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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 16.1972
- Erscheinungsdatum
- 1972
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197200008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19720000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19720000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 16.1972
-
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- Ausgabe Nr. 2, 13. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 20. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 27. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 6, 10. Februar 1
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- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1
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Band
Band 16.1972
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.150 121 109 wo 89 Mill.t 50 40 England 24 1960 1950 Stromerzeuger UdSSR 1000 900 800 700 Quelle für die unmittelbare Aneig- ten. 600 500 400 Allg. Bedarf 300 Transportwesen 200 fünf Kapitel ge- Das Buch ist in gliedert, m denen das Bewußtsein 100 1060 1950 1928 Lebenswerte der Persönlichkeit ist .dar und verwendet dabei überzeu- DAS SOWJETISCHE BUCH Neuerscheinungen und Nachauflagen 1972 in der UdSSR leninistischen 87 3072 Se’e E UZ-REZENSION philosophisch von drei Aspekten aus den genannten betrachtet wird. gesellschaftlicher konfrontiert werden sind, herangereifte Praxis selbständig nen man eine Persönlichkeit beur teilen kann: Verstand, Verantwort lichkeit, Lebensweise, Freiheit. Indi vidualität und persönliche Würde. Die Eigenschaften einer sozialisti schen Persönlichkeit sind keine völ lig neuen Eigenschaften, sondern weiterentwickelte, veredelte allge mein-menschliche Züge der Persön lichkeit, wie sie oben dargestellt wurden (IV/6, S. 149 ff). gende Argumente. Er erläutert seine Ansichten durch gutgewählte, leben dige Beispiele und dadurch ist die Darstellung abwechslungsreich. Viel fältige Fragen werden aufgeworfen, wobei Tugarinow auch auf solche hinweist, die in der zukünftigen For schung mehr beachtet werden müs sen und solche Probleme aufgreift,, die in der bisherigen philosophi schen Literatur ungenügend behan delt werden, wie zum Beispiel das Problem des Selbstbewußtseins. Er Stellt gut die Beziehungen zwischen allen Arten und Formen des gesell schaftlichen Bewußtseins dar und klärt die Komplexität des Bewußt seins konsequent materialistisch. Sein Vorgehen ist dadurch gekennzeich net, daß er die unterschiedlichen Auffassungen in der marxistisch- Im Mittelpunkt seiner Arbeiten stehen Fragen des Bewußtseins, der Persönlichkeitstheorie und der Theo rie der Werte im Marxismus-Leni- Vom doppelten Nutzen des Übersetzens Voraussetzungen für die enge Ver bindung von Theorie und Praxis, Lehre, Forschung und Erziehung sind das Studium und die aktive Aneignung des Marxismus-Leninis mus. Der Vorankündigungsdienst „NO- WYJE KNIGI" empfiehlt: Erfahrungen eines Studienauftrages / Von Siegfried Lipinski, 2. Studienjahr, Sektion Philosophie/ Wissenschaftlicher Kommunismus Leontjew, L. A. Ökonomische Probleme des ent wickelten Sozialismus Verlag „Nauka", etwa 160 S. Mrd.kWh 1065 W. P. Tugarinow Philosophie des Bewußtseins (Gegenwartsfragen) Verlag „Mysl", Moskau 1971, 199 S. Elektro-Bilanz 1970 Eneraieverbrguch Mrd. kWh Semenow, B. F. Die Entwicklung' des sozialisti schen Eigentums unter den Be dingungen des kommunistischen Aufbaus Verlag der Kasaner Universitäten, etwa 160 S. Gontscharow, A. B. Der Einfluß der wissenschaftlich- technischen Revolution auf die Lage der Arbeiterklasse in den USA Verlag der Moskauer Universitä ten, etwa 96 S. Wissenschaftliche Grundlagen der politischen Massenarbeit Verlag „Lenisdat", etwa 272 S. Entscheidungen und in der Lage Probleme der zu lösen. Die Mit 121 Millionen Tonnen geschmolzenem Stahl wurde die Sowjetunion 1971 zum größten Stahlproduzenten der Welt. Während die kapitalistische Stahl industrie im gleichen Jahr sinkende Produktionsziffern aufzuweisen hatte, stieg in der Sowjetunion die Stahlproduktion um 5 Millionen Tonnen und wird 1975 jährlich 142 bis 150 Millionen Tonnen erreichen. und dann seine Gedanken in der Po lemik dazu entwickelt. In seiner Kritik an mangelhaften oder falschen Ansichten der verschiedenen Autoren versucht er auch die Wurzeln der typischen Mängel herauszuarbeiten und hebt die positiven Seiten der bisherigen Behandlung der Bewußt seinsproblematik hervor. Aus all diesen Gründen halte ich eine Übersetzung des Buches für einen breiten philosophisch inter essierten Leserkreis wünschenswert. Im Jahre 1928 erzeugte die Sowjetunion ganze 5 Mrd. kWh elektrischen Strom, 1965 war die Energieerzeugung auf das Hundertfache angestiegen und erreichte 1971 die 800-Mrd.-Grenze, In der Elektroenergiebilanz der UdSSR nimmt die In dustrie vor allen anderen Abnehmern den Hauptplatz ein. 1970 verbrauchte sie 488 Mrd. kWh, das sind rund 66 Prozent der erzeugten Energie. Entsprechend der Steigerung der Energieproduktion im neuen Fünfjahrplan wird die indu- strielle Wirtschaft 1975 eine Strommenge von 604 Mrd. kWh verbrauchen. Partei und sozialistische Kultur (Der XXIV. Parteitag der KPdSU und Probleme der geistigen Kul tur des Sozialismus) ' Verlag „Nauka“, etwa 464 S. Literatur aufführt Überzeugungen des Menschen. Er faßt das Bewußtsein als Existenz form der Innenwelt des Menschen, zeigt jedoch, daß man die Fragen der Persönlichkeit nicht auf die Fragen des individuellen Bewußt seins reduzieren darf (IV/1, S. 117). Deutlich wird der Platz des Bewußt seins und Selbstbewußtseins in der Struktur der Persönlichkeit heraus gearbeitet. Das Bewußtsein ist „eine der Hauptkomponenten des kompli zierten Begriffs der Persönlichkeit“ (IV/6. S. 145). Der Mensch ist nickt nur ein bewußtes Wesen, sondern ein Teil der gesellschaftlichen Ver hältnisse, ein lebendiges, tätiges We sen. „Folglich besteht das Wesen des Menschen nicht nur im Bewußt sein...“ (IV/6. S. 146). Die Struktur der Persönlichkeit bestimmt er durch drei Seiten: „das Individuum als Arbeiter, Bürger und Mensch“. Weiterhin zeigt er eine Anzahl von persönlichen Eigenschaften, nach de- Der Auftrag an das Ubersetzungskollektiv der Studenten nung und Anwendung sowfetschet Forschungsergebnisse und macht uns unabhängig von unnötigen Zeit verlusten. Deshalb muß es für uns Studenten ein Bedürfnis sein, die russische Sprache gewissenhaft zu erlernen und sie als zweite Mutter sprache zu beherrschen. Weiterhin wurde sichtbar, daß die Bewältigung solcher Übersetzungs arbeiten nur möglich ist in enger Gemeinschaftsarbeit mit Wissen schaftlern verschiedener Fachberei che. Das Heranführen an das selb ständige Auffinden und Lösen von Aufgaben, das Hineinstellen in Be währungssituationen weckten in uns das Bedürfnis zur Übernahme selb ständiger verantwortungsvoller Auf gaben, zur Entfaltung von Eigen initiative und diszipliniertem Arbei ten und vermittelten uns Erfolgs erlebnisse, die bei passiver Wissens aufnahme nicht erreichbar sind. Im Ringen um die besten Ergebnisse und Lösungswege festigte sich un ser Kollektiv und entwickelten sich solche Eigenschaften wie Exaktheit, Termintreue und Verantwortungs bewußtsein. ' Philosophische Betrachtung des Bewußtseins von drei Aspekten aus Ein gesondertes Kapitel untersucht die philosophischen Probleme des Bewußtseins, die aus der Entste hung und Entwicklung neuer Wis senschaften hervorgegangen sind. Im ersten Kapitel stellt Tugarinow u. a. die Fragen: Ist das Bewußtsein ein Attribut der Materie? Sind Wider spiegelung und Wechselwirkung identisch? Er legt kurz die Vorge schichte des Bewußtseins dar und klärt den Unterschied zwischen der Psyche des Tieres und dem Bewußt sein des Menschen. Bei der ontologi schen Betrachtung klärt er die zwei Arten der Determination des Be wußtseins, gibt eine materialistische Erklärung der Begriffe „Ziel“ und „Überzeugung“ und erläutert seine Auffassung von den Funktionen des Bewußtseins. In der Erkenntnistheorie des, Be wußtseins unterscheidet er die Be griffe „Materie“ und „Sein“, erklärt die Einheit der subjektiven und ob jektiven Momente im Bewußtsein und stellt die Fragen: Ist das Be wußtsein nichtmateriell? Was ent steht früher: das gegenständliche Bewußtsein oder das Selbstbewußt sein? Auch bei der soziologischen Be trachtung untersucht er interessante Aspekte: die Struktur des gesell schaftlichen Bewußtseins, das Ver hältnis zwischen dem Bewußtsein im allgemeinen und dem gesell schaftlichen Bewußtsein, zwischen Alltags- und wissenschaftlichem Be wußtsein. Er weist auf drei von Le nin herausgearbeitete Merkmale des gesellschaftlichen Bewußtseins hin und erörtert im besonderen das Ver hältnis von Wissen und Ideologie. Im letzten Kapitel berührt er sehr aktuelle philosophische Fragen, die sich aus der Entwicklung der Kyber- untrennbar mit dem Problem seines Bewußtseins und seines Selbstbe wußtseins verbunden“ (S. 7). So sieht Tugarinow die Quellen der Ak tivität des Bewußtseins in den Be dürfnissen, Interessen, Zielen und Die objektiven Erfordernisse der Gestaltung der entwickelten soziali stischen Gesellschaft unter den Be dingungen der wissenschaftlich- technischen Revolution und der so zialistischen ökonomischen Integra tion setzen qualitative Veränderun gen im Charakter der sozialistischen Arbeit voraus. Dazu gehören die wis senschaftliche Durchdringung der menschlichen Tätigkeit in allen Be reichen des gesellschaftlichen Le bens und die gesetzmäßige Entwick lung der sozialistischen Gemein schaftsarbeit. Dieser Prozeß erfor dert eine qualitative Weiterentwick lung von Erziehung, Lehre und For schung an allen Bildungseinrichtun gen und stellt besonders hohe An forderungen an das Hochschul- und Universitätsstudium. Es kommt dar auf an, solche Formen und Metho den des Studiums zu entwickeln, die dazu führen, daß wir bereits wäh rend des Studiums mit der Praxis als Bewährungsfeld politischer und In diesem Zusammenhang möchte ich einige Erfahrungen verallgemei nern, die wir Studenten des 2. Stu dienjahres der Sektion Philosophie/ Wissenschaftlicher Kommunismus der Karl-Marx-Unversität gesam melt haben. UdSSR-größter Stahlproduzent netik, Semiotik und der Theorie der Modellierung ergeben. So stellt er die Frage, ob man kybernetische An lagen mit Bewußtsein ausstatten, kann, ob ein „nichtmenschliches Denken“ existieren oder geschaf fen werden kann. Hier zieht er m. E. einige problematische Schlußfolge rungen, die sich nicht immer mit seiner' Persönlichkeitstheorie verein baren lassen. In Tugarinows bisherigen Arbei ten nahm die Persönlichkeitsproble matik einen bedeutenden Platz ein. Deshalb ist es nicht verwunderlich, daß er das Bewußtsein im vorlie genden Werk nicht losgelöst vom so zialen Träger behandelt. Im Vorwort sagt er dazu: „Das Problem des per sönlichen Lebens des Menschen, der Bei der Gestaltung der entwickel ten sozialistischen Gesellschaft in unserer Republik, bei der wachsen den Komplexität der gesellschaft lichen Prozesse und in der Klassen auseinandersetzung wächst die Rolie des sozialistischen Bewußtseins der Arbeiterklasse und aller--Werktäti gen gesetzmäßig. Es werden immer höhere Anforderungen an das Be wußtsein jedes einzelnen gestellt. Deshalb ist auch die Bewußtseins problematik ein vorrangiger For schungskomplex der marxistisch-le ninistischen Philosophie in unserer Zeit. Die Arbeiten sowjetischer Philosophen auf diesem Gebiet ver dienen unsere besondere Aufmerk samkeit. Der Autor dieses Buches, der Phi losoph W. P. Tugarinow, ist in unse rer Republik kein Unbekannter. Ins besondere ist er durch sein Buch „Über die Werte des Lebens und der Kultur“ (VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1962) be kannt geworden. Interessierte Auf nahme fand auch sein kürzlich ver öffentlichter Aufsatz zur marxistisch- leninistischen Persönlichkeitstheo rie (Sowjetwissenschaft, Gesell schaftswissenschaftliche Beiträge, Heft 1/1972). Das Ziel seiner jetzt vorgelegten Monographie besteht darin, die neue sten Erkenntnisse der Wissenschaf ten und des gesellschaftlichen Le bens. die die Bewußtseinsproblema tik betreffen, philosophisch zu ver allgemeinern. Auch traditionelle Probleme des dialektischen Mate rialismus werden behandelt, da es nach Meinung des Autors in der marxistisch-leninistischen philoso phischen Literatur gewisse Mängel und Fehler gibt. Tugarinow betrachtet das Bewußt sein von drei Gesichtspunkten aus: ontologisch, gnoseologisch und so ziologisch. Er hebt die Komplexität des Bewußtseins deshalb so hervor, Weil in der vorhandenen Literatur nur einzelne Seiten des Bewußtseins behandelt werden, häufig der soziale Aspekt verabsolutiert wird oder die philosophische Unter suchung einseitig durch die psy chologische Betrachtung ersetzt Wird. Ausgehend von der Erkenntnis, daß die aktive Aneignung des Mar xismus-Leninismus untrennbar mit der Aneignung der neuesten For schungsergebnisse der Sowjetunion auf dem Gebiet der Gesellschafts wissenschaften verbunden ist, wurde an unserer Sektion ein Übersetzer kollektiv. bestehend aus sechs Stu denten des 2. Studienjahres unter Leitung von Prof. Dr. Werner Müller, gebildet. Das Kollektiv be kam den Auftrag, in enger Zusam menarbeit mit Frau Waltraud Lee, Lektorin für Russischunterricht, das Buch des sowjetischen Philoso phen W. P. Tugarinow „Philosophie des Bewußtseins (Gegenwartsfra gen)“. Moskau, 1971, Verlag „Mysl“, zu übersetzen, zwei Rezensionen und einen Erfahrungsbericht anzu- fertigen mit dem Ziel, die Überset zung als Grundlage der Herausgabe dieses Titels im VEB Deutscher Ver lag der Wissenschaften, Berlin, vor zubereiten. Der Leningradei- Philosoph W. P. Tugarinow ist uns nicht unbekannt. Seine Schrift „Über die Werte des Lebens und der Kultur“ (VEB Deut scher Verlag der Wissenschaften, Berlin, 1962) und der kürzlich ver öffentlichte Artikel zur marxistisch- leninistischen Persönlichkeitstheorie in unserer Zeit (Sowjetwissenschaft, Gesellschaftswissenschaftliche Bei träge, Heft 1/72) wurden von Philo- sophen, Pädagogen und Psychologen unserer Republik sehr interessiert aufgenommen. Polemisch, interessant, überzeugend Tugarinow behandelt die Bewußt seinsproblematik von interessanten Gesichtspunkten aus, legt seine Auf fassungen meistens in der Polemik njsmus. In seiner philosophischen Forschungsarbeit stützt er sich auf neueste Erkenntnisse der Wissen schaft und der Praxis des kommu nistischen Aufbaus in der Sowjet union und nutzt diese für die Be antwortung der aufgeworfenen Fra gen. Indem er diese Fragen konse quent vom marxistisch-leninistischen Standpunkt aus auf schöpferische Art und Weise neu betrachtet, ver mittelt er uns wertvolle Erkennt nisse bei der weiteren Erfor schung der Bewußtseinsprozesse der allseitig entwickelten sozialistischen Persönlichkeit. Im Verlauf unserer Arbeit an der Übersetzung und des Eindringens in die inhaltlichen Fragen wurden Erkenntnisse gewonnen, die für un ser weiteres Studium von erstrangi ger Bedeutung sind. Vor allem wurde sichtbar, daß hierdurch Lehre und Forschung ef fektiv gestaltet werden können. Es wurden Reserven von ökonomischer und wissenschaftlicher Bedeu tung erschlossen. Sie dienen vor allem der Herstellung der dialekti schen Einheit von Wissenserwerb und Wissensanwendung. Das Studium, die Auswertung und Anwendung so wjetischer Forschungsergebnisse tra gen dazu bei, daß unser Grundwis sen vertieft und die Forschungs arbeit intensiviert werden kann. Hierbei sollte man den Zeitfaktor berücksichtigen und darauf achten, daß die in der Sowjetunion veröf fentlichten Forschungsergebnisse un- mittelbar nach dem Erscheinen für das Studium und die wissenschaft liche Arbeit nutzbar gemacht wer den. Unter diesem Gesichtspunkt er weist sich die Beherrschung der rus- Vertrauensverhältnis Student-Wissenschaftler gefestigt Die ständigen Kontakte mit den Wissenschaftlern, ihre Hinweise, An regungen und auch Kritiken erwei terten unseren Blick für das tiefere Eindringen in die Probleme der wis senschaftlichen Arbeit und trugen zur Festigung des Vertrauensver hältnisses Student — Wissenschaft ler bei. Gleichzeitig wurden wir auch näher mit den Methoden und der Organisation der wissenschaft lichen Arbeit vertraut gemacht. Die gründliche Vorbereitung, die Ko ordinierung der Übersetzungsarbeit mit dem obligatorischen Russisch unterricht und den Jahresarbeiten führten dazu, daß diese Arbeiten nicht als zusätzliche Aufgabe auf gefaßt wurden, sondern als untrenn barer Bestandteil des Studiums. Eine solche umfangreiche Über setzungsarbeit setzt voraus, daß man sich vorher mit verschiedenen Pro blemen befaßt, die nicht unmittelbar das Fachgebiet betreffen, die aber zur Vertiefung der weltanschau lichen Bildung und zur Aneignung der Fähigkeit wissenschaftlichen Ar beitens beitragen. Unsere Erfolge in der Arbeit und im Studium werden um so größer sein, je besser wir es verstehen, die weltanschauliche Er ziehung mit der auf wissenschaft lichen Erkenntnissen beruhenden praktischen und politischen Tätig keit zu verbinden. Es ist zu empfehlen, daß solche Übersetzungsarbeiten bereits im 1. Studienjahr durchgeführt und mit der Anfertigung von Jahresarbeiten entsprechend koordiniert werden. Sie könnten Anlaß sein für die Durchführung eines breiten Studen tenwettstreits im -Rahmen der Uni sischen (Sprache afs Zwingende Not Wendigkeit. Sie ist eine wertvolle 'versitätsleistungsschau der Studen- Methodik und Interpretation geo physikalischer Beobachtungen Eine Sammlung wissenschaft licher Arbeiten Unter der Redaktion von B. P. Boronina Verlag der Kasaner Universitä ten, etwa 96 S. Unter den Exponaten der diesjährigen Leistungsschau der Studenten der Kar-Man-Universität Leipzig wird die Kollektivarbeit von sechs Studenten des 2, Studienjahres der Sektion Marxistisch-Leninistische Philosophie/Wissen- schaftlicher Kommunismus aus mehreren Gründen Interesse finden: Erstens ist es in einer Gemeinschaftsarbeit von Studenten mit ihrem Russisch-Lektor und ihrem auf dem Gebiet der Bewußtseinstheorie forschenden Philosophie- Professor gelungen, eine 1971 in Moskau erschienene Arbeit des Philosophen W. P, Tugarinow „Philosophie des Be wußtseins" in einer solch guten Übersetzung vorzulegen, daß ohne unnötigen Zeitverlust die Herausgabe im VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin besorgt werden kann. Zweitens sind die Studenten in einer solch be merkenswerten Weise zugleich in die inhaltlichen, problemreichen Fragestellungen des übersetzten Buches einge- drungen, daß zwei vorgelegte Rezensionen - für die „Universitätszeitung" (die im folgenden veröffentlicht ist) und eine ausführlichere für die „Wissenschaftliche Zeitschrift der Karl-Marx-Universität" - als eine beachtliche Leistung gewertet werden müssen. Drittens - und dies geht aus den beigefügten „Erfahrungen eines Studienauftrages" hervor - sind damit wichtige konkrete Fragen der Erhöhung der Effektivität der Ausbildung und Erziehung aufge worfen, die auch für andere Sektionen von Interesse sein dürften. Das wichtigste Ergebnis sehe ich allerdings vor allem in den Fortschritten der Persönlichkeitsentwicklung der Studenten bei der Lösung dieser klar umrissenen und dennoch manche Schwierigkeiten bereitenden Aufgabe. (Vielleicht wäre ein Erfahrungsaustausch hierzu in unserer „Universitätszeitung" nützlich.) Prof. Dr. phil. habil. Werner Müller 1965 1970^ 1975 Sowjetwissenschaft, russische Sprache und Persönlichkeitsentwiclclung Übersetzung der Studenten macht das Buch Tugarinows vielen zugängig Birgit Jacob, Studentin im 2. Studienjahr an der Sektion Philosophie/Wissenschaftlicher Kommunismus, rezensierte für UZ 0, 1971 1975 Industrie 488
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