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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 16.1972
- Erscheinungsdatum
- 1972
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197200008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19720000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19720000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 16.1972
-
- Ausgabe Nr. 1, 6. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 13. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 20. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 27. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 3. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 10. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7/8, 24. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 23. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 30. März 1
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- Ausgabe Nr. 14, 13. April 1
- Ausgabe Nr. 15, 20. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 27. April 1
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- Ausgabe Nr. 20, 25. Mai 1
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- Ausgabe Nr. 22, 8. Juni 1
- Ausgabe Nr. 23, 15. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 22. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 29. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 6. Juli 1
- Ausgabe Nr. 27, 13. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 20. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 27. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 31. August 1
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- Ausgabe Nr. 32/33, 21. September 1
- Ausgabe Nr. 34, 28. September 1
- Ausgabe Nr. 35, 5. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 36, 12. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 37, 19. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 26. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 2. November 1
- Ausgabe Nr. 40, 9. November 1
- Ausgabe Nr. 41, 16. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 23. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 30. November 1
- Ausgabe Nr. 44, 7. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 45, 14. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 46, 21. Dezember 1
-
Band
Band 16.1972
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- Titel
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Es geht uns einfach darum, in ganz solider, sachlicher Arbeit zu erreichen, daß unsere Absolventen qualifizierte Mathematiker, Mediziner, Physiker usw. und zugleich bewußte Sozialisten sind, es geht uns um die Erreichung hoher Qualität in der Forschung. Das ist die Aufgabenstellung des VIII. Parteitages an die Hoch- und Fachschulen der DDR. Es geht um die Erfüllung der Studien pläne und zugleich um ihre inhaltliche Verbesserung. Es geht um die deut lichere Praxisverbundenheit der Aus bildung ... Es geht um die Durchset zung einer sinnvollen Organisation des Studiums, um die Verbesserung der Studiendisziplin, und nicht zuletzt um die Betonung der Ausbildung im marxistisch - leninistischen Grundlagen studium und um die Auswertung und Anwendung der Sowjetwissenschaft... Am meisten nützt uns das Studium der sowjetischen Erfahrungen. Wir halten folgendes für richtig! Es wird in der Hochschulpolitik kein Projekt vorgelegi, ohne Vergleich mit der entsprechenden Praxis bzw. den Plänen der UdSSR und anderer sozialistischer Länder. Das ist der sicherste Weltstandsvergleich. Es erweist sich immer wieder, daß der persönliche Kontakt zwischen Hoch schullehrer und FDJ-Student durch nichts zu ersetzen ist. (Aus einem Gespräch mit Prof. Böhme; Minister für Hoch- und Fachschulwesen, und Günter Schneider, Sekretär des Zen tralrates der FDJ, in „Forum" 1072.) Foto: Raschke D ie FDJ-Arbeit ist darauf gerichtet, daß jeder Student das Studium als Auftrag der Arbeiterklasse be greift und in diesem Sinne studiert. Dazu eignen wir uns den Marxismus- Leninismus als Wissenschaft und Weltanschauung an. um auf dieser Grundlage mit hoher Studiendisziplin die besten Studienergebnisse zu er reichen. In der Arbeit der FDJ-Gru- pen geht es also um die Entwicklung sozialistischer Persönlichkeiten, die als gute Physiker später erfolgreich an der Entwicklung unserer Gesell schaft mitarbeiten. Unsere Bemühun gen konzentrieren wir jetzt auf die Gestaltung eines effektiven Studiums, d. h. die Erreichung guter Studien ergebnisse. Gerade in Fragen der Stu- Unser Ziel ist, daß jeder bewußt studiert Studium als Auftrag der Arbeiterklasse heißt auch: Verbesserung der Studiendisziplin FDJ-Studenten der Sektion Physik melden sich zu Wort diendisziplin und daraus folgender schlechter Studienleistungen haben wir einen unbefriedigenden Stand an unserer Sektion. Konkrete Forderungen an jeden einzelnen Im Mittelpunkt der FDJ-Arbeit steht die studentische Selbsterziehung. Hier geht es uns darum, Maßnahmen durchzuführen, die für jeden einzel nen Studenten konkrete Forderungen bedeuten, bestmögliche Ergebnisse im Studium, bei seiner Persönlichkeits entwicklung zu erreichen. Dabei geht es uns nicht darum, immer neue Maß nahmen zu finden, sondern sinnvolle, d. h. praktisch wirksame Maßnahmen durchzusetzen. Ausgangspunkt dafür waren Einschätzungen jedes Studen ten, die aus einer Selbsteinschätzung des Studenten und einer von der FDJ- Gruppenleitung z. T. in Zusammen arbeit mit den Seminargruppenbe treuern erarbeiteten Beurteilung her vorgingen und in Gruppenversamm lungen besprochen wurden.,Im 1. und 2. Studienjahr wurde der Wert der Selbsteinschätzungen bezweifelt und auch nicht konsequent in allen Grup pen erarbeitet. Im dritten Studienjahr zeigte sich, daß die Selbsteinschätzun gen im allgemeinen vorgenommen wurden und mit der Gruppeneinschät zung gute Hinweise auf die festzu legenden Maßnahmen für die einzel nen Studenten gaben. Auf dieser Grundlage wurden dann Aufgaben für die einzelnen Studenten festge legt, deren Erfüllung im Verlauf des Studienjahres von der FDJ-Gruppe kontrolliert werden muß. Außerdem bemühen wir uns, folgende vier Maß ¬ nahmen zur Verbesserung der Stu diendisziplin in jeder Seminargruppe konsequent durchzusetzen: Der wissenschaftliche Funktionär führt für alle Gruppenmitglieder eine Statistik über den Leistungsstand, das Anfertigen der Übungsaufgaben und den Vorlesungs- und Seminarbesuch. In jeder Gruppen Versammlung wird die Studienhaltung ausgewertet, wo bei die Ursachen und Gründe für das Verhalten geklärt werden müssen. Mit den Jugendfreunden werden vor der Gruppe kritische Aussprachen über schlechte Studienhaltung geführt. Die FDJ-Gruppe verpflichtet die Ju gendfreunde, die mehr als zweimal innerhalb eines Monats eine Lehrver anstaltung versäumt haben, den ge lernten Stoff in einer Konsultation beim Vorlesenden oder Seminarleiter nachzuweisen. Der wissenschaftliche Funktionär meldet den Studenten zur Konsultation und hält das Konsulta tionsergebnis fest.. Bei der Erziehung zu guter Studien disziplin nutzt die Gruppe alle Mög lichkeiten, z. B. Belobigung guter Ju gendfreunde, öffentliche Kritik schlechter Jugendfreunde an der Wandzeitung, FDJ-Verbandsstrafen und Antrag disziplinarischer Maß nahmen durch die staatliche Leitung. Wichtig bei der Durchführung ist, daß die Gruppe sich um die Entwick lung der ganzen sozialistischen Per sönlichkeit jedes Studenten bemüht. Das Kollektiv muß die Forderungen an jeden einzelnen stellen und hier auch die Auseinandersetzungen füh ren. Das Ziel ist, daß jeder bewußt studiert und bewußt für unseren so ¬ zialistischen Staat, zu seinem persön lichen und unser aller Nutzen die besten Studienergebnisse erreicht. Wie wirksam sind die Vorlesungen? In einer güten Zusammenarbeit mit dem Lehrkörper bemühen wir uns, die neu geschaffenen Ausbildungs pläne im Grund- und Fachstudium Physik effektiver zu gestalten. Dazu führen einige der besten Studenten der einzelnen Studienjahre Gespräche mit den Vorlesenden, um die Wirk samkeit der Vorlesungen und Hin weise auf Änderungen zu besprechen. Am Ende einer Vorlesungsreihe wer den schriftlich die Erfahrungen der Studenten dem Lehrkörper überge ben. In analoger Weise ergibt sich eine enge Zusammenarbeit in den Se minaren und Übungen. Außerdem ha ben wir Studenten in Konsultationen, die von vielen Vorlesenden im An schluß an die Vorlesungen durchge führt werden, die Möglichkeit, unsere Probleme mit dem Lehrkörper zu be sprechen. 60 Studenten untersuchen Zusammenarbeit mit UdSSR Die Frage des Studiums der Ergeb nisse der Sowjetwissenschaft und der Zusammenarbeit mit der Sowjetunion hat für die Ausbildung und For schung in der Physik eine sehr große Bedeutung. Um hier die Forderungen des VIII. Parteitags der SED zu er füllen. beginnen wir im Rahmen der Dreiervereinbarung zwischen der Sektionsleitung, der Lehrgruppe Mar xismus-Leninismus und der FDJ mit der Bearbeitung eines großen Jugend objekts. Die erarbeitete Konzeption sieht vor. daß die beteiligten 60 Stu denten aller Studienjahre einschließ lich Forschungsstudenten unter der Anleitung erfahrener Hochschullehrer und Wissenschaftler konkret die Zu sammenarbeit mit sowjetischen Uni versitäten und Instituten untersuchen werden. Fragen der Ausbildung und Erziehung in der Sowjetunion studie ren sollten, um schließlich Vorschläge zur Verbesserung unserer Ausbildung und zur Vertiefung der Zusammen arbeit mit sowjetischen Universitäten und Hochschulen zu erarbeiten. Um unsere Aufgaben zu erfüllen, müssen wir als wesentliches den so zialistischen Wettbewerb zu einem echten Wettstreit machen und ihn öffentlich führen. Dazu sind von der GOL Schwerpunkte für Gruppen arbeitsprogramme erarbeitet und Maßnahmen zur Führung des Wett bewerbs festgelegt worden. Das wich tigste ist: — Die Gruppen schätzen zweimal im Studienabschnitt die Erfüllung der Wettbewerbsprogramme ein. — Nach jedem Studienabschnitt wird im Studienjahresaktiv der Stand der einzelnen Gruppen im Studienjahr be urteilt. — Die GOL ermittelt die besten Grup pen und stellt ihre Leistungen und ihre Arbeit an der Wandzeitung vor. — Die besten FDJ-Gruppen werden ausgezeichnet. Nicht alle Seiten unserer FDJ-Ar beit sind'hier berührt worden, son dern nur die Seiten, die im Mittel punkt unserer Arbeit stehen, um un sere Aufgaben, bei der Ausbildung und Erziehung sozialistischer Physi ker mitzuhelfen, zu erfüllen. Detlef Deiminger, FDJ-Sekretär der GO Physik ■ Ansätze für gute Arbeit in Studiengruppen Gert Bauer, GO „Wilhelm Liebknecht" (ANW) In der Studiengruppenarbeit sind wir eine Zeitlang auf der Stelle getre ten. Es gibt dafür eine Reihe von Ursachen. In einzelnen Fällen war unsere bisherige Studiengruppenarbeit effektiv. Ich muß aber sagen, daß sie für die Mehrzahl nicht so wirksam gemacht wurde. Wir haben eine Reihe von Ansatzpunkten gefunden, daß jetzt alle effektiv in einer Stu diengruppe arbeiten können. Uns war es nicht damit getan, Seminarstoff gemeinsam aufzubereiten und dann Punkt für Punkt durchzugehen. Ab fragen nützt nicht viel, da gibt es dann einige, die eben erst in der Be sprechung der Studiengruppe ihre Arbeit am Thema beginnen. Bei uns macht sich die kollektive Arbeit jetzt positiv bemerkbar. Einmal arbeiten wir gemeinsam an Jahresarbeiten. Dann koordinieren wir die Arbeit der Studiengruppe besser. In Vorbereitung der Seminare in den Schwerpunkt fächern bemühen wir uns. über den vorgegebenen Seminarstoff zu disku tieren. Voraussetzung: jeder kennt das Geforderte. Wir erweitern und verstärken unser Wissen so und werden souveräner. Was tut sich auf den anderen Gebieten unserer Arbeit? Was unsere Jahresarbeiten anbetrifft, sind wir optimistisch, wir haben uns den 30, April als Abgabetermin gestellt. Ziel ist es, mit ihnen an der Lei stungsschau teilzunehmen. Unsere Jahresarbeiten sind Vorbereitungsarbei ten für bestimmte Aufgabengebiete der Sektion, sie gehören mit zu den Forschungsaufgaben der Sektion. Nicht nur, weil es uns für die Ausarbei tung unserer Jahresarbeiten nützt, auch weil es für unsere gesamte Arbeit' notwendig ist, haben wir einen im Lehr- und Forschungsbereich verant wortlich gemacht, sich über die Erkenntnisse unseres Fachgebietes in der sowjetischen Literatur umzusehen. Wir erfahren von ihm immer das Neueste darüber und lassen es in unsere Arbeiten einfließen. Das ist ein fach zu einem Bestandteil unserer Arbeit geworden. Auch weiter: Studium nach Arbeiterart Werner Mörbe, GO „Edwin Hoernle" (TV) Schwerpunkt der politisch-ideologischen Arbeit ist bei uns einmal die Vorbereitung der Tage der sozialistischen Studentenkollektive. Auf dieser Veranstaltung werden Kampfprogramme und Anträge auf Auszeichnung für den Titel „Sozialistisches Studentenkollektiv“ verteidigt. Insbesondere geht es darum, Erfahrungen auszutauschen, wie der Titelkampf erfolg reich geführt werden kann. Wir werden uns darüber Gedanken machen, wie wir den Titelkampf mit der Ehrennamenbewegung „Kollektiv der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft“ verbinden können. In der Grundorganisationsleitung wird bald eine Beratung zur Kultur arbeit an der Sektion stattfinden. Die Leitungen des FDJ-Studentenklubs, des Singeklubs, Spielmannszuges, unsere Kapelle und der Fotozirkel wer den daran teilnehmen. Uber die Durchführung unseres FDJ-Schuljahres können wir berichten, daß sie planmäßig und erfolgreich verläuft. Die Diskussionen über die Materialien des 4. ‘ Plenums und unser Studium als Auftrag der Arbeiter klasse werden fortgeführt. Wie wir konkret Studium als Auftrag der Arbei terklasse verstehen, beweisen uns auch eine Vielzahl von Verbindungen, die unsere FDJ-Gruppen z.' B. mit landwirtschaftlichen Produktionsgenos senschaften haben. Seit vergangenem Jahr bestehen feste Verbindungen mit der LPG Panitz. Eine FDJ-Gruppe des 1. Studienjahres hat einen Patenschaftsvertrag mit der LPG „DSF“ in Breitenfeld, in Cavertitz und. Lützschena haben wir ebenfalls gute Bekannte. I Wir betreuen Zirkel schreibender Arbeiter ‘ Dr. Rainer Herberger, GO „Bertolt Brecht" (Kulturwiss.) Stichwort: Leben im Wohnheim. Wir hatten da viel Schwierigkeiten und hoffen, sie liegen hinter uns. Unser e Studenten sind jetzt zum Großteil im Wohnheim Haus IV, Dösner Weg. Die Arbeit im Heimkomitee kann losgehen. Gute Erfahrungen in Sachen Kulturarbeit haben wir ja durch unseren Studentenklub in der Talst/raße sammeln können. Wir haben dort alles renoviert und schon zur Volkswahl unsere erste Veranstaltung ge macht. Wie wir es dort handhaben? Jede FDJ-Gruppe kann sich in den Plan am Fachbereich Kunsterziehung eintragen und muß dann vom Hei zen des Raumes bis zum Programm alles in die Hand nehmen. So gab fs hier schon einen sehr gelungenen Abend am Samowar, den die gestal teten, die im vergangenen Sommer die Sowjetunion besuchten. In Sachen Kultur haben wir uns zwar nicht im Klub, aber zur Lei stungsschau, zu der wir wieder die Sichtwerbung übernehmen, eine Veran staltung über sowjetische Kulturtheorie und Kunstwissenschaft vorgenom men. Jede Gruppe steuert dazu einen künstlerischen oder kulturwissen schaftlichen Beitrag bei. Wie pflegen wir Kontakte mit der Arbeiterklasse? Zum Beispiel wird vom 2 Studienjahr Germanistik (Deutsch/Geschichte) der Zirkel schrei bender Arbeiter im Kombinat „Robotron“ betreut. Einige FDJ-Gruppen pflegen Kontakte im Kombinat G1SAG. Wir stehen erst am Anfang Reinhard Kirmse, Forschungsstudent, Sektion Chemie Unsere FDJ-Gruppe ist erst seit etwa 3 Monaten zusammen. Wir hatten eine Menge Anlauf Schwierigkeiten in der Arbeitsgruppe und auch in unse rer FDJ-Arbeit. Da wir aus unterschiedlichen Seminargruppen kamen, mußten wir uns erst aufeinander einstellen, einen besseren Arbeitsstil entwickeln. Jetzt haben wir eine Reihe von Vorhaben in Angriff genom men. Zuerst stellen wir ein Gruppenprogramm auf, wir machten uns Ge danken, wie wir. es schaffen, trotz der organisatorischen Schwierigkeiten, als Gruppe aufzütreten. Eine Gelegenheit gab uns dazu ein Arbeitseinsatz im Postamt im Dezember, dessen Erlös wir auf das Vietnamkonto über wiesen. In der Gruppe führen wir oftmals Gespräche über tägliche aktuell-politische Fragen. In der Arbeitsgruppe fanden wir ein gesundes Klima für den schöp ferischen Meinungsstreit vor. Wir Forschungsstudenten stellen Teilergeb nisse unserer Arbeiten zur Diskussion und wir finden eine hervorragende Unterstützung bei unseren Arbeitskollegen — dabei geht es nicht aus schließlich um die fachliche Problematik. Daß ein großer Teil von uns den Student' ommer in der Sowjetunion verbrachte, hatte auch Auswir kungen auf unsere Arbeit. Es erleichtert einfach die Auswertung der sowjetischen Literatur, wenn man mit der russischen Sprache vertraut ist. Einladungen können manchmal ganz schön in Aufregung versetzen. Bei mir jedenfalls war das so, als ich erfuhr, daß ich an einer Komso molkonferenz der Kiewer Universi tät teilnehmen werde. Gemeinsam mit dem 1. Sekretär unserer FDJ- Kreisleitung, Horst Helas, hatte ich Gelegenheit, nach Kiew zu fahren. Die Delegiertenkonferenz der Komsomolorganisation der Kiewer Universität fand im festlich ge schmückten Großen Saal der Staat lichen Schewtschenko-U niversität statt. Es war die 29. Komsomol konferenz. 800 Delegierte von 14 Fa kultäten, Vertreter der etwa 14 000 Komsomolzen sowie Gäste aus Po len, Ungarn, Finnland und der DDR nahmen an ihr teil. Beeindruckt hat mich, mit welcher Konzentration und welchen kon struktiven Vorschlägen die Komso molzen über ihren Beitrag zur Ver wirklichung der Beschlüsse des XXIV. Parteitages der KPdSU be rieten. Ihre ganze Aufmerksamkeit gilt der Befähigung der Studenten, hervorragende Ergebnisse im Stu dium zu erreichen. Das hatte auch Von der Sowjetunion lernen, heißt auch vom Komsomol lernen Zu Gast auf der 29. Delegiertenkonferenz der Komsomolorganisation der Kiewer Universität Genosse Leonid Breshnew in seiner Rede vor der sowjetischen Studen tenschaft auf dem Allunionstreffer, im Oktober 1971 dem Komsomol zur Aufgabe gemacht. Der schriftlichen Einladung nach Kiew folgten noch viele mündliche Einladungen — zum traditionellen Abend der Fragen und Antworten mit Philosophiestudenten, zu einem Erfahrungsaustausch mit der besten Komsomolgruppe der Universität (3. Studienjahr, Historische Fakul tät), zu Gesprächen mit verschiede nen Komsomolleitungen und, und, und. .. Und alles ohne Dolmetscher. Es war ziemlich anstrengend. Wir besuchten ein modernes Textilkom binat, machten uns mit der inter essanten Geschichte der Stadt Kiew bekannt und verweilten schweigend am Denkmal der gefallenen Helden des zweiten Weltkrieges. Mit mindestens dem gleichen In teresse, mit dem wir versuchten da hinterzukommen, wie man in der Sowjetunion studiert, wurden wir ausgefragt über das Hochschulwesen und das Studium in der DDR, ins besondere an der Karl-Marx-Uni versität. Wir berichteten über die Arbeit der FDJ, über die Aufgaben, die wir uns in unserer Kreisorgani sation nach dem VIII. Parteitag der SED gestellt haben. Die besten Erfolge bei-der Erzie hung der Studenten zu Willensstär ken, klassenbewußten Komsomolzen erreichte eine Gruppe der histori schen Fakultät, die auf der Komso molkonferenz als beste Gruppe aus gezeichnet wurde, durch die Arbeit mit jedem eizelnen Mitglied. „Ein Komsomolsekretär muß die Probleme jedes Studenten seiner. Gruppe ken nen, die Bedingungen, ■ unter denen er lernt, wie er lebt, welche Inter essen er hat, damit man ihm wirk sam helfen kann, sich weiterzuent- wickeln. Es muß ein Vertrauensver hältnis herrschen. Das erreichten wir durch ständige offene Ausein andersetzung. Und der Komsomol sekretär muß selbst Vorbild sein und sehr gute Leistungen haben“. So sieht Anatoli, der Sekretär dieser Gruppe, seine Aufgaben. Oft gingen wir durch die Gebäude der Universität. Was mir auffiel in den Korridoren, waren Tafeln mit den Fotos der besten Studenten und denen der gefallenen Helden aus dem Großen Vaterländischen Krieg oder hervorragender Wissenschaft ler, , die diese Universität absolvier ten. Gleich daneben waren oft Ka- rrikaturen über schlechte Studenten, Bummelanten, zu finden. Und in Wandzeitungsartikeln vermittelten gute Komsomolgruppen ihre Erfah rungen. Ein wirksames Prinzip. Die Besten muß man ehren und die Schlechten kritisieren, ihnen helfen, auf das Niveau der Besten zu kom men. Das gleiche fiel mir auch in dem Textilwerk auf, das wir be suchten. Auf den ersten Blick konn ten wir erkennen, wo die besten Brigaden arbeiten. Wie oft bleiben wir mit unseren Vorschlägen und Erfahrungen noch zu sehr in den Seminargruppen, statt an die Öf fentlichkeit zu treten. Dadurch ver schenken wir uns eine Menge. Bald wird es auch an unserer Sektion eine Tafel der besten Studenten ge ben. Es gab in den Tagen in Kiew vie les, was mich nachdenken ließ über unsere FDJ-Arbeit. Von der Sowjet union lernen, heißt auch, vom Kom somol lernen, von seiner Arbeit an der Universität. Es gibt viele Erfah rungen und Erfolge des Komsomol, die uns ebenfalls gut zu Gesicht stehen würden. Ich denke auch an die propagandistische Arbeit. Wir bemühen uns, auf den ver- schiedensten Wissenschaftsgebieten die Erfahrungen der Sowjetwissen schaften zu nutzen, mit sowjetischen Institutionen zusammenzuarbeiten. Das müssen wir, meine ich, auch auf die Zusammenarbeit unserer Ju gendverbände beziehen. Und UZ könnte uns als Podium des Erfan- rungsaustausehes mit der Kiewer Komsomolorganisation dienen. Die Kiewer Studenten würden uns gern ihre Erfahrungen vermitteln. Über die FDJ-Arbeit an unserer Universi tät werden Journalistikstudent-n künftig in der Kiewer Universitäts- zeitung berichten. Ein konkretes Er gebnis dieser Reise. Karl Popp. stellvertretender FDJ-Sekretär der GO Journalistik UZ 3/72, Seite 3
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