der Schulung Gedanken, Ideen und Vorschläge, die die Ein beziehung der Mädchen in die GST- Arbeit behandelten. Dabei konnte die Sektion Journalistik auf gute Er fahrungen verweisen. Dort erzielen bereits seit längerer Zeit die Frauen und Mädchen im Sportschießen und im Militärischen Mehrkampf gute Ergebnisse. „Volleybalidamen" kämpften um Bezirksmeistertitel (UZ). Um den neuen Wanderpokal (der alte befindet sich nach dreimali gem Gewinn in Besitz der Karl- Marx-Universität) und um die Qua lifikation für die Zwischenrunde in den Studentenmeisterschaften der DDR 1973 ging es bei den diesjähri gen Bezirksmeisterschaften im Vol leyball. Vier Mannschaften — DHfK, KMU. IfL. HHS - hatten sich für das Bezirksfinale, das am 29. No vember in der Sporthalle Fichte straße stattfand, qualifiziert. In einem Endspiel, das allerdings nur im ersten Satz reich an Dramatik war, schlug die Auswahl der KMU die DHfK mit 2:0 (16:14, 15:2). Da mit erreichten die Damen der Karl- Marx-Universität auf direktem Weg die Zwischenrunde und treffen nun auf den Sieger des Bezirkes Cott bus. Die Plazierung der Bezirksmeister schaften: 1. KMU 6 Punkte, 6:0 Stz. 2. DHfK 5 Punkte. 4:3 Stz. 3. HHS 4 Punkte. 3:5 Stz. 4. IfL 3 Punkte. 1:6 Stz. 1. Wettkampf zur Universitäts meisterschaft im Sportschießen (UZ Lb.) Als Auftakt des Wett kampfjahres 1972'73 im Sportschießen fand Ende November auf dem Leipzi ger Schützenhof der 1. Wettkampf zur Universitätsmeisterschaft im Sport schießen statt. Dabei zeigte sich, daß sich die Be teiligung gegenüber dem Vorjahr verdoppelt hat, was als Erfolg der ge meinsamen Bemühungen des Schüt zenverbandes der DDR und des GST- Kreisvorstandes um die Verbesse ¬ rung der wehrsportlichen Ausbildung ah der- Karl-Marx-Universität zu Werten ist. Auch lassen die Ergeb nisse des 1. Wettkampftages eine bes sere Vorbereitung vieler Mannschaf ten gegenüber dem Vorjahr erkennen. Konzentrierte Wettkampfatmosphäre Und gehobenes Ausbildungsniveau kennzeichnete den ersten Wettkampf- täg. Die Entscheidung in der Univer sitätsmeisterschaft fällt im April nach 6 Wettkampftagen. Mannschaftswertung nach dem ersten Wettkampftag Kreisklasse — Frauen 1. Journalistik t 306 Ringe 2. Wirtschäfts- Wissenschaften 363 Ringe 3. Journalistik II 323 Ringe 4. Geschichte I 244 Ringe Staffel I — Frauen 1. Philosophie'WK 437 Ringe 2. Wirtschafts wissenschaften I 270 Ringe 3. Rechtswissenschaft 229 Ringe 4. Biowissenschaften 218 Ringe 5. Geschichte 11 147 Ringe 6. Journalistik III 121 Ringe Kreisklasse — Männer 1. Journalistik I 651 Ringe 2. Gerichtsmedizin I 524 Ringe 3. Wirtschafts- Wissenschaften I 493 Ringe 4. Geschichte I 387 Ringe 5. TV I 342 Ringe 6. Journalistik II 193 Ringe Staffel I — Männer 1. Wirtschafts ¬ wissenschaften II 544 Ringe 2. Biowissenschaften 424 Ringe 3. Geschichte II 270 Ringe 4. Rechtswissenschaft 266 Ringe 5. TV II 238 Ringe Staffel II — Männer 1. Phil./WK 482 Ringe 2. Journalistik III 418 Ringe 3. Gerichtsmedizin II 271 Ringe 4. Mathematik 148 Ringe VERBINDUNG MIT DEM WOHNGEBIET Sie stehen nicht am Rande Hans-Achim Schiffel sprach mit der Vorsitzenden des Frauenaus- schusses der Ker-Marx-Universitit, Dr. Edith Hoffmann, und dem Direktor für Kader und Qualifizierung, Dr. Hubert Wawrzinek UZ: Das Jahr 1972 geht zu Ende. Wit wurde an dher Erfüllung des Fra enlörderungsplanes gearbeitet, und welche Erfahrungen konnten Sie in der Zusammenarbeit zwi schen Frauenausschuß und staat licher Leitung sammeln? Dr. Wawrzinek: Allein aus der Tat sache. daß 6371 Angehörige des Uni- versitätspersonals Frauen sind, das sind über 60 Prozent der Beschäftig ten, ergibt sich die große Verant wortung der staatlichen Leitung auf allen Ebenen bei ihrer Qualifizie rung und Förderung. Wir wissen, wie schwer es unseren weiblichen Wissenschaftlern. Arbeitern und An gestellten oft fällt, die Möglichkei ten. die ihnen unser Staat bietet, zu nutzen. Zahlreiche Probleme fallen hier ins Gewicht. An uns ist es. Be dingungen zu schaffen, damit die Frauen ihre vielfältigen Aufgaben erfüllen können. Dabei wollen wir Frauenförderung aber keinesfalls als „Bevorzugung“ verstanden wissen. Frau Dr, Hoffmann: Ich stimme Dr. Wawrzinek zu. Vielleicht ein paar ergänzende Bemerkungen, die zei gen sollen, daß wir auch noch mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Die Schaffung günstiger Bedingun- gen für die Frauen, damit sie ihren Aufgaben voll gerecht werden kön nen. kann nirgendwo anders als an der Basis, in den Sektionen, im kon- kreten Arbeitsbereich geschehen. Und hier spielen Fragen des sozia- lauschen Bewußtseins, der Bewäh ¬ rung des sozialistischen Kollektivs eine große Rolle. Gilt es doch, durch die Entlastung einer Kollegin deren Aufgabenbereiche zeitweise mit zu betreuen. Ein anderes Problem: Sehr häufig erhalten wir Absagen von Frauen, die Leitungsfunktionen übernehmen sollen, aber nur ungenügende Vor aussetzungen mitbringen. Wenn Frauen Leitungsfunktionen überneh men sollen, müssen sie darauf eben so langfristig vorbereitet werden wie auf eine Berufung. Dr. Wawrzinek: Das ist richtig, ob wohl ich unseren Frauen nicht un bedingt mangelnde Voraussetzungen nachreden möchte. Jedoch die Kopp lung verschiedener Aufgaben ist für den Großteil der Frauen nicht zu verkraften. Deshalb haben wir, das Direktorat Kader und Qualifi zierung. den Standpunkt geprägt? die Wissenschaftlerinnen erst den Weg zum hohen akademischen Grad gehen zu lassen und sie dann mit Leitungsfunktionen zu betrauen. Dekan. Frau Prof, Dr. Eva Müller, selbst Mutter von vier Kindern, gibt unseren Auffassungen recht. UZ: Gibt es konkrete Beispiele, wie der Frauenausschuß gezielt auf die Frauenförderung einwirkt? Frau Dr. Hoffmann: Wir können dabei auf zahlreiche Aktivitäten unseres Ausschusses im vergange nen Jahr verweisen. Die Ausschuß mitglieder beschäftigten sich inten siv mit den Problemen von über 100 Forschungsstudentinnen. Nach vorgegebenen Fragestellungen sam melten wir eine Fülle von Analyse material, um daraus Schlußfolgerun gen für die Leitungstätigkeit zu zie hen. UZ: Wie schätzen Sie den Anteil der Frauen an der wissenschaftlichen Arbeit ein? Frau Dr. Hoffmann: Keineswegs zu friedenstellend. Wir müssen einfach einen erhöhten Frauenanteil an den Promotionen A und B sichern. Weil uns das so am Herzen liegt, fertigen wir zur Zeit auch eine Analyse zum Problem der Nichterfüllung von Promotionsplänen an. Das tun wir nicht, um wieder einmal einen Be richt in den Händen halten zu kön nen, sondern um Anknüpfungs punkte zur Veränderung zu haben. An Hand der Analyse können wir feststellen, ob hier und da die Lehr belastung zu groß ist. ob Verände rungen möglich sind und inwieweit gesunde Relationen zwischen For schung und Lehre bestehen. Dr. Wawrzinek: Ein großer Mangel ist manchenorts noch, daß die Frauenpolitik nicht langfristig ge nug betrieben wird. So war man im Bereich Medizin nicht in der Lage, einen einzigen von mehreren frei- werdenden Lehrstühlen mit einer Frau zu besetzen. Frau Dr. Hoffmann: Dazu kommt die Praxis mancher Leiter, die Frauen nur auf bestimmten Rand gebieten forschen und sich qualifi zieren zu lassen. Dr. Wawrzinek: Das ist ganz ein fach darin begründet, daß manche staatlichen Leiter in den Frauen einen Unsicherheitsfaktor erblicken. Und damit der Forschungsleiter sidiergehen konnte, wurden sie dann auf Probleme angesetzt, bei denen ein Ausfall keine Komplika tionen birgt. Deshalb steht vor uns die Aufgabe, die Frauen auf ihre Berufung zielgerichtet vorzuberei ten. Hier spielen die individuellen Entwicklungspläne eine große Rolle. Der Erfüllungsstand dieser Pläne ist durchweg gut. besonders in der Sektion Geschichte, wo der Sektions direktor sehr häufig mit den weib lichen Mitarbeitern berät. ■ Durchweg gute Erfahrungen gibt es in der marxistisch-leninistischen Weiterbildung sowohl unserer Wis senschaftlerinnen als auch im nicht wissenschaftlichen Bereich. Damit glauben wir gleichzeitig einen erheb lichen Beitrag zur klassenmäßigen Er ziehung der Studenten zu leisten. UZ: Wie sieht es mit den Arbeits- und Lebensbedingungen aus? Dr. Wawrzinek: Vieles ist schon ver wirklicht. vieles liegt noch vor uns. Ich verweise auf die Verbesserung des Versorgungssystems in der Me dizinischen Schule, im Herderinsti- tut und an der Sektion Physik oder an die geschaffenen und noch zu schaffenden Frauenruheräume. Größte Errungenschaft auf dem Ge biet der Verbesserung der Arbeits und Lebensbedingungen ist zwei felsohne der Ausbau der Betriebs ambulanz zur Betriebspoliklinik. Die Schaffung einer größeren Anzahl von Krippen- und Kindergarten plätzen steht auf dem Programm. Eine erhebliche Verbesserung der medizinischen Versorgung und des Arbeitsablaufs im Bereich Medizin bringt die Schaffung von 50 Wohn unterkünften für junge Schwestern. Das sind nur einzelne Vorhaben in Zusammenarbeit mit dem Frauen ausschuß. und wir sind sehr froh darüber, daß wir schon jetzt den Entwurf des neuen Frauenförde- rüngsplanes mit dem Frauenaus schuß beraten können. Verteidigungen Promotion B 13. Dezember. Institut für tropi sche Landwirtschaft und Veterinär medizin. Herr Döz. Dr. med.-vet. Arndt Liebisch. Thema: Unter suchungen zur Zeckenfauna von Rind, Schaf, Ziege und Dromedar in der Syrischen Arabischen Republik unter besonderer Berücksichtigung der geographischen Verbreitung und der Saisonaktivität. Mittwoch, 20, Dezember, 16.30 Uhr, Sektion Biowissenschaften, 701, Tal str 33, Kleiner Hörsaal. Herr Dr. rer. nat. Klaus Kabisch. Thema: Der Nucleus praeopticus von Triturus vulgaris (L) unter besonderer De- rücksichligung jahreszyklischer Ver änderungen des Neurosekretgehaltes untl Enzymmusters. Promotion A 6. Dezember, Sektion Wirtschafts- wissenschafteh. Herr Günter Lich tenstein. Thema: Die Anwendung des Mullimomentverfahrens bei der Analyse des betrieblichen Arbeits prozesses - untersucht im VEB Leipziger Kugellagerfabrik ,DKF‘ Wälzlagerkombinat. 12. Dezember, Sektion Journalistik. Herr Günter Lippold. Thema: Wis senschaftlich-technische Revolution und naturwissenschaftlich-technische Bildung durch die Zeitung - Un tersuchung über deren Ziele, In halt, Methoden, Formen und re daktionelle Praktiken in Presse organen der DDR und der BRD. Freitag. 15. Dezember. 14 Uhr, Sektion Kulturwissenschaften und Germanistik, 701, Lumumbastr. 4, Herder-Institut, Kulturraum. Herr Hans-Georg Doehring. Thema: Kon frontative Untersuchung deutscher und vietnamesischer Satzstrukturen. Freitag, 15. Dezember, 15.30 Uhr, Sektion Kulturwissenschaften und Germanistik, 701, Täubchenweg 2c, Hörsaal Fachbereich Musikwissen schaften. Herr Jürgen Engler. Thema: Untersuchungen zum Ver hältnis von Ästhetischem und Mo ralischem, von Kunst und Moral (Über die Kunstfreundlichkeit der sozialistischen Moral und die Moral der sozialistisch-realistischen Gegen wartsliteratur). Montag. 18. Dezember, 17.30 Uhr. Sektion Kulturwissenschaften und Germanistik, 701. Täubchenweg 2c, Hörsaal Fachbereich Musikwissen schaften. Frau Christine Fischer. Thema: Roman, Novelle und künst lerische Subjektivität bei Gottfried Keller — Erster Teil: Das Modell des Bildungsromans und die Ge schichtlichkeit der künstlerischen Subjektivität. Montag, 18. Dezember, 16 Uhr. Sektion Kulturwissenschaften und Germanistik, 701, Täubchenweg 2c, Hörsaal Fachbereich Musikwissen schaften. Frau Elke Wiegand. Thema. Jewgeni Schwarz’ Märchenkomö- dicn für Erwachsene — Epochen gestaltung — Genreproblcmatik. Dienstag, 19. Dezember. 14 Uhr, 701, Karl-Marx-Platz, Hauptgebäude, Raum 2/22. Herr Dieter Drechsel. Thema: Unlersuchungen über die in nerbetriebliche Kontrolle von Ein zelkosten auf der Basis der Stich probentheorie und ihre Anwen dung in einem Betrieb mit konti nuierlicher Massenfertigung. Donnerstag. 21. Dezember, 14 Uhr, Bereich Medizin, 701. Liebigstr. 27, Sitzungssaal. Herr Martin Kubel. Thema: Einfluß verschiedener Phos phatdonatoren auf die kinetischen Eigenschaften der Phosphorfrukto- kinase aus Hefe-Zellen. Donnerstag, 21. Dezember, 15 Uhr, Bereich Medizin, 701. Liebigstr. 27, Sitzungssaal. Herr Gerhard Wilhelm. Thema: Die pH-Abhängigkeit der Glykoiseregulation in Ehrlich-Aszi- testumorzellen. Freitag. 22. Dezember, 9 Uhr, Sek tion Wirtschaftswissenschaften, 701, Schillerstr. 5, II. Stock. Raum 7, Frau Ilse Wachs. Thema: Zur Funk tion politisch-sozialer Information in sozialistischen Industriebetrieben - die Bestimmung und Befriedigung des Bedarfs an politisch-sozialer In formation. insbesondere dargestellt am Beispiel des sozialistischen Wett bewerbs in produzierenden Abtei lungen. Veranstaltungen Freitag. 15. Dezember. 18.30 Uhr, Museum der bildenden Künste. 701. Dimitroffplatz. Archäologie. Vortrag von Dr. Dr. Winfried Herrmann. Karl-Marx-Universität. Mittwoch. 20. Dezember. 19.30 Uhr. Leipzig-Information, Zimmer 207 Aus der Geschichte der Stadt Leip zig. Alte Leipziger Weihnachtsbräu che Vortrag von Schriftsteller Wer ner Starke. Leipzig. Kedaktionskollegium: Doz. Dr. rer. pol Harry Grannich (Verantwort!. Reda" teur): Ina Ulbricht. Roswitha lohn. Gud run Schaufuß (Redakteure): Dr. rer. nat. Wolfgang Dietzsch. Dr. phil. Günter Katsch. Gerhard Mathew. Regina Mäurer. ■Jochen Schlevoigt. Dr.. Phil. Wolf gang Weller. Veröfentlicht unter der Lizenz-Nummer 65 des Rates des Bezir kes Lepzlg. - Erschefnt wöchentlich. 2 Anschrift der Redaktion: 701 Leip21R..,. Nr 020 Rftterstraße 26. Fernruf 7 1972.71 - Bankkonto? 5822 - 32 - 550 non bei oer Stadtsparkasse Leipzig — Druck: EV,49 Druckerei .Fermann Duncker“ III 18 1r Linzig UZ 45/72, Seite 2
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