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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 15.1971
- Erscheinungsdatum
- 1971
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197100006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19710000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19710000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 15.1971
-
- Ausgabe Nr. 1/2, 7. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 6, 4. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 11. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 18. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 25. Februar 1
- Ausgabe Nr. 10, 4. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 11. März 1
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- Ausgabe Nr. 15, 15. April 1
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- Ausgabe Nr. 22, 27. Mai 1
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- Ausgabe Nr. 28, 8. Juli 1
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- Ausgabe Nr. 33/35, 16. September 1
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- Ausgabe Nr. 38, 8. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 15. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 40, 21. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 41, 28. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 42, 4. November 1
- Ausgabe Nr. 43/44, 11. November 1
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- Ausgabe Nr. 46, 25. November 1
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- Ausgabe Nr. 48, 9. Dezember 1
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Band
Band 15.1971
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stimmen Günter Gräßler, FDI-Sekretär, 2. Studienjahr TV: Parteitag verpflichtet uns, Studienauftrag diszipliniert zu erfüllen Plandisziplin heißt für uns in erster Linie kontinuierlich arbeiten, ständige Verbesserung der Stu diendisziplin und auch straffe Kon trolle. Auch bei uns gibt es noch einzelne Freunde, die glauben, das trifft für sie nicht zu. Wir werden uns mit ihnen auseinandersetzen und von ihnen Rechenschaft für ihr Verhalten verlangen. Der VIII. Par teitag der Sozialistischen Einheits partei Deutschlands s61l uns dabei Ansporn sein, als FDJler und junge Genossen zu beweisen, daß wir unseren wichtigsten Klassenauftrag, nämlich zu studieren, wirklich ernst nehmen und daß sich die Partei immer auf uns verlassen kann. FDI-Gruppe 10 2. Studienjahr TV: ML-Vorbereitungen unter FDJ-Kontrolle über die Notwendigkeit des ML-Studiums haben wir seit Beginn des Studiums ausführlich und gründlich ' diskutiert und wir kön nen sagen, daß alle Freunde die ZUM THEMA S elbststudium nimmt eine Schlüs selstellung beim Kampf um höchstmögliche Studienergeb nisse ein. In seiner Art, das Selbst studium zu bewältigen, die dafür vorgegebene Zeit streng zu nutzen, zeigt sich am klarsten die Haltung des FDJ-Studenten zum Studium. Vorlesungsbesuche, Seminarteil nahme, das alles kann durch Abha ken auf einer Strichliste kontrol liert werden, doch die Kontrolle des Selbststudiums? Zwar gibt es auch dafür Möglichkeiten, studienbeglei tende Leistungskontrollen, Prüfun gen und ähnliches, doch wenn sie einsetzen, ist es oft für den Moment zu spät, entweder man hat oder man hat nicht. Vor einigen Wochen (UZ 45/1970, S. 3) untersuchte die Redaktion der UZ im 2. Studienjahr der Sektion Tierproduktion/Veterinärmedizin, Wie es denn hier mit dem Selbst studium bestellt sei. Unser damali ges Ergebnis war: Es sind noch längst nicht alle Reserven aus geschöpft. es wird unterschiedlich ernst an die Bewältigung des Selbst studiums herangegangen, nicht alle Gruppen nehmen es sehr tragisch, wenn ihre Freunde nur soviel stu dieren, „daß es zum Durchkommen reicht“. Und wir fanden auch einige Ursachen dafür: mangelnde Selbst- Verantwortung, Alleinlassen der Freunde, ungenügende Koordinie rung durch das Lehrkollektiv. Jetzt, nach einigen Wochen, unter- suchten wir die gleiche Problematik noch einmal, im gleichen Studien jahr. und um das Ergebnis vorweg zu nehmen: Während der FDJ-Wah- len und besonders in der letzten Zeit, in der sich die Freunde gründ lich mit der Auswertung des 14. Ple nums beschäftigten, hat sich in die sem Studienjahr einiges geändert. Das ist nicht zuletzt ein Verdienst der FDJ-Leitung, die sich eng mit den Genossen des Studienjahres verbündete, um bei diesem wichti gen Punkt Selbststudium und damit Verbesserung der Studienleistungen einen Schritt voranzukommen. Auf dem ersten Blick springt ins Auge: alle 12 FDJ-Gruppen des Studienjahres kämpfen um den Ti- FDJ-Leitung stimuliert über Wettbewerb die Studienleistungen große Bedeutung des gründlichen und intensiven Studiums des Mar xismus-Leninismus für die Entwick lung der Persönlichkeit und die spätere Bedeutung für uns Tier produzenten oder Veterinärmedizi ner in der sozialistischen Landwirt schaft erkannt haben. Trotzdem rückt das ML-Studium manchmal auf Grund anderer Verpflichtungen in den Hintergrund. Leistungs kontrollen sind hier nicht so stark ausgebildet. Deshalb haben wir beschlossen, die Vorbereitungen auf die Philosophieseminare unter FDJ-Kontrolle zu nehmen. Streit um Kapazitäten ? Das Selbststudium „richtig it den Griff“ zu bekommen, is nicht allein Sache der Selbsterzie hung der Studenten. FDJ und die Erzieherkollektive sollten auf die sem Gebiet eng Zusammenarbei ten. Wie die „umfrage aktuell“ in der letzten Nummer der VZ bewies und wie wir immer wie der von vielen Studenten unter schiedlichster Sektionen bestätigt^ bekamen, nimmt diese Problema tik noch nicht überall den ihr zu kommenden gewichtigen Platz ein. Bei unseren Untersuchungen in der Sektion TV stießen wir immer wieder auf drei Probleme: Da ist einmal die methodische Hilfestellung, die die in der wis senschaftlichen Arbeit Erfahre nen vor allem den Studenten un terer Studienjahre vermitteln sollten. Das ist nicht mit einer Vorlesung in der Einführungs woche getan. Diese Hilfestellung in methodischen Dingen läßt sich kontinuierlich in den Vorlesungen und Seminaren und am wir kungsvollsten durch die schnelle Einbeziehung der Studenten in die Forschung vermitteln. An der Sektion TV wird von selten des Lehrkörpers stark darauf orien tiert, Probleme im kleineren Kreis durchzusprechen, und da mit wurden auch gute Erfolge er zielt. Da ist -zum zweiten, das schnelle Überwinden von Niveau unterschieden, die von den Schu len mitgebracht werden. Auch hier müssen Lehrkörper und FDJ eng Zusammenarbeiten, um die geeignetsten Formen für die Aus gleichung des Niveaus zu finden. Die Feststellung, daß das so ist, hilft niemandem weiter. Und da ist drittens, und das trifft nicht nur auf die unteren Studienjahre zu — die genaue Abstimmung der einzelnen Stu dienfächer untereinander. An der Sektion TV ist zu verzeichnen, daß die Fächer Biochemie und Physiologie die weitaus größte Kapazität des Selbststudiums auf sich ziehen. Erst dann folgt mit einigem Abstand Philosophie, während die anderen Studien fächer weit Zurückbleiben. Die Ursache für diese Erschei nung: Biochemie und Physiologie sind zwar entscheidende Fächer, aber hier wird sich auch moder ner Methoden, nämlich studien begleitender Leistungskontrol len, bedient. Also Abbau dieser modernen Methoden? Das wäre wohl nicht der richtige Weg. Ein System der studienbegleitenden Leistungs kontrollen wäre hier die richtige Lösung und die Orientierung auf Komplexprüfungen. Wenn hierzu noch eine kluge und differen zierte, Höhepunkte beaditende Abstimmung durch den Lehrkör per treten würde, könnten solche Mißverhältnisse ausgeschlossen werden. — rr — kommentar Prof. Michel, Sektion TV: Studienbegleitende Leistungskontrolle als System ist die Lösung Zur wirkungsvollen Stimulierung des Selbststudiums ist es notwen dig, ein System der studienbeglei- lenden Leistungskontrollen und Prü fungen zu schaffen. Nur dann wird es uns gelingen, jedem einzelnen Fach den ihm gebührenden Platz | im Selbststudium der Studenten zu- | zuweisen. Dabei sollten bestimmte , Schwerpunkte zu bestimmten Zei- E ten durchaus beibehalten werden. E Außerdem sollte jeder Wissenschaft- lef ständig selbst einschätzen, was 9 braucht der Student für seine spä- - tere Tätigkeit, um ihn nicht mit Fak- tenweisheiten zu überfordern. zu ständlichkeit Durch- Durchschnittsleistungen, Stu- uns Ernst Müller (er fährt übrigens jedes .aber gearbeitet • werden anzusprechen Woche oder auch jede zweite Woche Untersuchung über „Wir selbst Hause), das sagt bei den bei ge- auf dann ha- kamerad geführt, an, jeden der gegenüber dem ersten Studien- jahr jetzt zu spüren ist, muß wei- |' ter anhalten. Deshalb wird im Wett- £ bewerb darauf orientiert, daß die K Initiativen der Gruppen voll zur E Entfaltung kommen. Wichtig für die Bewertung der Gruppen sind solche £ Fragen: Wie ist das Niveau der f Diskussion zu Problemen des Stu- E beschäftigen. Sie erhoffen sich da von, daß alle ausgezeichnet vorberei tet zur Prüfung kommen. reden — und kennenzuler ¬ muß trotzdem.“ Die Freunde sind mit dieser Forderung auch schon rech weit gekommen. Die FDJ-Lei- tung widmete diesem Punkt Auf- merksamkeit und stellte fest, daß zum Beispiel der Sonnabend der selbststudienintensivste Tag ist, und das, obwohl viele noch immer jede Schnittszielstellungen für Gruppen? Wie leicht können sich da Freunde hinter Spitzenkönnern verstecken, aber was angestrebt wird, sind wirk lich Höchstleistungen jedes einzel nen FDJ-Studenten. Günter Gräßler, FDJ-Sekretär des mußten wir feststellen, daß viele Freunde jedes Wochenende nach Hause fahren, ihre Bücher aber oft genug umsonst mitschleppen. Ein nutzen. Der Leistungsanstie diengruppe, wiesen mir nach; effektiver Zeitauslastung an „fünf“ -Werktagen kommen wir voller Wahrnehmung unserer sellschaftlichen Verpflichtungen Wochenende nach höchstens 18-20 Stunden Selbst studium. Wir müssen also, unbedingt das Wochenende mit benutzen, um etwa auf 23—30 Stunden in der Woche zu kommen. Nur bei dieser Stundenzahl kann man gewissen ¬ macht es noch Schwierigkeiten, die Erfahrungen der einzelnen Stu diengruppen zu verallgemeinern. Ute erzählt davon, daß die FDJ- Leitung beabsichtigt, die Initiative der Gruppe 10 für alle Kollektive zu empfehlen. Bei der Diskussion über das 14. Plenum beschlossen diese FDJ-Studenten, die Vorberei tungen für die Philosophieseminare unter FDJ-Kontrolle zu nehmen. „Das ist ein wichtiger Punkt in der Selbsterziehung“, sagt sie, „und hier müssen wir am Ball bleiben. Über die Wichtigkeit des ML-Grundla- genstudiums haben wir ausführlich diskutiert. Die Freunde erkennen auch die Bedeutung. Aber Weil die Komplexprüfung noch ein halbes Jahr Zeit hat und sich andere Fä cher mit ständigen Leistungskon trollen oder Prüfungen in den Vor dergrund schieben, blieb es manch mal nur bei dem Vorsatz, sich gut auf die Philosophieseminare vor zubereiten, und das dürfen wir auf keinen Fall zulassen.“ Also ist alles in Ordnung im 2. Studienjahr der Sektion Tier- „arbeitsfreies Wochenende“ für Stu denten wirkt sieh aber sehr ne gativ auf die Selbststudienkapazität aus. Ute Kasper, Günter Gräßler, Ernst Müller, Christian Kühne, sie arbeiten gemeinsam in einer Stu- haft den Anforderungen des diums gerecht werden. „Niemand hat etwas gegen Heimfahren am Wochenende“, 2. Studienjahres, berichtet diese Auseinandersetzungen; nach Hause fahren. Die nächste große Bewährung ist die. Komplexprüfung, in der einige Grundlagenfächer gemeinsam ge prüft werden. Die Freunde haben deshalb beschlossen, spezielle Kol lektive zu bilden, die sich mit. der Vorbereitung der Komplexprüfung tel „Sozialistisches Studentenkollek tiv“. Die meisten Gruppen haben ihr Programm bereits erfolgreich ver teidigt, die restlichen werden in Kürze folgen. So wertvoll, wie die Entscheidung für den Titelkampf ist, erscheinen mir doch noch wert voller die Auseinandersetzungen in den Gruppen, die geführt wurden, um diesen Schritt zu tun. Für die Programme wurden klare, konkret abrechenbare Ziele erarbeitet, für jeden einzelnen. ...Neu für viele, der Gruppen war dabei: hier wurde mit Name und Hausnummer gearbeitet. Bild zu verschaffen. Und ben wir sehr , offene, schaftliche Diskussionen Uns kommt es darauf Freund einzeln — nicht allgemein zu genau seine Meinung nen.“ Bei unserer letzten produktion/Veterinärmedizin? „Wir ß wären schlechte Genossen, wenn h wir uns mit dem Erreichten zufrie- g den geben würden“, sagt Günter p Gräßler unter dem zustimmenden h Nicken der anderen dazu. Die Freunde werden in der nach- E sten Zeit ihr Hauptaugenmerk dar- 1 auf richten, den Wettbewerb der U Gruppen untereinander noch besser - zur Hebung des Leistungsniveaus I geworden. Dabei Darüber will sich die FDJ-Lei- g tung einen ständigen Überblick a verschaffen. Sie erhofft sich davon K einen kontinuierlichen Erziehungs- E prozeß aller Freunde im Studien- - jahr, der sich nicht zuletzt auch in 5 steigenden Studienleistungen und in k einer guten Einstellung zum Selbst- Studium niederschlagen wird. „Wir haben das jetzt bei der Aus- 6 Wertung des 14. Plenums, die in un- H serer Gruppe wirklich sehr gründ- g lieh war, gemerkt“, sagt uns E Günter Gräßler. „Plandisziplin heißt H für uns in erster Linie kontinuier- lieh arbeiten, ständige Verbesse- K rung der Studiendisziplin und E straffe Kontrolle dazu. Nach dem r Studium der Materialien machte E das einen großen Teil der Diskus- E sion aus, und da es bei uns noch E einzelne Freunde gibt, die glauben, E das trifft auf sie nicht voll zu, so wird die FDJ-Leitung von ihnen K Rechenschaft verlangen. Der K VIII. Parteitag der Sozialistischen E Einheitspartei Deutschlands soll uns & dabei Ansporn sein, als FDJler und E junge Genossen zu beweisen, daß s wir unseren wichtigen Klassenauf- E trag, nämlich zu studieren, wirklich E ernst nehmen und daß sich die Par- E tei immer auf uns verlassen kann.“ E Renate Völker E haben versucht, uns über jeden einzelnen Freund politisch-ideolo gisch und auch leistungsmäßig ein Eine neue Qualität der Einstel-, -— ..— r v m lung zum Selbststudium macht sich diums in den Gruppen. Wie verhal- ; in der kontinuierlichen Arbeit der ten sich die Gruppenmitglieder zu ■ Studiengruppen bemerkbar. Streit- Aufträgen. gespräche, gemeinsames Ringen um Probleme, gegenseitiges Helfen, das ist für die meisten Freunde des Studienjahres zu einer Selbstver- ) DIE STUDIENGRUPPEN arbeiten im 2. Studienjahr der Sektion Tierproduk- tion/Veterinärmedizin sehr regelmäßig. Vielen Freunden ist es ein Bedürfnis geworden, das im Selbststudium erwor bene Wissen gemeinsam durchzuspre chen, sich mit den Studienkollegen zu streiten. Unser Foto zeigt die Studien gruppe Gräßler bei einem ihrer regel mäßig stattfindenden Dispute. Foto: Raschke ZUM THEMA IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIiIIIIIIIIiIIIIiIIIIIIIIINIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIiIIIIIIIIIIIIIHIIIIIIIIIIIIIiIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIiIIIIliIIiIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII GEDANKEN NACH EINER FDJ-LEITUNGSSITZUNG Von Bernd Jesiak, GO Mathematik Ich glaube, daß diese Aussprache der Gruppenleitung eine große An zahl von Hinweisen gegeben hat, auf men des WPS wirklich die Rolle, die ihnen ihrer Konzipierung nach zu kommt? — Nutzen wir alle Mittel Sicher wird jeder FDJ-Sekretär mit mir einer Meinung sein: Es ist keine leichte Aufgabe, eine Lei tungssitzung so zu konzipieren und Vorzubereiten, daß sie den Anforde rungen an die Führungstätigkeit einer Grundorganisationsleitung in unserem sozialistischen Jugendver band gerecht wird. Probleme wie: „Was soll im Mittelpunkt der Ta gesordnung stehen?“, „Wie kann ich das Kollektiv der Leitung in die Vor bereitung der Sitzung einbeziehen ?" oder ..Wie muß ich die Sitzung aus- Werten?“, bewegen wohl täglich je den GO-Sekretär. Hauptgewicht: Vorbereitung Zunächst müssen wir uns über eines im klaren sein: Die Leitungs sitzung besteht nicht aus den zwei bis drei' Stunden, in denen sich alle Mitglieder der Leitung zusammenset- zen und ihre Meinungen über die ses oder jenes Problem austauschen. Vielmehr muß man die Leitungssit zung als einen Prozeß betrachten, bei dessen Planung un Leitung die Kontinuität unserer Führungstätig keit zum Ausdruck kommen muß. Diesen Prozeß kann man in drei Phasen einteilen: in die Vorberei tung der Leitungssitzung, in die eigentliche Sitzung selbst und in die Auswertung der Sitzung, die gleichzeitig ein wesentliches Ele- UZ 6/71, Seite ment der Vorbereitung der nächsten Sitzung sein muß. Meiner Meinung nach sollte das Verhältnis von Vor bereitung zu Sitzung zu Auswertung etwa 5:1:2 betragen, wobei es in be stimmten Etappen der Führungsar beit natürlich wesentliche Abwei chungen von diesen Werten geben kann. Die Phase der Vorbereitung einer Leitungssitzung ist also ein imma nenter Bestandteil des Prozesses der politisch-ideologischen Führungstä tigkeit einer GO-Leitung. So wie der Volksmund die Meinung ver tritt, daß gut gekaut halb verdaut sei, kann man feststellen, daß uns eine langfristig konzipierte und vorbereitete Leitungssitzung dem Erfolg, den wir wohl alle von ihr erhoffen, sehr nahebringt. Ein Prinzip sollte man bei der Vorbereitung einer Sitzung unbe dingt beachten: sie muß so gestal tet sein, daß die Zeit der Sitzung im wesentlichen für zwei Tagesord nungspunkte reserviert bleibt: für die politisch-ideologische Diskussion im Leitungskollektiv und für Aus sprachen mit Gruppenleitungen bzw. einzelnen Jugendfreunden. Das be deutet, daß in der Phase der Vorbe reitung — zu treffende Entscheidungen mit möglichst vielen GOL-Mitgliedern besprochen werden und eine Vor klärung erzielt wird, deren Inhalt dem Leitungsgremium zur Entschei dung vorgelegt wird, wobei auch die Vorlage einer Reihe von Va rianten mit einer Wichtung möglich ist, — zu fassende Beschlüsse von den jeweiligen Verantwortlichen längere Zeit vor der Sitzung schriftlich vor gelegt werden, so daß jedes Leitungs mitglied die Möglichkeit der Ein sichtnahme hat und sich eine Mei nung bilden kann, die es als Anlage zum Beschlußentwurf fixiert, - jedes Leitungsmitglied über den Inhalt der nächsten Sitzung infor miert wird und danach seine eigene Vorbereitung gestaltet. Gemeinsame Analysentätigkeit Am 25. Januar 1971 trat die Leitung unserer Grundorganisation zu ihrer dritten Sitzung nach der Wahl im Dezember des vergangenen Jahres zusammen. Der erste Tagesord nungspunkt war eine Aussprache mit der Leitung der FDJ-Gruppe DM 11/02. Genosse Härtwig, der seitens der GOL für diese Gruppe verantwort lich ist, und ich bereiteten gemein sam die Aussprache vor. Es sollte um eine Einschätzung der Entwick lung seit der Gruppenwahl aus der Sicht der Gruppenleitung und um Probleme der weiteren Arbeit ge hen. Wir erarbeiteten Schwerpunkte, die wir bei der weiteren politischen Führungstätigkeit der Gruppenlei ¬ tung sahen. Die vorbereitete Kon zeption wurde von der GOL als Grundlage der Aussprache bestätigt. In der dann beginnenden Ausspra che schätzte die Gruppenleitung die Situation in der Gruppe etwa fol gendermaßen ein: Der Leistungs stand ist annähernd gleich geblie ben (für jeden, der die Gruppe kennt, ist schon das ein alarmieren des Zeichen). Politisch-ideologisch können wir die Gruppe schlecht ein- schätzen, gemessen am allgemeinen Verhalten ist die politisch-ideologi sche Situation „durchaus zufrieden stellend“. Über das 14. Plenum ha ben, wir einmal diskutiert, die Dis kussion verlief positiv. Diese Einschätzung genügte der GOL - natürlich noch nicht! (Erste Folgerung: Stärkere Beachtung dem System der Schulung und Anlei tung der Gruppenleiter und Grup penleitungen!) Mit der Erfahrungs- kraft des gesamten Leitungskollek tivs begann nun die Erarbeitung einer detaillierten Einschätzung der Gruppe. Dabei legte die GOL auf zwei Ge sichtspunkte besonderes Augenmerk: Konstruktivität und Vermittlung methodischer Erfahrungen. Gemein sam mit der Gruppenleitung wurde der Führungsschwerpunkt' für die Arbeit der nächsten Zeit erarbeitet, wobei besonders auf die Einbezie hung jedes einzelnen, Jugendfreun des hingewirkt wurde. deren Anwendung und Durchset zung in der Gruppe es jetzt an kommt. Und der zweite Erfolg: Die Aussprache war ein wesentlicher Beitrag zur Erarbeitung einer Ge samteinschätzung der Grundorgani sation durch die GOL. Die halbe Revolution genügt uns nicht Tagesordnungspunkt zwei der Lei tungssitzung war eine weitere Aus wertung der Materialien des 14. Ple nums. Jugendfreund Werner Tim mermann gab eine Diskussions-, grundlage, die die Schwerpunkte der Reden von Willi Stoph und Paul Verner darlegte (ohne jegliche Inhaltsangabe!) und einige sich dar aus für unseren Bereich ergebende Fragen in den Raum stellte, über die sich, anschließend eine rege Dis kussion entspann. Ich möchte hier diese Diskussionsgrundlage in ihren wesentlichsten Punkten darlegen, da sie meines Erachtens sehr gut zeigt, wie man als Grundorganisationslei tung an die Auswertung von Partei- und Regierungsbeschlüssen herange- hen muß: — Notwendigkeit der Steigerung der Arbeitsproduktivität, vor allem durch allseitige sozialistische Ratio nalisierung Fragen: Ist irgendeine Zeitver schwendung, sei es auch nur eine einzige Minute, volkswirtschaftlich vertretbar? — Spielen die Konsulta tionen, Seminare und andere For- und Möglichkeiten, die uns so zahl- . reich zur Verfügung stehen, in vol lem Umfang aus? — Notwendigkeit einer effektiveren Investi tionspolitik Fragen: Werden unsere Studenten ihrer Rolle als ein wertvoller Inve stitionsträger der Volkswirtschaft gerecht? — Welche Prozesse muß die GOL in der Durchsetzung von klassenmäßiger Erziehung und wis senschaftlicher Ausbildung führen, um unserer Verantwortung und Ver pflichtung gegenüber der Gesell schaft gerecht zu werden? — Hat sich das pädagogische Niveau der Vorlesungen in dem gleichen Maße revolutionär, verändert wie deren Inhalt verändert wurde? Was sind die spezifischen Aufgaben der FDJ- Grundorganisation' bei der Weiter führung dieser begonnenen Revo lution ? — Notwendigkeit der Qualifizierung aller Leitungen und eine hohe Staatsdisziplin Frage: Sind wir ein qualifiziertes Leitungskollektiv, welche Möglich keiten müssen wir nutzen, um unser eigenes Niveau wesentlich zu heben? - Verantwortung der Parteiorgani sationen Fragen: Werden die Genossen in den Gruppen den Anforderungen gerecht? — Ist das Auftreten der Genossen in gleichem Maße gestie gen wie die Anforderungen? (Fortsetzung auf Seite 4)
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