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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 16.1972
- Erscheinungsdatum
- 1972
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197200008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19720000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19720000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 16.1972
-
- Ausgabe Nr. 1, 6. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 13. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 20. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 27. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 6, 10. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7/8, 24. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 23. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 30. März 1
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- Ausgabe Nr. 29, 27. Juli 1
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- Ausgabe Nr. 42, 23. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 30. November 1
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Band
Band 16.1972
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Gemeinsam lösen wir •mmm unsere Aufgaben td Aus der Antrittsrede des neuen Direktors des Hochschulbereichs Medizin, Dozent Dr. sc. med. Heinz Köhler Es kommt jetzt darauf an, auch im Bereich Medizin das Schrittmaß des VIII. Parteitages zu erreichen, die gesundheitspolitischen Zielstellungen des Parteitages, so besonders nach erhöhter Qualität der medizinischen Betreuung, erleichterter Inanspruch nahme medizinischer Leistungen — besonders im ambulanten Bereich — der raschen Einführung neuer wis senschaftlicher Erkenntnisse in Dia gnostik und Therapie für jeden Mit arbeiter unseres Bereiches zum Leit motiv seiner Arbeit zu machen. Es gilt, die Hauptprozesse des Bereiches, Erziehung und Ausbildung, For schung sowie Medizinische Betreu ung, auf die Hauptaufgabe des Fünf jahrplanes zu orientieren. Dazu ist in den letzten Wochen eine bedeu tende konzeptionelle Arbeit geleistet worden, und ich möchte der Kreis leitung der SED und -dem Rektor schon heute für die dabei gewährte und bei der Realisierung noch zu er wartende Unterstützung danken. Auf dem Gebiet der Erziehung und Ausbildung gilt es, auf der Grundlage eines hohen theoretischen Niveaus der Lehre den Prozeß der klassenmäßigen Erziehung und Aus bildung mit höherer Qualität und effektiveren Methoden rascher zu verwirklichen. Es ist notwendig, daß die Hochschullehrer die Einheit von Politik, Ideologie und Fachwissen schaft in sich bewältigen, damit sie ihrer persönlichen Verantwortung als von der Gesellschaft berufene Hoch schullehrer für den allseitigen Er- ziehungs- und Ausbildungsprozeß gerecht werden können. Es gilt, die teilweise verbreitete Unterschätzung der Erziehungsarbeit und der Lehr tätigkeit und deren Unterordnung unter die anderen Hauptprozesse zu überwinden. Es ist deshalb ange bracht, darauf hinzuweisen, daß es zu den vornehmsten Rechten, aber auch zu den Pflichten und Aufgaben der Hochschullehrer gehört, die Ausbil dung, Erziehung und Weiterbildung, ausgehend von den Erfordernissen der Sicherung des wissenschaftlichen Vorlaufes, inhaltlich und methodisch neu zu gestalten. Konkret bedeute die stärkere Ein beziehung des Hochschullehrers in die Leitung des Erziehu-ngs- und Aus bildungsprozesses, so erläuterte der Bereichsdirektor, die Mitarbeit in den Studienjahreskommissionen^ in denen sie unterrichten. Auf dem Gebiet der Forschung besteht die allgemeine Zielsetzung in der Erlangung vertiefter Erkennt nisse und in ihrer schnellen Wirk samkeit für die medizinische Praxis. Daher müssen Grundlagenforschung, angewandte Forschung und Über leitung in die Praxis eine kontinuier liche Kette darstellen. Außerdem ist es das Ziel der Forschungsarbeit am Bereich, auf der Grundlage einer breiten und soliden Forschungsar beit in allen Kliniken und Instituten, auf einigen ausgewählten Gebieten internationale Spitzenleistungen zu erreichen. Entsprechend der erhöhten Verant wortung der Hochschullehrer für die Forschung ist zumindest die persön liche Mitarbeit in einem Forschungs kollektiv, besser noch die Leitung eines Forschungskollektivs bei voller Wahrnehmung demokratischer Ptin- zipien der kollektiven Arbeit, not wendig. Diese Aufgabe wird jedoch für eine Anzahl klinisch tätiger Hochschullehrer nur dann erfüllbar werden, wenn für sie auf dem Ge biet der Medizinischen Betreuung überschaubare Verantwortungsbe reiche geschaffen worden sind. In diesem Zusammenhang ist festzu stellen, daß die Qualitätssteigerung der Forschungsarbeit und die Ver besserung der. medizinischen Betreu ung als Einheit zu betrachten sind. Notwendige Reserven für die For schungsarbeit können vor allem durch Rationalisierung der medizini schen Betreuung in technologischer und organisatorischer Hinsicht sowie durch ständig steigende wissenschaft liche Durchdringung der medizini schen Betreuung erschlossen werden. Als Beispiele echter Leistungskri terien zur Bewertung der Tätigkeit in den Forschungskollektiven und der Forschungsergebnisse nannte Dr. Köhler: Vorlage von vergleichenden Lite raturanalysen, Angebote auf inter nationale Zusammenarbeit, Anfragen bezüglich der Übernahme von Er gebnissen und Methoden, Publika tionen in führenden internationalen Zeitschriften, tonangebendes Auftre ten auf internationalen Tagungen, Fragen- der Priorität von Ergebnis sen, Vorlage von Expertisen über Tendenzen der internationalen Wis senschaftsentwicklung und schließlich insgesamt der Nutzen der For schungsergebnisse für die Entwick lung des Gesundheitswesens in der DDR. Als besonderes Anliegen für die ge samte Forschungsarbeit hob der Be reichsdirektor die Nutzung der So wjetwissenschaft, die umfassende Er weiterung der Zusammenarbeit mit sowjetischen wissenschaftlichen Ein richtungen hervor. Auf dem Gebiet der Medizini schen Betreuung besteht das Ziel in der Erfüllung der Hauptaufgabe, wie sie im Fünfjahrplan festgelegt ist. Dazu ist notwendig, auf allen Ebenen die politisch-ideologische und fachli che Qualifizierung aller Mitarbeiter auf hohem Niveau in den Mittel punkt der Arbeit zu stellen. Das schließt die Herstellung echter sozia listischer Beziehungen vor allem zwischen den Ärzten und dem mitt leren medizinischen Personal ein. Die Arbeits- und Lebensbedingungen der Mitarbeiter und davon vorrangig derjenigen, die: unmittelbar am Patienten wirksam werden, beson ders der Schwestern am Bett und im Schichtdienst, sind den Möglich keiten entsprechend zu verbessern. Auf dem Sektor der medizinischen Betreuung muß. man davon ausge hen, daß der Bereich Medizin funk tionell ein modernes Großklinikum darstellt und deshalb von ihm ent sprechende Leistungen gefordert werden müssen, daß jedoch der Be reich Medizin andererseits in struktu reller Hinsicht die traditionellen Grenzen der Institute und Kliniken weitgehend gewahrt hat. Es ist des halb unumgänglich, auf dem Sektor der spezialisierten und hochspezia lisierten medizinischen Betreuung schrittweise zu überschaubaren Ar beitsbereichen zu kommen. Dr. Köhler betonte, daß es der aktiven und schöpferischen Mitarbeit eines jeden Hochschullehrers, der Unterstützung der annähernd 8000 Mitarbeiter, der Schwestern und Ärzte, der Arbeiter und Techniker, der Stationshilfen und Studenten, der MTA und Wissenschaftler, der Verwaltungsangestellten, der Heil gymnastinnen und Fürsorgerinnen und aller anderen für das optimale Wirken notwendigen Mitarbeiter be darf. I AUS DEM BEREICH MEDIZIN der Kreisleitung der SED und der FDJ, im Gesellschaftlichen Rat der Karl-Marx-Universität, im Bezirks vorstand der Gewerkschaft Wissen schaft; der Bezirks- und der Kreis rheumatologe kommen vom Institut; aktive Mitgliedschaft in wissenschaft lichen Gesellschaften der DDR; in E"ber 30 Grad im Schatten, und II jetzt diese Treppen! Mal versu- chen. ob es mit dem Aufzug klappt. Freundlich fragte mich der Pförtner, in welche Etage ich denn möchte. Ich war direkt etwas er schrocken — denn in der Ritterstraße werden wir. in dieser Hinsicht nicht gerade verwöhnt. Freundlich, entgegenkommend, das war mein erster Eindruck im Medi zinisch-Poliklinischen ■ Institut der Karl-Marx-Universität. Eine Aus Bemerkenswerte Kultur menschlicher Beziehungen Festgestellt im Medizinisch-Poliklinischen Institut nähme? Vor kurzem sagte uns ein Medizinstudent: „Ich freue mich, daß ich ab September am Medizinisch- Poliklinischen Institut arbeiten kann. Es hat bei uns Studenten einen gu ten Ruf.“ Uns interessierte, worauf dieser beruht. Als ich mich bei Oberschwester Dorothea Lampe, Mitglied der SED- Kreisleitung, und Genossen der APO- Leitung anmeldete, nahm ich an, wohl in der Hauptsache über eine interessante medizinische Arbeit be richten zu können. Oder sollte es in der Härtelstraße besonders günstige Voraussetzungen für die Gestaltung der Arbeitsbedingungen geben? Um es vorwegzunehmen: Die Ar beit ist interessant, aber das ist sie nicht nur hier. Sorgen und Pro bleme gibt es hier wie woanders auch. „Und jeden Tag kommen neue hinzu“, bestätigte Genossin Schröter, leitende MTA im klinisch- chemischen Labor. „Unlösbar? Nein.“ Ich überzeugte mich, daß hier die Probleme mit Optimismus und Kon sequenz angepackt werden und die Kraft des ganzen Kollektivs mobi lisiert wird. Was die Arbeit an diesem Institut vor allem so anziehend macht, ist eine bemerkenswerte Kultur der Ar beit und ganz besonders bemerkens werte zwischenmenschliche Bezie hungen. Wie sagte doch Genosse Kurt Hager auf dem 6. Plenum un Fotos: Raschke serer Partei: „Die Atmosphäre im Kollektiv, kulturvolle Umgangsfor men, Wertschätzung des einzelnen und seiner Leistungen, das Verhält nis zwischen Leitern und Kollekti ven sind wichtige Faktoren, die die schöpferische Initiative und das Wohlbefinden im Kollektiv und die Freude an der Arbeit fördern.“ „Keiner darf das Gefühl haben, seine Arbeit sei unwichtig.“ Das ist eine unumstößliche Maxime aller leitenden Genossen und Kollegen am Institut. Ob Bote, Handwerker oder medizinischer Mitarbeiter; man bewies mir. wie wichtig die. Arbeit jedes einzelnen ist. Mit der gleichen Achtung sprechen die Kollektivmitglieder von ihren Leitern. Dabei ist man nicht unkri tisch miteinander. Jeder nimmt sich Zeit für den an deren, und sei das Problem schein bar’ noch so klein. Hat man an diesem Institut mehr Zeit? Weniger Aufgaben zu bewäl tigen? Einerseits Poliklinik — das heißt vor allem spezialisierte und hoch spezialisierte medizinische Be treuung. Andererseits Universitäts institut — das heißt Erziehung, Aus- und Weiterbildung, Forschung, das heißt- Wahrnehmung gesellschaftli cher und fachlicher Verpflichtungen über Bereichsebene hinaus. Muß da nicht etwas zu kurz kommen? , Parteileitung, staatliche und ge werkschaftliche Leitung sind mit .dem Stand noch keineswegs zufrie den. Im Plan der Einrichtung heißt es: „Die sinnvolle Abstimmung zwi schen Lehre, Forschung und medi zinischer Betreuung muß die Haupt aufgabe im kommenden Planjahr sein, damit einerseits die Erfahrun gen aus der Praxis in der Lehre genutzt und in der Forschung ver wertet werden und andererseits For schungsergebnisse rasch in die Pra xis umgesetzt sowie in die Lehre integriert werden.“. Von einer Unterschätzung der Aufgaben in Erziehung und Lehre kann schon jetzt keine Rede sein. Studenten und Hospitanten werden im vollen Umfang in das gesell schaftliche Leben des Instituts ein bezogen, als gleichberechtigte Ar beitspartner betrachtet. Das Institut ist an 4 Forschungsvorhaben be teiligt (Rheumatologie, Kardiologie, Gastroenterologie und Onkologie!. Bisher wurde termingerecht und er folgreich abgerechnet. Die Genossen der APO, und dazu zählt auch der Institutsdirektor MR Prof. Dr. Otto, überprüfen ständig die gesellschaft liche Wirksamkeit. Die Bilanz weist u. a. aus: Aktive Mitgliedschaft in der Europäischen und der Interna tionalen Liga für Rheumatologie; Publikationen mit Praxiswirksam keit: „Medizinisch-poliklinische Dia gnostik“, „Die Rheumasprechstunde“, „Die Diabetesfibel“, „Klinische On kologie“ und „Poliklinische Blick diagnostik“. Als Fortbildungszen trum hat das Institut in der Repu blik ebenfalls auf sich aufmerksam gemacht (siehe ND vom 15. Juli). Prof. Otto und seine Mitarbeiter betrachten es als eine ihrer vor nehmsten Aufgaben, den Ärzten in den Einrichtungen des territorialen Gesundheitswesens wissenschaftliche Erkenntnisse schnell zugängig ma chen, ihnen schnell zur richtigen Dia gnose und Therapie zu verhelfen und natürlich eine Konsiliartätigkeit im Bereich selbst auszuüben. Das ist am besten durch das gebildete dia gnostische Zentrum für innere Krankheiten zu verwirklichen. Inter essen des Territoriums und Belange eines Universitätsinstituts werden dadurch in Übereistimmung ge bracht. Wie alles geschafft wird? Einiges deutete ich bereits an, über vieles könnte noch berichtet werden. Über die Arbeit der APO — 16 Genossen nur, aber die führende Kraft im Institut —; das harmonische Zusam menwirken der gesellschaftlichen Kräfte; die regelmäßigen Leitungssit zungen beim Kliniksdirektor, an de nen der Parteisekretär und auch alle anderen Vorsitzenden der ge sellschaftlichen Organisationen teil nehmen; insgesamt über das stän dige Bemühen um wahrhaft soziali stische Beziehungen. Nur einige Beispiele, wie es die Mitarbeiter sehen: Genossin Schrö ter: „Eine Arbeit nach dem neue sten Stand wissenschaftlicher Er kenntnisse macht natürlich Freude.“ Schwester Gerlinde: „Gegenseitiges Helfen ist bei uns Prinzip.“ „An ders wäre die Arbeit in der Ambu lanz gar nicht zu schaffen“, ergänzt Schwester Annemarie. Schwester Gerlinde erinnert sich: „Die Ein stellung, daß wir an der Karl-Marx- Universität beschäftigt sind und nicht etwa nur an unserem Institut oder an einer bestimmten Station, kam natürlich nicht von selbst.“ Ge nossin Dr. Schenker: „Dieses Mitein einander, was Auseinandersetzen einschließt, ohne unnatürliche Schranken, das ist das Schöne hier für einen jungen Arzt.“ Es wäre noch vieles zu nennen. So der gezielte Einsatz der Mitar beiter nach Schwerpunkten, das Be mühen, teure Geräte und die äu ßerst knappen Räume optimal aus zulasten und — mit Erfolg — um ständig kürzere Wartezeiten. Aber das allein genügt schon, um unseren eingangs erwähnten Medi zinstudenten zu verstehen. -Ina Von der Ouvertüre, dem Finale und der Musik dazwischen APO Leitungsorgane des Bereichs Medizin beriet über Erfahrungen bei der Führung des sozialistischen Wettbewerbs Dozent Dr. sc. med. HEINZ KÖHLER Genosse Dozent Dr. sc. med. Heinz Köhler wurde am 30. Januar 1929 geboren und stammt aus einer Arbeiterfamilie. Sein Vater gehört seit 1907 der Partei der Arbeiter klasse an. Er selbst ist seit 1947 Mitglied der SED. Nach seinem Medizinstudium an der Karl-Marx-Universität arbeitete Dr. Köhler im Bergarbeiterkranken haus Schwarzenberg, anschließend bis 1959 am Pathologischen Institut und an der Medizinischen Klinik der mm-amasnaumemueuam Karl-Marx-Universität, an der er bis zu seiner Berufung zum Bereichs direktor am 1. Juli 1972 tätig war. Facharzt der Inneren Medizin seit 1960, wurde er 1969 zum Oberarzt berufen und erhielt im gleichen Jahr die Dozentur. Nach seiner Sub spezialisierung auf dem Gebiet der Lungenkrankheiten habilitierte er 1969. 1971 erhielt er den akademi schen Grad eines Dr. sc. med. Dr. Köhler hat eine über zwanzig jährige Erfahrung als Parteifunktio när. Er war u. a. Mitglied der Ge bietsparteileitung Wismut, der Be reichsparteileitung Medizin, Mitglied und Sekretär von Abteilungspartei organisationen. An der Medizinischen Klinik war Dr. Köhler Leiter eines „Vorbild lichen Kollektivs des Bereiches Me dizin" (Wachstation) und gehörte der Kliniksleitung an. Auch in der Bereichsleitung bekleidete er bis zu seiner Berufung zum Direktor ver schiedene Funktionen, so als Vertre ter des stellv. Direktors für For schung. Dr. Köhler übt zahlreiche Funktio nen auf Stadt-, Bezirks- und Repu blikebene aus. So als Vorstands mitglied der Gesellschaft für Bron- chologie und als Mitglied der Pro blemkommission für Lungenkrank heiten (AG Bronchologie) der DDR. Dr. Köhler ist seit 1969 Mitglied des Wissenschaftlichen Rates der Karl-Marx-Universität. Alle Einrichtungen des Bereiches Medizin berichteten am 5. Juli über ihre Arbeitsergebnisse in der ersten Etappe des sozialistischen Wettbe werbes im Planjahr 1972. Sie legten Rechenschaft ab über die Erfüllung der in ihren Wettbewerbsprogram men formulierten Aufgaben und verbanden diese Einschätzung mit der Ausarbeitung der Planentwürfe für 1973. Damit wurde erstmalig eine Orientierung verwirklicht, die dar auf gerichtet war, daß sich alle Ein richtungen mit einem konkreten Pro gramm am Wettbewerb beteiligen, das die Schwerpunkte zur Erfüllung des Planes der Einrichtung enthält, und daß der Wettbewerb parallel zum Planjahr abläuft. Diese Orien tierung entstand im Ergebnis einer Tagung des Gewerkschaftsaktivs des Bereiches im November vergangenen Jahres. Damals wurde eingeschätzt, daß neben den vielen guten Ergeb nissen, die es im Hinblick auf die immer größere Beteiligung am Wett bewerb, bei der sozialistischen Be wußtseinsentwicklung, bei der Durchsetzung der sozialistischen De mokratie, auch Erscheinungen des Formalismus und der Routine bei der Führung des sozialistischen Wett bewerbs gab. Im Interesse der Vergleichbarkeit der einzelnen Einrichtungen, die un terschiedliche spezifische Aufgaben zu erfüllen haben, wurden zuneh mend solche Aufgabengebiete in die Auswertung des Wettbewerbes ein bezogen, die in allen Einrichtungen gleich sind. Damit entstand die Ge fahr, daß die spezifischen Hauptauf gaben einer Einrichtung, weil die Vergleichbarkeit fehlt«, allmählich in den Hintergrund traten. Zu Be ginn des Jahres 1972 erarbeiteten die Einrichtungen Wettbewerbspro gramme, die Schwerpunkte zur Er füllung des Planes der Einrichtung enthielten, aus und stellten diese in Belegschaftsversammlungen zur Dis kussion. Die Leitung' des Bereiches und die Wettbewerbskommission prüfen dieses Programm auf ihre Übereinstimmung mit dem Plan und den im Wettbewerbsaufruf des Be reichs genannten Schwerpunkten und erteilten im Bedarfsfälle entspre chende Auflagen zur Ergänzung und Überarbeitung. Der Erfüllungsstand dieser Programme liegt nun zur Aus wertung vor. Welche Erfahrungen konnten gesammelt werden? Der sozialistische Wettbewerb ist nur dann ein wirksames Mittel zur Planerfüllung, wenn er ständig Be standteil der staatlichen Leitungs tätigkeit . und der politischen Arbeit der Gewerkschaft ist. Selbst das bestformulierte W ettbewerbspro- grämm nützt wenig, wenn nicht täg lich um seine Verwirklichung ge kämpft wird. Auch für uns gilt die auf dem 8. FDGB-Kongreß vermit telte Erfahrung der Arbeiterklasse, daß es beim Wettbewerb nicht. nur auf die Ouvertüre und das Finale ankommt, sondern vielmehr auf die Musik, die dazwischen gemacht wird. Dazu gehört eine Wettbewerbsatmo sphäre, in der die täglichen Leistun gen, das ständige Suchen nach neuen Lösungsformen als lebendige Form der Führung des Wettbewerbs nicht als-zusätzliche Belastung unabhängig von der täglichen politischen und praktischen Arbeit betrachtet wer den. Dazu gehört, daß über di«-Er gebnisse des Wettbewerbs regel mäßig, wie z.B. in der Frauenklinik an der Wandzeitung,; öffentlich be richtet wird und die besten Erfah rungen ständig vermittelt werden. Soll der Wettbewerb der Plan erfüllung dienen, kann das Pro gramm nicht die gekürzte Wieder gabe des Planes in seiner ganzen Breite sein. Das erfordert von den staatlichen Leitern, daß sie die Schwerpunkte erkennen und formu lieren. die für die Erfüllung des Pla nes die entscheidenden Kettenglie der darstellen, und daß sie die Wege zeigen, die eingeschlagen werden müssen, um zu den besten Ergebnis sen zu gelangen. Das gilt in gleicher Weise für die Leitung des Bereiches zur Orientierung auf die Schwer punkte. die „Bereichsaufgaben“ dar stellen und nur durch das gezielte Zusammenwirken vieler oder aller Einrichtungen gelöst werden können, wie auch für die Leiter der Ein richtungen zur Orientierung der Ar beitskollektive und Mitarbeiter auf die Kernfragen der Einrichtung. Ein Wettbewerbsprogramm, das an den wesentlichen Aufgabenstellungen des Planes vorbeigeht, nutzt genau so wenig, wie ein Programm, das den Plan nur kopiert. Der sozialistische Wettbewerb, wenn er nicht nur formal in Gestalt der Programmerarbeitung und der Abrechnung spontan erbrachter Lei stungen durch einen kleinen Kreis von „Wettbewerbsverantwortlichen“ geführt wird, lebt in erster Linie durch die bewußte tägliche Arbeit aller Angehörigen der Einrichtungen, vom Hochschullehrer bis zu den Mit arbeitern In allen Arbeitsbereichen. Einfachste Voraussetzung für die bewußte Mitarbeit ist das Kennen der Planaufgaben, der Wettbewerbs- Programme insgesamt und ihres ganz spezifischen Anteils an der Realisie rung der Aufgaben. Das setzt eine weitgehende Planaufschlüsselung durch die staatlichen Leiter und die Übernahme konkreter Verpflichtun gen zur Erfüllung der Aufgaben mit regelmäßiger Abrechnung und Kon trolle durch die Arbeitskollektive und die Mitarbeiter voraus. Das ist am besten dort möglich, wo sich die Kollektive mit einem eigenen kon kreten Programm am Wettbewerb beteiligen oder um den Titel ..Kol lektiv der sozialistischen Arbeit“ kämpfen. Von diesen Formen des sozialistischen Wettbewerbs sind bis her 45 Prozent aller Mitarbeiter des Bereiches erfaßt. Weitere Fortschritte in der Füh rung des sozialistischen Wettbewerbs erfordern eine zielgerichtete politisch- ideologische Arbeit zum Erkennen von Wesen und Ziel. Sie erfordern auch eine wissenschaftliche und ra tionelle Methodik. Die Leitung der SED-Grundorganisation, die BGL und die staatliche Leitung des Be reichs werden deshalb dieser Seite in den Monaten August/September ihre besondere Aufmerksamkeit zu wenden, um die Erfahrungen der 1. Etappe in der Etappe bis zum Jahresende zur Wirksamkeit zu brin gen. Dr. Harry Frieser, Sekretär der APO UZ 29/72, Seite 3
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