Suche löschen...
Universitätszeitung
- Bandzählung
- 16.1972
- Erscheinungsdatum
- 1972
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197200008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19720000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19720000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 16.1972
-
- Ausgabe Nr. 1, 6. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 13. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 20. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 27. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 3. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 10. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7/8, 24. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 23. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 30. März 1
- Ausgabe Nr. 13, 6. April 1
- Ausgabe Nr. 14, 13. April 1
- Ausgabe Nr. 15, 20. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 27. April 1
- Ausgabe Nr. 17, 4. Mai 1
- Ausgabe Nr. 18, 11. Mai 1
- Ausgabe Nr. 19, 18. Mai 1
- Ausgabe Nr. 20, 25. Mai 1
- Ausgabe Nr. 21, 1. Juni 1
- Ausgabe Nr. 22, 8. Juni 1
- Ausgabe Nr. 23, 15. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 22. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 29. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 6. Juli 1
- Ausgabe Nr. 27, 13. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 20. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 27. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 31. August 1
- Ausgabe Nr. 31, 15. September 1
- Ausgabe Nr. 32/33, 21. September 1
- Ausgabe Nr. 34, 28. September 1
- Ausgabe Nr. 35, 5. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 36, 12. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 37, 19. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 26. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 2. November 1
- Ausgabe Nr. 40, 9. November 1
- Ausgabe Nr. 41, 16. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 23. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 30. November 1
- Ausgabe Nr. 44, 7. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 45, 14. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 46, 21. Dezember 1
-
Band
Band 16.1972
-
- Titel
- Universitätszeitung
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Erfahrungen durch persönliche Pläne Von Dr. Wolfgang Ebert, Vertrauensmann an der Sektion TV Von vielen Betrieben unserer Re publik ist bekannt, daß Arbeiter und andere Werktätige nach persönlichen Plänen arbeiten, aus denen hervor geht, wie jeder einzelne dazu bei trägt, die kollektiv gesteckten Ziele zu erreichen. Die Angehörigen der Fachgruppe „Landwirtschaftliche Fach- und Hochschulpädagogik“ der Sektion Tierproduktion/Veterinär- medizin haben, angeregt durch diese Beispiele, bereits vor einigen Jahren begonnen, gleichfalls mit persön lichen Plänen zu arbeiten. Dabei konnte eine ganze Reihe von Erfah rungen gesammelt werden, die zu einer Verbesserung der Arbeit mit und an diesen Plänen beitrugen. Die persönlichen Pläne werden für den Zeitraum eines Planjahres auf gestellt. Sie basieren auf dem Plan der Fachgruppe für das betreffende Planjahr. Nach vorliegenden Eckzah len und Schwerpunkten seitens der Sektion werden sie bei den verschie denen Planteilen mit dem Fachgrup penplan synchron erarbeitet. Bereits daraus wird deutlich, daß die Einbe ziehung aller Angehörigen in die Plandiskussion objektiv notivendig und subjektiv bedeutsam wird. Der vor der Sektionsleitung zu verteidi gende Fachgruppenplan ist praktisch der Plan jedes einzelnen Mitarbei ters, weil jeder mit seinem persön lichen Beitrag ganz konkret in die kollektive Zielstellung und damit in die kollektive Verantwortung einbe zogen ist. Unter unseren Bedingun gen enthält der persönliche Plan de taillierte und terminisierte Angaben zu den zu lösenden Aufgaben in der Forschung und Lehre, zu Veröffent lichungen, Praxisbeziehungen, Auf gaben für die Fachgruppe sowie zur Qualifizierung. Außerdem sind ge sellschaftliche Funktionen für den Betrieb und das Territorium enthal ten. Aus dieser kurzen Aufzählung wird deutlich, daß es sich bei unse ren persönlichen Plänen nicht ein- fach um eine Planaufschlüsselung auf jeden einzelnen Mitarbeiter han delt. Entsprechend dem Entwick lungsstand des Kollektivs .wie jedes einzelnen bietet der Plan Möglich keiten zur Entwicklung schöpferi scher Initiative bei der Erfüllung der staatlichen Aufgaben, der Förderung des Kollektivs wie des betreffenden Mitglieds. Die Verteidigung der ein zelnen persönlichen Pläne vor dem Kollektiv der Fachgruppe ist eine Maßnahme, Leistungsmöglichkeiten voll auszuschöpfen, gegenseitige Hilfe und Unterstützung zu organi sieren sowie unter Umständen eine Umverteilung von Aufgaben varzu nehmen. In jedem Fall ist gewähr leistet, die Initiative des Kollektivs und jedes seiner Mitglieder auf die Erfüllung und Übererfüllung der staatlichen Aufgaben zu lenken. Eine weitere Verbesserung unse rer Arbeit erreichten wir, als ivir begannen^ eine Zeitbilanzierung in den persönlichen Plänen vorzuneh men. Anhaltspunkte gewannen . wir aus Aufzeichnungen, die über zwei Jahre angefertigt wurden. Notwendi ger Aufwand wie auch Verlustzeiten wurden sichtbarer, die Aufgäbenpla- nung letztendlich konkreter. Regel mäßig vierteljährlich erfolgt eine Rechenschaftslegung vor dem Kol lektiv der Fachgruppe über den Er füllungsstand des persönlichen Pla nes. Entsprechend dem Prinzip abso luter Plantreue und Termintreue fällt dabei keine Position unter den Tisch. Die Fachgruppe berät und be schließt bei auftretenden Schwierig keiten und Änderungen. Durch ge meinsam erörterte Maßnahmen wird in gegenseitiger liilfe gesichert, daß die kollektive Zielstellühg erreicht wird. Da vor der Rechenschafts legung der Fachgruppe vor der Sek tionsleitung eine Plänvetteidigühg der persönlichen Pläne liegt, ist diese Rechenschaftslegung stets kon kret. Trotz des Bemühens, die ZU lö senden Aufgaben möglichst vollstän dig vor Beginn des Planjahres zu erfassen, bleibt auch bei uns nicht aus, daß im Laufe des PldnjäMes neue oder erweiterte Aufgabenstel lungen entstehen. Persönliche Ver pflichtungen innerhalb des Jahres, verbunden mit Initiativen zur Ra tionalisierung der Arbeit, sind dar auf gerichtet, zur Erfüllung auch dieser Aufgaben beizutragen. Unter Berücksichtigung der Erfah rungen der Arbeiter mit den persön lich-schöpferischen Plänen werden wir mit der Diskussion zum. Plan 1973 bemüht sein, in unseren Plänen eine höhere Qualität zu erreichen. Dazu erhoffen wir uns auch Erfah rungen anderer Fachgruppen an un serer Universität. Wir bestätigen die Grundsätze des 8. FDGB-ltongresses, auf dem zur Bedeutung der persön lichen Pläne festgestellt wurde: „Die kollektive Verpflichtung und damit die Planaufgaben im Betrieb werden realer, die Erziehung kon kreter und die Teilnahme der Werk tätigen dri der Leitung und Planung ... wird für den einzelnen unmittel bar erlebbär.“ In Ihrer Buchhandlung eingetroffen: Der Hauptinhalt unserer Epoche (Probleme des wissenschaft- liehen Kommunismus) Zum Inhalt unserer Epoche und zu den Hauptströmungen des weltrevolutionären Prozes ses 123 Seiten, 3,60 Mark Studieneinführung für die Se minare zum Studium der Poli- tischen Ökonomie des Sozialis mus und der Wirtschaftspoli tik der SED Parteilehrjahr der SED 1972/73 256 Seiten, 2,40 Mark Sozialistische Integration - Wesen und Perspektiven Hrsg, von A, P. Butenko mit einem Vorwort von Dr. Joachim Krüger 63 Seiten, 1,50 Mark Autorenkollektiv Die DDR — untrennbarer Be standteil der sozialistischen Staatengemeinschaft 96 Seiten SR: Der sozialistische Staat, 2,20 Mark Buchhandlung Franz-Mehring-Haus, Goethestraße Interessante Beiträge in „Das Hochschulwesen" (UZ). Eine Reihe interessanter Beiträge enthalten die Hefte 10 und 11 der wissenschaftspolitischen Rundschau des Ministeriums für Hoch- und Fachschulwesen „Das Hochschulwesen“, die im VEB Deut- * scher Verlag der Wissenschaften er scheint. Im Heft 10 lesen Sie unter anderem: Willi Stoph, Vorsitzender des Mi- nisterrates der DDR, Die Wirtschaftswissenschaften nach dem VIII. Parteitag OFFIZIERE DER NATIONALEN VOLKSARMEE waren anläßlich des 23. Jahres tages der DDR Gäste des „Kollektivs der sozialistischen Arbeit" Abt. ZV/Selbst- schütz des Rektorates der Karl-Marx-Universität. Sie besichtigten u. a. das Uni- Hochhaus, die Radiologische Klinik, die Sektion Physik und ein Internat. (voller Text der Rede an der Hoch schule für Ökonomie Berlin „Bruno Leuschner" am 7. September 1972); Hans-Joachim Böhme, Minister für Hoch- und Fachschulwesen, Zum Studienjahr 1972/73 (Referat auf der Rektorenkonferenz der Universitäten und Hochsdiulen) Außerdem werden im Heft 10 Beiträge zum Diskussionsthema „Se minargruppenberater“ veröffentlicht. Im Heft 11 lesen Sie: Von Wolfgang König, Stellvertre ter des Ministers für Hoch- und Fachschulwesen, Weiterentwicklung der Planung im Hochschulwesen seit dem VIII. Parteitag; von H.-J. Hieke und D. Slaby, Mi nisterium für Hoch- und Fachschul wesen, Probleme der Leitung und Planung der Grundfondsreproduk tion im Bereich des MHF; von H.-D. Reuschel, Institut für Hochschulbildung und -Ökonomie, Bildungsökonomische Forschung zur Hlochschulentwicklung (Aufgaben — Ziele — Probleme); von W. Queck, Technische Uni versität Dresden, Komplexe Repro duktion der Grundfonds und soziali stische Rationalisierung als einheit liche Aufgabe; von W. Bohn und W. Scharfen berger, Friedrich-Schiller-Universi tät, Jena, Grundmittel und Effekti vität der Hochschulforschung und von Generalmajor Hermann Vogt, Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen, Zur sozialistischen Wehrerziehung an Universitäten und Hochschulen Die Zeitschrift ist über den Post zeitungsvertrieb, Kioske und den VEB Deutscher Verlag der Wissen schaften, 108 Berlin, Johannes-Dieck mann-Straße 10, zu beziehen. Audio-visuelle Pilotanlage (UZ). Wichtige Erfahrungen zum zweckmäßigen Einsatz audiovisuel ler Lehr- und Lernmittel kön nen sich Hochschullehrer der Karl- Marx-Universität an einer Pilotan lage aneignen. Von Tonspeichern über Projektionseinrichtungen bis zu hochschulinternen Fernsehanla gen lernen die Wissenschaftler all jene Möglichkeiten effektiver Wis sensvermittlung kennen, die sie im entstehenden neuen Seminargebäude der Universität vorfinden werden. Darüber hinaus soll das Wissen um richtige Anwendung technischer Hilfsmittel zur weiteren Rationali sierung der Lehr- und Erziehungs prozesse in den alten Vorlesungs- und Seminarräumen beitragen. Die grundlegenden Vorlaufunter suchungen für diese Arbeit leisteten die Wissenschaftler der noch jungen Abteilung Hochschulmethodik. Un ter Leitung von Prof. Dr. Annelore Berger forscht das Kollektiv seit einem Jahr nach Formen zur Erhö hung der Ausbildungsintensität, wo bei das Studium sowjetischer Fach literatur und der Erfahrungsaus tausch mit Wissenschaftlern aus Moskau, Kiew und Tjumen eine wesentliche Arbeitsmethode war. Die vielfältigen Ergebnisse sowohl auf methodischem als auch auf ge rätetechnischem Gebiet wurden so fort für die Praxis an der Universi tät aufbereitet. Im Fernwettkampf um die „Goldene Fahrkarte" entschied das Los (UZ). Immer größerer Beliebtheit unter den Wissenschaftlern, Studen ten und Angestellten der Karl-Marx- Universität erfreut sich der Fern wettkampf im Luftgewehrschießen um die „Goldene Fahrkarte". 6954 Angehörige der Karl-Marx-Universi tät nahmen im vergangenen Stu dienjahr an diesem Fernwettkampf teil. _ Folgende Gewinner wurden in der Wertung der Karl-Marx-Universität ermittelt:' Franziska Aufelder, Jutta Becker, Edeltraud Beyer, Claudia Cäsar, Helga Dietrich, Henrike Dietze, Anke Ditz, Jutta Hellmann, Eva Hentschel, Christa Hörig, Angelika Krahl, Christine Kraus, Liselotte Lachenmaier, Sigrid Leinkauf, Alexa Mang, Irena Meyer, Astrid Mischde, Regina Ritter, Dr. Lore Schöberlein, Brigitta Schmekel, Karin Schönbach, Angelika Schulze, ' Brigitte Span genberg, Elke Steinbock, Christine Stier; Dr. Wolfgang Böttger, Klaus Dietze, Klaus Ender, Uwe Fischer, Horst Geht, Alexander Gutjatarski, Siegmar Hansmann, Klaus Hecker, Eberhard Heinrich, H. P. Heuwold, Prof. Dr. Arnold Hoffmann, Harald Kröplin, Wolfgang Mallok, Heinz Mielke, Dr. Wolfgang Paul, Hans- Georg Räuscher, Wieland Rößner, Rainer Ruthe, Rolf Salzbrenner, Herbert Stascheit, Peter Wandelt, Hans Wiesner, Hartmut Wolk, Er win Zabel, Max Zenske. Erste Anwendung der EDV in der zentralen Apotheke (UZ/LB), Die Apotheke der Karl- Marx-Universität beteiligt sich am EDV-Projekt „Warenbewegung und Kontrolle“ des Arzneimittelwesens der DDR. Ein Teil dieses Projektes ist die Errechnung und Auswertung der arbeitsaufwendigen jährlichen Inventur der Arzneimittelbestände. Ziel der Anwendung der EDV bei der Arzneimittelinventur ist die Verbesserung der Leitung und Pla nung im Apothekenwesen. Damit verbunden ändert sich der bisherige Charakter der Inventur von einer rein zahlenmäßigen finanziellen Arzneimittelerfassung in Einzel betrieben zu einer gesamtbezirk lichen Verbrauchsrechnung. Sie erst gestattet den Arzneimittelumlauf des Territoriums mit dem Versorgungs depot für Pharmazie und Medizin technik und der pharmazeutischen Industrie abzustimmen. Dies wird dazu beitragen, die Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln ent scheidend zu verbessern. Für Fotofreunde (UZ). Der Fotozirkel des Bereiches Medizin im Klinikum Hiebigstraße 20 beginnt wieder mit der Arbeit! / Am 19. Oktober 1972 um 16.30 Uhr treffen sich alle Interessenten im Handwerkerraum. Verteidigungen Promotion A 17. Oktober, Sektion Biowissenschaf« ten. Frau Bärbel Schneider. Thema: Ventrikelseitige Beeinfluss sung des Subcommissuralorgans der Ratte mit hyperosmotischen Lösun- gen. 17. Oktober, Sektion Biowissenschaft ten. Herr Udo Jacob. Themat Beitrag zur Autochthonen Ephemer« opterenfauna in der Deutschen De« kratischen Republik. 18. Oktober, Sektion Kulturwissen4 schäften und Germanistik. Herr Iz4 zeldin Al-Ani. Thema: Unterst chungen zur Transitivität und In* transitivitat und zum Problem der Intransitivierung in der deutschen Sprache der Gegenwart. Dienstag, 24. Oktober, 11 Uhr, Sek* tion Wirtschaftswissenschaften, 701 Lpz., Karl-Marx-Platz, Hauptge bäude, Zi. 321, Herr Claus-Joachim Drews. Thema: Zur Einheit von nationaler und internationaler Wirt« Schaftsentwicklung im Prozeß der sozialistischen ökonomischen Inte gration und der damit verbundenen Herausbildung eines optimalen Volkswirtschaftskomplexes — dar gestellt am Beispiel der Entwicklung der Industriestruktur der Soziali stischen Republik Rumänien. ' STUNDENPLAN , ’ DIE TUCKE DES COMPUTERS UZ: Frau Dr. Tischer, die Be triebspoliklinik wurde am Dienstag offiziell durch den Rektor ihrer Be stimmung übergeben. Warum wurde es erforderlich, das Betriebsambula torium zu einer Betriebspoliklinik zu erweitern? Frau Dr. Tischer: Die bisherige Betriebsambulanz entstand 1966 und sollte vorwiegend betriebsspezifisch- prophylaktische Aufgaben wie Ein- stellungs- und Überwachungsunter suchungen, gesetzlich festgelegte Reihenuntersuchungen, Betriebsbe gehungen und anderes mehr erfül len. Aber bald wurden diese be triebsärztlichen Arbeiten von der Patientenbetreuung weitgehend ver drängt. Dafür war jedoch unsere Betriebsambulanz sowohl räumlich als auch personell nicht eingerich tet, und es traten sehr bald Schwie rigkeiten ein. Da wir alle an der Karl-Marx-Universität anfallenden Reihenuntersuchungen ordnungsge mäß durchführen wollten (etwa 1500) konnten wir nur in beschränk tem Umfang erkrankte Kollegen be handeln. Wir waren personell un terbesetzt und besaßen keine eige nen Fachabteilungen und Labors. Ein verstärkter Ansturm von Pa tienten setzte nach der Hochschul reform durch Umprofilierung unse rer großen Universitätskliniken auf hochspezialisierte Diagnostik und Therapie ein, sodaß dort eine An nahme von Patienten zur Grund betreuung nicht mehr möglich war. Durch den Neubaukomplex am Karl-Marx-Platz kam es zu einer weiteren Konzentration von Werk tätigen, sodaß in unmittelbarer Nähe eine leistungsfähige Betriebs gesundheitseinrichtung geschaffen werden mußte. Alle diese Faktoren waren entscheidend für den Be schluß der Leitung der Karl-Marx- Universität und der Abteilung Ge sundheitswesen des Rates der Stadt Leipzig, diese Betriebspoliklinik zu errichten. Vom Gesundheitswesen der Stadt Leipzig wurden erhebliche finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt, um die notwendigen Plan stellen für Ärzte und mittleres me dizinisches Personal zu schaffen. Die Karl-Marx-Universität ver anlaßte den Umbau der gesamten Erdgeschoßräume in der Härtel straße 16—18. Die neu eingerichtete Betriebspoliklinik sichert unseren Universitätsangehörigen nicht nur eine gute Grundbetreuung, sondern Betriebspoliklinik sichert gute Grundbetreuung UZ-Mitarbeiterin Gudrun Schaufuß sprach mit der Chefärztin der Betriebspoliklinik, Dr. med. Linda-Maria Tischer soll auch weiterhin ein wichtiges Arbeitsgebiet bleiben. Wir werden also auch weiterhin die gesetzlich festgelegten Einstellungs- und Kon trolluntersuchungen für folgenden Personenkreis durchführen: Jugend liche unter' 18 Jahren, Giftgefähr dete, Infektionsgefährdete, Strah lengefährdete; Werktätige, die schwere körperliche Arbeit verrich ermöglicht durch Kooperationsver träge mit dem Bereich Medizin eine hochspezialisierte Diagnostik und Therapie. Das schafft für uns Be triebsärzte optimale Arbeitsbedin gungen zum Nutzen der bei uns in Behandlung befindlichen Patienten. UZ: Was verändert sich durch diese Maßnahme in der Patientenbe treuung? Werden neue Fachabtei lungen geschaffen? Frau Dr. Tischer: Die Betriebs poliklinik ist gegenüber der frühe ren Ambulanz mit fünf Räumen und drei Ärzten um 20 Räume und 18 Arztplänstellen erweitert wor den. Insgesamt arbeiten jetzt bei uns: Drei Fachärzte für Allgemein- medizin, drei Fachärzte für Innere Medizin, ein Facharzt für Arbeits medizin, ein Facharzt für Augen erkrankungen, ein Facharzt für HNO-Erkrankungen, ein Facharzt für Hautkrankheiten, ein Fach arzt für Frauenkrankheiten. Die Einstellung eines Facharztes für Nervenerkrankungen und eines me dizinischen Psychologen ist vorge sehen. Außerdem wird eine Zahn abteilung mit zwei bis drei Zahn ärzten in absehbarer Zeit eingerich tet. In der Betriebspoliklinik erfol gen Spezialuntersuchungen des Herz-Kreislaufsystems (EKG, Ergo- metri) und Lungenfunktionsprü fungen für die ärztliche Routine praxis (Spirometri). Die Betriebs poliklinik führt alle anfallenden lut- und Urinuntersuchungen in igenen Labors durch, manches in Kooperation mit dem Bereich Medi zin. Alle Fachärzte und auch die Labors arbeiten im Bestellsystem außer für akute Fälle, wo jederzeit Sofortuntersuchungen ermöglicht werden. UZ: Wie wird durch den Um- und Ausbau die Kapazität der Betriebs- gesundheitseinrichtung erhöht? Frau Dr. Tischer: Selbstverständ lich wird durch diese Maßnahmen die Kapazität der Betriebsgesund heitseinrichtung sowohl quantitativ als auch qualitativ erhöht. Dazu kommt, daß dreimal wöchentlich in mehreren Abteilungen Spätsprech stunden bis 19 Uhr und sonn abends ' bis Mittag Arztsprech stunden stattfinden. Das ermöglicht allen Kollegen, ihren Betriebsarzt außerhalb der Arbeitszeit zu konsul tieren. Überhaupt sollte der Arzt besuch während der Arbeitszeit den gesetzlichen Reihenuntersuchungen, Einstellungsuntersuchungen und akuten Erkrankungsfällen Vorbe halten sein. UZ: Welche Pläne und langfri stige Vorhaben gibt cs hinsichtlich der Prophylaxe? Frau Dr. Tischer: Die Prophylaxe ten oder 5m Schichtsystem beschäf tigt sind; Werktätige, die mit Le bensrnitteln arbeiten, z. B. Mensa- und Küchenpersonal. Die Reihen untersuchungen werden aber aus gedehnt auf Forschungsstudenten, Wissenschaftler und leitende Kader. Hierfür wurde ein be sonderes arbeitsmedizinisch-psy chologisches Untersuchungspro gramm, das jedoch erst in der Pra xis erprobt werden muß, erarbeitet. Besonders wichtig ist es. zu erwäh nen, daß wir die Vorsichtsuntersu chungen auf Unterleibs- und Brust- drüsenerkrankungen für unsere Frauen nach einem organisierten Bestellsystem in unserer frauenärzt lichen Abteilung durchführen. Durch Kooperation mit der Univer sitätsfrauenklinik werden hochspe zialisierte Untersuchungen (zytolo gische und bakteriologische) wei terhin dort durchgeführt. Die be stehenden Dispensairesprechstunden werden weiterhin durchgeführt und in Abhängigkeit von den neuen. Fach abteilungen wichtige Dispensaires geschaffen. Mit der Schaffung der Betriebs poliklinik erhöht sich für uns das Kurenkontingent. Außerdem ist vor gesehen, eines unserer Ferienheime im Herbst für jeweils drei Wochen als prophylaktisches Kurheim um- zugestalten, indem mit Hilfe der staatlichen Leitung und der Ge werkschaft bestimmte Voraussetzun gen dafür geschaffen werden. Für diese dreiwöchigen Rekonvaleszen tenkuren werden ein Arzt, eine Schwester und eine Krankengymna stin oder Psychotherapeutin unseren Kollegen dort die medizinische Be treuung gewährleisten. UZ: Werden in der neuen Ein richtung auch die Studenten der Karl-Marx-Universität mit betreut? Frau Dr. Tischer: Die Betriebs- Poliklinik besitzt außer der Zentrale in der Härtelstraße 16—18 zwei Außenstellen, die vorwiegend die Betreuung aller Internatsstudenten übernehmen. Eine Außenstelle ist in dem Internatskomplex Straße des 18. Oktober 23 eingerichtet, eine weitere im Herder-Institut, Karl- Rothe-Straße 2. Beide Außenstellen werden mit dem Anwachsen der Zahl von Internatsstudenten auch weiterhin erweitert und ausgebaut, So wird eine einheitliche Betreuung der Beschäftigten und der Inter natsstudenten der Karl-Marx-Uni versität garantiert. Kedaktlonskollegium: Doz. Dr. rer. pol. Harry Grannich (Verantwort!. Redak teur); Ina Ulbricht. Roswitha John, Gud run Schaufuß (Redakteure): Dr. rer, nat. Wolfgang Dietzsch, Dr. phil. Günter Katsch. Gerhard Mathow. Regina Mäurer; Jochen Schlevoigt, Dr. phil. Wolf gang Weiler. Veröffentlicht unter der Lizenz-Nummer 65 des Rates des Bezir kes Leipzig. — Erscheint wöchentlich. — Anschrift der Redaktion: 701 Leipzig. PSF Nr 020. Ritterstraße 28. Fernruf 7 19 72 64. - Bankkonto; 5622 - 32 - 550 000 bei der Stadtsparkasse Leipzig. — Druck: LVZ; Druckeret „Hermann Duncker" III 18 13? Leipzig. UZ 37 72, Seite 2
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)