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Wettbewerb bringt Fortschritte bei der Nut zung der Vorzüge des sozialistischen Systems Yon Genossen Dr. GÜNTER NOTZOLD, BGL-Vorsitzender an der Sektion Politische Okonomie/MLO je Konzeption zur Weiterführung des sozialistischen Wettbewerbes an der Karl-Mor-Universität in Vorbereitung des VIII. Parteitages der SED für die planmäßige Erfüllung der Aufgaben der 3. Hochschulreform Im Jahre 1971 Un6 der Beschluß des Zentralkomitees der SED über die Verleihung von Ehren- Tonnern und Ehrenurkunden im sozialistischen Wettbewerb haben an der Sek- Fo2 Politische Okonomie/MLO große Resonanz gefunden. In allen Lehr- und Orschungskollektiven und in den Kollektiven der technischen Bereiche wird be- Sten, wie das „maßgeschneiderte" Wettbewerbsprogramm der Sektion, das nGch der Tagung des Gewerkschaftsaktivs der Karl-Marx-Universität überarbeitet orden ist, realisiert werden kann. Die Kollektive überprüfen und präzisieren dre zu Beginn des Studienjahres und in Auswertung der 14. Tagung des ZK er SED eingegangenen Verpflichtungen. I Insere Sektion gehört zu den Schwerpunktbereichen der Karl-Marx-Universi- Vtät Sie bildet gegenwärtig mehr als 1000 Studenten in den Fachrichtungen । Lehrer für Politische Ökonomie und Ökonomische Kybernetik (marxistisch- sninistische Organisationswissenschaft) aus. Am 1. September werden sich die t udentenzahlen weiter stark erhöhen. Gleichzeitig erweitern sich die Koopera- ^"Verpflichtungen der Sektion in Lehre und Erziehung gegenüber anderen e 'tionen. In der Forschung ist die Sektion auf den Gebieten Rechnungsführung ind Statistik, Betriebswirtschaft, MLO und Politische Ökonomie an der Lösung "°‘kswirtschaftlich bedeutender Projekte beteiligt. Aus diesen Aufgaben leiten wir eine besondere Verpflichtung der Kollektive nserer Sektion bei der Sicherung einer hohen Qualität in der Planerfüllung ab. pDie komplizierter und umfangreicher werdenden Aufgaben verlangen, der Thrung des sozialistischen Wettbewerbes besondere Aufmerksamkeit zu wid- Pen, der, wie Erich Honecker auf der 15. Tagung des Zentralkomitees der SED ।iulierte, „...das Hauptfeld darstellt, auf dem sich die Werktätigen als sozia- "stjsche Eigentümer, als verantwortlich handelnde Persönlichkeiten entwickeln Ind bewähren". Wir brauchen die Ideen und die schöpferische Initiative eines SSden Sektionsangehörigen und Studenten, um im Jahr des VIII. Parteitages we- 3‘ntliche weitere Fortschritte bei der Lösung der Aufgaben zu erzielen, die die J Hochschulreform stellt und die den Inhalt unseres staatlichen Planes bestim- "en, Wir gehen davon aus, daß das sozialistische Eigentümerbewußtsein sich nicht Nontan entwickelt und stellen deshalb die politisch-ideologische Arbeit in den Mittelpunkt der Wettbewerbsführung. Engels schrieb: „Alles, was die Menschen ”, Bewegung setzt, muß durch ihren Kopf hindurch." Demnach setzt die Ent- ö(lung der Masseninitiative die Erhöhung des sozialistischen Bewußtseins vor- SHAKESPEARES „CYMBELIN" HATTE PREMIERE. Uber die Inszenierung des Arbeiter-und-Studenten- Theaters zu den 13. Arbeiterfestspielen berichtet UZ auf Seite 4. Mit hohen Leistungen im sozialistischen Wettbewerb zum VIII. Parteitag Agrarpädagogen verbessern klassenmäßige Erziehung Mit einer Beratung über Pro bleme der klassenmäßigen Erzie hung und über die Einbeziehung der Studenten in die Forschung gaben Studenten und Wissen schaftler des Fachbereiches Agrarpädagogik der Sektion Tier- produktion/Veterinärmedizin den Auftakt für die unmittelbare Vorbereitung auf den VIII. Par teitag der SED. Im Mittelpunkt der Aussprache stand die vom 15. Plenum des ZK der SED auf geworfene Frage nach den grund legenden Gesetzmäßigkeiten, die unserem sozialistischen Bildungs system, insbesondere der Erzie hungsarbeit an einer sozialisti schen Hochschule, zugrunde liegen und über die zu diskutieren in Vorbereitung auf den VIII. Par teitag alle aufgerufen sind. Der erste Schwerpunkt galt der recht umfassenden Fragestellung nach dem im Fachbereich erreich ten Stand bei der klassenmäßigen Erziehung aller Studenten. Der Leiter des Lehrkollektivs Agrar pädagogik, Lothar Meinke, erläu terte in seinen einführenden Be merkungen das gösellsdiaftliche Grundanliegen der marxistisch leninistischen Durchdringung des gesamten Erziehungs- und Aus bildungsprozesses und verwies besonders auf die große Verant wortung, die Studenten der Agrarpädagogik tragen, weil für i sie die marxistisch-leninistische Durchdringung nicht nur ein Mit tel für ihre eigene Persönlich keitsformung darstellt, sondern weil sie als künftige sozialistische Lehrerpersönlichkeiten die klas senmäßige Erziehung und das wissenschaftlich-produktive Stu dium in Bildungseinrichtungen der Landwirtschaft selbst durch zusetzen bzw. weiterzuentwickeln haben. Daß die Studenten ihre hohe Verantwortung gegenüber der Gesellschaft erkannten, zeigte die Diskussion. Aus jedem Stu dienjahr traten Studenten auf, die den erreichten Stand beim Studium des Marxismus-Leninis mus und bei der klassenmäßigen Erziehung einschätzten und Vor schläge über die nächsten Schritte unterbreiteten. Im zweiten Teil der Beratung ging es um ein spezielles Problem des wissenschaftlich-produktiven Studiumis, um die Einbeziehung der Studenten in die Forschung. Sowohl die einführenden Bemer kungen des Forschungskollektiv leiters, Dr. Renner, als auch die Diskussionsbeiträge der Studen ten gingen von dem Grundgedan ken aus, daß an einer sozialisti schen Hochschule Forschung nicht nur bestimmte Bereiche der ob jektiven Realität zu verändern hat, sondern daß die praxisver ändernde Funktion der Forschung auch darin besteht, Wissenschaft ler und Studenten selbst zu ver ändern. Die Forschung wird an unseren Hochschulen zu einem Erziehungsinstrument und muß daher auch als Mittel der klassen mäßigen Erziehung bewußt ge nutzt werden. Eine derartige Grundeinstellung zur Bedeutung der Hochschulforschung verlangt von jedem Hochschullehrer und Studenten, -nach erziehungswirk samen didaktischen Lösungen zu suchen, um über die spezifischen Möglichkeiten, die eine Einbezie hung der Studenten in die For schung bietet, die Erziehungsauf gaben noch besser zu beherrschen. Erste Vorstellungen dazu wurden in der Beratung entwickelt. | PARTEI UND WISSENSCHAFT „Seit dem III. Parteitag hat die freundschaftliche Zusam menarbeit der Arbeiterklasse und der Intelligenz gute Früchte getragen. Die Wissenschaftler in der Deutschen Demokratischen Republik haben große Leistun gen für unsere Volkswirtschaft vollbracht... Das Wichtigste ist nunmehr die Verbesserung der Erziehungsarbeit an den wissen schaftlichen Institutionen und die sorgfältige Auswahl der Studen ten ... Der Hauptmangel der wissenschaftlichen Arbeit besteht gegenwärtig in der ungenügen-; den Konzentrierung der For- schungs- und Lehrtätigkeit auf die Probleme, die sich aus der Praxis unseres wirtschaftlichen und kulturellen Aufbaus erge- ben. Auch hier müssen wir von der Sowjetunion lernen, die die Probleme gelöst hat, die mit, dem Aufbau des Sozialismus verbunden sind.“ (Aus dem Rechenschafts bericht des Zentralkomi- tees auf dem IV. Partei«: tag der SED,, am 30. März 1954.) Vermächtnis Rosa Luxemburgs geehrt Leben und Werk von Rosa Luxemburg würdigte am Montag in der Alten Handelsbörse vor Ange« hörigen der Karl-Marx-Universität Dr. Alexander Abusch, Mitglied des ZK und Stellvertreter des Vorsitzen des Ministerrates. „Auf, auf zum Kampf“; das alte Arbeiterlied lei tete die eindrucksvolle Veranstal tung ein. Alexander Abusch zeich nete, mehrfach von Beifall unter- brochen, das Bild der großen Revolutionärin und vermittelte zu gleich eine Reihe aktueller Lehren. Er betonte, daß das Leben von Rosa Luxemburg ein ethisch-mora lisches Vorbild für die sozialistische Menschengemeinschaft bleibe. Der entschiedene ideologische Kampf gegen den Sozialismus sei auch in Zukunft eine der Lehren aus dem Kampf von Rosa Luxemburg. Heinrich-Mann- Vorlesung vor ML-Lehrkräften Mit einem Hinweis auf den Ap pell des Präsidenten des Heinrich- Mann-Komitees der DDR, Walter Ulbricht, das literarische Schaffen und politische Wirken Heinrich Manns noch mehr als bisher den Bürgern der DDR vertraut zu ma chen, eröffnete Prof. Dr. Handel, Direktor des Franz-Mehring-Insti tuts, eine bedeutende Veranstaltung des 17. Weiterbildungslehrganges für Mitarbeiter des marxistisch-leninisti schen Grundlagenstudiums im Hoch- und Fachschulwesen. In einer mit großem Interesse auf genommenen Vorlesung sprach Aka demiemitglied Prof. Dr. Walter Dietze, Sektion Kulturwissenschaft/ Germanistik, über die „Einheit von Politik und Literatur als aktuellem Erbe aus dem Werk Heinrich Manns“. Überzeugend gelang es dem Redner, die drei Hauptentwick lungsphasen im Schaffen des Schrift stellers zu charakterisieren und zu begründen, warum und wie Hein rich Mann schließlich als aufrechter Verbündeter der Arbeiterklasse und Marxisten-Leninisten zum bedeu tendsten deutschen Wegbereiter im Übergang zum sozialistischen Realis mus wurde und sein Werk zum fe sten Besitz des sozialistischen deut schen Nationalstaates geworden ist. In einer anregenden Diskussion über Leben, Werk und Vermächtnis Heinrich Manns beantwortete Prof. Dr. Dietze Fragen, die für die ideo logisch-politische und wissenschaft liche Arbeit im Jahre des 25. Grün dungstages der SED und des VIII, Parteitages von besonderer Bedeu tung sind. 6.m System der politisch-ideologischen Arbeit haben in der Periode der Vor- Sreitung des VIII. Parteitages die Wahlversammlungen in den Parteigruppen Und den APO sowie die Wahlversammlung der Grundorganisation hervor- T9ende Bedeutung. Wenn es uns gelingt, den Zusammenhang der Probleme Ger weiteren Entwicklung der sozialistischen Gesellschaft in der DDR, insbeson- ere der Vervollkommnung des ökonomischen Systems des Sozialismus, der wei- Gren erfolgreichen Entwicklung der sozialistischen Menschengemeinschaft und Ser sozialistischen Demokratie mit den Aufgaben herauszuarbeiten, die der Sek- lon im Jahre 1971 gestellt sind, schaffen wir damit eine wesentliche Grundlage r die erfolgreiche Gestaltung des sozialistischen Wettbewerbs. Den VIII. Partei- ‘09 vorbereiten, heißt deshalb auch, die Wahlversammlungen zu nutzen, um den °ziqlistischen Wettbewerb weiterzuentwickeln. ■ Aus der Bedeutung der politisch-ideologischen Arbeit leitet sich ab, daß wir I Rahmen des sozialistischen Wettbewerbs zu Ehren des VIII. Parteitages die "Ssentliche Erhöhung des Niveaus des geistig-kulturellen Lebens in den Vorder- srund rücken. Wir betrachten Fortschritte in der Entwicklung des geistig-kulturel- An Lebens als Ausdruck der Erhöhung des Niveaus der politisch-ideologischen Brbeit in den Kollektiven der Sektion. A uf der 15. Tagung des ZK der SED hatte Walter Ulbricht gesagt: „Es kommt letzt darauf an, schon in der Vorbereitung des Parteitages die Vorzüge des mn sozialistischen Systems in höherem Maße zur Entfaltung zu bringen. Das gilt ? die Entfaltung der Schöpferkraft der Arbeiterklasse und aller anderen Werk- mBtigen ..., das gilt für die Durchsetzung des demokratischen Zentralismus und ur die Entfaltung der sozialistischen Demokratie." . Daraus geht hervor, welche große Bedeutung die Führung des sozialistischen sttbewerbes in der Phase der Vorbereitung des Parteitages hat. Es ergibt sich '^Aufgabe, den sozialistischen Wettbewerb als Instrument der Entwicklung der wziolistischen Masseninitiative weiter zu vervollkommnen. Darunter verstehen Mr in erster Linie, unsere Sektionsangehörigen und die Studenten zu wirklichen "!tgestaltern bei der Lösung der Aufgaben, die der Sektion Politische Okono- we(MLO im Jahre 1971 gestellt sind, zu entwickeln. Fortschritte auf diesem "ege sind Fortschritte bei der Ausnutzung der Vorzüge des sozialistischen Systems. Neuererrat der Universität gebildet Mit seiner konstituierenden Sit zung am 11. Februar hat an der Karl-Marx-Universität ein Neuerer rat seine Tätigkeit aufgenommen. Ihm gehören vom Rektor berufene staatliche Leiter, bewährte Neuerer und Vertreter gesellschaftlicher Or ganisationen an. Vorsitzender ist der Direktor für Forschung, Dozent Dr. sc. oec. Gerhard Hirschfeld, Sekretär ist der Leiter des Büros für Neuerer-, Patentwesen und In dustrieverbindungen, Patentingenieur Hans Schlembach. Der Neuererrat ist ein beratendes Organ des Rektors in Grundfragen der Entwicklung der Neuererbewegung, der Erfindertä tigkeit und des wissenschaftlich- technischen Rechtsschutzes. Gleich zeitig nimmt \ der Rat konsultative Aufgaben wahr. Seine Tätigkeit ist auf die planmäßige, systematische und zielgerichtete Förderung des Neuerer- und Erfindungswesens ge richtet. Im Neuererrat besteht ein Vorstand, der die Kooperation mit anderen beratenden Organen des Rektors gewährleistet. Zusammenarbeit mit Sofioter Stomatologen Zwischen dem Hohen Medizini schen Institut Sofia und der Karl- Marx-Universität Leipzig wurde ein Vertrag über wissenschaftliche Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Stomatologie und der Kiefer- und Gesichtschirurgie abgeschlossen. Er sieht unter anderem den regelmäßi gen Austausch von Wissenschaftlern vor, die auf der Grundlage von kon kreten Arbeitsprogrammen in For schung, Lehre und Erziehung an den Partneruniversitäten tätig sein wer den. Neue Operationsmethoden und rationelle Behandlungsweisen sollen demonstriert und Lehrfilme ange fertigt werden. Bereits im April wird Professor Davidoff, Nestor der bulgarischen Stomatologie und Kie ferchirurgie, Gastvorlesungen an un serer Universität halten rund Opera tionsmethoden vorführen. Auch für die anderen Vorhaben wie die ge meinsame Lösung von Forschungs aufgaben, die gegenseitige Informa tion über größere Forschungspro jekte und die gemeinsame Veröffent lichung wissenschaftlicher Arbeiten ; liegen Arbeitsprogramme vor. Prof. D. D. Emil Fuchs verstorben Im 97. Lebensjahr »er starb am Sonnabend der emeritierte Theologie-Pro- fessor der Karl-Marx- Universität D. D. Emil Fuchs. Mit seinem Namen verbindet sich unlöslich die Erinnerung an das historische Gespräch vom 9. Februar 1961 zwischen dem Vorsitzenden des Staatsrates der DDR, Walter Ulbricht, und der von ihm geleiteten Dele gation christlicher Persön lichkeiten. (Fortsetzung auf Seite 2)