Suche löschen...
Universitätszeitung
- Bandzählung
- 16.1972
- Erscheinungsdatum
- 1972
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197200008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19720000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19720000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 16.1972
-
- Ausgabe Nr. 1, 6. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 13. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 20. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 27. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 3. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 10. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7/8, 24. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 23. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 30. März 1
- Ausgabe Nr. 13, 6. April 1
- Ausgabe Nr. 14, 13. April 1
- Ausgabe Nr. 15, 20. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 27. April 1
- Ausgabe Nr. 17, 4. Mai 1
- Ausgabe Nr. 18, 11. Mai 1
- Ausgabe Nr. 19, 18. Mai 1
- Ausgabe Nr. 20, 25. Mai 1
- Ausgabe Nr. 21, 1. Juni 1
- Ausgabe Nr. 22, 8. Juni 1
- Ausgabe Nr. 23, 15. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 22. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 29. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 6. Juli 1
- Ausgabe Nr. 27, 13. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 20. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 27. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 31. August 1
- Ausgabe Nr. 31, 15. September 1
- Ausgabe Nr. 32/33, 21. September 1
- Ausgabe Nr. 34, 28. September 1
- Ausgabe Nr. 35, 5. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 36, 12. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 37, 19. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 26. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 2. November 1
- Ausgabe Nr. 40, 9. November 1
- Ausgabe Nr. 41, 16. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 23. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 30. November 1
- Ausgabe Nr. 44, 7. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 45, 14. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 46, 21. Dezember 1
-
Band
Band 16.1972
-
- Titel
- Universitätszeitung
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
8 8 . .7 Von Harry Möller, stellv. Vorsitzender der Universitätsgewerkschaftsleitung, zur Plandiskussion bitte Prüfung vielseitiges nicht stören ruhigung ihrem ..Lampenfieber“ ist meist Steigerung in diesen Tagen arbeitet Wissenschaftler und Initiativen ■ Zeugnisse unserer Entwicklung arbeite!' befähigen, die hohen und . Intelligenz gründet sieh ebenso wie je nach Mentalität V orbereitungsstand. der Gesellschaft, sie geht alle soll für alle spürbar werden, deshalb muß jeder seinen akti- (anspruchsvollen Planziele in Erzie hung, Aus- und Weiterbildung, For schung, Versorgung und Verwaltung zu lösen. Die Maßnahmen der Kul tur und Bildung und des Sports dür- der Gerontologischen Ambulanz Medizinischen Klinik .arbeiten Aufbau eines Betreuungssystems alte Bürger der Stadt- Leipzig. Apotheke des Bereiches wird Partner im Landkreis Leipzig in Versorgung mit Arzneimitteln und Etwas fen genausowenig an den Rand ge raten wie die der ständigen Verbes serung der Arbeits-, Studien- und Lebensbedingungen. mit dabei. Schließlich geht es um das. was unter dem Strich her- auskogimt. wie es die Arbeiter unserer Produktionsbetriebe ma chen. wenn es um die Planerfül lung geht. Ein Jahr wurde angestrengt ge- der und ■sich und der Alles für das Wohl des Menschen, dafür arbeiten und kämpfen wir Die vom VIII. Parteitag beschlos sene Hauptaufgabe dient dem wach senden Lebensniveau aller Mitglie- schaftsmitgliedern an der Karl-Marx- Universität die Verantwortung, die ses Bündnis im täglichen Leben im mer enger zu gestalten. Gerade in Mit dem Schrittmaß des VIII. Parteitages der SED und im Geiste des 8. FDGB-Kongresses an Planerarbeitung und Plandiskussion für 1273 Frage wird jetzt in den Zimmern mit der-um Ruhe bittenden Auf schrift entschieden. Es gab Zwi schenergebnisse — Testate. Semi nararbeiten, Vorträge — sie lie gen auf dem Tisch des Prüfenden. Sie zählen mit beim Endergebnis. Leistungsabfall oder Leistungs- Erarbeitung der Pläne für 1973 in der Plandiskussion muß es erweisen, wie die Intelligenz alle Mitarbeiter und Studenten Karl-Marx-Universität die Er- „Bitte nicht stören — Prüfung!“ — die Zeit höchster Anspannung ist an unserer Universität wie an allen Hochschulen und Univer sitäten der Republik angebrochen. Die Zeit der Endabrechnung für Tausende Studenten, aber auch für ihre Lehrer, ist gekommen. Konzentration auf das wichtigste Ereignis dieser Wochen an der Universität ist in allen Sektionen, Bereichen und Direktoraten zu Die politische Aufgabe der Ge werkschaft im Prozeß der Plandis kussion besteht also in erster Linie darin, daß alle Mitglieder um solche Pläne kämpfen, die den objektiven Anforderungen durch die Gesell schaft voll genügen und daß sie sich mit den gestellten Aufgaben identifizieren. Das ist zugleich der Schlüssel für den Kampf im sozia listischen Wettbewerb um eine Er füllung der Pläne 1972 und für die Beschlußfassung der Wettbewerbs dokumente für 1973. spuren. Studiengruppen wdrten aufgeregt in den Gängen, manche Studenten erwarten die 1 Prüfung ruhig, manche haben noch ein Lehrbuch • eingesteckt — zur Be- die der Arbeiterklasse auf das feste Fundament des sozialistischen Eigen tums an den Produktionsmitteln.“ (Bericht an den 8. FDGB-Kongreß). Daraus erwächst allen Gewerk- Intelligenz geachteter und mitverantwortlicher Bundes genosse der Arbeiterklasse ..In der DDR. wo die Errungen schaften der wissenschaftlich-techni schen Revolution organisch mit den Vorzügen der sozialistischen Gesell schaftsordnung verbunden werden, stehen Wissenschaft und Technik im Dienste der arbeitenden Menschen. In unserer sozialistischen Gesell schaft ist die Intelligenz der geach tete und mitverantwortliche Bun desgenosse der Arbeiterklasse. Nur im unerschütterlichen Bündnis mit der Intelligenz vermag die Arbeiter klasse die neue Gesellschaft zu er richten. Die gesamte Tätigkeit der terstützen und beim Umbau der Apo theke Zwenkau sozialistische Hilfe leisten. Sektion Biowissenschaften: Die Gewerkschaftsgruppe Zellbiologie und Regulation, befaßt sich mit der Fertigstellung' der Praktikumsvor schriften für das Praktikum „Funk tioneile Morphologie der Zelle“ für das 1. Studienjahr. Die Arbeitsgruppe Elektronenmi kroskopie führte Maßnahmen zur Ra tionalisierung der Forschungsarbei ten innerhalb des gesamten Berei ches durch (z. B. bei der Auslastung der Elektronenmikroskopie, Aufbe wahrung der Elmi-Aufnahmen ui a.). Die Gewerkschaftsgruppe Bioche mie übernimmt zusätzlich folgende Forschungsaufgaben: Beeinflussung der Enzymaktivität durch freie Fett säuren; Ermittlung des Substratum satzspektrums : zur Alkanassimilia- Beitrag leisten. Wir betrachten völlig zu Recht die Erarbeitung der der an, und ven der am für Die die der un- „Wir versprechen dem Zentral komitee der SED, noch besser, noch wirkungsvoller, noch gründlicher für die Verwirklichung der Beschlüsse des VIII. Parteitages zu arbeiten. Das ist die beste gewerkschaftliche Interessenvertretung.“ Diese Worte des Vorsitzenden des FDGB-Bundes- vorstandes. Genossen Herbert Warnke, aus dem Bericht an den 8. Kongreß sind das Leitmotiv für alle Gewerkschaftsmitglieder der Karl-Marx-Universität im gewerk schaftlichen Alltag, bei der poli tisch-ideologischen Arbeit, bei der Organisierung und Führung des so zialistischen Wettbewerbs zur um fassenden Planerfüllung und bei der Verbesserung der e Arbeits-, Stu dien- und Lebensbedingungen aller Angehörigen der Karl-Marx-Uni versität. Studenten gleichermaßen. „Wie 'effektiv waren wir?“ — diese Die Gewerkschaftsmitglieder er warten von den staatlichen Leitun gen, daß die Gewerkschaftsgruppen und Arbeitskollektive qualifizierte Vorgaben für die Erarbeitung ihrer Pläne erhalten. Die Leitungen der Grundorganisationen und der Abtei lungsgewerkschaftsorganisationen so wie die Gruppenfunktionäre kämp fen hartnäckig darum, daß durch die staatlichen Leitungen aller Struk tureinheiten alle erforderlichen Voraussetzungen geschaffen werden, damit die Gewerkschaftsmitglieder in den Gruppen, die Kommissionen und Arbeitsgruppen sowie die Lei tungen die umfassende sozialistische Demokratie ausüben und einen ho hen eigenständigen Beitrag der Ge werkschaft leisten können. Die Plan diskussion ist somit auch eine Schule der Leiter zur richtigen poli tischen Führung der Kollektive, ist für die Gewerkschaftsfunktionäre eine Schule der Befähigung aller Mit glieder zur aktiven sozialistischen Demokratie. kulturelles und sportliches Leben wahrnimmt. In dem von der Ge werkschaft gesondert zu fassenden Beschluß zum Planteil Arbeits-, Studien- und Lebensbedingungen muß zum Ausdruck kommen, wie die in allen Einrichtungen gegebe nen Möglichkeiten voll genutzt und planmäßig entwickelt werden, da mit möglichst optimale Bedingun gen für die hohen Aufgaben in der Wissenschaft und Versorgung ge schaffen werden. Auch hier gilt, daß die Hauptaufgabe des Fünfjahrpla nes jeden angeht, jedem spürbar wird, und daß "jeder seinen aktiven Beitrag dafür leistet. In allen Wissenschaftsdisziplinen der Sektion Wirtschaftswissenschaf ten wird die Aufgabe übernommen, die qualitativen Veränderungen in der .Lehre zugleich mit einer ver stärkten Auseinandersetzung mit bürgerlichen Ideologien zu verbin den. •„Der Wissenschaftsbereich Leitung und-Organisation bereitet lür Sep tember 1972 die Erweiterung des be stehenden wissenschaftlichen Stu dentenbüros zur Auswertung der So wjetwissenschaften auf dem Gebiet der Leitungswissenschaft vor. Über die bereits bestehenden Studienzirkel äh der Sektion hinaus, werden weiter folgende gebildet: Zur Analyse von Leitungsprozessen, zur Analyse von Leitungsstrukturen, zur Analyse vpn. Informationssyste men, Untersuchungen zur mittelfri stigen Kombinatsplanung in der VVB Takraf und im UMK Ruhla. ■ zur ökonomisch-mathematischen Mo dellierung der Fünfjcthr.plariung',.';zur Anwendung der EDV bzw. Mathema tik in der Ökonomie, .zur Anwen dung der EDV in der sozialistischen Betriebswirtschaft. Die Sektion verpflichtet sich, an der Qualifizierung der Betriebslei ter der neuen volkseigenen Betriebe im Bezirk Leipzig mitzuwirken. Über weitere Initiativen werden wir in den folgenden Ausgaben be richten. ■ In allen Sektionen und Bereichen finden sich die Angehörigen unse rer Universität zu einem schöpferi schen Meinungsstreit zusammen. Sie beraten die Aufgaben, die in den nächsten Wochen und Monaten zu ihren vordringlichen Anliegen ge hören. Eine Reihe von Vorschlägen und Initiativen legten die Wissen schaftler, Studenten. Arbeiter und Angestelle als Antwort auf die Be schlüsse des 5. Plenums auf den Tisch. Die Palette reicht von der Erarbeitung wissenschaftlicher, Fra gen bis zur praktischen Anwendung z. B. bei der Betreuung der Patien ten. Sektion Philosophie/Wissenschaft- lieber Kommunismus: Die Studen ten der Seminargruppe 4 des 3. Stu dienjahres, werden das FDJ-Schul- jahr im VEB VTA unterstützen. Sie haben sich vorgenommen, ein Kol loquium zum 50. Jahrestag der Grün dung der Sowjetunion auszugestal ten. Der Lehrstuhlbereich Logik be reitet die Herausgabe eines aus dem Polnischen übersetzten Logikbuches vor, das große Bedeutung für die Lehre hat. Weiterhin wird ein pro grammiertes Lehrmaterial fertigge stellt. Im Bereich Wissenschaftlicher Kommunismus, wird eine wissen ¬ interessantes geistig- schaftliche Arbeitstagung über Pro bleme des Wissenschaftlichen Kom munismus vorbereitet. Bereich Medizin: Die Mitarbeiter tion; Ermittlung von Parametern zur Bestimmung des Wachstüms bei der Alkanassimilation; Erarbeitung ziner Literaturzusammenstellung: Al kanassimilation im Medium, und die Ausarbeitung eines Ablaufplanes des'Fachstudiums Biochemie auf der Grundlage des neuen Grundstunden- planes - Überarbeitung des Fach studienplanes bis Ende des Studien jahres 1972/73. Die Gewerkschaftsgruppe Taxono mie und Ökologie stellt sich folgende Aufgaben zur Verbesserung der Lehrveranstaltungen: Durchführung von Pflanzen-Demonstrationen im Botanischen Garten zur Vertiefung des Vorlesungsstoffes bei freiwilliger Beteiligung durch die Studenten; Aufbau einer Pilzausstellung; 'Zen tralisierung des zoologischen Kurs- materials; Neugestaltung des syste matischen Teils der zoologischen Lehrsammlung. Die Gewerkschaftsgruppe Pflan zenphysiologie und Mikrobiologie stellt sich das Ziel: Vorzeitige Plan erfüllung der Leistungen im Rahmen des. Forschungsverbandes MOGE- VUS zur Übergabe der Forschungs ergebnisse bereits im Jahre 1974 an die VVB Agrochemie. Erarbeitung einer Methode zur • Extraktion von Eiweiß virusinfizierter Pflanzen. wird gewissenhaft geprüft, w9 standen wir — wo stehen wir — tvas wollen wir erreiohen. Prü-- fungen sind nicht nur für Studen ten Zeit höchster Konzentration, sondern für die gesamte Univer sität. Denn „Bitte nicht stören — wir alle werden geprüft“! pie Foto: Raschke Pläne für 1973 als ein Stück Ver wirklichung des Programms der Partei zur Schaffung der entwickel ten sozialistischen Gesellschaft. Mit Plänen, die dem höheren. Schrittmaß des VIII. Parteitages und den Be schlüssen des 5. Plenums des ZK der SED Rechnung’ tragen, werden wir den auf dem Parteitag formu lierten Sinn des Sozialismus: „Alles für das Wohl des Menschen, dafür arbeiten und kämpfen wir!“ leben dig verwirklichen. Bei der Gestaltung der entwickel ten sozialistischen Gesellschaft ob liegt es den Gewerkschaften, alle Arbeiter, Angestellten und Ange hörigen der Intelligenz in die Lei tung der gesellschaftlichen Ange legenheiten einzubeziehen. So erwei sen sich die Gewerkschaften als ein bedeutsamer Faktor der sozialisti schen Demokratie. Dafür ist die Er arbeitung der Pläne für 1973 und die breite und qualifizierte /Plandiskus sion an der Karl-Marx-Universität ein Prüfstein. Die Plandiskussion ist für uns ein wichtiger Faktor als Schule des Sozialismus, als Schule der Leitung und der Wirtschaftstä tigkeit. Aus ihr verwirklichen wir Lenins Hinweis, wonach die Ge-' werkschaften die „wichtigsten Bau meister der neuen Gesellschaft“ sind, mit-deren Hilfe die Millionen Werktätigen „aus eigener Erfahrung lernen, den Staat zu regieren und die Produktion zu leiten“. Daraus folgt, daß die aktive Mitarbeit an der Erarbeitung der Pläne für 1973 und die Plandiskussion eine politi sche Aufgabe mit einem hohen Stellenwert ist. Uns geht es dabei nicht nur um die wissenschaft lichen, ökonomischen und techni schen Kennziffern, sondern auch um die Aufgaben, die alle unsere Mit ¬ wartungen der Arbeiterklasse als deren geachteter und mitverant wortlicher Bundesgenosse durch an spruchsvolle und umfassende Erfül lung rechtfertigen. In der gewerk schaftlichen Stellungnahme, den Willensbekundungen aller Gewerk schaftsmitglieder zum Planentwurf um die allseitige Erfüllung der Pläne, muß die Handschrift der Ge werkschaft als Klassenorganisation der Arbeiterklasse deutlich werden, der Ausweis darüber, wie sie ihre Rolle bei der Erhöhung des poli tisch-ideologischen Niveaus der Er- Ziehung, bei der Erreichung einer höheren Qualität der Ausbildung und Forschung, bei der Erfüllung der Qualifizierungs- und Weiterbil- dungsaufgaben. im Kampf um ein Die Gewerkschaftsorganisation der Karl-Marx-Universität wirkt als untrennbarer Teil der großen Klas senorganisation der Arbeiterklasse. Damit sind ihre Rolle und Funktio nen in der Erarbeitung der Pläne und in der Plandiskussion gekenn zeichnet. Sie bestehen im hohen eigenständigen Beitrag zur Ver wirklichung der führenden Rolle der Arbeiterklasse und des vom VIII- Parteitag beschlossenen Pro gramms der sozialen Fortschritte, »105E3 • 5 ,3, t. Gewerkschaften - wichtige Baumeister der neuen Gesellschaft Die Verantwortung des Wirtschaftswissenschaftlers Von Dr. H. Gläß, Leiter des Wissenschaftsbereichs Leitung und Organisation der sozialistischen Industrie D ie Verantwortung der Gesell schaftswissenschaftler und dar unter vor allem auch der Wirt schaftswissenschaftler ist es, tief gründiger das Wesen und die Wir kungsweise der ökonomischen Ge setze des Sozialismus aufzudecken und die Bedingungen zu' ihrer be wußten und planmäßigen Ausnut zung zur Erfüllung der Hauptauf gabe des Fünfjahrplanes konkreter auszuarbeiten. Im Beschluß des Politbüros des ZK der SED zur Neubestimmung des Inhaltes und der Leitung der wirt schaftswissenschaftlichen Forschung der DDR vom 23. Februar wird deut lich, welche konkreten Beiträge zur Lösung der vom VIII. Parteitag ge stellten Aufgaben von den Wirt schaftswissenschaftlern zu leisten sind. Als eine der zu lösenden Hauptaufgaben gilt es. einen größe ren Vorlauf bei der Entwicklung Wissenschaftlich begründeter und zu verlässiger Formen und Methoden der Ausnutzung der ökonomischen Gesetze zur weiteren Gestaltung des ökonomischen Systems des Sozialis mus zu schaffen. Das erfordert auch größere Anstrengungen zur weite ren Entwicklung der sozialistischen Leitungswissenschaft, auf dem Ge biet der Planung und Bilanzierung der Volkswirtschaft und auf dem Gebiet der Ökonomie und Organisa tion der Arbeit. 1 ) Dabei kommt es gegenwärtig vor allem darauf an, den notwendigen theoretischen Vor lauf zu schaffen. Gleichzeitig muß sich die Theorie — wie Genosse Hager in seinem Schlußwort auf der Konferenz der Gesellschaftswissen schaftler hervorhob — immer auf die Praxis als Ausgangspunkt und Kriterium der Richtigkeit ihrer Schlußfolgerungen stützen. Nur da durch können wir einseitige fehler hafte Darstellungen, Erscheinungen von Abstraktheit und Formalismus in der Ökonomie vermeiden. Das gilt auch im vollen Maße für die wissenschaftliche Leitung. Zu ihrer Entwicklung sind deshalb sowohl die Ausarbeitung theoretischer Grund fragen als auch praxiswirksame Lö sungen erforderlich, um die Tätig keit der Leiter so zu qualifizieren, daß sie den ständig steigenden An forderungen der Leitung unserer Wirtschaft allseitig gerecht werden können. Die Forschungsergebnisse der sozialistischen Leitungswissen schaft in der Wirtschaft müssen we sentlich dazu beitragen, die Produk tion und Effektivität der gesell schaftlichen Arbeit zu erhöhen. 2 ) Das kann nicht auf dem Wege eines vom Leben losgelösten abstrakten Theoretisieren erfolgen, sondern vor allem durch gründliches Stu dium und Verallgemeinerung der Praxis. Aus der Forderung nach Heraus bildung einer sozialistischen Lei tungswissenschaft, die sowohl in zahlreichen Beiträgen sowjetischer Wissenschaftler als auch im genann ten Beschluß zur weiteren wirt schaftswissenschaftlichen Forschung zum Ausdruck kommt, ergibt sich für uns Wirtschaftswissenschaftler des Lehrgebietes Leitung und Orga nisation der sozialistischen Industrie die besondere Verpflichtung, durch konstruktive Beiträge in diesem Prozeß der Entwicklung einer sozia listischen Leitungswissenschaft, noch umfassender Wirksam zu werden. Dazu gehört auch die offensive Auseinandersetzung mit kapitalisti schen Leitungs- und Organisations theorien wie sie beispielsweise in der „modernen“ Managementlehre und ihr zugrunde liegenden bürger lichen Ideologien zum Ausdruck kommt. Die Durchführung der Beschlüsse des VIII Parteitages, insbesondere die wirtschaftspolitischen Zielstel lungen der Partei, wie sie auf der 5. Tagung des ZK der SED detail liert dargelegt wurden, waren für uns unmittelbarer Anlaß, konkrete Verpflichtungen und Maßnahmen festzulegen bzw. zu realisieren, die zur Weiterentwicklung von rationel len Formen und Methoden der so zialistischen Leitung und zur Ver vollkommnung des Leitungssystems beitragen können. Dazu gehört bei spielsweise auch die Verpflichtung, durch Erarbeitung eines EDV-Pro- jektes einer automatisierten Hilfs materialabrechnung für die sowje tische EDVA Dnepr 2 im VEB Leichtmetallwerk Rackwitz 4 Ar beitskräfte einzusparen. Auch die übrigen Verpflichtungen dienen der Erhöhung der Effektivität' der Lei tung unserer sozialistischen Wirt schaft. Wir gehen dabei davon aus, daß die Vervollkommnung der Lei tung der sozialistischen Wirtschaft Beiträge erfordert, die gewährlei sten, daß die Initiative der Arbei terklasse und aller Werktätigen noch umfassender und wirksamer genutzt wird. In Vorbereitung und Durchfüh rung einer wissenschaftlichen Kon ferenz im Dezember 1972 zum Thema „Erfahrungen der UdSSR beim Aufbau automatisierter Lei tungssysteme“ erfolgt eine gezielte Auswertung spezieller sowjetischer Literatur und ein entsprechender Erfahrungsaustausch mit sowjeti schen Wissenschaftlern zu Proble men der Entwicklung der sozialisti schen Leitungswissenschaft. Darüber hinaus werden wir uns im Rahmen wissenschaftlicher Veranstaltungen unseres Wissenschaftsbereiches un seren eigenen Standpunkt zur o. a. Wissenschaftsdisziplin ständig wei ter präzisieren. Es geht dabei um solche Fragen, wie z. B. das Zusam menwirken von Lehrgebieten, die sich mit der Organisation der Lei tung der sozialistischen Wirtschaft, der Anwendung der EDV und An wendung mathematischer Methoden in der Ökonomie befassen, noch ko operativer bzw. integrierter gestaltet werden können. Die Intensivierung der Produktion durch die soziali stische Rationalisierung erfordert die Weiterentwicklung der theore tischen Grundlagen zur Vervoll kommnung des Leitungssystems und die sinnvolle Nutzung geeigne ter Instrumentarien wie z. B. die Anwendung der EDV und der öko nomisch-mathematischen Modellie rung. Die rationellere Gestaltung der Leitungstätigkeit muß jedoch letztlich zu einer noch wirksameren Verwirklichung des Prinzips des demokratischen Zentralismus in der Leitung der Wirtschaft führen. Formalismus und unreales Heran gehen an diese Aufgaben hemmte in der Vergangenheit auch die effek tive Nutzung von wissenschaftlich begründeten Erkenntnissen anderer wissenschaftlicher Disziplinen zur Erhöhung des qualitativen Niveaus der Leitung unserer Wirtschaft. Ausgehend von diesen Erfahrun gen ergibt sich die Notwendigkeit einer engen sozialistischen Gemein schaftsarbeit mit Vertretern der sozialistischen Betriebswirtschaft, sozialistischen Arbeitswissenschaft, Psychologen, Staats- und Rechtswis senschaftlern u. a. bei der Bewälti gung von wissenschaftlichen Proble men der Leitung der Wirtschaft. Die Nutzung der Vorzüge des So zialismus ist untrennbar mit einer hohen Qualität der Leitungstätig keit verbunden. Das gilt für alle Be- reiche des gesellschaftlichen Lebens. Als Wirtschaftswissenschaftler tra gen wir eine besondere Verantwor tung für die weitere Vervollkomm nung der Leitung der Wirtschaft. Auf der theoretischen Grundlage des Marxismus-Leninismus unter stützen wir durch gezielte For schungsaufgaben die Herausbildung einer sozialistischen Leitungswissen schaft. Wir sind'uns bewußt, daß da zu die großen Erfahrungen unserer Wirtschaftspraxis ebenso genutzt werden müssen, wie es gilt, einen größeren theoretischen Vorlauf zur Vervollkommnung der Leitung der Wirtschaft zu schaffen. ) Vgl. Hörnig, H: Die Aufgaben der Wirtschaftswissenschaften . in der Gegenwart, in: Einheit Heft 5/72. S. 616 ff. 2 ) Koziolek, Helmut: Wirtschaftswis senschaftliche Forschung und ihre Leitung, in: Einheit Heft 5/72. S. 632 UZ 26/72, Seite 3
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)