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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 15.1971
- Erscheinungsdatum
- 1971
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197100006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19710000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19710000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 15.1971
-
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- Ausgabe Nr. 3, 14. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 7, 11. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 18. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 25. Februar 1
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- Ausgabe Nr. 11, 11. März 1
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- Ausgabe Nr. 15, 15. April 1
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- Ausgabe Nr. 41, 28. Oktober 1
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Band
Band 15.1971
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PLADOYERfürFDJ-FORSCHUNGSBRIGADEN lllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllillllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllll Bewältigte Bewährungs situationen schmieden die Persönlichkeit Wenn man sich den Blick durch die rosa Brille bestimmter Berichte und Statistiken zum Thema „Einbeziehung der Studenten in die Forschung" nicht trüben läßt, so fühlt man sich heraus gefordert zu rufen: „Laßt uns ehrlich sein, nüchtern analysieren und Courage zu besseren und weitergehenden Lö sungen hoben!" Ich glaube, wir müs sen den Mut finden, den gegenwärti gen Stil der Forschungstätigkeit der Studenten an der von Walter Ulbricht für die Parteidiskussion gestellten Auf gabe zu messen, „...die unserem' System eigenen Vorzüge maximal in die Waagschale der Auseinanderset zung mit dem Imperialismus zu legen." Beim Durchdenken dieser Aufgaben stellung ist mir mit zwingender Not wendigkeit deutlich, geworden, daß von uns in der großen Volksaussprache zum VIII. Parteitag Ideen und Kon zeptionen zu einer neuen'Qualität ge fordert werden. Wenn man sich nach Neuem um schaut, so sollte man sich an Bewähr» tem orientieren. Es ist eine alte Er fahrung in der politischen Arbeit, daß bleibende Eindrücke in der Persön lichkeitsentwicklung nur im Ergebnis von bewältigten Bewährungssituatio nen entstehen. In den 25 Jahren un serer FDJ haben wir stets versucht, durch die Bewältigung wichtiger Auf gaben sozialistisches Bewußtsein her vorzubringen. Bedeutende Ergebnisse im ökonomischen Effekt aber auch ins besondere in der Persönlichkeitsbildung haben die ersten FDJ-Studenten bei „Max braucht Wasser" oder erst in der jüngsten Vergangenheit di Mitglieder der FDJ-Studentenbrigade Schwedt er zielt. Diese Erfahrungen gelten aber auch für den weitaus größten Teil aller FDJ-Studenten. Aus meiner per sönlichen Erfahrung möchte ich hier ausdrücklich unterstützen, was die FDJ ler der Humboldt-Universität feststell ten: „Im gesellschaftlich notwendigen Einsatz der Studenten außerhalb des Studiums haben wir beste Ergebnisse. Wo Einsicht aus Hineinsicht geboren wurde, sorgten sich die FDJ-Studenten aus eigenem Antrieb um Produktivität, Effektivität, interessierten sich und scheuten weder körperliche Mühe noch Gedanken." Sie schließen dann die Frage an: „Wie müssen die inneren Studienverhältnisse gebildet werden, damit sich die Studienkräfte ebenso entfalten können, wie die Kräfte außer hochschulischer Tätigkeit?" Meiner Mei nung nach muß es gelingen, solche mo bilisierenden und prägenden Aufgaben im gesamten Studienprozeß selbst zu finden und zu stellen. Zum Beispiel gilt es im Fachstudium, und im weiteren möchte ich mich darauf beschränken, solch einen kollektiven Arbeitsstil zu entwickeln, der die For schung zu einem Kollektiverlebnis mit hohem erzieherischem Effekt werden läßt. Dies kann meiner Auffassung nach in einer Form von FDJ-Forschungsbri- gaden gelingen. Sie sollten unter der Leitung junger ausgewiesener Wissen schaftler stehen, die ihre Aufgabe auch politisch begreifen. Die Bezeich nung Brigade habe ich absichtlich aus dem Sprachgebrauch der Arbeiterklasse entnommen, weil sie schon vom Namen her die Arbeitsweise charakte risieren soll. Wie sollten die Forschungsbrigaden aussehen? Der Student muß sich in solch einem Kollektiv von einer großen Aufgabe herausgefordert fühlen, lernen, seine gesamte fachliche und politische Potenz zu mobilisieren und im Span nungsfeld eines Kollektivs von Eben bürtigen sich zu jenem sozialistischen Kämpfer zu entwickeln, der bereit und in der Lage ist, sich den hohen zu künftigen Aufgaben von 1980 zu stel len. Die optimale Größe der Brigaden liegt vielleicht bei 8 bis 10 Studenten und Forschungsstudenten verschiedener Studienjahre, vielleicht auch Fachrich tungen. Ihr Thema, das im Einzelfail sogar ein Jugendobjekt sein kann, muß so gestaltet sein und übergeben wer den, daß sein Beitrag für die Stär kung der DDR deutlich wird, daß es die kollektive Arbeitsweise geradezu provoziert, daß einer auf die Ergeb nisse des anderen angewiesen ist, daß der einzelne Verantwortung trägt für Seins und fürs Ganze und daß Teil ergebnisse für die jeweiligen Quali fikationsstufen, für das Testat im For schungspraktikum, die Diplomarbeit und die Promotion abgerechnet werden können. Dabei sollte ein großer Teil PARTEI - STUDENT - WISSENSCHAFT EINE SCHAUTAFEL weist auch auf der diesjährigen Leistungsschau der Sektion Tierproduktion/Veterinärmedizin auf die studentische Forschungsarbeit mit der Kooperationsgemeinschaft „Qualitätsrindfleisch" hin. Unser Bild zeigt den Eröff nungsrundgang am Dienstagvormittag. Diese Sektionsleistungsschau ist vom 30. März bis 4. April geöffnet. Besonders be merkenswert: In die ausgestellten Exponate zu nur wenigen Forschungsschwerpunkten gingen die Leistungen von 100 Wis senschaftlern und über 200 Studenten ein. Das zeigt, daß es in der gesamten Sektion gelungen ist, die FDJ-Studenten vielseitig und auf Schwerpunkte konzentriert in die Forschungsvorhaben der Sektion einzubeziehen. Außerdem zeigt die Leistungsschau auch einen Querschnitt durch das volkskünstlerische Schaffen der Sektion. Foto: HFBS (Weißbach) Gut ist, für gemeinsames Ziel gemeinsam zu kämpfen Erfahrungen einer FDJ-Forschungsbrigade FDJ-Forschungsbrigaden: dieses Wort fiel nicht, als ich mich in der Sektion Tierproduktion/Veterinär- medizin nach den Ergebnissen der Arbeitsgruppe von Studenten erkun digte, die sich mit dem Thema ..Mög lichkeiten der Regelung wichtiger ökonomischer Beziehungen durch Verträge und der Einflußnahme von Störfaktoren bei der durchgängigen Produktion von Schlachtrind in den Betrieben des Kooperationsverban des .Qualitätsrindfleisch 1 Leipzig“ beschäftigen. Aber was die 16 Stu denten unter der Anleitung ihrer Betreuer nach intensiver Arbeit auf weisen können, an wissenschaft lichen, erzieherischen und selbst erzieherischen Ergebnissen, ist ein schlagender Beweis für die von Bernhard Müller aufgestellte Forde rung nach studentischen Forschungs brigaden. Die Gruppe arbeitet seit Septem ber 1968. Sie kamen aus unterschied lichen Studienjahren und aus zwei verschiedenen Fachrichtungen. Im Vertrag zwischen der Sektion und dem Kooperationsverband steht, daß die Freunde diese Aufgabe als Ju gendobjekt übernehmen. Die Arbei ten sind fast abgeschlossen, der Roh entwurf, des Forschungsberichtes ist fertig, und das ist die stolze Bilanz: Auf der zentralen Messe der Meister von morgen wurden die Freunde mit einer Urkunde geehrt. Medaillen zur Universitätsleistungsschau, und was für die FDJ-Studenten die größte Freude war: Bei der Vorverteidi gung ihrer Forschungsergebnisse vor Mitgliedern des Kooperationsver bandes bescheinigten ihnen die Pra xispartner: „Eure Ergebnisse interes sieren uns sehr. Sie bringen unmit telbaren Nutzen bei der praktischen Anwendung im Kooperationsver band.“ Dabei war der Beginn der Zusammenarbeit gar nicht so ver heißungsvoll: Deutlich war eine ge ¬ wisse Skepsis und abwartende Hal tung von Seiten der Betriebe zu spü ren: „Wer weiß, was die Studenten fertigbringen.“ Das hinderte aber den Kooperationsverband und auch die einzelnen Betriebe nicht daran, die Forschungsgruppe nach besten Kräften zu unterstützen. In keinem Forschungsbericht aber erscheinen diese Fakten: Aus der Gruppe gingen neun Forschungs studenten hervor, drei Freunde be reiten sich auf ein EDV-Zusatzstu- di um vor, und fünf FDJ-Studenten wurden in dieser Zeit Kandidaten der SED. Nun sollte keiner annehmen, daß in dieser Gruppe nur die besten Stu denten der Sektion arbeiten. Bei Be ginn der Arbeit hätten einige Freunde sogar ausgesprochen schlechte Leistungen aufzuweisen. Heute hat keiner der Freunde einen schlechteren Durchschnitt als 2,5. Als Ursache für das Ansteigen der Leistungen — auch in Studien fächern, die nichts unmittelbar mit dem Forschungsauftrag zu tun hat ten — nennen die Freunde selbst ihre engen Beziehungen zur Praxis, den tiefen Einblick in die Probleme unserer gesellschaftlichen Entwick lung, die ihnen in den 19 Betrieben des Kooperationsverbandes und den staatlichen und gesellschaftlichen Einrichtungen gewährt werden. Für erzieherisch besonders wertvoll hal ten sie die Erfahrung, daß ihre Selbständigkeit bei der Forschungs arbeit vollständig gewahrt blieb. Streng achteten ihre Betreuer dar auf, daß niemals eine Gängelei ent stand. Sie mußten sich zu ihren Forschungsergebnissen selbst durch finden. Irrläufe waren dabei nicht ausgeschlossen. Aber nach dem Stu dium, in der Praxis als Leiter von Kollektiven, haben sie auch keinen Betreuer neben sich, der sie mit sei nem größeren methodischen Wissen und seinem Erfahrungsschatz vor Fehlern bewahrt. Ein Forschungszirkel der Sektion Sprachwissenschaft berichtet: Die Organisation dieses For schungsauftrages brachte es mit Ergebnisse unserer Forschungsarbeit werden geschätzt hatte jeder Forschungsgruppe entscheidend bestimmen. Vk- misch sehr wertvoll. einer Anzahl von Konferenzen ge- auch die inhaltliche Konzeption im wesentlichen abgesteckt war. Richt linien für unsere Arbeit waren in sowjetischen die Auswer- Artikeln und Materialien Besonders gefreut hat sich unsere Arbeitsgruppe über eine Reihe gu- die Studenten allmählich mit senschaftlicher traut gemacht. statteten uns eine breite, in vielem den neuesten Stand der Sowjetwis senschaft widerspiegelnde Darle ¬ des 3. Studienjahres den Prinzipien wis- Arbeitsweise ver- Bei der Beschaffung Wir sind stolz darauf, daß ins besondere dank intensiver Bemü hungen von Dr. Eckert im Dezember 1970 die kollektiv verfaßte Bro schüre „Grundlage der russischen Phraseologie. Kurzgefaßter theore tischer Lehrbehelf für Studenten und Russischlehrer“ mit 83 Seiten (Auflage: 1000 Stück) in Leipzig er schien. Wir glauben, daß mit diesem Lehrbehelf vorerst eine empfindli che Lücke in der Literatur zur rus sischen Sprache der Gegenwart für die Aus- und Weiterbildung von Russischlehrern geschlossen ist. Das Lehrmaterial ist die erste und ein zige Darstellung dieses Themas in der DDR, das für die Beherrschung der russischen Sprache unerläßlich ist. Die „Grundlagen der russischen Phraseologie“ stellen zugleich eine wertvolle Vorarbeit für den 4. Band (Lexikologie und Phraseologie) des zentralen Lehrbuchwerkes „Die rus- siche Sprache der Gegenwart“ dar, an dem zur Zeit Russisten der gan zen DDR arbeiten. gen gingen dahin, in gruppe Grundbegriffe sehen Phraseologie zu zu erarbeiten, daß die der Arbeits- der russi- dem Zweck gewonnenen einzelne FD J-Student einen ständi- ' gen Überblick über den Stand der 1 gesamten Arbeit. Von seinen Ergeb nissen, seiner gründlichen, klugen Arbeit hingen die Ergebnisse aller Gruppenmitglieder ab. Hier wurde praktisch erprobt und für die zu- - künftige Arbeit in der Praxis ge lernt, was auch die beste Vorlesung, das interessanteste Seminar nur t deklarieren kann: kollektive Arbeit, gemeinsames Kämpfen für ein ge meinsames Ziel. Kann man es noch als Zufall an sehen, daß die FDJ-Gruppe, der der größte Teil der Freunde der For schungsgruppe als Mitglieder ange hört, als Wettbewerbssieger aus dem Kampf um den Titel „Sozialistisches Studentenkollektiv“ hervorging ? Die Erfahrungen dieser Gruppe lehren, daß es noch besser gemacht werden könnte: Zum Beispiel gelang es der Sektion nicht, die Arbeit die ser Studentenbrigade vollständig in das Studium zu integrieren. Für Ex kursionen und für die Untersuchun gen in den Betrieben standen nur die Praktikumzeit zur Verfügung. Dadurch mußten viele der Arbeiten in der Freizeit erledigt werden. Erwähnt werden muß noch, daß keine einzige Mark Forschungsmittel für die Erledigung dieses For schungsauftrages in Anspruch ge nommen werden mußte. Die Erfahrungen dieser Gruppe beweisen: FDJ-Forschungsbrigaden ■ sind erzieherisch und auch ökono- sich, daß ein Student für die ganze Gruppe in „seinem“ Betrieb Mate- - rial sammeln mußte. Dadurch — und. durch ständige Diskussionen in der waren. Die Studenten des 4. und 5aStu- dienjahres hatten bereits während ihres einjährigen Teilstudiums in der Sowjetunion (Leningrad, Mos kau, Rostow am Don, Woronesh) umfangreiche Vorarbeiten für das Zirkelprojekt geleistet. Im Laufe der Untersuchungen wurden auch Verbindungen zu Sprachforschern und tung einer Reihe von Monographien sowie dienjahres. Als Gegenstand unserer Untersuchungen hatten wir uns den Bereich der russischen Phraseologie der Gegenwartssprache gewählt. Für die Zusammenkünfte des Zirkels war eine Wochenstunde aus dem Stundenfonds für wahlweise-obli gatorische Spezialseminare im Fach studium bereitgestellt Worden. Außerdem erhielt der Zirkel eine Woche der im Zwischensemester vorgesehenen Praktikumszeit. Die Leitung und wissenschaftliche Betreuung lag in den Händen von Dr. Rainer Eckert. Seine Vorstellun ¬ theoretischen sprachwissenschaftli chen Erkenntnisse in einem Lehr behelf zusammengestellt werden und somit für die sprachtheoretische Ausbildung der Studenten vorwie gend im Fachstudium nutzbar ge macht werden können. Dabei ist hervorzuheben, daß dieses unser Forschungsvorhaben einen Bestand teil des Gesamtprojektes der Sek tion TAS bei der Schaffung von Lehrmaterialien für die optimale Verwirklichung des Studien programmes darstellte, womit dann ter Einschätzungen durch Sprach wissenschaftler anderer Universitä ten (Prof. Dr. A. Hermann, Hum boldt-Universität u. a.) und seitens sowjetischer Spezialisten (Prof. Dr. R. N. Popow, Doz. Dr. L. J. Malo- wizki). Letztere beabsichtigen, eine Rezension über unsere Arbeit zu veröffentlichen. Die Arbeit des Studentenzirkels wird nach Erscheinen der Broschüre weitergeführt und zwar in zweierlei Hinsicht: Einmal werden Übungen 'zu phraseologischen Wendungen für den beabsichtigten 2. Teil der „Grundlagen...“ zusammengestellt und zum anderen die Thematik zum Zwecke einer zweiten überar beiteten und ergänzten Auflage wis senschaftlich vertieft und ausgewei tet. Ergebnisse beider Arbeitsrich tungen werden gegenwärtig von 10 Studenten in Diplomarbeiten nie dergelegt und Ende des Studienjah res verteidigt. Abschließend sei noch einmal der hohe Nutzen für die beteiligten Autoren des Lehrbehelfs unterstri chen. Wir lernten in erster Linie, gemeinsam wissenschaftliche Pro bleme zu bearbeiten, sie Zu durch denken, sie zu besprechen und lo gisch angeordnet in Referaten und Manuskripten darzustellen. Wir eigneten uns in diesem. Prozeß wis senschaftliche Methoden der mo dernen Sprachforschung an und er arbeiteten gute Voraussetzungen für die Anfertigung der Diplomarbeiten. Rita Petzold, Russ./Engl. V/5 und Auswertung der Fachliteratur, der Diskussion der Einzelbeiträge sowie der Redaktion des Gesamt manuskripts waren zahlreiche. For men der Kollektivarbeit erforder lich. Wesentliche Hilfe wurde dem Zir kel und seinem Leiter durch sowje tische Wissenschaftler, die an erkannte Spezialisten auf dem Ge biet der Phraseologie sind, zuteil. Ihnen sei hiermit für Material bereitstellung und Konsultationen nochmals gedankt. Die fruchtbaren Unser Forschungszirkel ist ein echtes Kind der 3. Hochschulreform. Um der Forderung nach einem wis senschaftlich-produktiven Studium, nachzukommen, bildeten wir den Zirkel aus zehn interessierten Stu denten der Fachrichtung Russisch/ Englisch-Lehrer des 3., 4. und 5. Stu- dessen Ausarbeitung und Verwirk- eine stürmische Entwicklung ge- lichung Studenten aktiv beteiligt nommen haben und den Weltstand in dieser linguistischen Teildisziplin einem Plap schriftlich fixiert. Ne- gung. Das ist deshalb von beson- ben. einer wissenschaftlichen Ge- derer Bedeutung, weil die phraseolo- samtkonzeption existierte ein tech- gischen Untersuchungen in der So- nisch-organisatorischer Plan, an wjetunion in den letzten Jahren llllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllll der Organisation und Führung der Forschungsbrigade von Studenten selbst wahrgenommen werden. Im we sentlichen sehe ich die Bedeutung der Forschungsbrigaden in folgenden Punk ten : - ihrem unschätzbaren Wert für die Persönlichkeitsbildung des einzelnen, seine politisch-moralische Erziehung; — ihrer großen Bedeutung für die Her ausbildung eines Kollektivbewußtseins und einer echten kollektiven wissen schaftlichen Arbeitsweise; — ihrem wissenschaftlichen Effekt (in der Diskussion mit einigen Wissenschaft lern wurde mir bestätigt, daß sie einem solchen Kollektiv echte wissen schaftliche Spitzenleistungen zutrauen); — ihrer Rolle für die Wissenschafts organisation. All diese Gesichtspunkte erfordern meiner Meinung nach, daß wir unse ren Systemvoraug - Studenten in dieser Weise über die Forschung mit unserer sozialistischen Praxis ■ zu verbinden — auch wirklich nutzen. Die Arbeiterklasse hat uns dafür Beispiele gegeben. In der Produktion hat sich schon oft bewährt, Schwerpunktaufga ben an Jugendbrigaden zu übergeben. An der Problemstellung, wie sie hier erörtert wird, ist vielleicht nur die Kon sequenz wirklich neu. Anregungen in dieser Richtung hat es spätestens in den Diskussionen um den Staatsratsbe schluß zur 3. Hochschulreform gegeben. An einigen Sektionen gibt es auch schon eine Reihe guter Erfahrungen, die als Basis für die Bildung von FDJ- Forschungsbrigaden dienen können. Neue Gedanken hat man sich immer an den Fachrichtungen gemacht, vor denen größere zentrale Aufgaben mit harten Terminen stehen und wo der Lehrkörper eingesehen hat, daß er es ohne den komplexen Einsatz des Po ¬ tentials der Studenten nicht schafft. Aber FDJ-Forschungsbrigaden als Aus- bildungs- und Erziehungsmethode gibt es jedoch meines Wissens bisher nicht. Außerdem ist die allgemeine Praxis dadurch gekennzeichnet, daß jedem Betreuer ein bis zwei Diplomanden oder Forschungsstudenten zugeordnet sind (Verteilung zumeist nach der Gieß kannenmethode). Ihre Anleitung erfolgt schön getrennt einmal in der Woche. Es besteht kein oder nur ein unzurei chender Überblick über das Gesamt ziel und den Platz der eigenen Arbeit. Diese Praxis paralysiert jedes kollek tive Kämpfertum und kann im Einzel fall heute noch dazu führen, daß „ver sponnene Einzelgänger" erzogen wer den. Ich sehe heute das Problem der Bil dung von Forschungsbrigaden als ein ideologisches und ein Leitungsproblem, das mir in ein* kameradschaftlichen Zusammenarbeit mit den jeweiligen staatlichen Leitungen gelöst werden kann. Die Aufgaben sollten verantwor tungsbewußt ausgewählt und auf ihre Tragfähigkeit hin durchdacht werden. Ausgewiesene junge Wissenschaftler müßten mit dem politischen und wis senschaftlichen Anliegen vertraut ge macht werden, und damit würde ihnen eine echte Hochschulperspektive gebo ten. Das Schwierigste wird sein, Vor urteile auszuräumen, überlieferte Struk turen zu durchbrechen und vordergrün dig pragmatischen Vereinfachungen zu begegnen. Die nächsten Aufgaben sehe ich in der Schaffung der organi satorischen und inhaltlichen Voraus setzungen für einige Beispiele, an de nen zunächst weitere Erfahrungen ge sammelt werden können und an denen geprüft werden kann, welche Elemente als Grundlage für den gesamten Aus- bildungs- und Erziehungsprozeß zu ver ¬ allgemeinern sind. Die FDJ-Leitungen und der Lehrkörper sollten begreifen, daß sie sich mit den ersten FDJ-For- schungsbrigaden ihre Führungsinstru mente für das Fach- und Forschungsstu dium aufbauen können. Sollten die Er gebnisse der FDJ-Forschungsbrigaden so überzeugend sein, daß sie auch auf andere Kollektive oder Wissenschaftler gruppen ausstrahlen, so war auch dies beabsichtigt. über die Erfahrungen müßte öffent lich berichtet und diskutiert werden. Damit kann eine Atmosphäre geschaf fen werden, in der das Bedürfnis nach weiteren und weitergehenden Aufga ben wächst. Bernhard Müller, Wissenschaftlicher Aspirant Sektion Physik FDJ-GO-Leitungsmitglied UZ 14/71, Seite 4
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