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6 Allseitige Einheit von Studium und Leben Aus dem Referat des Ministers für Hoch- und Fachschulwesen Die Partei der Arbeiterklasse hat uns gelehrt, daß das Studieren, die wissenschaftliche Arbeit und die revolutionäre Praxis des sozialisti schen Aufbaus eine Einheit bilden müssen, wenn sich der Student zu einer allseitig gebildeten, sozialisti schen Persönlichkeit entwickeln soll. Die Hochschulpolitik der SED war daher von Anfang an darauf gerich tet, das Studium der fortgeschritte nen Wissenschaft mit aktiver prak tischer Arbeit am antifaschistisch demokratischen und sozialistischen Aufbau und heute an der Gestaltung der entwickelten sozialistischen Ge sellschaft zu verbinden. Dort, wo wir diese Dialektik rich tig beherrschen lernen, gibt es die größten Fortschritte und verallge meinerungswürdigen Erfahrungen bei der Entfaltung der schöpferischen Initiative der Studierenden und bei der Entwicklung ihres gesellschaft lichen Verantwortungsbewußtseins. In der besseren Beherrschung der Dialektik von Studium und Leben an unserer sozialistischen Hochschule besteht die entscheidende Voraus setzung für die Förderung des gesellschaftlichen Verantwortungs bewußtseins aller Studierenden. Ich verstehe die Einheit von Studium und Leben an unseren Hoch- und Fachschulen in einem umfassenden Sinne: Erstens geht es um die Ver bindung eines soliden Lernens und der wissenschaftlichen Arbeit, der schöpferischen Initiative der studen tischen Jugend mit dem gesellschaft lichen Fortschritt und allen Lebens bereichen unserer sozialistischen Ge sellschaft, insbesondere mit der Ge staltung des ökonomischen Systems des Sozialismus, mit der weiteren Entwicklung der sozialistischen De mokratie und des geistig-kulturellen Lebens der sozialistischen Men schengemeinschaft. Dies erreichen Sie, wenn Sie — .das Studium des Marxismus- 'Leninismus und der Beschlüsse der 9 Partei mit der praktischen Anwen dung dieser Erkenntnisse beim Ler nen, Forschen und in der gesell schaftlichen Arbeit verbinden, — danach streben, im Studium selbst schon wissenschaftlich-produktiv tä tig zu sein, — aktiv teilnehmen an der Vorbe reitung der fortgeschrittenen Wis senschaft in der Praxis, insbeson dere unter der Arbeiterjugend in den Betrieben. Zweitens geht es um die Ver bindung des Studiums, der wissen schaftlichen Arbeit und der schöp ferischen Initiative - mit dem weite ren Fortschritt der 3. Hochschul reform an den Hoch- und Fach schulen selbst. Diese Einheit von re volutionärer Theorie und fortge schrittener Praxis, von Wissen- schäft, Politik und sozialistischer Ideologie, von Wissenschaft und Parteilichkeit soll die gesamte Lehr und Erziehungsarbeit, das ganze Studium bestimmen. Dazu gehört, Mitverantwortung der FDJ in neuer Qualität Aus dem Referat des Zentralrats der FDJ PARTEI - STUDENT - WISSENSCHAFT hört auch in der Freizeit und im uns ist der „Arbeite mit, setzt. Aber auch das vollzieht sich, tungslesenlehren — politisch arbei- Studentenwohnheim ein anspruchs voller Stil und Ton, der die sozia- Stu- diese schöpferischen itiative aller und der Aktivität und In- Studenten steht. Bei Verfassungsgrundsatz plane mit, regiere daß unsere Studenten durch hohe Leistungen in der militärischen Aus bildung und in der Zivilverteidi gung ihrer Ehrenpflicht zum Schutz des Friedens und des sozialistischen Vaterlandes nachkommen. Dazu ge- Studenten gängeln. So- Beziehungen zwischen und Studenten sind Be- gegenseitiger Achtung daß wir nicht fertig sind mit Veränderung und daß wir — richtig die Forderung ist, daß Student seine Verantwortung Parteitages geht es jetzt darum, überall zu klären, daß im Mittel punkt unserer sozialistischen' Hoch schulentwicklung die Entfaltung der nicht im Selbstlauf und erfordert immer von neuem Beachtung und Auseinandersetzung. Es gibt leider der so der für körper die zialistische Lehrkörper Ziehungen Ein FDJ-Funktionär erfüllt dann seine Verantwortung, wenn er um sich eine politische Atmosphäre schafft — im Seminarraum oder im Wohnheim, in der Vorlesungspause oder im Studentenklub, bei der wis senschaftlichen Arbeit oder bei der militärischen Ausbildung — wenn er selbst stets und ständig leiden schaftlicher Verfechter des Marxis- listische Lebensweise unserer denten fördert. Sie erfüllen Forderung, indem sie — gewissenhaft studieren. — aktiv an der inhaltlichen methodischen Neugestaltung ten, das ist Erläuterung der täglichen Ereignisse des Klassenkampfes; poli tisch arbeiten, das ist ständige Auf hellung des „Warum und zu wel chem Zweck studieren wir?“; poli- tisch arbeiten, das hat letztlich die Ausprägung stabiler sozialistischer Grundüberzeugung zum Ziele, die durch nichts mehr zu erschüttern sind. Und dazu gehört: Jedem Stu denten Aufgaben stellen, die nicht schlechthin Bewegung auslösen, son dern die aus strategischer Sicht die sozialistische Bewußtheit unserer Studenten fördern. das Gelingen der Hochschulreform vor allem durch intensives Studie ren realisiert — gleichzeitig immer seinen kritischen Blick wecken und seine unmittelbaren Erfahrungen hinsichtlich der Auswirkungen aller Maßnahmen bewußt auswerten müs sen. ihren Problemen allein gelassen werden. Unseren Wissenschaftlern und Stu denten ist die Aufgabe gestellt, das hohe .Niveau, die hohe Qualität und Effektivität der Ausbildung, die die Hochschulreform verlangt, nunmehr voll durchzusetzen. Gerade in die sem Zusammenhang wird am deut lichsten, wie sich Gegenstand und Methoden der Mitgestaltung der Studenten an der Hochschulreform im Prozeß ihrer Durchführung ver ändern: von der Auseinandersetzung mit dem Überlebten verlagert sich der Schwerpunkt auf die Aneignung und Beherrschung des Neuen. Wir dürfen dabei aber nicht übersehen, noch Fälle, wo die Vorschläge Ideen der Studenten und ihrer gendorganisation in den Wind schlagen werden, wo über Köpfe der Studenten hinweg leitet“ wird und die Studenten und Ju- ge- die „ge- mit und methodischen Neugestaltung seiner Lehrveranstaltung zu lösen sind. Wer mitgestalten soll, der muß über die Lage informiert sein. Da durch wird Initiative geweckt und die Verantwortung für das . Ganze gestärkt. Die Stellung unseres Studenten an der Hoch- oder Fachschule ist weiter hin dadurch gekennzeichnet, daß er als gleichberechtigter ’ und gleich verpflichteter, als verantwortungs bewußter und verantwortlicher Hochschulangehöriger ernst genom men wird. Das ist der Grundzug un serer Entwicklung, der sich mit der 3. Hochschulreform überall durch- und kameradschaftlicher Zusammen arbeit. Sie entwickeln sich in der gemeinsamen politischen und wis senschaftlichen Arbeit, zu der jeder seinen spezifischen Teil beiträgt, weiter zur sozialistischen Gemein schaftsarbeit aller Hoch- und Fach- schulangehörigen, in denen sich die sozialistische Menschengemeinschaft im aktiven Schaffen realisiert. Das Hauptfeld der Realisierung der Verantwortung der Studenten als junge Staatsbürger liegt in der Teilnahme an der Erfüllung der Auf gaben der Hochschulen und Sektio nen. Die Vertiefung unserer soziali stischen Demokratie an den Hoch- und Fachschulen beginnt deshalb mit der Information aller Studenten über die neuen Aufgaben. Es muß zum normalen Sektionsleben ge hören, daß jeder Student erfährt, welche Planaufgaben die Sektion zu lösen hat und welche Schwierigkei ten es gibt. Der Student soll die Pro bleme. miterleben und mit bewälti gen helfen, die bei der inhaltlichen Ausbildung durch den Lehrkörper teilnehmen. — an der Planung und Leitung der Arbeits- und Lebensprozesse der Hoch- und Fachschule teilnehmen und helfen, alle Reserven aufzu spüren, — den sozialistischen Wettbewerb, die Gemeinschaftsarbeit und den wissenschaftlichen Meinungsstreit als Triebkräfte der Wissenschafts- und Persönlichkeitsentwicklung mei stern lernen und — folglich ein viel regeres und an spruchsvolleres geistig-kulturelles und sportliches Leben an den Hoch- und Fachschulen entwickeln. Jeder /Student ist bei uns auf gerufen, seiner hohen Vrantwor- tung für den gesellschaftlichen Fort schritt der 70er Jahre schon wäh rend des Studiums nach bestem Willen und Können nachzukommen. Jedem unserer Studenten muß voll bewußt werden, daß wir mitten in einer revolutionären Umgestaltung stehen und daß der Erfolg weitge hend vom persönlichen Einsatz je des einzelnen Studenten mitbestimmt wird. Es gab in der letzten Zeit viele interessante Diskussionen dar über, wie der revolutionäre Student von heute aussieht. Er unterscheidet sich von anderen vor allem durch eines: er hat seine Verantwortung für das Ganze, sowohl für sein Kol lektiv als auch für die sozialistische Gesellschaft, begriffen und erfüllt den Auftrag, den ihm die Arbeiter klasse übertragen hat. Zur weiteren Vorbereitung des Neue Qualität in der Mitverant wortung der FDJ für die weitere Verwirklichung der 3. Hochschul reform bedeutet erstens, jedem Stu denten noch besser bewußt zu machen, daß hohe wissenschaftliche Leistungen vor allem politischen Weitblick, tiefes Eindringen in die ideologischen Zusammenhänge der weiteren Gestaltung des gesellschaft lichen Systems des Sozialismus in der DDR und in die Erfordernisse der Klassenauseinandersetzung mit dem Imperialismus voraussetzen. Erstes Erfordernis für die volle Wahrnehmung unserer Verantwor tung in der Hochschulreform ist eine weitere Verbesserung unserer ideologischen Arbeit in allen Grund organisationen, in jeder FDJ- Gruppe. Jeden erreichen, jeden zum politischen Denken erziehen — dar um geht es. Wir halten es daher für völlig richtig, daß die FD J-Kreis organisation der Humboldt-Universi tät Berlin den persönlichen Plan jedes Studenten gewissermaßen zum Hauptsteuerungsinstrument seiner sozialistischen Klassenerziehung ge macht hat, einen Plan, in dem sich jeder mit Hilfe des FDJ-Kollektivs Aufgaben stellt, deren Lösung ihn in seinei’ Persönlichkeitsentwicklung' zum sozialistischen Absolventen, be sonders in seiner politischen Ent wicklung voranbringt. Neue Qualität in der Mitverant wortung der FDJ für die weitere Verwirklichung der 3. Hochschul reform bedeutet schließlich drittens, strebige ideologische Arbeit zu er reichen, daß alle unsere Studenten um höchste Effektivität bei der Er füllung ihrer Pläne wetteifern. Neue Qualität in der Mitverant wortung der FDJ für die weitere Verwirklichung der 3. Hochschul reform bedeutet schließlich drittens, daß die FDJ-Studenten immer wie der neue Vorschläge für die weitere Realisierung der Hochschulreform unterbreiten — zur Durchdringung des gesamten Studiums mit dem Marxismus-Leninismus, zur schnel leren Bildung interdisziplinärer arbeitender Forschungskollektive, zur Rationalisierung der Ausbildung, zur Vertiefung der Verbindungen mit mus-Leninismus, der Politik der SED sationen, der FDJ, an der Vorberel ist. Politisch arbeiten — das beginnt tung, Ausarbeitung und Durchfübt beim Zeitungslesen und beim Zei- rung aller Entscheidungen, die da Arbeiten und Leben der Student« 11 betreffen. Das ist mittlerweile s0 zialistischer Alltag an unseren Hod und Fachschulen geworden. Dennoc haben uns FDJ-Studenten in de letzten Zeit des öfteren darauf auf merksam gemacht, daß sie ungenü. gend über vorgesehene Veränderun gen, z. B. Studienplanveränderungen informiert oder daß Entscheidung® 11 ' z. B. in Studentenwohnheimen, üb® 1 ihre Köpfe hinweg getroffen werd® 11 ' Das berühmte schwarze Brett kac doch wohl nicht die Ultima rati0 sozialistischer Demokratie sein Ständiges Erläutern vorgesehen® 1 Veränderungen, ständiges Forder und Fördern der persönlichen Ven antwortung der Studenten, ständig Anregen ihrer schöpferischen Initia tive — das gehört zur sozialistisch® 11 Demokratie, und natürlich gehö auch dazu, daß das, was entschied® 11 ist," mit aller Konsequenz durchge führt, verwirklicht wird. Das Niveau der demokratische Mitwirkung der Studenten darf 80 genüber dem Beginn der 3. Hod 1 ' Schulreform nicht gesenkt, sonde? erhöht werden. Es geht uns darup daß alle Studenten ihren revolutj. nären Willen darauf richten, d Ziele der Hochschulreform vollstä dig verwirklichen zu helfen — durk Schärfung ihres politischen Blic durch Streben nach höchsten wissen" schaftlichen Leistungen, durch Nic. gewöhnen an das, was noch zu veF" bessern ist. der sozialistischen Praxis, zur Ge staltung einer sozialistischen Lebens weise in allen Studentenkollektiven. Zur revolutionären Haltung eines FDJ-Studenten gehört, daß er sich nicht an das gewöhnt, was noch nicht den Prinzipien der 3. Hoch schulreform entspricht, was noch nicht sozialistisch ist. Günter Deweß, der als Mathematikstudent zu den eifrigsten Wegbereitern der 3. Hoch schulreform gehörte und heut® Oberassistent und Mitglied der SED- Kreisleitung an der Leipziger Uni versität ist, kleidete das in die bild haften Worte: „Ist es ein soziali stisches Prinzip, die kleinen Dieb® zu fassen und großen laufen zu las sen ? ... Große Diebe an der Effek- tivität, das sind Lehrveranstaltun gen, wo Hunderte von Studenten nur halb soviel aufnehmen wie möglich, monatelang. Das sind feh lende oder ungenügend fundiert® politische, ökonomische, philosophi sche Bemerkungen in den Mathe matikvorlesungen an Stelle der wirklich marxistisch-leninistischel Durchdringung, jahrelang.“ 1 (Aus UZ 49-50/70) In solcher Weise erscheint es un5 natürlich, die im „Neuen Deutsch land“ von Arbeitern des EAW Trep tow ausgelöste Diskussion: „Unset aller Eigentum — nutzen wir 8 schon richtig?“ auch unter unsere 11 Studenten und ihren Hochschulleh- rern zu führen. Zu einer der bedeutendsten Er rungenschaften — und ständigen Be dingungen — der 3. Hochschulrefor gehört die breite Entfaltung de sozialistischen Demokratie, die vol. verantwortliche Mitwirkung der SW' denten und ihrer politischen Organi mit“ lebendige Wirklichkeit, und die Bestimmung, daß die Jugend alle Möglichkeiten hat, an der Entwick lung der sozialistischen Gesell schaftsordnung verantwortungsvoll teilzunehmen, ist für den Minister, den Rektor, den Sektionsdirektor, jeden Wissenschaftler und Studen ten und Hochschulangehörigen Ver fassungsauftrag. Die Hochschul- reform kann nicht anders realisiert werden, als durch die initiativ reiche und verantwortliche Mitarbeit der Studenten und ihres sozia listischen Jugendverbandes. Es ist weder die Aufgabe der Studenten, Funktionen des Lehrkörpers zu übernehmen, noch soll der Lehr- PARTEI UND WISSEN SCHAFT Wissenschaftliche Konferenz der SED-Kreisleitung Karl-Marx-Universität und des Rektors zum 25. Jahrestag der Gründung der SED In Anwesenheit zahlreicher Gäste (vgl. UZ 14/71, Seite 1) begingen die Angehörigen der Karl-Marx-Univer sität am 29. März mit der Wissen schaftlichen Konferenz „Partei und Wissenschaft“ der SED-Kreisleitung und des Rektors den 25. Jahrestag der Gründung der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands. Das Hauptreferat vor dem Plenum hielt Genosse Werner Dordan, 1. Sekretär der SED-Kreisleitung, am Nachmit tag wurde die Konferenz in acht Ar beitskreisen fortgesetzt. Was die Karl-Marx-Universität heute ist, hieß es zu Beginn des Hauptreferats, ist sie dank der Klug heit und wissenschaftlichen Voraus sicht der marxistisch-leninistischen Partei der Arbeiterklasse sowie der unzähligen Leistungen der Univer sitätsangehörigen unter Führung der Partei der Arbeiterklasse für die all- seitige Stärkung der DDR. Im Er gebnis der siegreichen antifaschi stisch-demokratischen und sozialisti schen Revolution in der DDR ent stand eine wahrhaft sozialistische Volksuniversität — Heimstatt der Pflege des humanistischen wissen schaftlichen Erbes, Stätte der Ent wicklung der sozialistischen Wissen schaften und sozialistischer Persön lichkeiten. In dieser Zeit wurden größere und tiefgreifendere Umwäl zungen vollzogen, als in der vorher gehenden vielhundertjährigen Uni versitätsgeschichte zusammengenom men. An ßer Seite der Arbeiterklasse und unter Führung der marxistisch- leninistischen Partei waren Zehn tausende Universitätsangehörige nicht nur Augenzeugen, sondern auch Mitgestalter dieser revolutio nären Umwälzungen. Wissenschaft als Entwicklungs bedingung des Sozialismus Das Referat Würdigte im weiteren den Kämpf der Partei um die Durch setzung dieser Grundsätze an der Universität Leipzig nach der Neu eröffnung 1946 und in der 2. Hoch schulreform, dessen Ergebnisse mit der Verleihung des ehrenvollen Na mens Karl-Marx-Universität hoch anerkannt wurden, und leitete von da aus über zu jenen großen poli tischen und zutiefst revolutionären Veränderungen, die wir gegenwärtig mit der 3. Hochschulreform voll ziehen: Das Grundanliegen dieses neuen Abschnittes der Wissenschafts- und Hochschulpolitik unserer Partei er gibt Sich aus den strategischen Auf gaben und Schlußfolgerungen, wie sie im Programm des VI. Parteita ges und auf dem VII. Parteitag her ausgearbeitet wurden: Unsere Hauptaufgabe ist die allseitige Stär kung der DDR. Um erfolgreich diese Aufgabe zu lösen, ist es notwendig, das gewaltige wissenschaftliche Potential der Universitäten und Hochschulen noch effektiver für die Lösung dieser Aufgaben einzusetzen und dazu alle notwendigen ideolo gischen und materiellen Vorausset zungen zu schaffen. Wissenschaft und Hochschulwesen sind zugleich eng mit der erbitter ten Klassenauseinandersetzung zwi schen Sozialismus und Imperialismus verbunden. Die Meisterung aller politisch-ideologischen und organisa torischen Probleme, die mit der Entwicklung der Wissenschaft ver knüpft sind, ist zu einem entschei denden Kampffeld der Klassenaus einandersetzung geworden. In die sem Kampf gilt es, „die dem So zialismus eigenen Entwicklungskräfte und Vorzüge bewußt und planmäßig zu nutzen, um auf dem Gebiet der Wissenschaft und ihrer produktiven und gesellschaftlichen Anwendung einen maximalen Vorlauf Zeitgewinn und ein entscheidendes Übergewicht zu schaffen“ (Walter Ulbricht). Die Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft erfordert, daß die marxistisch-leninistische Ge sellschaftstheorie alle Bereiche durchdringt. Für das Hochschul wesen bedeutet das, den Marxismus- Leninismus zur politischen, philo sophisch-weltanschaulichen und me- thodologischen Grundlage der ge samten Ausbildung und Erziehung, der Forschung und der sozialisti schen Wissenschaftsorganisation wer den zu lassen. So wird die Wissen schaft in unserer Zeit zu einer ent scheidenden Waffe, um die histori sche Mission der Arbeiterklasse zu erfüllen. Damit erweist sich erneut, daß Wissenschaftsfragen Macht- und Klassenfragen sind. Führende Rolle der Partei in der Wissenschaft Einer der wesentlichsten Faktoren für die wachsende Führungsrolle der Partei ergibt sich daraus, daß Ent scheidungen über Entwicklungsrich tung und Entwicklungstempo gesell schaftlicher Prozesse und der Wis senschaftsentwicklung von so wesent licher Bedeutung für die ganze Ge sellschaft sind, daß sie nur auf der Grundlage der gesamtgesellschaft lichen Interessen und aus den An forderungen der Systemauseinander setzung getroffen werden können. Dazu ist nur die marxistisch-leni nistische Partei als führende Kraft der sozialistischen Gesellschaft in der Lage. Somit ist die Verwirk lichung der führenden Rolle der Partei auf dem Gebiet der Wissen schaftsentwicklung und des Hoeh- schulwesens eine notwendige Kon sequenz aus der Entwicklung des Sozialismus, des Klassenkampfes und der Wissenschaft selbst. Die Arbeiterklasse — und nur sie — kann diese führende Rolle aus üben, weil — sie der Hauptproduzent mit dem höchsten Vergesellschaftungsgrad ist; — sie mit der marxistisch-leninisti schen Theorie und der revolutionä ren Partei über die wissenschaft lichen Und politischen Voraussetzun gen zur Verwirklichung ihrer histo rischen Mission verfügt; — nur durch ihr revolutionäres Wir- ken die Wissenschaft zur Produktiv kraft wird; — sie gleichzeitig Produzent und so zialistischer Eigentümer, geistig-pro duktiv tätige und zutiefst schöpfe rische und machtausübende Klasse ist, die sich ständig höher entwik- kelt; — sie die einzige Klasse ist, deren Grundinteressen die vollständige Ausschöpfung aller Potenzen der Wissenschaft erfordert und die durch die Überwindung des Widerspruchs zwischen Produktivkräften und Pro duktionsverhältnissen gleichzeitig die notwendigen Entwicklungsbedingun gen schafft. Auch die konsequente Anwendung der marxistischen Systemauffassung von der Gesellschaft auf beide Pha sen der kommunistischen Gesell schaft macht deutlich, daß die Ar beiterklasse die gesellschaftliche Hauptklasse ist Und die Entfaltung ihrer Schöpferkraft bei der Gestal tung der sozialistischen Gesellschaft weiter zunimmt. Die marxistisch- leninistische Erkenntnis vom Sy stemcharakter des Sozialismus führt zu der weiteren Erkenntnis, daß die Aufhebung der Klassen nur über die volle Entwicklung der gesellschaft lichen Hauptklassen in einer reifen und voll entfalteten sozialistischen Menschengemeinschaft führt. Die bezahlten Klopffechter des staatsmonopolistischen Herrschafts systems in der BRD kolportieren da bei das vielfach abgedroschene Ar gument, daß eine politische Organi sation — und ihre Stoßrichtung gilt vor allem der SED — als „außer wissenschaftliche Instanz 1 / nicht das Recht der Führung auf dem Gebi der Wissenschaft beansprucld könne, da sie Sich damit angeblP in „spezifisch wissenschaftliche Me gelegenheiten" einmische, für dies nicht kompetent sei. Aber, und de zeigt überzeugend der 25jähra Kampf unserer Partei, „die m8e xistisch-leninistische Partei ist Eege ,außerwissenschaftliche Instanz“, Sd ist als politische Klassen- 4 • Kampforganisation der Arbei*®!, klasse zugleich das kollektive P0 tisch-wissenschaftliche Führungsz trum beim Aufbau des Sozialism und Kommunismus. Mißbrauch der Wissenschaft im Imperialismus Auch die Wirklichkeit im sta4b” monopolistischen Herrschaftssyst d beweist: Wissenschaftsfragen Sus immer Machtfragen, im Sozialisre wie im Kapitalismus. Deshalb hads auch die Vertreter der Monopole 00- Steuer der Wissenschaftspolitik e mittelbar in ihre Hand genom"die Die Wissenschaft wird durch le herrschenden imperialistiscns Kräfte immer mehr zur Sichere ; der monopolkapitalistischen Mafi Verhältnisse benutzt, sei es als Neu, tel einer unmenschlichen Ausbs tung der Arbeiterklasse durch »"j senschaftliche" Arbeitssysteme ( offener bzw. verdeckter Form 00ns sei es als Mittel der Ausklügel“/, immer neuer Mord- und Zers rungswaffen. Auch die Wissenschafts- und HoSpi Schulpolitik der gegenwärtigen Ssd FDP-Regierung unterscheidet .53) (Fortsetzung auf Seit^ UZ 15/71, Seit® 2